Stuttgarter Kammerorchester - Das Saisonprogramm 2014/2015

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Saisonprogramm 2014/15

Saisonprogramm 2014/15

Johann-Sebastian-Bach-Platz / 70178 Stuttgart Telefon +49 (711) 61921-21 / Telefax +49 (711) 61921-22 office@sko-stuttgart.com www.stuttgarter-kammerorchester.de

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Inhalt

Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Förderer werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Einführung zum Saisonprogramm 2014/15 . . . . . . . . 14 Das Orchester . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Abonnementkonzerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 SKO-Sternstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Passagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Sonderkonzerte und Kooperationsprojekte . . . . . . . . 36 Kultur braucht Engagement. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Förderern und Sponsoren

Tourneeprojekte und Gastspiele . . . . . . . . . . . . . . . 46 Konzertübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Karten & Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

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Das Stuttgarter Kammerorchester ist eine feste Größe in dem kulturellen Leben unserer Stadt. Seit seinem ersten Konzert am 18. September 1945 erfreut das Ensemble nicht nur das Publikum in Stuttgart und der Region, sondern auf der ganzen Welt. Mit Matthias Foremny konnte zu Beginn der letzten Saison 2013/2014 ein Chefdirigent gewonnen werden, der dem Orchester neue musikalische Impulse gibt. Bei den Stuttgarter Konzertreihen treten des Weiteren regelmäßig renommierte Gastdirigenten und Solisten mit dem Stuttgarter Kammerorchester auf. Ein ganz besonderes Konzert-Glanzlicht der neuen Saison ist wieder das traditionelle Dreikönigskonzert am 6. Januar 2015 mit dem weltbekannten Pianisten Fazil Say. Mit Gastspielen u.a. in Tokio, London und Amsterdam ist das Stuttgarter Kammerorchester auch in dieser Saison wieder international unterwegs und wird die Stadt Stuttgart als musikalischer Botschafter über die Landesgrenzen hinaus vertreten. Ich wünsche allen Zuhörerinnen und Zuhörern schöne Konzerterlebnisse und den Musikerinnen und Musikern des Stuttgarter Kammerorchesters weiterhin viel Freude beim Musizieren. Fritz Kuhn Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart

Seit Jahrzehnten nimmt das Stuttgarter Kammerorchester eine herausragende Stellung in der deutschen und internationalen Musiklandschaft ein. Es ist damit ein kulturelles Aushängeschild der Landeshauptstadt und der Region. Auf seinen zahlreichen Gastspielen in Deutschland, im europäischen Ausland und in Asien trägt das Orchester den Namen Stuttgarts weit in die Welt hinaus. Das SKO musiziert auf höchstem Niveau. Und tut dies auch gerne im Verein mit anderen Kultureinrichtungen. So wird das Orchester in der Saison 2014/2015 erneut mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und den Stuttgarter Hymnus Chorknaben zusammen arbeiten. Die Veranstaltungsreihe „Passagen – Übergänge in Wort und Klang“, die das SKO gemeinsam mit der Akademie für gesprochenes Wort gegründet hat, verbindet Literatur und Musik und überschreitet damit die Grenzen der Genres. Beeindruckend auch das soziale Engagement des SKO. Dazu gehören gemeinsame Auftritte mit der Hirsch Band, einem Ensemble von blinden und sehbehinderten Kindern, sowie Benefizkonzerte zugunsten der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“. Muss man dem Stuttgarter Kammerorchester und seinem Chefdirigenten Matthias Foremny Beifall und Bravorufe wünschen? Eigentlich nicht – denn sie sind ihnen sicher! Jürgen Walter Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

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Mit der Saison 2014/2015 begleitet die Robert Bosch GmbH das Stuttgarter Kammerorchester ein weiteres Jahr als Hauptsponsor. Die Geschichte dieses renommierten Orchesters ist eine weltweite, von Tradition und Innovationsgeist geprägte Erfolgsgeschichte. Dies verbindet uns als traditionsreiches Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit dem Stuttgarter Kammerorchester ebenso wie die Präsenz in allen fünf Kontinenten. Als musikalischer Botschafter unserer gemeinsamen Heimatstadt Stuttgart zeigt das Kammerorchester mit seinen zahlreichen Auslandsauftritten, dass Musik alle Grenzen überwindet und Menschen auf der ganzen Welt berührt und verbindet. Diese Arbeit unterstützen wir gerne. Durch ihre zahlreichen, für das Publikum unvergesslichen Auftritte begeistert das Ensemble in aller Welt. Wir freuen uns, hier weiterhin einen Beitrag leisten zu können und wünschen dem Stuttgarter Kammerorchester viel Erfolg und allen Besuchern im In- und Ausland exquisite Konzerterlebnisse mit weltbekannten Solisten und Dirigenten! Dr. rer. nat. Volkmar Denner Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH

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Matthias Foremny Sehr geehrtes Publikum, liebe Freunde und Förderer des Stuttgarter Kammerorchesters, auch in dieser Spielzeit stehen die Programme unseres wunderbaren und vielseitigen Orchesters ganz im fruchtbaren Spannungsfeld zwischen Tradition und Neuerung. Telemann, Haydn, Brahms und Verdi treffen auf Barkauskas, Azarashvili und Ligeti. Auf die Realisierung dessen aberwitzigen Klavierkonzertes dürfen wir wirklich gespannt sein. Neben den vielen hochkarätigen und namhaften Solisten werden auch die sehr geschätzten Reinhard

Goebel und Fabio Biondi unsere Konzerte mit ihrer Sicht auf die Dinge bereichern. Animiert durch Ihre Reaktionen, möchte ich auch in den Konzerten dieser Spielzeit in kurzen Moderationen Ihr Ohr- und Augenmerk auf Besonderheiten in den Werken lenken, um ein noch intensiveres Hören zu ermöglichen. So wünsche ich uns spannende und erfüllende Konzerterlebnisse und freue mich auf die Begegnung mit Ihnen. Matthias Foremny Chefdirigent

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es drei Konzerte, die allerdings nicht mehr in den Räumlichkeiten der Niederlassung stattfinden. Die ersten beiden erleben Sie im Frühjahr im Neuen Schloss und der Liederhalle und werden vom Orchester selbst veranstaltet. Der historischen Aufführungspraxis räumen wir wiederum einen bedeutenden Platz ein. Erstmals wird das Orchester mit Reinhard Goebel zusammenarbeiten. Nach einem ersten Konzert zu Beginn des Jahres 2012 wird Fabio Biondi wieder mit dem SKO auf der Bühne stehen. Dorothee Oberlinger entlockt kurz vor Weihnachten ihrer Blockflöte barocke Klänge. Die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts findet Eingang in unterschiedliche Programme. Herausheben möchte ich Vytautas Barkauskas‘ Bratschenkonzert mit Nils Mönkemeyer, Vaja Azarashvilis` Cellokonzert mit Maximilian Hornung und Ligetis Klavierkonzert mit Tamara Stefanovich. Der Spezialist für Neue Musik Titus Engel führt das Orchester in einem Konzert durch spannende Bearbeitungen, die auch Bergs „Lyrische Suite“ beinhalten und dem Orchester Virtuosität auf höchster Stufe abverlangen.

Wolfgang Laubichler Liebes Publikum, liebe Freunde! Die laufende Saison brachte die ersten Projekte mit unserem neuen Chefdirigenten Matthias Foremny. Die Reaktionen darauf waren überwältigend. Foremnys unbändige Musizierlaune wird vom Orchester aufgegriffen und begeistert umgesetzt. Die neue Spielzeit eröffnet Foremny und dem Orchester diese glückliche Zusammenarbeit in noch mehr Projekten weiterzuführen.

