TONALi13 Grand Prix | Programmheft

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Tonali13 grand prix 26.- 31. August 2013 Hamburg



Kurz programm Montag, 26. August 2013 20.00 Uhr St. Johannis-Harvestehude Eröffnungskonzert (Seite 32) Dienstag, 27. August 2013 10.00 - 19.00 Uhr Miralles Saal, Mittelweg 42 Vorrunde A (Seite 33) Dienstag, 27. August 2013 18.00 Uhr BUDNI, Dammtorstraße 33 Preisträgerkonzert mit Alexey Stadler (Seite 34) Mittwoch, 28. August 2013 10.00 - 18.00 Uhr Miralles Saal, Mittelweg 42 Vorrunde B (Seite 35) Mittwoch, 28. August 2013 19.30 Uhr Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10 Kinopremiere “Ciao Cello” (TONALi12 / Grand Prix der Cellisten) (Seite 37)

Donnerstag, 29. August 2013 10.00 - 19.00 Uhr Miralles Saal, Mittelweg 42 Vorrunde C (Seite 38) Freitag, 30. August 2013 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Theater Klangradar 3000 - TONALi (Seite 39) Samstag, 31. August 2013 ab 17.00 Uhr Laeiszhalle Hamburg, Brahms-Foyer Ausstellung der AMD Studierenden (Seite 40) Samstag, 31. August 2013 19.00 Uhr Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal Finale (Seite 41)


DAnke Becher Christoph Bender Christopher Binder Jonas Bischoff Thomas Borchardt Ortrud Burgenmeister Gregor Butzmann Helmut Cerachowitz Claudia Dressel Hedy Esser Ulrike Feldtmann Brigitte Flemming Florian Gabor Christiane Gauri Arun Dev Gieth Oliver Glogau Johannes Grot Christiane Herzberg Friederike Hintze Elisabeth Hirt Marco Kempf Tonio Kruckelmann Swanhild Kühmstedt Anna Kühmstedt Sophia Lampson Elmar Lange Hans-Jürgen Lefering Niels Lind Elvira Lindenau Stefan Nerger Jürgen Päßler Stefan Peiper Konstantin Puech Geoffroy Ressel Heike Ruffer Bernd Schattschneider Anja Schmitz Christoph

Schneider Ute Schües Nikolaus W. Schüßler Jörn Schulz Phillip Siebenkotten Thomas Sikorski Axel Studt Jürgen Tedeschi Georg Templeton Iris Teschner Gabriel Walter Steven Werkmeister Sophie Will Stefan Zürcher Mareile Gastfamilien Blomberg Benjamin von Claussen Sigrid Dombrowski Achim Gertke Christel Gröning Heidegrith Grosenick Dieter Hammerstein Rita und Rolf Käfer Simone Lampel Till E. Nicolas Anna Plass Alexandra und Benjamin Reich Irmingard und Kristian Ricken Agnete und Werner Schües Ute und Nikolaus H. Voigt Agnes Allen hier nicht genannten Persönlichkeiten, die TONALi unterstützt haben, sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt. Der Dank an die Förderer, Sponsoren, Partner und Freunde findet sich auf S. 96


Inhalt fin den

6 ­— 7

Kurzprogramm

05

Willkommen

09

GruSSwort

11

TONALi Grand Prix

17

TuttiContest

18

Patenschulen

19

Gremien

20

Preise

24

Programm

32

Werkbeschreibungen

44

Hörleitfaden

46

Jury

54

Teilnehmer

64

Mitwirkende

80

Förderer

92

Vorblick

101

Impressum

125


Bild: Boris Matchin und Amadeus Templeton

ini tiato ren


will kommen liebe TONALi-Freunde, wenn Kinder ihre Eltern ins Konzert mitnehmen, wenn sich ein junges Publikum im „Wettkampf um Sitzplätze“ (S. 18) in der Hamburger Laeiszhalle befindet, wenn Schüler zu kompetenten Konzertveranstaltern werden, wenn ein neues Verständnis für klassische Musik erwächst, dann findet Musikvermittlung statt, die tausende junge Hörer begeistert, dann geht es wieder um den TONALi Grand Prix (S. 17), der viel mehr ist als ein anspruchsvoller Solistenwettbewerb.

8 ­ — 9

In den Tagen vom 26. – 31. August 2013 (S. 32) kommen zwölf junge Pianisten in der Musikstadt Hamburg zusammen, die vor dem Grand Prix in unserem „Wittener-Workshop“ (S. 35) zu Freunden geworden sind, die verstehen, dass es bei TONALi nicht primär darum geht, einen begehrten und hochdotierten Preis zu gewinnen, sondern mit den Worten einer Teilnehmerin: „Wer gewinnt, ist zweitrangig. Wir TONALi-Pianisten treten für eine gemeinsame Sache an – einem jungen Publikum klassische Musik näherzubringen.“ Den mit 10.000 Euro dotierten TONALi Grand Prix zu gewinnen, ist allen ein Ziel. Klassische Musik einem jungen Publikum näherzubringen – das haben die Teilnehmer bereits erreicht. Alle waren in den letzten Monaten in Hamburg, ganz gleich, ob sie aus einem schwäbischen Dorf oder aus einer rheinischen Großstadt kamen. Sie haben in überfüllten Schulsälen einundzwanzig, von Schülern

organisierte Konzerte gegeben, haben ihre Kunst eindrucksvoll vermittelt, haben Autogrammstunden gegeben, haben erreicht, dass Gleichaltrige einen oftmals ersten Zugang zu klassischer Musik gefunden haben. Diese Erfahrungsgrundlage macht den TONALi Grand Prix aus, insbesondere jetzt, wo es für die hochbegabten Wettbewerbsteilnehmer darum geht, die eigene Musikerpersönlichkeit sowie das künstlerische Können von einer international erfahrenen Fachjury beurteilen zu lassen. Erleben Sie eine TONALi-Woche mit über 25 Stunden öffentlicher Musikdarbietung an vielfältigen Orten wie Kirche, Kino und Laeiszhalle, die so viele junge Menschen erwartet, wie das selten zuvor der Fall war. Ein herzlicher Dank sei gesagt den Hauptförderern Oscar und Vera Ritter-Stiftung und Hans-Kauffmann-Stiftung, den helfenden Händen und Köpfen, unseren großzügigen Geldgebern, Stiftungen, Partnern und Freunden, der TONALiJury sowie den überaus engagierten Schülerinnen und Schülern unserer zwölf Hamburger TuttiContest Schulen. Willkommen beim TONALi13 Grand Prix.

Amadeus Templeton & Boris Matchin Gesamtleitung



Gruss wort schirm herrin

10 ­— 11

Als Schirmherrin ist es mir eine besondere Freude, Sie herzlich zum TONALi13 Grand Prix begrüßen zu dürfen. Vor allem heiße ich die zwölf jungen und hochbegabten Pianisten und Pianistinnen aus ganz Deutschland bei der mit Spannung erwarteten Fortsetzung dieses ganzheitlichen Wettbewerbs willkommen.

Der in diesem Jahr zum dritten Mal durchgeführte Wettbewerb setzt erfolgreich auf die an sich nicht neue Erkenntnis, dass sich junge Leute gern begegnen. Wie man sieht, funktioniert dies hervorragend - dank methodisch ausgeklügelter zeitgeistiger Konzepte der Musikvermittlung.

Ganzheitlich insofern, als dass neben der Spitzenförderung die kulturelle Breitenbildung genauso selbstbewusst ihren Platz hat: Sehr herzlich begrüße ich deshalb auch die vielen Schüler und Schülerinnen, die sich im Rahmen des TONALi TuttiContests einen Wettkampf um die Ticketverkäufe für das Finale liefern, für die gleichaltrigen Nachwuchskünstler geworben und Konzerte mit ihnen in ihren Schulen organisiert haben.

Allen Mitwirkenden, Förderern und Sponsoren des TONALi13 Grand Prix gilt mein ausdrücklicher Dank. Und besonders herzlich danke ich den Initiatoren Amadeus Templeton und Boris Matchin, die das Hamburger Musikleben mit dieser sich jedes Jahr weiter entwickelnden Initiative neu bereichern.

Neben den jungen Instrumentalisten und den jungen Hörern werden mit der Ausschreibung des Kompositionspreises auch junge Komponisten angesprochen.

Viel Freude beim TONALi13 Grand Prix wünscht

Prof. Barbara Kisseler Kultursenatorin


Grusswort Er ist anders. Er ist kreativ, eigenwillig und in jeder Hinsicht zukunftsweisend. Er ist viel mehr als ein schwer zu gewinnender Musikwettbewerb – der TONALi Grand Prix. Er betreibt Spitzenförderung und ist zugleich als Impuls kultureller Breitenbildung gedacht - und so vermittelt er sich auch. Er spricht junge Komponisten, hochbegabte Nachwuchsinterpreten und zahlreiche junge Hörer an, die oftmals erst durch TONALi zur klassischen Musik finden. Er ist so etwas wie ein Gesamtkunstwerk, das klug, zielgerichtet und wirkungsvoll auf den Plan des aktuellen Musiklebens tritt. Die Musikstadt Hamburg kann stolz auf ihren TONALi sein, den schon heute keiner mehr missen möchte und der weit über die Landesgrenzen hinaus viel Beachtung findet. Als Ehrenpräsident schaue ich mit großer Anteilnahme sowie mit besonderem Respekt auf die rasante Entwicklung von TONALi, diesem einzigartigen Musikprojekt, das von den beiden Cellisten Amadeus Templeton und Boris Matchin 2009 initiiert wurde und in diesem Jahr durch unermüdlichen Einsatz sowie der Unterstützung vieler Persönlichkeiten und Geldgeber bereits zum dritten Mal realisiert werden kann. 2013 steht das Klavier im Fokus. Zwölf Pianisten, die allesamt eine solistische Laufbahn anstreben, konnten sich erfolgreich qualifizieren und treten nun an, den begehrten TONALi-Preis zu gewinnen. Wer es dabei in das Finale schafft, darf – und das finde ich eine großartige Auszeichnung – mit der renommierten Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und unter der Leitung des von mir sehr ge-

schätzten Alexander Shelley ein Klavierkonzert im großen Saal der Laeiszhalle geben. Allein diese Perspektive schafft für die jungen Musiker einen enormen Anreiz, motiviert sie zu Höchstleitungen und bewirkt, dass sie sich gerne einlassen auf all das, was bei TONALi grundlegend gefördert und gefordert wird: - Ein ausgeprägtes Interesse an der Zukunft des klassischen Konzertes, das in seiner Form neue Ideen, neue Rituale und eine zeitgemäße Kommunikation sucht - Die konkrete Auseinandersetzung mit der Frage, wie der Künstler selbst wieder mehr Verantwortung für den Fortbestand des Konzertlebens übernehmen kann - Die Bereitschaft, die Impulse in die Welt zu tragen, die TONALi z.B. durch die Schulaktivitäten anregt und die sich durch eine moderne Beziehungsfähigkeit zwischen Publikum und Musiker ausdrücken TONALi trifft den Ton, setzt durch seine drei Wettbewerbe „Kompositionspreis“, „Grand Prix“ sowie „TuttiContest“ ganzheitlich an und fordert viele und vieles heraus. Möge sich der eingeschlagene Weg so wundervoll weiterentwickeln. Möge die Initiative hohe Wellen schlagen und durch ihren Modellcharakter viel Nachahmung finden. Der Zukunft Gehör verschaffen – das ist unser erklärtes Ziel.

Christoph Eschenbach Pianist und Dirigent

12 ­— 13


Ehren pr채si dent


Ăœber blick




Tonali13 Grand prix

16 ­— 17

In diesem Jahr findet er bereits zum dritten Mal statt: der TONALi Grand Prix, einer der eigenwilligsten Musikwettbewerbe seiner Art – ein unkonventionelles und zukunftsweisendes Kulturprojekt gleichermaßen. 2009 von den beiden Cellisten Amadeus Templeton und Boris Matchin gegründet, steht der nationale Wettbewerb klassischer Musik heute unter der Ehrenpräsidentschaft des Dirigenten Christoph Eschenbach und unter der Schirmherrschaft der Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler. Er wird jährlich in der Hamburger Laeiszhalle ausgetragen. Viele weltberühmte Künstler (S. 20) unterstützen den künstlerischen Impuls für eine neue Generation hochbegabter Nachwuchsmusiker, junger Komponisten und junger Klassikhörer. Der Wettbewerb ist bereits Sprungbrett für junge Instrumentalisten, die eine solistische Karriere anstreben. Jährlich wechselnd bietet er Geigern, Cellisten und Pianisten ein Podium vor internationaler Fachjury und großer Öffentlichkeit sowie eine Anschlussförderung in Form

von Konzerten bei internationalen Festivals und namhaften Konzertreihen. Der TONALi Grand Prix verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und ist dreiteilig als Instrumental-, Kompositions- und Publikumswettbewerb organisiert. Er wendet sich damit gezielt an Solisten von morgen, motiviert junge Komponisten für junge Interpreten zu schreiben und baut durch zahlreiche Interaktionen mögliche Schwellenängste bei Jugendlichen ab, die für eine moderne Form klassischer Musik begeistert werden. Dies geschieht durch den TuttiContest, einen Hamburger Schülerwettbewerb, der aktive Musikvermittlung betreibt und einen Dialog zwischen den jungen hochbegabten Künstlern und gleichaltrigen Schülern herstellt. Durch die Ausschreibung eines Kompositionspreises und die Kooperation mit Klangradar 3000 (S. 39) wird für junge Komponisten eine Auftrags- und Aufführungsmöglichkeit ihrer Werke geschaffen, die beim Publikum eine gesteigerte Akzeptanz für zeitgenössische Musik bewirkt.


Tutti Contest Mit dem schulübergreifenden TuttiContest verfolgt TONALi ein starkes, impulsgebendes Ziel: Moderne Musikvermittlung in einer Altersgruppe zu betreiben, die sich kaum für klassische Musik interessiert – das bedeutet, nicht die klassische Musik an sich, sondern den Zugang der Jugendlichen zu ihr und das klassische Konzert in seiner Form zu verändern. Der TuttiContest ermöglicht tausenden Hamburger Schülern die aktive Teilnahme am TONALi Grand Prix und schafft berührende Begegnungen zwischen den Musikern und Schülern. Er bringt Deutschlands beste Nachwuchsmusiker in die Schulen und zahlreiche Hamburger Schüler ins Konzerthaus. Jede der 12 Schulen wird „Pate“ für einen der 12 jungen TONALi-Musiker. Anschließend wird im Musikunterricht über Art und Ablauf des Projekts informiert. Daraufhin können die Schüler vielfältig aktiv werden: Im Team organisieren sie selbstständig als Schülermanager für „ihren“ Solisten ein Schulkonzert mit anschließender Podiumsdiskussion, sie entsenden Mitglieder für die Schülerjury und besuchen die Wertungsrunden des TONALi Grand Prix. Spielerisch beteiligen sie sich am Marketing, indem sie zugunsten ihrer Schule Sitzplätze für das Finale in der Laeiszhalle sichern.

