Wahlsem 2014 informellurbane energien: Fotonovelas

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INFORMELLE URBANE ENERGIEN 4 ECTS

Die Finanzierung funktioniert über Mitgliedsbeiträge. Sie werden jährlich eingehoben und stellen unser Grundkapital da. Am Anfang wurden wir unterstützt mit einer Kooperation eines Sponsors, doch nun agieren wir eigenständig. Das wahre Kapital stellen jedoch die Mitwirkenden da und das Wissen was ein jeder einbringt.

Die Gewächhäuser sind groß und unübersichtlich, die Pflanzen wachsen scheinbar wie am Wegesrand.

W H AT E VE R H AP P E N S T O

INFOR MALIT Y

Nein, aber die meisten. Wir unterscheiden unsere Mitglieder zwischen den Kernteammitgliedern und den Projektunterstützenden. Jede/r arbeitet soviel er kann und will. Die Zahlungen belaufen sich auf 120€ pro Familie und 100€ für Erwerbstätige. Studierende und Geringverdiener zahlen 60€ pro Jahr und wenn jemand ein Zusatzfeld für private Zwecke nutzen will, kann er das für 20€ im Jahr.

learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

1869

Hilft auch jeder und jede mit?

Ungleiche Arbeitsteilung... bei gleichen Mitgliedsbeiträgen und variierenden Erträgen... mhmmm....

Also wenns allen so geht wir mir jetzt, ist es ein schwieriger Einstieg ohne Wissen und Vorkenntnisse plötzlich auf Bauer zu spielen....

d as r e c h t

1976

a r b e i t

Die Mitgliedsbeiträge fließen in die Pacht, Infrastruktur und Saatgut.

?

? Rummel Hummel

Solila

Critical mass

TDDT

357 1879

? Foodcoops

82

Wagentruppe Treibstoff

EKH

Kleingarten

Geocaching

Bikekitchen

? Nur gemeinsam sind wir stark!!!

?

2014

Puhhh.. also immer mithelfen sollen und dann dem Gemüse beim Wachsen zusehen müssen...

! !

?

Liebe geht durch den Magen

Konstantin Alter: 20 Aus: Wien Sternzeichen: Wassermann Beziehungsstatus: Seit 3 Monaten mit Jasmin zusammen Mag besonders: Mit Freunden in die Passage gehen Und sonst so: Ist ein echter Womanizer, der mit seinem Charme jedes Mädchen bekommt

DEAL!

Flora Alter: 19 Aus: Wien Sternzeichen: Skorpion Beziehungsstatus: Single Mag besonders: Für den Weltfrieden demonstrieren und ihre roten Haare Und sonst so: Setzt sich für den Tierschutz, Obdachlose und die Umwelt ein

Jasmin Alter: 20 Aus: Wien Sternzeichen: Krebs Beziehungsstatus: Seit 3 Monaten mit Konstantin zusammen Mag besonders: Ihr pinkes Orsay-Kleid und ihre goldenen Pimkie-Schuhe Und Sonst so: Geht gern mit ihren Freundinnen Shoppen und in den

Branka bilic, Karolina feßler, ekaterina timina TU WIEN SS 2014 INSTITUT FÜR KUNST UND GESTALTUNG FUTURE LAB Ahmed Kandil, Christophe Libar, Lukas Pleischl, Stefan Weiner

1

9 Fo fe to tz no ige ve las

Volksgarten


Informelle Urbane Energien Eine studienrichtungsübergreifende Lehrveranstaltung zwischen Architektur und Raumplanung im Sommersemester 2014 an der TU Wien Be t r e ue r I nnen t e a m

Angelika Fitz, Peter Mörtenböck, Helge Mooshammer, Christian Frieß He ra us g e b e r

Fakultät für Architektur und Raumplanung Technische Universität Wien Karlsplatz 13A-1040 Wien http://ar.tuwien.ac.at Institut für Kunst und Gestaltung 1 http://kunst1.tuwien.ac.at Fachbereich örtliche Raumplanung www.ifoer.tuwien.ac.at Future.lab www.futurelab.tuwien.ac.at


Inhalt INHALT Vorwort 4 Urbane Akteurskonstellationen diachron Sorana Chiris, Martina Jäger, Simon Überleis-Lang, Sena Yüce Saadet

Whatever happens to informality

6

Urban Governance Irvin Ahatovic, Alexander Authried, Bojan Ilkic, Peter Kuttner, Lukas Röthel

Learning from...

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Neue Wege urbaner Finanzierung und urbanen Investments Katharina Hentsch, Valentin Heuwieser, Annick Kleiner, Erik Mothwurf, Jennifer Puchner

Ohne Titel

33

Informelle Ökonomien in der Stadt Julian Lietzmann, Martin Sattler, Dominic Schwab, Benjamin Perez Zapico

Deal! 59 Ressourcenzulieferung Tom Arnold, Paula Brücke, Hannah Jöchl, Anita Laukart, Theresa Margraf

Liebe geht durch den Magen

93

Informelle Raumproduktion / Grund und Boden Nikola Hergovich, Benjamin Lang, Martin Zlabinger

The Deadspace Cowboys

122

Lernen – informelle Quellen und Netzwerke der Wissensproduktion Ahmed Kandil, Christophe Libar, Lukas Peischl, Stefan Weiner

Captain Da Vinci in “A Long Way to Knowledge”

174

Freiraum / öffentlicher Raum Branca Bilic, Karolina Fessler, Ekaterina Timina

Stranded 197 Urbane Mobilitäten Michal Fabian, Caroline Husty, Stepahnie Köck

The Big Race

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Das Informelle scheint in Architektur und Raumplanung weit entfernt von Mitteleuropa lokalisiert, in den Megastädten der Schwellenländer und entlang der Migrationsströme der globalen Wanderarbeiter. Jenseits jeder Exotik hat das Informelle aber längst Einzug in die Praktiken des Stadtmachens in den sogenannten Industriestaaten gehalten. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nehmen das Machen von Stadt selbst in die Hand. Sie starten Baugruppen, tüfteln an Bürgerkraftwerken und gründen Schulen.Selbstorganisierte Nahversorger entdecken dort Lücken, wo es angeblich keinen Markt gibt. Neue urban-agrarische Parkkonzepte bringen das Verhältnis von Nutzer und Erhalter in Bewegung. Communities werden von Leistungsempfängern zu Koproduzenten. CoWorking-Areale und Crowd-Funding-Modelle verbinden Individualisierung und Vernetzung. Digitalisierung und Soziale Medien verleihen den Forderungen nach Transparenz und Mitbestimmung mehr Nachdruck und befördern paradoxer Weise das analoge Selbermachen, auch das Machen von Stadt. Es scheint viele gute Gründe zu geben, die Stadtplanung nicht nur den Planerinnen und Planern zu überlassen. Auch in Wien hat ein informelles Wir die Bühne des Urbanen betreten. Dieses Wir ist heterogen, offen und unabgeschlossen. Es produziert hybride Räume quer zu funktionalen Trennungen und durchkreuzt die Grenzen von öffentlich und privat. Wir wollen uns diese informellen Praktiken genauer ansehen und sie im internationalen Kontext verorten. Welche urbanen Energien produzieren sie und zwar sozial, kulturell und gebaut? Was zeichnet sie aus, wo liegen die Potenziale und wo die Sackgassen? Welche historischen Vorläufer gibt es? Und was bedeutet dieser Befund für den Beruf der Planerin/des Planers und für die zukünftige Rolle der öffentlichen Stadtplanung? Das studienübergreifende future.lab Seminar „Informelle Urbane Energien“ vermittelte grundlegende Methoden und Kenntnisse wissenschaftlichen Arbeitens in einer kulturtheoretischen Auseinandersetzung mit der Gestaltung unserer Umwelt. Entlang des Semesterthemas „Informelle Urbane Energien“ widmeten sich die Studierenden eigenständigen Recherchen im Feld von Kunst und Gestaltung, die in Form von schriftlichen Seminararbeiten einerseits und narrativen Fotonovelas andererseits verhandelt wurden. Die neun Fotonovelas, die zu neun Themenfeldern in Gruppenarbeiten enstanden, liegen in diesem Katalog gesammelt vor.

4


5


W HAT EVER HAP P ENS T O

INFOR MALI T Y

1869

d as r e c h t

1976

a r b e i t

?

? Rummel Hummel

Solila

Critical mass

TDDT

357 1879

? ?

Foodcoops

Kleingarten

2014 6

82

Wagentruppe Treibstoff

EKH

Geocaching

Bikekitchen

?

?


&

d as r e c h t au f

a r b e i t

Das recht auf revolut i on

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EPISODE nummer eins: zzzzs, zz, z, Wir schreiben den 18. Dezember 1869. Es ist f체nf Uhr morgends. Wir befinden uns in der Wienerberger Ziegel- Fabriks- und Baugesellschaft. F체r einen Ziegelarbeiter beginnt ein neuer harter Arbeitstag.

arbeit, arbeit, arbeit arbeit, arbeit, arbeit arbeit, arbeit, arbeit arbeit, arbeit, arbeit arbeit, arbeit, arbeit arbeit, arbeit, arbeit arbeit, arbeit, arbeit arbeit, arbeit, arbeit

Jeden Tag 15 Stunden, das h채lt doch kein Schwein aus!

1

8


14:00 Uhr, acht Stunden nach Arbeitsbeginn, die Mittagspause beginnt.

P

E S AU

was soll denn

das sein?

“in die Schüssel Und wenn ich

Mal schauen was es heute Neues gibt...

sch..., müsst ihr's auch fressen!

Blutige Ausbeutung der Ziegelarbeiter

Nun denn, diese armen Ziegelarbeiter sind die

DIE HAUPTSACHE IST DIE TÄTIGKEIT DER ARBEITER SELBST. SIE MÜSSEN SICH ENDLICH AUFRAFFEN UND RUHIG, ABER ENERGISCH ERKLÄREN, DASS SIE SICH DIESE BERAUBUNG NICHT MEHR GEFALLEN LASSEN WERDEN.

ärmsten Sklaven, welche die Sonne bescheint... diese armen Teufel sehen aber monatelang kein “gutes Geld”...in jedem einzelnen Raum, sogenanntem „Zimmer“ dieser Hütten, schlafen je drei,

vier bis zehn Familien...

eic es r

ES

ht!

es r e i ch t!

R

EI

CH

T

! 2

9


die T端r zu einer neuen Zukunft...

E

Endlich tut sich mal was!

Die Arbeiter nehmen ihr Schicksal in die Hand und demonstrieren f端r bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen!

Stoppt ! die Sklaventreiber !

Gebt uns endlich mehr Rechte!

3

10


Wir dürfen uns auf keinen Fall einfach abwimmeln lassen

Wir

machen

sie

fertig! Das lass’ ich mir nicht zweimal sagen!

Hey du, komm’ wir gehen rein und sagen denen unsere Meinung!

Ein Elf-StundenArbeitstag ist das Mindeste was sie uns anbieten müssen!

CK

O KN KN KN

OC

OC

K

K

4

11


Und DAS werde ich sicher nicht dulden!

Im Rathaus werden die Drei vom Ministerpräsidenten bereits erwartet Meine Damen und Herren, da machen, “ wasistSie ja REVOLUTION!

In den Kerker mit den Hunden!

DIE REVOLUTIONSKÄMPFER STEHEN UNTER SCHOCK UND ...

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WOLLEN SICH AUF DIE FLUCHT BEGEBEN, DOCH ... Lauf, Kompane, Lauf ! Lauf, Kompane, Lauf !

ZWEI VON IHNEN WERDEN GESCHNAPPT UND VERHAFTET

NUR EINER KANN SIE TATSÄCHLICH ERGREIFEN!

Bloß weg hier!

Eine neue Türe wird geöffnet.

Schneller, Schneller, Schneller!

Wo die wohl hinführt?

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das Recht auf

Kultur

&

DAS RECHT AUF SELBSTVERWALTUNG

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EPISODE nummer zwei: HALLELUJAH,

POWW

best place in vienna,

place in Europe, “best best place in the world!

was passiert mit mir, was passiert hier?

Love is in the air ...

t a-d a a Was passiert hier?

WIR SCHREIBEN DEN 17.JUNI 1976, UND BEFINDEN UNS IM ALTEN ZIEGELGEMÄUER DES AUSLANDSCHLACHTHOFES. DORT WIRD PROTESTIERT.