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Lassen Sie sich in den Abokonzerten und beim Dreikönigskonzert von seiner Energie mitreißen. Die Reihe HaydnSpaß wird nach 16 Jahren nicht mehr fortgeführt. Aber jedem Ende wohnt ein Anfang inne und so werden aus dem HaydnSpaß die SKO-Sternstunden. Wieder engagiert sich die Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart für klassische Musik und das Stuttgarter Kammerorchester. Ab dem Kalenderjahr 2015 gibt

Im traditionellen Dreikönigskonzert entkommen Sie der winterlichen Kälte durch heiße spanische Musik: Der Feuertanz aus Manuel de Fallas Liebeszauber wird im besten Fall durch Fazil Says Spiel an Hitze übertroffen. Kommen Sie und seien Sie unser Gast! Wolfgang Laubichler Geschäftsführender Intendant

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Fördern Sie Kultur! Als Förderer, Kurator oder Stifter können Sie die Arbeit des Stuttgarter Kammerorchesters auf unterschiedliche Art und Weise unterstützen. Förderverein des Stuttgarter Kammerorchesters e.V. Der Förderverein des Stuttgarter Kammerorchesters ist eine überaus wichtige Säule des Orchesters. Durch den Förderverein werden Tourneen, Publikationen, CD-Aufnahmen und Konzerte mit Nachwuchsmusikern ermöglicht. Für die Mitglieder werden exklusive Veranstaltungen wie öffentliche Proben, Sonderkonzerte und das traditionelle Sommerfest organisiert. Kuratorium Kuratoren bringen ihre persönlichen Kompetenzen ein, stellen Kontakte und Netzwerke zur Verfügung und engagieren sich finanziell in besonderer Weise. Wer Interesse hat und vom Vereinsvorstand ins Kuratorium berufen wird, erhält die Möglichkeit ein SKO-Abonnement zum ermäßigten Preis zu erhalten, sowie Einladungen zu besonderen Veranstaltungen wie dem traditionellen Neujahrsempfang und Dreikönigskonzert, zu Kuratorenfahrten und anderen Überraschungen.

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Stiftung zur Förderung des Stuttgarter Kammerorchesters Der Stuttgarter Unternehmer Helmut Nanz hat 2006 die Stiftung errichtet. Wir beraten Sie gerne, wie Sie das Kapital durch eine steuerlich vorteilhafte Zuwendung bereichern können. Die Vermögenswerte bleiben unangetastet und die Erträge kommen ausschließlich dem Stuttgarter Kammerorchester zu Gute. Als Förderstiftung unterstützt sie das Orchester bei Tourneen und Gastspielen sowie bei Sonderprojekten und Kooperationen. Unsere Stifter erhalten Einladungen zu interessanten Veranstaltungen und ausgewählten Events im kleinen Kreis von Gleichgesinnten. Für Fragen und weitere Informationen steht Ihnen unser Geschäftsführender Intendant Wolfgang Laubichler gerne zur Verfügung. Weitere Details und Informationen zu den Förderungsmöglichkeiten erhalten Sie unter office@sko-stuttgart.com.

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Das Abonnement beginnt mit dem betörenden „Singen der Streicher“, wie es Mozart und die italienischen Opernmaestri Verdi und Puccini besonders gut konnten. Mit dem Zeitgenossen Vytautas Barkauskas ist ein wesentlicher Komponist Litauens zu entdecken. Chefdirigent Matthias Foremny musiziert mit dem erfolgreichen deutschen Bratscher Nils Mönkemeyer – er ist Schirmherr des Projektes „Instrument des Jahres“ und dies ist 2014 die Viola. Es folgt im Konzertreigen „ein ungewöhnlicher Musiker, kritisch, der Alten Musik verpflichtet, ein Forscher mit Forscherglück, vielen Interpreten ein Vorbild, für andere ein Enfant Terrible“: Reinhard Goebel, einer der großen Barockexperten der Gegenwart. Er leitet das zweite Konzert, in dem die famose junge Geigerin Susanne von Gutzeit als Solistin und Konzertmeisterin zu erleben ist. „Europäische Affären“ musikalischer Art sorgen für edle harmonische Unterhaltung, wenn Meisterstücke des 17. und 18. Jahrhunderts erklingen. Schon im Dezember folgt der nächste charismatische Star der Barockszene, der Sizilianer Fabio Biondi. Er hat als Geiger und Dirigent ein im besten Sinne kulinarisches Programm zusammengestellt, in dem der alte Vivaldi den jungen Haydn treffen wird.

Einführung in die Konzertreihen 2014/15 Starke Stücke, alt und neu Das Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung seines erfolgreichen Chefdirigenten Matthias Foremny bietet in der kommenden Saison wieder spannende Konzerte mit prominenten Gästen. Musik vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart steht auf dem Programm, exquisites Barock trifft auf große Klassik, feine Romantik auf vielfältige Moderne. Starke Stücke werden gespielt, die immer wieder gerne neu gespielt und gehört werden, aber auch solche, die zu Unrecht

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in den Hintergrund geraten, ja die mitunter noch „unerhört“ sind. In neun Abo-Konzerten, zwei „Sternstunden“ und im Dreikönigskonzert zum Jahresbeginn 2015 sind packende Klangreisen durch die Musikgeschichte zu erleben. In fünf Konzerten sind bedeutende Solistinnen und Solisten unserer Zeit nicht nur als solche, sondern auch als Leiter des Orchesters zu Gast, was dem kammermusikalischen, partnerschaftlichen Musizieren besonderen Reiz verleiht.

brasilianischen Mezzosopranistin Kismara Pessati, ehe Beethoven mit seiner „Achten“ für einen geistvoll witzigen Kehraus sorgt. In der Zeit der europäischen Klassik bleiben wir im ersten Teil des vierten Abokonzerts, wenn sich Matthias Foremny und der in der Kritik als „Glückskind“ bezeichnete junge Weltklasse-Cellist aus München, Maximilian Hornung, Stücken von Luigi Boccherini und Joseph Haydn widmen, ehe sie in die Moderne springen und dort den der Romantik treu gebliebenen Georgier Vaja Azarashvili und einen der großen Impulsgeber der neuen Musik, Béla Bartók, treffen.

Das traditionelle Dreikönigskonzert am 6. Januar findet unter Matthias Foremny im Beethoven Saal statt. Nomen est Omen, denn Beethoven steht im Mittelpunkt des festlichen Programms. Fazil Say, eine der großen Pianisten-Persönlichkeiten des 21. Jahrhunderts, für die Pariser Zeitung „Figaro“ nicht nur ein genialer Pianist, sondern „einer der größten Künstler des 21. Jahrhunderts“, wird das 3. Klavierkonzert spielend neu erschaffen. Die „Schicksalstonart“ dieses Konzerts führt zum südlich-tänzerischen Liebesschicksal in Manuel de Fallas Ballett „El Amor Brujo“ mit der

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Das fünfte Abokonzert schließlich, mit einem der prägenden Geiger der Gegenwart, Kolja Blacher, als Dirigent und Solist, bietet eine abwechslungsreiche Wanderung durch Zeiten und Stile der abendländischen Musik. „Schneidend gespannt ist sein Geigenton von einer schon fast vergessenen Unbedingtheit des Ausdrucks“, so die FAZ über Kolja Blacher. Im sechsten Abokonzert steht wieder Matthias Foremny am Pult, wenn im Reigen gastierender berühmter Solistinnen und Solisten die Niederländerin Quirine Viersen mit ihrem Cello erscheint.