Die Schule mit den meisten Sitzplätzen gewinnt den TuttiContest und die engagierten Schüler erhalten einen Besuch in der Hamburger Fabrik „Steinway and Sons“ mit einem begleitenden Klavierkonzert und einem Empfang durch die weltbekannte Traditionsfirma. Die jüngeren Schüler der Gewinnerschule erleben – als Zuhörer und dabei im Orchester sitzend – eine Generalprobe der Hamburger Camerata im großen Saal der Laeiszhalle. Hinter die Kulissen der Konzertorganisation blicken, eigenständig Konzerte veranstalten, sich mit gleichaltrigen Künstlern austauschen und per SMSVoting selbst über den Sieger des Publikumspreises im Finale abstimmen – so wird Begeisterung für einen Konzertbesuch geweckt (und ganz nebenbei auch noch auf Freunde und Familie übertragen)! Die langen Schlangen vor den Autogrammtischen in der Schulaula, die neugierigen Fragen aus dem Publikum an den Solisten und tosender Applaus nach jedem Schulkonzert zeigen, wie erfolgreich klassische Musik in die Schulen getragen werden kann. Weitere Informationen: www.tonali.de/tutticontest

18 ­— 19


Paten schulen

Gymnasium Allee Sophia Weidemann Klavier Gymnasium Bondenwald Ken Marius Mordau Klavier Heilwig Gymnasium Janis Pfeifer Klavier Ida-Ehre-Schule Anton Gerzenberg Klavier Johannes-Brahms-Schule Pinneberg Kiveli Dรถrken Klavier Klosterschule Hamburg Verena Metzger Klavier

Nelson-Mandela-Schule Kirchdorf Alfred Chen Klavier Stadtteilschule Bergedorf Josef Frei Klavier Stadtteilschule Blankenese Vincent Herrmann Klavier Stadtteilschule Eppendorf Guilin Yang Klavier Walddรถrfer Gymnasium Elisabeth Brauร Klavier Wichern-Schule Hanni Liang Klavier


Gastjuror Gideon Rosengarten Projektbeirat im Deutschen Musikrat

Ehrenpräsident Christoph Eschenbach Dirigent Schirmherrin des TONALi Grand Prix Prof. barbara kisseler Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg Schirmherrin des TONALi Kompositionspreises Sofia Gubaidulina Komponistin Künstlerische und organisatorische Leitung Amadeus Templeton Boris Matchin Jury Helge Antoni Pianist (Schweden) Sabine Frank Geschäftsführerin HarrisonParrot (Deutschland) Matthias Kirschnereit Pianist (Deutschland) Igor Levit Pianist (Russland) Ragna Schirmer Pianistin (Deutschland) Lauma Skride Pianistin (Lettland) Ariel Zuckermann Dirigent, Pianist (Israel)

Künstlerischer Beirat David Afkahm Dirigent Helge Antoni Pianist Anton Barakhovsky Geiger Lisa Batiashvili Geigerin Wolfgang Böttcher Cellist Andrey Boreyko Dirigent David Geringas Cellist und Dirigent Vadim Gluzman Geiger Daniel Hope Geiger Paavo Järvi Dirigent Matthias Kirschnereit Pianist Ewa Kupiec Pianistin Igor Levit Pianist Mischa Maisky Cellist Luciano Di Martino Dirigent Alice Sara Ott Pianistin Vadim Repin Geiger Heinrich Schiff Cellist und Dirigent Ragna Schirmer Pianistin Wolfgang Emanuel Schmidt Cellist


Gremien

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Daniel Müller-Schott Cellist Alexander Shelley Dirigent Baiba Skride Geigerin Lauma Skride Pianistin Lars Vogt Pianist Ehrenkomitee Dr. Ingrid Allwardt Verlagsmanagerin, Schott Music GmbH & Co. KG Rolf Beck Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der NDRKlangkörper Dr. Christoph Becher Geschäftsführer des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn Achim Dombrowski Geschäftsführer der merica Capital GmbH Per Ekedahl Präsident Jeunesses Musicales International Prof. Dr. Hermann Hessling HTW Berlin Ekkehard Hessenbruch Projektbeirat im Deutschen Musikrat und 2. Vizepräsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes (Dtkv)

Prof. Dr. Andreas Köster Geschäftsführer der Tropag Oscar H. Ritter Nachf. GmbH Stefan Kröhnert Rechtsanwalt (Kulturkirche Hamburg GmbH) Dr. Christian Kuhnt Geschäftsführer der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette GmbH Prof. Dr. Werner Lauff Universität Hamburg Elvira Lind Spiegel TV Gerald Mertens Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Rauhe Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Prof. Dr. Peter Ruzicka Intendant, Komponist und Dirigent Prof. Dr. Hugo Schmale Universität Hamburg Dr. Axel Sikorski Geschäftsführer der Sikorski Musikverlage Raimund Trenkler Direktor der Kronberg Academy Peter Vietzen Vorstandsvorsitzender der Elise-Meyer-Stiftung Michael Walter Vorstand der Oscar und Vera Ritter-Stiftung Prof. Krzysztof Wegrzyn Künstlerischer Leiter des Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerbs, Hannover


Preise und Progr amm



Preise prei se

Der Hauptpreis des TONALi13 Grand Prix wird von der Oscar und Vera RitterStiftung gestiftet.

Hauptpreis TONALi13 GRAND PRIX 10.000 Euro

Sonderpreise Publikumspreis des TONALi13 Grand Prix 3.000 Euro Finalistengeld Bei Erreichen des Finales erhalten die Wettbewerbsteilnehmer ein Startgeld in Höhe von 1.000 Euro. Instrument vom Steinway-Haus Hamburg Das Steinway-Haus Hamburg stiftet dem TONALi13-Gewinner ein Klavier der Marke ESSEX designed by Steinway & Sons mit eingebauter Stummschaltung. Damit ist für den Gewinner ein ungestörtes Spielen bei Tag und Nacht möglich. Der Preis hat einen Wert von 7.160 Euro.

Coverstory in concerti Im Rahmen einer Medienpartnerschaft erhält der Gewinner des TONALi13 Grand Prix eine Coverstory in concerti, dem auflagenstärksten und meistgelesenen Monatsmagazin mit Schwerpunkt klassische Live-Musik. Charles-Ives-Preis Der von Peermusic Classical ausgeschriebene Charles-Ives-Preis in Höhe von 500 Euro wird im Rahmen des TONALi13 Grand Prix vergeben. In Erinnerung an den von Peermusic Classical verlegten amerikanischen Komponisten erhält ein Teilnehmer den Preis für eine innovative Interpretation eines Werkes des 20. oder 21. Jahrhunderts. Es soll die Auseinandersetzung mit der Vielfalt des Repertoires in der Neuen Musik gefördert werden. Auf Vorschlag der Jury kann der Charles-Ives-Preis auch geteilt oder nicht vergeben werden. Auftrittsmöglichkeit bei Jugend kulturell Die HypoVereinsbank unterstützt den TONALi Grand Prix als Kooperationspartner und vergibt einen Sonderpreis: Der Publikumspreisträger wird in das Kulturförderprogramm Jugend kulturell der HypoVereinsbank aufgenommen und erhält damit unter anderem Auftrittsmöglichkeiten in der eigenen, bundesweiten Veranstaltungsreihe.


Mozart-Preis der Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein Einer der drei Finalisten wird eingeladen, mit der international renommierten Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein unter Leitung von Florian Donderer ein Mozart Klavierkonzert nach Wahl in der Abonnement-Reihe 2013/14 im Neusser Zeughaus am 16. März 2014 aufzuführen.

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Saltarello-Sonderpreis Dieser Sonderpreis wird vom Verein „Freunde des Sendesaales“ in Bremen vergeben und beinhaltet einen Auftritt am 21.06.2014 in der Konzertreihe „saltarello – Ausnahmetalente im Sendesaal“. Musikvermittlungspreis des Sasel-Haus Hamburg Der von der Schülerjury zum besten Musikvermittler gewählte Pianist wird eingeladen, im Sasel-Haus Hamburg in der Reihe „Talent-Konzerte“ aufzutreten. Das Konzert wird von Schülern der jeweiligen Patenschule mitorganisiert. Zwei Konzertauftritte im Rahmen des Festivals „Musik in den Häusern der Stadt“ Der Gewinner wird das Abschlusskonzert des Festivals in Hamburg und ein weiteres Konzert in Köln spielen und erhält damit einen prominenten Platz im Programm der renommierten Konzertreihe „Musik in den Häusern der Stadt“, die vom 6. bis 10. November 2013 zeitgleich in Köln, Hamburg, Bonn und weiteren Städten stattfindet.

Konzertvermittlungen Der Hauptpreis (gilt ggf. auch für die anderen TONALi-Teilnehmer) schließt eine Option auf Debütrezitale und -konzerte sowie Arbeitsphasen mit Orchestern und Ensembles von internationalem Rang ein. Ziel ist es, praktische Konzerterfahrungen zu sammeln und bekannte Künstlergrößen und Ensembles kennenzulernen, um ggf. auch neue Aufführungsformate zu erproben. Kooperationspartnern: BASF-Konzerte Deutsche Kammerakademie Neuss Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Ensemble Resonanz Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Freunde der Kammermusik Hamburg Gezeitenkonzerte Hamburger Camerata Hamburger Kammerkunst Verein Hamburger Symphoniker Jugend kulturell Junge Norddeutsche Philharmonie Kurpfälzische Kammerorchester Landdrostei Pinneberg Münchner Bach Orchester Musik in den Häusern der Stadt Nürnberger Symphoniker saltarello - Ausnahmetalente im Sendesaal Sasel-Haus Schleswig-Holstein Musik Festival SWR Festspiele Schwetzingen Württembergisches Kammerorchester Heilbronn



Preise

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prei se Stipendium für die Sommerakademie Concerto21 Die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. vergibt im Rahmen des TONALi13 Grand Prix ein Stipendium für Concerto21, den Meisterkurs der etwas anderen Art. Die Nominierung eines geeigneten Teilnehmers erfolgt durch die Wettbewerbsleitung. Eine letztgültige Einladung behält sich die Stiftung vor. Stipendium für den Internationalen Meisterkurs von Prof. Dimitri Bashkirov Die Kulturstiftung Ahrenshoop e.V. verleiht im Rahmen des TONALi13 Grand Prix einen Sonderpreis für ein Stipendium zum internationalen Meisterkurs von Prof. Dimitri Bashkirov, der während der Ahrenshooper Kammermusiktage vom 6.-13. Oktober 2013 stattfindet.

Website von premiertone Die premiertone GbR sponsert dem TONALi13 Grand Prix Gewinner (oder ggf. nach Absprache mit den Initiatoren auch einem der Finalisten) eine professionelle Webpräsenz. Diese umfasst Aufbau und Betreuung einer eigenen Website über einen Zeitraum von 3 Jahren sowie eine individuelle Beratung zum professionellen Internetauftritt. premiertone unterstützt beim Schreiben von Biografien und anderen Texten und übernimmt regelmäßige Updates der Seite. Außerdem wird der Gewinner neben Künstlern wie Julian Steckel, Nils Mönkemeyer und Claudio Bohórquez in die premiertone-Künstlerliste aufgenommen.



TONALi13 Kompositionspreis prei se Der Kompositionspreis wird von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung gestiftet.

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TONALi13 Kompositionspreis 2.000 Euro Herausgabe der Gewinnerkomposition Die Gewinnerkomposition wird von den Sikorski-Musikverlagen herausgegeben. Der Gewinner-Komponist wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Verlages vorgestellt. Sonderpreis von Klangradar 3000 in Kooperation mit TONALi Hamburger Komponisten und Komponistinnen begleiten Schüler über drei Monate im Musikunterricht und bereiten ihnen den Weg ins Komponieren. Mit Neugierde, Mut und Abenteuerlust begeben sich die Schülergruppen in experimentelle, innovative, unerhörte Klanggefilde und lassen sich vom preisgekrönten Werk des TONALi13 Kompositionspreises zu eigenen Kompositionen inspirieren.

Jury des TONALi13 Kompositionspreises Lera Auerbach Komponistin Vykintas Baltakas Komponist Prof. Hans-Peter Dott Komponist Prof. Dr. Reinhard Flender Komponist und Prof. der HfMT Hamburg Dai Fujikura Komponist Prof. Elmar Lampson Komponist und Präsident der HfMT Hamburg Fabian Müller Komponist Ruta Paidere Komponistin Gerald Resch Komponist Benjamin Schweitzer Komponist Gabriel Teschner Composer-Manager / Sikorski Verlag



pro gra mm


Mo 26.08. Eröffnungskonzert 20.00 Uhr St. Johannis-Harvestehude Heimhuder Straße 92 20148 Hamburg Vorstellung der 12 Wettbewerbsteilnehmer Ruta Paidere (*1977) Plenum – Komposition für 12 Pianisten und ein Klavier (Uraufführung) Georg Philipp Telemann (1681-1767) Ouvertüre Les Nations, B-Dur Aulis Sallinen (*1935) Chamber music 3, op. 58 (The Nocturnal Dances of Don Juanquixote) Christopher Bender (*1979) Live-Elektronik-Improvisation Sándor Veress (1907-1992) Vier Transsylvanische Tänze Ensemble Resonanz Alexey Stadler Cellist und TONALi12-Gewinner Christopher Bender Organist

vor run de Der Abend Die Eröffnung des TONALi13 Grand Prix erfolgt auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Hamburger Ensemble Resonanz. Am 26. August wird das Thema „Tanz“ im Mittelpunkt stehen. Neben Telemanns Ouvertüre „Les Nations. Anciennes et modernes“ wird das renommierte Hamburger Kammerorchester Aulis Sallinens „Nocturnal Dances of Don Juanquixote“ spielen. Werke, die in ihrer Stimmung die anspruchsvolle und zukunftsweisende Richtung des gesamten Grand Prixs unterstreichen. Als Solist für Sallinens virtuoses Cellowerk der Vorjahrespreisträger wird Alexey Stadler auftreten. Eingebettet in das Konzert des Spitzenensembles werden die Kandidaten des diesjährigen Wettbewerbs ein von der aufstrebenden Komponistin Ruta Paidere eigens für TONALi komponiertes neues Werk für 12 Pianisten und ein Klavier präsentieren.

Werkbeschreibungen: S. 44; Künstler Informationen: S. 83 Das Konzert wird von der Prof. Isolde und Wolfgang Stabenow-Stiftung sowie der Dr. Ursula-Kuhn-Musikstiftung gefördert. Die Auftragskomposition konnte dank der Unterstützung von Brigitte Feldtmann entstehen.


Di 27.08.

Vorrunde A 12 Soloprogramme für Klavier

vor run de

Miralles Saal Mittelweg 42 20148 Hamburg

32 ­— 33

1. Teilnehmer 10.00 - 10.30 Uhr 2. Teilnehmer 10.35 - 11.05 Uhr 3. Teilnehmer 11.10 - 11.40 Uhr PAUSE 11.40 - 12.00 Uhr 4. Teilnehmer 12.00 - 12.30 Uhr 5. Teilnehmer 12.35 - 13.05 Uhr 6. Teilnehmer 13.10 - 13.40 Uhr PAUSE 13.40 - 15.00 Uhr 7. Teilnehmer 15.00 - 15.30 Uhr 8. Teilnehmer 15.35 - 16.05 Uhr 9. Teilnehmer 16.10 - 16.40 Uhr PAUSE 16.40 - 17.00 Uhr 10. Teilnehmer 17.00 - 17.30 Uhr 11. Teilnehmer 17.35 - 18.05 Uhr 12. Teilnehmer 18.10 - 18.40 Uhr Die Namen der Teilnehmer sind am 26.08.2013 ab 16 Uhr unter: www.tonali.de einsehbar

Die Vorrunde A präsentiert 12 Soloprogramme der 12 TONALi-Teilnehmer, die sich an diesem Wertungstag der internationalen Jury stellen. (S. 54) Von morgens 10 Uhr bis abends 19 Uhr kann das Publikum einzigartige Einblicke in die Solo-Literatur für Klavier gewinnen. Die Pianisten wählen ihr Programm à 30 Minuten frei aus. Fester Bestandteil ist dabei eine der sechs Präludien und Fugen op. 35 von Felix Mendelssohn. Als Pflichtstück der Vorrunde A wird die Gewinnerkomposition des TONALi13 Kompositionspreises „Azorianische Etüden“ von Daniel Smutny in 12 verschiedenen Interpretationen zu hören sein. Einführende Worte des Komponisten zu seinem Werk finden sich auf S. 50.


Di 27.08.

kon zert

Preisträgerkonzert mit Alexey Stadler 18.00 Uhr BUDNi-Filiale Dammtorstraße 33 20354 Hamburg Johann Sebastian Bach (1685-1750) Cellosuite Nr. 1 G-Dur BWV 1007

Der Abend BUDNI kooperiert in diesem Jahr erstmalig mit dem TONALi Grand Prix und unterstützt das gemeinnützige Projekt darin, Menschen für klassische Musik zu begeistern und talentierten Nachwuchskünstlern eine Bühne zu bieten. Die Förderung des Nachwuchses sowie die Unterstützung kultureller Vielfalt in Hamburg sind für BUDNI wichtige Themen, ebenso das Voranbringen Hamburgs auf dem Weg zur Musikstadt.

Carlo Alfredo Piatti (1822-1901) Caprice Nr. 7, op. 27

So entstand die Idee, ein TONALiKonzert in einem ungewöhnlichen Umfeld zu veranstalten: In einer BUDNIFiliale. Das Konzert mit dem Vorjahressieger Alexey Stadler (Violoncello) stellt neben vielen gemeinsamen Aktivitäten einen besonderen Höhepunkt der Kooperation dar.

Alexey Stadler Cellist und Gewinner des TONALi12 Grand Prix (Künstlerinformationen auf S.83.)

BUDNI verlost ein exklusives Hauskonzert mit dem TONALi13-Gewinner. Weitere Informationen: www.budni.de/tonali.

