Oktoberheft

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Oktoberheft 2013 


10/2013

inhalt

Die Premieren .................................................................................. 4 – 11 Schmerzhaft schöne Schönheit: Orlando furioso .................. 4 Ich verändere mich, ich bleibe gleich: I'm Your Man ........... 9 Chorkonzert: Verdi & Wagner ...................................................... 12 Mahagonny – was fehlt uns zum Glücklichsein? . . .............. 14 Wieder im Spielplan: Buddenbrooks, Die Räuber und Die Affäre Rue de Lourcine .................................................... 16 Freischütz, Der fliegende Holländer und eine deutsche Affäre ...................................................................................... 18 Dea Loher beim TheaterTreffen! .................................................. 19 Reality Check: Bremer Straßenoper . . .......................................... 20 Autoren im Gespräch: Leif Randt.. ............................................... 21 Diskurs und Konzert . . ......................................................................... 22 Giesche trifft: seine Arbeit in der Zukunft ............................... 24 2012 .............................................................................................................. 26 Und außerdem ........................................................................................ 29 JUNGES.THEATERBREMEN ................................................. 32 Pfeil des Monats .................................................................................... 34 Preise ........................................................................................................... 36 Abos ............................................................................................................. 38 Kontakt ...................................................................................................... 42


10/2013

liebes publikum, liebe leserinnen und leser Die Soziologin Eva Illouz versucht in ihrem neuen Buch Die neue Liebesordnung. Frauen, Männer und Shades of Grey den Bestsellererfolg der Trilogie von E. L. James zu erklären. Moderne Beziehungen seien wegen der neuen genussorientierten Sexualität und der vielen möglichen Rollenmodelle von Unsicherheiten geprägt. Heutige Beziehungen beruhten auf Gleichheit, auf einem Konsens, der ständig neu zu verhandeln sei. Darunter leide das Begehren, dies lasse sich eben nicht verhandeln. Der Erfolg des Buches liege also darin begründet, „wie in der sadomasochistischen Beziehung des Romans die Verfassung der Beziehungen zwischen Männern und Frauen in der Spätmoderne mitschwingt“ – BDSM-Praktiken, damit noch einmal die romantische Liebe gelingt? „Bist du bereit, für die Liebe zu sterben?“ In der Oper geht es nicht um sexuelle Praktiken, sondern seit jeher gleich um alles, um Leben und Tod, natürlich auch um Fesselung und Entfesselung, Dominanz und Unterwerfung: In Vivaldis großer Barack-Oper Orlando furioso muss ein dem Liebeswahn verfallender Mann erkennen, dass die wahre Liebe nur zu erreichen ist, wenn man entsagt. Auch Der Freischütz, Der fliegende Holländer und Mahagonny erzählen von der unbedingten Liebe und dem Preis, den man dafür bezahlt. Hier und heute im Theater am Goetheplatz. Michael Börgerding

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premiere Musiktheater

Schmerzhaft schöne Schönheit

Die Dramaturgin Sylvia Roth über den Gastdirigenten und Barockspezialisten Olof Boman und komponierten Wahnsinn in Vivaldis Orlando furioso Orlando liebt Angelica, doch die hat nur Augen für Medoro. Astolfo schwärmt für Alcina, welche aber Ruggiero verführt, den wiederum seine Ehefrau Bradamante verzweifelt zurückzugewinnen sucht. Alle Beteiligten dieses permanent einander verfehlenden Liebes-Reigens befinden sich an einem Ort, der außerhalb der Realität angesiedelt scheint und deshalb die Sehnsüchte ungehindert wuchern lässt – ins Absolute, ins Vergebliche. So ungehindert, dass Orlando in dem Moment, in dem er doch mit der Wahrheit konfrontiert wird und erfährt, dass Angelica sich heimlich mit Medoro vermählt hat, sich lieber in den Wahnsinn verabschiedet als die Wirklichkeit zu akzeptieren. „Das kann nicht mehr ich sein, denn Orlando ist tot, von Angelica getötet. Ich bin das Gespenst meiner selbst, das nie mehr Frieden finden wird“, so seine Worte, ehe er sich in den Irrsinn gleiten lässt. Tschechow? Schnitzler? Oder Hauptmann? Nein: Vivaldi! Vor knapp 300 Jahren war der venezianische Komponist so sehr von Ludovico Ariosts Auseinandersetzung mit der Gestalt des rasenden Roland fasziniert, dass er die Thematik gleich in zwei verschiedenen Bühnenwerken vertonte. Und dabei alles auslotete, was ihm sein kompositorisches Schaffen ermöglichte – schätzte Vivaldi als Geiger doch nicht nur sein eigenes Instrument, sondern auch die menschliche Stimme, die dem Klang der Violine sehr ähnelt und in ihren

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Ausdrucksmöglichkeiten so vielfältig ist, dass der Komponist ihr in nahezu fünfzig Opern Gehör verlieh. Der Roland, den die Bremer kennen, ist aus Stein. Ein zum Monument erstarrter Ritter, ein auf ewig souveräner Stadtpatron. Bei Vivaldi ist Roland hingegen weder Denkmal noch Held, sondern schlicht und ergreifend Mensch. Ein „Ich“, das sein Leben der Liebe widmen will und daran scheitert. Das ist es, was nicht nur Regisseurin Anna-Sophie Mahler an dem Stoff interessiert, sondern auch den Gastdirigenten und Barockspezialisten Olof Boman: „Vivaldis Musik ist wie das menschliche Leben. Es gibt Arien, in denen es vor Raserei stürmt, in denen die Freude kocht und sprudelt, in denen die Hoffnung ganz schwach flüstert oder die Schönheit fast schmerzhaft schön ist.“ Gemeinsam mit dem Sängerensemble und den Bremer Philharmonikern forscht Boman nach den Farben und Details der Musik, untersucht, wie sich die Energie am besten verteilen und die musikalische Spannung am radikalsten aufbauen lässt. „Es geht darum, all die Emotionen und Erwartungen, die die Figuren dieser Oper empfinden, klar und deutlich herauszuarbeiten.“ Dies ist ihm nicht nur in den Arien, sondern auch in den Rezitativen wichtig: Mit der Continuo-Gruppe, bestehend aus Cembalo, Laute, Cello und Kontrabass, lassen sich die Dialoge dramatisch und spannend ausgestalten. „Die Rezitative der Barockzeit wirken auf mich manchmal wie Skelette, denn sie geben nur wenig vor“, so Boman. „Wer spielt wann was wie – das müssen wir Interpreten alles mit viel Fantasie selbst organisieren, wir haben große Freiheit im Umgang damit. Letztlich sind wir das Fleisch,