François Leleux ist so etwas wie der König der Oboe in unserer Zeit. Der französische Virtuose wird im siebenten Konzert nicht nur das singuläre Mozart-Konzert spielen und Mendelssohns „Lieder ohne Worte“ auf seinem Instrument singen, sondern für klassische Musik-Juwelen auch zum Taktstock greifen. Im Juni tauchen wir ein in die sinnlichen Sommernächte jener späten Romantik, in der die Wurzeln der Musik der Gegenwart liegen. Einer Romantik, die in Wahrheit nie endet. Mit verzaubernden Tönen von Wagner, Mahler und Berg, in transparenten Fassungen für Kammerorchester, debütiert der weltweit gefeierte Schweizer Dirigent Titus Engel am Pult des SKO. Im letzten Abonnement-Konzert im Juli unter der Leitung Matthias Foremnys ist die faszinierende Pianistin Tamara Stefanovich zu erleben, deren Repertoire von Bach bis zur Gegenwart reicht und die das Klavierkonzert eines wahren Klassikers der Moderne, György Ligeti, interpretieren wird. „Nuanciert, gewitzt, souverän, bewundernswert, was Stefanovich da präsentierte“, befand die Presse. Davor und danach gibt es Meisterstücke von Brahms und Britten zu hören. Stücke, die einst den Weg gewiesen haben in neue Musikzeiten. „Sternstunden“ mit jungen Stars

„Haydn und sein Vorbild“, so könnte man dieses Konzert auch nennen, in dem einer der Jahresregenten 2014, Carl Philipp Emanuel Bach, munter weiterlebt. „Vor und zurück“ geht es in Haydns Symphonie und nach vorn in die Gegenwart führt das folkloristische Streicherstück eines polnischen Oscar-Preisträgers, Wojciech Kilar.

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der aufregende junge Cellist Julian Steckel, der 2012 einen „ECHO Klassik Preis“ erhielt, auftreten. „Ein außergewöhnlicher Cellist und Musiker, weil er Dinge aus den Werken holt, von denen wohl selbst die Komponisten nicht wussten, dass sie darin waren“, so stand es in der Zeitschrift Fonoforum über Julian Steckel zu lesen. Und die Musik des Carl Philipp Emanuel Bach zum Beispiel ist heute neu wie am ersten Tag. Das zweite „Sternstunden“-Konzert am 3. Mai bringt erhellende und berührende Begegnungen mit früh vollendeten Komponisten der Romantik aus Polen und Belgien und mit dem in die Zukunft weisenden symphonischen Abschied Gustav Mahlers. Ein gebürtiger Stuttgarter, der junge Dirigent Johannes Klumpp, seit 2013 Chef des renommierten Folkwang-Kammerorchesters in Essen, gastiert in seiner Heimatstadt. Die Pianistin Olga Scheps, Wahlkölnerin aus Moskau, ist bereits weltweit erfolgreich und spielt in Stuttgart das romantische, effektvolle 2. Klavierkonzert von Chopin. „Olga Scheps ist eine echte Entdeckung. So habe ich Chopin noch nie gehört“, so urteilte Kritikerpapst Joachim Kaiser. Gottfried Franz Kasparek

Erstmals gibt es in dieser Saison zwei „Sternstunden“-Konzerte mit Gästen der Extraklasse. Natürlich, künstlerische Sternstunden sind ebenso in den Abo-Konzerten und zum Dreikönigskonzert zu erwarten, aber im diesem Fall geht es um den Stern des Sponsors, der Stuttgarter Niederlassung von Mercedes-Benz. Junge Künstlerinnen und Künstler werden in diesen Konzerten besonders gefördert. Im ersten Konzert am 28. Februar wird Susanne von Gutzeit als Konzertmeisterin das Stuttgarter Kammerorchester leiten und

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biografien im jungen Nachkriegsdeutschland. Zwischen 1998 und 2009 wurden sämtliche 107 Haydn-Sinfonien unter der Leitung von Dennis Russell Davies aufgenommen und bei Sony BMG veröffentlicht. Zuletzt erschienen in 2014 eine Aufnahme von CPE Bachs Hamburger Sinfonien (Hänssler) unter der Leitung von Wolfram Christ, sowie eine Einspielung der Chopin-Klavierkonzerte mit Olga Scheps unter der Leitung von Matthias Foremny (Sony). Zahlreiche international bekannte Solisten konzertieren mit dem Ensemble: Kolja Blacher, Julia Fischer, Daniel Hope, Steven Isserlis, Patricia Kopatchinskaja, Daniel Müller-Schott, Fazil Say, Hélène Grimaud, Paul Meyer, Ian Bostridge, Renaud und Gautier Capuçon, Nicolas Altstaedt, Fabio Biondi, Thomas Zehetmair, Martin Fröst und Emmanuel Pahud, um nur einige Namen zu nennen. Ein wichtiger Akzent in der Arbeit des Stuttgarter Kammerorchesters ist die Kooperation mit Stuttgarter Bildungseinrichtungen. Neben zahlreichen Projekten mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, arbeitet das Orchester mit Grundschülern und sehbehinderten Jugendlichen in Rahmen von EducationProjekten zusammen.

Das Orchester

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Das im Jahr 1945 gegründete Stuttgarter Kammerorchester ist eines der renommiertesten Ensembles seiner Art und nimmt seit knapp 70 Jahren einen herausragenden Platz in der internationalen Orchesterlandschaft ein. Seit 2006 war Michael Hofstetter Chefdirigent des Orchesters. Ihm folgte seit der Saison 2013/2014 Matthias Foremny.

chinger. In dieser Zeit war das Orchester in erster Linie durch die Interpretation von Werken J.S. Bachs und W.A. Mozarts bekannt. Dennis Russell Davies erweiterte von 1995-2006 als Chefdirigent das Orchesterrepertoire insbesondere um Werke des 20. Jahrhunderts. Er ist dem Orchester weiterhin als Ehrendirigent verbunden.

Seinen ausgezeichneten Ruf erwarb sich das Orchester bereits unter seinem legendären Gründer und langjährigen Leiter Karl Mün-

Erste Schallplattenaufnahmen gehen bereits auf das Jahr 1949 zurück und sind Zeugnisse einer der erfolgreichsten Orchester-

Für sein außergewöhnliches Engagement wurde dem Stuttgarter Kammerorchester im Jahr 2008 der Europäische Kammermusikpreis der Europäischen Kulturstiftung verliehen.

Matthias Foremny chefdirigent 1. Violine Susanne von Gutzeit 1. konzertmeisterin Wolfgang Kussmaul 2. konzertmeister Piotr Szabat Katharina Fasoli N.N. 2. Violine Klaus von Niswandt stimmführer Malgorzata Keitel Adriana Coines Onur Kestel Viola N.N. solo Kamila Mayer-Maslowska Hans-Joachim Dann Emanuel Wieck Violoncello György Bognar solo Nikolaus von Bülow Ulrike Eickenbusch Kontrabass Renger Woelderink solo

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Die Stuttgarter Kammerorchester-Abonnements der Kulturgemeinschaft In langjähriger Partnerschaft veranstaltet die Kulturgemeinschaft Stuttgart mit dem Stuttgarter Kammerorchester in jeder Saison eine Reihe von Abonnementkonzerten und das traditionelle Dreikönigskonzert am 6. Januar. Bekannte Dirigenten und herausragende Solisten von internationalem Ruf begeistern Publikum

„Vorsätze sind gut – Abo ist besser!“ Die Vielfalt und das hohe Niveau des kulturellen Lebens im Großraum Stuttgart bilden sich im umfangreichen und breit gefächerten Angebot der Kulturgemeinschaft ab, das von rund 35.000 Mitgliedern mit Begeisterung in Anspruch genommen wird. Diese schätzen die einzigartige Rundumbetreuung durch ihre Kulturgemeinschaft, die sich als Kulturvermittler versteht und ihren Abonnenten nicht nur Tickets, sondern auch eine Infrastruktur bietet, die von der ausführlichen Beratung bis hin zur freien Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr reicht. Mehr als 2.500 Veranstaltungstermine in den Sparten Klassische Musik, Oper, Schauspiel, Kunst, Jazz, Kino, Tanz und Literatur hat die Kulturgemeinschaft in jeder Spielzeit im Programm und vermittelt jedes Jahr rund 200.000 Theater- und Konzertbesuche.

partnern wie dem Stuttgarter Kammerorchester, der Konzertdirektion Russ und den Stuttgarter Philharmonikern präsentiert die Kulturgemeinschaft rund dreißig eigene klassische Konzerte im Jahr, die allen Musikfreunden offen stehen. Die Konzerte des Stuttgarter Kammerorchesters gibt es bei der Kulturgemeinschaft auch im Abonnement mit 10 oder 6 Terminen.