Gerald Resch (*1975) Gewinner des TONALi12 Kompositionspreises „al fresco“ für Cello solo


mi 28.08. vor run de Vorrunde B 12 experimentelle und moderierte Konzertprogramme Miralles Saal Mittelweg 42 20148 Hamburg

34 ­— 35

1. Teilnehmer 10.00 - 10.20 Uhr 2. Teilnehmer 10.25 - 10.45 Uhr 3. Teilnehmer 10.50 - 11.10 Uhr PAUSE 11.10 - 11.30 Uhr 4. Teilnehmer 11.30 - 11.50 Uhr 5. Teilnehmer 11.55 - 12.15 Uhr 6. Teilnehmer 12.20 - 12.40 Uhr PAUSE 12.40 - 15.00 Uhr 7. Teilnehmer 15.00 - 15.20 Uhr 8. Teilnehmer 15.25 - 15.45 Uhr 9. Teilnehmer 15.50 - 16.10 Uhr PAUSE 16.10 - 16.30 Uhr 10. Teilnehmer 16.30 - 16.50 Uhr 11. Teilnehmer 16.55 - 17.15 Uhr 12. Teilnehmer 17.20 - 17.40 Uhr

PROGRAMM Die Teilnehmer erklären und vermitteln anschließend oder einleitend zu einem Musikvortrag ein Werk ihrer Wahl. Alternativ können sie auch die Interpretation eines Werkes behandeln, das sie für die Vorrunde A oder C vorbereitet haben. Ebenso ist die Vorstellung einer Komponistenpersönlichkeit sowie weiterer musikbezogener Themen möglich. Es geht darum, ganz nach eigener Vorstellung Musikvermittlung zu betreiben. BEWERTUNG Die Vorrunde B wird sowohl von der Fachjury als auch von einer Schülerjury (bestehend aus Vertretern der TuttiContest-Schulen) bewertet. Die Schülerjury wählt in dieser Prüfung den besten Musikvermittler aus und nominiert diesen in die Veranstaltungsreihe „Talent-Konzerte“ des Hamburger Sasel-Hauses, das von Schülermanagern der jeweiligen Patenschule mitorganisiert wird. WORKSHOP Alle Teilnehmer wurden vor dem Wettbewerb für einen Workshop an die Private Universität Witten/Herdecke eingeladen. Mit viel Praxisbezug wurden kommunikative Grundlagen für die Schulkonzerte sowie die Vorrunde B entwickelt. Mit Pianist Helge Antoni, Moderatorin Andrea Thilo und den TONALi-Gründern Amadeus Templeton und Boris Matchin erhielten die Teilnehmer dabei professionelle Unterstützung. Weitere Informationen: www.tonali.de/begleitprojekte

Der Workshop wurde von der Dr. Ursula- Kuhn-Musikstiftung (Treuhandstiftung unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung) gefördert.



mi 28.08. Kinopremiere „Ciao Cello“ (TONALi12 / Grand Prix der Cellisten)

kino

19.30 Uhr Metropolis Kino Kleine Theaterstraße 10 20354 Hamburg „Ciao Cello“ macht große Lust auf die Musik eines Instruments, das viele von uns nicht wirklich kennen. Die Protagonisten des Films (Teilnehmer des TONALi12 Grand Prix) kennen es dafür umso besser. Denn sie üben und spielen über Jahre und Jahrzehnte täglich acht Stunden und länger – auf vier Stahlsaiten!

36 ­— 37

„Ciao Cello“ begleitet zwölf hochtalentierte junge Cellistinnen und Cellisten durch den renommierten, alles abfordernden TONALi Grand Prix. Sie besuchen dabei Schulen und Schüler, die noch selten in ihrem Leben ein Cello gehört haben, aber im Finale u.a. den Publikumspreis vergeben. Und sie spielen vor den größten Musikfachleuten Europas, die als Jury letztendlich entscheiden, wer den begehrten Preis bekommt. Die Konkurrenz untereinander ist unerbittlich. Aber am Ende sitzen dann alle gemeinsam an der Elbe und trinken Cocktails, die einen, um den Sieg zu feiern, die anderen, um ihren Frust in neue Energie und Spiellust umzusetzen: „Wir haben nicht verloren, wir haben nur nicht gewonnen.“ Trailer zum Film www.ciao-cello.de

Vor Ort: der Regisseur, das Team, die Teilnehmer


Do 29.08.

Vorrunde C 12 Konzertprogramme mit Beethoven und Musik nach 2000

vor run de

Miralles Saal Mittelweg 24 20148 Hamburg 1. Teilnehmer 10.00 - 10.30 Uhr 2. Teilnehmer 10.35 - 11.05 Uhr 3. Teilnehmer 11.10 - 11.40 Uhr PAUSE 11.40 - 12.00 Uhr 4. Teilnehmer 12.00 - 12.30 Uhr 5. Teilnehmer 12.35 - 13.05 Uhr 6. Teilnehmer 13.10 - 13.40 Uhr PAUSE 13.40 - 15.00 Uhr 7. Teilnehmer 15.00 - 15.30 Uhr 8. Teilnehmer 15.35 - 16.05 Uhr 9. Teilnehmer 16.10 - 16.40 Uhr

Die Vorrunde C fordert die Wettbewerbsteilnehmer als Programmgestalter heraus. Mit der Vorgabe, Beethoven und Musik nach 2000 programmatisch zu verbinden, ist für die Interpreten konzeptionelles Denken sowie dramaturgisches Feingefühl gefragt.

PAUSE 16.40 - 17.00 Uhr 10. Teilnehmer 17.00 - 17.30 Uhr 11. Teilnehmer 17.35 - 18.05 Uhr 12. Teilnehmer 18.10 - 18.40 Uhr Die Bekanntgabe der drei Finalisten erfolgt ab 20 Uhr auf www.tonali.de

Es gilt, in frei verstandener Weise eine große Beethoven-Sonate mit einem zeitgenössischen Werk freier Wahl sinnig aufeinander zu beziehen. Die Jury wird in dieser Prüfung Fähigkeiten der Programmgestaltung, der Stilsicherheit sowie der künstlerischen Reife bewerten.


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FR 30.08.

Klangradar 3000 – TONALi 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Forum Harvestehuder Weg 12 20148 Hamburg Peter Ablinger (*1959) Aus den „Black Series“ für Klarinette, Schlagzeug, Klavier, Violoncello

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Ensemble Dekoder Carola Schaal, Klarinette Leopold Hurt, Zither Jonathan Shapiro, Schlagzeug Sonja Lena Schmid, Violoncello Andrej Koroljov, Klavier Daniel Smutny (*1976) Azorianische Etüden (Gewinnerkomposition des TONALi13 Kompositionspreises) Andrej Koroljov, Klavier Team 1 Gymnasium Bondenwald Musikkurs 12 - eigene Komposition Sascha Demand, Begleitender Komponist Florian Flemming, Lehrkraft Gymnasium Allee, Klasse 9b – eigene Komposition Akvile Kalinaite, Begleitende Komponistin Friederike Herzberg, Lehrkraft

Team 2 Stadtteilschule Blankenese Klasse 8a - eigene Komposition Jan Feddersen, Begleitender Komponist Arun Dev Gauri, Lehrkraft Ida-Ehre-Schule, Klasse 7b – eigene Komposition Jan Feddersen, Begleitender Komponist Thomas Bischoff, Lehrkraft Burkhard Friedrich, Moderation DER ZUKUNFT GEHÖR VERSCHAFFEN – MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN KOMPONIEREN In Hamburg haben Schulklassen im Rahmen des Musikunterrichts unter Anleitung renommierter Komponisten die Möglichkeit, durch eigene Kompositionen einen Zugang zu experimenteller und zeitgenössischer Musik zu finden. In dem vom Landesmusikrat Hamburg gemeinsam mit dem Komponisten Burkhard Friedrich initiierten Projekt „Klangradar 3000“ lernen sie, was die Musik unserer Zeit zu bieten hat. Lehrer und Komponisten arbeiten Hand in Hand und ergänzen sich mit ihren pädagogischen Erfahrungen, so dass die Schüler Selbstvertrauen und Neugierde gewinnen. Gegen Ende des Projekts haben die Schüler Mut gewonnen, mit Klängen zu experimentieren.

Weitere Künstlerinformationen auf S. 84. Das Konzert wird von Frau Brigitte Feldtmann sowie der Hamburgischen Kulturstiftung gefördert. www.Klangradar3000.de www.landesmusikrat-hamburg.de


Sa 31.08. Ausstellung der AMD Studierenden 17.00 Uhr Laeiszhalle, Brahms-Foyer Johannes-Brahms-Platz 20355 Hamburg Musik und Raum in ein Zusammenspiel zu bringen, die verschiedenen Sinne mit einzubeziehen und eine moderne Inszenierung klassischer Musik zu gestalten, ist das Anliegen der Studierenden des Studiengangs Raumkonzept und Design (B. A.) der AMD Akademie Mode & Design Hamburg. Innerhalb einer Ausstellung im Brahms-Foyer der Laeiszhalle präsentieren sie während des TONALi13 Grand Prix ihre Entwürfe. Wie wirkt Musik auf den Menschen, wie verbreitet sie sich im Raum, welche Rolle spielt der Musizierende und welche Intentionen hatte der Komponist? Die Konzepte beinhalten Ideen, wie diese dem Auge verborgenen Vorgänge sichtbar gemacht und mithilfe realer und medialer Mittel in den Konzertraum gebracht werden können. Das Lehrgebiet Mediale Raumgestaltung an der AMD Akademie Mode & Design beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit der Integration von computergestützten Technologien in den Raum zu künstlerisch-gestalterischen Zwecken. Im Zentrum steht die Gestaltung hybrider Raumkonzeptionen mit dem Ziel erweiterter Narration sowie der Informations- und Wissensvermittlung.

Mitwirkende Studierende des 6. Semesters Raumkonzept und Design (B. A.) der AMD Hamburg Prof. Dr. Petra Leutner (Professorin für Modetheorie u.Ästhetik) Steffen Danek (Tutor/Technische Assistenz) Projektleitung Prof. Vera Doerk (Professorin für Mediale Raumgestaltung) DesignerInnen und Studierende Theresa Augustin Markus Böhmer Marnie Busack Kira Deppe Hanna-Sophie Fleischhauer Sabrina Gerdes Susanne Giesker Ayse Gür Magdalena Hicks Juliette Klages Lisa Mazurek Nadine Meyer Lara Reichle Laura Schädlich Tomke Scheew Vanessa Schega Marie Christin Schlüsselburg Helen Schoormans Lisa Sinz Lisa Steger Pauline Szwichtenberg Johann Frederik Weggen

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Weitere Informationen: http://www.amdnet.de


Sa 31.08. Finale 19.00- 22.00 Uhr Laeiszhalle, Großer Saal Johannes-Brahms-Platz 20355 Hamburg 3 Klavierkonzerte die Finalisten des TONALi13 Grand Prix Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Alexander Shelley, Dirigent

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SMS-Voting über den Publikumspreis

Jeder Finalist spielt eines der folgenden Werke:

Preisverleihung Hauptpreis, Publikumspreis TuttiContest, Weitere

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, op. 19 Allegro con brio Adagio Rondo. Molto allegro

Daniel Smutny (*1976) „Azorianische Etüden“ für Klavier solo Interpretiert vom Gewinner des TONALi13 Grand Prix und multimedial inszeniert von Studierenden der AMD Hochschule Ruta Paidere (*1977) Plenum – Komposition für 12 Pianisten und ein Klavier Béla Bartók Rumänische Volkstänze für Orchester Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Die Auswahl der Klavierkonzerte ist am 29.08.2013 ab 20 Uhr unter www.tonali.de einsehbar.

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37 Allegro con brio Largo Rondo. Allegro Robert Schumann (1810 – 1856) Klavierkonzert a-Moll op. 54 Allegro affettuoso – Andante espressivo Intermezzo. Andantino – attaca: Allegro vivace Felix Mendelssohn (1809 – 1847) Klavierkonzert d-Moll op. 40 Allegro appassionato Adagio. Molto sostenuto Finale. Presto scherzando

Werkbeschreibung (S. 50) Hörleitfaden (S. 46) Künstler Informationen: (S. 80) Der Auftritt der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen wird u.a. von der TheaterGemeinde Hamburg gefördert.


Wer ke



Georg Philipp Telemann (1681-1767) Ouvertüre Les Nations, B-Dur Kein Musiker des 18. Jahrhunderts beherrschte die europäischen Nationalstile und Geschmacksrichtungen besser als der „weitberühmte Kapellmeister“Georg Philipp Telemann, eine phänomenale schöpferische Begabung, als Autodidakt eine einzigartige Erscheinung („Gott und die Natur haben mich zur Musik recht erzogen“). Sein riesiges Werk (40 Opern, 35 Oratorien, 44 Passionen, 33 Hamburger Kapitänsmusiken, 12 Jahrgänge Kantaten, 600 Orchesterstücke, Klavierwerke, Kammermusik) ist bis heute unüberschaubar. Er entfaltete eine unglaubliche Aktivität als Organist, Musikdirektor, Kapellmeister, Anreger und Begründer eines öffentlichen Konzertlebens in Deutschland. Seine Musik besitzt Intimität und Esprit, Humanität und Witz, artistisches Raffinement. Sie ist unverwüstlich, hat zündende Wirkung, ist niemals temperamentlos. Telemann als ein alles in sich aufnehmender „moderner“ Komponist, schreibt kantabel und instrumentengerecht. In gefälliger Weise verbindet er den strengen kontrapunktischen Stil mit der galanten Schreibart. Er liebt französische Musik ihrer „angenehm galanten“ Melodik und ihrer Vorliebe für Programmatisches wegen, bewundert die klare Form der Italiener, macht sich die bizarr-monotone

Georg Philipp Telemann

Rhythmik des europäischen Ostens und Südostens zu eigen und bevorzugt die einprägsame volkstümliche Harmonik des deutschen Bereichs. In der Gattung der Suite bevorzugt Telemann die französische Form. Am Beginn steht eine großangelegte Ouvertüre: sie schreitet gewichtig, pathetisch einher, in langsamen Tempo mit auffallend punktierten Rhythmen. Es folgt ein kunstvoll ausgearbeiteter schneller Mittelteil in einem Wechsel von fugierten Stimmeinsätzen und italienisch-konzertanten Episoden. Den Abschluss bildet die Wiederaufnahme von Tonfall und Rhythmik der Eröffnung. Hinzu kam die barocke französische Vorliebe für programmatische Überschriften, ihrerseits die Wurzel für die Programmmusik des 19. Jahrhunderts in Oper und Symphonischer Dichtung. In der Suite „Les Nations“, auch genannt „Völkerouvertüre“, portraitiert Telemann Türken, Schweizer, Moskauer und Portugiesen sowie hinkende und fortlaufende Pferde vor der Reisekutsche. Text: Ensemble Resonanz

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Werk beschrei bungen Sándor Veress (1907-1992) Vier Transsylvanische Tänze

Aulis Sallinen

Sándor Veress

Aulis Sallinen (*1935) The Nocturnal Dances of Don Juanquixote … wie Don Quijote nach Finnland kam, hat uns Cervantes verschwiegen. Aber dem finnischen Komponisten Aulis Sallinen (*1935) ist er wohl zumindest im Traum begegnet. Seine „Kammermusik Nr. 3“ op. 58 „The Nocturnal Dances of Don Juanquixote“ ist eine serenatenartige Folge von Tänzen und zur gleichen Zeit ein veritables Cellokonzert (komponiert 1986 für den finnischen Cellisten Arto Noras). Der Untertitel („Die nächtlichen Tänze von Don Juanquixote“) verweist auf das nächtliche Gewand der Suite, die langsame Einleitung manifestiert diese Stimmung musikalisch. Sodann entfaltet sich eine gutgelaunte Explosion von Tänzen unterschiedlichster Art, die manchmal an einen Foxtrott, dann an einen Tango, mal an klassische europäische Rhythmen erinnern. Doch am Ende bleibt das Cello allein – wie verwirrt erwachend. Einsam wie Don Quijote erstirbt die Musik. Text: Ensemble Resonanz

Sándor Veress, 1907 in Transsylvanien geboren, ist einer der bedeutendsten ungarischen Komponisten der Generation nach Bartók und Kodaly. Sein Schaffenswerk reicht von Liedbearbeitungen für Chöre, welche einen starken volksmusikalischen Einfluss aufzeigen, bis zur Kammermusik für traditionelle oder improvisierende Ensembles. Veress ließ sich in seiner Anfangszeit stark von der traditionellen Musik seiner Heimat Ungarn inspirieren. In den Jahren 1943-1949 komponierte er die „Vier Transsylvanischen Tänze“. Diese sind keine volksmusikalischen Bearbeitungen, sondern freie Nachschöpfungen gewisser Tanzmusik-Stile aus den Dörfern im östlichen Siebenbürgen. Die vier Tanzsätze haben sehr unterschiedliche Charaktere: „Lassu“ hat einen langsamen, sehnsüchtigen Tonfall. „Ugros“ ist in einem hüpfenden 3/8 Takt gehalten. „Letjos“ flüstert auf dem Hintergrund der Bässe und „Dobbantos“ stampft, hämmert und treibt an, bis die Anspannung unerträglich wird. Text: Ensemble Resonanz

Weitere Werkbeschreibungen im Hörleitfaden


Ludwig van Beethoven (1770 -1827) Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur, op. 19 Das 2. Klavierkonzert ist von den fünf Konzerten für Klavier und Orchester, die Beethoven geschrieben hat, eines der etwas weniger bekannten. Entstanden ist es in den Jahren 1791-1795 und Beethoven war wohl auch mit der Schlussfassung nicht vollständig zufrieden. Wie in den Klavierkonzerten der klassischen Epoche üblich, beginnt nicht der Solist sondern das Orchester, welches zunächst die musikalischen Hauptgedanken wie zum Beispiel Hauptmelodien oder besondere Rhythmen – eben das, was ein solches Stück einzigartig macht – vorstellt. Nach etwa 100 Takten erklingt erstmals das Klavier, indem es diese musikalischen Grundgedanken wiederholt – natürlich nicht haargenau, das wäre ja langweilig, sondern in bereits abgewandelter und veränderter Form. Im weiteren Verlauf dieses ersten Satzes (Allegro con brio; ital. schnell mit Schwung) kann man immer wieder einzelne Elemente dieser Hauptgedanken wiedererkennen, mal ist es nur ein Rhythmus, mal eine ganze Melodie; immer wieder entwickelt Beethoven aus diesen ersten Grundgedanken etwas Neues. Darin ist er ein Meister. Kurz vor dem Ende des ersten Satzes hörst du eine sogenannte Kadenz: das ist die Stelle, an der der Pianist ohne die Begleitung des Orchesters über eine längere Strecke sein Können zeigen kann und das Stück, wenn das Orchester wieder einsetzt, zu einem Abschluss führt.