Wo bin ich hier? Wer bist du?

häääh, wer..was..

Wieso ist hier alles so

Du siehst ja aus

bunt und laut?

als wärst du aus

Ich bin auf der Flucht!

Jahrhundert?!

Komm, lass uns

Hier bist du bei der hier musst du nicht

Wer bist denn du?

einem anderen

Auf der Flucht also! Arenabesetzung,

HALLELUJAH,

ein bisschen herumspazieren, ich

j i ppi i i e

führ dich herum!

flüchten!

Dann besorgen

Weil hierbleiben ist

“ ”

hallelujah?

wir dir modernere

Solidarität !

Kleidung

7

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SIE STARTEN EINEN RUNDGANG DURCH DAS BESETZTE GELÄNDE

Ministerpräsident?! Du weißt aber schon, dass die SPÖ die absolute Mehrheit bekommen hat, oder?!

Aber habt ihr keine Angst vor dem Ministerpräsidenten?

Schau, keiner stresst sich!

Schau, aus alten

“ Ziegeln

Oh, bist du etwa neu hier?

werden neue Räume

die Kunst

WOW ...

“ gehört uns allen

Uhh, das möcht’ ich mir ansehen!

Sieh an, die Zeitung ist hereingeflattert!

ou-wooww

...

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RUND UM DEN REPORTER HAT SICH BEREITS EINE MENSCHENTRAUBE GEBILDET. DIE BEIDEN GEHEN HIN UND BEGINNEN ZU LAUSCHEN.

pst, psst...

Wir wollen

kein Abbruch

“Kulturbetrieb das Wir wollen einen Ort an dem Kultur stattfinden kann!

Weil der Ausslandsschlachthof denkmalgeschützt

ganze Jahr

für uns...

Selbstverwaltung

etwas

Bezahlung der Betriebskosten durch Gemeinde

werden soll!

nonkonformes...

keine

“Macht für niemand

selbstverwaltung

“heißt: alle die hier sind entscheiden ”

einen Ort

” Es ist besser

“unsere Jugend summer of love

besetzt leere Häuser als fremde Länder

Warum seid ihr alle hier?

9

17


DOCH PLテ傍ZLICH KOMMT DER BAUHERR UND HAT AUCH EINE FORDERUNG:

Ihr da !!!

oh - oh...

Runter von meinem Grundstテシck!!!

...der Vertrag wurde bereits unterschrieben, ihr m テシ s s t verschwinden, UND ZWAR SOFORT!

OUCH

!

ka boO

M!

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DIE NÄCHSTE TÜRE WIRD GEÖFFNET ...

next !

Schade, hätte was werden können ...

Mal schauen wo es jetzt hingeht!

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!

das Recht auf eine a l t e r n a t i v e

20


..... PFFFFF pfffff

?

? Rummel Hummel

Solila

Critical mass

TDDT

357 1879

? ?

Foodcoops

82

Wagentruppe Treibstoff

EKH

Kleingarten

Geocaching

Bikekitchen

?

?

SooO viele

hui ii !

Mรถglichkeiten!

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ERROR. HEUTE GESCHLOSSEN

Nächstes Plenum:

!

Montag 18:00Uhr

FAIL. Verdammt, mit dem hab’ ich nicht gerechnet!

what? wtf!

GRUEBEL

Und jetzt?!

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eins.

zwei.

drei.

ta daa

a!

D I E

snipp

I D E E :

snipp

snipp

snipp

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E I N E

T Ăœ R E

Z U M

S E L B E R

eigene

die

Ideen

Zeit ist gekommen ...

Z E I C H N E N

ein-

bang b

ang !

zubringen!

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Quellen und Abbildungsnachweise: EPISODE �: ZITATE: Seite 2 “Und wenn ich in die Schüssel sch..., müsst ihr’s auch fressen.” Victor Adler, Gleichheit; Die Lage der Ziegelarbeiter (1888), http://noe.spoe.at/sites/test.noe.spoe.at/ files/die_wienerberger_ziegelfabrik.pdf; S. 2 Seite 2 “Blutige Ausbeutung der Ziegelarbeiter” Johannes Sachslehner, Wien. Eine Geschichte der Stadt; S. 236 “Nun denn, diese armen Ziegelarbeiter sind die ärmsten Sklaven, welche die Sonne bescheint.; Diese armen Teufel sehen aber monatelang kein “gutes Geld”; In jedem einzelnen Raum, sogenanntem „Zimmer“ dieser Hütten, schlafen je drei, vier bis zehn Familien;” Victor Adler, Gleichheit; Die Lage der Ziegelarbeiter (1888), http://noe.spoe.at/sites/test.noe.spoe.at/ files/die_wienerberger_ziegelfabrik.pdf; S. 1-2 “Die Hauptsache ist die Tätigkeit der Arbeiter selbst. Sie müssen sich endlich aufraffen und ruhig, aber energisch erklären, dass sie sich diese Beraubung nicht mehr gefallen lassen werden.” Victor Adler, Gleichheit; Die Lage der Ziegelarbeiter (1888), http://noe.spoe.at/sites/test.noe.spoe.at/ files/die_wienerberger_ziegelfabrik.pdf; S. 5 Seite 5 “Was Sie da machen, ist ja Revolution!” Johannes Sachslehner, Wien. Eine Geschichte der Stadt; S. 235

BILDER: Seite 1 Weg zur Arbeit: http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/ziegelei_august_haid_2.htm Ziegelfabrik: http://www.dasrotewien.at/favoriten.html Seite 2 Gleichheit: http://promeissen.wordpress.com/2013/04/09/gleichheit-vielfalt-einfaltigkeit/ Seite 3 Massenversammlung vor dem Rathaus: http://www.renner-institut.at/themen/geschichte-des-1-mai/ Demonstration am Ring: http://www.protestwanderweg.at/gpadjp/gpa_03.php

EPISODE �: ZITATE: Seite 7 “best place in vienna,best place in Europe,best place in the world!” “hierbleiben ist Solidarität” http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_04.php

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Quellen und Abbildungsnachweise: Seite 8 “aus alten Ziegeln werden neue Räume” “die kunst gehört uns allen” Seite 9 “keine Macht für niemand” “Es ist besser unsere Jugend besetzt leere Häuser als fremde Länder” “summer of love” “selbstverwaltung heißt: alle die hier sind entscheiden” “kein Abbruch; Kulturbetrieb das ganze Jahr; Selbstverwaltung; Bezahlung der Betriebskosten durch Gemeinde” http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_04.php BILDER: Titelseite Episode 2 “Das Pförtnerhaus” http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_02.php Seite 9 Foto Journalist: http://blogs.swa-jkt.com/swa/10531/files/2012/01/Ian-hippie.jpeg http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_02.php http://laughterizer.weebly.com/home/photos-of-life-at-woodstock-festival-1969 Seite 8 “Kein Stress” http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_04.php “ Aus alten Ziegeln werden neue Räume “ http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_04.php “Die Galerie im Pferdestall” http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_04.php “Jugendzentrum in Selbstverwaltung” http://www.protestwanderweg.at/are76/arena_04.php Seite 11 Kolaric: http://www.stadtbekannt.at/Der-Tschusch/

EPISODE 3: Seite 12 Tür Collage: Hintergrund Bild http://www.dwell.com/interviews/slideshow/behind-scenes-grand-budapest-hotel#4 restlichen Tueren http://www.pinterest.com/search/pins/?q=door&rs=rs

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! !

learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

!

Demonstrators on the rue Monge, Paris, May 10, 1968.

“With the depression of the early 1970s and the OPEC oil crisis of 1973, economic confidence collapsed and a more pessimistic spirit prevailed.�

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

Ne Travaillez Jamais, Besancon, Frace, 1953.

Autonomia Operaia, genova, 1976.

Fordism Assembly Line, 1928.

learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

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!

“…a revolutionary organization must be like a war machine, not like a state apparatus, it must respond to desire, not just provide an external synthesis”

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Protests in Cuba, 2012.

Arena Besetzung, Wien, 1976.

Protests in Greece, 2012.

Protests in Ukraine, 2014.

Protests in Brazil, 2013. learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

!

“Die Macht des Systems ist nur scheinbar. Das System kann immer nur reagieren auf die Aktionen der Menge. Die Menge ist es, die kreativ und produktiv ist und dadurch das System erst erschaft. Das System ist nichts ohne die Menge.”

Antonio Negri

“Autonomy within a community will not be realised by disciplinary regulation imposed by power, but by internal displacement, shiftings, settings and dissolutions that constitute a process of self-composition: the self-regulation of a living society.”

! ! ! ! ! ! ! ! !

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

Questions?. No? So I will start. What about all the energy in those pictures? It seems like there's so much will, but so little hope...

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

as I see it, the problem might be based in our education. The system is maintaining its power by constantly claiming it - in our acceptance.

The mass has to become aware that it is in power of altering existing systems or, as a last resort, establishing new ones.

Manche haben das gemacht. Die Arena-Besetzung war beispielsweise eine Transformation der Form von Protest, in dem durch die

“The urban protest was a kind of social movement that emerged in the early 1970s, just after the events of 1968, in the context of deteriorating urban conditions and increased control of the public sphere”

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

Besetzung von Raum Fakten geschaffen wurden.

! ! ! ! ! ! ! ! !

The protest represents in this sense an expression of desire in acceptance of established power relations. learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

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!

'It used to be about trying to do something. Now it's about trying to be someone.’

Margaret Thacher

“Society needs the artist’s way of doing things more than it needs the things they make.” “Community art is so important to the regeneration process just because we know we will hear that rare thing: the authentic voice of the community. ”

Arsenal: Werkstadt, Wien, 2012.

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Look at Margaret … kind of daring for a politician to say so, for they are in power by their position.

True, but she has a point, although i wouldn't see it just black or white. There have always been people trying to do something, maybe they just didn't have a voice.

This is were the internet, as a mass media offered new possibilities.

Interestingly, the guy who invented the „www“ said that the ability to edit the web is as important as to browse it. And you could apply that claim also

! ! ! ! ! ! ! ! !

to our system as well.

Let's not forget it's also about how we do things. This is were we get to the possibility to organize our society through doing something!

And 'how' we do things is also a question of doing it on our own, or participating in a larger movement. learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

!

“Participation is also ‘creating space’ by creating space for discussion, liberating speech.” “In a participative approach, the possibility of expression and evolution of participants’ ‘desire’ is the precondition of their empowerment.”

Urban Gardening: Arsenal, Wien, 2014.

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

! ! ! ! ! ! ! !

Isn't it beautiful? There is some kind of feedback in participation. The outcome is not only a particular thing being done, as a result of an expressed desire, but it also establishes a platform for further discussion and incorporation of other desires.

The system is already there, we just have to embrace it. learn it and master it.

But what about the moral compass?

Arsenal: TU Wien, 3 stock, Wien, 2010.

That's in the regulatory body, we'll come to that later.

Urban Gardening: Wien, 2011.

learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

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But who is actually participating

“What about the young, the restless, the old, the poor, and

in society? Who is "us"?

the ones having been excluded from contemporary public space and therefore removed from society?”

Es sind doch die „Anderen“, die uns auf Missstände aber auch Alternativen aufmerksam machen.

Arsenal: Wien, 2013.

Exactly. We need to be inclusive to get all the ideas.

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

Just because one's idea of life is not fitting into "how we've done it before", it still possibly can enrich all our lives.

Das hat wiederum mit einem Konflikt zwischen öffentlicher und privater, individueller Sphäre zu tun.

Augustin: Wien, 2013.

Public Art: Wien, 2014. learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

!

“They need to learn how to work in the face of power, not to step away from it”

Die Regierung versucht ihr Modell von einer Gesellschaft aufzubauen.

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

The public sphere is constituted by distribution of power. Regulatory processes are subdued by the ones in power - which is the government.

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

Das Government muss lernen, diese

Wagenplatz Treibstof mit Häupl: Wien, 2011.

Macht abzugeben “Wir dürfen nicht in Kategorien der Deregulierung denken; wir müssen viel mehr an eine Art von Regulierung denken, die Prozesse der Selbstorganisierung der Mittel-schicht stärkt, so dass diese erneut eine wichtige Rolle spielen kann.”

Genau! Es muss einer Gruppe innerhalb der Gesellschaft den Rahmen bieten, sich selbst nach

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

eigenen Grundsätzen zu
 definieren und diese auch auszuleben.