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Der Dirigent Olof Boman (Foto: Kristof Fischer)


Schmerzhaft schöne Schönheit

das diesen Skeletten wieder Leben gibt: mit Verzierungen, Dynamik, Artikulation.“ Dieser Spielraum ist es, den Olof Boman an der Alten Musik schätzt. Die Probenphase entwickelt sich dadurch zum Entdeckungsprozess, zur archäologischen Grabung, bei der nach und nach alle Facetten der Musik freigelegt werden. Vor allem jene Passagen haben es Boman angetan, die Vivaldi für Orlandos Wahnsinn komponierte – er schlägt sich ausschließlich in den Rezitativen nieder! Im Ausnahmezustand versiegt das Singen, die Arien verstummen und münden in einen Sprechgesang, innerhalb dessen Orlando bisweilen vom Italienischen ins Französische wechselt, ganz und gar die Orientierung verliert; die Fähigkeit zur sinnfälligen Kommunikation ist verloren gegangen. Die Musik ist dabei von einer unglaublichen Modernität und Radikalität; es scheint, als zeige sie nicht nur den Schmerz, sondern vielmehr die Wunde selbst – die Verletzung jenes Mannes, der wie Don Quichotte vielleicht einer der letzten ist, der die Liebe und die Literatur als Glaubensbekenntnis und Auftrag lebte. Dazu: Barock satt

Im Übrigen: Wer zum Barock-Experten werden und sich dem musikalischen Kosmos dieser Epoche von verschiedenen Seiten nähern möchte, der kann im Konzert mit den Bremer Philharmonikern nicht nur weitere Kompositionen von Antonio Vivaldi, sondern auch von Georg Friedrich Händel kennen lernen. In der Reihe 5 nach sechs stellen Olof Boman und die Philharmoniker, die zuvor von dem

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Geiger Stephan Mai und dem Cembalisten Jörg Jacobi in der barocken Aufführungspraxis geschult wurden, unter anderem Händels Arie „Lascia ch'io pianga“ aus der Oper Rinaldo und Vivaldis Konzert in g-moll RV 557 vor: ein Werk, das Vivaldi für das Dresdner Hoforchester und dessen Konzertmeister, seinen Freund, den Violinvirtuosen Georg Friedrich Pisendel, komponierte. Es singt die Mezzo­ sopranistin Nadja Stefanoff, Ensemblemitglied des Theater Bremen, Moderation Friederike Westerhaus vom Nordwestradio. Mi 16. Oktober, 18:05 Uhr in der Glocke orlando furioso

Oper in drei Akten von Antonio Vivaldi Premiere 12. Oktober, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz

Musikalische Leitung: Olof Boman Regie: Anna-Sophie Mahler Bühne: Duri Bischoff Kostüme: Geraldine Arnold Dramaturgie: Sylvia Roth Mit: Christoph Heinrich, Hyojong Kim, Martin Kronthaler, Marysol Schalit/Christina Picardi, Alexandra Scherrmann, Nadja Stefanoff, Patrick Zielke. Es spielen die Bremer Philharmoniker

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premiere schauspiel

Ich verändere mich, ich bleibe gleich Der Leonard Cohen-Liederabend I'm Your Man – Ausschnitte aus Leonard Cohens Buch der Sehnsüchte

„Von den tausenden, die bekannte Dichter sind oder es werden wollen, sind wie viele echt? Einer oder zwei. Der Rest sind Blender. Sie treiben sich in den heiligen Hallen herum und tun so, als wären sie was. Ich bin, versteht sich, einer von den Blendern, und dies ist meine Geschichte.“ „Ich hatte den Titel eines Poeten und vielleicht war ich für eine Weile einer. Ebenso war mir der Titel des Sängers freundlicherweise verliehen worden, obwohl ich kaum einen Ton halten konnte. Für lange Jahre war ich als Mönch bekannt. Ich rasierte meinen Kopf und trug lange Gewänder und stand sehr früh auf. Ich hasste alle, aber ich tat sehr großzügig, und keiner hat es gemerkt. Meine Reputation als Frauenheld war ein Witz. Es reizte mich zu bitterem Lachen durch die zehntausend Nächte, die ich allein verbrachte. Aus dem Fenster im dritten Stock über den Parc du Portugal beobachtete ich den Schnee, der den ganzen Tag fiel. Wie immer ist keiner hier. Das ist immer so. Gnädigerweise ist die innere Unterhaltung durch das weiße Geräusch des Winters gelöscht. Ich bin weder der Geist, der Intellekt, noch die innere schweigende Stimme …“ „Ich bin euer Nebel. Aber seid nicht alarmiert; ihr seid nicht in der Präsenz eines verbalen Zappelphilipps. Falls es mir zu schwer fällt, ein Wortspiel in eine Tiefgründigkeit zu

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Zeichnung von Leonard Cohen

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Ich verändere mich, ich bleibe gleich

pressen, dann ist das nur, weil ich am Ende meiner Kraft bin. Ich habe zu viel Acid genommen, oder ich bin zu einsam gewesen, oder ich bin weit über meine Intelligenz hinaus gebildet, oder wie auch immer du meine Art erklären willst. Es ist zu schade, wenn einer sich für das Unglück seiner Tage mit der Vorstellung trösten muss, dass seine Stimme, seine Arbeit irgendwie die tiefste, völlig obskure, frischeste, rohe Auster der Realität im unergründlichen Kühlschrank des Ozeans des Herzens verkörpert, aber ich bin so einer, und so ist das nun mal. Es ist wirklich erstaunlich, wie berühmt ich für die wenigen bin, die wahrhaftig verstehen, wer ich wirklich bin. Ich bin die Stimme des Leids, und ich kann nicht getröstet werden.“ I'm Your Man

