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NABUCCO – Domstufen-Festspiele in Erfurt

Oper von Giuseppe Verdi

Libretto von Temistocle Solera Uraufführung 1842 in Mailand In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Flieg’ Gedanke, auf goldenen Flügeln! Egal ob in Gefangenschaft, im Internierungslager, bei politischer oder religiöser Verfolgung: Die Gedanken sind frei. Und so beginnt auch der berühmte Chor der versklavten Hebräer aus Giuseppe Verdis Nabucco, das „Va, pensiero“ mit den oben genannten Worten. Mit Verdis Frühwerk aus dem Jahr 1842 zeigt das Theater Erfurt im Sommer 2020 nach Die Lombarden (2012) und Der Troubadour (2017) nun schon zum dritten Mal eine Verdi-Oper bei den DomStufen-Festspielen. Nicht ohne Grund hat Generalintendant Guy Montavon sich für eben dieses Werk entschieden. Montavon, der hierbei Regie führt, meint: „Für mich geht es in Nabucco vor allem um Toleranz und ihr Gegenteil: nicht zu akzeptieren wie andere Leben, beten, essen – und andererseits zu behaupten, dass das, was man selbst tut, besser sei als alles andere. Das Stück macht ein Spannungsverhältnis zwischen Arroganz und Toleranz auf.“

Basierend auf einer Episode aus dem Alten Testament schuf Giuseppe Verdi mit der Oper Nabucco einen Welterfolg. In großen Chornummern wie dem „Va, pensiero“,dem zur inoffiziellen Nationalhymne Italiens avancierten Chor der versklavten Israeliten, fand der Komponist eine mitreißende musikalische Entsprechung für das Mit- und Gegeneinander von kollektiven und individuellen Bedürfnissen. Anhand von religiös-politischen Konflikten und einer Geschichte voller Liebe, Eifersucht, maßlosem Ehrgeiz und Hass entwickelte er seine ganz persönliche Utopie des belehr- und bekehrbaren Menschen.

Während der babylonische König Nabucco das Volk der Israeliten unterwirft, ihren Tempel zerstört und sich selbst zum Gott erheben will, versucht seine von Ehrgeiz, Eifersucht und Hass zerfressene, adoptierte Tochter Abigaile ihre Schwester Fenena aus dem Weg zu räumen und dadurch sowohl den Thron ihres Vaters als auch die Liebe des mit der Schwester verbandelten Hebräers Ismaele für sich zu gewinnen. Während die Hebräer versuchen die Babylonier zu bekehren, wollen diese ihren Glauben mit Waffengewalt durchsetzen und versklaven die Hebräer. Als Nabucco sich im Machtkampf mit seiner adoptierten Tochter Abigaille selbst zum Gott erklärt, wird er vom Blitz getroffen. Abigaille reißt die Krone an sich und will Fenena hinrichten lassen. Nabucco bittet daraufhin den Gott der Hebräer um Beistand und verspricht, dafür zum Judentum zu konvertieren. Mit göttlicher Hilfe kann er schließlich sowohl Fenena als auch die Hebräer befreien.

Premiere Fr, 15. Juli 2022, 20.30 Uhr Weitere Vorstellungen Sa, 16.07. | So, 17.07. | Di, 19.07. | Mi, 20.07. | Do, 21.07. | Fr, 22.07. | Sa, 23.07. | So, 24.07. | Di, 26.07. | Mi, 27.07. | Do, 28.07. | Fr, 29.07. | Sa, 30.07. | So, 31.07. | Mi, 03.08. | Do, 04.08. | Fr, 05.08. | Sa, 06.08. | So, 07.08.2022 Aufführungsdauer: ca. 2½ Stunden inklusive Pause www.theater-erfurt.de | www.domstufen-festspiele.de www.instagram.com/theatererfurt www.facebook.de/theatererfurt www.youtube.com/theatererfurt

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