Theaterzeitung Szene September/Oktober 2021

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THEATER HEILBRONN · SZENE – DAS THEATERMAGAZIN · AUSGABE 53

SZENE

AMPHITRYON

FOTO: JOCHEN QUAST

SEP / OKT 2021

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HAWAII (UA)

AMPHITRYON

VERSCHLUSSSACHE (UA)

KEIN SCHLUSSSTRICH!

Der aus Heilbronn stammende Autor Cihan Acar nimmt mit seinem preisgekrönten Debüt­roman »Hawaii« die Widersprüche seiner so reichen wie heterogenen Heimatstadt unter die Lupe – mit unbestechlichem und zugleich humorvollem Blick. Im Zentrum steht der junge Fußballprofi Kemal, dessen Karriere nach einem Unfall ein jähes Ende findet und der nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt versucht, einen neuen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Als Amphitryon aus dem Krieg nach Hause kommt, hat ein Anderer, der ihm bis aufs Haar gleicht, seinen Platz eingenommen. Heinrich von Kleists »Amphitryon« ist eine Bearbeitung des mythologischen Stoffes von der Verführung der Alkmene durch Jupiter in der Gestalt von Alkmenes Ehemann Amphitryon. Das Schau­spiel ist eine sprachlich virtuose, ebenso humor­volle und philosophische Betrachtung eines »Ichs«, dem seine Identität abgesprochen wird.

»Verschlusssache« ist ein Dokumentarthea­ terstück des renommierten Teams Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger zum Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter und den Verbindungen des NSU und der rechten Szene in Baden-Württemberg. Dafür wurden viele Interviews mit Zeitzeugen geführt, die neben literarischen Texten und dokumentarischem Material die Grundlage des mit Spannung erwarteten Bühnenstücks bilden.

Vom 21. Oktober bis 7. November 2021 ist das Theater Heilbronn Teil des deutschlandweiten Theaterprojekts »Kein Schluss­strich!«, das sich mit einem städte­übergreifenden Programm mit dem NSU-Kom­plex auseinandersetzt. Dazu finden zeitgleich in 15 Städten eine ganze Reihe von Vor­stellungen, Konzerten, Ausstellungen und Diskussionsrunden statt, die sich mit dem Thema des strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft beschäftigen und nach Wegen zu dessen Überwindung suchen.

+ + + VORVERKAUFSSTART SILVESTER IM THEATER HEILRBONN AM 20. OKTOBER 2021 +++


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SPIELZEIT 2021 / 2022

GRUSSWORT ZUR NEUEN SPIELZEIT

Liebes Publikum,

seit 13 Jahren kennen wir uns nun. Sie begleiten seit Beginn meiner Intendanz die Arbeit des Theaters als aufmerksame Zuschauerinnen und Zuschauer. Ich erlebe Sie als überaus zugewandt, neugierig und herzlich. Ihr ausgeprägtes Interesse ist uns Motivation und Antrieb für unsere Kreativität. Was wäre ein Theater ohne sein Publikum! Deshalb musste ich nicht lange überle­ gen, ob ich einer erneuten Verlängerung meines Intendantenvertrages noch einmal zustimmen würde. Mein ursprünglich bis 2023 laufender Vertrag wurde noch einmal um drei Jahre bis 2026 verlän­ gert. Der Gemeinderat hat sich mit einem starken Votum dafür ausgesprochen, was ich als große Anerkennung empfinde. Oberbürgermeister Harry Mergel beglei­ tete meine Vertragsunterzeichnung mit den Worten: »Unter Axel Vornams In­ tendanz zeigt sich das Theater Heilbronn phantasievoll, kritisch und dialogorien­ tiert. Ich freue mich auf weitere vitale und anregende Theaterjahre unter seiner Leitung.« Und auch Bürgermeisterin Agnes Christner betont, dass sie sich auf die weitere Zusammenarbeit freut. Sie nahm die Vertragsunterzeichnung zum Anlass, dem gesamten Team des Theaters Heilbronn für die hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren zu danken und insbesondere für das Durchhalten wäh­

intendant axel vornam, foto: jochen quast

rend der schwierigen pandemischen Zeit. Im Votum des Gemeinderates und in den herzlichen Worten unserer Stadtober­ häupter spiegelt sich die Wertschätzung für das, was wir seit 2008 erreicht haben, wider: Dank unseres spannenden, zukunftsweisenden künstlerischen Profils, das erfolgreich zwischen großen Themen und regionaler Verankerung vermittelt, konnten wir die Zuschauerzahlen steigern und die Einnahmen des Hauses von Jahr zu Jahr erhöhen. Unter meiner Leitung wurde das internationale Festival »Tanz! Heilbronn« ins Leben gerufen, das jährlich im Mai führende internationale Compagnien nach Heilbronn einlädt, die

die aktuellen Trends des zeitgenössischen Tanzes widerspiegeln. Alle zwei Jahre ist das Theater Heilbronn außerdem Austragungsort des internationalen Figu­ rentheaterfestivals »IMAGINALE« und des international stattfindenden Festivals »Science & Theatre« mit Autorenwett­ bewerb in Kooperation mit Deutschlands größtem Science-Center, der experimenta Heilbronn. 2014 haben wir das Junge Theater als eigene Sparte gegründet. Die Inszenierungen in der Spielstätte BOXX mit eigenem Ensemble setzen sich intensiv mit den Träumen und Sorgen He­ ranwachsender auseinander. Jedes Kind und jeder Jugendliche in Heilbronn geht

mindestens einmal im Jahr ins Theater, viele sogar öfter. Auch rein äußerlich hat sich vieles getan. Das Foyer wurde 2012 komplett saniert. Wir haben in die Klimaanlagen und in den Brandschutz investiert. Das Dach wurde erneuert und eine Vielzahl tech­ nischer Anlagen des Hauses wurde auf den neuesten Stand gebracht. Der größte Gewinn für das Theater war sicherlich der Neubau des Probenzentrums in der Christophstraße, wo unser Ensemble nun beste Probenbedingungen hat. Bis zum Ende meiner Intendanz 2026 habe ich noch viele Ideen, das Theater Heilbronn weiterhin zum Motor der kulturellen Dynamik in der sich rasant entwickelnden Heilbronner Stadtge­ sellschaft zu machen. Der thematische Schwerpunkt unserer künstlerischen Arbeit wird die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen und Herausforderungen und ihre Einbindung in die historischen Zusammenhänge bleiben. Die Bühne als »Laboratorium sozialer Phantasie« – so sehen wir uns und laden Sie herzlich zum Diskurs ein. Auch in der aktuellen, nun beginnenden Spielzeit wird es dafür viele Gelegenheiten geben.

Wir sehen uns im Theater! Herzlich, Ihr Axel Vornam

GEIMPFT, GENESEN, GETESTET THEATER SETZT AUF SICHERHEIT FÜRS PUBLIKUM

Das Theater Heilbronn öffnet wieder für seine Zuschau­ er und kehrt zu den Abonnements zurück. Nach aktu­ ellem Stand ist der Theaterbesuch nach den 3-G-Regeln möglich, also für geimpfte, genesene und getestete Per­ sonen. Der Besucherservice hat ein Platzierungssystem mit Festplätzen und kleineren Abo-Serien erarbeitet. Dafür werden mehr Vorstellungen, zum Beispiel zwei Premieren, angeboten. Sobald sich die Verhältnisse wieder normalisieren, kehrt das Theater Heilbronn zum bisherigen Abonnementsystem zurück. Abonnenten, die aufgrund der Abstandsregelungen umplatziert wurden, werden dann wieder auf ihren gewohnten Plätzen sitzen können. Entsprechend den aktuellen Entwicklungen werden die neuen Abo-Termine bis Ende des Jahres veröffentlicht.

Obwohl entsprechend der letzten Verordnung des Landes die Abstandsregeln nur noch Empfehlungscharakter ha­ ben, wird das Theater auch weiterhin das Publikum mit Abständen, d. h. freien Plätzen, zueinander platzieren. Dies wird zumindest bis Ende Dezember noch so sein. Auch die Maskenpflicht wird im Theater noch gültig sein, so sie nicht demnächst aufgehoben wird. Hochmodernes Belüftungssystem Für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgt darüber hinaus auch das Belüftungssystem des Theaters, das in der Sommerpause noch einmal auf den allerneuesten Stand gebracht wurde. Die Lüftung des Theaters wird über eine Anlage der Raum-Luft-Technik gesteuert, die den Foyers und Zuschauerräumen ständig Frischluft von

außen zuführt. Die »verbrauchte« Innenluft wird zudem über die Abluftanlage abgesaugt und gelangt nicht in den Luft- und Wärmekreislauf des Theaters. Infos und Kartenreservierungen sind im Besucher­service wieder zu den regulären Öffnungszeiten möglich: Montag bis Freitag von 10 – 19 Uhr und Samstag von 10 – 14 Uhr, Telefon: 07131. 56 30 01 Mail: kasse@theater-hn.de .


»HAWAII«-PROBEN IM HAWAII

3 PREMIERE HAWAII

DAS THEATER HEILBRONN BRINGT CIHAN ACARS PREISGEKRÖNTEN HEILBRONN-ROMAN ALS URAUFFÜHRUNG AUF DIE BÜHNE

HAWAII (UA) SCHAUSPIEL NACH DEM ROMAN VON CIHAN ACAR FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON NURKAN ERPULAT UND ANDREAS FRANE

bühnenbildmodellfotos: gitti scherer

PREMIERE AM 24. & 25. SEPTEMBER 2021 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS

Von Andreas Frane

REGIE NURKAN ERPULAT AUSSTATTUNG GITTI SCHERER VIDEO BAHADIR HAMDEMIR MUSIK UND MUSIKALISCHE LEITUNG MICHAEL HAVES DRAMATURGIE ANDREAS FRANE THEATERPÄDAGOGIK CHRISTINE APPELBAUM

»Schieb keine Filme, Kemal. Du kennst die Stadt. Die Stadt kennt dich. Ihr müsst nur wieder zusammenfinden, dauert halt manch­ mal etwas länger. Das wird schon.« An einem heißen Sommerwochenende streunt Kemal Arslan durch Heilbronn auf der Suche nach (s)einem Platz. Die Karriere als Profi-Fuß­ baller beim Erstligisten Gaziantepspor in der Türkei ist durch einen selbst verschuldeten Unfall in Scherben gegangen. Nun ist er zurück in seiner Heimatstadt und weiß nicht, wohin mit sich. Mit »Hawaii« – benannt nach dem ehemals als gesellschaftlicher Brennpunkt verrufenen Viertel um Ellwanger und Christophstraße – hat der 34-jährige Cihan Acar einen Heil­ bronn-Roman geschrieben, eine Mischung aus Entwicklungs- und Coming-of-Age-Ge­ schichte, City Road Trip und topografischer wie gesellschaftspolitischer Nahaufnahme. Darin schickt er seinen Protagonisten Kemal von Hawaii bis Heilbronn-Ost, von der Allee bis zur Theresienwiese, von der Bierhölle ins Creme 21 und wirft durch seine Augen einen erfrischend anderen, fiktiv fokussierten Blick auf die Käthchen- und Industriestadt und ihre sozialen Widersprüche. Seit der Autor vor dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 sein Buch selbst in der BOXX vorstellte, haben wir seine Entwicklung und den Weg von »Hawaii« bis zur Verleihung des Litera­ turpreises der Doppelfeld-Stiftung für das beste literarische Debüt und auf die Shortlist für den Aspekte-Literaturpreis verfolgt. Im letzten Sommer ist es uns dann gelungen, über den Verlag Felix Bloch Erben die Dra­ matisierungs- und Uraufführungsrechte für das Theater Heilbronn zu sichern. Die Miterarbeitung der Bühnenfassung und Regie von »Hawaii« liegt in den Händen von Nurkan Erpulat, der seit seiner umjubelten, über sechs Spielzeiten laufenden Inszenie­ rung »Türkisch Gold« 2009 in den Heilbron­ ner Kammerspielen eine beachtliche Karriere gemacht hat: 2011 wurde er für »Verrücktes Blut« zum Nachwuchsregisseur des Jahres gekürt. Nach mehreren Spielzeiten als Haus­ regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus ist er nun in selber Funktion am Berliner Maxim Gorki Theater tätig und gehört dort auch zum neu gegründeten Artistic Advisory Board. Intendant Axel Vornam ist es gelun­

