19. April 2012 | CampCar 3
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TCS-Camping-Gastlichkeit Das TCS-Campingleiterseminar im TCS-Hotel «Bellavista» in Vira orientierte sich in diesem Jahr an «Handfestem» wie Zahlen, neue Campings, Didi-Dusche, Pods usw.
› André Ginzery, Noch-Leiter von TCS Cam-
ping, hatte am diesjährigen Seminar der 30 Campingleiterinnen und -leiter seinen letzten Auftritt und orientierte zur «Lage der Camping-Nation». Nach dem sehr guten Jahr 2010 musste TCS Camping 2011 mit 1,05 Mio. Logiernächten ein Minus von 2,95% gegenüber dem Vorjahr in Kauf nehmen. Dieser Rückgang der Übernachtungen ist im Vergleich zum schweizerischen Durchschnitt von minus 6,3% dennoch als mindestens zufriedenstellend zu betrachten. Hauptgrund war laut Ginzery der wettermässig miserable Monat Juli. «Wenn der Juli schlecht ist, kann das Manko nicht mehr aufgeholt werden», ist er überzeugt. Aber auch weniger Besucher aus der Eurozone und Schweizer, welche im nahen Ausland campierten, waren weitere Ursachen des geringen Rückgangs der Logiernächte.
Pods und Didi-Dusche | Bereits am Suisse Caravan Salon 2011 auf grosses Interesse gestossen sind die so genannten Pods, einfache Holz-Mietunterkünfte für zwei Personen. Die TCS-Campingleitung hofft, diese Pods noch in dieser Saison auf einigen Plätzen installieren zu können, «sobald noch die letzten Bewilligungen vorliegen», wie Campingchef Ginzery schmunzelnd ergänzte. Ebenfalls in dieser Saison beteiligt sich der TCS an der Water-Safety-Kampagne der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Dazu Elisabeth Ottiger, Product Manager von TCS Camping: «Die Kampagne setzt sich zum Ziel, die ‹Vision Zero› bei Ertrinkungsunfällen von Kindern zu erreichen.» Zu diesem Zweck wird die Didi-Dusche als gelbes Kampagnensymbol mit ihrem Aufklärungsteam auf den Campings Flaach, Gampelen, Muzzano, Salavaux und Vésenaz die Kinder über Sicherheit im und am Wasser auf spielerische Weise informieren – ganz zum Gaudi der Kids. Peter Widmer
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Bilder wi
Neue Campings | Erfreulich ist aber die Umsatzentwicklung der letzten zehn Jahre. «2001 führten wir 43 Plätze, heute sinds
noch 30, die Umsätze sind aber mit 13 Plätzen weniger praktisch konstant geblieben», so der TCS-Campingchef. Die Reduktion auf rentable Plätze – Bestandteil des von Ginzery erarbeiteten ganzheitlichen Campingkonzeptes – ist heute praktisch abgeschlossen. Einzig vom Camping «Moretto» in Cureglia wird sich der TCS Ende 2012 noch trennen. TCS Camping stösst aber nicht nur Plätze ab, sondern sieht sich permanent nach neuen um, sofern sie den Anforderungen entsprechen. So wurde im zweiten Halbjahr 2011 der Camping «Les Iris» in Yverdon-lesBains von der Gemeinde übernommen. Der direkt am See gelegene Platz verfügt u.a. über eine Velo-Erziehungsstrecke. Mit Investitionen zwischen vier und fünf Millionen Franken wird der Camping im Winter 2012/13 auf TCS-Standard getrimmt. Weiter ist geplant, den Camping «Fischerhaus» in Kreuzlingen am Bodensee ins TCSNetz aufzunehmen, «sofern die Konditionen stimmen», fügte André Ginzery hinzu. In dieser Region ist der TCS untervertreten.
Oben links: Product Manager Elisabeth Ottiger präsentiert die neue TCS-Marke. Unten v.l.n.r.: Die Architekten Mirko Gualzata und Christian Brunner. Sein letzter Auftritt als Chef TCS Camping: André Ginzery. Konzentrierte Gruppengespräche in der Pause.