Kulturgemeinschaft Stuttgart e. V. Theodor-Heuss-Str. 21 70174 Stuttgart Telefon 0711 224 77 20 Abonnement-Büro 0711 224 77 14

und Presse für diese Konzertreihe. Auch in der Spielzeit 2014/ 2015 bietet die Kulturgemeinschaft dieses musikalisch vielfältige Programm als exklusives Schwabenstreicher-Abonnement in zwei Varianten an.

Schwabenstreicher x 10

Schwabenstreicher x 6

Preis 237 Euro // Bei Ratenzahlung 244 Euro 9 Abonnementkonzerte und Dreikönigskonzert

Preis 144 Euro // Bei Ratenzahlung 148 Euro Abonnementkonzerte 1,2,5,6,8 und Dreikönigskonzert

1. Abokonzert

Das Singen der Streicher

Fr,

19.09.2014 - 20 Uhr

Seite 22

2. Abokonzert

Europäische Affären

Sa,

22.11.2014 - 20 Uhr

Seite 23

3. Abokonzert

Der alte Vivaldi und der junge Haydn

Fr,

19.12.2014 - 20 Uhr

Seite 24

Dreikönigskonzert

Schicksalsmusik

Di,

06.01.2015 - 20 Uhr

Seite 25

4. Abokonzert

Celloreisen

Do,

12.02.2015 - 20 Uhr

Seite 26

5. Abokonzert

Streicherwanderung

So,

15.03.2015 - 20 Uhr

Seite 27

6. Abokonzert

Vor und zurück

Do,

23.04.2015 - 20 Uhr

Seite 28

7. Abokonzert

Ein Fest für die Oboe

Sa,

13.06.2015 - 20 Uhr

Seite 29

8. Abokonzert

Liebessehnen

So,

28.06.2015 - 20 Uhr

Seite 30

9. Abokonzert

Wege in die Moderne

Sa,

18.07.2015 - 20 Uhr

Seite 31

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Mo – Fr 10-18 Uhr Wenn Sie (noch) nicht Mitglied der Kulturgemeinschaft sind, können Sie jedes Jahr eine Vielzahl von Veranstaltungen als Gast besuchen: Als Konzertveranstalter im Verbund mit Kooperations-

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Mail: info@kulturgemeinschaft.de Website: www.kulturgemeinschaft.de

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Freitag, 19. September 2014 / 20 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1

Samstag, 22. November 2014 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

1. Abokonzert

2. Abokonzert

Das Singen der Streicher

Europäische Affären

Matthias Foremny / Dirigent Nils Mönkemeyer / Viola

Reinhard Goebel / Dirigent Susanne von Gutzeit / Violine

Wolfgang Amadé Mozart Streichquartett D-Dur KV 155 Georg Philipp Telemann Konzert für Viola und Streicher G-Dur TWV 51:G9 Vytautas Barkauskas Konzert für Viola und Kammerorchester Giacomo Puccini Crisantemi Giuseppe Verdi Streichquartett e-moll (Fassung für Streichorchester)

Die dunklen und mystischen Farben der Bratschen und Celli verbinden sich mit dem Jubel der Geigen. Das erste der „Mailänder Quartette“ des jungen Mozart ist voller Lebenslust und voll gesanglicher Delikatesse. Ebenso vital sind die Konzerte des Barockmeisters Telemann. Vytautas Barkauskas, der 1931 geborene litauische Komponist, ist dem Zauber von Melodie und Rhythmus immer treu geblieben, ohne die Moderne zu verleugnen. Er hat 1981 dem großen russischen Virtuosen Yuri Bashmet ein brillantes Violakonzert gewidmet. Zwei Solitäre der Quartettliteratur bilden das Finale. Puccinis berührende Totenklage um einen Freund und Verdis mitreißendes e-Moll-Quartett, in dem sich klassische Meisterschaft mit der emotionalen Geste der italienischen Oper genial vereint.

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Georg Muffat „Armonico Tributo“: Sonate V G-Dur (Salzburg 1682) für fünfstimmiges Ensemble & Basso Continuo Jean Marie Leclair Konzert g-Moll op. X Nr. 6 (Paris 1744) für Violine, Steicher & Basso Continuo Paul von Wranitzky „Grande Symphonie caractéristique pour la paix avec la République francaise“ op. 31 (Wien 1797) authentische Fassung des Komponisten für Streicher

Matthias Foremny

Johannes Kalitzke

Nils Mönkemeyer

Sein Vater war Schotte, die Mutter Französin, der Geburtsort in Savoyen, doch Georg Muffat wirkte als Domorganist in Salzburg und Passau und fühlte sich als Deutscher. In seiner Musik war er Kosmopolit und zollte der Harmonie der Welt seinen Tribut. Der Pariser Jean Marie Leclair war Korbflechter, Tänzer, Ballettmeister in Turin, Violinlehrer in Paris, Konzertmeister in Den Haag und endete tragisch in der Pariser Unterwelt. Eine schillernde Figur – und ein Großmeister des späten französischen Barock. Paul von Wranitzky, geboren im Geburtsjahr seines Logenbruders Mozarts in Mähren, war ein Freund der Wiener Klassiker, ein berühmter Orchesterleiter und ein phantasievoller Komponist, dessen prachtvolle Symphonie über einen Frieden mit Frankreich anno 1797 Furore machte.

Reinhard Goebel

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Freitag, 19. Dezember 2014 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

3. Abokonzert

Der alte Vivaldi und der junge Haydn

Antonio Vivaldi Sinfonia dall‘ opera La Griselda RV 718 Antonio Vivaldi Sinfonia per archi „Il coro delle muse“ (1740) RV 149 in Sol Maggiore Antonio Vivaldi Konzert für Viola d‘amore und Laute d-Moll RV 540 Antonio Vivaldi N.N. Joseph Haydn Divertimento D-Dur für Streicher Hob III/3 Joseph Haydn Konzert für Violine und Orchester Nr. 4 G-Dur Hob. VIIa:4

Fabio Biondi / Violine & Leitung

Dienstag, 6. Januar 2015 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Beethoven-Saal

Dreikönigskonzert

Schicksalsmusik Matthias Foremny / Dirigent Kismara Pessatti / Mezzosopran Fazil Say / Klavier

Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 Manuel de Falla El amor brujo (Der Liebeszauber) Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93

Sie haben einander nicht gekannt. Obwohl der venezianische Maestro 1741 in Wien starb. Da war der Vater der Klassik neun Jahre alt und Kapellknabe zu St. Stephan ebendort. Beide schufen Grundlagen der Musik der Zukunft. Spätes Barock und frühe Klassik – es war eine spannende Zeit der fließenden Übergänge. Dass Vivaldi, der Großmeister des italienischen Instrumentalkonzerts, seinerzeit auch als Opernkomponist erfolgreich war, beweist eine festliche Ouvertüre. Eine seiner letzten Streichersinfonien ist dem „Chor der Musen“ gewidmet. Viola d’Amore und Laute waren für ihn noch geliebte Instrumente, die Kunst des virtuosen Violinspiels hat er wesentlich geprägt. Haydn studierte beim Italiener Nicola Porpora, was seinen jugendfrischen Anfängen anzumerken ist.

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Fabio Biondi

Ludwig van Beethovens einziges Klavierkonzert in seiner „Schicksalstonart“ c-Moll hat bei aller Tragik die vitale Energie des „trotz alledem“, führt aus dräuender Nacht in strahlendes Licht. Wenn Beethoven einmal seinem Schicksal als heroischer Symphoniker ein Schnippchen geschlagen hat, dann in seiner „Achten“, deren bärbeißiger Witz bis heute verblüfft. „El Amor Brujo“, der Liebeszauber, trifft Menschen heute wie damals schicksalhaft. Manuel de Fallas Ballettmusik mit Gesang verzaubert das Publikum seit 1915 mit dem Feuer des Flamenco und entstand für eine legendäre andalusische Tänzerin, die auch über eine schöne, sinnliche Mezzostimme verfügte. Es geht übrigens nicht um den üblichen Liebeszauber, sondern um ein magisches Ritual der spanischen Roma.