So, we do not so much need a system in power of everything, but one which is empowering the ones who are willing to contribute to society.

Oswalt Phillip

Wagenplatz Treibstof mit Häupl: Wien, 2011. learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

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! ! ! ! ! ! ! ! ! !


!

"Substantiation of the concept (of the Right to the City, Anm.) must also steer away from the common, liberalized and mainly legal or moral notion of 'rights', extracted out of its historical and material context."

Oren Yiftachel

Als Reaktion greift also die private Sphäre, das Individuum, organisiert in Gruppen in den öffentlichen Raum ein.

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Sie arrangieren sich dabei mit dem etablierten Apparat des Systems greifen aber viel aktiver in die Umsetzung ein.

Now if everybody does something to his/hers best believes, who will take responsibility for it?

Well, responsibility is now mostly judged by established 'rights'. They historically derive from what's right or wrong. Therefore we need to broaden the discussion…

Urban Gardening: PARKing Day, Wien, 2013.

But let's stay focused.

Augustin: Votivkirche, Wien, 2013.

learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

!

„Redefined, urbanism will not only, or mostly, be a profession, but a way of thinking, an ideology: to accept what exists.“

Rem Koolhaas

“Architecture is an instrument of mediation and of translation:it lies at the intersection between the collective and the individual, characterised by the relevant social and local environment. Architecture satisfies people’s most elementary and most basic needs”

Public Art: Bansky, Boston, 2010.

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Like for all of us, we as future planners have to take responsibility in every aspect of what we do.

Wir als Planer_innen der Stadt der Zukunft müssen uns in diesen Prozess integrieren. Wir müssen sozusagen aus unseren Schuhen in die der Nutzer_innen schlüpfen.

Even though it`s not always possible, the fundamental goal of participatory planning has to be consensus. Otherwise participation is simply being used to create legitimacy for decisions that have already been

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

made.

Wir brauchen mehr Räume ohne Nutzungsimperativ!

Und weniger ungenutzte Räume. learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

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Informal movements establish their idea of community. Their mere existence and awareness in the whole society create productive tensions between the private and the public sphere. The formal should not so much be seen and engage as a restrictive power but a helpful guide and agent to ensure everyone can express one's ideas of life and participating in realizing them.

Nur dann haben wir die Möglichkeit, unseren Bürger_innen ein selbstbestimmtes Leben zu Evangelische Gesamtschule, Gelsenkirchen, Deutschland, 2011.

“The process can be good; it can often be chaotic; but I believe we need to engage boldly and creatively with the ideas it can inspire.”

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

ermöglichen

Evangelische Gesamtschule, Gelsenkirchen, Deutschland, 2011.

“This is not so much a bottom-up approach, but one ‘in the middle’

P. B.Jones, D. Petrescu, J. Till

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Die Zeiten ändern sich und Veränderungen setzten immer Flexibilität voraus. Um mit gesellschaftlichem, wirtschaftlichem und ökologischem Wandel um-gehen zu können, muss sich die Struktur des Systems ändern und somit auch die Struktur der Städte. Wenn sich Machtverhältnisse verschieben, Top-Down und Bottom-Up Prozesse verbinden, It’s not even about us, it’s about the next genereation. We design just an increment of our world and they continue.

Kompetenzen und Ressourcen umverteilen, lassen sich zukünftige Entwicklungen in der Stadt bewältigen. learning from the protest and what it represents to doing something by participating with others in face of power and planning our shared future

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Die Finanzierung funktioniert über Mitgliedsbeiträge. Sie werden jährlich eingehoben und stellen unser Grundkapital da. Am Anfang wurden wir unterstützt mit einer Kooperation eines Sponsors, doch nun agieren wir eigenständig. Das wahre Kapital stellen jedoch die Mitwirkenden da und das Wissen was ein jeder einbringt.

Die Gewächhäuser sind groß und unübersichtlich, die Pflanzen wachsen scheinbar wie am Wegesrand.

Hilft auch jeder und jede mit?

Nein, aber die meisten. Wir unterscheiden unsere Mitglieder zwischen den Kernteammitgliedern und den Projektunterstützenden. Jede/r arbeitet soviel er kann und will. Die Zahlungen belaufen sich auf 120€ pro Familie und 100€ für Erwerbstätige. Studierende und Geringverdiener zahlen 60€ pro Jahr und wenn jemand ein Zusatzfeld für private Zwecke nutzen will, kann er das für 20€ im Jahr.

Ungleiche Arbeitsteilung... bei gleichen Mitgliedsbeiträgen und variierenden Erträgen... mhmmm....

Also wenns allen so geht wir mir jetzt, ist es ein schwieriger Einstieg ohne Wissen und Vorkenntnisse plötzlich auf Bauer zu spielen....

Die Mitgliedsbeiträge fließen in die Pacht, Infrastruktur und Saatgut.

Puhhh.. also immer mithelfen sollen und dann dem Gemüse beim Wachsen zusehen müssen...

Nur gemeinsam sind wir stark!!!

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Wie viel Ertrag wird in Bezug zu den Mitgliedsbeiträgen produziert?

Das ist sehr unterschiedlich, je nach Saison und Ernteertrag und je nachdem wie viel du mitgearbeitet hast gibt es Differenzen. Durchschnittlich können wir so 40-60% unseres Gemüsebedarfs decken.

Aber wenn jährlich nur etwa 40% des Gemüsebedarfs gedeckt wird, ist das nicht ein sehr großer Aufwand für so wenig Output?

Der Zwischenraum als Zone der Begegnung und Erschließung. Treffpunkt und Sammlung der Gedanken und Eindrücke.

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Hmmm... ganz allein hier... ...huuch...

Die Regale sind voll mit Lebensmitteln, es riecht nach Holz und Getreide. In der Mitte des Raums befindet sich ein Tisch mit einer Waage - doch wo ist der Geschäftsführer, der Kassier und die Kunden?

Hallo, und willkommen in der Foodcoop Möhrengasse! Kann ich dir helfen?

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Ahh, Hallo! Ein wunderschönes Lokal habt ihr hier. Es hat mich etwas verwundert das keiner hier war als ich eintrat und stattdessen


Die Regale sind voll mit Lebensmitteln, es riecht nach Holz und Getreide. In der Mitte des Raums befindet sich ein Tisch mit einer Waage - doch wo ist der Geschäftsführer, der Kassier und die Kunden?

Hallo, und willkommen in der Foodcoop Möhrengasse! Kann ich dir helfen?

Ahh, Hallo! Ein wunderschönes Lokal habt ihr hier. Es hat mich etwas verwundert das keiner hier war als ich eintrat und stattdessen scheinbar ein Gurkenglas als Kassa dient?

Ja weißt du, das ist so... Unsere Gemeinschaft basiert auf reiner Vertrauensbasis, in der jedes Mitglied einen Teil des Risikos trägt und bei der jede/r jede/n kennt. Bei der Beschaffung und Verteilung von Lebensmitteln hilft jede/r mit und stellt somit einen wichtigen Teil der Gemeinschaft dar.

Sozusagen ein selbstorganisierter Lebensmittelladen und mit Mitbestimmungsrecht statt Marketingmanipulation?

Ganz genau, die Auswahl der Produkte wird in der Gemeinschaft beschlossen und deren Produzenten ausgewählt und kontaktiert. Erst nachdem wir uns über die Produktionsbedingungen im Klaren sind, werden die Lebensmittel in das Sortiment aufgenommen, manche als Lagerware und andere wiederum über die wöchentliche Bestellung. Jedes Mitglied kann nach erfolgter Lieferung jederzeit ins Lager und seine Waren abholen. Du siehst schon, uns ist sehr wichtig zu wissen, was wir essen...

... Ich verstehe... und das Wissen über die Herkunft der Ware und deren Qualität kommt vom direkten Kontakt zu den Lebensmittelproduzierenden?

...nachhaltiger Konsum ohne Profitgeschäfte zu unterstützen... Super Sache!

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Zur selben Zeit an einem anderen Ort - zu Besuch beim Lastenradkollektiv. Dieses verleiht Räder und Anhänger zum Transport von schweren und sperrigen Gegenständen. Die offene Fahrradwerkstatt im WUK fungiert dabei als Zentrale.

Viele der Anhänger und Fahrräder befinden sich im WUK. Doch wo sind die im Internet aufgelisteten? Sie sind an verschieden Standorten in ganz Wien verteilt und warten darauf ausgeliehen zu werden.

Ganz schön viel los hier, es scheint ganz gut genutzt zu werden!

Echt super, so ein Lastenrad. Selbst beim Transport von schweren Lasten ist man so nicht auf ’s Auto angewiesen. Genau richtig für mich als konsequente Radfahrerin.

... einfach hier im WUK abholen! 60 Euro solltest uns als Kaution hier lassen. Nein, zahlen musst du nichts. Wenn du willst, kannst du uns allerdings eine Spende geben. Wir würden uns darüber sehr freuen, die können wir nämlich gut verwenden, zum Beispiel für Reparaturen.

Hey Heini! Du arbeitest nicht nur in der Werkstätte, sondern bist auch beim Lastenradkollektiv aktiv, oder?

Ja, genau. Ich bin sozusagen der Konnex zwischen der WUK Werkstätte und dem Kollektiv. In meiner Freizeit stelle ich mein Know-How, das ich als Fahrradmechaniker habe hier in der Werkstätte frei zur Verfügung. Und gleichzeitig koordinier ich den Verleih der Anhänger des Lastenradkollektivs. Ein Großteil der Flotte ist nämlich hier untergestellt, Platz gibt es genug.

in der Radwerkstatt sitzt Heini, er ist einer der Kollektivmitglieder und koordiniert den Verleih der Anhänger...

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ihre eigenen Lastenräder zur Verfügung. Offiziell läuft dann alles über das Kollektiv und unsere Website. Aber den Verleih und die Reparatur organisieren die Leute dann oft selbst...über Einnahmen und Ausgaben führt da keiner Buch.

Weisst du, das Projekt gibt es nun schon seit mehreren Jahren und ich bin von Anfang an dabei! Ich weiss’ noch wie wir unser erstes Lastenrad selbst zusammengeschustert haben. Finanziert wurde das mittels Förderungen der ÖH. Offiziell gehört es also auch ihr... Oft aber wurden unsere Räder aus Eigeninitiative gebaut und aus privaten Mitteln finanziert, sind nun aber im Besitz des Kollektivs. Aber auch “private” Räder gibt es in der Flotte, welche der Gemeinschaft bereitgestellt werden.

Wenn du dir also einen Anhänger ausleihen willst, rufst du mich, kommst vorbei, füllst dieses Formular aus, zahlst die Kaution und schon kann’s losgehen. Echt unkompliziert!

Toll, euer Sinn für Gemeinschaft! Euer Angebot würd ich gern bei meinem nächsten Umzug in Anspruch nehmen!

Sehr gerne!

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Hallo! Du scheinst neu hier zu sein. Immer hereinspaziert. Wir freuen uns über neue Gesichter!

Hey! ich habe mich gefragt, was denn das wohl für ein seltsamer Lebensmittelladen ist, der weder Öffnungszeiten noch Kontrolle darüber hat, wer ein- und ausgeht?

Ein Schild, verwaschen und kaum noch lesbar markiert den etwas versteckten Eingang.

Naja, unser Lager ist nicht nur eine Ort zum Lagern von Waren. Es ist gleichzeitig die Plattform einer Gemeinschaft, welche Produkte einkauft aber auch Informationen und Wissen über die Produktionsbedingugen sammelt.

Und man kann den Leuten vertrauen? Wurde hier noch nie was gestohlen? So offen und unbeaufsichtigt wie das hier ist lädt das ja geradezu ein...

Es gab nur einmal einen Vorfall, bei dem es größere Diskrepanzen beim wöchentlichen Kassasturz gab. Aber das wurde dann geklärt...

Chaotische Gruppe... Ich hätte nicht so viel Vertrauen..

Diese Bestellliste gibt Auskunft darüber, wer was gekauft hat. Die werden auch gesammelt und sind im Ordner zu finden. Aber eigentlich brauchen wir sie dann gar nicht mehr...

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Aber ist es nicht gescheiter und effizienter sich zu einer größeren Kette zusammenzuschließen, anstatt jeden Transportweg einzeln zu organisieren und zurückzulegen?

