Juniheft

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JUNIHEFT 2017


06/2017

INHALT

Markus Poschner: Auf Wiedersehen! – Ein Abschied von Ingo Gerlach........................................................... 4  Essay: Ein Blick auf die zu Ende gehende Spielzeit von Simone Sterr........................................................... 9  Friel / Turgenjew: Väter und Söhne................................ 14 Festival OUTNOW! 2017............................................ 16 Drei Galas .................................................................. 22 Spielzeitabschluss Kaputtalismus ................................ 26 Festival: poetry on the road ......................................... 30 One more time – zum letzten Mal ................................ 31 Ein neues Meer – Auf der Suche nach Revolution ......... 32 Und außerdem ............................................................ 35 Junge Akteure und Theaterpädagogik ......................... 37 Pfeil des Monats ......................................................... 40 Vorzüge des Abo und der Theatercard ......................... 42 Ermäßigte Kartenpreise .............................................. 43 Kontakt ...................................................................... 46


06/2017

LIEBES PUBLIKUM, LIEBE LESERINNEN UND LESER! „Ist da draußen jemand?“ – Hartmut Rosa ist Professor für Soziologie in Jena, Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt, Kirchenorgelspieler im Schwarzwald und ein Fan von Pink Floyd. Sein letztes Buch hieß Resonanz – Eine Soziologie der Weltbeziehung. „Is There Anybody Out There?!“, die Frage des Musikers Pink in Pink Floyds The Wall, ist dann auch für ihn die Frage unserer Gegenwart. Und unsere Angst ist groß, dass die Welt schweigt, wenn man in sie hinein ruft. Pink Floyd aber, so Rosa, machen nicht nur die entfremdete Isolation hörbar, sondern sie bringen auch die andere mögliche Welterfahrung zum Ausdruck. „Nicht zufällig heißt ein anderes Lied der Band Echoes: Darin werden 23 Minuten lang musikalisch und textlich Resonanzbeziehungen zwischen Mensch, Tier und Natur, Zeit und Ewigkeit, Licht und Finsternis, ‚Innen’ und ‚Außen’, Luft und Wasser moduliert, moderiert und modifiziert.“ Rosa sagt, wenn Beschleunigung das Problem unserer Gegenwart sei, dann sei Resonanz die Lösung. Der Blick ist zu richten auf die Beziehung zur Welt, die dieses Leben prägt und die dann, wenn sie intakt ist, Ausdruck stabiler Resonanzverhältnisse ist. „Schläft ein Lied in allen Dingen, / Die da träumen fort und fort, / Und die Welt hebt an zu singen, / Triffst Du nur das Zauberwort.“ Das Theater als Echoraum und Resonanzkörper – Sie sind herzlich eingeladen, hinein zu rufen. Michael Börgerding

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MARKUS POSCHNER

AUF WIEDERSEHEN! – EIN ABSCHIED von Ingo Gerlach

Eigentlich wollten wir ein Gespräch führen. Nicht über Vergangenes, sondern über Nicht-Gemachtes, über immer in der Schublade gelandete Lieblingsideen und Zukunftspläne. Nichts Melancholischretrospektives. Aber wie so oft, wenn man Markus Poschner in letzter Zeit ungefähr eine halbe Stunde, nachdem er am Goetheplatz aus der Tür gegangen war, anrief, saß er gefühlt immer schon an seinem Tessiner Arbeitsplatz, schaute auf den Luganer See, war auf der Ars Electronica, spielte einen Brahms- oder Mahler-Zyklus ein oder dirigierte eine Hauptprobe in Berlin. Abgesehen davon fiel das Osterfest etwas unglücklich in die Abgabezeit des potenziellen Interviews. Also kein letztes Gespräch – was auch etwas Tröstliches hat. Bleibt also das Melancholischretrospektive. Zunächst aber vielleicht doch noch etwas zu den Zukunftsplänen des neuen Konkurrenten auf dem Aufmerksamkeitsmarkt des internationalen Opernjetsets. Man hat ja auch eine Informationspflicht. Was die bereits veröffentlichte musiktheatrale Zukunft von Markus Poschner in Linz angeht, so steht neben einer Neuproduktion von Hofmansthals und Strauss’ Frau ohne Schatten erneut Berlioz’ Damnation de Faust – diesmal in einer Inszenierung von David Marton, eine Übernahme aus Lyon – und die legendäre Bayreuther Tristan und IsoldeProduktion von Heiner Müller aus dem Jahr 1993 auf dem Programm. Die KollegInnen von nachrichten.at können also