MIT: DO ĞA GÜRER, BURAK HOFFMANN, LUCAS JANSON, GABRIEL KEMMETHER, ARLEN KONIETZ, LION LEUKER, ZLATKO MALTAR, LISA SCHWARZER, REGINA SPEISEDER, ALI TURP

Theaterfrühstück am 19.09.2021, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 €, mit Frühstück (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) nach Angebot Sichtveranstaltung für Pädagogen Do., 23.09.2021, 18:30 Uhr Oberes Foyer Anmeldung: appelbaum@theater-hn.de Weitere Vorstellungen Mi., 29.09.2021, 19:30 Uhr Do., 30.09.2021, 19:30 Uhr So., 10.10.2021, 19:30 Uhr Fr., 29.10.2021, 19:30 Uhr Sa., 30.10.2021, 19:30 Uhr, anschl. Publikumsgespräch (StreitBar)

gen, ihn für »Hawaii« noch einmal nach Heilbronn zu locken. »Ich freue mich, dass ich einen Roman, der mit der Stadt so eng verbunden ist, mit dem Ensemble entwickeln kann«, erklärte Erpulat bei der Konzepti­ onsprobe vor dem zehnköpfigen Ensemble im Probenzentrum, das passenderweise im »Hawaii«-Viertel in der Christophstraße steht. »Unser roter Faden ist Kemal, der zwischen zwei Welten nach Orientierung sucht.« Dass die Inszenierung musikalisch und visuell prall und sinnlich werden wird, dafür garantiert schon das künstlerische Team, das er mit an den Berliner Platz bringt: Ausstatterin Gitti Scherer, der inter­ national arbeitende Videodesigner Bahadir Hamdemir vom Berliner Ensemble und der Komponist und musikalische Leiter Michael Haves. Die Rolle des Kemal übernimmt als Gast Doğa Gürer.

Bei den Diskussionen mit Regisseur und Ensemble blieb bisher eine Frage offen: Warum heißt das Hawaii Hawaii? Auch das Stadtarchiv konnte dabei nur bedingt helfen. Angeblich hieß ein angrenzendes Schreber­ gartenviertel in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts »Samoa«. Vielleicht suchte man sich einen entsprechenden Namen für die Siedlung, in der damals Baracken für Kriegsgefangene in der heutigen Ellwanger Straße zu günstigen Arbeiterwohnungen gemacht wurden. Oder der Name entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, als ameri­ kanische GIs nach Heilbronn kamen, als ironische Bezeichnung für die neu entstehen­ den Wohnblocks, die heute noch das Quartier kennzeichnen. Durch Cihan Acars Roman ist das Hawaii jedenfalls neu – und vielleicht diesmal positiv besetzt – auf der litera­ rischen Landkarte verzeichnet.

Ab 1. Oktober 2021 zu buchen / reservieren: Di., 16.11.2021, 19:30 Uhr Fr., 19.11.2021, 19:30 Uhr Di., 30.11.2021, 19:30 Uhr Ab 1. November 2021 zu buchen / reservieren: Fr., 03.12.2021, 19:30 Uhr Mi., 08.12.2021, 19:30 Uhr Do., 16.12.2021, 19:30 Uhr Do., 23.12.2021, 19:30 Uhr Di., 28.12.2021, 19:30 Uhr Weitere Termine ab Januar 2022 finden Sie im Monatsleporello sowie unter www.theater-heilbronn.de Bitte beachten Sie unsere geänderten Buchungs- und Reservierungsfristen.


4 PREMIERE AMPHITRYON

WENN DIE WIRKLICHKEIT INS UNHEIMLICHE KIPPT … JASPER BRANDIS INSZENIERT HEINRICH VON KLEISTS »AMPHITRYON« IM GROSSEN HAUS

AMPHITRYON SCHAUSPIEL VON HEINRICH VON KLEIST PREMIERE AM 08. & 09. OKTOBER 2021 19:30 UHR IM GROSSEN HAUS REGIE JASPER BRANDIS BÜHNE DIETER RICHTER KOSTÜME KAREN SIMON DRAMATURGIE ANDREAS FRANE THEATERPÄDAGOGIK NATASCHA MUNDT MIT: STEFAN EICHBERG OLIVER FIRIT ROMY KLÖTZEL ARLEN KONIETZ LION LEUKER REGINA SPEISEDER

Theaterfrühstück am 19.09.2021, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 €, mit Frühstück (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) nach Angebot Sichtveranstaltung für Pädagogen Do., 07.10.2021, 18:30 Uhr Großes Haus Oberes Foyer Anmeldung: mundt@theater-hn.de

»amphitryon« foto: jochen quast

Von Andreas Frane

»In ›Amphitryon‹ treiben die Götter ihren Spaß mit den Menschen,« erklärt Regisseur Jasper Brandis bei der K ­onzeptionsprobe, dem ersten gemeinsamen Treffen aller In­ szen­ierungsbeteiligten. »Und man muss nicht alle aktuellen Skandale männlichen Macht­ missbrauchs herbeizitieren, um die Paral­ lelen zu erkennen.« Heinrich von Kleist griff in seinem »Lust­ spiel nach Molière« einen Stoff aus der Anti­ ke auf, der seit seiner ältesten Überlieferung in Hesiods Epos »Der Schild des Herakles« weit über fünfzig Mal literarisch-dramatisch bearbeitet wurde. Unter anderem von so di­ versen Künstlern wie Plautus und Jean Gi­ raudoux oder Musicalkomponist Cole Porter und Booker-Preisträger John Banville. Schon Kleists Untertitel verweist auf Molières def­ tige Verwechslungskomödie von 1668, die er allerdings weniger übersetzt und übertragen, als umgeformt und durch das Setzen eigener Akzente neu gedeutet hat. Die Geschichte um den Feldherrn Amphitryon, der nach der

Rückkehr aus dem Krieg vor dem eigenen Haus sich selbst gegenübersteht, weil Gott Jupiter gerade in seiner Gestalt dreist mit seiner Frau Alkmene geschlafen hat, wird bei ihm zu einem nicht nur komischen Ringen um Identität und Deutungshoheit. Kleist ver­ lieh den Figuren eine bei Molière noch feh­ lende psychologische Tiefe, verschärfte den Kontrast zwischen dem Feldherrn- und dem Dienerpaar (Charis / Sosias) und gab insbe­ sondere der betrogenen Alkmene viel mehr Raum, als es in den vorherigen Fassungen der Fall war. Für sie sind die turbulenten Verwechslungen, die sich aus dem »Män­ nertausch« ergeben, beileibe kein Spaß. Und ihr gehört auch mit dem berühmten, viel und unterschiedlich gedeuteten »Ach!« das letzte Wort auf der Bühne. Jasper Brandis, seit 2018 Schauspieldirek­ tor am Theater Ulm, hat das Heilbronner Publikum bisher als Musical- und Komödi­ enregisseur kennengelernt (»Die Tagebücher von Adam und Eva«, »Der kleine Horrorla­

den« und »Charleys Tante«). Das ist aller­ dings nur die eine Seite der Medaille: Seine Inszenierungen von Friedrich Schiller, Hans Henny Jahnn und Ödön von Horváth haben Brandis sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland viel Anerkennung ein­ gebracht. An Kleists »Amphitryon« faszinie­ ren ihn die Brüchigkeit von Handlung und Figuren: »In der Romantik und der Schau­ erliteratur bedeutet die Begegnung mit dem Doppelgänger, so wie sie Amphitryon und Sosias passiert, Unheil und Tod. Spannend – und auch verrückt – wird es, wenn im Stück die scheinbare Wirklichkeit ins Unheimliche kippt. Und wie die Figuren auf der Bühne dann damit umgehen.« Dieter Richter hat ihm dazu ein zunächst trügerisch einfaches Bühnenbild entwickelt, das sein »Innenle­ ben« erst mit fortschreitender Komplexi­ tät der Geschichte enthüllt. Und wie deutet Brandis nun Alkmenes »Ach!«? »Das wird das Publikum selbst entscheiden müssen,« grinst der Regisseur.

Weitere Vorstellungen: So., 17.10.2021, 19:30 Uhr Mi., 20.10.2021, 19:30 Uhr Fr., 22.10.2021, 19:30 Uhr Sa., 23.10.2021, 19:30 Uhr Mi., 27.10.2021, 19:30 Uhr Do., 28.10.2021, 19:30 Uhr So., 31.10.2021, 15:00 Uhr Ab dem 1. Oktober 2021 zu buchen / reservieren Mo., 15.11.2021, 19:30 Uhr Mo., 22.11.2021, 19:30 Uhr Di., 23.11.2021, 19:30 Uhr Sa., 27.11.2021, 19:30 Uhr Ab dem 1. November 2021 zu buchen / reservieren Mi., 01.12.2021, 19:30 Uhr Di., 07.12.2021, 19:30 Uhr Fr., 10.12.2021, 19:30 Uhr Di., 14.12.2021, 19:30 Uhr Mi., 15.12.2021, 19:30 Uhr Weitere Termine ab Januar 2022 finden Sie im Monatsleporello sowie unter www.theater-heilbronn.de Bitte beachten Sie unsere geänderten Buchungs- und Reservierungsfristen.