Ein wichtiges Prinzip der Foodcoop ist es, auf möglichst kleinem Maßstab dezentral zu agieren. Dadurch wird einerseits Nachvollziehbarkeit und das Vertrauen gewährleistet und andererseits erhalten wir dadurch einen Bezug zu dem Produktionsstandort der Produkte. Wir wollen uns gegen den großen Maßstab von Supermarktketten stellen!

... so viel Aufwand für Essen, das nicht mal günstiger ist als im Supermarkt...

Das Tor wird geschlossen, bis es wieder jener öffnet, für den auch das Dahinterliegende bestimmt ist...

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Hallo, und willkommen in der Foodcoop Möhrengasse! Kann ich dir helfen?

Ahh, Hallo! Ein wunderschönes Lokal habt ihr hier. Es hat mich etwas verwundert das keiner hier war als ich eintrat und stattdessen scheinbar ein Gurkenglas als Kassa dient?

Puh, ganz schön viele Leute hier drinn.

Ja weißt du, das ist so... Unsere Gemeinschaft basiert

Die Fahrradwerkstatt hat jeden bis einen auf reiner Vertrauensbasis, in derMontag jedes Mitglied Mittwoch nachmittags ihrebei Türen geöffnet. Teil des Risikos trägt und der jede/r jede/n kennt. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen stehen mit Rat Bei der Beschaffung und Verteilung von Lebensmittelnbei hilftFragen jede/r mit stellt somit einen wichtigen und Tat zurund Seite. Teil der Gemeinschaft dar.

Die Fahrradwerkstatt ist einer der 150 Vereine im WUK. Dieses wurde 1979 als Verein zur Schaffung Sozusagen ein selbstorganisierter offener Kultur und Werkstättenhäuser (WUK) gegründet. Nach einigen Jahren der Besetzung Lebensmittelladen unddes mit Gebäudes in der Währingerstrasse, wurde die Besetzung von der Stadt anerkannt und erhält seither Mitbestimmungsrecht statt Marketingmanipulation? von der MA07 - Kultur Subventionen.

Mhh, wo ich hier wohl die Radanhänger vom Lastenradkollektiv finden kann. Ein bisschen chaotisch scheint mir alles...

Ganz genau, die Auswahl der Produkte wird in der Gemeinschaft beschlossen und deren Produzenten ausgewählt und kontaktiert. Erst nachdem wir uns über die Produktionsbedingungen im Klaren sind, werden die Lebensmittel in das Sortiment aufgenommen, manche als Lagerware und andere wiederum über die wöchentliche Da das Gebäude imJedes Eigentum der MAkann 34 nach erfolgter Lieferung jederzeit Bestellung. Mitglied Sag mal Heini, wie finanziert sich die ist und der Verein WUK von der Stadt unterstützt ins Lager und seine Waren abholen. Radwerkstatt überhaupt? Deckt der wird, müssen wir lediglich einen Teil der von 3€, den man für die Du siehst ist sehr wichtig zu wissen, was Beitrag wir essen... Betriebskosten leisten. schon, Bis zum uns Jahr 2002 wurden

selbst die zur Gänze erstattet, aber mittlerweile zahlen wir als Subverein 500€ aus eigener Tasche. Aber die kommen locker über die Tagesbeiträge von 3€.

Benutzung der Werkstätte zahlt die gesamten Kosten ab?

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An der Decke hängen sämtliche Fahrräder, da hinten in der Ecke erspäht Valentin auch einen Anhänger...

Das Lastenradkollektiv kann natürlich kostenfrei seine Anhänger hier unterstellen. Die finanzieren sich übrigens ihrerseits über Beiträge der österreichischen HochschülerInnenschaft, über Spenden und Solidaritätsfeste, ein durchaus gängiges Modell für Mittelbeschaffung in unseren Kreisen. Aber hohe Kosten fallen sowieso nicht an...


Das ist ja echt schön, dass das bisher so gut mit der Finanzierung geklappt hat ...

... aber am Ende könnte sich das Projekt wohl nicht ohne Unterstützung der Stadt über Wasser halten... echt schade!

Wow, wahnsinnig grün und idyllisch hier, so nah vom Zentrum und doch so weit entfernt.

Es riecht nach Erde. Die Pflanzen gedeihen, wachsen und werden von Tag zu Tag größer und kräftiger. Es steht die Ernte bevor und die Erwartungen sind groß...

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Schau her, diesen Ort bespielen mehrere Initiativen. Sie sorgen dafür, dass alles in seinem Rahmen bleibt, aber trotzem ein ausreichender Ertrag zustande kommt. Es ist ein Ausgleich zur herkömmlichen Arbeit, man ist in der Natur und die LobauerInnen, darunter auch Familien, genießen das Zusammensein.

Mit einem Beitrag sicherst du dir die Mitgliedschaft. Zusammen machen die Beitrgäe einen Topf von 5300€ aus. Der wird für die 3600€ Pacht, die 600€ für Saatgut und sonstige Anschaffungen wie Werkzeug oder sonstige Investitionen verwendet.

Klingt nach ‘nem tollen Konzept, darf da jede/r mitmachen oder gibt es Kriterien für die Mitlieder?

Voll super! Da helf ich gleich mal mit! Auch die Leute hier taugen mir - sehr offen! Irgendwie kann ich mir das schon als guten Ausgleich für die ganze Uniarbeit vorstellen...

Es sind 4000 m² Ackerfläche und dazu noch ein Gewächshaus von 500 m². Nun erobern wir auch noch die Schichten darunter und darüber. Das hier wird ein natürlicher Erdkeller. Super, nicht? Das Projekt bietet sehr viel Spielraum zum experimentieren. Es ist eine super Möglichkeit sich auf ein Wissensgebiet so spielerisch einlassen zu können und sich dabei weiterzubilden.

Werden die Lebensmittel unter allen gleich aufgeteilt? Und gibt es manchmal Überschuss?

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Es gibt eigentlich nie Überschuss weil alles aufgeteilt wird. Je nach Arbeitsleistung können sich die Mitglieder ihren Anteil nehmen. Seit einiger Zeit versuchen wir jedoch mehr zu produzieren, um mehr Geld für Investitionen zu haben. Unser jährlicher Umsatz schwankt bis jetzt allerdings noch zwischen 500-2000€.


Und, du f端hlst dich sichtlich auch sehr wohl hier, wie?

Kein Dienstplan, keine Waage, kein Abrechnen, keine Gier, kein Wahnsinn, keine Ausbeutung, keine Scheu vor Neuem.

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... wird eine neue Stadt aus dem Boden gestampft: Die Seestadt Aspern. Doch neben Investoren und üblichen Bauträgerunternehmen sind auch fünf sogenannte Baugruppen mit von der Partie. Eine davon nennt sich Seestern Aspern.

Am Rande Wiens...

Super Sache, eine bunte Gruppe von Menschen, welche sich nach ihren eigenen Vorstellungen und selbstbestimmt ein Haus baut... Ob man da wohl viel Geld benötigt, um mit zu machen?

Mal sehen, was das so kann...

Gemeinschaft wird bei der Baugruppe Seestern hoch geschrieben, sowohl bei der soziokratischen Planung und Entwicklung des Wohngebäudes, als auch bei die Gruppendynamik stärkende Treffen, wie auch heute bei einem Grillabend vor Ort. Annick und Valentin sind auch mit dabei...

Euer Verein stellt Wohnungen zur Verfügung, welche in dessen Eigentum sind. Mitglieder sind also MieterInnen und VermieterInnen zugleich. Wie sieht es aber mit der Investition, den Baukosten und der Miete aus? Müsst ihr als VereinsmitgliederInnen all diese Kosten tragen?

Naja, ganz so einfach ist es nicht. Zum Einen hat jedes Mitglied bei Aufnahme Einmalbeträge zu decken. Das sind der Vereinsbeitritt mit 100€, der Einmal-Erlag u.a. für die Gemeinschaftseinrichtung, welcher je nach Beitrittszeitpunkt 1.000-3.000€ beträgt und der Finanzierungsbeitrag von 350 oder 550€/m² und decken einen Teil der Baukosten... 754€ im Monat insgesamt und 9€/m² Miete, das ist ja super! Im RestGrrrrr.... von Wien zahlst du wtf...?!!?? bestimmt schon 14€ für Mietwohnungen! Und noch dazu hast du Mitsprache...

Boha, wie funktioniert denn das jetzt?

... das wären dann etwa für eine 80m² Wohnung 28.000€. Zum Anderen gibt es die laufenden Zahlungen bestehend aus dem Nutzungsentgeld, sprich der Miete, welche je nach gewählter Finanzierungsbeitragsvariante 9€/m² oder 8€/m² beträgt und aus dem monatlichen Vereinsbeitrag, der sich auf 20€ beläuft. Insgesamt zahlst du für die 80m² Wohnung mit Variante 1 754€ im Monat.

... eine nette Hausgemeinschaft, und kannst vor allem selbst mitbestimmen wie du wohnen willst! Was meinst du, Valentin?

Meinen Namen, meine Bankdaten, ...? Was denn noch alles? Kann ich denen einfach vertrauen? Super? Hää? Sag mal, hast du gehört? Allein der Finanzierungsbeitrag: 28.000€! Woher soll ich als armer Student denn jemals so viel Geld herbekommen? Oder ist dieses Modell nur einer gutverdienenden Einkommensschicht vorbehalten? Und wofür wird denn dieser Finanzierungsbeitrag überhaupt verwendet? Pffff....

...unlöschbare Daten?? Kann mir das nicht irgendwann schaden? Erinnert mich awieder aml an NSA, facebook&Co... ... Geben und Nehmen... jetzt wirds auch noch katholisch?!?

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Tja, also du musst wissen, dieser Finanzierungsbeitrag fließt in die Grundstücks- und Baukosten mit ein und deckt eigentlich nur einen Bruchteil davon, etwa 20%, in unserem Fall 2 Mio Euro. Den Rest erhalten wir über ein Darlehen der Wiener Wohnbauförderung, welches 1/3 der gesamten Kosten ausmacht und zudem über ein Bankdarlehen.

Mh, okay, trotzdem zu teuer für mich... Aber sag mal, stellt dieses ganze Bauvorhaben nicht ein enormes Risiko für euch dar? Was ist, wenn sich eure Gruppe zerstreitet oder wenn es finanzielle Engpässe gibt und das Wohnprojekt scheitern sollte? Was passiert dann mit dem Gebäude?

Das war unter anderem ein Grund, weshalb wir uns gegen eine komplette Selbstfinanzierung und für ein Bauträgermodell entschieden haben.

Was? Ihr seid auf ein kommerzielles Bauträgerunternehmen angewiesen?

Schau her, das erforderliche Startkapital wird dadurch verringert, da der Bauträger die anfänglichen Kosten übernimmt. Und ausserdem stellt es für uns nun eben ein geringeres Risiko dar. Sollte das Projekt scheitern, käme jede/r mit einem Verlust von 550€ davon.

Aber scheitern wird das Projekt sowieso nicht! Also ich weiss nicht ganz recht, was ich von dieser komplizierten Finanzierung halten soll... Von welcher Bank die wohl ihre Kredite erhalten? Und so informell find ich das ganze dann doch nicht. Mhh...

Außerdem wird es Einkaufsgemeinschaften geben...

Hallo!? Schon wieder ein neues Gesicht? Immer herein mit dir!

In der Zwischenzeit hat die neugierige Annick einiges über das Gemeinschaftsleben der zukünftigen Wohngruppe in Erfahrung gebracht. 25% der Gesamtfläche sollen gemeinschaftlich genutzt werden. Es wird eine Gemeinschaftsküche, Waschküche, Coworking-Space, ein Multifunktionsraum und sogar eine Sauna geben.

Eigentlich...

Die Blätter sausen durch die Maschinen, erst werden sie bedruckt, dann kompiliert, gefaltet, gehäftet ...wär das genau das Richtige für hat mich! und geschnitten. Und am Ende der Kette liegt die Broschüre vor. Das Druckraumkollektiv wieder Betrieb.

Ganz langsam, mein Lieber. Ich glaub ich muss dir erstmal was über den Raum hier erklären... Wir sind nämlich kein 0815 Copy-Laden. Zu uns kannst du kommen, um die Geräte zu nutzen. Wenn du dich nicht auskennst, dann können wir dir selbstverständlich helfen und dich einführen. Aber im Grunde stellen wir kein “Personal” dar, welches für dich deine Plotaufträge bearbeitet. Unsere Hilfe ist natürlich kostenfrei.