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aufatmen. Sie hatten nämlich anlässlich der Premiere der Bremer Damnation konstatiert, dass das „Verhältnis von Musik und Szene [...] Poschners Achillesferse [sei], [habe] er sich in seiner Bremer Zeit auf dermaßen viele fragwürdige Inszenierungsansätze eingelassen, dass man sich nur wundern [könne].“ Die Gefahr scheint also weitestgehend gebannt zu sein, zumindest insofern, als dass es sich bei zwei seiner drei neuen Musiktheaterprojekte um bereits existierende Inszenierungen handelt. Man weiß also, auf was man sich einlässt, wenigstens optisch oberflächlich. Allein die von ihren AutorInnen liebevoll Frosch genannte Märchenoper erweckt leise Hoffnung, dass sie, um im Bild zu bleiben, für Poschners Achillesferse zur Gretchenfrage werden könnte. Wir wünschen es den künftigen Kolleg- und ZuschauerInnen. Denn gerade das gemeinsame Arbeiten an Musik und Szene und das wechselseitige sich aufeinander Einlassen ist in der Zusammenarbeit mit Markus Poschner immer sehr beglückend gewesen. Es hält sich hartnäckig das Vorurteil, dass in der Oper die Regie immer versucht, die Musik zu marginalisieren und der/die DirigentIn als SachwalterIn des/der (meist toten) KomponistIn auftritt und, die egomanen Regie-Auswüchse in ihre Schranken weisend, das Werk dann so erklingen lässt, wie es klingen soll. Für Markus Poschner ist es selbstverständlich, dass man ein so komplexes Kunstwerk wie die Oper nicht gegeneinander machen kann und dass die musikalische Komposition nur ein Teil des Ganzen ist, der für sich genommen zwar funktioniert, aber unter seinen Möglichkeiten bleibt. Gesamtkunstwerk, nicht Gesangskunstwerk. „Die Oper ist ja kein Antiquitätenladen, wo

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MARKUS POSCHNER

wir etwas ausstellen, damit man sich das dann angucken kann“, so Poschner. „Alles ist Material. Das halten die Werke auch aus und das ist auch der Grund oder die Voraussetzung dafür, dass wir sie immer neu und immer Neues an ihnen erzählen können.“ Das bedeutet aber eben auch eine große Verantwortung gegenüber der Musik und dem szenisch-musikalischen Gesamtkomplex und es mündet in der nicht unbedingt überraschenden Erkenntnis, dass nur das gemeinsame Gestalten von Musik und Szene aus einer Partitur Musiktheater macht. Und dass da einer bereit ist, das gestische Potential der Musik herauszuarbeiten und die rhetorischen Qualitäten der Partituren auszustellen, das lässt sich an der begeisterten Zustimmung des Publikums zu seinen immer theatralisch und nie nur musikalisch aufregenden Dirigaten ablesen. In vielen Gesprächen mit Markus Poschner ging es darum, wie man das Bremer Musiktheater, das hier in den vergangenen Spielzeiten entstanden ist, charakterisieren würde. Natürlich sind die Produktionen so unterschiedlich und die szenischen Handschriften so eigenständig, dass man sie nicht auf einen Begriff reduzieren kann. Dennoch würde ich sagen, dass der Versuch, den Raum des Theater Bremen als theatralen Raum immer wieder neu zu denken bzw. den Theaterraum als theatralen Raum überhaupt zu thematisieren und spürbar zu machen, ein Aspekt ist, den wir in vielen Produktionen ins Zentrum gestellt haben. Angefangen bei Benedikt von Peters totaltheatraler Gesamt-HausBespielung Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny über Felix Rothenhäuslers extrem konzentrierten Werther bis hin zu Paul-Georg Dittrichs multimediale Damnation de