Kismara Pessatti

Matthias Foremny

Fazil Say

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Donnerstag, 12. Februar 2015 / 20 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1

Sonntag, 15. März 2015 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

4. Abokonzert

5. Abokonzert

Celloreisen

Streicherwanderung

Matthias Foremny / Dirigent Maximilian Hornung / Violoncello

Kolja Blacher / Violine & Leitung

Leoš Janáček Kreutzer-Sonate für Streicher (bearbeitet von Iain MacPhail nach dem Streichquartett Nr.1) Wolfgang Amadé Mozart Konzert für Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219 N.N. Josef Suk Serenade für Streicher in Es-Dur op. 6

Luigi Boccherini Symphonie A-Dur op. 35 Nr. 3 G 511 Joseph Haydn Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1 Vaja Azarashvili Konzert für Violoncello und Streicher (1978) Béla Bartók Divertimento für Streichorchester Sz 113

Luigi Boccherini, der italienische Klassiker aus der späteren PucciniStadt Lucca, war einer der ersten reisenden Starcellisten und einer der Väter des Streichquartetts. Weniger bekannt sind seine lebensprallen Symphonien. Joseph Haydn hat seine Cellokonzerte nicht für Boccherini, sondern für einen Musiker seiner Kapelle in Eisenstadt geschrieben, welcher der Virtuosität des Italieners um nichts nachstand. Das C-Dur-Konzert wurde erst 1961 in Prag wieder gefunden. Vaja Azarashvili, Jahrgang 1936, ist einer der führenden Komponisten Georgiens und hat ein zutiefst romantisches Cellokonzert komponiert – wozu anno 1978 Mut gehörte. Mit einem Klassiker der Moderne, mit Béla Bartóks von ungarischer Volksmusik durchpulstem Divertimento, endet dieses west-östliche Programm.

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Matthias Foremny

Maximilian Hornung

Eine klingende Wanderung durch drei Jahrhunderte. Die „KreutzerSonate“ ist von Beethoven und diese dient in Leo Tolstois berühmter Novelle als Hintergrundmusik einer Ehehölle. Auf Tolstoi bezieht sich Leoš Janáčeks expressives Streichquartett. Mozarts Violinkonzerte von 1775 zeigen, welch prächtiger Geigenvirtuose der 19-jährige Konzertmeister der fürsterzbischöflichen Kapelle in Salzburg gewesen sein muss – er schrieb mit Charme und Gefühl Musik am Puls seiner Zeit. Der tschechische Musiker Josef Suk, Schüler und Schwiegersohn Antonín Dvořáks, spielte in der Uraufführung von Janáčeks „Kreutzer-Sonate“ die zweite Geige und war ein phantasievoller Komponist aus echtem böhmischen Musikantenblut, wie seine süffige Streicherserenade beweist.

Kolja Blacher

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Donnerstag, 23. April 2015 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Samstag, 13. Juni 2015 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

6. Abokonzert

7. Abokonzert

Vor und zurück

Ein Fest für die Oboe

Matthias Foremny / Dirigent Quirine Viersen / Violoncello

Francois Leleux / Oboe & Leitung

Carl Philipp Emanuel Bach Hamburger Sinfonie Nr. 2 B-Dur Wq 182/2 Joseph Haydn Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur Hob. VIIb:2 Wojciech Kilar Orawa Joseph Haydn Symphonie Nr. 47 G-Dur „Das Palindrom“ „Wer mich gründlich kennt, der muss finden, dass ich dem Emanuel Bach sehr vieles verdanke, dass ich ihn verstanden und fleißig studiert habe.“ Also schrieb Joseph Haydn. Die Wiener Klassiker hatten dem großen Bach-Sohn, der in Berlin und Hamburg wirkte, viel zu verdanken. Haydn, der Komponist der bedeutendsten klassischen Cellokonzerte, wagte in seiner 47. Symphonie eines seiner lustvollen Experimente. Das Stück bekam später den Beinamen „Das Palindrom“, da im Menuett und Trio die zweiten Teile jeweils den ersten exakt spiegeln. Der polnische Zeitgenosse Pole Wojciech Kilar, Oscar-Preisträger für seine Musik zum Coppola-Film „Bram Stoker’s Dracula“, bringt in seinem brillanten Orchesterstück „Orawa“ tänzerische Folklore aus den Karpaten zum Klingen.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Streichersymphonie Nr. VII d-Moll Wolfgang Amadé Mozart Konzert für Oboe und Orchester C-Dur KV 314 Felix Mendelssohn Bartholdy Lieder ohne Worte (arrangiert für Oboe und Streichorchester von Andreas N. Tarkmann) Joseph Haydn Symphonie Nr. 44 e-Moll „Trauersinfonie“ Matthias Foremny

Quirine Viersen

Die früheste Abbildung eines Instruments, welches der heutigen Oboe ähnelt, stammt aus dem Jahr 3000 v. Chr. Schon in der Bibel war eine Ur-Oboe heilig. Mozart schrieb sein Konzert für den Virtuosen Giuseppe Ferlendis. Offenbar war es für ihn eine Wonne und eine Lust, für Oboe zu komponieren, denn das Thema des Finales kehrt in der Arie „Welche Wonne, welche Lust“ in der „Entführung“ wieder. Leider hat kein großer Romantiker ein Oboenkonzert hinterlassen. Mendelssohns wundersame „Lieder ohne Worte“ eignen sich jedoch gut für die entsprechende Bearbeitung. Umrahmt wird dieses Oboen-Fest von einem Jugendstück Mendelssohns und von jener Haydn-Symphonie, die zwar die Trauer im Beinamen trägt, aber viel mehr mit kraftvollem Trotz zu tun hat.

Francois Leleux

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Sonntag, 28. Juni 2015 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Hegel-Saal

Samstag, 18. Juli 2015 / 20 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1

8. Abokonzert

9. Abokonzert

Liebessehnen Wege in die Moderne Titus Engel / Dirigent Matthias Foremny / Dirigent Tamara Stefanovich / Klavier

Richard Wagner Vorspiel zu „Tristan und Isolde“ (Bearbeitung von Sebastian Gürtler) Alban Berg Lyrische Suite - 3 Stücke - Nr. 1, 5, 6 (nach der Quartettversion arrangiert für Streichorchester von Theo Verbey) Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur (arrangiert für Kammerorchester von Klaus Simon)

Der Salzburger Sebastian Gürtler, Primgeiger des „Hugo Wolf Quartetts“, hat Richard Wagners Epoche machendes „Tristan“-Vorspiel mit einfallsreicher Liebe für Streicher bearbeitet. Um die Liebe geht es auch in Alban Bergs „Lyrischer Suite“, die man lange für ein Meisterwerk der musikalischen Konstruktion und einen Höhepunkt atonaler Technik hielt, ehe der biographische Hintergrund einer heimlichen Beziehung entdeckt wurde. Berg zitiert ja darin sogar „Tristan und Isolde“, das tiefste Werk über eine unmögliche Liebe. Gustav Mahler, Verehrer Wagners und Vorbild Bergs, passt da natürlich wunderbar dazu mit der weit atmenden Erzählung seiner „Ersten“, in der Natur und Leben zu Klang werden und in der die Lebens- und Liebes-Einsamkeit des „fahrenden Gesellen“ eine Hauptrolle spielt.

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Benjamin Britten Sinfonietta op.1 György Ligeti Konzert für Klavier und Orchester Johannes Brahms Streichersinfonie nach dem Streichquintett G-Dur op. 111 (Bearbeitung von Iain MacPhail)

Titus Engel

Die Wege in die Moderne sind verschlungen und vielfältig. Johannes Brahms, seinerzeit ein Konservativer, wurde mit seiner Kunst der Variation für die Schönberg-Schule zum Vorbild. Sein Streichquintett op. 111, ein Meisterstück dieser Kunst und nicht nur ein Werk erfüllter Romantik, bietet sich für eine chorische Fassung geradezu an, so symphonisch ist es gebaut. Benjamin Britten hat mit seiner frühen Sinfonietta gleich ein bedeutsames Stück geschaffen, in dem sich zeitlose Dinge wie Melodie und Rhythmus mit fortschrittlicher Technik verbinden. Und György Ligeti, längst ein wesentlicher Klassiker des 20. Jahrhunderts, folgte dem Weg der Erneuerung, ohne die Tradition zu verleugnen, mit Geist, Gefühl und Witz. Dafür ist sein Klavierkonzert ein gelungenes Beispiel.