Ein Leonard Cohen-Liederabend Premiere 10. Oktober, 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Felix Rothenhäusler Musikalische Leitung: Matthias Krieg Bühne: Evi Bauer Kostüme: Anja Sohre Musikalische Einstudierung: Uschi Krosch Dramaturgie: Tarun Kade Mit: Karin Enzler, Guido Gallmann, Lisa Guth, Irene Kleinschmidt, Matthias Krieg, Johannes Kühn, Siegfried W. Maschek, Matthieu Svetchine

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musiktheater chorkonzert

„Seht wie der Sonne Strahlen schon blinken, lasset ertönen die fröhlichen Lieder.“ Hennig Scherf moderiert das Chorkonzert des Theater Bremen Der Opernchor ist mit dem Orchester zusammen das Herz des Musiktheaters. Er bestimmt den Rhythmus nicht nur vieler Aufführungen, sondern auch der Proben und der internen Abläufe an jedem Opernhaus. Die ebenso musikalische wie theatrale Gemeinschaft der Choristen ist Ermöglicher der großen Effekte und überwältigenden Momente auf der Opernbühne. Und sie trägt als organisiertes Kollektiv, das sich gemeinschaftlich der Freiheit der Kunst aussetzt, auch einen zutiefst utopischen Gedanken in sich. Zwar gelingt es nicht immer, der Gemeinschaftssituation auf der Bühne ihr rahmensprengendes Potential zu entlocken, aber schon die Kraft des Chors/der Chormusik trägt das Versprechen einer großen Veränderung in sich. Dieses Versprechen soll nun in einem Chorkonzert auf der Bühne des Theater am Goetheplatz erklingen. Gewährsleute dieses Abends unter der Leitung des Chordirektors ­Daniel Mayr sind jene beiden Komponisten, die der mitreißenden Energie des gemeinsamen Gesangs am deutlichsten Ausdruck verliehen haben, Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Ihre berühmtesten und schönsten Chöre bestreiten das Programm dieses Abends.

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Die Moderation des Konzertes übernimmt der Bremer Bürgermeister a. D. Henning Scherf sein, der als Präsident des Deutschen Chorverbandes ein prominenter Fürsprecher des gemeinsamen Singens ist. Der Theaterliebhaber Scherf war als Besucher oder Podiumsgast in der vergangenen Spielzeit häufig zu Besuch im Theater Bremen, zuletzt sogar als Performer mittendrin: Im Rahmen des Mahagonny-Festivals hatte Scherf gemeinsam mit zahlreichen anderen Akteuren aus Politik, Wissenschaft, Presse und Kunst das Happening Mahagonny ist überall von Christopher Roth mitgestaltet und das Theater Bremen damit paukenschlagend in die Spielzeitpause verabschiedet. Und auch in dieser Spielzeit bleibt Henning Scherf nicht nur dem Moks, dessen Vorstellungen er immer wieder besucht, eng verbunden: Am 15. Oktober führt Henning Scherf durch das große Konzert des Bremer Opernchores. Mit dabei natürlich auch die Bremer Philharmoniker. Chorkonzert: verdi & wagner

Di 15. Oktober, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Musikalische Leitung: Daniel Mayr Moderation: Henning Scherf Mit dem Chor und Extrachor des Theater Bremen und den Bremer

Philharmonikern

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Karsten K端sters und Nadja Stefanoff in Mahagonny

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wiederaufnahme musiktheater

mahagonny – was fehlt uns zum glücklichsein? von Bertolt Brecht und Kurt Weill Der rote Teppich wird wieder ausgerollt, von den Stufen des Theater Bremen auf den Goetheplatz hinab. Wenn Jim Mahoney, Sparbüchsen-Bill, Alaskawolf-Joe und Jakob Schmidt nach Mahagonny kommen, werden sie, ebenso wie das Publikum, über diesen Teppich schreiten – in eine Welt, die eine Utopie des allumfassenden Glücks zu versprechen scheint, in Wahrheit aber nichts anderes tun will, als die Netze des Profits mit Geld zu füllen. Benedikt von Peters Inszenierung – ein „atemberaubender Abend“, wie die taz attestierte – wird auch in der Wiederaufnahme die Gesetze des Kapitalismus zu einem apokalyptischen Spiel zuspitzen und die dringlichen Fragen unserer Existenz stellen: danach, wie wir leben wollen und danach, was uns zum Glücklichsein fehlt. Aufstieg und Fall der Stadt mahagonny

von Bertolt Brecht und Kurt Weill Fr 18. um 19:30 Uhr, Sa 19. um 18 Uhr und Fr 25. Oktober um 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Musikalische Leitung: Daniel Mayr Regie: Benedikt von Peter Bühne: Katrin Wittig Kostüme: Geraldine Arnold Video: Bert Zander Chor: Daniel Mayr Werktätigenchor: Thomas Ohlendorf Dramaturgie: Sylvia Roth Mit: Christian-­Andreas Engelhardt, Christoph Heinrich, Karsten Küsters, Loren Lang, Luis Olivares Sandoval, Marysol Schalit/ Nadine Lehner, Tamara Klivadenko/Nadja Stefanoff, Michael Zabanoff. Chor und Werktätigen­chor des Theater Bremen. Es spielen die Bremer Philharmoniker