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Faust und Marco Štormans reduzierte Parsifal-Inszenierung. Es ging immer um die Form und die Reflexion dessen, was Oper ist und was die jeweilige Oper besonders macht. Bei Richard Wagners „Bühnenweihfestspiel“ Parsifal war das natürlich eine äußerst komplexe Aufgabe, aus der dann ja auch eine besondere logistische Herausforderung erwachsen ist. Nicht nur, dass wir für einen Abend zwei komplette Orchesteraufbauten brauchen, sondern auch die Idee, dass das Orchester während der Verwandlungsmusik im 3. Aufzug 20 Meter (!) über die Bühne durchs Portal hindurch auf die Vorbühne fährt, ist eine, ich möchte fast sagen, spektakuläre Raumlösung. Es wird deutlich, dass es sich bei den Regiekonzepten, auf die sich Markus Poschner immer wieder bereitwillig eingelassen hat, in erster Linie auch um Raumkonzepte und somit unmittelbar musikalische Konzepte gehandelt hat. Vielleicht ist es das, was die einen als „fragwürdig“ bezeichnen, die anderen regelmäßig zu stehenden Ovationen animiert. Denn natürlich treffen diese Setzungen in den Kern des Musikalischen, wohingegen die lediglich oberflächenaktualisierten Bühnen- und Kostümbilder von zeitgenössischen Bankfilialen oder Tankstellen die Musik eher in Ruhe lassen. Diese unmittelbare Verquickung von Raum, Theater und Musik ist natürlich nicht nur Spielerei, sondern es ergeben sich inhaltliche, kontextuelle, räumliche und nicht zuletzt musikalische Bezüge und Möglichkeiten, die man sonst nicht hätte. Dass Patrick Zielke als Gurnemanz flüstern kann, während das Orchester hinter ihm spielt, ist zum Beispiel Beleg für die Chance der extrem geweiteten Ausdrucksmöglichkeiten. Es gilt generell, dass die Kunst zu einem Großteil von den

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MARKUS POSCHNER

Leuten abhängt, die sie machen. Nicht nur deswegen ist die kontinuierliche Zusammenarbeit von DirigentInnen und RegisseurInnen hier in Bremen eine Besonderheit, die die Idee des Ensembletheaters um die Bereiche musikalische Leitung und Inszenierung erweitert hat. Und so kommt man nicht umhin, doch noch kurz auf die letzten Jahre zurückzublicken. An dieser Stelle soll es dann aber eine vielleicht eher subjektive Würdigung werden, in Form von meinen zehn Markus-Poschner-Lieblingsmomenten: Das Glitzer-Jackett bei Moon of Alabama; die Giraffen und Krokodile während der Freischütz-Ouvertüre; das extrem plastische Bohème-Dirigat, das die Abwesenheit eines illusionistischen Bühnenbildes so dermaßen gerechtfertigt hat; die stilsichere Freude über das Fender Rhodes an Silvester; das wunderbare Scheppern der Carmen-Overtüre und die musikalisch jedesmal etwas andere Kurve im Schlussduett; das vertikale Orchester im Meistersinger-Gerüst; die Ernsthaftigkeit beim Dirigat von Love is a bourgeois construct von den Pet Shop Boys bei Les robots ne connaissent pas le blues; das sofortige Aufspüren und vehemente Ablehnen von konzeptionellen Kompromissen; damit zusammenhängend: das Vorspiel zum dritten Aufzug in Parsifal auf der Hinterbühne; das Überbrücken der regelmäßig auftretenden technischen Probleme bei Poschner hört mit durch Stegreif-Ausführungen zur Genauigkeit von Beethovens Tempoangaben. Vielen Dank, lieber Markus, für die gemeinsame Zeit.

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ESSAY

GEBT FEUER!

