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KÜCHE & MEHR

– French Press – Der Name verrät es bereits: Die French Press stammt aus Frankreich. Aussagekräftiger bezüglich der Zubereitungstechnik ist der sperrige Name Pressstempelkanne. Sie benötigt keinen Filter, sondern besitzt stattdessen ein Metallsieb. Nach einer Ziehzeit von etwa vier Minuten presst man das Sieb nach unten, so dass Wasser und Kaffeesatz voneinander getrennt werden. Auch hier gibt es natürlich Feinheiten zu beachten. Das Wasser sollte nicht mehr kochen, sondern etwas abgekühlt sein. Wie beim Handfilter muss das Kaffeepulver zunächst „aufblühen“: Geben Sie anfänglich nur etwas Wasser in die Kanne und rühren sie um, damit sich das Pulver darin gleichmäßig verteilt. Nun folgt der Rest des Wassers. Mit der French Press besitzt man einen recht großen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees. Dieser hängt immer von den Bohnen und ihrem Mahlgrad (besser gröber) sowie der Qualität und Temperatur des Wassers ab. In diesem Fall kommt die Einflussgröße Ziehzeit hinzu: Je länger Sie den Kaffee stehen lassen, bis Sie den Stempel drücken, desto voller und aromatischer wird er. Wenn Sie zu lange warten, kann er allerdings seine Blumigkeit verlieren.

– Espressokocher – Der klassische Espressokocher aus dem Hause Bialetti ist ja irgendwie nicht nur Kaffeemaschine, sondern auch Dekoobjekt. Das Herdkännchen aus Aluminium oder Edelstahl hat eine zeitlos schöne Optik und ist sicher auch deshalb ein Klassiker. In Italien steht er in rund 90 Prozent aller Haushalte. Der Kaffee entsteht, wenn das kochende Wasser mit Druck von unten durch das Pulver gepresst wird. Sobald ein röchelndes Geräusch zu hören ist, sollten Sie die Kanne vom Herd nehmen. Bleibt sie zu lange stehen, entstehen Bitterstoffe. Damit der Brühprozess schneller beginnt und das Pulver nicht verbrennt, sollte man bereits erhitztes Wasser einfüllen. Der Name Espressokocher ist, je nach Definition, allerdings irreführend. Ein Espresso aus der Siebträgermaschine wird mit einem Druck von 9 Bar gebrüht. Im Herdkännchen entstehen nur etwa 1,5 Bar. Streng genommen handelt es sich also um einen Mokka, der dem Espresso zwar geschmacklich ähnelt, jedoch keine Crema aufweist.

„Kaffee ist das beste, um den Sonnenaufgang zu begießen.“ Terri Guillemets

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WOHN


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