Matthias Foremny

Tamara Stefanovich

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Samstag, 28. Februar 2015 / 20 Uhr Neues Schloss Stuttgart, Weißer Saal

1. SKO-Sternstunde

Der Hamburger Bach Susanne von Gutzeit / Leitung Julian Steckel / Violoncello

Johann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 6 BWV 1051 Carl Philipp Emanuel Bach Konzert für Violoncello und Streicher a-Moll Wq 170 Carl Philipp Emanuel Bach Hamburger Sinfonie Nr. 2 B-Dur Wq 182/2 Carl Philipp Emanuel Bach Konzert für Violoncello und Streicher A-Dur Wq 172

SKO-Sternstunden Die langjährige Reihe HaydnSpaß, die in Kooperation mit der Mercedes-Benz Niederlassung in Stuttgart veranstaltet wurde, hat seit dieser Saison ein neues Gesicht: Unter dem Namen „SKO-Sternstunden“ bieten die Konzerte jungen, herausragenden Künstlern an verschiedenen Spielorten eine Bühne. Die Besonder-

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heit dieser Konzerte ist die Moderation durch den künstlerischen Leiter des Projekts. Das vermittelte Hintergrundwissen führt zu einem vertieften Verständnis der aufgeführten Musik und ermöglicht dem Zuschauer eine Annäherung an die Komponisten und ihre Werke.

Im Jahr 2014 jährt sich zum 300sten Mal der Geburtstag des bedeutendsten Bach-Sohnes. Der „Hamburger Bach“ war ein kreativer Musiker im „Sturm und Drang“ – wer um 1770 von Bach sprach, meinte ihn und nicht seinen Vater Johann Sebastian. Mozart schrieb über ihn: „Er ist der Vater, wir sind die Buben.“ Carl Philipp Emanuel Bach, befreundet mit Klopstock und Lessing, verwandelte den gleichsam mit der Muttermilch eingenommenen Barockstil in die neue Klanglichkeit der „Empfindsamkeit“ und preschte mit damals unerhörter Expressivität vor bis an die Pforten der Romantik. Seine hoch virtuosen Cellokonzerte, komponiert für die Hofkapelle des Preußenkönigs Friedrich II. in Potsdam, sind heute noch eine Herausforderung für jeden Cellisten.

Julian Steckel

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Sonntag, 3. Mai 2015 / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Hegel-Saal

2. SKO-Sternstunde

Abschied und frühe Vollendung

Übergänge in Wort und Klang

Johannes Klumpp / Dirigent Olga Scheps / Klavier

Gustav Mahler Adagio Fis-Dur aus der 10. Sinfonie (Fassung für Streicher von Hans Stadlmaier) Mieczysław Karłowicz Serenade für Streicher, Op. 2 Guillaume Lekeu Adagio für Streichorchester op. 3 Frédéric Chopin Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll (Fassung für Streicher von I. Rogoff) Gustav Mahler nahm 1910 mit dem monumentalen Adagio seiner unvollendeten 10. Symphonie Abschied vom Leben und erwies sich bis zum Schluss als „Zeitgenosse der Zukunft“. Eine Lawine in der Tatra hatte im Jahr davor das Leben des erst 33-jährigen polnischen Komponisten Mieczyslaw Karlowicz beendet. Seine Streicherserenade ist vor Einfällen sprühende Spätromantik. Der Belgier Guillaume Lekeu starb 1894 schon mit 24 Jahren – auch er war ein Frühvollendeter, wie die innovative Musik für Streichtrio und Streichorchester beweist. Die Klavierkonzerte Chopins, wieder Meisterwerke eines jung Verstorbenen, nur mit Streicherbegleitung zu spielen, hat eine lange Tradition. Diesmal erklingt das zweite Konzert.

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Johannes Klumpp

(Genre-) Grenzen zu überschreiten und reizvolle Übergänge zu schaffen – dies ist das Konzept der „PASSAGEN“-Programme, die in Zusammenarbeit mit der Akademie für gesprochenes Wort veranstaltet werden.

Olga Scheps

Die Veranstaltungen der Reihe durchbrechen die traditionelle Aufführungspraxis eines klassischen Konzerts. Im Mittelpunkt steht dabei immer die gleichwertige, fein abgestimmte Verbindung durch Musik und Literatur zu unterschiedlichen Themen. Die faszinierende Vielfalt von Stilrichtungen aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen ergibt neue und spannende Kunsterlebnisse. Auch in dieser Saison wird es wieder drei Veranstaltungen der PASSAGEN-Reihe geben. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

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Freitag, 12. September 2014 / 20 Uhr Fellbach, Alte Kelter

Musikfest Stuttgart Risto Joost / Leitung SWR Vokalensemble

Arvo Pärt

Sonderkonzerte und Kooperationsprojekte Auch in der diesjährigen Saison engagiert sich das Stuttgarter Kammerorchester bei vielen außergewöhnlichen Projekten abseits der üblichen Konzertreihen. So treten die 17 Musiker in diesem Jahr wieder auf die Straße und spielen das Wanderkonzert „Classic to go“ in der Stuttgarter Innenstadt. Auch Education-Projekte und soziales Engagement liegen dem Ensemble von jeher besonders am Herzen. So wird neben Benefizkonzerten auch das Projekt mit der Hirsch Band der Nikolauspflege fortgeführt. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Arbeit des Stuttgarter Kammerorchesters ist die Kooperation mit Stuttgarter Kultur-

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Orient & Okzident für Streichorchester Magnificat a capella Adam‘s Lament für Chor und Streichorchester „Fratres“ für Solo-Violine und Streichorchester Te Deum für 3 Chöre, präpariertes Klavier, Streichorchester und Tonband

Kartenverkauf: Easy Ticket Tel. 0711 / 2 555 555

und Bildungseinrichtungen. Zum wiederholten Male arbeitet das Orchester mit Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zusammen: Im Wilhelma Theater wird in dieser Saison erneut eine der beliebten Opernproduktionen gemeinsam mit der Opernklasse der Musikhochschule Stuttgart aufgeführt. Karl Münchinger, der Gründer und langjähriger Leiter des Stuttgarter Kammerorchesters, wäre am 29. März 2015 100 Jahre alt geworden. Ein Jubiläum, das gefeiert wird.

Das diesjährige Musikfest Stuttgart hat den thematischen Schwerpunkt Herkunft. Zu diesem Musikfestival, mit einer großen Bandbreite an Konzerten und Meisterkursen, lädt die Internationale Bachakademie profilierte Künstler, Ensembles, Dozenten und Wissenschaftler aus aller Welt ein. Der Konzertabend wird einem estnischen Komponisten gewidmet: Arvo Pärt.

Risto Joost

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Samstag, 20. September 2014 / 14 Uhr Stuttgarter Innenstadt

Sonntag, 14. Dezember 2014 / 17 Uhr Gaisburger Kirche Stuttgart

Classic to go

Benefizkonzert Brot für die Welt

Eintritt frei!

Klassische Musik: umsonst, mitten in der Stadt und bereit zum Mitnehmen! Bei unserem schon zur Tradition gewordenen Wanderkonzert „Classic to go“ durch die Stuttgarter Innenstadt, präsentiert sich das SKO einem breitgefächerten Publikum aus alt eingesessenen Freunden und zufälliger „Laufkundschaft“. Erleben Sie unsere Musiker in einem ganz ungewohnten Ambiente und genießen Sie die Unkompliziertheit dieses Konzerts. Ob Sie nun komplett mit uns durch die Stadt bummeln oder nur kurz reinschnuppern wollen – ein kultureller Zwischenstopp auf Ihrer Shoppingtour lohnt sich!