Ein Blick auf die zu Ende gehende Spielzeit von Simone Sterr „In Europa wissen die Eliten nicht einmal, dass es in ihren Ländern echte Armut gibt“, so der Autor, Soziologe und Philosoph Didier Eribon, zu Gast im Rahmen der Reihe Kaputtalismus im Theater am Goetheplatz am 12. Juni. Seit Beginn dieser Spielzeit veranstalten wir in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Bremen Vorträge und Diskussionen unter diesem, von Robert Misik entliehenen Titel. Bei allen innovativen, radikalen, sogar romantischen Ansätzen, die von ExpertInnen glühend präsentiert und vom Publikum leidenschaftlich eingebracht wurden, bleibt die Erkenntnis ernüchternd bis bitter: Es sieht nicht gut aus mit der sozialen Gerechtigkeit, der neoliberale Finanzkapitalismus hat die politischen Prozesse fest im Griff, das weltweite Vermögen ist auf Wenige verteilt. Ein Verhältnis von Besitzenden und Nicht-Besitzenden, durchaus vergleichbar mit der Situation, die vor 100 Jahren zum Sturz des Zaren in Russland führte, damit zur Oktoberrevolution, zur Geburtsstunde des Kommunismus und letztlich zum Wettstreit der Systeme im Kalten Krieg. März 1917. Ein zweifelhaftes Jubiläum, das sich guten Gewissens kaum feiern lässt. Weil sich neben die Utopie der Terror stellte und das Visionäre von roher Gewalt begleitet war. Und weil die MachthaberInnen von heute die Geschichte als Werkzeug für unkritisch nationalistische Selbstdarstellung und Stilisierung missbrauchen. Am 11. Juni zeigen wir aus aktuellem Anlass den Film 1917

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ESSAY

– Der wahre Oktober. März 2017. In Russland wird wieder demonstriert, die von Mischa Gabowitsch in seinem lesenswerten Buch Putin kaputt?! sehr genau beschriebene Protestbewegung, die sich 2011 im sogenannten „Marsch der Millionen“ um den Aktivisten Alexej Nawalnyi formierte, scheint wieder da zu sein. Sofort sind wir von Hoffnung erfüllt. Aufstehen, aufbegehren, mutig einstehen für eine Sache in Gegnerschaft zur Macht. Das zieht uns grundsätzlich an. Die Revolte ist eine Verheißung. In zahlreichen Varianten haben wir uns im Schauspiel in der zu Ende gehenden Spielzeit mit niederdrückenden, veränderungswürdigen Verhältnissen auseinandergesetzt, die zu Aufständen führen könnten, sollten oder müssten. Wir haben eine Variante von Dantons Tod gezeigt, die den europäischen Blick auf die französische Revolution global erweitert hat. Wir haben gesehen, wie es einen Menschen buchstäblich in zwei Teile zerreißt beim Versuch, moralisch und wirtschaftlich im kapitalistischen System zu überleben; und der Schrei nach Umwälzung, mit dem Der gute Mensch von Sezuan endet, hallte verzweifelt und kämpferisch zugleich durch den Zuschauerraum: Gebt Feuer! Wir haben einem zum Nationalisten gewandelten Verlierer der samtenen Revolution in Tschechien von der Nationalstraße geholt und demaskiert. Wir haben den subversiven Kampf gegen das Finanzsystem mit digitalen Mitteln eines Mr. Robot lustvoll durchgespielt. Haben wir die Welt verändert? Natürlich nicht. Wir haben Theater gemacht. Theater als Versuch, Welt zu beschreiben und zu befragen. Und wir haben – wenn es gut gelau-

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fen ist – ZuschauerInnen in ein Leben entlassen, dass sie nach dem Theaterbesuch anders und von mehreren Seiten aus anschauen als vorher. Das ist vielleicht nicht genug angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, aber es ist eine Menge angesichts der verkürzenden Darstellungen, mit denen Weltpolitik derzeit betrieben wird und mit denen versucht wird, komplexe Zusammenhänge auf einfache Formeln zu bringen. Und schließlich könnte für das Theater das gelten, was die russische Soziologin Ekaterina Schulmann für die aktuellen Demonstrationen als gemeinsamen Nenner formulierte: Wine moralisch relevante Gemeinschaftsaktivität ist das beste Mittel gegen Angst. „Die Revolution ist tot. Es lebe die Revolution“, schrieb Wilhelm Liebknecht 1898. Wahrscheinlich ist der kämpferische Aufruf, die Welt zu verändern, den heutigen Verhältnissen nicht mehr angemessen, auch wenn die Verhältnisse durchaus nach Revolte rufen. Vielleicht geht es darum, nach anderen utopischen Lebensformen zu suchen, miteinander zu leben, zu arbeiten und zu wirtschaften. Die Wochenzeitung Die Zeit hat anfangs April über ein Projekt im Wendland berichtet: 100 Junge. 100 Alte. 100 Geflüchtete. Sie ­wollen friedlich und ökologisch verantwortlich zusammenleben und eine bessere Welt auf fünfeinhalb Hektar Boden erschaffen. Das Theater unternimmt auch immer wieder den Versuch, ein solch utopischer Ort zu sein. Gesellschaft neu und anders zu denken. Die Spielzeit ist aus. Es lebe die nächste Spielzeit.