CHRONIK EINES TRAUMATISCHEN EREIGNISSES

5 PREMIERE VERSCHLUSSSACHE

REGINE DURA UND HANS-WERNER KROESINGER BEGEBEN SICH MIT DEM DOKUMENTARISCHEN RECHERCHE-PROJEKT »VERSCHLUSSSACHE« AUF DIE SPUREN DES KIESEWETTER-MORDES IN HEILBRONN

VERSCHLUSSSACHE (UA) EIN REGIONALES RECHERCHEPROJEKT ZUM MORD AN MICHÈLE KIESEWETTER UND DEN VERBINDUNGEN ZWISCHEN DEM NSU UND DER RECHTEN SZENE IN BADENWÜRTTEMBERG

Von Dr. Mirjam Meuser

Der 25. April 2007, der Tag an dem auf der Heilbronner The­ ­ resienwiese die junge Poli­ zistin Michèle Kiesewetter erschossen und ihr Kollege Martin Arnold lebensgefährlich verletzt wurden, hat sich tief in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingegraben. Fast jeder Heilbronner, ob am Geschehen in irgendeiner Weise beteiligt oder nicht, hat eine ganz spe­ zifische Erinnerung an dieses Datum – ein lokales Phänomen, das sich durchaus mit der allgemeinen Erinnerung an den 11. Septem­ ber 2001 vergleichen lässt. So einschneidend war unter anderem die Erfahrung mit der Totalsperrung der Stadt, mit der die Polizei unmittelbar nach dem Verbrechen versuchte, der Täter schnell habhaft zu werden. Dieser Befund ist ein Ergebnis der zahl­ reichen Interviews mit Heilbronnern und Heilbronnerinnen sowie mit Verantwortlichen aus Politik und Zivilgesellschaft, die die Do­ kumentartheaterregisseure Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger gemeinsam mit fünf Schauspielern im März 2021 über den Kie­ sewetter-Mord und seine Folgen in Heilbronn geführt haben. Sie bilden gemeinsam mit ei­ ner Auswahl aus den NSU-Prozessakten, vie­ len Presseberichten und den inzwischen auf Millionen Seiten angewachsenen Protokollen der verschiedenen NSU-Untersuchungsaus­ schüsse die Basis für ein Dokumentarthea­ terprojekt, das sich explizit mit den Auswir­ kungen des Verbrechens und seiner Folgen auf die Stadt Heilbronn und ihr zivilgesell­ schaftliches Selbstverständnis beschäftigt. Dabei geht es in diesem Fall nicht nur um den Mord selbst, der allein ja schon eine traumatische Erfahrung für ein Gemeinwe­ sen darstellt, sondern auch um die gesamt­ gesellschaftlichen Verunsicherungen, die im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur Tat entstanden sind. Zwar gilt der Fall seit dem Ende des Münchner NSU-Prozesses offiziell als aufgeklärt – er wurde durch In­ dizienfunde vollständig den beiden Mitglie­ dern der rechten Terrorzelle Uwe Bönhardt und Uwe Mundlos zugeschrieben –, doch nicht nur über die Anzahl der Täter und den genauen Tathergang herrscht weiterhin Un­ klarheit. Auch die Frage nach der Verstri­ ckung des Bundesverfassungsschutzes in den

PREMIERE AM 22. OKTOBER 2021 20:00 UHR IN DER BOXX REGIE/ KONZEPT / TEXT DURA & KROESINGER AUSSTATTUNG SIGI COLPE DRAMATURGIE DR. MIRJAM MEUSER THEATERPÄDAGOGIK NATASCHA MUNDT MIT: LUCAS JANSON, GABRIEL KEMMETHER, ZLATKO MALTAR, LISA SCHWARZER, SABINE UNGER, TOBIAS D. WEBER

Theaterfrühstück am 19.09.2021, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 €, mit Frühstück (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) nach Angebot Sichtveranstaltung für Pädagogen Fr., 21.10.2021, 18:30 Uhr BOXX Foyer Anmeldung: mundt@theater-hn.de

foto: rebekka mönch

NSU-Komplex ist bislang nicht hinreichend aufgedeckt. Daran haben auch die mittler­ weile fast ein Dutzend Untersuchungsaus­ schüsse in Bund und Ländern nichts ändern können. Hinzu kommen im Heilbronner Fall die verheerenden Ermittlungspannen vor der Selbstenttarnung des NSU, die den Fall auch auf Seiten der Untersuchungsbehörden in den komplexen Zusammenhang der übrigen NSU-Morde einreihen. Dass diese Verwer­ fungen Spuren in der Stadtgesellschaft hin­ terlassen haben, steht außer Frage. Zumal die ebenfalls ungeklärte Frage, warum gera­ de Heilbronn zum NSU-Tatort wurde – auch das haben die Interviews gezeigt –, nicht nur Justiz und Medien, sondern auch die lokale Zivilgesellschaft bis heute beschäftigt. Als das Theater Heilbronn im Oktober 2019 beschloss, sich an dem bundesweiten Thea­ terprojekt »Kein Schlussstrich!« zu beteili­ gen, das sich im Herbst 2021 anlässlich des

10. Jahrestags der Selbstenttarnung des NSU nochmals eindringlich der Auseinan­ dersetzung mit dem NSU-Komplex widmet, war schnell klar, dass dies auch der geeignete Rahmen für eine theatrale Auseinanderset­ zung mit dem Mordfall Kiesewetter wäre – dem mysteriösesten Verbrechen des NSU, in dessen vollständiger Aufklärung Experten in­ zwischen den Schlüssel zum gesamten NSUKomplex vermuten. Wir freuen uns, dass wir für das Projekt mit dura & kroesinger zwei der renommiertesten Vertreter des Doku­ mentartheaters im deutschsprachigen Raum gewinnen konnten, die auf zwanzig Jahre Erfahrung mit ähnlich komplexen Projekten zurückgreifen können. Mit »Verschluss­­sache« entwickeln sie einen dokumenta­ rischen Theaterabend spezifisch für Heil­ bronn – als Einladung an die Stadt zur Dis­ kussion und Selbstverständigung über die eigene Geschichte.

Weitere Vorstellungen: Sa., 23.10.2021, 20:00 Uhr Mo., 25.10.2021, 11:00 Uhr, anschließend Publikumsgespräche Ab dem 1. Oktober 2021 zu buchen / reservieren Mo., 15.11.2021, 20:00 Uhr Sa., 27.11.2021, 20:00 Uhr Ab dem 1. November 2021 zu buchen / reservieren Sa., 04.12.2021, 20:00 Uhr Fr., 10.12.2021, 20:00 Uhr Mi., 15.12.2021, 20:00 Uhr Weitere Termine finden Sie im Monatsleporello sowie unter www.theater-heilbronn.de Bitte beachten Sie unsere geänderten Buchungs- und Reservierungsfristen.


6 KEIN SCHLUSSSTRICH!

EIN BUNDESWEITES THEATERPROJEKT MIT KÜNSTLERISCHEN UND ZIVILGESELLSCHAFTLICHEN INTERVENTIONEN ZUM NSU-KOMPLEX VOM 21. OKTOBER BIS 7. NOVEMBER 2021 IN BERLIN, CHEMNITZ, DORTMUND, EISENACH, HAMBURG, HEILBRONN, JENA, KASSEL, KÖLN, MÜNCHEN, NÜRNBERG, PLAUEN, ROSTOCK, RUDOLSTADT, WEIMAR UND ZWICKAU

Leadpartner

Förderer

PREISTRÄGER 2020

Eine Initiative der Philip Morris GmbH

THE POWER OF THE ARTS

TR ANSFORMING SOCIET Y

KEIN SCHLUSSSTRICH! »Kein Schlussstrich!«, widmet sich auf künstlerisch-diskursive Weise der Auseinandersetzung mit den Taten des NSU und ihren Hinter­ gründen. Realisiert wird das Projekt durch einen Zusammenschluss von Theatern und zivilgesellschaftlichen Institutionen in 15 Städten, die unmittelbar vom NSU-Komplex betroffen sind. Ein besonderes Anliegen ist es dabei, die bislang vernachlässigten Perspektiven der Opferfamilien und migrantischen Communities ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Träger des Projekts ist der im September 2020 gegründete Verein »Licht ins Dunkel e. V.«, in dem das Theater Heilbronn Gründungs-­ mitglied ist – neben JenaKultur, Kampnagel Hamburg, dem Deutschen Nationaltheater Weimar u. a.

PROGRAMM IN HEILBRONN Premiere: 22.10.2021, 20:00 Uhr, BOXX »VERSCHLUSSSACHE« Ein regionales Recherche-Projekt zum Mord an Michèle Kiesewetter und den Verbindungen zwischen dem NSU und der rechten Szene in Baden-Württemberg Regie / Konzept / Text: dura & kroesinger · Ausstattung: Sigi Colpe Dramaturgie: Dr. Mirjam Meuser · Theaterpädagogik: Natascha Mundt · Mit: Lucas Janson, Gabriel Kemmether, Zlatko Maltar, Lisa Schwarzer, Sabine Unger, Tobias D. Weber 27.10.2021, 31.10.2021, 20:00 Uhr, BOXX »ANGST VOR DEM FREMDEN« Ein musikalisch-literarischer Abend von Sarah Finkel und Lucas Janson Mit Sarah Finkel, Lucas Janson und Markus Herzer »MANiFEST(O)« Ein polytopisches Oratorium von Marc Sinan Komposition und Künstlerische Leitung: Marc Sinan · Libretto und Dramaturgie: Holger Kuhla · Musikalische Leitung: Simon Gaudenz, Björn Huestege 28.10.2021, 19:00 Uhr Theresienwiese / 19:45 Uhr Götzenturm / 20:20 Uhr Kiliansplatz (Eintritt frei) MANiFEST(O) »GLÜHENDER HASS / YANAN NEFRET« Ritual der Vergeltung Klarinette – Oğuz Büyükberber 29.10.2021, 19:00 Uhr, Kaiser-Friedrich-Platz (Eintritt frei) MANiFEST(O) »GLEISSENDES LICHT / PARLAYAN NUR« Ritual des Erinnerns Piano – Emre Elivar 31.10.2021, 19:00 Uhr, Rathaus-Innenhof (Eintritt frei) MANiFEST(O) »DER ALTAR DER RACHE / iNTiKAM SUNAĞI« Ritual der Reinigung Mit: Mirko Borscht, Jelena Kulji ć, Mateja Meded, Volkan T error

RAHMENPROGRAMM 22.10.2021, 19:30 Uhr, BOXX Foyer (Eintritt frei) ERÖFFNUNG »KEIN SCHLUSSSTRICH!« Mit: Agnes Christner, Axel Vornam 22.10. – 07.11.2021, Großes Haus Foyer (Eintritt frei) Mo. bis Fr. 10 – 19 Uhr · Sa. / So. 10 – 14 Uhr 22.10.2021, 21:30 Uhr Eröffnung »OFFENER PROZESS« Ausstellung des ASA-FF e. V. · Kuratorisches Konzept: Ayşe Güleç und Fritz Laszlo Weber · Projektleitung: Hannah Zimmermann und Jörg Buschmann · Ausstellungsproduktion: Irène Mélix 60. JAHRESTAG DES ANWERBEABKOMMENS ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND DER TÜRKEI 30.10.2021, 15: 00 und 18:00 Uhr, BOXX (Eintritt frei) »Oh Gott, die Türken integrieren sich« Gastspiel Theater Ulüm 30.10.2021, 17 Uhr, Boxx Foyer (Eintritt frei) Ausstellungspräsentation zum 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei Veranstaltung des Turkish Round Table Clubs Mit Roswitha Keicher

PODIUMSDISKUSSIONEN 23.10.2021, 17:00 Uhr, Komödienhaus »DER STAAT ALS SICHERHEITSRISIKO? RECHTE SZENE UND VERFASSUNGSSCHUTZ« Mit Hajo Funke, Seda Başay-Yıldız und Thomas Moser Moderation: Christiane Mudra 24.10.2021, 19:00 Uhr, Komödienhaus »UNTERM RADAR? STRATEGIEN NEURECHTER BEWEGUNGEN« Mit Dirk Laabs (angefragt), Stefan Reiner und Kurt Möller Moderation: Antonie Rietzschel 01.11.2021, 19:00 Uhr, Komödienhaus »GENERALVERDACHT? DIE BETROFFENENPERSPEKTIVE AUF DEN NSU-KOMPLEX« Mit Romani Rose, Dr. Mehmet Gürcan Daimagüler und Sevinç Daş Moderation: Sybille Thelen 03.11.2021, 19:00 Uhr, Komödienhaus »VOM TÄTER- ZUM OPFERDISKURS? AUFARBEITUNG UND ERINNERUNGSKULTUR IN DEUTSCHLAND« Mit Peter Wanner, Abdulla Özkan, u. a. Moderation: N. N.