Der zweite Satz, das Adagio (ital. langsam), ist ein ruhiger Mittelsatz. Auch im Adagio wird das thematische Material zuerst vom Orchester vorgestellt, welches aber bald vom Solisten abgelöst wird, der fast im gesamten Satz die Melodieführung übernimmt. Das Orchester begleitet zum Teil, dann pausiert es aber auch, während der Pianist reich verzierte Melodien ausspielt. An manchen Stellen wirkt das Abwechseln von Orchester und Solist fast wie ein musikalisches Gespräch. Erkennst du diese Stellen? Der dritte Satz ist mit Molto allegro überschrieben, was sehr schnell bedeutet. Alle, die sich im mittleren Satz ein wenig ausgeruht haben, werden jetzt wieder wachgerüttelt. Das Klavier beginnt diesen Satz in einem schnellen, tänzerischen 6/8-Takt. Diesmal spielt der Solist das musikalische Thema zuerst. Mehrfach erklingt es im Verlauf des Satzes vom Klavier unverändert, nur der allerletzte Einsatz des Klavierthemas ist rhythmisch leicht abgewandelt. Wie häufig erklingt dieses Klavierthema? Versuche mitzuzählen (zähle auch das letzte leicht veränderte Thema mit). Die Teile dazwischen klingen häufig ähnlich, da Beethoven sie thematisch vom Klavier-thema abgeleitet hat. Text: Sophie Werkmeister

Ludwig van Beethoven


Hör leit faden Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll, op. 37

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Beethovens drittes Klavierkonzert wurde am 5. April 1803 in Wien uraufgeführt. Beethoven selbst hatte es sich nicht nehmen lassen, den Klavierpart zu übernehmen. Dieses Konzert ist geprägt von der revolutionären Stimmung der Zeit, der Beethoven sehr nahe stand. Beethoven war ein großer Verehrer der Französischen Revolution und Napoleons gewesen. Überlegt einmal selbst, wie Beethoven diese Revolutionsstimmung musikalisch umsetzt. Achtet dabei auf den Rhythmus und die Instrumentation. Welche Bilder werden in euch wachgerufen? Welche Instrumente verwendet er? Das Hauptthema des Allegro con Brio (ital. schnell mit Schwung) erklingt klassischerweise im Orchester: die ersten vier Takte des Themas erklingen in den Streichern, die zweiten in den Bläsern. Der gedämpfte, leise Klang wird nur vorsichtig von Akzenten unterbrochen. Die musikalische Kraft bezieht dieser Anfang aus dem Rhythmischen – bestimmend sind die pochenden Punktierungen. Wenn dann das Klavier einsetzt, holt es dreimal Anlauf bis beim dritten Aufschwung diese pochenden Punktierungen des Hauptthemas in voller Lautstärke erklingen. Kurz vor Ende dieses ersten Satzes holt das Klavier noch einmal zu

einer kraftvollen Kadenz aus: Vor Beethoven war es üblich gewesen, dass dieser Teil vom Solisten improvisiert wurde, damit dieser sein Können unter Beweis stellen konnte. Beethoven aber komponierte für dieses Konzert die Kadenz vollständig aus, um hier nichts dem Zufall zu überlassen. Lange Triller kündigen den letzten Einsatz des Orchesters an. War das Allegro con brio in besonderem Maße dramatisch und vom Rhythmus bestimmt, ist das Largo im Gegensatz dazu ruhig und gesanglich. Das Klavier umspielt und verziert lang gezogene Melodien, wird zum Teil vom Orchester begleitet, zum Teil vollständig von ihm abgelöst. Mit einem unvermittelten lauten Schlag wird der zweite langsame Satz beendet und in den dritten Satz, ein schnelles Allegro, geführt. Der dritte Satz ist von der Form her ein Rondo, für so einen letzten schnellen Satz eine typische musikalische Form. Rondo heißt ursprünglich „Rundtanz“, bei dem ein Teil, nämlich der erste, immer wiederkehrt. Achte auf diesen wiederkehrenden Teil. Ganz am Schluss nimmt dieser sogenannte „Rausschmeißer“ noch einmal richtig Fahrt auf, in dem das Tempo schneller wird und der Takt in einen wilden Dreiertakt wechselt. Fast ungebremst rauscht das Stück in seinen Schluss. Text: Sophie Werkmeister


Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 -1847) Klavierkonzert Nr. 2 in d-Moll Sein Zweites Klavierkonzert hat Mendelssohn innerhalb von knapp zwei Monaten für ein Musikfest in Birmingham in England komponiert und die Uraufführung dort am 5. August 1837 selbst dirigiert. Es ist deutlich erkennbar und hörbar, dass dieses Konzert in einer sehr kurzen Phase fertiggestellt und daraufhin auch nicht mehr verändert wurde: das Stück ist aus einem Guss (die Sätze gehen übrigens alle ineinander über) und ging Mendelssohn sichtlich leicht von der Feder. Der erste Satz, das Allegro appassionato (ital. schnell und leidenschaftlich), wird mit einem Wechselspiel von Orchester und Solist eingeleitet. In dieser Einleitung wird das Hauptthema bereits angedeutet, erklingt aber in voller Länge erst nach ungefähr 30 Takten im Orchester. Auch das Klavier lässt direkt im Anschluss ans Orchester einen Teil dieses Hauptthemas erklingen, welches aber sogleich von Mendelssohn weiterverarbeitet wird: es wird zerteilt, umspielt, intensiviert, überzeichnet, mal klingen nur einzelne Elemente, mal erklingen auch nur die harmonischen Verbindungen der Begleitung. Das Klavier wird in der Verarbeitung dieses ersten Hauptthemas mit seinem perlenden Spiel vor allem als Klangfarbe eingesetzt. Es gibt aber in diesem Satz noch ein weiteres musikalisches Thema, welches diesmal zuerst vom Klavier erklingt. Es ist ruhiger und nicht so stürmisch wie das erste. Erkennst du diesen sogenannten Seitensatz? Kurz vor Ende des ersten Satzes setzt das Klavier mit langgezogenen Trillern ein

(Achtung: die Triller kommen zweimal – einmal in der Mitte des Satzes und einmal am Schluss), woraufhin das Orchester noch einmal den punktierten Anfang des ersten Hauptthemas aufnimmt und das Tempo langsam ausbremst, um in den zweiten Satz, das Adagio, überzuleiten. Das Adagio (ital. langsam) ist in erster Linie ein Klangstück, das vom Auf- und Abschwellen des Klanges lebt. Mendelssohn verzichtet in diesem Satz auf einen einprägsamen musikalischen Gedanken. Achte mal auf die Instrumentation! Welche Instrumente haben in diesem zweiten Satz Pause? Und welche der spielenden Instrumente passen klanglich deiner Meinung nach gut zueinander? Den Beginn des Finale erkennst du daran, dass die Musik sehr plötzlich wieder schneller und lauter wird. Das Orchester leitet mit einer Fanfare ein, welcher markant gespielte aufwärts führende Achtellinien folgen. Ein zum Teil atemloses Spiel mit Betonungen und Akzentverschiebungen um diese punktierte Fanfare macht die eigentlich einfache musikalische Idee interessant. Der Pianist hat in diesem letzten Satz immer nur kurz Gelegenheit sich auszuruhen. Fast durchgehend spielt er schnelle Läufe, gebrochene Dreiklänge und rasante Sechzehntelketten. Auch verzichtet dieser Satz weitestgehend auf große Kontraste, sondern arbeitet sich wie im Rausch bis zum Ende vor. Text: Sophie Werkmeister

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Robert Schumann (1810 -1856) Klavierkonzert in a-Moll, op. 54 Robert Schumann

Robert Schumanns Klavierkonzert wurde am 4. Dezember 1845 in Dresden mit großem Erfolg uraufgeführt. Neu und ungewöhnlich an Schumanns Klavierkonzert war vor allem, dass das Klavier und das Orchester gleichberechtigte Partner darstellten, die sich gegenseitig begleiteten und abwechselten. War es vorher üblich gewesen, dass das Orchester in erster Linie den Solisten begleitete und sich ihm unterordnete, so hatte Robert Schumann eine neue Form des Klavierkonzertes geschaffen, in der auch das Klavier sich manchmal dem Orchester unterordnete. Clara Schumann, die Frau des Komponisten und Solistin bei der Uraufführung, beschrieb es so: »Das Clavier ist auf das feinste mit dem Orchester verwebt – man kann sich das Eine nicht denken ohne das Andere.« Achte nun gut auf die ersten Takte! Der erste Satz, das Allegro affettuoso (ital. schnell und gefühlsbetont), beginnt mit einem lauten Orchesterschlag und vollgriffigen, nach unten führenden Klavierakkorden. Nach diesem ersten Weckruf erklingt die dem ganzen ersten Satz zu Grunde liegende Melodie zuerst in den Holzbläsern und Hörnern und dann im Klavier. Ihr könnt diese Melodie im ganzen ersten Satz immer wieder finden, manchmal in abgewandelter Form, manchmal auch genau wie am Anfang,

Hör leit faden

manchmal fröhlich und zuversichtlich, manchmal betrübt und melancholisch. Auch der einleitende Orchesterschlag und die kraftvolle Akkordlinie des Klaviers taucht in der Mitte des Satzes noch einmal auf. Der zweite Satz, Intermezzo überschrieben, was Zwischenspiel bedeutet, ist etwas zarter und geht direkt in den dritten Satz über. Er ist wie ein Zwiegespräch mit vorsichtigen Frage-Antwort-Spielen zwischen Klavier, Holzbläsern und Streichern. Den Übergang vom zweiten zum letzten Satz (Allegro vivace; ital. schnell-lebhaft) erkennst du daran, dass die Musik abrupt schneller wird und sich in einen tänzerischen Dreiertakt verwandelt. Dieser Anfang des dritten Satzes kommt wie ein Refrain immer wieder – unterbrochen von anderen musikalischen Gedanken, insgesamt aber sechs Mal. Findest du alle Einsätze? Hier kann der Pianist zum Abschluss noch einmal seine ganze Virtuosität unter Beweis stellen. Text: Sophie Werkmeister


Daniel Smutny

Daniel Smutny (*1976) Azorianische Etüden für Klavier solo Das Werk „Azorianische Etüden“ ist eine lose und doch auf bestimmte Weise miteinander verbundene Anordnung von musikalischen Ablaufmustern, die Ihre Provenienz in der Etüdenliteratur der letzten Jahrhunderte dem Hörer auf transformierte Weise offenbaren. Das Werk gliedert sich in neun Abschnitte, die ohne Generalpausen einander folgen. Nicht nur ihre Semantik ist nicht immer eindeutig bestimmbar – weil vieldeutig und unbestimmt –, sondern auch ihre Funktion innerhalb des ganzen Werkes ist vage und bewusst nicht zielgerichtet angelegt. Die Muster erscheinen wie Inseln, die in einem Meer von musikalischen Möglichkeiten zu schwimmen scheinen (und doch sind sie am Meeresboden miteinander verbunden). Einerseits liegt dem Werk die Grunderfahrung der Zertrümmerung der tradierbaren Semantik von Musik durch die serielle Musik der frühen 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts zugrunde, andererseits die künstlerische

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Reaktion auf die Spätzeitlichkeit der heutigen medialen Gesellschaft. Das Werk ist ein persönlicher Reisebericht über ein irdisches Paradies, welches sich ziemlich genau zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Festland „einsam“ mitten im Meer in neun kleinen Inseln zeigt, die alle ziemlich unterschiedlich sind. Die Zustände des Wetters ändern sich auf äußerst schnelle und unberechenbare Art und Weise. Es existieren alle Jahreszeiten zugleich – in nicht deutlich trennbarer Ausprägung. All diese Erfahrungen einer vertrauten und doch wiederum sehr fremden Welt – „zwischen den Welten“ – liegen dem Werk zugrunde. Text: Sophie Werkmeister


Ruta Paidere (*1977) Plenum – Werk für 12 Pianisten und ein Klavier

Ruta Paidere

Béla Bartók

Ruta Paideres TONALi-Auftragskomposition „Plenum“ ist das Spielen eines Spiels: Ein Akkord (oder eine Spielkarte?) wird stets untereinander weitergegeben, vertauscht oder eingetauscht und in einem berechneten oder gänzlich unerwarteten Moment „auf den Tisch“ gelegt. Die Spannung kommt und geht, je nachdem, wie der Spielstand sich gerade entwickelt. Die Stimmung kann plötzlich hochkochen oder auch erstarren. Die zwölf Spieler an einem Klavier (oder an einem Tisch?) befinden sich in einem engen Bund, sind auf einander eingestellt und versuchen zu erraten, wie der jeweils Andere agieren könnte. Doch dieser Bund besteht lediglich für die Dauer des Spiels. Text: Ruta Paidere

Béla Bartók (1881 -1945) Rumänische Volkstänze für Orchester SZ 56 Im Sommer 1909 – Bartók hatte schon viele hundert ungarische und slowakische Melodien gesammelt – entdeckte er in Siebenbürgen die Musiktradition Rumäniens, in der das ursprüngliche Musizieren noch sehr lebendig war. Die wilden, zuweilen ekstatischen Rhythmen und die improvisatorischen Variationstechniken dieser Musik regten ihn zu mehreren eigenen Kompositionen an: unter anderem zu den „Rumänischen Volkstänzen“.

Hör leit faden Ursprünglich für Klavier, bearbeitete er die Tänze 1917 - zwei Jahre nach ihrer Entstehung - für Orchester. Alle Volkstänze basieren direkt auf Tanzmelodien. Bartók hat dazu eine Art wissenschaftlichen Kommentar verfasst, in dem er genau erläutert, wer ihm die jeweilige Weise wo vorspielte und wie die Tänze choreographiert waren: Den „Tanz mit dem Stabe“ zum Beispiel hörte Bartók von zwei Zigeunern. Einer davon spielte eine ‚normale‘ Geige, der andere ein Instrument mit drei Saiten, dessen flach gewölbter Steg eine Begleitung aus Dreiton-Akkorden ermöglichte. Ein junger Bursche tanzt allein zu dieser Musik, mit komplizierten Schritten und zuletzt mit einem solchen Sprung, dass er der niedrigen Zimmerdecke einen Fußtritt verpassen kann. Der letzte Tanz des Zyklus ist ein temperamentvoller Gruppentanz, in dem die Männer ausgiebig flirten und die Frauen so tun, als ob sie von alledem nichts bemerkten. Text: Doris Blaich für das SWR2 Musikstück der Woche: Weitere Informationen: www.swr.de/swr2/musik/musikstueck



jury


Helge Antoni Jury-Mitglied

Helge Antoni geboren 1956 in Malmö, begann sein Klavierstudium bei Stanislav Knor an der Musikhochschule in Malmö und setzte es, nachdem ihm 1978 als erstem schwedischen Musiker das British Council Fellowship zuerkannt wurde, bei Peter Feuchtwanger in London fort. 1982 hatte er seine ersten internationalen Erfolge beim Mai Musical in Bordeaux und in der Salle Gaveau in Paris. Außerdem gewann er 1983 den begehrten Menuhin Preis. Helge Antoni hat als Solist mit Orchester sowie als Rezitalund Kammermusiker Konzerte in ganz Europa als auch in Nord- und Südamerika gegeben. Als Kammermusiker konzertierte er u.a. mit den Sopranistinnen Elisabeth Söderström und Janet Perry, mit dem Trompeter Håkan Hardenberger und mit den Salzburger Kammersolisten.

CDs von Helge Antoni erschienen u.a. bei Etcetera mit Klavierwerken von Sinding, Grieg, Rossini sowie Chopin und Field. Bei dem schwedischen Label dB Productions ist die CD „The Piano Experience“ erschienen, die 300 Jahre Klaviermusik von Couperin bis Pärt enthält. Helge Antoni war künstlerischer Leiter des Spätsommernachtsfestivals in Norwegen sowie musikalischer Leiter der Stiftung Villa San Michele auf Capri. Von 2004 bis 2008 lebte Helge Antoni in Lima, wo er eine eigene Stiftung gründete und sich neben seiner regen Konzerttätigkeit, die ihn nach wie vor zu zahlreichen Konzerten nach Europa führte, vor allem für mittellose Musikstudenten einsetzte. Helge Antoni ist Artist in Residence der Universität Witten/Herdecke und ist Exclusive Steinway Artist.