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Bühnenbildmodell von Katrin Plötzky zu Väter und Söhne


PREMIERE SCHAUSPIEL

FRIEL / TURGENJEW: VÄTER UND SÖHNE Der ewige Konflikt

„Wenn die Eltern schon alles aufgebaut haben, bleibt den Söhnen und Töchtern nur noch das Einreißen.“ (Karl Kraus)­ — ­Vor dem Hintergrund der zerfallenden Leibeigenschaft und einer sich aufweichenden Gesellschaftsordnung entfaltet sich ein Familienpanorama, das vom ewigen Konflikt zwischen Jung und Alt erzählt. Es fragt nach dem rechten Maß von Idealismus und Anpassung, Erneuern und Bewahren, Radikalität und Liberalismus und versucht, so den Regeln eines Lebens und seinem Sinn nachzuspüren. DAS STÜCK

von Brian Friel nach dem gleichnamigen Roman von Iwan Sergejewitsch Turgenjew (1862) Uraufführung: 8. Juli 1987, Royal National Theatre, Großbritannien, Deutsch von Inge und Gottfried Greiffenhagen Die beiden Studenten Arkadij Kirsanow und Jewgenij Bazarow besuchen über den Sommer ihre Eltern in der ländlichen Heimat und bringen Konfliktpotential mit. Sie haben sich der neu aufkommenden Strömung des Nihilismus verschrieben und glauben nun an gar nichts mehr: nicht an Tradition, Kunst, Religion – und schon gar nicht an die Liebe. Nutzlos sei das alles und gehöre zugunsten einer neuen Weltordnung abgeschafft. An ihren radikalen Ansichten entzünden sich energische Grundsatzdiskussionen. Man

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philosophiert, politisiert, plaudert, streitet und, ja, – liebt: vernünftig, leidenschaftlich, grenzüberschreitend. Doch letzten Endes scheitern beide an ihren Ansprüchen, und es scheint unklar, wer das bessere Los gezogen hat: Der eine, der sich der vorherrschenden Ordnung fügt und heiratet oder der andere, der stirbt. DER REGISSEUR

In Klaus Schumachers (*1965) Biografie nimmt die Stadt Bremen und ihr Theater einen festen Platz ein. 1995 begann er als Ensemblemitglied am Moks, wurde fünf Jahre später dessen künstlerischer Leiter und wechselte 2005 in gleicher Position an das Junge Schauspielhaus Hamburg. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er ein regelmäßig wiederkehrender und gern gesehener Gast im Schauspiel. Hier widmete er sich den großen Erzählungen und Beziehungsgeschichten – Buddenbrooks, Kleiner Mann – was nun?, Szenen einer Ehe, Hexenjagd –, in denen er feinfühlig die Psychologie komplexer Figuren erforschte. Darüber hinaus inszenierte er zuletzt am Hamburger Schauspielhaus die deutschsprachige Erstaufführung von Ayad Akhtars Geächtet sowie die Komödie Sein oder Nichtsein am Staatstheater Oldenburg. Premiere 14. Juni, 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Klaus Schumacher Bühne: Katrin Plötzky Kostüme: Karen Simon Musik: Tobias Vethake Dramaturgie: Dany Handschuh Mit: Martin Baum,