FILMREIHE MIT NACHGESPRÄCH in Kooperation mit dem Arthaus-Kino und dem Demokratiezentrum Heilbronn 25.10.2021, 19:30 Uhr, Arthaus-Kino »6 JAHRE, 7 MONATE UND 16 TAGE – DIE MORDE DES NSU« Dokumentarfilm von Sobo Swobodnik · Nachgespräch: N. N. · Mo­ deration: Heval Demirdöğen 26.10. 2021, 19:30 Uhr, Arthaus-Kino »WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK« Spielfilm von Burhan Qurbani Nachgespräch: Mai-Phuong Kollath (interkulturelle Beraterin) 30.10.2021, 19:30 Uhr, Arthaus-Kino »ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND« Spielfilm von Yasemin Şamdereli · Nachgespräch: Nilgün Taşman (Autorin) · Moderation: Roswitha Keicher 02.11.2021, 19:30 Uhr, Arthaus-Kino »KLEINE GERMANEN« Doku-Spielfilm von Mohammad Farokhmanesh und Frank Geiger Nachgespräch: N. N. 04. 11.2021, 19:30 Uhr, Arthaus-Kino »BLUT MUSS FLIESSEN – UNDERCOVER UNTER NAZIS« Dokumentarfilm von Peter Ohlendorf Nachgespräch: Peter Ohlendorf · Moderation: Dr. Mirjam Meuser 05.11.2021, 19:30 Uhr, Arthaus-Kino »DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE« Dokumentarfilm von Andreas Maus Nachgespräch: Özge Pınar Sarp (Autorin) Moderation: Kerstin Müller


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ABER SIE HABEN UNS NUR GEGEBEN, WAS SIE WOLLEN. NICHT WAS WIR WOLLEN… Ismail Yozgat, 13. März 2014, OLG München

PROGRAMM FÜR JUNGE MENSCHEN Jeweils mit Nachgespräch und begleitet von einem umfassenden Workshop-Programm 26.10., 27.10.2021, 11:00 Uhr, BOXX 4.11.2021, 18:00 Uhr, BOXX WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE Schauspiel ab 12 Jahren von Jens Raschke Regie: Katharina Brankatschk · Ausstattung: Anja Kreher Dramaturgie: Annette Kuß · Theaterpädagogik: Natascha Mundt Mit: Sarah Finkel, Rouven Klischies, Andreas Schlegel, Nora Rebecca Wolff 28.10., 29.10., 02.11.2021, 11:00 Uhr, BOXX DIE ZERTRENNLICHEN Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot Regie: Annette Kuß · Ausstattung: Yvonne Marcour Musik: Julia Klomfaß · Dramaturgie: Sophie Püschel Theaterpädagogik: Christine Appelbaum Mit: Sarah Finkel, Rouven Klischies 02. – 03.11.2021, 10:00 bis 14:00 Uhr FERIEN | BOXX »DEMOKRATIEBOXX« (10 – 14 Jahre) Ihr startet mit einem gemeinsamen Vorstellungsbesuch der Liebes­ geschichte »Die Zertrennlichen«, die sich mit dem Thema Fremden­ feindlichkeit beschäftigt. Anschließend gibt es einen spielpraktischen Workshop. Der zweite Tag steht im Zeichen der Demokratiebildung. Das innovative Demokratiespiel »Quararo –Entscheide mit!« aus Heilbronn lädt zum gemeinsamen Meinungsaustausch über span­ nende Themen ein. Dabei erlebt ihr, wie Kompromissfindung und demokratische Entscheidungsprozesse funktionieren. Kosten: 7 € Anmeldung bis Mo., 25.10.2021 an Natascha Mundt unter mundt@theater-hn.de

ABSCHLUSSVERANSTALTUNG 07.11.2021, 19:30 Uhr, Großes Haus »AUF DEM KARUSSELL FAHREN ALLE GLEICH SCHNELL« Eine musikalisch-literarische Festwiese BENEFIZKONZERT gefördert durch die KulturStiftung der Kreissparkasse Heilbronn Musikalische Leitung, Arrangements und Dirigat: Christian Dominik Dellacher · Leitung Landespolizeiorchester: ­Stefan Halder · Dramaturgie: Dr. Mirjam Meuser, Dr. Barbara Volk­ wein, Rainer Neumann Mit: Dotschy Reinhardt & Band (Jazz), Sulaiman Masomi (Poetry Slam), Ivan Tumanov (Altsaxophon), Vasyl Riabitskyi (Klarinette), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Big-Band-Beset­ zung des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg

Kein Schlusstrich! wird gefördert durch:

KEIN SCHLUSSSTRICH!

WORKSHOPS FÜR SCHULKLASSEN

Für Schulklassen bieten wir in der Woche vom 25. bis 29. Oktober 2021 exklusive Workshops in ­Kooperation mit dem Demokratiezentrum Baden-Württemberg an. Durchgeführt von der Fachstelle »kompetent vor Ort. Gegen Rechtsextremismus« ermöglichen sie Schülerinnen und Schülern eine ver­ tiefende Auseinandersetzung mit den Themen Diskriminierung und Rassismus.

Anmeldung bis Mo., 11.10.2021 an theaterpaedagogik@theater-hn.de

Workshop: »Diss DisRespect!« (10 bis 18 Jahre) Vorstellungsbegleitender Workshop zum Thema Diskriminierung & Vorurteile Ziel: Sensibilisierung gegenüber Vorurteilen und Diskriminierung Inhalt: Die Teilnehmenden setzen sich unter Berücksichtigung gruppendynamischer Prozesse mit der Entstehung und den Ursachen von Vorurteilen auseinander. Es werden die Mechanismen von Diskriminierung und Rassismus thematisiert sowie deren mögliche Folgen für die Opfer. Ablauf: 9:00 – 10:30 Uhr Workshop, 11:00 Uhr Vorstellungsbesuch (siehe Termine) Kosten: Der Workshop ist kostenlos in Kombination mit der kostenpflichtigen Buchung der Vorstel­ lung im Anschluss. Termine & Altersempfehlung Mo., 25.10.2021 »Verschlusssache« (ab 15 Jahre) Di., 26.10. und Mi., 27.10.2021 »Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute« (ab 12 Jahre) Do., 28.10.2021 »Die Zertrennlichen« (ab 10 Jahre)

Workshop: »Extrem populär« (ab 14 Jahre)

Über (rechte) Musik und ihre problematischen (extremistischen) Inhalte Ziel: Sensibilisierung für das Erkennen menschenverachtender Ideologien im Bereich Musik Inhalt: Am Beispiel von ausgewählten Liedtexten sowie dem Erscheinungsbild verschiedener Künstler und Bands wird der Frage nachgegangen, ob und warum die Künstler und ihre Musik problematisch sind oder sein könnten. Gemeinsam wird diskutiert, wo der schmale Grat zwischen Kunstfreiheit und menschenverachtenden Aussagen verläuft und an welchen Merkmalen sich unde­ mokratische Haltungen erkennen lassen. Termine Mo., 25.10. und Mi., 27.10.2021, jeweils 10:00 Uhr – 13:00 Uhr

Workshop: »Mehr als Worte« (ab 14 Jahre)

Wie man Hate Speech (Hassrede) erkennen und was man dagegen tun kann Ziel: Sensibilisierung und Grundlagenvermittlung zum Thema Hassrede (Hate Speech) Inhalt: Durch die Digitalisierung unserer Gesellschaft ist Hate Speech in den letzten Jahren ein immer größeres Thema geworden. Der Workshop geht den Fragen nach, was Hate Speech genau ist, woran man Hassrede erkennt und was man dagegen tun kann. Außerdem wird diskutiert, ob Cybermobbing auch eine Form von Hate Speech ist und was Hassrede mit den Betroffenen macht. Termine Di., 26.10. und Do., 28.10.2021, jeweils 10:00 Uhr – 13:00 Uhr

Workshop: »Toledo to do« (ab 15 Jahre)

Plan- und Rollenspiel

Ziel: Stärkung der Handlungs- und Konfliktkompetenz im Umgang mit religiöser und weltanschau­ licher Vielfalt sowie rassistischer Diskriminierung. Förderung der historischen und kulturellen Bildung Inhalt: Das vom Life e.V. entwickelte Rollen- und Planspiel führt die Teilnehmenden in das Toledo des 13. Jahrhunderts, das für Weltoffenheit und ein friedliches Zusammenleben der Kulturen und Religionen steht. Die Teilnehmenden schlüpfen in die Rollen der Bewohner und werden mit einem Konflikt konfrontiert, der zu einer Bedrohung für das friedliche Miteinander werden kann und gemeinsam gelöst werden muss. Der Perspektivwechsel sowie die zeitliche Distanz ermöglichen einen neuen sensibilisierten Blick auf das heutige Zusammenleben in einer pluralen Migrations­ gesellschaft. im Rahmen desProgramms

Termine Fr., 29.10.2021, 10:00 Uhr – 14:00 Uhr


SEPTEMBER 2021

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18:00 UHR BOXX | WIEDERAUFNAHME OKT

15:00 UHR BOXX WIEDERAUFNAHME SEP

11:00 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER SEP

Schauspiel ab 12 Jahren von Jens Raschke

KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch

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11:00 UHR BOXX | PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS OKT

zu »Hawaii«, »Amphitryon« und »Kein Schlussstrich!«

18:30 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN

11:00 UHR BOXX

zu »Amphitryon«

KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ MO

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KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch

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KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch

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19:30 UHR PREMIERE | Premieren-Abo A

FR

10:00 UHR BOXX

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DO

10:00 UHR BOXX

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Wochenend-Abo

HAWAII (UA)

Schauspiel nach dem Roman von Cihan Acar

19:30 UHR GROSSES HAUS | PREMIERE | Premieren-Abo A

Schauspiel nach dem Roman von Cihan Acar SEP

DI

12

KLASSENZIMMER OKT

Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot

NACHTGEKNISTER

19:30 UHR PREMIERE | Dienstags-Abo Maxi

Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

HAWAII (UA)

Schauspiel nach dem Roman von Cihan Acar

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THE SHOW MUST GO ON

Musical-Gala · Gastspiel Theater Krefeld Mönchengladbach

MO

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MI

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KLASSENZIMMER OKT

DJANGO ASÜL »Offenes Visier«

19:30 UHR GROSSES HAUS | Mi-Abo Midi

THE SHOW MUST GO ON

10:00 UHR BOXX | BOXX | GESCHICHTEN SEP

10:00 UHR BOXX | BOXX | GESCHICHTEN SEP

Musical-Gala · Gastspiel Theater Krefeld Mönchengladbach

NACHTGEKNISTER

Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

DO

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KLASSENZIMMER OKT

Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

19:30 UHR GROSSES HAUS | Do-Abo Midi A

THE SHOW MUST GO ON

19:30 UHR GROSSES HAUS | WIEDERAUFNAHME 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Di-Abo Mini A

MI

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10:00 UHR BOXX | BOXX | GESCHICHTEN SEP

Musical-Gala · Gastspiel Theater Krefeld Mönchengladbach FR

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19:30 UHR GROSSES HAUS | Do-Abo Midi B OKT

Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | WIEDERAUFNAHME Premieren-Abo Komödie

18:00 UHR KOMÖDIENHAUS

HOW TO DATE A FEMINIST

BOXXENSTOPP Start in die Spielzeit für Pädagogen

Komödie von Samantha Ellis

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Maxi

Schauspiel nach dem Roman von Cihan Acar DO

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SA

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19:30 UHR GROSSES HAUS OKT

SEP

Musical-Gala · Gastspiel Theater Krefeld Mönchengladbach 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Sa-Abo Komödie 1

KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ

HOW TO DATE A FEMINIST

Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch

HAWAII (UA)

Komödie von Samantha Ellis SO

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15:00 UHR BOXX OKT

Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS THEATER SPEZIAL

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG So-Abo Maxi / Kombi Abo 5 / T / Kombi-Abo 9