Sabine Frank Jury-Mitglied

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Sabine Frank beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit startegischer nun bereits intensiv mit strategischer Planung und nachhaltigem Management internationaler Künstlerkarrieren. 2005 wurde sie zur Geschäftsführerin der HarrisonParrott GmbH ernannt und lenkt seither die Geschicke der deutschen Niederlassung einer der führenden Künstleragenturen der Welt. Innovation und Kreativität liegen ihr hierbei besonders am Herzen, ebenso ein professioneller, prinzipientreuer und zugleich individueller Ansatz in der partnerschaftlichen Arbeit mit den von ihr vertretenen Künstlern sowie den Kollegen im Musikgeschäft. Davor war sie zunächst als Instrumentallehrerin, danach als Redakteurin der BBC in London sowie im Anschluss daran

als Managerin des Labels RCA Red Seal bei der Bertelsmann Music Group tätig. Dabei enstanden Kontakte zu führenden Dirigenten wie Lorin Maazel, Daniele Gatti oder Michael Tilson-Thomas sowie zu vielen Sängern und Instrumentalisten, darunter Evgeny Kissin und Hélène Grimaud. Einen besondern Schwerpunkt bildet zur Zeit die Betreuung der Karrieren von unter anderen Sol Gabetta, Jörg Widmann, Martin Grubinger und Ingolf Wunder. Neben ihrer Musikausbildung erhielt Sabine Frank ihre Ausbildung im wesentlichen an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo sie Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft studierte, sowie dem Postgraduierten Kolleg am University College der University of London.


Matthias Kirschnereit Jury-Mitglied

„Ein Ausdruckmusiker par excellence, der die Vielfalt der spezifisch deutschen Klavierkunst fortsetzt!“ – so beschreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Pianisten Matthias Kirschnereit. Geboren in Westfalen und aufgewachsen in Namibia zählt er heute zu den führenden Pianisten seiner Generation. Er konzertierte mit bedeutenden Klangkörpern wie den St. Petersburger Philharmonikern, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Residentie Orkest Den Haag, dem Seoul Philharmonic Orchestra, dem National Symphony Orchestra Taiwan, den Rundfunk-Sinfonieorchestern Stuttgart, Leipzig, Hannover und Bratislava, der Camerata Academica Salzburg sowie dem Münchener und Zürcher Kammerorchester. Seine besondere Liebe, das Kammermusikspiel, führte ihn jüngst mit dem Geiger Christian Tetzlaff, der Klarinettistin Sharon Kam oder dem Voglerund Szymanowski-Quartett zusammen.

Matthias Kirschnereit hat inzwischen knapp 30 CDs eingespielt. Über seine Aufnahme sämtlicher Klavierkonzerte Mozarts mit den Bamberger Symphonikern (2006) hieß es in der Neuen Zürcher Zeitung: „Die Entdeckung des Mozartjahres heißt Matthias Kirschnereit“. Für die Aufnahme der Klavierkonzerte Felix Mendelssohn Bartholdys zusammen mit der Robert Schumann Philharmonie Chemnitz wurde er mit dem ECHO Klassik 2009 ausgezeichnet. Zuletzt sorgten seine Solo-CDs mit Klavierwerken Robert Schumanns („Scenen“, 2010) und Franz Schuberts („Wanderer Fantasie“, 2012) für internationale Anerkennung. Seit 2012 ist Matthias Kirschnereit Künstlerischer Leiter der „Gezeitenkonzerte“ in Ostfriesland.


Igor Levit Jury-Mitglied

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Geboren in Nizhni Nowgorod, nimmt der junge Pianist Igor Levit in der Saison 2012/13 sowohl am „New Generation Artist“-Programm der BBC teil, als auch an der Konzertreihe der „ECHO Rising Stars“ und wird mit Klavierabenden in führenden Konzertsälen wie dem BOZAR Brüssel, dem Concertgebouw Amsterdam, Symphony Hall Birmingham, und dem Wiener Musikverein zu erleben sein. Als Exklusivkünstler von Sony Classical wird sein erstes Album für das Label im Herbst 2013 veröffentlicht werden. Orchester-Auftritte dieser Konzertsaison umfassen das BBC Symphony Orchestra, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, sowie das WDR Sinfonieorchester unter Krzysztof Urbański. Außerdem war Levit 2013 Artist in Residence beim Heidelberger Frühling – ein Engagement, das ein Solo-Rezital, die Künstlerische

Leitung der Kammermusik Akademie und das Abschlusskonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Roger Norrington umfaßte. Höhepunkte der kommenden Saison sind Konzerte mit dem Danish National Symphony Orchestra unter Fabio Luisi, dem Konzerthausorchester Berlin, der Königlich Flämische Philharmonie Antwerpen, sowie in weiterer Zukunft mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski und dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich unter Michael Sanderling. Klavierabende werden ihn in die Berliner und Kölner Philharmonie, das Prinzregententheater München, in die Alte Oper Frankfurt sowie die Queen Elizabeth Hall in London und die Tonhalle Zürich führen. Ebenso wird er 2014 Artist in Residence bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sein.


Ragna Schirmer Jury-Mitglied

Die Pianistin Ragna Schirmer hat sich einen erstklassigen Ruf über die deutschen Grenzen hinaus erworben. In nuancierten Interpretationen widmet sie sich einem breit gefächerten Repertoire von Bach bis zu zeitgenössischen Werken. Geschätzt wird sie auch für ihr dramaturgisches Feingefühl, mit dem sie bekanntes Material in neue, überraschende Zusammenhänge stellt. Den hochangebundenen Leipziger Bachwettbewerb gewann sie – einzigartig in dessen Geschichte – gleich zweimal. Zahlreiche weitere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, begeisterte Rezensionen und zwei

ECHO Klassik sind Zeugnis einer außergewöhnlichen Karriere. Ragna Schirmer musizierte mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Roger Norrington, Kurt Masur, Herbert Blomstedt und Sir Neville Marriner. Sie trat u.a. mit den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre National de France, dem Gewandhausorchester Leipzig und der Academy of St. Martin in the Fields auf und konzertierte in den wichtigsten Sälen in Europa, Neuseeland und China sowie bei dem Beethovenfest Bonn, dem MDR-Musiksommer und den Salzburger Festspielen. Neben der solistischen Karriere widmet sich die Pianistin dem künstlerischen Nachwuchs.


Lauma Skride Jury-Mitglied

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„Wunderbar sensibel, mit herrlichen Klangfarben, immer wieder auch mit hochvirtuosem Elan“ sei das Spiel von Lauma Skride, wie es ihr der Bayerische Rundfunk in einer Rezension attestiert. Kombiniert mit einer brillanten Technik sind dieses die Eigenschaften, mit denen es Lauma Skride gelingt, als Solistin wie als Kammermusikerin gleichermaßen auf den wichtigsten nationalen und internationalen Podien zu begeistern. Sie gastierte bei Orchestern wie dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, den Hamburger Symphonikern oder der Dresdner Philharmonie und arbeitet mit Dirigentinnen und Dirigenten, wie Andris Nelsons, Kristjan Järvi, Anu Tali, Cornelius Meister oder John Storgards zusammen. Auch dem etablierten Duo mit ihrer Schwester, der Geigerin Baiba Skride, wird sich Lauma Skride weiterhin aus-

giebig widmen. Zu weiteren Kammermusikpartnern Lauma Skrides zählen die Cellisten Daniel Müller-Schott, Sol Gabetta oder Julian Steckel. Kammermusikalisch ist sie in dieser Saison unter anderem im Concertgebouw Amsterdam oder dem Konzerthaus Wien zu Gast. 2007 spielte Lauma Skride den Klavierzyklus „Das Jahr“ von Fanny Hensel bei SONY ein und wurde für diese Aufnahme mit dem ECHO Klassik geehrt. 1982 in Riga als jüngste von drei Schwestern einer lettischen Musikerfamilie geboren, begann sie im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen. Seit ihrem elften Lebensjahr nahm sie an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil (u. a. Maria Canals in Spanien und Cleveland International Piano Competition USA) und wurde mehrfach ausgezeichnet. Lauma Skride studierte in Riga und Hamburg.


Ariel Zuckermann Jury-Vorsitz

Mittlerweile einer der gefragtesten Dirigenten der jungen Generation ist der in Israel geborene Ariel Zuckermann. Ariel Zuckermann absolvierte an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm beim legendären Jorma Panula ein Dirigierstudium. Im Mai 2004 legte er bei Bruno Weil an der Musikhochschule München sein Diplom ab, um bereits 2007 die Position des Chefdirigenten des traditionsreichen Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt zu übernehmen. In der Saison 2012/13 unternimmt Ariel Zuckermann zusammen mit der Camerata Salzburg und Schlagzeuger Martin Grubinger eine Tournee auf die Kanaren, und debütiert außerdem mit dem Taipei Symphony Orchestra und der NDR Radiophilharmonie. Daneben stehen Engagements u.a. beim Young Israel Philharmonic Orchestra und dem Israel Symphony Orchestra und die Leitung einer Produktion von Telemanns „Pimpinone“ auf dem Programm.

Bereits zu Beginn seiner Dirigierkarriere präsentierte sich Ariel Zuckermann als vielversprechende, Akzente setzende Dirigentenpersönlichkeit. Als Assistent von Iván Fischer beim Budapest Festival Orchestra erarbeitete er sich ein breites Repertoire und begeisterte Publikum und Kritik. 2007 gab Ariel Zuckermann ein gefeiertes Debüt in der Philharmonie Berlin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin – weitere Dirigate folgten unter anderem beim Bayerischen Staatsorchester, Sinfonieorchester Basel, Luzerner Sinfonieorchester, Israel Philharmonic, KBS Radio Orchestra Seoul, Bremer Philharmoniker, Ungarische Nationalphilharmonie, Radio-Symphonieorchester Wien, Tschechische Philharmonie, Bamberger Symphoniker, Deutsche Radio Philharmonie, WDR Sinfonieorchester Köln, sowie den Züricher, Basler und Stuttgarter Kammerorchestern. Darüber hinaus hob er in München die Neuproduktion der Donizetti-Oper Viva La Mamma aus der Taufe.


Gideon Rosengarten Gastjuror

60 ­— 61 Der Musikjournalist und -manager Gideon Rosengarten wurde 1939 in Israel geboren und erhielt seine Ausbildung an der Musikakademie in Jerusalem. Nach Abschluss des Musikstudiums folgte 1961 die künstlerische Reifeprüfung im Fach Klavier. Fortbildungen führten ihn nach Berlin, wo er bei Helmut Roloff studierte, ans Salzburger Mozarteum zu einem LiedbegleitungsMeisterkurs bei Gerald Moore und zum Aufbaustudium Neue Musik bei Aloys Kontarsky in Köln.

beim Saarländischen Rundfunk. Anschließend wechselte er in gleicher Position zum Deutschlandfunk. 1992 kam die Hauptabteilungsleitung Musik beim RIAS Berlin dazu. Ab 1.1.1994 übernahm er die Leitung der Hauptabteilung Musik beim neugegründeten Deutschlandradio.

Seine berufliche Tätigkeit begann er 1968 als Redakteur beim Israelischen Rundfunk, dessen Musikabteilung er von 1973 bis 1977 leitete. Seit 1978 arbeitet er in Deutschland, zunächst als Intendant der Berliner Sinfoniker und von 1982 bis 1990 als Hauptabteilungsleiter Musik

Extensive Erfahrungen sammelte er als Juror bei Musikwettbewerben im In- und Ausland, darunter beim Carnegie-HallWettbewerb für amerikanische Klaviermusik, beim Liszt-Klavierwettbewerb in Weimar und bei der Tribune des Compositeurs der UNESCO in Paris.

Als ARD-Vertreter wurde er 1996 in den künstlerischen Beirat des vom Deutschen Musikrat veranstalteten Wettbewerbs Jugend musiziert gewählt. Seit 2010 ist er dessen stellvertretender Vorsitzender.



Teil nehm er


Elisabeth

Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 1 e-Moll op. 35 F. Chopin: Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 7 D-Dur op. 10 Nr. 3 L. Auerbach: Ludwigs Alptraum Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

Elisabeth BrauSS wurde 1995 in Hannover geboren und begann im Alter von sechs Jahren Klavier zu spielen. Zunächst Mitglied der Vorschule des Instituts zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover von 2004-2007, war sie anschließend reguläre Früh-Studentin der Hochschule am gleichen Institut und erhielt Unterricht von Dr. Elena Levit und Prof. Matti Raekallio. Seit 2010 ist sie Studentin an der HMTMH in der Klavierklasse von Prof. Bernd Goetzke. Neben ersten Preisen beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert in den Kategorien Klavier solo, Duo Violine/Klavier und Klavierquintett, hat Elisabeth Brauß zahlreiche Auszeichnungen, u.a. einen Sonderpreis der

Deutschen Stiftung Musikleben und den Förderpreis des Schleswig-Holstein Musikfestivals/Sparkassen-Finanzgruppe 2010 erhalten. Sie war außerdem erste Preisträgerin des Steinway Klavierwettbewerbs in Hamburg und des Internationalen Grotrian Steinweg Wettbewerbs. Zuletzt wurde ihr 2012 der Förderpreis des Praetorius Musikpreises Niedersachsen zugesprochen. Als Solistin spielte Elisabeth Brauß bereits mit Orchestern wie den Bochumer Symphonikern, den Dortmunder Philharmonikern und der NDR Radiophilharmonie. Internationale Konzertreisen führten sie als Solistin des Philharmonischen Orchesters der Ukraine zum 8. Krajnew-Festival nach Kiew sowie solistisch und mit Orchester nach Oslo, Chicago, China und Taiwan.

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Alfred

Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 1 e-Moll op. 35 R. Schumann: Fantasie in C-Dur op. 17, 1. Satz Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 13 Es-Dur op. 27 Nr. 1 M. Eggert: Hämmerklavier XII: Highway 61 Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

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Alfred Chen wurde 1995 in Taipeh geboren und begann seine musikalische Ausbildung an der dortigen Yamaha Music School. Er besuchte die Music Experimentation Class seiner Schule und erhielt Klavierunterricht von Prof. ChinChuan Chang. Im Alter von 14 Jahren wurde er am Institut zur Früh-Förderung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) aufgenommen, wo er von 2009 bis 2012 neben dem Besuch des allgemeinbildenden Gymnasiums in der Klasse von Prof. Karl-Heinz Kämmerling studierte.

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Im Oktober 2012 begann Alfred das Bachelorstudium im Fach Klavier in der Klasse von Prof. Markus Groh und Prof. Bernd Goetzke an der HMTMH.

2008 gewann Alfred Chen den 1. Preis beim International Taiwan Kawai Piano Competition. Im Jahr 2010 wurde ihm beim Internationalen Wettbewerb für junge Pianisten in Berlin der 1. Preis sowie der Förderpreis des Internationalen Wettbewerbs für junge Pianisten in Ettlingen verliehen. 2011 wurde er mit dem 1. Preis und einem damit verbundenen Stipendium beim 9. Internationalen Musikwettbewerb des Rotary Clubs Friedrichshafen-Lindau ausgezeichnet. Alfred Chen wirkte in mehreren öffentlichen Konzerten der HMTMH mit und konnte musikalische Impulse in Meisterkursen u.a. bei den Professoren Solomon Mikowsky (New York), Andrea Bonatta (Bozen), Pierre Réach (Paris) und Jan Jiracek von Arnim (Wien) sammeln.


Kiveli Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 2 D-Dur op. 35 J. Brahms: Händel-Variationen op. 24 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 4 Es-Dur op. 7 J. Widman: aus Humoresken (IX Glocken, X Lied im Traume, XI Mit Humor & Feinsinn) Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

Kiveli Dörken wurde 1995 in Düsseldorf geboren. Sie bekam ihren ersten Klavierunterricht von Marina Kheifets und wurde ab 2003 von Prof. Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover unterrichtet. Dort studierte sie am Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter und erhält seit 2012 an der HMTMH Unterricht beim Ausnahmepianisten Lars Vogt. Kiveli Dörken ist Stipendiatin der Werner Richard - Dr. Carl Dörken-Stiftung, der Deutschen Stiftung Musikleben und des renommierten Festivals Spannungen. Gleich sechs Mal in Folge gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Grotrian Steinweg Wettbewerb und auch beim Bundeswettbewerb von Jugend musiziert, dem Internationalen Steinway Klavierwettbewerb und dem Internationalen

EPTA-Wettbewerb in Kroatien wurden ihr erste Preise zugesprochen. Als Solistin konzertierte sie u.a. im Gewandhaus Leipzig und in der Alten Oper Frankfurt. Ihre rege Konzerttätigkeit führte sie durch ganz Europa, bis nach China und in die USA. Auch kammermusikalisch ist sie aktiv und trat u.a. mit dem Szymanowski Quartett auf. Zusammen mit ihrer Schwester Danae Dörken ist Kiveli in großen Konzerthäusern wie der Tonhalle Düsseldorf und der Kölner Philharmonie zu hören. Zuletzt führten die Schwestern den Karneval der Tiere von Saint-Saens beim Festival Next Generation und in der Laeiszhalle Hamburg mit der Hamburger Camerata auf. Kiveli Dörken hat 2012 ein Projekt ins Leben gerufen, um Kindern in Afrika durch und mit der Musik zu helfen.