Ähm, Hallo. Ich bin hier, weil mir zu Ohren kam, hier gäbe es die Möglichkeit kostengünstig zu drucken. Ich würd gern ein Plakat in Auftrag geben, Din A 2, Anzahl 50 Stück, die günstigste Variante. Hier ist die Datei, wann kann ich mir die fertigen Drucke abholen?

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Und dort hinten ensteht euer Wohngebäude?

Da bin ich echt mal gespannt, wie’s aussieht sobald’s fertiggestellt ist. Ob’s wirklich klappt? Und ob’s nicht viel besser wär, den vorhandenen Leerstand zu nutzen und renovieren, anstatt hier draussen alles neu hochzuziehen? Mhhh...

Noch gleicht die Seestadt zwar einer rießigen Bauwüste, aber Ende 2015 soll der Einzug stattfinden...

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Genau, und daneben befinden sich auch gleich die anderen vier Baugruppen. Wie du siehst findet das Modell durchaus Anklang!


Wow, das ist ja echt eine kleine Druckerei... Nur komisch, dass niemand hier ist. Dann schau ich mich mal so um...

Alle möglichen linksalternativen Broschüren und Zeitschriften scheinen hier gedruckt zu werden...

Unscheinbar, fast versteckt befindet sich das Druckraumkollektiv im Souterrain eines Wohngebäudes inmitten Ottakrings...

HEDA! Jetzt mal langsam. Neu hier? Schon mal Das Kapital gelesen? Ja? Nein? Wenn nicht, kannst du dich gleich schleichen!

Ähhh, naa, ja, ich mein’ natürlich!

Mh, also gut. Du musst wissen, du befindest dich in einem explizit antikapitalistischen Raum, der existiert um gegen bestehende Machtverhältnisse, moderne Ausbeutungsmechanismen, die kapitalistische Profitlogik und entfremdende Lohnarbeit zu protestieren. Und mit diesem Druckraum mögliche Alternativen aufzuzeigen.

Alles klar!? Aber magst du mir nicht einfach mal den Raum zeigen und erklären was ihr hier konkret macht?

Ahh, gut, ich seh du bist neugierig... Also, wo fang ich an? Im Prinzip soll dieser Raum es Menschen ermöglichen zu den reinen Materialkosten zu drucken. Wir betrachten diesen Einsatz weniger als Dienstleistung, aus der wir Wert schöpfen könnten, sonder vielmehr als ein praktisches Beispiel für die Idee von Commons.

Das geht freilich nur aufgrund unserer freiwilligen und unentlohnten Arbeit, die wir selbstverständlich nicht Vollzeit betreiben können. Das ist auch gar nicht nötig, einmal in der Woche öffnen wir und bieten unsere Hilfe an. Wir verrichten deshalb keine Erwerbsarbeit, um nicht wie andere kapitalistische Unternehmen Profite zu erwirtschaften. Aber jetzt zeig ich dir erstmal den Raum!

Mit dieser Maschine können wir in Sekundenschnelle die einzelnen Blätter zu Hefte oder Broschüren zusammenstellen. Wir haben sie vor Jahren gebraucht zu einem Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes erstanden. Aber sie funktioniert immer noch einwandfrei!

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Find ich echt Spitze, dass ihr so einen Service bereitstellt! Und dass ihr so viel Energie, Zeit und Geld für die Allgemeinheit opfert!

Fast alle Geräte haben wir gebraucht erworben. Neuanschaffungen könnten wir uns gar nicht leisten. Wir finanzieren uns nämlich nur über Spenden oder zahlen aus eigener Tasche.

Ja weisst du, ich bin fest davon überzeugt, dass wir über Solidarität und Kooperation viel mehr und viel Schöneres erreichen können, als mittels Konkurrenz. Und da gehört nun auch einmal dazu, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Aber mir bereitet es sogar viel Freude!

Und das hier ist eine Häftmaschine älteren Modells, welche selbst dickere Broschüren zusammenhäften kann.

Ja, wenn jede/r das so machen würd, könnte es wohl klappen...

Hier siehst du eine Schneidemaschine, welche Blätterstapel von bis zu zehn Millimetern Stärke auf einmal schneiden kann.

Komm, ich zeig noch ein paar Maschinen...

Ich hätt da nämlich schon was im Auge... Ihr seid echt voll ausgestattet. Wenn ich also mal was brauch’, darf ich zu euch kommen? Na klar, dafür sind wir doch da! Und du könntest im Gegenzug unsere Idee verbreiten! Spread the word and we can change the system! Tschüss, Annick!

So ein lustiger Kerl...

...aber Recht hat er auf alle Mal!

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Mal sehen, was das so kann...

Boha, wie funktioniert denn das jetzt?

Grrrrr.... wtf...?!!??

Meinen Namen, meine Bankdaten, ...? Was denn noch alles? Kann ich denen einfach vertrauen?

Pffff....

...unlรถschbare Daten?? Kann mir das nicht irgendwann schaden? Erinnert mich awieder aml an NSA, facebook&Co... ... Geben und Nehmen... jetzt wirds auch noch katholisch?!?

also echt! das kannst ja voll vergessen!!!

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...nicht mit mir!


wirds auch noch katholisch?!?

also echt! das kannst ja voll vergessen!!!

...nicht mit mir!

Hallo!? Schon wieder ein neues Gesicht? Immer herein mit dir!

Die Blätter sausen durch die Maschinen, erst werden sie bedruckt, dann kompiliert, gefaltet, gehäftet und geschnitten. Und am Ende der Kette liegt die Broschüre vor. Das Druckraumkollektiv hat wieder Betrieb.

Ganz langsam, mein Lieber. Ich glaub ich muss dir erstmal was über den Raum hier erklären... Wir sind nämlich kein 0815 Copy-Laden. Zu uns kannst du kommen, um die Geräte zu nutzen. Wenn du dich nicht auskennst, dann können wir dir selbstverständlich helfen und dich einführen. Aber im Grunde stellen wir kein “Personal” dar, welches für dich deine Plotaufträge bearbeitet. Unsere Hilfe ist natürlich kostenfrei.

Ähm, Hallo. Ich bin hier, weil mir zu Ohren kam, hier gäbe es die Möglichkeit kostengünstig zu drucken. Ich würd gern ein Plakat in Auftrag geben, Din A 2, Anzahl 50 Stück, die günstigste Variante. Hier ist die Datei, wann kann ich mir die fertigen Drucke abholen?

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Also den Großteil der Kosten bei Anschaffungen haben wir aus privaten Mitteln finanziert. Betriebskosten und sonstige


Also den Großteil der Kosten bei Anschaffungen haben wir aus privaten Mitteln finanziert. Betriebskosten und sonstige Unkosten decken wir über freiwillige Spenden ab.

Ach, und daher kommen die niedrigen Preise! Aber irgendwer muss auch die Kosten decken, welche durch Miete, Betrieb, Instandhaltung und naütrlich durch den Erwerb der Maschinen entstehen?

Selbstausbeutung? Nein, keine Angst, wir kämpfen gegen jegliche Art von Ausbeutung! Uns geht es doch dabei darum, den ersten Schritt hin zu einem währungsfreien Wirtschaftssystem zu machen, welches auf Tauschbasis beruht. Und wir setzen beim Teilen von Wissen und Ressourcen an.

Aber unbezahlte Arbeit, Kosten aus eigener Tasche zahlen - das hört sich für mich ein bisschen nach Selbstausbeutung an...

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...jetzt bin ich mal gespannt...

Hey...da gibst ja echt interessante Projekte!

Aha...so schaut der Anfang eines Projektes aus...

Echt Super!

...ah okay... kein schlechtes Angebot...

...wow, super Möglichkeiten zum vernetzten! Da kann ich ja alle mein Leute sofort mitmachen lassen!

So kann ich mein nächstes Projekt finanzieren!

Null Risiko! Weder für mich noch für die anderen! Das nenn ich mal fairtrade!

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Ich kann’s kaum erwarten Wien unsere Eindrücke zu zeigen. Ist es nicht großartig so viele Alternativen, allesamt hier versammelt zu sehen?

Also ich weiß nicht die ganzen Projekte hier sind schon ein bisschen ineffizient und viel zu kleinteilig um etwas zu bewirken.

Alternativen? Ach was! Ich sehe hier null Vernetzung. Ein Haufen Projekte von Lebenskünstlern, an dünnen Fäden aufgehängt, die Hälfte der Rahmen von Stadt und ÖH finanziert.

Und dann dieses Wissen um diese gelebten Utopien in Wien verbreiten!

Es sind Inhalte die zählen! Der Rahmen wird dem Bild angepasst nicht umgekehrt!

Erst trägst du’s rein und dann sie es wieder raus?

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Die Welt wird da draußen gemacht und damit ein Haufen Profit auf der einen und Verlust auf der anderen Seite. Das hier sehen doch nur ein paar Utopisten die durch Zufall davon Wind bekommen haben.

Genau!


...nicht mit mir!

also echt! das kannst ja voll vergessen!!!

Viel zu sperrig. Es wird sich verlieren. Die Farbe verbleicht.

Es geht nicht um Trends, es geht darum alternative Strukturen aufzuzeigen! Les-, greif- und vermehrbar zu machen. Individuelle Geschichten zu einer Großen zu verbinden! Wissen ist die “Königsform” jeglicher alternativen Finanzierung, es öffnet Handlungsspielraum, ist ohne Verluste vermehrbar, anpassungsfähig. Gib’s den Menschen in die Hand und vertraue ihnen!

Du wirst schon sehen!

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pfffff... vertrauen!


Eine Idee, ein Versuch, viele Augen und Meinungen.... ein Ziel

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Und was passiert im Druckraum? Die Maschinen stehen bereit, sie warten, bleiben im Stillstand bis zu ihren n채chsten Auftrag...

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HAHA, na gespannt bin ich ob ich die Beiden je wiedersehen werde...

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DEAL! 59


tu wien fakultät für Architektur und raumplanung institut für kunst und gestaltung sommersemester 2014

future.lab urbane energien hybride räume Fotoroman zum thema „informelle ökonomien“ Benjamin Perez Zapico Dominic Schwab Julian Lietzmann Martin Sattler

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Life is renovierungsbed端rftig

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Glückwunsch Philippe zum Diplom. Jetzt beginnt wohl der Ernst des Lebens.

Danke! Jetzt brauch ich nur noch einen Job.

Robert besucht seinen alten freund philippe... ...aber ich hab schon so eine Idee. Ich kenne da ein altes Erdgeschosslokal, das könnte mein neuer „workspace“ werden.

„...müsste natürlich noch renoviert werden. Zeit mein Sparschwein zu plündern.“

COOL!!

das wär super. bei meinem Budget möchte ich so viel wie möglich selber machen. kann ich dir helfen?

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Den Installateur kann ich mir wirklich nicht leisten. Der Kostenvoranschlag ist einfach viel zu hoch.

...nur bei den Elektro- und Wasserinstallationen hab ich keine Ahnung. Das ist echt ein Problem.

ur zaach!!!

Uh, da fällt mir was ein, Ich weiĂ&#x; wo du Hilfe fiffiindest...

...Ich kenn da ein paar Jungs im 10. Bezirk, die helfen dir sicher weiter!

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2 Tage später.... Philippe ist dem Ratschlag von Robert gefolgt und besucht den Arbeiterstrich in der Triesterstrasse. Er hofft dort einen qualifizierten Installateur für seine Renovierungsarbeiten zu finden.

...ob der überhaupt arbeiten kann!? Niemand kommt! Ich hasse Österreich und die Österreicher!!

Entlang der Straße stehen Männer und warten auf Arbeit...

Hallo arbeitest du hier??

Sicher was brauchst du? Putzen? Baustelle? alles kein Problem

Die Verhandlungen beginnen.

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Ja alles was du willst.

Ich brauche Hilfe beim Elektrokabel verlegen. Steckdosen usw.

Der Arbeitsstricher entpuppt sich als Universalgelehrter!

Was bezahlst du?

10â‚Ź die Stunde!?

DEAL! 65


Zigarette??

Das Eis wird gebrochen und sie kommen ins Gespr채ch... Wie lange stehst du eigentlich schon hier heute?