OKTOBER 2021 10:00 UHR BOXX | BOXX | GESCHICHTEN OKT

NACHTGEKNISTER

Schauspiel nach dem Roman von Cihan Acar

MAXI SCHAFROTH »Faszination Bayern«

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THE SHOW MUST GO ON

10:00 UHR BOXX | BOXX | GESCHICHTEN

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Do-Abo Maxi / Do-Abo mit Bus

FR

THE SHOW MUST GO ON

Musical-Gala · Gastspiel Theater Krefeld Mönchengladbach

NACHTGEKNISTER

HAWAII (UA)

DIE ZERTRENNLICHEN

Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot

NACHTGEKNISTER

ENDSPIEL Schauspiel von Samuel Beckett

DIE ZERTRENNLICHEN

Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot

19:00 UHR KOMÖDIENHAUS | THEATER SPEZIAL SEP

DIE ZERTRENNLICHEN

15:00 UHR BOXX WIEDERAUFNAHME

19:30 UHR GROSSES HAUS | PREMIERE | Premieren-Abo B

SO

DIE ZERTRENNLICHEN

Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN HAWAII (UA)

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist 15:00 UHR BOXX | WIEDERAUFNAHME

zu »Hawaii«

SEP

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist 19:30 UHR PREMIERE | Premieren-Abo B

18:30 UHR GROSSES HAUS OBERES FOYER SEP

WAS DAS NASHORN SAH …

Schauspiel ab 12 Jahren von Jens Raschke

THEATERFRÜHSTÜCK

Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch

WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE

KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Fr-Abo Maxi 1 / Fr-Abo mit Bus 1

ENDSPIEL Schauspiel von Samuel Beckett

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist DI

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18:30 UHR KLASSENZIMMER OKT

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN zu »Petty Einweg«

Freie Fahrt zum Kulturerlebnis

THEATERKARTE = FAHRSCHEIN www.h3nv.de

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Sa-Abo Maxi 2

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OKT

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OKT

ENDSPIEL Schauspiel von Samuel Beckett 11:00 UHR BOXX

KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch

KARTENTELEFON 07131. 56 30 01


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PREMIERE IM KLASSENZIMMER OKT

PETTY EINWEG DIE FANTASTISCHE REISE EINER FLASCHE BIS ANS ENDE DER WELT

MI

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OKT

Schauspiel ab 12 Jahren von Jens Raschke

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Maxi

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Mi-Abo Midi

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

20:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

AUTORIN IM GESPRÄCH

ANGST VOR DEM FREMDEN

Wolfgang Niess im Gespräch mit Alice Schwarzer

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Ein musikalisch-literarischer Abend mit Sarah Finkel, Lucas Janson und Markus Herzer

KLASSENZIMMER OKT

PETTY EINWEG

Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke

DO

18:30 UHR BOXX FOYER

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OKT

zu »Verschlusssache (UA)«

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist

HOW TO DATE A FEMINIST Komödie von Samantha Ellis

19:00 UHR THERESIENWIESE / 19:45 UHR GÖTZENTURM / 20:20 UHR KILIANSPLATZ KEIN SCHLUSSSTRICH!

KLASSENZIMMER OKT

MANiFEST(O): »GLÜHENDER HASS / YANAN NEFRET« Ritual der Vergeltung · Videoüber­

PETTY EINWEG

Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke

tragung

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Fr-Abo Maxi 1 / Fr-Abo mit Bus 1

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist

FR

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OKT

19:30 UHR BOXX FOYER KEIN SCHLUSSSTRICH!

VERSCHLUSSSACHE (UA)

HAWAII (UA)

Ein regionales Recherche-Projekt zum Mord an Michèle ­Kiesewetter und den Verbindungen zwischen dem NSU und der rechten Szene in Baden-Württemberg von dura & kroesinger

Schauspiel nach dem Roman von Cihan Acar 19:00 UHR KAISER-FRIEDRICH-PLATZ | KEIN SCHLUSSSTRICH!

MANiFEST(O): »GLEISSENDES LICHT / PARLAYAN NURN«

21:30 UHR GROSSES HAUS FOYER KEIN SCHLUSSSTRICH!

ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG »OFFENER PROZESS« Ausstellung zum NSU-Komplex

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OKT

DER STAAT ALS SICHERHEITS­RISIKO? RECHTE SZENE UND VERFASSUNGSSCHUTZ

Ritual des Erinnerns SA

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15:00 UND 18:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! OKT

17:00 UHR BOXX FOYER | KEIN SCHLUSSSTRICH!

AUSSTELLUNGSPRÄSENTATION

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Sa-Abo Maxi 1 / Kombi-Abo 3

19:30 UHR ARTHAUS-KINO (KARTEN NUR IM KINO) KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist

ALMANYA Spielfilm von Yasemin Şamdereli

20:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Sa-Abo Maxi 2 KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS (STREITBAR)

VERSCHLUSSSACHE(UA)

Ein regionales Recherche-Projekt von dura & kroesinger

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UNTERM RADAR? STRATEGIEN NEURECHTER BEWEGUNGEN Podiumsdiskussion 11:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

VERSCHLUSSSACHE (UA)

Ein regionales Recherche-Projekt von dura & kroesinger 19:30 UHR ARTHAUS-KINO (KARTEN NUR IM KINO) KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

6 JAHRE, 7 MONATE UND 16 TAGE. DIE MORDE DES NSU Dokumentarfilm von Sobo Swobodnik

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | THEATER SPEZIAL

DI

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HAWAII (UA)

19:00 UHR KOMÖDIENHAUS | KEIN SCHLUSSSTRICH! OKT

OKT

OH GOTT, DIE TÜRKEN INTEGRIEREN SICH!

Gastspiel Theater Ulüm - Türkisches Theater Ulm / Neu Ulm

Podiumsdiskussion

SO

DIE ZERTRENNLICHEN

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG KEIN SCHLUSSSTRICH! Fr-Abo Maxi 2 / Fr-Abo mit Bus 2 / Kombi-Abo 2

20:00 UHR BOXX | PREMIERE | KEIN SCHLUSSSTRICH!

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11:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot

ERÖFFNUNG »KEIN SCHLUSSSTRICH!«

17:00 UHR KOMÖDIENHAUS | KEIN SCHLUSSSTRICH!

DIE ZERTRENNLICHEN

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG Do-Abo Maxi / Do-Abo mit Bus

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Do-Abo Komödie 1

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11:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN

FR

WAS DAS NASHORN SAH …

Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist

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11:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

Schauspiel nach dem Roman von Cihan Acar SO

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15:00 UHR GROSSES HAUS | 14:40 UHR EINFÜHRUNG | So-nachmittags-Abo OKT

AMPHITRYON Schauspiel von Heinrich von Kleist 19:00 UHR INNENHOF RATHAUS | KEIN SCHLUSSSTRICH!

MANiFEST(O): »ALTAR DER RACHE / iNTiKAM SUNAĞI« Ritual der Reinigung · Videoübertragung 20:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

ANGST VOR DEM FREMDEN

Ein musikalisch-literarischer Abend mit Sarah Finkel, Lucas Janson und Markus Herzer

BERND STELTER

»Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende!«

ÖFFNUNGSZEITEN THEATERKASSE AB 13.09.2021 Mo. bis Fr. 10 – 19 Uhr · Sa. 10 – 14 Uhr

11:00 UHR BOXX | KEIN SCHLUSSSTRICH! PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

TEL. 07131. 56 30 01 ODER 07131. 56 30 50 E-MAIL KASSE@THEATER-HN.DE

WAS DAS NASHORN SAH …

Schauspiel ab 12 Jahren von Jens Raschke 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG | Di-Abo Mini B

ENDSPIEL Schauspiel von Samuel Beckett 19:30 UHR ARTHAUS-KINO (KARTEN NUR IM KINO) KEIN SCHLUSSSTRICH! | PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. Spielfilm von Burhan Qurbani

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | Di-Abo Komödie

HOW TO DATE A FEMINIST Komödie von Samantha Ellis

ABENDKASSE TEL. 07131. 56 30 02

Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungs­beginn. An den Abendkassen ist es nicht möglich, Karten für andere Veranstaltungen zu erwerben. Theater­tickets gelten 3 Stunden vor und nach der Vorstellung als Fahrschein im gesamten HNV-Netz.

ABOBERATUNG UND VERKAUF Mo. bis Fr. 10 – 18 Uhr TEL. 07131. 56 30 04 E-MAIL ABO@THEATER-HN.DE WEBSHOP Buchungen im Webshop sind aufgrund

der Abstandsplatzierungen aktuell nicht möglich.

Ausführliche Informationen zu Ihrem Theaterbesuch finden Sie auf unserer Webseite unter den FAQs (www.theater-heilbronn.de/service/faq.php)


10 PREMIERE THE SHOW MUST GO ON

EMOTIONALE BERG- UND TALFAHRT MIT MUSICAL-HIGHLIGHTS DAS THEATER KREFELD MÖNCHENGLADBACH GASTIERT MIT »THE SHOW MUST GO ON«

THE SHOW MUST GO ON

MUSICAL-GALA GASTSPIEL THEATER KREFELD MÖNCHENGLADBACH PREMIERE AM 12. OKTOBER 2021 19:30 UHR GROSSES HAUS MUSIKALISCHE LEITUNG UND MODERATION SEBASTIAN ENGEL SPIELLEITUNG HELENA JACKSON AUSSTATTUNG UDO HESSE, INA SCHOTES UND HARALD STIEGER MIT OLIVER ARNO, DEBRA HAYS, MARKUS HEINRICH, GABRIELA KUHN, SUSANNE SEEFING UND LUKAS WITZEL; NIEDERRHEINISCHE SINFONIKER

Besondere Zeiten, besondere Formate: Inmitten der Pandemie hat das Theater Krefeld Mönchengladbach eine Musical-Gala auf die Beine und Bühne gestellt. Weltberühmte Hits der Musicalgeschichte der 80er- und 90er- Jahre aus »Les Miserables« und »Miss Saigon« ebenso wie aus »Jekyll & Hyde« oder »Sunset Boulevard«, daneben aber auch unbekannte Entdeckungen wie »Otello darf nicht platzen« oder »Der geheime Garten«. Berührende Balladen wechseln sich in dem Konzert ab mit spritzigen Ensemblenummern, musicalerprobte Mitglieder des Theaters Krefeld Mönchengladbach mit renom­ mierten Gästen, darunter Oliver Arno, nominiert für den Deutschen Musical Theater Preis, und Lukas Witzel aus »Tanz der Vampire«. Und das alles mit schwungvoller Unterstützung der Niederrhei­ nischen Sinfoniker. Dabei wird der titelgebende Song des Abends, »The Show Must Go On« der britischen Band Queen aus dem Jahr 1991, zur Hymne der Theaterschaffenden in dieser außergewöhnlichen Zeit und zum pointierten Motto des 90-minütigen Abends. Das Publikum erwartet eine emotionale Berg- und Talfahrt durch die Welt des Musicals, die eines beweist: »The Show Will Go On«!