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schauspiel

Buddenbrooks wieder im spielplan, Die Räuber für schüler und Rue de Lourcine im kleinen haus Im Oktober werden im Kleinen Haus endlich Die Buddenbrooks wieder zu sehen sein. Und auch Labiches Komödie Die Affäre der Rue de Lourcine um eine alles verändernde Nacht nehmen wir dort wieder auf, um dem intimen Spiel der miss- und unmissverständlichen Andeutungen noch näher zu sein. Ein Grund zur Freude – auch wenn es nun nicht mehr ganz so einfach sein wird, an Karten zu kommen. Auch bei den Buddenbrooks sei Ihnen im Übrigen geraten, sich rechtzeitig darum zu kümmern. Und schließlich sind auch Die Räuber zurück. Verzweifelt kämpfen die Brüder Karl und Franz um ihren Platz im Leben – die ersten Aufführungen haben erfahren lassen, wie unmittelbar auch Schüler daran Anteil nehmen. Gerade für sie und die begleitenden Lehrer­ Innen gibt es gesonderte Einführungen und inszenierungsbegleitendes Material! (theaterpaedagogik@theaterbremen.de) Die räuber

von Friedrich Schiller, Regie: Felix Rothenhäusler ab Fr 11. Oktober, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Die Affäre Rue de Lourcine von Eugène Labiche, Regie: Felix Rothenhäusler ab So 13. Oktober, 18:30 Uhr im Kleinen Haus Buddenbrooks

von Thomas Mann, Regie: Klaus Schumacher ab Fr 18. Oktober, 20 Uhr im Kleinen Haus

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Matthieu Svetchine und Johannes K체hn in Die Aff채re Rue de Lourcine


musiktheater

freischütz, der fliegende holländer und eine deutsche affäre Nachdem die Fachzeitung Die Deutsche Bühne in ihrem Saisonrückblick Sebastian Baumgartens Bremer Inszenierung des Freischütz zusammen mit Benedikt von Peters Mahagonny als „state of the art“ hervorgehoben hat, freuen wir uns sehr, dass wir in der neuen Spielzeit mit dem Fliegenden Holländer hieran anknüpfen können. Wagner bezog sich mit seinem Holländer ganz deutlich und ausdrücklich auf Carl Maria von Webers Freischütz, um eine „deutsche Oper“ zu schreiben. Die Ambivalenzen der deutschen Romantik und die Geister der Geschichte tauchen in beiden Werken auf – und Baumgarten stellt sie theatral beeindruckend und konzeptionell überzeugend auf die Bühne. Beide Produktionen, die als Folge gedacht und als solche auch zu erleben sind, stehen im Oktober auf dem Spielplan. der fliegende holländer

Fr 4. um 19:30 Uhr, So 6. um 18 Uhr, So 13. um 15:30 Uhr und So 27. Oktober um 18 Uhr im Theater am Goetheplatz Der Freischütz

Sa 5. Oktober, 19:30 Uhr im Theater am Goe­theplatz

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Dea Loher beim Theatertreffen!

Die Bremer Theaterfreunde laden ein: Die Autorin von Unschuld und Das Leben auf der Praça Roosevelt im Gespräch mit Katrin Krämer Wundersam poetisch, schmerzhaft komisch und voller unlösbarer Widersprüche sind die Schicksale der berührenden Figuren, die Dea Lohers Theaterkosmos bevölkern. Gesellschaftlich und politisch relevant sind die Themen, denen sie sich widmet. „Einer der Hauptantriebe meines Schreibens ist gleichzeitig auch Impuls und Handlungsmotiv für viele meiner Figuren: ein Gedächtnis zu schaffen, Dinge dem Vergessen zu entreißen, sich zu erinnern, und dadurch eine Zukunft zu haben.“ Die 1964 im bayerischen Traunstein geborene Dea Loher zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikerinnen der Gegenwart. Im ersten Theatertreffen dieser Spielzeit stellt Ihnen Katrin Krämer, Moderatorin beim Nordwestradio, die Autorin vor, deren Stück Unschuld in der Regie von Hausregisseur Alexander Riemenschneider seit kurzem im Kleinen Haus zu sehen ist. Im Übrigen: Auch die Eröffnungspremiere der vergangenen Spielzeit, Das Leben auf Praça Roosevelt, wird ab Dezember wieder im Spielplan sein! Mo 7. Oktober, 20 Uhr im 2012. Eintritt frei! dazu Unschuld am Di 1. um 20 Uhr, So 20. um 18:30 Uhr, Mi 23. und Fr 25. Oktober, jeweils um 20 Uhr im Kleinen Haus

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Reality Check: Bremer StraSSenoper Ein Symposium mit Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg, Dr. Thomas Hilbert und Staatsrätin Ulrike Hiller

The Art of Making Money wollen wir zum Anlass nehmen, erneut Rückkopplungen der eigenen Arbeit in der Wirklichkeit zu thematisieren, bzw. Themen, die in den Theaterarbeiten eröffnet werden, fortzuschreiben, an ihnen weiterzuarbeiten, sie zu vertiefen. Zu Aber sicher!, der Uraufführung von Elfriede Jelineks Wirtschaftstragikomödie, haben wir in der vergangenen Spielzeit erstmals einen Reality Check veranstaltet; seiner Zeit hielten der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel, Pastor Helmut Langel und die Germanistin Prof. Dr. Helga Gallas Vorträge, die die unbegrenzte Freiheit eben nicht des Menschen, sondern des Gelds pointierten, um im Anschluss mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Nun haben wir den Armutsforscher Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg, den Leiter des Sozialmedizinischen Dienstes in Bremen Dr. Thomas Hilbert und Staatsrätin Ulrike Hiller, Bevollmächtigte im Bund für Europaangelegenheit und Angelegenheiten der Integration eingeladen, um die parallelen Welten zwischen Himmel und Hölle der vielen sozialen Lebensrealitäten in Bremen für uns in Vorträgen und Gesprächen zu erfassen. Sa 26. Oktober, 16:30 Uhr im 2012. Eintritt 5 € dazu The Art of Making Money – Die Bremer Straßenoper von Lola Arias Sa 5., Di 15. und Sa 26. Oktober, jeweils um 20 Uhr im Kleinen Haus