Danke!

Acht Stunden, seit heute morgen um 6. Niemand kommt und gestern genau das gleiche!

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...der frisch engagierte Installateur erzählt Philippe, dass er Dani heisst, aus Rumänien kommt, wie die meisten hier, und eigentlich gelernter Maurer ist. Er steht hier 6 Tage die Woche, wenn es sein muss. Das ist oft mühsam, aber mit etwas Glück, verdient er am Ende des Monats bis zu 2000€. In Rumänien würde er maximal 600€ bekommen, versichert er Philippe. Dass er das alles nur für seine Familie tue und das selbstverständlich für ihn sei, erzählt er weiter. Daran eines Tages wieder fest angestellt zu sein glaubt er nicht. Abschließend verabreden sie sich für den nächsten Tag...

Passt! Bis morgen.

Ich hole dich dann morgen um 7 ab?

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Life is Verhandlungssache

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Neulich Abend in der Bikekitchen...

bist deppert, schaut des geil aus...

Die Bikekitchen im 15. Bezirk bietet Raum um selbstst채ndig sein Fahrrad zu reparieren. Zudem ist es ein Lokal und vorallem sozialer Treffpunkt. Fixe Preise gibt es nicht, jeder bezahlt was er will und kann.

Servus Robert du Hundling, neiches Radl?

Heast, die 9erSchl체ssel san a scho wieda futsch. kannst da nicht was besorgen?

Fix, werd aber noch ein wenig schrauben m체ssen.

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Sicher! Da l채sst sich schon was machen.


Ich bin mal schnell „einkaufen“ im kost-nix-laden. hehehe...

am nächsten morgen beschließt robert sich auf den weg in die stadt zu machen, um beim kostnix-laden neues werkzueg für die bikekitchen aufzutreiben. seine freundin gibt ihm einen karton mit alten sachen mit, die er dort abgeben soll... puuhh...

nagut.

na super, dann kannst ja endlich die ganzen alten Sachen mitnehmen!

irgendwie, häng ich ja schon noch dran...

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...ob ich dort vielleicht Werkzeug bekomme!?

„Im Kostnix-Laden kannst du ohne Geld „einkaufen“. Du kannst vorbeikommen und ohne Zwang zu irgendeiner Gegenleistung Dinge mitnehmen, die du brauchen kannst. Außerdem kannst du Sachen vorbeibringen, die z.B. bei dir zuhause ungenutzt herumliegen und die du sowieso schon längst loswerden wolltest. Im Prinzip ist der Kostnix-Laden also ein Lagerraum für Dinge, die abgegeben und kostenlos weitervermittelt werden. Derzeit gibt es hier unter anderem Bücher, Gewand, Videos, CDs, Geschirr, Haushaltsartikel, Elektrogeräte, Schuhe und noch vieles mehr.“ (Quelle: www.kostnixladen.at)

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making Of:

StorY: Verschenker: Servus Robert! ist das für uns? Robert: allerdings. da sind schon ein paar Schätze dabei!

Studenten (im Chor): „Hallo! Wir studieren auf der TU. Wir realisieren ein Fotoroman über die informelle Ökonom...“ Verschenker (fällt ins Wort): „Waaas TU? Ihr seid doch alle von der SPÖ!“

Verschenker: Oida Robert, das ist alles nicht zu gebrauchen. sorry, aber ich glaub du kannst das wieder mitnehmen. Robert: puuhh... nagut.

Student 1: „Leider kann ich Ihnen nicht recht geben. Können wir vielleicht erstmal unser Projekt vorstellen?“

Verschenker: Wer hat sich dieses Projekt ausgedacht? Student 2: „Helge Moo...“ Verschenker: „Was sind eure politische Hintergrunde? Was für Ziele habt ihr überhaupt?...“ Robert macht sein Shopping... ...und fifIndet eine alte Lampe. (echt bauhaus)

....Und ihr müsst eure Geschichte anders schreiben. Was ist überhaupt informell

1 Stunde später....

Robert: „So, die nehm ich mit. Cioa!“ Robert (denkt): „Die bringt mir sicher noch 100€.“ Verschenker: „Servus!“ Verschenker (denkt): „Robert du altes Schlitzohr.“

Student 3: „Können wir Fotos jetzt nehmen?“

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NeIn!


ring

ring

ring ring

Nach seinen Erledigungen gönnt sich Robert eine kleine pause, als plötzlich sein handy klngelt...

Hallo Martin Was Gibts?

Servas. und zwar ich brauche für ein Fotoprojekt RequisiteN. Vielleicht kannst du sie mir besorgen?

ja, was denn?

Kopfbedeckungen, aller Art... Hüte, Kappen usw..

Da Lässt sich sicher was machen! Robert, du bist ein Schatz!

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Am Samstag darauf besucht Robert den Flohmarkt am Naschmarkt...

Hoffentlich bin ich nicht zu spät... Er hält vorallem bei weniger professionell organisierten Ständen ausschau, in der Hoffnung einen guten Deal zu machen...

...Ob ich da überhaubt noch handeln soll ...und wird auch gleich fündig.

BILLIGER, BILLIGER! Alle Hüte 2€!

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Robert schlägt gleich zu und macht sich auf den weg weitere schnäppchen abzustauben...

PASST!! Ich nehm alle die Sie haben.

...Ob die echt sind? was die wohl kosten?

...sein geschultes Auge macht sogleich eine neue entdeckung.

Die sind FIX echt, bloß nicht zu viel interesse zeigen. Der ist fiFIX Interessiert.

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WAs Willst du dafür haben?


Waaas!? 200 Sind die niemals Wert. 200€!

OK. 150€ Weiter Kann ich nicht runter!

Ich Nehm Sie für 50€.

Geh Bitte! Ich geb dir 80€.

100€!

...Letztes Angebot!!

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DEAL!

Robert schickt sofort ein Foto an einen befreundeten Münzenhändler, um sich über den aktuellen Marktwert der Münzen zu erkundigen.

Zuhause angekommen stellt Robert seinen Fund auf „willhaben.at“ zum Verkauf. Die Onlineplattform bietet einen kostenlosen virtuellen Marktplatz.

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Life is Rudelbildung

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Die Schraubenfabrik im 2. Bezirk...

... existiert als Coworking-Space seit 2002 und bietet platz für bis zu 50 Personen. Die Nutzer, wlche in der regel selbständig und in unterschiedlichen Berufsfeldern tätig sind, profififItieren von dem kolektiven Netzwerk und der familiären Atmosphäre.

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anja, 32, Unternehmens beraterin

Karl, 37, Journalist

Eva, 28, Architektin

Martin arbeitet seit 3 Jahren hier...

Ben,44 Übersetzer

... er ist Fotograf und GrafIker.

uuh... das ist gut!

Nächsten Monat möchte er eine erste eigene Ausstellung gestalten. Gallerien und Galleristen möchte er möglichst meiden. Aber einfach ist das nicht...

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Jetzt erstmal Kaffee!

Martin bei der Arbeit...

Na Martin wie siehts aus bei dir?

Naja.. Nicht so Rosig. hab zur Zeit wenig Auftr채ge.

In der Gemeinschaftsk체che trifft er Gabi und sie unterhalten sich...

Ein Bekannter von mir braucht ganz dringend eine Homepage.

Ich w체sste da vielleicht was...

Ja super! kannst du mir seine Nummer geben?

Echt! und zwar?

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hoffentlich zahlt er auch gut...

Martin zögert nicht lange und greift gleich zum Telefon.

t mal ee!

Phillipe & Partner Architekten. Guten Tag! Servus hier ist der Martin von “Mojo-Foto“. Die Gabi hat mich informiert, dass du eine Webpräsenz gebrauchen könntest. Allerdings! Am besten so schnell wie möglich. Haben Sie Erfahrung damit?

Ich habe 10 Jahre Berufserfahrung und bereits für viele renomierte Firmen gearbeitet. Ich kann dir sicher weiterhelfen. Das klingt super! Können wir uns noch diese Woche treffen?

Komm doch Übermorgen einfach mal ins Büro! ...

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wow, ein ProfIfifi! hoffentlich nicht zu teuer...


2 Tage später auf der Terrasse der Schraubenfabrik...

... ich bräucht was seriöses, aber halt nicht so spießig. Das bekommen wir schon hin!

Phillipe erzählt Martin, was er sich für seine Homepage erwartet. Er berichtet außerdem von laufenden Projekten, anstehenden Wettbewerben und seiner Bürophilosophie. Martin hat sofort gute Ideen.

na dann schauen wir uns den Laden doch mal an.

Am besten machen wir erst einmal gute Fotos von deinem Büro.

Mein Atelier ist im 16. fast beim Brunnenmarkt.

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Das ist mein Baby. Ich habe alles renoviert. Ich kann hier alle meine Kunden empfangen und sogar meine Projekte ausstellen. Es Gibt WIFI, 8 Steckdosen und eine k端che.

Hmm... Interessant.

Vor dem renovierten Lokal... ... und wenn man auf die T端r klickt kommt man in das virtuelle B端ro. Was denkst du?

Ich m旦chte eine interaktive Homepage, in der man sich bewegen und spielerisch alles entdecken kann...

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Alles ist möglich! Das ist natürlich eine Frage des Geldes. was kannst du denn ausgeben?

... sieht‘s bei mir fifInanziell gerade ziemlich schlecht aus.

jaa... nun... also ehrlich gesagt...

Phillipe ist wirklich pleite. Sein ganzes Geld hat er für die Renovierung ausgegeben.

Pass auf, ich könnte dir ein Spezialangebot machen...

nur raus mit der Sprache!

... Martin bietet Philippe an ihm die Homepage kostenlos zu Entwerfen, wenn er ihm dafür einen Monat sein neu renoviertes Lokal für seine Ausstellung zur Verfügung stellt.

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Und wo soll ich dann arbeiten?

... Du kรถnntest in der Zeit meinen Arbeitsplatz in der Schraubenfabrik nutzen!?

DEAL! tschick?

danke!

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Schon in der nächsten Woche haben die beiden den „Deal“ vollzogen. Philippe ist noch etwas skeptisch, aber er versucht sich zu integrieren...

Wenn du dich hier eingerichtet hast, zeig ich dir die Küche und den Gemeinschaftsraum.

s***, den hab ich nicht mal gesehen... Ich hoffe die haben eine Kaffeemaschiene sonst hab‘ ich echt ein Problem...

Martin zeigt Philippe seinen neuen Arbeitsplatz und führt ihn durch den Coworking-Space.

alles eine Frage der Übung...

im Gemeinschaftsraum kann Philippe mit seinen „Wuzzelskills“ angeben...

Ja, ich hab auch schon mit der idee gespielt! in meinem lokal ist es schon immer sehr einsam...

Warum mietest du nicht hier ein Büro?

Philippe hat sich schnell gut eingelebt, viele neue Kontakte geknüpft und über eine Kollegin sogar einen neuen Auftrag bekommen. er ist fast etwas wehmütig wenn er daran denkt schon bald wieder zu gehen.