Weitere Vorstellungen: Mi., 13.10.2021, 19:30 Uhr Do., 14.10.2021, 19:30 Uhr Fr., 15.10.2021, 19:30 Uhr Sa., 16.10.2021, 19:30 Uhr

»the show must go on« foto: theater krefeld mönchengladbach

WIEDER IM PROGRAMM DIESE STÜCKE SIND AUCH IN DIESER SPIELZEIT WEITERHIN ZU SEHEN

ENDSPIEL

Weitere Vorstellungen: Fr., 01.10.2021, 19:30 Uhr Sa., 02.10.2021, 19:30 Uhr Di., 26.10.2021, 19:30 Uhr

»endspiel« foto: candy welz

»how to date a feminist« foto: jochen klenk

Ab 1. Oktober 2021 zu buchen / reservieren: Fr., 26.11.2021, 19:30 Uhr

HOW TO DATE A FEMINIST

Weitere Vorstellungen: Sa., 16.10.2021, 20:00 Uhr Di., 19.10.2021, 20:00 Uhr Do., 21.10.2021, 20:00 Uhr Di., 26.10.2021, 20:00 Uhr Ab 1. Oktober 2021 zu buchen / reservieren: Di., 02.11.2021, 20:00 Uhr Do., 04.11.2021, 20:00 Uhr Fr., 05.11.2021, 20:00 Uhr Sa., 06.11.2021, 20:00 Uhr Mi., 17.11.2021, 20:00 Uhr Do, 18.11.2021, 20:00 Uhr Fr., 19.11.2021, 20:00 Uhr Fr., 26.11.2021, 20:00 Uhr Ab 1. November 2021 zu buchen / reservieren: Sa., 04.12.2021, 20:00 Uhr So., 05.12.2021, 15:00 Uhr Mi., 08.12.2021, 20:00 Uhr

ENDSPIEL

HOW TO DATE A FEMINIST

Schauspiel von Samuel Beckett · Deutsch von Elmar Tophoven

Komödie von Samantha Ellis · Deutsch von Silke Pfeiffer

REGIE: AXEL VORNAM AUSSTATTUNG: TOM MUSCH MIT: STEFAN EICHBERG, OLIVER FIRIT, FRANK LIENERT-MONDANELLI, SABINE UNGER

REGIE: NILS BRÜCK AUSSTATTUNG: CARLA FRIEDRICH MUSIK: JOHANNES BARTMES MIT: ROMY KLÖTZEL, SVEN-MARCEL VOSS

Wieder zu sehen ab 28.09.2021

Die Welt ist zerstört und nahezu menschenleer. In einem Unter­ schlupf hausen vier Überlebende einer Katastrophe. Hamm, der Herr, ist blind und sitzt im Rollstuhl. Sein Diener Clov kann mit seinen steifen Beinen kaum gehen. Clov hasst seinen tyrannischen Gebieter aber er bringt es nicht fertig ihn zu verlassen. Auch töten kann er Hamm nicht, denn nur der weiß, wie der Speiseschrank zu öffnen ist. Ein Dilemma, in dem auch Hamms Eltern Nell und Nagg, die »ver­ fluchten Erzeuger«, gefangen sind. Sie alle spielen das unendliche Endspiel und kämpfen mit bösem Witz gegen den eigenen Unter­ gang. »Nichts ist komischer als das Unglück«, sagt Nell und liefert damit laut Beckett den Schlüssel, wie dieses groteske Szenario in »Endspiel« zu betrachten sei. Die Menschen geraten an den Rand ihrer Gewissheiten und sind angesichts der untergegangenen Außen­ welt auf sich selbst zurückgeworfen.

Wieder zu sehen ab 15.10.2021

Steve und Kate, beide frisch getrennt, lernen sich auf einer Kostüm­ party kennen. Er geht als Robin Hood und bewundert ihr Kostüm – Wonder Woman – ein Symbol für weibliche Stärke. Alles Fassade, denn Kate steht auf Mistkerle. Die Erziehung durch ihren Vater, einen »Mann alter Schule«, hat sie offenbar tief geprägt. Steve, der Bäcker, ist bei seiner friedensbewegten Mutter in einem Frauencamp aufgewachsen und Feminist geworden. Die Annäherung läuft nicht ohne Komplikationen und dennoch werden die beiden ein Paar. Und obwohl Steve die Ehe für eine problematische patriarchalische Insti­ tution hält, mach er Kate nach 18 Monaten einen Antrag. Wo andere Geschichten enden, fängt dieser Road Trip einer Beziehung erst richtig an, denn nun mischen die Eltern der beiden mit.


STÜCKE IN DER BOXX »petty einweg« foto: jochen klenk

dann könnte man Fische und alles, was man sich sonst so wünscht, kaufen. »Komm, wir finden einen Schatz«, be­ schließen der kleine Tiger und der kleine Bär. Ausgestat­ tet mit Schaufeln, Eimern und Seilen machen sie sich auf die Suche nach dem größten Glück der Erde. Und auch wenn die beiden nach vielen Abenteuern keinen Schatz in den Tatzen halten, das größte Glück der Erde haben sie trotzdem gefunden.

Premiere im Klassenzimmer am 20.10. 2021, 10:00 Uhr

JUNGES THEATER IN DER BOXX

11

wohnten in schönen Häusern. Zwischen dem Zoo und den Menschen stand ein summender Zaun mit Stacheldraht und Wachtürmen. Der war aber nicht wegen der Tiere da. Das Nashorn im Zoo war ganz plötzlich gestorben. Papa Pavian meint, dass es sich in Dinge eingemischt habe, die es nichts angingen. Und die hatten etwas damit zu tun, was es auf der anderen Seite des Zauns sah … Warum raucht der Schornstein, wenn es draußen warm ist, fragt sich auch der neue Zoobewohner, ein junger Bär. Damit provoziert er Papa Pavian, der rät, nicht zu fragen, was die »Gestiefelten« mit den »Gestreiften« tun, solange es den Tieren im Zoo gut geht. 1938 wurde direkt neben dem Konzentrationslager Buchenwald für die KZ-Aufse­ her ein Zoo gebaut. Jens Raschke nutzt diesen Fakt für seine allgemeingültige, kindgerechte Parabel über den Umgang mit Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit.

PETTY EINWEG – DIE FANTASTISCHE REISE EINER FLASCHE BIS ANS ENDE DER WELT

»die zertrennlichen« foto: thomas braun

Klassenzimmerstück ab 12 Jahren von Jens Raschke Deutsch von Silke Pfeiffer REGIE: GRIT LUKAS AUSSTATTUNG: FREYA PARTSCHT

»nachtgeknister« foto: thomas braun

MUSIK: ROBIN NOWOK DRAMATURGIE: ANNETTE KUSS THEATERPÄDAGOGIK: NATASCHA MUNDT MIT: NORA REBECCA WOLFF

NACHTGEKNISTER Schauspiel ab 6 Jahren von Mike Kenny

Als Petty, die Einwegflasche, das Licht der Welt erblickt, ist sie voller Vorfreude. Ihr Bauch füllt sich mit Multivitaminsaft. Mit dem Deckel auf ihrem Kopf möchte sie Freundschaft schließen, doch der ahnt, dass ihr Zusammensein nicht von langer Dauer sein wird. Schnell muss Petty feststellen, dass das Leben einer Flasche nicht so spaßig ist, wie sie sich das vorgestellt hat. Sie hat kaum die Abfüllanlage verlassen, da ist sie auch schon ausgetrunken und landet zusammen mit anderen Gegenständen erst auf einer Deponie, dann im Meer und schließlich im Bauch eines Walfischs. Durch Pettys Perspektive eröffnet sich ein ganz neuer Zugang zum Thema »Plastikmüll«. Das Stück vermittelt in einer humorvollen, ganz und gar nicht moralinsauren Geschichte Fakten über die Umweltverschmutzung. Jens Raschkes Klassenzimmerstück schickt Petty Einweg auf eine weite Reise und verfolgt die Spuren der Plastikflut bis ans Ende der Welt.

»komm, wir finden einen schatz« foto: thomas braun

KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ Schauspiel ab 3 Jahren von Janosch · Für die Bühne bear­ beitet von Nicole Buhr REGIE: NICOLE BUHR AUSSTATTUNG: KAJA BIERBRAUER

REGIE: NICOLE BUHR AUSSTATTUNG: GESINE KUHN MUSIK: MANUEL HEUSER THEATERPÄDAGOGIK: CHRISTINE APPELBAUM MIT: SARAH FINKEL, ROUVEN KLISCHIES, NORA REBECCA WOLFF

DIE ZERTRENNLICHEN Wieder zu sehen ab 25.09.202

Marie und ihr kleiner Bruder François leben mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf. Weil Maman Geld verdienen muss, arbeitet sie im Gasthof gegenüber als Köchin. Jeden Abend bringt sie die Kinder ins Bett und verspricht, dass der Mond aufpassen wird. Als die Familie an diesem Tag die Kirmes besucht, verliert Maman François aus den Au­ gen, weil er versonnen einem Clown hinterherschaut. Als sie ihn im Gedränge wiederfindet, schimpft sie: »Mach das nie wieder. Denn es laufen Leute herum, die kleine Kinder klauen.« Am Abend ist Marie als große Schwester sauer, dass sie zusammen mit ihrem Bruder schlafen gehen muss, obwohl sie noch gar nicht müde ist. Sie ärgert ihn mit einer Gruselgeschichte, die sie selbst erfindet, und die auf dem Rummelplatz ihren Anfang nimmt.

»was das nashorn sah, als es auf die andere seite des zauns schaute« foto: thomas braun

WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE Schauspiel ab 12 Jahren von Jens Raschke

THEATERPÄDAGOGIK: NATASCHA MUNDT MIT: ROUVEN KLISCHIES, ANDREAS SCHLEGEL

REGIE: KATHARINA BRANKATSCHK AUSSTATTUNG: ANJA KREHER THEATERPÄDAGOGIK: NATASCHA MUNDT

Wieder zu sehen ab 18.09.2021

MIT: SARAH FINKEL, ROUVEN KLISCHIES, ANDREAS

Der kleine Tiger und der kleine Bär leben glücklich in einem gemütlichen Häuschen und haben alles, was das Herz begehrt. Der kleine Bär angelt gern und abends wer­ den die Fische gebraten. Aber eines Tages fängt er kei­ nen einzigen Fisch. »Weißt du, was das größte Glück der Erde wäre?«, fragt der kleine Tiger: »Reichtum«. Denn

SCHLEGEL, NORA REBECCA WOLFF

Wieder zu sehen ab 06.10.2021

Vor vielen Jahren gab es einen Zoo auf einem Berg. Um den Zoo herum lebten viele Menschen in gestreiften Anzügen in hässlichen Baracken. Einige wenige Leute

Schauspiel ab 10 Jahren von Fabrice Melquiot REGIE: ANNETTE KUSS AUSSTATTUNG: YVONNE MARCOUR MUSIK: JULIA KLOMFASS THEATERPÄDAGOGIK: CHRISTINE APPELBAUM MIT: SARAH FINKEL, ROUVEN KLISCHIES

Wieder zu sehen ab 10.10.2021

Sabah und Romain wohnen Haus an Haus. Die beiden Kinder sind beste Freunde, eigentlich richtig ineinander verliebt, obwohl sie erst zehn Jahre alt sind und aus un­ terschiedlichen Welten kommen. Bevor sie sich kennen­ lernten, waren sie viel allein und träumten sich fort in ihre Fantasiewelten. Jetzt hat Sabah in Romain einen echten Gefährten gefunden, mit dem sie Dinge erleben kann, die nur wahre Seelenverwandte erfahren. Aber Romains El­ tern sind Rassisten. Sie hassen die Algerier und wollen nicht, dass ihr Sohn sich mit so einem »Gesindel« abgibt. Auch Sabahs Eltern sind dagegen: »Das ist kein Freund für dich, denn seine Eltern mögen uns nicht.« Aber echte Zuneigung ist stärker als alle Verbote. Bis die Konflikte zwischen den Eltern eines Tages so eskalieren, dass Sa­ bahs Familie nicht bleiben kann und die Kinder ausein­ andergerissen werden. Elf Jahre vergehen. Romain, der zwischendurch viele andere Mädchen kennengelernt hat, kann seine erste große Liebe nicht vergessen und macht sich auf die Suche nach ihr.