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Josef Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 6 B-Dur op. 35 K. Szymanowski: Thema und Variationen in b-Moll op. 3 F. Chopin: Etüde a-Moll op. op. 25 Nr. 11 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 M. Hundelshausen: Miniaturen für Klavier Finale R. Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54

66 ­— 67 Josef Frei wurde 1995 in Ostercappeln geboren. Als Sohn einer Klavierlehrerin kam er im Alter von sieben Jahren zum ersten Mal mit der Musik in Berührung. Ab dem 8. Lebensjahr besuchte er die Klavierklasse von Larissa Kleimann, einer russland-deutschen Klavier- und Musiktheoriepädagogin, die ihn in den folgenden fünf Jahren unterrichtete und gleichzeitig die Violinklasse von Prof. Adam Heck.

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Im Alter von 13 Jahren wechselte Josef Frei zunächst als Gaststudent an die Hochschule für Musik Detmold in die Klavierklasse von Prof. Piotr Oczkowski, der ihn auch heute noch unterrichtet. Er absolvierte die Eignungsprüfung ins Detmolder Jungstudieren-Institut zum Wintersemester 2010/11 und ist seitdem

Jungstudent an der HfM Detmold. Seit 2013 ist er außerdem Student an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg bei Prof. Dr. Marco Antonio de Almeida. Musikalische Impulse erhielt er durch Unterricht bei den Professoren Hartmut Schneider, Bob Versteegh, Alfredo Perl und Friedrich Wilhelm Schnurr. Im Zuge seiner Ausbildung sammelte er ebenfalls kammermusikalische Erfahrungen, schwerpunktmäßig in der Besetzung Violine/Klavier, allerdings auch im Klaviertrio, Klavierquintett und als Liedbegleiter. Josef Frei ist mehrfacher Preisträger beim Bundeswettbewerb von Jugend musiziert und erhielt zuletzt einen 1. Preis beim Lions Jugendmusikpreis.


Anton

Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 6 B-Dur op. 35 F. Liszt: Études d’exécution transcendente, Nr. 8, Wilde Jagd B. Bartók: Sonate Sz. 80 Vorrunde C L. van Beethoven: Sonate Nr. 15 D-Dur op. 28 J. Leguay: “Allume l’aube dans la source”, Nr. 2, Très contrasté Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

Anton Gerzenberg wurde1996 in einer Musikerfamilie in Hamburg geboren und begann schon im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen. Anfangs wurde er von seiner Mutter, Lilya Zilberstein, und der Klavierlehrerin Julia Suslin unterrichtet. Als 11-jähriger wechselte er dann zur Pianistin Julija Botchkovskaia, die ihn derzeit als Jungstudent an der Andreas-Frank-Akademie ausbildet. Schon im Alter von neun Jahren gewann Anton Gerzenberg einen ersten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert und ist seitdem mehrfacher erster Preisträger des Steinway Klavierwettbewerbs Hamburg geworden. Nach einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ in der

Kategorie Klavierduo 2009 und einem Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben, konzertiert er nun vor allem mit seinem Bruder Daniel Gerzenberg (Klavier). Gleich nach dem Wettbewerbserfolg gab das Duo Gerzenberg sein internationales Debüt dem Festival „Progetto Martha Argerich“ und trat bei so renommierten Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival und den Festspielen MecklenburgVorpommern auf. Im Rahmen seiner bisherigen pianistischen Laufbahn spielte Anton Gerzenberg bereits an der Seite namhafter Pianisten wie Frank Braley oder Martha Argerich und mit verschiedenen Orchestern wie dem Taipei Symphony Orchestra und dem Haydn Orchester Bozen.

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Vincent

Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 5 f-Moll op. 35 J.Brahms: Paganini-Variationen op. 35 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 18 Es-Dur op. 31 Nr. 3 V. Herrmann: Neues Stück für Klavier solo Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

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Vincent Herrmann wurde 1992 in Stuttgart geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Stuttgarter Hymnuschorknaben, bevor er im achten Lebensjahr mit dem Klavierspiel begann. Meisterkurse, zum Beispiel bei Sontraut Speidel, Dana Borsan, Konrad Elser und Klaus Hellwig ergänzten seine Ausbildung bei Monika Giugiuman an der Stuttgarter Musikschule. Sein breites Interesse an der Musik führte ihn bald auch zur Komposition. Im Oktober 2010 nahm er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart ein Doppelstudium in beiden Fächern auf: Klavier bei Kirill Gerstein und Komposition bei Caspar Johannes Walter. Als Pianist und Kammermusiker konnte Vincent Herrmann bereits zahlreiche Wettbewerbserfolge und Auszeichnungen feiern: Unter anderem erreichte er

mehrere 1. Bundespreise und Förderpreise beim Wettbewerb Jugend musiziert, 1. Preise beim Matthaes-Klavierwettbewerb und dem internationalen KammermusikWettbewerb „Charles Hennen“, sowie den Bruno-Frey-Musikpreis. Als Komponist trat er zum ersten Mal beim 22. Bundeswettbewerb Komposition der Jeunesses Musicales hervor, wo sein Horntrio ausgezeichnet wurde. Seine Werke wurden u.a. beim EuropaKongress der Jeunesses Musicales in Antwerpen und in der Stuttgarter Liederhalle aufgeführt. Seit seinem Debüt als Konzertsolist im Jahre 2006 konzertiert er regelmäßig mit verschiedenen Orchestern wie den Bergischen Symphonikern. Mit Solo-Programmen trat er in mehreren Konzertreihen auf und wurde beispielsweise zum Oberstdorfer Musiksommer eingeladen.


Hanni Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 6 B-Dur op. 35 F. Chopin: Andante spianato et Grande Polonaise brillante Es-Dur op. 22 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 3 C-Dur op. 2, Nr. 3 Manfred Trojahn: Prélude Nr. 2 Montagne déchirée Finale R. Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54

Hanni Liang wurde 1993 in Bielefeld geboren, begann mit acht Jahren Klavier zu lernen und wurde bereits vier Jahre später Jungstudentin bei Prof. Barbara Szczepanska an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Dort begann sie mit ihrem letzten Schuljahr das Vollzeitstudium und widmet sich seit ihrem Abitur 2012 ganz der Musik. 2010 wurde Hanni Liang zum „Young Steinway Artist“ ernannt und erhielt den Steinway Förderpreis. Ebenfalls wurden ihr Preise beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, beim Grotrian Steinweg Wettbewerb, beim Klavierwettbewerb „Van Bremen“ in Dortmund, beim Rotary Klavierwettbewerb und beim Concorso Pianistico Internazionale di Roma (2008) verliehen. Sie gewann im Jahre 2009 den Bechstein Förderpreis sowie einen Förderpreis der Werner Richard - Dr. Carl Dörken-Stiftung und der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit und ist Stipendiatin der Gotthard Schierse Stiftung.

Wichtige künstlerische Impulse erhielt Hanni Liang in Meisterkursen, u.a. bei Michel Beroff, Lilya Zilberstein, Homero Francesch, Matti Raekallio und Jacques Rouvier. Als Stipendiatin des Wagner Verbandes besuchte sie die Bayreuther Festspiele. Hanni Liang trat bereits mehrfach beim Klavierfestival Ruhr und als Solistin mit Orchestern wie den Düsseldorfer Symphonikern und der Nordwestdeutschen Philharmonie auf. Weitere nationale und internationale Auftritte folgten seit 2010, z.B. bei den Konzertreihen „Best of NRW“ und beim Chopin-Festival in Warschau und im Beethoven Haus Bonn. Außerdem wirkte sie in den Konzertreihen „Erzgebirgischer Konzertwinter“ in Schneeberg, „Kulturspiegel“ in Telgte und „Viersener Musiksommer“ mit. Im Jahre 2011 hatte sie die große Ehre mit dem Komponisten Manfred Trojahn zu arbeiten, um sein Werk „Leise Gondeln“ uraufzuführen und hat seitdem auch mehrfach die Sechs Préludes des Komponsiten aufgeführt.

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Verena Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 1 e-Moll op. 35 H. Eisler: Sonate Nr. 3 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 O. Büsing: Sonate 2 für Klavier Finale F. Mendelssohn: Klavierkonzert d-Moll op. 40

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Verena Metzger wurde 1992 geboren und begann im Alter von sieben Jahren Klavier zu spielen. Von 2007 bis 2011 war sie Schülerin von Prof. Claude-France Journès an der Musikhochschule München und studiert seit April 2012 in der Klasse von Prof. Christoph Sischka in Freiburg. Dort besucht sie ebenfalls die Kammermusikklasse von Prof. Roglit Ishay und die Liedklasse von Prof. Hans-Peter Müller.

Wettbewerb in Bamberg zugesprochen und 2010 der Kunstförderpreis der Stadt Augsburg in der Sparte Musik instrumental verliehen. 2011 gewann sie im Duo mit dem Cellisten Raphael Paratore beim internationalen Wettbewerb für verfemte Musik in Schwerin den Sonderpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt wurde ihr 2013 der Sonderpreis des Kunstpreises Gersthofen zugeschrieben.

Musikalische Impulse erhielt sie im solistischen und kammermusikalischen Bereich u.a. von Prof. Andras Hamary, Prof. Florian Wiek, Prof. Konstanze Eickhorst, Prof. Hartmut Schneider, Prof. Friedemann Berger, Prof. Christian Sikorski, Prof. Claudio Bohorquez, Prof. Stephan Haack, Maximilian Hornung und Prof. Heime Müller.

2008 nahm sie für den Bayerischen Rundfunk auf.

Verena Metzger ist mehrfache Bundespreisträgerin des Wettbewerbs Jugend musiziert. Außerdem wurde ihr 2008 ein zweiter Preis beim 1. Karl-Höller-

2009 debütierte sie im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit 2009“ mit Mendelssohns Klavierkonzert Nr. 1 in g-Moll. Verena Metzger gibt regelmäßig solistische Konzerte und Recitals in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und hat sich auch als Liedbegleiterin etabliert. Sie wird seit 2008 von Yehudi Menuhins Programm „live music now“ gefördert.


Ken Marius

Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 5 f-Moll op. 35 F. Chopin: Ballade op. 38 Andantino S. Prokofiev: Etüde op. 2, Nr. 1 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 26 Es-Dur op. 81a M. Hundelshausen: Miniaturen für Klavier Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

Ken Marius Mordau wurde 1994 als Sohn einer japanischen Pianistin in Bielefeld geboren und erhielt im Alter von acht Jahren seinen ersten Klavierunterricht bei Almut Preuß-Niemeyer. Seit 2008 studiert er bei Prof. Hartmut Schneider im Detmolder Jungstudierenden Institut. Bei verschiedenen Wettbewerben wie dem Bach-Wettbewerb in Köthen, dem Grotrian Steinweg Wettbewerb in Braunschweig, dem Klavierwettbewerb in Bitburg und dem van-Bremen-

Klavierwettbewerb in Dortmund gewann er zahlreiche Preise, zuletzt den zweiten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert 2011 in Neubrandenburg/ Neustrelitz. Im Rahmen von Meisterkursen und Unterrichtsstunden konnte er sich bei Alfredo Perl, Matthias Kirschnereit, Wilhelm Schnurr, Renate Kretschmar-Fischer, Bob Versteegh, Piotr Oczkowski und Anatol Ugorski weiterbilden und musikalische Anregungen finden. Ken Marius Mordau ist ebenfalls als Kammermusiker tätig.

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Janis

Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 1 e-Moll op. 35 C. Debussy: Préludes – La puerta del vino, Des pas sur la neige, Ondine Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 1 f-Moll op. 2 Nr. 1 G. Kurtág: Jatekok Bd. VII (Auswahl) Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

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Fotos vom Schulkonzert

Janis Pfeifer wurde 1993 in Ulm geboren und erhielt dort an der Musikschule Klavierunterricht bei Susanne Lohwasser. Seit 2011 studiert er an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof. Péter Nagy. Janis Pfeifer wurde in diversen Duo- und Triobesetzungen mehrfach Jugend musiziert -Bundespreisträger. Im Jahre 2011 errang er in der Kategorie Klavier Solo einen 1. Preis mit Höchstpunktzahl beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. 2009 wurde er Preisträger des internationalen Münchner Klavierpodiums, bei dem ihm acht Sonderpreise verliehen wurden. Er gewann außerdem 2008 und 2010 den Tonkünstlerwettbewerb in BadenWürttemberg, sowie den Helmut-VogelKlavierwettbewerb in Mannheim.

Auch als Geiger – in der Funktion des Konzertmeisters der Sinfonietta Ulm – konnte Janis Pfeifer Preise beim Deutschen Orchesterwettbewerb erreichen. Der dreifache Preisträger der RichardRamsperger-Stiftung gab inzwischen mehrere Klavierabende und besuchte Meisterkurse bei Prof. Hölschel in Ulm und Prof. Elser in Stuttgart. Im Jahre 2011 konzertierte er als Solist mit der Neubrandenburger Philharmonie und der Sinfonietta Ulm. Nach einem Auftritt im Rahmen der renommierten Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in 2012 sind für die nächste Saison Konzerte mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Ulm und dem Universitätsorchester Ulm geplant.


Sophia Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 1 e-Moll op. 35 F. Chopin: Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39 H. Lachenmann: 5 Variationen über ein Thema von Schubert Vorrunde C L. van Beethoven: Sonate Nr. 17 d-Moll op. 31 Nr. 2 H. Thomalla: Piano Counterpart Finale R. Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54

Sophia Weidemann wurde 1994 geboren und begann ihre musikalische Ausbildung am Klavier im Alter von 10 Jahren. Zwei Jahre später wurde sie Schülerin der Stuttgarter Pianistin Friedgard Gleissner und nahm 2009 ihr Vorstudium an der Musikhochschule in Stuttgart bei Prof. Florian Wiek auf, der sie zusammen mit Frau Gleissner intensiv betreute. Seit Oktober 2012 absolviert Sophia Weidemann ihr Bachelor-Studium bei Prof. Florian Wiek in Stuttgart. Sophia Weidemann ist mehrmalige Bundespreisträgerin bei Jugend musiziert in den Kategorien Klavier solo, Duo und

auch Kammermusik. Mit ihrem Klaviertrio wurde sie daraufhin eingeladen, ein Konzert in Warschau zu geben. Außerdem erhielt sie mehrere erste Preise beim Stuttgarter Matthaes-Klavierwettbewerb und beim Tonkünstler-Wettbewerb. Im Rahmen ihrer regen Konzerttätigkeit trat sie u.a. als Solistin mit dem Reutlinger Kammerorchester auf sowie mit dem Jugendsinfonieorchester Filderstadt im Jahre 2011 in Chicago, wo sie Mendelssohns Klavierkonzert Nr. 1 in g-Moll aufführte. In der Reihe „junge Künstler“ konzertierte Sophia Weidemann im Augustinum Stuttgart Sillenbuch und auch im Augustinum Killesberg. Weitere Konzerte sind geplant.

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Guilin Vorrunde A Daniel Smutny: Azorianische Etüden F. Mendelssohn: Präludium und Fuge Nr. 1 e-Moll op. 35 F. Chopin: Andante Spianato et Grande Polonaise brillante Es-Dur op. 22 Vorrunde C L. van Beethoven: Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 G. Mishory: Cloches de joie et larmes de rire Finale L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19

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Guilin Yang wurde1994 in Henan (China) geboren, erhielt im 4. Lebensjahr ihren ersten Klavierunterricht. 2004 wurde sie in die Klavierklasse des Gymnasiums an der Musikschule Wuhan aufgenommen, wo sie bei Prof. Bin Su studierte. Nachdem sie 2008 erstmals an einem Meisterkurs von Prof. Arnulf von Arnim teilgenommen hatte, studiert sie seit 2009 bei ihm an der FolkwangUniversität der Künste in Essen.

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Bereits 2004 gewann sie den 1. Preis beim Wiesbadener Klavierwettbewerb. Es folgten weitere Auszeichnungen,

u.a. qualifizierte sie sich 2005 für den Eastman-Klavierwettbewerb in den USA und gewann 2006 den 1. Preis beim Clementi-Wettbewerb Hongkong. Zuletzt wurden ihr Preise beim Folkwang Beethoven-Klavierkonzert-Wettbewerb und beim Steinway Wettbewerb in Düsseldorf zugesprochen. Wichtige musikalische Impulse konnte sie in verschiedenen Meisterkursen, u.a. bei Zhou Guangren, Zhong Xu, Henri Sigfridsson, Vladimir Krainev, Siegrief Mauser und Lang Lang sammeln.