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Seit über 50 Jahren setzt sich „Brot für die Welt“ als weltweit tätiges Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland gemeinsam mit der Diakonie für eine ungeteilte globale Gerechtigkeit ein. „Weltweit aktiv“ – dieser Grundsatz gilt für „Brot für die Welt“ und das Stuttgarter Kammerorchester gleichermaßen und stellt das Herzstück der Zusammenarbeit dar. Zum sechsten Mal veranstalten „Brot für die Welt“ und das Stuttgarter Kammerorchester ein weihnachtliches Benefizkonzert. Der Eintritt ist frei, um Spenden für „Brot für die Welt“ wird gebeten.

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Sonntag, 21. Dezember 2014 / 17 Uhr Kirchheim / Teck, Martinskirche

Freitag, 26. Dezember 2014 / 17 Uhr Sonderkonzert der SKS Russ Liederhalle Stuttgart, Beethoven-saal

Weihnachtsoratorium Rainer Johannes Homburg / Leitung Stuttgarter Hymnus-Chorknaben Trompetenensemble Wolfgang Bauer Meike Leluschko / Sopran Henriette Gödde / Alt André Khamasmie / Tenor Thomas Laske / Bass

26. Januar 2015 / Premiere 30. Januar – 8. Februar 2015 / weitere Vorstellungen Wilhelma Theater

Opernproduktion mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Bernhard Epstein / Musikalische Leitung Bernd Schmitt / Regie Kartenvorverkauf Kirchheim (Kantaten I + III + VI): RESERVIX, www.reservix.de, Telefon 01805 / 700733 HYMNUS-Chorbüro, Birkenwaldstraße 98, 70191 Stuttgart, Telefon 0711/ 2594040 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen

Joseph Haydn Orlando Paladino (Dramma eroicomico)

Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium BWV 248 Kartenvorverkauf Stuttgart (Kantaten I-VI): SKS RUSS, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart, Telefon 0711/1635321 HYMNUS-Chorbüro, Birkenwaldstraße 98, 70191 Stuttgart, Telefon 0711/ 2594040 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach besteht aus sechs Kantaten, die eigentlich in die Gottesdienste des Weihnachtsfestkreises gehören. Die zyklische Aufführung des Werkes an einem Abend erlaubt die Gesamtschau auf das Weihnachtsgeschehen. Der Knabenchor Stuttgarter Hymnus-Chorknaben wurde im Jahr 1900 von Paul Lechler nach dem Vorbild der berühmten Knabenchöre in Leipzig (Thomaner) und Dresden (Kreuzchor) gegründet und ist fester Bestandteil des Stuttgarter Musiklebens. Seit April 2010 wird er von Rainer Johannes Homburg geleitet.

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Im Jahr 2006 wurde die Idee einer äußerst spannenden Kooperation geboren: Studierende der Opernschule der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sollten schon während der Ausbildungszeit die Möglichkeit bekommen, gemeinsam mit einem professionellen Orchester eine eigene Opernproduktion auf die Beine zu stellen. Zum sechsten Mal wird in dieser Saison ein gemeinsames Opernprojekt durchgeführt. Nach den Erfolgen von Tschaikowskis „Eugen Onegin“, den beiden Mozartopern „La Finta Giardiniera“ und „Don Giovanni“ sowie einem Mozart Pasticcio „EXPEDITION MOZART - wenn ich doch wenigstens wüsste, wo ich wäre!“ der letzten Jahre, wird es nun eine weitere gemeinsame Produktion geben.

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Freitag, 27. März 2015, 20 Uhr BIX Jazzclub

Klassik im Club

Ein klassisches Orchester auf der Bühne eines Jazzclubs – ein ungewöhnlicher Anblick. Und dennoch nicht neu! Seit 2008 ist das SKO regelmäßig im BIX Jazzclub zu Gast. Mit dabei waren bereits herausragende Künstlern wie Fazil Say, Dennis Russell Davies und Alexander Sitkovetsky. In dem ungewöhnlichen Ambiente eines Jazzclubs haben die Konzerte jedes Mal etwas Neues und Anregendes. Nicht zuletzt, da die Musiker neben klassischer Musik auch jazz-inspirierte Werke darbieten. Eine Kombination, die für jeden etwas bereithält.

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Samstag, 25. April 2015, 19 Uhr, Augustinum, Stuttgart-Killesberg Sonntag, 26. April 2015, 17 Uhr, Altes Feuerwehrhaus Stuttgart-Süd

Freitag, 29. Mai 2015, 20 Uhr, Neues Schloss Stuttgart, Weißer Saal

Kooperationsprojekt mit der Hirsch Band der Nikolauspflege

Jubiläumskonzert zum 100. Geburtstag von Karl Münchinger

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Matthias Foremny / Leitung Solisten aus dem Orchester

Das Projekt mit der Hirsch Band der Nikolauspflege ist ein wichtiger Bestandteil der Konzertsaison. Seit 2009 besteht die Zusammenarbeit mit den sehbehinderten, aber höchst musikalischen Kindern der Hirsch Band.

Georg Friedrich Händel Concerto grosso h-Moll op. 6 Nr. 12 HWV 330 Antonio Vivaldi Concerto alla rustica G-Dur RV 149 Johann Hermann Schein Banchetto musicale: Suite Nr.1 Antonio Vivaldi Konzert d-Moll für 2 Violinen aus „L‘Estro Harmonico” RV 565 Antonín Dvorák Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22

Gemeinsam erarbeiten Sie mit den Profimusikern ein Musical, dass anschließend aufgeführt wird. Für die Kinder ist es einer der schönsten und sicherlich auch aufregendsten Tage im Jahr.

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Karl Münchinger, geboren am 29. Mai 1915 in Stuttgart, gründete im Herbst 1945 das Stuttgarter Kammerorchester. Als erster Dirigent und künstlerischer Leiter wirkte er bis in das Jahr 1987 beim Orchester. Im Jahr 1990 verstarb der renommierte Dirigent. Sein perfektionistisches Musizierideal bestand aus einer kleineren Besetzung, reduzierten Tempi, klanglicher Homogenität und ausgeglichener Dynamik. So scharte er über Jahre hinweg die besten Musiker in seinem Ensemble. Während seiner Zeit war das Orchester in erster Linie durch die Interpretation von Werken J.S. Bachs und W.A. Mozarts weltbekannt. Das Stuttgarter Kammerorchester ehrt seinen Gründer an dessen Geburtstag mit einem Jubiläumskonzert. Neben Dvoráks Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22 wird das Programm des ersten Konzertes in Stuttgart zu hören sein. Dieses fand am 18. September 1945 im Saal des Furtbachhauses statt.

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September 2014

April 2015

Gastspielreise mit Renaud Capuçon

Gastspielreise mit Herbert Schuch

Renaud Capuçon / Violine und Leitung

Matthias Foremny / Leitung Herbert Schuch / Klavier

September – November 2014

Asien-Tournee Susanne von Gutzeit / Leitung Japan Byung Uk Lee / Leitung Südkorea Matthias Foremny / Leitung China

April 2015

Projekt mit Quirine Viersen Matthias Foremny / Leitung Quirine Viersen / Violoncello

November 2014

Mai 2015

Projekt mit Olga Scheps

Tournee mit Olga Scheps

Matthias Foremny / Leitung Olga Scheps / Klavier

Johannes Klumpp / Leitung Olga Scheps / Klavier

Dezember 2014

Gastspielreise mit Dorothee Oberlinger

Olga Scheps

Dorothee Oberlinger / Blockflöte und Leitung

Tourneeprojekte und Gastspiele Auf zahlreichen In- und Auslandsreisen präsentieren sich die Musiker des Stuttgarter Kammerorchesters in höchster Spielqualität auf den Konzertbühnen der Welt. Nach Konzerten in Südkorea, Frankreich, Russland, Nepal, Indien und Südamerika in den vergangenen Jahren, unternimmt das Orchester in dieser Saison u.a. eine Asientournee und gibt Gastspiele in London, Amsterdam und

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Januar 2015

Projekt mit Fazil Say in der Dresdner Frauenkirche. Das Publikum und das Orchester erfahren dabei immer wieder, wie Musik über Länder- und Kulturgrenzen hinweg verbindet und außergewöhnliche Begegnungen ermöglicht.