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schauspiel

Leif Randt zu gast

Ein Autoren im Gespräch anlässlich der Inszenierung Schimmernder Dunst über CobyCounty Als Leif Randt vor zwei Jahren beim Klagenfurter Bachmannpreis aus Schimmernder Dunst über CobyCounty las, „bekam man plötzlich eine Ahnung davon, wie die deutschsprachige Literatur der Zukunft aussehen, wie sie wohl klingen könnte“. So war es kürzlich in der Welt zu lesen. Der 30-jährige Autor blickt in die Welt von morgen: wie wird das Leben dann aussehen? Wenn man dem Roman glauben kann, wird es allen ziemlich gut gehen, Arbeitslosigkeit ist kein Problem, größere Konflikte gibt es nicht, auf merkwürdige Weise scheint alles zu schweben. Horrorvision oder die beste aller möglichen Welten? Vor und nach der Aufführung der Inszenierung von Hausregisseur Felix Rothenhäusler am 17. Oktober haben wir die Möglichkeit, mit dem Autor Leif Randt darüber zu debattieren. Do 17. Oktober, 18 Uhr im 2012. Eintritt 5 €, für Besucher der Vorstellung im Anschluss ist der Eintritt frei! dazu Schimmernder Dunst über CobyCounty um 20 Uhr im Kleinen Haus

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DISKURS UND KONZERT am 2. UND 3. OKTOBER Chilly Gonzales, Erdmöbel, Simonne Jones und Candelilla!

Wäre der Tag der Deutschen Einheit nicht bereits der Feiertag des Jahres, so gäbe unser Programm am 2. und 3. Oktober Anlass genug, ihn dazu zu ernennen. Oder weniger geschichtsvergessen: die Höhepunktsdichte im Theater Bremen an diesen Tagen macht dem Namen Feiertag alle Ehre. Am 2. Oktober beginnen wir mit einer Folge des Unendlichen Gesprächs: Zu Gast ist Multitalent Simonne Jones, über die Peaches einmal sagte: „Ich habe die Zukunft gesehen.“ Die Zukunft stammt aus Hollywood, lebt in Berlin und kann Musik, bildende Kunst, Biomedizin, Yoga, Modeln und seit der Jedermann-Neuinterpretation bei den Salzburger Festspielen diesen Sommer auch Theater. Genug zu erzählen hat sie also. Auch von ihrem im November erscheinenden Album, ihrer Aussage nach Alternative-­Indie-­Pop-ElektroPunk. Zum Konzert im Anschluss haben wir neben Jones auch die Münchner All-Girl-Band Candelilla eingeladen. Ihr aktuelles Album HeartMutter produzierten sie bei NirvanaProduzent Steven Albini in Chicago, ihre Musik ist intelligent und wuchtig zugleich. Nach Frühstück und Weserspaziergang geht es dann gleich wieder ins Theater. Denn nach langen Bemühungen gibt „musical genius“ Chilly Gonzales zusammen mit dem Kaiser Quartett am 3. Oktober endlich sein erstes Bremen-Konzert.

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Was auch immer der selbsternannte „beste Entertainer der Welt“ anpackt, scheint ihm zu glücken, zuletzt sein zweites Solo-Piano-Album und die zusammenarbeit mit Daft Punk. Regelmäßig herrscht Ausnahmezustand, wenn der Weltrekordklavierspieler, der nebenbei auch mal den Sound für Apples iPad liefert, in die Tasten greift: „Shut up and play the piano.“ Und weil man ja nach den Sternen greifen muss, um die Wolken zu erreichen, spielen am gleichen Abend auch die Kölner Ausnahmepopper Erdmöbel das erste Konzert ihrer Tour zum zeitgleich erscheinenden Album Kung Fu Fighting. Nach dem Erfolg des Vorgängers Krokus, das ihnen unter anderem Auftritte in Russland und auf Kölner Kranhausdächern verschaffte, wollten sie sich nun noch einmal neu erfinden, ohne sich zu verraten. Wir glauben, es ist ihnen gelungen. SIMONNE JONES: DAS UNENDLICHE GESPRäCH #9

Mi 2. Oktober, 19 Uhr im 2012 SIMONNE JONES + CANDELILLA: THEATER BREMEN KONzERT #19

Mi 2. Oktober, 21 Uhr im Kleinen Haus CHILLY GONzALES & DAS KAISER QUARTETT: THEATER BREMEN KONzERT #20

Do 3. Oktober, 18:30 Uhr im Theater am Goetheplatz ERDMöBEL: KUNG-FU-FIGHTING-TOUR: THEATER BREMEN KONzERT #21

Do 3. Oktober, 21 Uhr im Theater am Goetheplatz präsentiert von

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Marianne Seidler in Giesche trifft: die Bienen

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performance

giesche trifft: seine Arbeit in der Zukunft 60.000 Bienen auf dem Theaterdach, fliegende Haifische im Großen Haus, ein Ventilatorenheer im Tiefkeller, 300 m Alufolie auf der Probebühne, ein Ketchup-Pepsi-Feuerwerk auf dem Goetheplatz. Artist in Residence Alexander Giesche inszeniert in der regelmäßig stattfindenden Performance-Reihe Giesche trifft ... seine Gäste aus dem TheaterBremen-Team in ausgefallenen Settings an ungewöhnlichen Orten. Aktuell erarbeitet er hier die Performance We disappear zum Thema Immunität, die wir gemeinsam mit dem Spielart Festival München produzieren. Der Aufbau des menschlichen Immunsystems ist Ausgangspunkt für Fragen nach dem ganz alltäglichen „sich Schützen“, nach politischer Immunität, nach Abwehrmechanismen gegen die äußere Welt. Giesche trifft ... seine Arbeit in der Zukunft bietet Ihnen Gelegenheit, an Überlegungen und performativen Rechercheergebnissen der ersten Probenphase teilzuhaben. Di 22. Oktober, 20 Uhr, Treffpunkt ist das 2012. Eintritt 5 €

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das foyer im kleinen haus

2012

simonne jones: das unendliche gespräch #9 (siehe S. 22)

Mi 2. Oktober, 19 Uhr. Eintritt 5 €, Für Besucher des Konzerts im Anschluss ist der Eintritt frei! Theater bremen konzert #19: Simonne Jones / Candelilla (siehe S. 22)