Daniel Smutny Gewinner des TONALi13 Kompositionspreises

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Daniel Smutny gilt heute als einer der interessantesten und vielversprechendsten jungen Komponisten in Deutschland. Smutny studierte bei Hans Zender, Bernhard Kontarsky und debütierte bereits 27-jährig bei den Donaueschinger Musiktagen und der „musica viva“ des Bayerischen Rundfunks. Er gewann zahlreiche namhafte Preise, wie etwa zweimalig den Stuttgarter Kompositionspreis, den BMW-Kompositionspreis und den Busoni-Förderpreis der Akademie der Künste. Er erhielt Stipendien der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR, der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Darmstädter Ferienkurse und der Villa-Aurora-Foundation Los Angeles.

Engagements und Auftragswerke führten ihn u.a. zum SWR-Vokalensemble, dem WDR, dem Ultraschall-Festival Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, an das Gewandhaus zu Leipzig, an die Stuttgarter Staatsoper, an das Festspielhaus des Europäischen Zentrums der Künste, zum MDR-Sinfonie-orchester und zum ECLAT-Festival des SWR. Smutnys Werke wurden dabei u.a. von Künstlern wie Hans Zender, Marcus Creed, dem Klangforum Wien, dem SWR-Sinfonieorchester, dem Ensemble Modern und Christopher Hinterhuber interpretiert. Der Deutsche Musikrat prämierte die Musik Daniel Smutnys und wählte sie für die „Edition Zeitgenössische Musik“ aus. Eine Portrait-CD ist bei WERGO erhältlich. Smutnys Gesamtwerk ist bei den Internationalen Musikverlagen HansSikorski verlegt. Daniel Smutny zu seiner Komposition „Azorianische Etüden“: siehe Werkbeschreibung (Seite 80)


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BESETZUNG Flöte Bettina Wild, Ulrike Höfs Oboe Ulrich König / Rodrigo Blumenstock Klarinette Dario Marino, Florian Schüle Fagott Higinio Arrué, Abigail Kane Horn Elke Schulze Höckelmann Markus Künzig Trompete Christopher Dicken Bernhard Ostertag Pauke Stefan Rapp Violine 1 Marina Chiche, Jörg Assmann, Gunther Schwiddessen, Beate Weis Matthias Cordes, Hozumi Murata Angelika Grossmann-Kippenberg

Violine 2 Thomas Klug, Konstanze Lerbs Stefan Latzko, Timofei Bekassov Hanna Nebelung, Benedict Broy Viola Friederike Latzko, Klaus Heidemann Maresi Stumpf, Jennifer Anschel Mariko Hara Violoncello Marc Froncoux, Ulrike Rüben Stephan Schrader, Lynda Cortis Kontrabass Matthias Beltinger, Klaus Leopold Sophie Lücke


Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen „Das phänomenale Dream-Team aus Bremen“ (Hamburger Abendblatt)

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Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist eines der weltweit führenden Orchester und begeistert mit ihrem einzigartigen Musizierstil überall ihr Publikum. Künstlerischer Leiter ist seit 2004 der estnische Dirigent Paavo Järvi. Für etwa sechs Jahre bildete das Beethoven-Projekt den Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit Järvi. Ergebnis waren weltweit umjubelte Aufführungen sowie internationales Lob für die Einspielungen auf CD und DVD. Allein die Filmdokumentation des Beethoven-Projektes durch die Deutsche Welle konnte 15 internationale Preise gewinnen. Nach Beethoven folgt seit 2010 die Konzentration auf die Sinfonien von Robert Schumann. Die CD des Schumann-Zyklus mit den Sinfonien Nr. 1 und Nr. 3 lobte NDR Kultur: „Damit ist dem Bremer Dream-Team unter Leitung von Järvi erneut ein großer Wurf gelungen. Auch bei Schumann führt kein Weg an der Kammerphilharmonie vorbei.“

2010 wurde Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit der Ehrenurkunde des Preises der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Zahlreiche Auszeichnungen erhielt das Orchester für seine einzigartige Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Bremen-Ost – darunter 2007 den Zukunftsaward als beste soziale Innovation und 2012 einen Echo Klassik. 2008 erhielt es für die gelungene Verbindung von Unternehmertum und Kultur den renommierten Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Sonderpreis. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist Residenz-Orchester der Elbphilharmonie-Konzerte in Hamburg.

Die Partner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sind:


Alexander Shelley Mit der von ihm 2001 gegründeten Schumann Camerata stellte er in der vergangenen Spielsaison die siebte Ausgabe von „440Hz“ vor – eine auf junge Hörer zugeschnittene innovative Konzertreihe.

Der 1979 geborene, englische Dirigent Alexander Shelley wurde 2005 durch einstimmige Entscheidung zum Gewinner der Leeds Conductors Competition ernannt. Die Presse beschrieb ihn als den „aufregendsten und begabtesten jungen Dirigenten, der je diese renommierte Auszeichnung bekommen hat.“ Im September 2009 übernahm Shelley den Posten des Chefdirigenten der Nürnberger Symphoniker und wird seitdem sowohl von der Presse als auch vom Publikum gefeiert. Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ist Shelley eng über regelmäßige Konzerte verbunden. Er ist Künstlerischer Leiter des „Zukunftslabors“ – einer preisgekrönten Serie des Orchesters, die durch die Bindung und Einbeziehung junger Zuhörer eine dauerhafte Beziehung zwischen Orchester und einer neuen Generation von Konzertgängern entwickeln möchte.

Der aus einer Musikerfamilie stammende Shelley studierte Violoncello bei Timothy Hugh und Steven Doane am Royal College of Music in London sowie bei Prof. Johannes Goritzki an der RobertSchumann-Hochschule in Düsseldorf. Das Studium zum Dirigenten absolvierte Shelley bei Prof. Thomas Gabrisch. Nach seinem Operndebüt 2008 an der Königlichen Oper Dänemark setzte Shelley seine Operndirigate 2012 am National Arts Centre in Ottawa fort und übernimmt 2015 an der Opera North eine neue Produktion von „Figaro“. In der letzten Saison leitete er zahlreiche renommierte Orchester, darunter u.a. das Royal Philharmonic Orchestra, das Mozarteumorchester und das Simon Bolivar Youth Orchestra und nahm mit Daniel Hope und den Stockholmer Philharmonikern Korngolds Violinkonzert für die Deutsche Grammophon auf. 2014 debütiert Alexander Shelley u.a. beim Leipziger Gewandhausorchester und beim Hong Kong Philharmonic Orchestra und wird mit dem Bundesjugendorchester auf Tournee gehen.


Alexey Stadler

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Der Sieg beim TONALi12 Grand Prix öffnete Alexey Stadler Tür und Tor: Im Rahmen der Preisträgerkonzerte trat der 21-jährige im Sendesaal Bremen und in der Reihe „Junge Elite“ bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auf. Als „Kulturbotschafter der Stadt Hamburg“ spielte er mit der Hamburg Sinfonietta im großen Saal der Philharmonie in St. Petersburg im Rahmen der „Deutschen Woche“ ein weiteres Preisträgerkonzert und für 2014 steht ein TONALi Konzert mit dem kurpfälzischen Kammerorchester in der Konzertreihe der BASF auf dem Terminkalender des jungen Cellisten. Als TONALi12 Gewinner kam ihm durch eine Coverstory im Magazin „Concerti – Das Hamburger Musikleben“ mediale Aufmerksamkeit zuteil, außerdem steht ihm nun für ein Jahr ein hochpreisiges Violoncello von Florian Leonhard Fine Violins zur Verfügung. In der kommenden Saison wird er Schostakowitschs 1. Cellokonzert mit dem Mariinski Theater Orchestra unter der Leitung von Valery Gergiev im Palais des Beaux Arts Brüssel spielen.

servatorium der Stadt Sankt Petersburg fort. Er besuchte Meisterkurse bei Steven Isserlis, Lynn Harrell, Natalia Gutman, Michael Sanderling, Alexander Rudin und Alexander Knyazev. In den letzten Jahren bekam er regelmäßig Unterricht von David Geringas und Frans Helmerson.

Alexey ist seit kurzem bei der renommierten Künstleragentur HarrisonParrott unter Vertrag und wurde in diesem Jahr ebenfalls ins die Seiji Ozawa International Academy in Genf aufgenommen.

Als Solist ist er bereits mit den St. Petersburger Philharmonikern, dem Ukrainischen Rundfunk-Sinfonieorchester, der Jungen Norddeutschen Philharmonie und der Jenaer Philharmonie aufgetreten. Kürzlich spielte er die Tondichtung „Don Quixote“ von Richard Strauss mit dem Orchester der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar unter der Stabführung Marek Janowskis – die Aufführung wurde im MDR übertragen.

Geboren in einer Musikerfamilie, begann Alexey Stadler als Vierjähriger mit dem Cellospiel. Ersten Unterricht erhielt er von Alexey Lazko, danach setzte er seine Ausbildung am Rimsky Korsakov Kon-

Seit 2010 studiert Alexey Stadler in der Klasse von Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Er ist Stipendiat der „Oscar und Vera Ritter-Stiftung“ Hamburg.


Ensemble Decoder

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Das Decoder Ensemble, eine „Band“ für aktuelle Musik, präsentiert ein weites Spektrum internationaler Klangkunst, von experimenteller Instrumentalmusik über Elektronik bis hin zu musikalischer Konzeptkunst. Die jungen, in Hamburg lebenden Musiker haben sich bereits als Solisten, Performer oder Komponisten einen Namen gemacht, und stellen fortan ihr hohes künstlerisches Niveau im Team unter Beweis. Hierfür wird die Besetzung

ständig erweitert und auch für ausgefallene Kombinationen offen gehalten. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit mit Komponisten der jüngsten Generation, denen eine professionelle Aufführungsplattform geboten wird. 2012 erhielt Decoder einen Ensemblepreis im Rahmen des “Hermann und Milena Ebel-Preises”, sowie eine Förderung der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.


Ensemble Resonanz

Das Ensemble Resonanz repräsentiert eine neue Generation von Musikern: Sie spannen den Bogen von Tradition zu Gegenwart und suchen den Kontrast und die Verbindung zwischen alten und zeitgenössischen Meistern. Mit mitreißender Spielfreude und auf höchstem musikalischen Niveau widmen sie sich der Entwicklung neuen Streicherrepertoires und der eigenen und zeitgemäßen Interpretation großer Meister.

„Streicherische Weltklasse“ (Hamburger Abendblatt)

So bildet das Ensemble die Schnittstelle zwischen Kammerorchester und Solistenensemble und ist auf den Bühnen der führenden europäischen Konzerthäuser ebenso vertreten wie auf Festivals für Neue Musik. Auf Konzertreisen nach Wien, Salzburg, Paris, Venedig, Amsterdam sowie von Indien über New York bis nach Mexiko lässt es ein begeistertes internationales Publikum zurück.

Nach der intensiven Zusammenarbeit mit dem Ausnahmecellisten Jean-Guihen Queyras von 2010-2013 als Artist in Residence führt zur Saison 2013/2014 Tabea Zimmermann die Residency beim Ensemble Resonanz mit zahlreichen gemeinsamen Einstudierungen und Konzerten fort. Weitere Partner des Ensembles sind nicht nur namhafte Solisten und Dirigenten, sondern auch Medienkünstler, Regisseure sowie darstellende und bildende Künstler. In den letzten Jahren waren dies u.a. Beat Furrer, Fazil Say, Imre Kertész, Matthias Goerne, Roger Willemsen, Peter Rundel, Helmut Lachenmann, Rebecca Saunders, Reinhard Goebel und der RIAS Kammerchor. In der Hamburger Heimat haben die Musiker als Ensemble in Residence der Laeiszhalle Hamburg mit großem Erfolg die Konzertreihe „Resonanzen“ etabliert, die als Katalysator des Musiklebens nun in der zwölften Saison Furore macht Inno-vative Musikvermittlungsprojekte und alternative Konzertformen ebnen als elementarer Bestandteil des Gesamtprogramms den Weg zu neuen Publikumsschichten und weisen den Weg in die Zukunft.


Christopher Bender

Christopher Bender, geboren 1979, erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht, zwei Jahre später den ersten Orgelunterricht. Nach seinem Abitur studierte er zunächst in Heidelberg den Studiengang Kirchenmusik, den er mit Bestnote in allen Hauptfächern abschloss. Daraufhin absolvierte er einen Aufbaustudiengang in Freiburg, den er 2007 erfolgreich beendete. Zu seinen Lehrern zählen Prof. Martin Sander und Prof. Martin Schmeding im Fach Orgel sowie Prof. Bernd Stegmann und Prof. Hans-Martin Beuerle im Fach Dirigieren. Zahlreiche Kurse, u.a. bei Almuth Rößler, Hans-Ola Ericson und Peter Eben rundeten seine Studien ab. Während seiner Heidelberger Studienzeit war Bender musikalischer Assistent an der Heidelberger Heiliggeistkirche bei Christoph A. Schäfer. Seit April 2008 ist Christopher Bender Nachfolger von Claus

Bantzer an der renommierten Kirche St. Johannis-Harvestehude in Hamburg. Neben seiner Organistentätigkeit leitet er dort den Chor St. Johannis und gibt als Organist, Pianist und Dirigent zahlreiche Konzerte. Neben der klassischen Kirchenmusik liegen Christopher Bender Projekte mit selbst komponierter elektronischer Musik in Verbindung mit Visualisierungen besonders am Herzen. CD-Produktionen wie die Einspielung seiner Jazz-Version des Bach’schen „Weihnachtsoratoriums“ oder seiner Orgelfassung von Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ belegen sein breites musikalisches Spektrum. Immer wieder sucht er die Herausforderung und die Möglichkeiten, Grenzen auszuloten. So spielte er 2008 als einer der ersten Menschen das 16-stündige Stück „Vexations“ von Erik Satie ohne Pause im Alleingang.


Ruta Paidere

kompo nistin

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Ruta Paidere wurde 1977 in Tukums, einer kleinen lettischen Stadt an der Küste des baltischen Meeres, geboren, wo sie auch ihre erste musikalische Ausbildung erhielt. Der weitere Weg führte sie nach Riga, wo sie im Jahr 1998 die musiktheoretische Ausbildung am renommierten Jázeps Medins Musik college abschloss. In dieser Zeit wurde sie mehrmals bei Wettbewerben junger lettischer Komponisten ausgezeichnet. 1998 folgte das Studium der Komposition und Musiktheorie, später das Studium der Klavierpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 2003 ergänzte sie ihre Ausbildung am Dartington College of Arts in England und bekam im gleichen Jahr den DAAD Preis zugesprochen. Ruta Paideres Werke sind auf verschiedenen Festivals zeitgenössischer Musik aufgeführt worden, u.a. beim „Budapester Spring“, „Arena“ in Riga, „Tenso days“ in Berlin und „Musica“

in Strasbourg. Es entstanden Auftragswerke für die Kulturstiftung NRW und Deutschlandfunk Köln, für den Radio Chor Riga, die Festivals „aDevantgarde“ und „Klangzeit Münster“ oder die Sommerakademie für zeitgenössische Musik OPUS XXI. Sie schrieb auch Hörspiel und Theatermusik und ist als Pianistin an vielen Aufführungen zeitgenössischer Musik beteiligt. Seit 2007 ist Ruta Paidere Mitglied des lettischen Komponistenverbandes. Sie war Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und der Pro Musica Viva Stiftung. 2005 erhielt sie den Hermann und Annemarie Rauhe-Preis für zeitgenössische Kammermusik und 2007 wurde sie mit dem Bach-Preis-Stipendium der Stadt Hamburg ausgezeichnet. Zurzeit ist Ruta Paidere Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und am Hamburger Konservatorium.


Andrea Thilo

mod era tion

Andrea Thilo *1966, studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Berliner Hochschule der Künste. 1992 volontierte sie im Bereich Hörfunk und Fernsehen beim NDR in Hamburg. Anschließend arbeitete sie als Reporterin und Redakteurin beim NDR für aktuelle ARD-Formate wie DAS!, Tagesschau, Tagesthemen und Morgenmagazin. 1995 übernahm sie die Moderation der wöchentlichen Sendung Liebe Sünde für Pro7. Andrea Thilo schreibt als Kolumnistin für DIE WOCHE und das ZEIT-Magazin und gründet 1999 mit ihren Partnern

Thomas Grube und Uwe Dierks die Produktionsfirma Boomtownmedia in Berlin. Ihre erste Produktion, WARSCHAU EXPRESS, wird im Jahr 2000 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Im Jahr 2005 erhält sie als eine der Produzenten für RHYTHM IS IT! den Deutschen Filmpreis. Seit 2007 folgen Filme wie TRIP TO ASIA, FRIEDENSSCHLAG und PORGY & ME. Nach elf Jahren Gesellschafterin bei Boomtownmedia macht sich Andrea Thilo im Jahr 2010 als Journalistin, Moderatorin und Produzentin im Bereich Bildung und Kulturvermittlung selbstständig.