Matthias Foremny / Leitung Fazil Say / Klavier

Februar 2015

Konzertreise mit Julian Steckel Susanne von Gutzeit / Leitung Julian Steckel / Violoncello

Fazil Say

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Unser Bekenntnis zur Kultur Seit Jahrzehnten fördert Bosch Kunst und Kultur.  Wie zum Beispiel das Stuttgarter Kammerorchester. Denn unser Leitmotiv „Technik fürs Leben“ steht nicht nur für unsere Produkte und Lösungen, sondern auch für unseren Anspruch, sich zur gesellschaftlichen Verantwortung zu bekennen. www.bosch.de

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Telefon 0711 22477-15 · www.kulturgemeinschaft.de


Konzertübersicht

Datum

Konzert

Ort

Seite

Datum

Konzert

Ort

Fr.

12.09.2014 / 20 Uhr

Musikfest Stuttgart mit Risto Joost

Alte Kelter, Fellbach

Seite 37

Do.

12.02.2015 / 20 Uhr

Theaterhaus Stuttgart, T1

Fr.

19.09.2014 / 20 Uhr

1. Abokonzert: Das Singen der Streicher mit Matthias Foremny, Nils Mönkemeyer

Theaterhaus Stuttgart, T1

4. Abokonzert: Celloreisen mit Matthias Foremny, Maximilian Hornung

Sa.

28.02.2015 / 20 Uhr

1. SKO-Sternstunde: Der Hamburger Bach mit Susanne von Gutzeit, Julian Steckel

Neues Schloss Stuttgart, Weißer Saal

Seite 33

Classic to go Eintritt frei!

Stuttgarter Innenstadt

So.

15.03.2015 / 20 Uhr

5. Abokonzert: Streicherwanderung mit Kolja Blacher

Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Seite 27

2. Abokonzert: Europäische Affären mit Reinhard Goebel,

Liederhalle Stuttgart,

Susanne von Gutzeit

Mozart-Saal

Fr.

27.03.2015 / 20 Uhr

Klassik im Club

BIX Jazzclub

Seite 42

Sa.

20.09.2014 / 14 Uhr

Sa.

22.11.2014 / 20 Uhr

Seite 26

Seite 38 Seite 23

So.

14.12.2014 / 17 Uhr

Benefizkonzert: Brot für die Welt

Gaisburger Kirche, Stuttgart

Seite 39

Do.

23.04.2015 / 20 Uhr

6. Abokonzert: Vor und zurück mit Matthias Foremny, Quirine Viersen

Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Fr.

19.12.2014 / 20 Uhr

3. Abokonzert: Der alte Vivaldi und der junge Haydn mit Fabio Biondi

Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Seite 24

Sa So

25.04.2015 / 19 Uhr 26.04.2015 / 17 Uhr

Kooperationsprojekt mit der Hirsch Band der Nikolauspflege – Eintritt frei!

Augustinum Stuttgart-Killesberg Altes Feuerwehrhaus Stuttgart-Süd

J.S. Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248 (Kantaten I + III + VI) mit Rainer Johannes Homburg

Martinskirche, Kirchheim / Teck

Seite 40

So.

03.05.2015 / 20 Uhr

2. SKO-Sternstunde: Abschied und frühe Vollendung mit Johannes Klumpp, Olga Scheps

Liederhalle Stuttgart, Hegel-Saal

J.S. Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248 (Kantaten I-VI) mit Rainer Johannes Homburg

Liederhalle Stuttgart, Beethoven-Saal

Seite 40

Fr.

29.05.2015 / 20 Uhr

Jubiläumskonzert zum 100. Geburtstag von Karl Münchinger mit Matthias Foremny

Neues Schloss Stuttgart, Weißer Saal

Seite 45

Dreikönigskonzert: Schicksalsmusik mit Matthias Foremny, Kismara Pessatti, Fazil Say

Liederhalle Stuttgart, Beethoven-Saal

Seite 25

Sa.

13.06.2015 / 20 Uhr

7. Abokonzert: Ein Fest für die Oboe mit Francois Leleux

Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Seite 29

Opernproduktion mit der Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst

Wilhelma Theater, Stuttgart

So.

28.06.2015 / 20 Uhr

8. Abokonzert: Liebessehnen mit Titus Engel

Liederhalle Stuttgart, Hegel-Saal

Seite 30

Sa.

18.07.2015 / 20 Uhr

9. Abokonzert: Wege in die Moderne mit Matthias Foremny, Tamara Stefanovich

Theaterhaus Stuttgart, T1

So.

Fr.

Di.

Mo.

21.12.2014 / 17 Uhr

26.12.2014 / 17 Uhr

06.01.2015 / 20 Uhr

26.01.2015 (Premiere) 30.01.–08.02.2015

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Seite 22

Seite

Seite 41

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Seite 44

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Seite 31

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Karten

Impressum

Abonnementkonzerte, Dreikönigskonzert

Stuttgarter Kammerorchester e.V. Erster Vorsitzender: Friedrich Schock Geschäftsführender Intendant: Wolfgang Laubichler Orchesterbüro: Sabine Rodenhäuser, Ulrike Forner Konzertplanung und Kommunikation: Thomas Strücker Referentin des Intendanten/Controlling: Martina Tausch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Kristin Kretzschmar Verwaltung: Gerlinde Rettenberger Notenbibliothek: Iain MacPhail

Johann-Sebastian-Bach-Platz 70178 Stuttgart Telefon 0711 – 619 21 21 Telefax 0711 – 619 21 22 office@sko-stuttgart.com

Stand: Mai 2014, Änderungen vorbehalten 56

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Fotografie Grußworte: Staatsministerium (J. Walter), Stadt Stuttgart (F. Kuhn), Robert Bosch GmbH (V. Denner) Fotografie Titel und redaktioneller Teil: Reiner Pfisterer Fotografie redaktioneller Teil (S. 14, rechts): die arge lola_Fotograf Luca Siermann Fotografie Orchester: Jona Laffin Fotografie Konzerte: G. Breloer (M. Foremny), I. Zandel (N. Mönkemeyer), M. Borggreve (M. Hornung, Q. Viersen, F. Say, J. Steckel), C. Bleier (R. Goebel), E. Ashley (F. Biondi), P. Ketterer (K. Blacher), U. Arens / Sony Classical (F. Leleux, O. Scheps), D. Baltrock (T. Engel), F.A. Rümmele (T. Stefanovich), M. Máximo (K. Pessatti), K. Kikkas (R. Joost), C. Püschner (Brot für die Welt), Stuttgarter Hymnus-Chorknaben (Stuttgarter Hymnus Chorknaben), C. Kalscheuer (Opernproduktion), R. Pfisterer (Classic to go, Klassik im Club, Hirsch Band) Gestaltung und Produktion: Pepper and Salt – Agentur für Marketing und Kommunikation GmbH, www.pepperandsalt.de

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Herausgeber: Stuttgarter Kammerorchester e.V. Redaktion: Kristin Kretzschmar Texte Gesamtprogramm, Abokonzerte, SKO-Sternstunden: Gottfried Franz Kasparek

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reservix www.reservix.de Telefon: 01805-700 733 und an allen bekannten reservix-Vorverkaufsstellen

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SKO Sternstunden, Passagen, Jubiläumskonzert Karl Münchinger

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Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. www.kulturgemeinschaft.de SKO Abonnement Telefon: 0711-22477-14 Freier Verkauf Telefon: 0711-22477-20

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Saisonprogramm 2014/15

Saisonprogramm 2014/15

Johann-Sebastian-Bach-Platz / 70178 Stuttgart Telefon +49 (711) 61921-21 / Telefax +49 (711) 61921-22 office@sko-stuttgart.com www.stuttgarter-kammerorchester.de

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