Mi 2. Oktober, 21 Uhr. VVK 12 €, Abendkasse 15 € theatertreffen: dea loher (siehe S. 19)

Mo 7. Oktober, 20 Uhr. Eintritt frei! plan b: JOHANNES KÜHN

In Die Affäre Rue de Lourcine, in Schimmernder Dunst über CobyCounty und auch in dem Leonard Cohen-Liederabend I'm Your Man können Sie den Schauspieler Johannes Kühn natürlich beim Spielen, aber auch beim Singen und Tanzen zuschauen. Seit dieser Spielzeit ist er neu in Bremen und fest in unserem Ensemble. Und da wollte er sich natürlich mit der Stadt vertraut machen! Begleitet von dem Filmer Pio Rahner verbrachte er einen Tag als Taxifahrer, um so Bremens Straßen und Menschen zu begegnen und die, die sie wohl am besten kennen. Ob sich für ihn so ein später Plan B herausgebildet hat? Sicher zumindest ist, dass das inzwischen schon

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traumwandlerisch eingespielte Duo Alexander Swoboda und Peter Fasching uns den Schauspieler und Musiker vorstellen wird. 11. Oktober, 22 Uhr. Eintritt 5 € Für Besucher von Schimmernder Dunst über CobyCounty um 20 Uhr ist der Eintritt bei Vorlage der Eintrittskarte frei!

Diskurspaten #19 und #20: Prof. Dr. Wolfgang Kissel und Dipl.-Psych. Ursula Drees

In diesem Monat beginnen mit Tschechows Kirschgarten und Tod-krank.Doc – nach Aber sicher! in der vergangenen Spielzeit eine weitere Elfriede Jelinek Uraufführung in Bremen! – zwei Schauspielproduktionen ihre Proben, die natürlich erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Zumindest haben die AutorInnen natürlich keinen direkten Bezug aufeinander genommen! Und dennoch wäre es spannend zu fragen, ob das Unvermögen der Kirschgärtler, immaterielle Werte wie Tradition, Natur und Kultur gegen das Diktat des Geldes zu verteidigen nicht irgendwie doch mit den katastrophalen Krankheiten an Körper und Geist zusammenhängen, durch die Jelineks Groß- und Kleinstgesellschaften erschüttert werden. Der Diskurspate zu Der Kirschgarten, Slavist Prof. Dr. Wolfgang Kissel von der Universität Bremen, wird fragen: was tun wir für den Erhalt unserer „Garten Eden“? Wohingegen die Diskurspatin zu Tod-krank.Doc Ursula Drees (Psychotherapeutin und -onkologin) darüber berichtet wie die Diagnose Krebs schockartig alle bisherigen Lebensgewissheiten von Betroffenen und ihren Angehörigen erschüttert und diese die plötzliche

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das foyer im kleinen haus

2012

Konfrontation mit der Endlichkeit, den Verlust der körperlichen Unversehrtheit, von Autonomie und Zukunftsperspektiven erleben. Mo 14. Oktober, der Kultur- und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Kissel (Universität Bremen) zu Der Kirschgarten Di 15. Oktober, die Dipl.-Psychologin Ursula Drees zu Tod-krank.Doc jeweils um 18 Uhr. Eintritt 5 € In Zusammenarbeit mit

autoren im gespräch #4: leif randt (siehe S. 21)

Do 17. Oktober, 18 Uhr. Eintritt 5 € Reality Check zu The Art of Making Money – die bremer straSSenoper (siehe S. 20)

Ein Symposium mit Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg, Dr. Thomas Hilbert und Staatsrätin Ulrike Hiller. Sa 26. Oktober, 16:30 Uhr. Eintritt 5 € dazu   The Art of Making Money – Die Bremer Straßenoper von Lola Arias um 20 Uhr im Kleinen Haus

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und auSSerdem

Einführungen und Publikusmgespräche

Dass es nahezu vor jeder Vorstellung Einführungen zu den Stücken gibt, hat sich bereits herum gesprochen. Und auch, dass wir wiederum nach vielen Aufführungen Publikumsgespräche abhalten, wissen Sie. Hinweisen aber wollen wir dennoch darauf, da in diesem Monat besonders viele stattfinden werden: zu The Art of Making Money (5.), CobyCounty (17.), Räuber (24.), Unschuld (25.), Orlando (26.). Wir freuen uns auf die Gespräche! Zwei Wochen vor der Premiere

Di 1. Oktober, I'm Your Man um 17:45 Uhr, Treffpunkt 2012 Di 8. Oktober, Orlando furioso um 17:45 Uhr, Treffpunkt ist die Kassenhalle Anmeldung unter dramaturgie@theaterbremen.de. Begrenzte Platzzahl!

Richard Wagner Podium

Das neueste Buch von Prof. Dr. Udo Bermbach heißt schlicht Mythos Wagner, ebenso sein Vortrag im Oktober. Und geht es Bermbach eher um Gründe und Kontexte, so geht es Denys Prashayev vor allem um die Musik, er spielt die Wagner-Transkripitionen von Franz Liszt. Sa 5. Oktober, 15 Uhr im Theater am Goethepatz (Foyer). Eintritt 10 €. Eine Veranstaltung des Richard Wagner-Verband Bremen e. V. 29


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und auSSerdem

Lesung mit Livemusik: Frank Spilker

Frank Spilker, Sänger der Hamburger Bandlegende Die Sterne, hat sein erstes Buch geschrieben. In Es interessiert mich nicht und das kann ich nicht beweisen erzählt er auf liebevolle Weise eine Geschichte vom Niedergang und findet hierfür eine ganz besondere Form – unterhaltsam und anrührend. Mi 16. Oktober, 20 Uhr im Kleinen Haus KAMMERMUSIK AM SONNTAGMORGEN

Beethoven und Brahms stehen an diesem Sonntagmorgen im Mittelpunkt. Klarinettist Raphael Schenkel, Cellist Johannes Krebs und Pianist Caspar Frantz werden Trios für Klarinette, Violoncello und Klavier zu Gehör bringen. So 27. Oktober, 11:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Foyer). Eintritt 10 €, für Kinder unter 14 Jahren Eintritt frei! In Zusammenarbeit mit den Bremer Philharmonikern