12 HINTER DEN KULISSEN

KONTINUITÄT UND ERNEUERUNG STAFFELSTABÜBERGABE IN DER DRAMATURGIE / ENTWICKLUNG VON MITARBEITERN ZU FÜHRUNGSKRÄFTEN

Von Silke Zschäckel

Viele bekannte Gesichter des Theaters Heilbronn werden ab September 2021 in neuer, leitender Funktion am Berliner Platz tätig sein. Intendant Axel Vornam steht seit langem für das Prinzip der Ensemblepflege und gezielten Förderung von Kolleginnen und Kollegen im eigenen Haus. Auf diese Weise bilden Kontinuität und Erneue­ rung eine dynamische Einheit im Sinne einer weiteren Entwick­ lung des Heilbronner Theaters. Andreas Frane wechselt 2022 ins Leitungsteam des Theaters Pforzheim – Dr. Mirjam Meuser übernimmt die Chefdramaturgie Andreas Frane, der seit 2011 als Chefdramaturg und stell­ vertretender Intendant wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung des Theaters Heilbronn beigetragen hat, wechselt im September 2022 als Schauspieldirektor ans Theater Pforzheim an der Seite des designierten Pforz­ heimer Intendanten Markus Hertel. Seine Nachfolgerin als neue Chefdramaturgin des Thea­ters Heilbronn wird Dr. Mirjam Meuser, die bereits seit 2018 Dramaturgin am Hause ist. In der S ­ pielzeit 2021 / 2022 werden Andreas Frane und Mirjam Meuser die Abteilung Dramaturgie gemeinsam führen, um einen reibungslosen Übergang vorzubereiten. Dr. Mirjam Meu­ ser wird dann bereits als geschäftsführende Chefdrama­ turgin viele Leitungsaufgaben übernehmen, während ­Andreas Frane neben seiner Leitungstätigkeit in Heil­ bronn die Übernahme seiner Aufgaben an der neuen Wirk­ungsstätte vorbereitet. Intendant Axel Vornam bedankt sich ausdrücklich bei Andreas Frane für seine langjährige prägende Arbeit am Theater Heilbronn. Er freut sich, dass durch das kollegiale Miteinander ein nahtloser Übergang an dieser zentralen Stelle des Theaters möglich ist. Dr. Mirjam Meuser hat neben ihrer spielplangestaltenden und inszenierungsbegleitenden Arbeit vor allem als Kuratorin der Reihe »Erinnerung ist Liebe zur Zukunft« einen spannenden Akzent in den Spielplan des Theaters Heilbronn eingebracht. Ihr inhaltlicher Schwerpunkt ist die Einbindung aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen in ihre historischen Zusammenhänge. So koordiniert sie gegenwärtig gemeinsam mit Dramaturgin Sophie Püschel die Recherchen und alle Arbeiten des Theaters Heilbronn für »Kein Schlussstrich! Ein bun­ desweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex« vom 21. Oktober bis 7. November 2021.

sophie püschel, mirjam meuser, deborah raulin, andreas frane, nicole buhr, andreas donders, harald emrich, alexander hofmann

Dramaturgin Sophie Püschel übernimmt die Leitung des Schauspiels Neue Leiterin des Schauspielensembles wird Sophie Püschel. Sie ist bereits seit 2017 am Theater Heil­ bronn als Dramaturgin engagiert und hat neben dieser Arbeit vor allem mit neuen Veranstaltungsformaten Akzente gesetzt. Sie hat unter anderem das diskursive Format »StreitBar« ins Leben gerufen und das beliebte LateNight-Programm BOXX@Night weiterentwickelt und künstlerisch betreut. Als sich kritisch-konstruktiv in die Inszenierungen einbringende Dramaturgin genießt sie das Vertrauen des Schauspielensembles. Ab September 2021 wird sie als Schauspielleiterin in Absprache mit der Intendanz die Ensemblepflege und -entwicklung, Neuen­ gagements und die Verpflichtung von Gastschauspielern verantworten.

Leipzig und als Dramaturgin am Theater Konstanz. Nun ist sie als Festivalleiterin für das Großevent »BadenWürttembergische Theatertage 2022« nach Heilbronn zurückgekehrt und wird auch Aufgaben in der Dramatur­ gie übernehmen.

Regisseurin Nicole Buhr wird Leiterin des Jungen Theaters Die Leitung des Jungen Theaters übernimmt Nicole Buhr, die seit 2018 als Regisseurin mit ihren Inszenierungen in der BOXX regelmäßig wichtige Akzente setzt. Sie folgt auf Annette Kuß, die ans Theater Vorpommern wechselt.

Andreas Donders übernimmt das Künstlerische Betriebsbüro Der neue Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros wird Andreas Donders, der seit 2018 als Regieassistent am Haus ist. Er folgt auf Dieter Köplin, der in den wohl­ verdienten Ruhestand geht. Als Regieassistent koordi­ nierte Andreas Donders die Proben und Vorstellungen für einzelne Inszenierungen und arbeitete mit allen künstlerischen und technischen Abteilungen des Hauses zusammen. Eine ideale Voraussetzung, um die Abläufe am Theater perfekt kennenzulernen. Jetzt übernimmt Andreas Donders mit dem Künstlerischen Betriebsbüro die Schaltzentrale des Theaters. Hier laufen alle Fäden des Hauses zusammen, wird das ganze Jahr, jeder Monat, jeder einzelne Tag detailliert geplant, denn der Theater­ betrieb gleicht einem komplizierten Getriebe, bei dem ein Rädchen präzise ins andere greifen muss.

Deborah Raulin ist die neue Leiterin der BadenWürttembergischen Theatertage Wieder zurück am Haus ist Deborah Raulin, die nach ihrem Lehrerstudium in den Theaterbetrieb wechseln wollte und ihre ersten Schritte während verschiedener Praktika und Assistenzen am Theater Heilbronn ging. An­ schließend war sie in diversen Funktionen an unterschied­ lichen Häusern tätig, unter anderem als Mitarbeiterin des Künstlerischen Betriebsbüros am Schauspielhaus

Alte, neue Chefs auch beim Licht und im Ton Jahrelange gute Mitarbeiter, nun in Chefposition: ­Alexander Hofmann übernimmt die Leitung der Abtei­ lung Ton und Harald Emrich die Leitung der Beleuch­ tungsabteilung. Beide haben in den letzten Jahren am Theater Heilbronn viele Erfahrungen und Kompetenzen erworben, um nun in verantwortlicher Position diese für die Qualität einer Inszenierung so wichtigen Abteilungen leiten zu können.


IMMER SCHÖN NEUGIERIG BLEIBEN!

13 JUNGES THEATER

NICOLE BUHR ÜBERNIMMT DIE LEITUNG DES JUNGEN THEATERS IN DER BOXX

Von Silke Zschäckel

Sie kennt das Junge Theater wie ihre Westentasche. Seit 2016 ist Nicole Buhr Mitarbeiterin des Hauses. Begonnen hat sie als Regieassistentin, war die linke und die rechte Hand der Inszenie­ rungsteams in der BOXX und hat als Spielleiterin hunderte Vorstel­ lungen im Kinder- und Jugend­ theater betreut. Seit 2018 führt sie auch selbst erfolgreich Regie. Inszenierungen wie »Patricks Trick«, »der Junge mit dem läng­ sten Schatten«, »Nachtgeknister« und eine eigene Stückfassung von Janoschs »Komm, wir finden einen Schatz« hat sie auf die Bühne gebracht. Jetzt kann sie als Leiterin des Jungen Theaters all ihre Erfahrungen nutzen, um die BOXX gemeinsam mit ihrem Schauspielensemble und den Kolleginnen von der Theaterpäda­ gogik weiterzuentwickeln. »Für mich geht ein beruflicher Traum in Erfüllung«, sagt die 40-Jährige. Gerade weil sie Heilbronn und die BOXX so gut kennt, weiß sie, wie das Publikum im Jungen Theater tickt und wie man es erreichen kann. Sie möchte sich dabei ge­ meinsam mit ihrem Ensemble ein Stück weit vom Theaterverständ­ nis lösen, bei dem die Schauspie­ ler auf der Bühne agieren und im Zuschauerraum mit andächtiger Ruhe zugehört wird. »Das funk­ tioniert im Jungen Theater oft nicht«, sagt sie. In den rund 170 Vorstellungen pro Jahr für die unterschiedlichsten Altersgruppen nicole buhr foto: m 42 in der BOXX, in denen sie als Spielleiterin für einen reibungs­ losen Ablauf verantwortlich war, spürte sie, welche Lebendigkeit und Energie da von den Zuschauerplätzen auf die Bühne zurückkommt. Die kleinen Kinder sind oft mitten drin, möchten aufspringen und mitspielen, rufen lautstark dazwischen. Bei Jugend­ lichen gibt es auch häufig direkte Reaktionen auf das Bühnengeschehen: Kommentare, Einwände, Zustimmung – als wären es keine Schauspieler auf der Bühne, die sich sehr konzentrieren müssen, sondern Freunde, mit denen man diskutiert und deren Handeln man bewertet. »Aber warum können wir aus dieser Unmittelbarkeit keine Tugend machen?«, fragt Nicole Buhr und blickt zurück in die Geschichte des Theaters, als die Schau­ spieler auf Jahrmärkten und Straßen gespielt haben und sich die Aufmerksamkeit ihres jeweiligen Publikums erst erobern mussten. Ihre ­Theateranfänge liegen selbst zum

Teil in diesem Bereich. Sie hat Straßentheater gespie­ lt und den direkten Draht zu den Zuschauern geliebt. Natürlich haben diese Interaktionen auch immer einen Einfluss auf das Geschehen auf der Bühne. Man muss hellwach sein, kann sich nicht nur an Routinen und ein­ studierten Abläufen festhalten, sondern muss innerhalb eines festen Rasters beweglich bleiben. Diese Freiheit im Umgang mit den Zuschauern möchte sie gern mit den Schauspielern des Jungen Theaters erproben. Sie verspricht sich hier auch eine Befreiung der Darsteller von dem Empfinden, dass die Reaktionen aus dem Publi­ kum Störungen sein könnten. »Nein!«, sagt Nicole Buhr. »Es sind Kommentare von meinungsstarken, jungen Zuschauern auf das Live-Erlebnis und die Begegnung mit Themen, die sie eben nicht kaltlassen. Und es ist ja

das Schöne: Theater ist kein Film, jede Vorstellung ist anders.« Auch wenn manche Kinder und Jugend­ liche manchmal nach der Vorstel­ lung sagen: »Der Film war cool.« Seit sie acht Jahre alt war, be­ stimmte das Theater ihr Leben, erzählt Nicole Buhr. Da hat sie ihr erstes Theaterstück geschrie­ ben, das sie gemeinsam mit ihren Klassenkameraden aufführen durfte. Als Jugendliche bekam sie eine Tanz- und Ballettaus­ bildung und war in Hildesheim, ihrer Heimatstadt, Mitglied des Theaterjugendclubs und später einer Company, die Theater im Stil des Cirque Nouveau mit viel Artistik, Tanz und Objekttheater machte. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Hannover und war in verschiedenen Theatern unterwegs, bevor sie das Studium der Medientechnik in Hamburg abschloss. Anschließend arbeite­ te sie in der Videoabteilung der Münchner Kammerspiele. Weil ihr das Spielpraktische doch mehr am Herzen lag, sattelte sie noch eine Ausbildung zur Theaterpädagogin sowie Darstellerin für Clown- und Komiktheater in Hannover oben drauf. Besonders befasste sie sich hier mit interdisziplinären Formaten zwischen klassischem Theater, Commedia dell’arte und Tanz. »Ich komme definitiv aus der Praxis und nicht aus der Theorie und bin ein Hund aus allen Gassen«, sagt Nicole Buhr. Bis 2016 arbeitete sie freiberuflich als Regisseurin, Theaterpädago­ gin, Darstellerin und Dozentin für verschiedene Theaterprojekte. Das freie Theaterleben hat sie dann zugunsten der kontinu­ ierlichen Entwicklung an einem Haus zurückgestellt. »Ich freue mich jetzt sehr, gemeinsam mit diesem Ensemble langfristig arbeiten, vieles ausprobieren und aufbauen zu können.« Auch das junge Publikum wird künftig noch viel stärker als Partner eingebunden. Nicole Buhr hat dafür zusammen mit den Theaterpäda­ goginnen spannende partizipative Formate entwickelt, um sich gemeinsam mit den Zuschauern den Themen zu nähern, die auf der Bühne verhandelt werden. »Theater ist Nicht-so-viel-schon-vorher-Wissen. Zwar sollte man die ungefähre Richtung kennen, aber auf dem Weg dahin auch neue Pfade ausprobieren. Und vor allem – immer schön neugierig bleiben!«