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Zur ErĂśffnung der Fotoausstellung sind alle gekommen. Sie feiern und trinken zusammen. Martin wird in der kĂźnstlerischen Szene besser annerkant. Philippe Ăźberlegt sich was er mit seinem lokal in der Zukunft machen soll. Er wartet noch immer auf seine Homepage...

fin! 88


akteure robert

-

alternativ „do it yourself“ überlebenskünstler arbeitet schwarz flexibel „schlitzohr“ netzwerk

repräsentiert den urbanen alleskönner

philippe

-

architekturstudent unsicher naiv existenzgründer

repräsentiert das kreativprekariat 89


martin

-

fotograph etabliert karriereorientiert strategien langfristige planung

mr. xy

- Ausländer - Arbeitstricher/ Flohmarkt Verkäufer - Prekär - Alleskönner - Informelles Netzwerk

repräsentiert den jungen Repräsentiert die start-up gründer Grauzone 90


Schauplätze

In Aufwertungsgebieten Ein Erdgeschoßlokal als Architekturbüro (fiktiv) Ein Coworking-space Erdgeschoßlokal - Grundsteingasse 67, 1060 Wien Coworking-spaces - Schraubenfabrik: Lilienbrunngasse 18 1020 Wien - Sektor 5: Siebenbrunnengasse 44, 1050 Wien - Hutfabrik: Hofmühlgasse 17, 1060 Wien - Rochuspark: Erdbergstrasse 10, 1030 Wien Smartspaces - Spaces 01: Rasumofskygasse 26, 1030 Wien - Spaces04: Untere Donaustrasse 13-15, 1020 Wien - Spaces05: Mariahilferstrasse 93, 1060 Wien Business Embassy: - Fischhof3 1010 Wien - Graben 19, 1010 Wien - Gemeinschaftsbüro: Piaristengasse 11, 1080 Wien - Impact Hub: Lindengasse 56, Top 18-19, 1070 Wien - Loffice Coworking: Schottenfeldgasse 85, 1070 Wien - Shared Word and Art Space: Herminengasse 1, 1010 Wien - Stockwerk: Pater-Schwarz-gasse 11A, 1150 Wien

auf der straße

in der alternativen szene

ein Arbeiterstrich und ein Flohmarkt

Die Bike-Kitchen und ein Kost-Nix Laden

Arbeiterstriche - Triesterstraße (1010 Wien) - Brunnstraße (1021 Wien) - Herbstrstrasse 10 (bei der Lugner City) - Lerchenfelder Gürtel (bei U6 Thaliastraße)

Fahrradwerkstätten - Bike-Kitchen (Goldschlagstraße 8, 1150 wien - WUK selbsthilfe Fahrradwerkstatt (Währingerstraße59, 1090 Wien

Flohmärkte - Naschmarkt - Autokino Großenzersdorf (außerhalb von Wien, bei der Grenze zum 22.Bezirk)

Kost-nix-Läden - Kost-nix-Laden (Zentagasse 26, 1050 Wien) - Die Schenke (Pfeilgasse33, 1080 Wien)

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p


Beziehungen

robert

mr. xy philippe

martin

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Liebe geht durch den Magen

Konstantin Alter: 20 Aus: Wien Sternzeichen: Wassermann Beziehungsstatus: Seit 3 Monaten mit Jasmin zusammen Mag besonders: Mit Freunden in die Passage gehen Und sonst so: Ist ein echter Womanizer, der mit seinem Charme jedes M채dchen bekommt Flora Alter: 19 Aus: Wien Sternzeichen: Skorpion Beziehungsstatus: Single Mag besonders: F체r den Weltfrieden demonstrieren und ihre roten Haare Und sonst so: Setzt sich f체r den Tierschutz, Obdachlose und die Umwelt ein

Jasmin Alter: 20 Aus: Wien Sternzeichen: Krebs Beziehungsstatus: Seit 3 Monaten mit Konstantin zusammen Mag besonders: Ihr pinkes Orsay-Kleid und ihre goldenen Pimkie-Schuhe Und Sonst so: Geht gern mit ihren Freundinnen Shoppen und in den Volksgarten

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GS

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CONTAINER POTATO

#SELFIE !!!

Es ist Samstagabend und die Mädchen torkeln aus dem Club..

YEEEAH !

Und was war mit dem Typen Jaqueline?

Tanzen macht hungrig! Die Mädchen haben noch Hunger und gehen zum Dönerstand. Yvonne möchte keinen Döner essen - der macht nur dick und man bekommt schlechte Haut. Jaqueline macht sich über Jessika lustig die den Vorschlag geäußert hatte.

Ich hab's ! Lasst uns einfach zum Naschmarkt gehen, da gibt es doch die guten Meeresfrüchte.

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ÄCHTZ

ÄCHTZ ÄCHTZ ÄCHTZ

Auf der Suche nach was Köstlichem kommen die Mädchen an einem dunklen Innenhof vorbei.

LÄRM ! LÄRM !

KABUMM

Die ungewöhnlichen Geräusche machen Jasmin neugierig . . . UFF..

Hallo? Ist da wer?

Oh Gott ! Was macht die denn da?

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Jaqueline, Jessie beeilt euch !

HEY ! WER IST DA ???

Die Mädels sind erschrocken und treten die Flucht an.. Oh nein meine Maske!

J M

Mädels wartet auf mich, lasst mich nicht allein!

AHAHAHA

LOL !

*kicher*

Hmm.. eigentlich stimmt's schon was sie meinte.. Wenn das der Konsti wüsste..

Jasmin denkt in den nächsten Tagen noch oft an das Mädchen mit der Fuchsmaske..

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Hmmmm. Schon ziemlich schirch da unten. Der Park da ist so ungepflegt. Und überall die kleinen hässlichen Häuser. . . Könnte man da nicht ein tolles Shopping-Center bauen? Vielleicht mit goldenen Wänden!! Und einem großen Parkplatz! Dann müsste ich nicht immer so lange mit der U-Bahn ins Donauzentrum fahren. Den Platz da unten kann doch eh niemand nutzen, so versifft wie der ist. . .

Jasmin fährt zur Längenfeldgasse um Laufen zu gehen. Dabei kommt sie am Margarethengürtel vorbei.

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DA GEHT NOCH WAS ;-)

Jasmin fährt mit der U-Bahn in Richtung Schönbrunn um joggen zu gehen.

In einem seltsamen Garten neben ihrer Laufstrecke erkennt sie ein Mädchen mit roten Haaren beim Arbeiten.

Was machen die denn da? Das ist doch tatsächlich die rothaarige Dumpsterin !

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Unter urbaner Landwirtschaft, auch urban farming genannt, versteht man den kleinräumigen Anbau von Nahrungsmitteln in städtischen Gebieten. Dazu zählen unter anderem Brachflächen, Innenhöfe, Terrassen oder Balkone. In westlichen Industrienationen handelt es sich vor allem um ein Hobby der städtischen Bevölkerung. In Entwicklungsländern gilt es als Strategie der Armutsbekämpfung und Nahrungssicherung.

Längenfeldgarten an der U4 Station, Wien

Bäh! Das kann ich doch nicht direkt essen . . . Jasmin ist neugierig und joggt zum Garten hinunter.

Und das soll funktionieren?

Dort trifft sie auf Seppi. Ein jahrelanger Längenfeldgärtn er. Mit Herzblut zeigt er Jasmin, wie gut der Garten funktioniert. Jasmins anfängliche Skepsis verschwindet nach und nach. . .

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Mhhh. . .

Probier mal!

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In Wien existieren zahlreiche kleine Gärten. Neben dem Lengenfeldgarten direkt an der U-Bahnstation gibt es unter anderem noch den Augarten (im zweiten Bezirk), den Kontakt-Garten im Einsiedlerpark oder den Garten der Vielfalt (im 15. Bezirk).

Und wer ist die da eigentlich?

Das ist Flo. Die baut hier ihr eigenes Gemüse an.

Hey zusammen! Ist das Wetter zum gärtnern heut nicht großartig?

*flüster* *tuschel*

Nein. Und selbst wenn, da passiert nichts…

Wird man da oft erwischt?

Die Mädchen machen eine Pause und sprechen über die Begegnung im Innenhof. GSEducationalVersion

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Flo erzählt Jasmin von der Nusscoop. Jasmin ist total begeistert und sie verabreden sich für den darauffolgenden Tag.


Hier am Gürtel möchte ich auch nicht leben. . . Ein bisschen trist, wenn man direkt an der großen Straße wohnen muss. Und da sind teilweise so seltsame Menschen auf der Straße. . . Dabei sind die Häuser ur schön! Eigentlich schade!

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Schon schön der Donaukanal mit dem vielen Grün. Solche grünen Oasen bräuchte es mehr in der Stadt. Was wenn der Gürtel zum Kanal werden würde? Die Autos gehören eh raus aus der Stadt! Und die Baulücken Gärten, Spielplätze, Skaterparks. . . Muss ja nicht alles zugebaut werden.

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MUND RAUB

3 Wochen später. . . Jasmin und Flo sind seit drei Wochen ein Paar und super verliebt. Gemeinsam gehen sie in den Stadtpark um Obdachlosen Tee zu bringen. Doch sie werden von ihrem Plan abgelenkt…. Am Himmel ziehen dicke Gewitterwolken auf.

Es ist so schön mit dir. . .

Schau mal! Die klauen das Obst! Das darf man doch gar nicht! Hey schau mal! Ach wie cool die Mundräuber! Die habe ich letztens schon mal dort gesehen. Lass mal rübergehen!

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Flo und Jasmin kommen mit den Mundräubern ins Gespräch. Jasmin ist anfangs skeptisch. Lässt sich jedoch schnell überzeugen.

Lust auf einen Apfel?

Darf man das überhaupt?

Klar! gehört hier doch keinem.

Na dann her damit!

Ich will mehr!

Unter Mundraub (auch Verbrauchsmittelentwendung) versteht man die Unterschlagung von Nahrungs- und Genussmitteln zum unmittelbaren direkten Verzehr. Im Gegensatz zum Diebstahl handelt es sich nur um kleine Mengen, die entwendet werden. Trotzdem kann es mit Freiheitsstrafen von bis zu einem Monat und Geldstrafen geahndet werden. Davon ausgenommen sind lediglich wildwachsende Kulturpflanzen.

Bloß weg hier!

Oh nein kalter Sommerregen!

Das Gewitter bricht los. . .

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Ahmed Kandil, Christophe Libar, Lukas Pleischl, Stefan Weiner

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Der gelehrte professor...

widmet sein leben der bildung...

Forscht und unterrichtet.

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der vielseitig interessierte student...

eignet sich unterschiedlichstes wissen selbst an...

und tauscht sich mit anderen dar端ber aus...

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im geheimlabor tief in den katakomben der TU wien...

Projekt futurelab, beim bau der zeitmaschine.

Laut literatur ist es das Blaue Kabel...

Mit dem Projekt werde ich sicher den nobelpreis gewinnen!

naja.. wenn sie sich sicher sind...

Ich bin mir nicht sicher ob das funktioniert ...

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was zum...?!

Ich zeig's...

Warte, ich weiĂ&#x; schon wie das geht! Ich hab' einmal ein autoradio so repariert!

was?! Nein! davon steht nichts im buch...!

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Wissenschaft ist nicht willk체rlich!

"Wissen ist die Tochter der Erfahrung", sagte schon da vinci.

Das passt nicht in diesem zusammenhang!

Fragen wir ihn einfach selbst, wenn du mich mal machen l채sst...

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mal schauen...

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Renaissance irgendwo bei Florenz..

ein kleiner schritt f端r mich und ein grosser f端r die Wissenschaft. wooooowww

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sie landen bei da vinci...

buongiorno!?

Da..da..da vinci??

woher kommet ihr?

Die frage ist, aus welcher zeit...

wir sind Zeitreisende!

eine Zeitmaschine!?

ich kann ihnen zeigen wie sie funktioniert?

Sehr gerne mein sohn!

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zurück im labor...

Ich habe mich selbst übertroffen!

"Nichts ist mehr dazu angetan, uns leichter zu täuschen, als unser eigenes Urteil über unser eigenes Werk. Wir haben mehr Nutzen davon, wenn unsere Feinde unsere Fehler aufzeigen, als wenn wir die Meinungen von Freunden hören."

sehr gerne! kommen sie mit.

...raumzeit Kontinuum..

sie werden es bald verstehen... zeigen sie mir mal ihre arbeit.

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dies sind meine anerkannten Zertifikate und Zeugnisse. sowas habe ich nicht, wie kommt man dazu?

der professor ist schon sehr wunderlich...

pssssttt, leonardo!!

Ja... eigentlich hab' ich die ganze zeit heimlich an der Maschine mitgearbeitet.

Was mรถchtest du mir denn sagen mein Sohn?

das nรถtige wissen habe ich mir so angeeignet:

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sie koexistieren und ergänzen sich in den unterschiedlichen Maßstäben des wissensaustausches.

welche wege gibt es, dies umzusetzen?

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"Das metalab ist ein sehr gutes beispiel einer solchen organisation: ein interdisziplin채rer co-working-space, in dem jeder von jedem lernt. ressourcen werden ebenfalls geteilt. man findet f체r jedes problem einen ansprechpartner."

"Rechtlich gesehen ist es ein verein, wodurch es auch einen gew채hlten vorstand gibt. allerdings herrscht dort keine spur von autorit채t. entscheidungen werden gleichberechtigt im kollektiv getroffen."

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lasst uns in die Zukunft reisen um zu sehen wie sich die Gesellschaft weiterentwickelt!