Lisa Guth, Bastian Hagen, Siegfried W. Maschek, Gabriele Möller-Lukasz, Miriam Rast, Jana Julia Roth, Johannes Schumacher, Alexander Swoboda, Tobias Vethake

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FESTIVAL

OUTNOW! 2017

Internationales Performing Arts Festival vom 2. – 6. Juni im Theater Bremen und in der Schwankhalle Bereits zum dritten Mal findet das Performing Arts Festival OUTNOW! in Zusammenarbeit zwischen der Schwankhalle und dem Theater Bremen statt. Aus rund 400 Bewerbungen hat eine Jury für die diesjährige Festivalausgabe rund zwanzig künstlerische Positionen ausgewählt, mit denen OUTNOW! an fünf Tagen einen Blick quer durch die Darstellenden Künste wagt. Von der Straßenecke bis in die Black Box, von zeitgenössischer Performance bis Regietheater laden junge KünstlerInnen aus Rumänien, Serbien, Portugal, den Niederlanden, Bulgarien, Großbritannien, Israel, Österreich und Deutschland zu ästhetischen Abenteuern auf und jenseits der Bühne ein. Mit einem dichten Vorstellungsprogramm in der Schwankhalle und dem Theater Bremen, Video- und szenischen Installationen im temporär bespielten Haus Sorgenfrei 1 im Hulsberg-Viertel sowie einer wandernden Installation im Stadtraum verwandelt OUTNOW! ganz Bremen in einen Hotspot junger internationaler Kunst. Neben vielen weiteren Vorstellungen in der Schwankhalle ist das Theater Bremen im Kleinen Haus und Moks Gastgeber für insgesamt fünf Produktionen. Zur Festivaleröffnung im Kleinen Haus zeigt die deutsch-niederländische Regisseurin Birgit Welink ihre Inszenierung Let me be your hero, baby, in der sich fünf Antigone-Wiedergängerinnen in einer postapokalyptischen Wüstenlandschaft in den Kampf gegen einen Feind werfen, der ihnen längst abhanden gekommen 16


ist. In Ermangelung einer Welt, die es zu retten gilt, verausgaben sie sich zwischen Ganzkörper-Workout und schriller Superhelden-Fantasie und demaskieren so den heroischen Aktionismus der Gegenwart. Mit Schauspiel, Tanz und Performance setzt sich das Programm an den folgenden Festivaltagen fort. Die portugiesische Choreografin Sara Anjo zeigt mit ihrem minimalistischen Solo Shaped as a Tree eine kraftvolle Transformation des menschlichen Körpers zur aus der Natur entlehnten puren Form, in der Raum, Bewegung und Sound unmittelbar ineinanderfließen. Das Hamburger Ensemble um den jungen Regisseur Moritz Beichl zeichnet mit seiner kollektiv erarbeiteten Inszenierung von Ronald M. Schernikaus kleinstadtnovelle ein eindringliches und sensibles Porträt einer jugendlichen schwulen Liebe im Konflikt mit den Normen einer restriktiven Gesellschaft. In Ready to Snap untersucht die Choreografin Patricia Carolin Mai zusammen mit zwei Tänzerinnen und einer Soundkünstlerin physische Extremzustände zwischen Angriff und Flucht. Und in Play Maids, einer Adaption von Jean Genets Die Zofen, tauchen zwei junge Performerinnen und eine Schauspielerin tief hinab in die Abgründe der (Selbst-)Erniedrigung und unternehmen einen faszinierenden Grenzgang zwischen Kammerspiel und Peepshow, Musiktheater und Bildender Kunst. An allen Festivaltagen ist im Brauhauskeller zudem die Installation staging absence der serbischen Künstlerin Irena Kukrić zu sehen, die ein mechanisches Miniaturtheater entwickelt hat, mit dem sie ein faszinierendes Spiel mit Sehen und Verbergen treibt.

Eine Kooperation der Schwankhalle und des Theater Bremen

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TERMINE OUTNOW!