14 HINTER DEN KULISSEN

DAS SCHREIBEN IST WIE EIN INNERER DRANG DER ERFOLG SEINES DEBÜTROMANS »HAWAII« GIBT CIHAN ACAR DAS GEFÜHL, AUF DEM RICHTIGEN WEG ZU SEIN

Von Silke Zschäckel

Zum ersten Mal hatte er am 18. Februar 2020 die Gewiss­ heit, nicht ganz falsch zu liegen. An diesem Abend feierte Cihan Acar die Buchpremiere seines Debüt-Romans »Hawaii« in der BOXX des Heilbronner Theaters. Corona war damals noch nicht auf Platz 1 in den Nachrichten. Dementsprechend voll war es in der BOXX, deren Platzkapa­ zität wegen des Andrangs auf 150 Plätze aufgestockt werden musste. Der Schauspieler Lucas Janson las mit spürbarer eigener Begeisterung aus dem Roman, und Cihan Acar erzählte von der Entstehung des Buches. 150 Zu­ hörer lauschten gebannt, lachten, staunten über die kluge, unge­ schönte und doch mit so großer Leichtigkeit daherkommende Ge­ schichte über Heilbronn und die tiefen Widersprüche, die diese Stadt prägen. Der vollbeladene Büchertisch war hinterher leer­ gekauft. Cihan Acar fand sich in einer für ihn völlig ungewohnten Situation am Signiertisch wieder, im Gespräch mit seinen Lesern, die ihre Bewunderung zum Ausdruck brachten. »Verrückt, surreal und wahnsinnig schön war das«, erinnert er sich. Vorher war er unsicher, ob er mit seinem Text, der ihm geradezu aus der Feder geflossen ist, die Menschen erreichen kann. »Zu Beginn des Schreibens war es wie ein innerer Drang. Die Geschichte musste raus. Und wenn ich sie nur für die Schub­ lade geschrieben hätte«, sagt der 1986 in Heilbronn geborene Autor. Um den Roman zu schrei­ ben, stellte er sein juristisches Staatsexamen vorerst hintan. Was dann geschah, hätte Cihan Acar aber niemals erwartet. Alle großen Feuilletons berichteten positiv über seinen Roman, nann­ ten ihn ein Sensationsdebüt, eine packende Momentaufnahme von

foto: robin schimko

Deutschland, verglichen ihn mit Salingers »Fän­ ger im Roggen« und Herrendorfs »Tschick« und wünschten sich eine Verfilmung. Im Sep­ tember 2020 bekam er den Literaturpreis der Doppelfeldstiftung für das beste literarische Debüt, und er stand auf der Short-List für den ZDF-AspekteLiteraturpreis. Dabei hatte er doch nur eine Geschichte, die ihm auf den Nägeln brannte, zu Papier gebracht. Weil einen Monat später das Corona-Virus das ge­ samte gesellschaftliche Leben lahmlegte, konn­ ten auch die geplanten Lesereisen und Auf­ tritte auf Buchmessen nicht stattfinden. Den­ noch genoss der Roman viel Aufmerksamkeit und fand seine Leser. Sehr viel bedeutet ihm, dass sich seine deutschtürkischen Freunde in der Hauptfigur des Kemal Arslan wieder­ finden und verstanden fühlen. Als dann der Anruf aus dem Theater Heilbronn mit der Nach­ richt kam, dass »Hawaii« für die große Bühne adaptiert werden soll, war das »ein unbeschreib­ liches Glücksgefühl«, erzählt Cihan Acar. Dass die Figuren, die in seinem Kopf entstanden sind, jetzt auf der Bühne lebendig werden, findet er einfach nur großartig. Mit Nurkan Erpulat, dem Regisseur, hat er sich bereits zweimal getroffen. »Er ist mir sehr sympathisch, ich vertraue ihm voll und ganz und mische mich nicht ein«, sagt Cihan Acar. Außerdem könne der Regisseur als gebürtiger Türke, der in

IMPRESSUM

Deutschland Regie studiert hat, das Thema des Zerrissen-Seins zwischen zwei Kulturen sehr gut nachempfinden. Der Einladung zum Probenbesuch wird Cihan Acar unbedingt Folge leisten, das Schauspielensemble möchte ihn kennenlernen, und er ist neugierig auf die Entstehung des Theaterstücks und die Menschen, die dahinterstecken. Schon die Bühnenführung mit Chefdramaturg Andreas Frane hat ihn tief beeindruckt. »Hawaii« hat sein Leben verändert. Zwar schwankt er immer noch zwischen den Rechtswissenschaften und der Schriftstellerei hin und her, aber die Tendenz geht mehr

HERAUSGEBER: Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn INTENDANT: Axel Vornam REDAKTION: zum Schreiben, denn das ist Silke Zschäckel ihm ein geradezu existenzielles 07131.56 34 03 Bedürfnis. Den Stoff für den pressebuero@theater-hn.de nächsten Roman strukturiert er GRAFIK, DESIGN, LAYOUT: gerade, und er arbeitet an einem Rebekka Mönch, Theater Heilbronn Drehbuch für eine TV-Serie – ein SEIDLDESIGN, www.seidldesign.com ANZEIGEN: Auftragswerk. Wenn er gerade Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, nicht selbst schreibt, dann liest Martin Küfner (verantw.) er, aktuell Alfred Döblins »Berlin DRUCK: Alexanderplatz«. Neben seinem Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG Bett liegen zwei Lektüre-Stapel, KARTENTELEFON: 07131.56 30 01 die er unbedingt abarbeiten SPIELZEIT 2021/2022 will, je einer mit deutscher

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Ganz ohne Scheuklappen und toten Winkel, sondern mit Weitblick und einer gehörigen Portion purer Gaudi prä­ sentiert Django Asül sein aktuelles Programm »Offenes Visier«. Ein Power-Programm für Jederfrau und Jeder­ mann, unheimlich amüsant und unterhaltsam. Django Asül beschäftigt sich in diesem Werk mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens: Solidarität und Nachhaltigkeit. Er stellt nicht nur wichtige Fragen, son­ dern liefert auch Antworten: Wie können wir in Zeiten so­ zialer Verunsicherung hilfreiche Zeitgenossen sein? Wie kann man fußläufig spannend Urlaub machen und dabei das Klima schonen? Wie muss man heute leben, um spä­ ter der Demenz zu entkommen? Und wieso trifft Django auf Malta Chinesen, die Griechen sind? Als besonderes Highlight spricht der Niederbayer auch noch über seine erotischen Phantasien. Und warum er regelmäßig karita­ tiv ist – als Immobilienmakler.

In »Faszination Bayern« geht die Reise heraus aus dem strukturschwachen Allgäuer Raum bis in die gelobte Universitätsstadt München. Dort begegnet Maxi Schaf­ roth Starnberger Zahnarztkindern in Geländewagen, Münchner Bildungsbürgern in senfgelben Cordhosen und hippen Szene-Pärchen mit Holz-Look-Brillen… Maxi Schafroth versteht es, Sie in die Untiefen des Le­ bens auf dem Land mitzunehmen, in die Absonderheiten und Kuriositäten, bei denen sich der durchschnittliche Großstadtmensch dann doch fragt, ob hinter all dem tat­ sächlich ein Fünkchen Wahrheit steckt. Begleitet wird er auch in »Faszination Bayern« wieder von Herz und Verstand und vor allem von seinem konge­ nialen Gitarristen und Hofnachbarn Markus Schalk.

Sie kennen das. Montag morgen. Man steigt in den Wa­ gen und schaltet das Radio an. Spätestens nach dem dritten Lied brüllt der Radiomann aus den Boxen: »Jaa Freunde, Montag, das ist natürlich nicht unser Tag! Aber macht euch keine Sorgen! Nur noch fünf Tage, dann ha­ ben wir wieder Wochenende.« »Hää?! Hat der nicht alle Tassen im Schrank? Wenn der keine Lust hat, Radiomo­ derator zu sein, dann kann er ja Frisör werden, die haben montags frei.« »Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende!« heißt das neue Programm von Bernd Stelter. Ein Programm für alle, die über Montage mosern, über Dienstage diskutie­ ren, die Mittwoche mies und Donnerstage doof finden. Warum soll man denn bitte sehr viereinhalb Tage pro Woche verschenken, damit endlich wieder Wochenende ist?

AUTORIN IM GESRPÄCH

ALICE SCHWARZER »LEBENSWERK«

WOLFGANG NIESS IM GESPRÄCH MIT ALICE SCHWARZER

in Kooperation mit der Stadbibliothek MI, 20.10.2021, 20 UHR, KOMÖDIENHAUS

Alice Schwarzer ist die bekannteste Feministin Deutschlands. Getreu ihrem ­ Motto »Die Hälfte der Welt für die Frau­ en – die Hälfte des Hauses für die Män­ ner!« bemüht sie sich seit 50 Jahren mit ihren Worten und durch Auftritte in Fern­ sehen und Radio um unbedingte Gleich­ berechtigung. In ihrem neuen Buch be­ trachtet sie ihr Lebenswerk, zieht Bilanz und gibt einen Ausblick für die Zukunft. Durch den lebendig erzählten Rückblick auf 50 Jahre ihres Wirkens in Deutsch­ land wird das Ausmaß ihrer politischen Interventionen sichtbar, bis hin zu aktuel­ len Debatten um #MeToo und der Kritik am politischen Islam.

RÄTSEL

WER DIE FOLGENDE FRAGE RICHTIG BEANTWORTET HAT DIE CHANCE AUF 2 FREIKARTEN FÜR DIE KOMÖDIE »HOW TO DATE A FEMINIST«VON SAMANTHA ELLIS, DIE IN DIESER SPIELZEIT WIEDER IM KOMÖDIENHAUS AUF DEM PROGRAMM STEHT. DIE FRAGE LAUTET: WO LERNEN SICH KATE UND STEVE KENNEN?

BITTE SENDEN SIE IHRE ANTWORT BIS ZUM 4. OKTOBER 2021 AN PRESSEBUERO@THEATER-HN.DE ODER PER POST AN THEATER HEILBRONN, PRESSEBÜRO, BERLINER PLATZ 1, 74072 HEILBRONN. WIR VERLOSEN UNTER DEN RICHTIGEN EINSEN­ DUNGEN 3 X 2 FREIKARTEN FÜR DIE VORSTELLUNG VON »HOW TO DATE A FEMINIST« AM 26. OKTOBER 2021 UM 20 UHR IM KOMÖDIENHAUS. VIEL GLÜCK!

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