Lennart Saecker

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Lennart Saecker ist 17 Jahre alt und gebürtiger Hamburger. Er lebt mit drei jüngeren Brüdern und einer jüngeren Schwester in Volksdorf und hat zunächst die Grundschule Eulenkrugstraße besucht. Derzeit geht er in die 12. Klasse am Walddörfer Gymnasium und hat zusammen mit seinen Mitschülern im Rahmen des TONALi13 TuttiContests ein Schulkonzert für Patenmusikerin Elisabeth Brauß organisiert und moderiert.

Zu Lennarts Lieblingsfächern gehören neben Musik auch Sport und Mathe, außerdem belegt er das Profil Musik und Geschichte. Lennart spielt selbst seit vier Jahren Klavier und hat auch schon ein Praktikum bei NDR2 gemacht. In seiner Freizeit macht er viel Sport – sei es Fußball oder Basketball beim Walddörfer Sportverein – und geht als leidenschaftlicher HSV-Fan gerne ins Stadion.


fรถr der er



HansKaufFmannStiftung Liebe Besucherinnen und Besucher des TONALi13 Grand Prix, mit dem innovativen und ambitionierten Charakter des TONALi Grand Prix bekommen wir eine Ahnung davon, wie – laut Ludwig van Beethoven – Musik die Welt verändern kann. Und wir spüren, wie Musik die Menschen miteinander zu verbinden vermag, denn:

„ Musik ist die Sprache der Menschlichkeit, wann immer und wo immer sie erklingt. In ihrer Gegenwart sind wir eins.“ Charlotte Graf

Hans Kauffmann (1920-2006) entstammte einer musisch geprägten Familie und neben seinem Interesse für Literatur und Malerei begleitete ihn die Liebe zur Musik sein Leben lang. Bis ins hohe Alter spielte er fast täglich Klavier und veranstaltete, oft gemeinsam mit seinen Töchtern, Kammermusik-Abende in seinem Haus. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die noch zu Lebzeiten gegründete „Stiftung zur Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur“ u.a. junge Menschen in ihrer Liebe zur Musik unterstützt und in ihrer künstlerischen Entwicklung fördert. Die Hans-Kauffmann-Stiftung engagiert sich jedoch nicht nur für bereits musizierende, hochbegabte Kinder und Jugend-

liche. Es sollen auch diejenigen, die bisher keinen Zugang zur klassischen Musik gefunden haben, ermuntert und unterstützt werden, sich auf dieses Erlebnis einzulassen und vielleicht so eine Liebe fürs Leben zu finden – wie einst Hans Kauffmann. Mit Stolz können wir mittlerweile auf eine vierjährige Zusammenarbeit mit TONALi blicken. Nach den sensationellen Erfolgen des TONALi10 für Violine und des TONALi12 für Violoncello, die mit ihrer innovativen Austragungsform Jung und Alt fasziniert und begeistert haben, sehen wir nun mit Spannung TONALi13, dem Wettbewerb für Klavier, entgegen und freuen uns, dass die Hans-Kauffmann-Stiftung erneut junge Künstler bei der Durchführung des Projekts unterstützen wird. Möge TONALi13 durch viele neue Eindrücke, Erfahrungen und Kontakte, ganz besonders durch die Musik und ihre Interpreten zu einem unvergesslichen Erlebnis für Alle werden. Wir wünschen gutes Gelingen und besonders den jungen Musikern viel Freunde und Erfolg! Der Vorstand der Hans-Kauffmann-Stiftung

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Oscar und Vera Ritter-Stiftung stif ter Die Oscar und Vera Ritter-Stiftung wurde 1963 vom Ehepaar Oscar und Vera Ritter ins Leben gerufen und am 18. Dezember 1964 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg als gemeinnützige Stiftung genehmigt. Stiftungszweck ist die personelle und institutionelle Förderung der Berufsausbildung und Begabtenförderung für Interpreten und Komponisten. Seit Aufnahme der Stiftungsaktivitäten fördert die Stiftung besonders talentierten musikalischen Nachwuchs. Zu ihren Förderungsschwerpunkten gehören u. a. die jährliche Vergabe des RITTER-PREISES für besonders herausragende Leistungen, die Vergabe von Sonder- und Förderpreisen für zahlreiche Wettbewerbe, die Bewilligung von Stipendien für besonders begabte Bewerber und die Verleihung von stiftungseigenen Musikinstrumenten an junge Musikerinnen und Musiker. Als Herzstück jeglicher Musikausbildung ist dabei die Kammermusik ein besonderer Förderungsschwerpunkt, jedoch engagiert sich die Stiftung auch im Bereich der E-Musik sowie für anspruchsvolle U-Musik.

Außerdem veranstaltet die Oscar und Vera Ritter-Stiftung regelmäßig Nachwuchskonzerte. In ihren beim Hamburger Publikum sehr beliebten Konzertreihen „Erfolgreiche Stipendiaten“ und „Preisträger stellen sich vor“ zeigten junge Künstlerinnen und Künstler in bisher mehr als 380 Konzerten herausragendes musikalisches Können und gewannen wichtige Bühnenerfahrung. Als langjährige Förderer von hochbegabten Nachwuchstalenten ist es uns eine Freude, das zukunftsweisende und neuartige Kulturprojekt TONALi Grand Prix zu fördern. Mit dem TONALi-Wettbewerb 2010 und 2012 haben die Initiatoren Amadeus Templeton und Boris Matchin bereits viel bewegt, und wir wünschen den Veranstaltern und Teilnehmern in diesem Jahr erneut gutes Gelingen. Mit seinem innovativen Konzept spricht TONALi insbesondere auch junge Hörerinnen und Hörer an, von denen einige vielleicht das erste Mal klassische Musik live erleben. Wir laden an dieser Stelle insbesondere auch diese jungen Konzertbesucherinnen und -besucher ein, die Verbindung mit der klassischen Musik nach dem TONALi-Wettbewerb zu vertiefen und z. B. unsere kostenlosen Nachwuchskonzerte zu besuchen (www. ritter-stiftung.de/kammerkonzerte.php). Der Vorstand der Oscar und Vera Ritter-Stiftung



Dr. UrsulaKuhn-Musik stiftung

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Die Dr. Ursula-Kuhn-Musikstiftung wurde 2003 unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung von der Kinderärztin Dr. Ursula Kuhn (1919-2008) ins Leben gerufen. Sie fördert die Aus- und Fort-bildung musikalisch hochbegabter Kinder und Jugendlicher auf dem Gebiet der klassischen Musik. Dies wird insbesondere durch die Bereitstellung von Instrumenten realisiert sowie durch die Finanzierung von Stipendien und Konzerten. So unterstützt die Stiftung unter anderem in Kooperation mit der „Stiftung Feldtmann Kulturell“ und dem „Stiftungsfonds für junge Musiker und Sänger“, beide ebenfalls unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, kontinuierlich die „Initiative Jungend-Kammermusik Hamburg“, die jugendlichen Nachwuchsmusikern Kammermusikunterricht bei renommierten Hamburger Dozenten ermöglicht. Im Bereich der Konzertförderung unterstützt die Dr. Ursula-KuhnMusikstiftung unter anderem das „Felix Mendelssohn Jugendsinfonieorchester“ und sorgt durch die Kostenübernahme für neue Instrumente für die bestmögliche Förderung der einzelnen Musiker. Die Unterstützung von TONALi ist für die Dr. Ursula-Kuhn-Musikstiftung eine ausgezeichnete Möglichkeit, ihr Förderziel zu erreichen. Der jährlich

stattfindende TONALi Grand Prix bietet jungen Instrumentalisten eine hervorragende Chance, ihre Fähigkeiten in einem anspruchsvollen Rahmen, vor einer internationalen Fachjury und einem großen Konzertpublikum unter Beweis zu stellen. Außerdem nehmen die Wettbewerbsteilnehmer an vorbereitenden Kursen teil, wie zum Beispiel an dem dreitägigen Workshop „Musikvermittlung“ in Witten, den die Dr. Ursula-Kuhn-Musikstiftung ebenso fördert wie das diesjährige Eröffnungskonzert mit dem Vorjahrespreisträger Alexey Stadler und dem Ensemble Resonanz. Für die hoch talentierten Nachwuchsmusiker hat sich der TONALi Grand Prix zu einem wichtigen Sprungbrett in ihrer Laufbahn entwickelt. Die Dr. Ursula-Kuhn-Musikstiftung ist eine von neun Treuhandstiftungen unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung. Diese unterstützt seit 25 Jahren die junge Kunst- und Kulturszene Hamburgs sowie Kinder- und Jugendkultur in sozial benachteiligten Stadtteilen. Darüber hinaus versteht sie sich als Mittlerin und Anstifterin, die immer wieder Allianzen zwischen Künstlern und kulturinteressierten Hamburgern schafft. So bietet sie unter anderem die Möglichkeit, eine eigene Stiftung unter dem Dach der Kulturstiftung zu gründen.


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Hauptförderer Oscar und Vera Ritter-Stiftung Hans-Kauffmann-Stiftung Förderer Adalbert Zajadacz-Stiftung Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Brigitte Feldtmann Budnianer Hilfe e.V. Dr. Ursula-Kuhn-Musikstiftung Freunde von TONALi e.V. Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V. Gabriele Fink Stiftung Gerhard Trede Stiftung Hamburgischen Kulturstiftung Hubertus Wald Stiftung Mara und Holger Cassens Stiftung Private Universität Witten/Herdecke Prof. Wolfgang und Isolde Stabenow-Stiftung TheaterGemeinde Hamburg e.V. Treuhandstelle Hamburg e.V.

Sponsoren P&M Logistic Bene Lux COR Sitzmöbel Donner & Reuschel Privatbank Dr. Jürgen F. Studt 2ic Management Merkur Druck Hotel Atlantic Kempinski Hamburg Gebr. Heinemann Iwan Budnikowsky Kayenburg Lütauer Süßmosterei Olympus Peermusic Classical Porsche Zentrum Hamburg Porsche Zentrum Hamburg Nord-West Premiertone Reederei F. Laeisz Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg Rose & Partner LLP Sikorski Musikverlage Sparda-Bank Hamburg Stringento (Chilli Music) Tratoria „mama“ Verlag Schott Music Zahnarzt LS Smart


Partner

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Kooperationspartner Alfred Schnittke Akademie International BASF-Musik Bundesjugendorchester Deichtorhallen Hamburg Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Deutsche Kammerakademie Neuss Deutscher Komponistenverband Deutsche Stiftung Musikleben Ensemble Resonanz Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Freunde der Kammermusik Hamburg Gezeitenkonzerte Hamburger Camerata Hamburger Kammerkunst Verein Hamburger Symphoniker Jugend kulturell Jugend musiziert Hamburg Julius Stern Institut Berlin Junge Norddeutsche Philharmonie Kammermusiktage Ahrenshoop Klangradar 3000 Kronberg Academy Kurpfälzische Kammerorchester Landdrostei Pinneberg Landesmusikrat Hamburg Münchner Bach Orchester Musik in den Häusern der Stadt Netzwerk Junge Ohren Nürnberger Symphoniker Nymphenburger Sommer Ricordi Musikverlag Saltarello – Ausnahmetalente im Sendesaal Sasel-Haus Schleswig-Holstein Musik Festival St. Johannis-Harvestehude SWR Festspiele Schwetzingen The Young ClassX Württembergische Kammerorchester Heilbronn

Dermatologikum Hamburg 3eins Kommunikation Georg Tedeschi Grunau Musikmanagement Konzertkasse Gerdes Optix Patriotische Gesellschaft Hamburg Phillip Schulz, PSMR Rechtsanwalt Jonas Binder Scholz & Friends Palms Fiction Freunde von TONALi e.V. Mach Hamburg zur Musikstadt: Für 6 E 3.333 Freunde gesucht (Siehe Klapper) www.tonali.de|/freunde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albion Media www.albion-media.com Medienpartner concerti – Das Hamburger Musikleben HanseStyle Musik heute, Nachrichtenmagazin Kulturpartner NDR Kultur Hochschule für Musik und Theater Hamburg Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen


Dank Fรถrderer

Gabriele Fink Stiftung

Sponsoren


Sponsoren

Porsche Zentrum Hamburg Nord-West Porsche Zentrum Hamburg

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Medienpartner

Kulturpartner



Vor blick

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Ab September 2013 Mit dem Dokumentarfilm „Ciao Cello“ (TONALi12 / Grand Prix der Cellisten) auf Kino-KonzertTour durch Deutschland www.ciao-cello.de 13. Oktober 2013 Hauskonzert mit dem Gewinner des TONALi13 Grand Prix Eine Verlosungsaktion von BUDNI in Kooperation mit TONALi. www.budni.de/tonali 13. November 2013 Verleihung des Ritter-Preises an TONALi durch die Oscar und Vera Ritter-Stiftung Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal Werke von Dvořák, Krampe, Resch, Smutny Christina Brabetz, Geigerin und TONALi10 Gewinnerin Alexey Stadler, Cellist und TONALi12 Gewinner NN, Pianist und TONALi13 Gewinner www.ritter-stiftung.de

Frühjahr 2014 TONALi als Hamburger Kulturbotschafter Im Rahmen der Deutschen Woche 2014 (Sankt Petersburg) spielen die drei TONALi-Gewinner u.a. das Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven in der großen Philharmonie. Sie werden begleitet vom TONALi Chamber Orchestra, das aus deutschen sowie russischen Musikstudenten bestehen wird. www.tonali.de/begleitprojekte Mit der „Partit(o)ur“ durch die Musikstadt Hamburg 36 Schüler der 12 TuttiContest Schulen erkunden 12 Hamburger Musikinstitutionen und erfahren dabei die Wertschöpfungskette zwischen dem Erfinden und dem Aufführen von Musik. Ein Gemeinschaftsprojekt von TONALi, The Young ClassX und NDR Kultur www.tonali.de/begleitprojekte September 2014 TONALi14 Grand Prix für Deutschlands beste Nachwuchsgeiger. Im Finale: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 01. – 06. September 2014, Hamburg www.tonali.de

























impressum

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Herausgeber TONALi gemeinnützige GmbH Dillstraße 19 20146 Hamburg Tel. + 4940 532 662 71 Fax + 4940 506 918 88 info@tonali.de www.tonali.de Geschäftsführung und künstlerische Leitung Amadeus Templeton Boris Matchin Künstlermanagement und Education Lea Gollnast Assistenz der GF und Marketing Lea Jakob FSJ Kultur Jonas Romann Helferteam Justus Murphy Lars Thormann Saskia Reimann Christine Groth Christel Gertke Jeremy Jung Hedy Dresel

Veranstaltungsleitung (Finale) Heike Ressel Konzept und Redaktion Lea Jakob Amadeus Templeton Boris Matchin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albion Media www.albion-media.com Gestaltung Joachim J. Kühmstedt www.j4-studio.com Druck Merkur Print und Service Group www.merkur-psg.de


Fotonachweise Titel © Georg Tedeschi S. 8 © Georg Tedeschi S. 11 © Michael Zapf S. 13 © Christoph Eschenbach S. 14 © Lea Jakob S. 16 © Swanhild Kruckelmann S. 19 © Amadeus Templeton S. 22 © Amadeus Templeton S. 30 © Lea Jakob S. 42 © Boris Matchin S. 50 © Astrid Ackermann S. 51 © Inese Austruma S. 52 © Amadeus Templeton S. 54 © Malcolm Crowthers S. 55 © Michael Frank S. 56 © Steven Haberland S. 57 © Felix Broede S. 58 © Frank Eidel S. 59 © Marco Borggreve S. 60 © Felix Broede S. 61 © Gideon Rosengarten S. 62 © Oliver Gieth S. 64 © Elisabeth Brauß

S. 65 © Alfred Chen S. 66 © Heike Wippermann S. 67 © Josef Frei S. 68 © Carola Torkler S. 69 © Vincent Herrmann S. 70 © Friedhelm Pilz S. 71 © Nadine Apfel S. 72 © Ken Marius Mordau S. 73 © Janis Pfeifer S. 74 © Lea Jakob S. 75 © Lea Jacob S. 77 © Astrid Ackermann S. 78 © Lea Jakob S. 80 © Eberhard Hirsch S. 82 © Thorsten Hoenig S. 83 © Guido Werner S. 84 © Ensemble Decoder S. 85 © Tobias Schult S. 86 © Christopher Bender S. 87 © Inese Austruma S. 88 © Amadeus Templeton S. 89 © Tilmann Packheiser S. 90 © Amadeus Templeton

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Der Zukunft Gehör verschaffen

X I R P D GRAN

Christina Brabetz, TONALi10-Gewinnerin

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1. - 6. September 2014 TONALi14 Grand Prix für hochbegabte Geiger, Komponisten und junge Hörer Ehrenpräsident: Christoph Eschenbach Im Finale: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

www.tonali.de



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