Artificial Things – Eröffnung des eigenARTig Festivals

Das internationale Festival für inklusiven zeitgenössischen Tanz eigenARTig präsentiert bis 3. November im Theater Bremen und in der Schwankhalle Arbeiten von Kompanien, die Tanzstücke mit beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Darstellenden erarbeitet haben. Mi 30. Oktober, 20 Uhr im Kleinen Haus. Eintritt 20 €

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Anna-Lena Doll in Gelber Mond

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junges.Theaterbremen Theater zum Zuschauen

Moks / Wiederaufnahme GELBER MOND – DIE BALLADE VON LEILA UND LEE

von David Greig / 15+ Lee wollte seinen Stiefvater nicht umbringen. Er hätte Lees Mütze nicht anfassen sollen, die Mütze, die sein Vater ihm schenkte, bevor er wegging. Lee war damals fünf Jahre alt. Nun ist er auf der Flucht, bei ihm die stille Leila. Gemeinsam sind sie auf der Suche nach Lees Vater, irgendwo in der Wildnis des schottischen Hochlands. Wiederaufnahme Mo 21. und Di 22., jeweils 10:30 Uhr, Do 24. um 20 Uhr, Fr. 25. um 10:30 Uhr, Sa 26. um 20 Uhr, Mo 28. um 10:30 Uhr, Di 29. um 20 Uhr und Do 31. Oktober um 10:30 Uhr im Moks Regie: Konradin Kunze Ausstattung: Léa Dietrich Musik: Octavia Crummenerl Video: Jürgen Salzmann Dramaturgie: Rebecca Hohmann Mit: Anna-Lena Doll, Lisa Marie Fix, Andreas Krämer, René Oley

Junge Akteure / Theater Bremen unterwegs Warum das kind in der polenta kocht

von Aglaja Veteranyi Mitte Oktober sind die Jungen Akteure mit der Inszenierung von Nathalie Forstman zum Bundesjugendclubtreffen nach Oldenburg eingeladen. 16. und 17. Oktober im Staatstheater Oldenburg

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junges.Theaterbremen

Theater selber machen und vermitteln

Jour Fixe – spielpraktische fortbildung

Inspiriert vom Spielplan der Sparten möchten wir neue Impulse für die Theaterarbeit entdecken. TheaterlehrerInnen, aber auch alle anderen Interessierten laden wir herzlich zu dieser spielerischen Suche ein. Di 1. Oktober, 16 – 18 Uhr, Treffpunkt Kleines Haus Bitte bequeme Kleidung mitbringen. Der Eintritt ist frei!

60 +

Es sind noch Plätze frei im Seniorenspielclub! Neben Basis­ training in den Bereichen Stimme, Körper und Bühnenpräsenz experimentieren wir mit unterschiedlichen Theaterformen und entwickeln gemeinsam eine Inszenierung. Der Spielclub richtet sich an Menschen nach der Berufstätigkeit. Do 10. Oktober, 15 – 17 Uhr, Treffpunkt Kleines Haus Anmeldung unter theaterpaedagogik@theaterbremen.de

Theaterpädagogische Fortbildung: Die Brüder Löwenherz

Für alle theaterinteressierten Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Vorstellungsbesuch im Unterricht vorbereiten möchten, bieten wir eine spielpraktische Fortbildung an. Do 26. Oktober, 10 – 14 Uhr, Treffpunkt Kleines Haus Anmeldung unter theaterpaedagogik@theaterbremen.de

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Wo kein Eingang ist, sollte man meinen, brauche es keinen Hinweis auf das Fehlen eines solchen. Nun mag es Fälle geben, wo es ratsam ist, trotz scheinbarer Deutlichkeit des Zutrittsverbots selbiges doch hervorzuheben. Einen solchen Fall der nutzlosen Hervorhebung zeigt unser Pfeil des Monats. In der einstigen Kesselschmiede einer Schweizer Metropole, in der im Jahr 2000 zum ersten Mal Theater gespielt wurde, fand unser Informant diese dezenten Pfeile, die den Zutritt verweigern. Allerdings sind dem Informanten leise Zweifel gekommen ob der Eindeutigkeit des Verbotes. Denn die äuĂ&#x;erst deutliche Barriere einer


Wand aus Beton wirft die Frage auf, ob der scheinbar obsolete Hinweis auf den fehlenden Eingang nicht vielmehr eine geheime Botschaft birgt, die eingeweihten Geistern den durchaus vorhandenen Zugang aufzeigt. Das Kreuz, dessen Querverstrebung die beiden Pfeile markieren und dessen senkrechte Achse von zwei Löchern angezeigt wird, legt die Vermutung eines solch mystischen Zeichens für Initiierte nahe. Wir haben es geahnt, in der Schweiz gibt es sehr viel mehr Geheimnisse als es je Banken geben könnte. Danke K. D. – Ihre Lieblingspfeile bitte weiter an dramaturgie@theaterbremen.de.


reguläre kartenpreise PREISKATEGORIEN PREISGRUPPEN A–L

VI

V

IV

III

II

I

Theater am Goetheplatz A: Schauspiel / Tanz Sonntag– Donnerstag

15,- 20,- 25,- 30,- 34,-

B: Schauspiel / Tanz Premiere und Freitag / Samstag

18,- 21,- 27,- 32,- 36,-

C: Musiktheater Sonntag – Donnerstag

15,- 27,- 35,- 41,- 44,- 48,-

D: Musiktheater Freitag / Samstag

18,- 29,- 38,- 45,- 50,- 55,-

E: Musiktheater Premiere / Galakonzerte

20,- 33,- 41,- 48,- 56,- 62,-

F: Märchen, Familienstück

8,- 10,- 13,- 15,- 17,- 20,-

G: Familienkonzerte

Schüler/innen und Studierende

8,- 10,- 12,- 14,- 16,-

10,- 10,- 10,- 10,-

Kleines Haus H: Schauspiel / Tanz Sonntag – Donnerstag

15,- 19,- 23,-

I: Schauspiel / Tanz Freitag / Samstag

19,- 23,- 27,-

J: Schauspiel / Tanz Premiere

22,- 29,- 36,-

K: Moks im Kleinen Haus

Einheitspreis 9,- (Erwachsene 18,-)

