Club und Mitglied | touring 41 Nr. 15 | 5. September 2013
Stefan Burri | Die Assista Rechtsschutz AG ist eine Tochtergesellschaft des TCS und beschäftigt rund 130 Mitarbeitende. Stefan Burri ist Direktor der Assista Rechtsschutz AG und somit verantwortlich für den TCS Rechtsschutz.
«Nicht nur mit der Juristenbrille»
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it Jahrgang ���� ist Stefan Burri, Direktor der Assista Rechtsschutz AG, gleich jung wie das Unternehmen, dem er nun seit Mai ���� vorsteht. Der bernische Fürsprecher hatte seinen bisherigen beruflichen Schwerpunkt während zehn Jahren bei der Mobiliar-Gruppe im Bereich Rechtsschutz. Als Verantwortlicher des TCS Rechtsschutzes unterstehen ihm rund ��� Mitarbeitende, wovon etwa �� Anwältinnen und Juristen, verteilt auf sieben Standorte in der ganzen Schweiz. In Bern und Genf sind die beiden so genannten Kompetenzzentren. Dort werden alle Fälle, die von externen Anwälten betreut werden sowie besonders komplexe Geschäfte, begleitet. Die Assista Rechtsschutz AG ist nur in ihren Kernprozessen selbständig; viele zentrale Dienste lagert das Unternehmen an die TCS-Gruppe aus.
Vor allem Privatrecht Versicherte TCS-Mitglieder geniessen Schutz vor allem in den Bereichen des Privatrechts, «wo wirklich sehr vieles gedeckt ist», sagt Stefan Burri. «Einzig im Personen-, Familien- und Erbrecht haben wir bloss einen Beratungsschutz von ��� Franken. Es gibt wohl kaum einen Rechtsschutz, der Scheidungen finanziert», schmunzelt er. Gut aufgestellt ist der TCS Rechtsschutz im Verkehrsrecht als Kernkompetenz: Verkehrsunfälle, Verstösse gegen das Verkehrsgesetz; Kauf, Verkauf, Miete und Leasing; Reparatur und Unterhalt von Fahrzeugen. Erhalten auch Nicht-Versicherte rechtliche Auskünfte? Dazu Stefan Burri: «Wir hängen niemandem den Hörer auf! Es gibt eine erste Hilfestellung. Das Problem ist jedoch, dass man sehr rasch im Detail hängen bleibt. Ohne saubere Abklärung setzt man sich schnell mal dem Risiko einer Fehlberatung aus.» Die Rechtsschutzanwälte sind deshalb bei Gratis-Auskünften verständlicherweise etwas zurückhaltend. Die meisten Fragen, mit welchen der TCS Rechtsschutz konfrontiert wird, betreffen den Strassenverkehr, nach Unfällen oder Bussen.
«Mindestens gleich viel Bedeutung haben das Arbeits- und Mietrecht sowie das Sozialversicherungsrecht. Das sind die vier Spitzenreiter, welche �� bis ��� unserer ganzen Schadenmaterie in Anspruch nehmen», so Stefan Burri. Einen durchschnittlichen Arbeitstag kennt er nicht: «Jeder Tag ist anders. Ich besuche mindestens einmal pro Semester jeden unserer sieben Standorte.» Einbis zweimal wöchentlich arbeitet der im Raum Bern wohnhafte Burri im TCSHauptsitz in Genf, sonst ist er viel unterwegs oder am Standort Bern. «Obwohl ich Jurist bin, betätige ich mich heute im Produkt- und Marketingbereich stärker als im klassischen Schadenbereich. In schwierigen Fällen werde ich jedoch konsultiert, und ich versuche stets, die Juristenbrille abzulegen und mich in die Rolle unserer Kunden zu versetzen, um ihre nicht-juristische Denkweise nachvollziehen zu können.» Peter Widmer
Porträt TCS-Porträt TCS Stefan Burri Patrick Strössler Verantwortlicher Leiter ETCS Business Rechtsschutz
DREI FRAGEN Wie gehen Sie damit um, wenn Sie aus Ihrem privaten Umfeld um Rechtsauskünfte gebeten werden? Kleine Hilfestellungen jederzeit. Bei emotionalen Fällen wie Scheidungen bin ich aber zurückhaltend… Wie finden Sie den Ausgleich zum Berufsalltag? Zeitraubende Hobbys habe ich keine. Haupthobby neben dem Kochen und der Pflege guten Weins ist meine Familie mit zwei Kindern. Was bedeutet Ihnen die Mobilität? Sie ist für mich primär Mittel zum Zweck. Es läge mir fern, z. B. mit einem Cabrio über Pässe zu preschen. Ich wähle das geeignete Verkehrsmittel jeweils situativ aus.
Touring-Info
«Oft versuche ich, mich in die Rolle des Kunden zu versetzen.»
Mehr Infos gibts im Internet unter: www.tcs.ch, Tel. 0844 888 111.
Fürsprecher Stefan Burri gibt Gas beim TCS Rechtsschutz: Brenzlige Fälle landen beim dynamischen Direktor der Assista Rechtsschutz AG.