Wie Kรถnnte ich Da Vinci so einen Wunsch ausschlagen?

interessantes System, ob sich das durchzusetzen vermag? das mรถchte ich herausfinden...

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Im jahr 2056

So Habe ich mir das vorgestellt. ein majest채tischer palast der bildung. Eine Faszinierende baukunst!

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Wir m端ssen jemand finden der uns weiterhelfen kann.

F端hr uns bitte zu einem professor. Hey, Du komm HER!

Professor? die gibt's hier schon seit ewigkeiten nicht mehr.

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Was?!

Aber mein Sohn, wie vermittelt ihr euch dann euer wissen?

Wir lernen vonund miteinander in einem globalen netzwerk aus bildungszentren. es nennt sich metanet.

aber das ist doch ungeheurlich... wo bleibt die autorit채t, die ordnung?

Zum Lernen braucht's nicht unbedingt eine Hierarchie... Erfahrung reicht.

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welch interessantes konzept! man stelle sich die mรถglichkeiten vor!

...

Ich kann's euch einfach zeigen! Es ist genau so simpel wie effektiv.

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Im bildungszentrum Jeder lernt von jedem...

He, das ist doch meine philosophie!

"Das Prinzip ist ganz einfach: Nehmen zum Beispiel ein Elektriker und ein Tontechniker an einem LernProjekt teil, tauschen sie ganz automatisch ihr wissen aus. Am Ende dieses Prozesses ist der Tontechniker nun auch ein Elektriker und umgekehrt. keine Hierarchie, kein festgelegtes ziel. Bildung durch Zusammenarbeit."

"AuĂ&#x;erdem gibt es unsere spezialisierungsrunde, in der sich leute vom gleichen fach treffen und ihre erfahrungen austauschen. so bringen sie sich praktisch auf ein neues level."

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Obwohl das hier alles sehr prächtig aussieht, kommt es bei unserem system eigentlich nicht auf den gebauten raum an. Die Vernetzung zwischen unserem und den anderen Metalabs zum metanet ist eigentlich das wichtigste. das könnte man wohl auch als sozialen raum bezeichnen.

Boekaerts & minnaert meinten schon 1999: "Lernende in einem informellen kontext sind intrinsisch motiviert, verwenden spontan slebstregulierende maßnahmen und setzen sich eigene globale lernziele. lernen findet dabei in einem situierten konext an "realen" objekten statt, oft mit personen, die ähnliche interessen und ziele verfolgen."

besonders durch neue medien kam es zu einer globalisierung von wissen und dessen vervielfältigung. infolge spezialisierten sich berufszweige und wissen wurde für "alle" viel leichter und vor allem immer zugänglich. informeller wissensaustausch und seine prozesse, organisation und räume haben sich emanzipiert. "erklärende" können sich individuell auf lernende einstellen. da aus eigener motivation heraus gelernt wird sind die lernenden für gewöhnlich viel aufmerksamer.

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So stell ich mir das vor!

Das sieht ja nicht sehr rosig aus...

Die entwicklung entspricht meinen vorstellungen...

Jetzt siehst du wie die zukunft ausschaut! Nimm dir doch ein Beispiel daran! Aber versteh' doch wie weit uns das bisherige system gebracht hat! eine zeitmaschine haben wir gebaut! ...mit meiner hilfe! Du hast nichts davon gewusst, aber ich hab' täglich an der maschine rumgewerkelt. und das nÜtige hintergrundwissen hab' ich aus meinen netzwerken. Aber... aber das ist ja...

hmm...

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mein braver student, wie es aussieht verdienst du doch mehr anerkennung als ich dachte. ohne dich hätte ich es nie geschafft.

Wir müssen wieder zurück...

und wieder einmal hat captain da vinci die welt ein stückchen verbessert...

...und ohne dich hätten wir es genausou wenig geschafft!

das ende 196


Branka bilic, Karolina feßler, ekaterina timina TU WIEN SS 2014 INSTITUT FÜR KUNST UND GESTALTUNG FUTURE LAB

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Donauinsel ???!

Tina und mina,zwei touristinnen,haben sich während ihrer sightseeingtour verirrt...

Sh*t.. Was machen wir hier?

Du hattest doch den stadtplan !

uff..

Tina und mina beschlieĂ&#x;en sich auf diesen unbekannten ort einzulassen...

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was es hier wohl so gibt?

Warte mal,uns darf nicht wieder das gleiche passieren!

Wir sollten unseren weg aufzeichen

Tolle idee!

die beiden zeichnen ihren ersten standort ein..

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tINA,SCHAU MAL WIE SCHNELL dER Kleine IST!

Auf einem Spielplatz f채llt ihnen ein junge auf,der durch den ganzen park l채uft..

Leicht gesagt..

Du darfst das wasser nicht ber체hren!

Fischeeee!!! hier spiele ich am liebsten! Oh,was ist da?

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Tina,wir könnten diesen Hügel hochgehen?!

auf gehts!

Mina bemerkt einen kleinen Hügel und erhofft sich einen guten ausblick...

Das leben ist so schön.. Tina,schau mal!

201


Namaste!

Kommt,setzt euch zu uns!

Das macht ja wirklich spaß!!

Die zwei Hippies laden sie zu ihrem picknick ein.

ich spüre nur positive vibes..

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Genießt den tag mit uns!


Auf ihrem weg entdecken sie plötzlich zwei fkkler...

hier können wir tun und lassen was wir möchten!

ich fühle mich hier so frei wie sonst nirgends!

Ob ich mich das auch trauen würd

Die zwei nudisten erklären ihnen wieso die donauinsel ein ganz spezieller ort für sie ist..

Die Bäume,die Vögel,das wasser..

..macht unsere oase in der stadt aus. Das klingt wirklich schön!

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Das ist mein lieblings ausblick


die worte haben tina überzeugt und sie wagt sich an ihre lebensweise heran..

Ihr habt recht,ein unbeschreibliches gefühl!

Hoffe,wir sehn dich hier noch öfters!

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mina kann nichts mit dieser FreikĂśrperkultur anfangen...

ich gehe nicht zu fremden nackten Männern!!! #$$%^?!

viel spaĂ&#x;! ich gehe weiter!

herst! hast du kleingeld?

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danke ich habe b채renhunger...

Heute ist ein guter tag,weil ich noch nicht von der aufsicht kontrolliert wurde,man darf hier eigentlich nicht campieren..

darfst dich nicht erwischen lassen! im sommer schaffe ich es mich immer gut zu verstecken

ohje, klingt nicht nach einem einfachen Alltag...

206


schönen tag noch! ah! wie war es?!

jaa... eine coole erfahrung!

es hätte dir auch gefallen

das ist nicht meins... sie freuen sich über ihr wiedersehen

sie erzählen sich gegenseitig von ihren Erlebnissen während ihnen ein mann sehr nah kommt...

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hey!!!

lass meine Tasche du $#^$%!!!

Tina! schnapp ihn!!!

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ich kriege dich du #$%^&!!!!

sh*t!

leg dich nicht mit uns an Freundchen!

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Hallo Mädls, ihr wirkt so aufgewühlt...

man wollte mir gerade die Tasche stehlen.. .

tina und mina werden von zwei radfahren angesprochen..

Wir sorgen hier für recht und ordnung und kennen jeden fleck! wir werden schauen ob wir ihn finden können!

hier treffen sich alle, passt gut auf eure Sachen auf!

Die Radfahrer entpuppen sich als aufsicht der donauinsel

hier gibt es viel gutes aber hin und wieder passiert doch was.

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ein hausboot!

Hallo,kommt doch rüber!

Mina bemerkt zufällig ein hausboot..

Der Hausbootbesitzer winkt sie zu sich rüber.

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Na wie gefällt euch mein zuhause? Ihr habt glück,heute ist ein sonniger tagperfekt zum entspannen!


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Was f체r eine tolle location..

Mit h체bschen m채dchen chillt es sich doch am besten..

zzzzzz


Wow,was f체r ein tolles graffiti!

Hey,kann ich euch helfen?

Hier gibt es einige pl채tze,an denen es erlaubt ist.Die sind aber schon voll und deshalb bin ich heimlich hier!

Sieht echt gut aus,ist es eigentlich erlaubt?

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Hier ja,aber ich wurde noch nie erwischt!

Also ist es illegal?

Echt mutig! Sieht schwer aus!

Ist es gar nicht,magst du mal probieren? Cool,gerne!

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Nach einem kurzen sonnenbad beschlieĂ&#x;en sie weiter zu gehen..

..und kommen an einigen gemĂźse und obstbeeten vorbei.

pff,Hoffe dieses mal reifen meine tomaten..

oh hallo!

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echt cool,sein eigenen obst&gemüse anzubauen!

Hallo!

man muss sich zeit nehmen und geduldig sein.ihr könnt gerne meine ernte sehen!

Unsere beete sind 20M² GROß und ich habe gerade reife erdbeeren!

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Ist bestimmt viel arbeit,oder?

Wow,das beet ist ganz schön groß!

Ist schon was reif?


Hier, kostet mal! Echt bio!

Danke!

Yammm!!

Lecker!

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meine erdbeeren schmecken doch am besten!


???

pst!

wollt ihr mal was lustiges ausprobieren ???

ah! ihr spieĂ&#x;er!

nein! lass uns bloĂ&#x; in ruhe!!!

wir brauchen deine Drogen nicht!

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Drogen im park verkaufen! Wahnsinn! wie ich jung war gab es sowas nicht... sogar die donauinsel gab es nicht!

freue dich doch lieber dass sie hier frei herum laufen können!

ich kann hier gar nicht in ruhe lesen vom ganzen kinderlärm...

hier gibt es nichts für ältere Leute...

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wer rastet der rostet!


Oh mann,heute ist nicht mein tag!

F端r heute lass' ich es und geh Lieber runter ans ufer zum chillen!

Hier sind zu viele andere skater.. Aufpassen!!

schaut mal meine moves an!

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hier kann ich viel besser fahren als im skaterpark..

Der ist aber süß! sprich ihn doch an!

Danke,ich bin auch oft hier um zu üben..magst du es mal probieren?

Hey,du kannst echt gut fahren!

uh,der ist echt nett..

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ein cooles mädchen. .


Reich mir mal das brot! Echt tolles grillwetter!

Lecker!

Tina und mina gehen an groĂ&#x;en menschengruppen vorbei die gerade grillen und picknicken,doch keiner will mit ihnen reden und sie fĂźhlen sich nicht willkommen und gehen lieber weiter..

Hier sind ungestĂśrt!

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Heute ist hier wieder viel los!

Ich hoffe die sind bald durch..

ich bleibe lieber unter uns!


du kannst ihnen jetzt brot zuwerfe schau,papa!

Ich bin gerne am wasser,dehalb komme ich von weit hier her!

Lecker! Nomnom

sooooo viele!!!

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Ich bin gerne in meiner mittagspause hier und entspanne!

Papa,schneller!

Puh,..

Mädls,hier kann man super radfahren ohne autos!

so ein schĂśner ausblick!

zZZZZ

z

Ahoi!

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Beeil dich!

Warte auf mich!

Sie entdecken eine Skulptur die von kindern zum als rutsche umgenutzt wird..

Yippie!

Hier spiele ich am liebsten!

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dank der karte haben wir uns nicht verlaufen-war eine tolle idee!

Was hälst du davon,wenn wir sie als wegweiser für wen anderen hier lassen?

Tina und Mina klemmen ihre karte hinter ein gelände und hoffen sie bereitet anderen ''gestrandeten'' ebenfalls einen abenteuerweg.

Das war ein toller tag auf der donauinsel !

jetzt bin ich sogar froh,dass wir uns verirrt haben!

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So können sie auch diesen netten leuten begegnen!


puh,wo soll ich am besten hin?

Wow,ein donauinsel-guide! genau den habe ich jetzt gebraucht! Was ist denn da?

Also,wo fange ich an?

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Yippie!

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die von Mädels gezeichnete karte ist weitergegangen...

und weiter... jeder hat etwas neues entdeckt und das in die karte eingefügt...

und weiter... sie ist sehr detaliert geworden

wer weißt, vielleicht landed die karte einmal in einem Planungsbüro...

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episode 1

the START

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233


episode 2

DIE tRACEURE

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235


236


237


episode 3

DIE cITYBIKEFAHRERIN

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239


240


241


episode 4

DIE SCHWARZFAHRERIN

242


243


244


episode 5

dAS ANKOMMEN

245


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