Schüler/innen und Studierende

9,-

Moks / Brauhauskeller L: Kinder- und Jugendtheater

Einheitspreis 7,- (Erwachsene 10,-)

Vormittagsvorstellungen vom Moks sind für Bremer und Bremerhavener Schulklassen kostenlos! 36


ErmäSSigte Kartenpreise Schüler/innen, Auszubildende und Studierende bis zum vollendeten 35. Lebensjahr Im Vorverkauf erhalten Sie rund 50 % Ermäßigung für Karten der Preiskategorie I und II. Ab der Preiskategorie III kosten die Karten im Vorverkauf für Vorstellungen im Kleinen Haus 9 € und im Theater am Goetheplatz 10 € (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen). Am Vorstellungstag sind Karten zum Preis von 9 € / 10 € auch in den Preiskategorien I und II erhältlich. Arbeitslose, Freiwilligendienstleistende und Schwerbehinderte (ab 70 % gdb) Sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse bieten wir Ihnen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Preisnachlass von rund 50 % auf den regulären Kartenpreis für alle unsere Vorstellungen (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen) an. Diese Konditionen gelten auch für Begleitpersonen von Schwerbehinderten. Kulturtickets BürgerInnen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage der „Grünen Karte“ ein Kulturticket zum Preis von 3 € ab 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung an der Abendkasse, sofern noch Karten verfügbar sind. In den Bremer Bürgerhäusern und den Zweigstellen der Stadtbibliothek können die Kulturtickets für ausgewählte Vorstellungen auch vorab reserviert werden. Informationen unter www.kulturticket.bremen.de Gruppentarife Besuchergruppen ab 10 Personen erhalten einen Rabatt von rund 20%. Abonnements und Theatercard In unserem Abonnementbüro oder in unserem Spielzeitheft informieren wir Sie über weitere Vergünstigungen, die wir Ihnen mit unseren Abonnements und der Theatercard bieten. blauer montag 20 € auf allen Plätzen! VVK ab Erscheinen des Monatsheftes

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„eine liebenswerte selbstverpflichtung“* * Doris von Taube, Abonnentin Im Oktober möchten wir Ihnen einige unserer großen Festabonnements besonders ans Herz legen:

ABO DIENSTAG UND MITTWOCH IM THEATER AM GOETHEPLATz

7 x Musiktheater, 2 x Schauspiel Mi 23.10.2013 Orlando furioso Mi 13.11.2013 Der fliegende Holländer Mi 18.12.2013 Der Kirschgarten Mi 29.01.2014 La Bohème Mi 12.3.2014

La traviata

Di 08.4.2014

Juliette

Mi 14.5.2014

Kleiner Mann – was nun?

Mi 11.6.2014

Last Night of the Proms

Di 15.7.2014

Hair

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ABO DONNERSTAG UND FREITAG IM THEATER AM GOETHEPLATz UND IM KLEINEN HAUS 8 x Schauspiel (5 x KH und 3 x Goe), 1 x Tanz (KH) Fr 25.10.2013

Unschuld

Do 05.12.2013 I'm Your Man Do 30.01.2014 Der Kirschgarten Fr 21.02.2014

Tod-krank.Doc

Fr 28.03.2014

Herkunft

Fr 25.04.2014

Kleiner Mann – was nun?

Do 22.05.2014 Akika II Do 12.06.2014 Der Blick der Tosca Fr 18.07.2014

Die zehn Gebote

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ABO MIx AN WECHSELNDEN TAGEN IM THEATER AM GOETHEPLATz UND IM KLEINEN HAUS 5 x Musiktheater, 3 x Schauspiel (1 x Goe und 2 x KH), 1 x Tanz So 06.10.2013

Der fliegende Holländer

So 17.11.2013

Orlando furioso

Fr 20.12.2013

Unschuld

Sa 25.01.2014

Der Kirschgarten

Sa 22.02.2014

La traviata

Fr 21.03.2014

La Bohème

So 06.04.2014

Akika II

Fr 16.05.2014

Herkunft

Mi 16.07.14

Last Night of the Proms

Persönliche Beratung erhalten Sie im Abonnementbüro des Theater Bremen. Di – Fr: 14 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 344 (Di – Fr: 14 – 18 Uhr) abo@theaterbremen.de

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10/2013

förderer und spOnsOren Die Kooperation mit Gintersdorfer/Klaßen wird gefördert im Fonds Doppelpass der

Symptom Tanz wird gefördert von TANzFONDS PARTNER – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes

Karin Kari n un und d Uw Uwee Ho Holl llwe weg g

Stiftu St iftung ng

Internationales Kulturforum Theater Bremen

Conrad Naber Stiftung

medienpartner

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10/2013

kontakt Theater Bremen

Postfach: 10 10 46, 28010 Bremen Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 0 info@theaterbremen.de Theaterkasse Mo – Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Tel 0421 . 3653 - 333 oder kasse@theaterbremen.de Abonnementberatung Di – Fr: 14 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Tel 0421 . 3653 - 344 (Di – Fr: 14 – 18 Uhr) abo@theaterbremen.de Für Schulen und Gruppen Mo – Do: 9 – 16 Uhr, Fr: 9 – 15 Uhr Tel 0421 . 3653 - 340 oder besucherservice@theaterbremen.de Mokskarten für Vormittagsvorstellungen für Bremer Schulen Tel 0421 . 3653 - 345 oder mokskarten@theaterbremen.de Impressum Herausgeber Theater Bremen GmbH Geschäftsführung Prof. Michael

Börgerding (Generalintendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer ­Geschäftsführer) Redaktion Benjamin von Blomberg, Ingo Gerlach Gestaltung ErlerSkibbeTönsmann, Tim Feßner Druck Druckverlag Kettler GmbH. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 42


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