FREITAG, 2. JUNI 18:00 / 18:20 / 18:40 Uhr im Brauhauskeller: staging

absence Installation von Irena Kukrić (RS) 19 Uhr im Kleinen Haus: Let me be your hero, baby

Schauspiel von Birgit Welink (NL) 21 Uhr in der Schwankhalle: Combina Schauspiel / Perfor-

mance von Nir Shauloff und Jan Philipp Stange (IL / DE) 23 Uhr in der Schwankhalle: Eröffnungsparty und Kon-

zert mit Tightill live und WOS (Live from Earth) DJ-Set SAMSTAG, 3. JUNI 14 – 18 Uhr im Haus Sorgenfrei 1: Nutricula (BG), Musik

aus Fleisch und Blut (DE), HYPER HYPER ICH-Id. (AT), Territorial Marking (RO) – Videoinstallationen 18 Uhr im Moks: Shaped as a Tree Tanz von Sara Anjo (PT / NL) 18:00 / 18:20 / 18:40 Uhr im Brauhauskeller: staging absence Installation von Irena Kukrić (RS) 19 Uhr im Kleinen Haus: kleinstadtnovelle Schauspiel von Moritz Beichl (DE) 21 Uhr in der Schwankhalle: Grrr, I’m dancing – Universe of a dancing bear Tanz von Mathis Kleinschnittger (DE) 22 Uhr in der Schwankhalle: Ordnung Hörspiel-Performance von Dorn°Bering (DE) SONNTAG, 4. JUNI 14 – 18 Uhr im Haus Sorgenfrei 1: Nutricula (BG), Musik

aus Fleisch und Blut (DE), HYPER HYPER ICH-Id. (AT), Territorial Marking (RO) – Videoinstallationen 18 Uhr im Moks: Shaped as a Tree Tanz von Sara Anjo (PT / NL) 18


18:00 / 18:20 / 18:40 Uhr im Brauhauskeller: staging

absence Installation von Irena Kukrić (RS) 19 Uhr im Kleinen Haus: Ready to Snap Tanz von

Patricia Carolin Mai (DE) 21 Uhr in der Schwankhalle: Chaosgeräusche

Performance von Hysterisches Globusgefühl (DE) MONTAG, 5. JUNI 15 Uhr im Haus Sorgenfrei 1: Hier wird gewohnt von der

HKS Ottersberg (DE) und Sorgenfrei / Am schwarzen Meer von Marlies Pahlenberg (DE) – Szenische Installationen 18:00 / 18:20 / 18:40 Uhr im Brauhauskeller: staging absence Installation von Irena Kukrić (RS) 19 Uhr im Kleinen Haus: Play Maids Schauspiel /  Performance von Mart van Berckel / Des Filles(NL) 21 Uhr in der Schwankhalle: Castle Rock Performance von Massive Owl (UK) 22 Uhr in der Schwankhalle: TEAM SOFT Performance von Akkoyun / Kloth / Peters / Riebensahm / Riebensahm /  Zimmermann (DE) 23 Uhr in der Schwankhalle: Abschlussparty mit Elias Müller und Jonas Wiese DJ-live-Set DIENSTAG, 6. JUNI

Festivalausklang 2. bis 5. Juni im Stadtraum: SOCIAL DUMMIES

Installation von Waris Klampfer (DE) Das gesamte Festivalprogramm mit ausführlichen Informationen zu allen Programmpunkten im Theater Bremen und der Schwankhalle unter www.outnowbremen.de 19



OUTNOW! 2017: Chaosgeräusche von Hysterisches Globusgefühl am So 4. Juni in der Schwankhalle (Foto: Bernd Lindig)


06/2017

DREI GALAS

zum Spielzeitende

Die traditionell ohnehin schon hohe Gala-Dichte am Ende der Spielzeit wird in diesem Jahr noch einmal getoppt! Vier Galas in zehn Tagen. Das gab es selten. Das sind immerhin fast fünfzig Prozent. In der dritten Ausgabe der Saisonabschlussgala Da nich für, wird es neben der beliebten Kategorie „Richtige SängerInnen in falschen Kostümen“ auch ein Wiedersehen mit den schönsten Momenten der Spielzeit geben – überraschend neu arrangiert. Darüber hinaus werden wir auf der Bühne natürlich gerne auch wieder Requisiten und Kostümteile präsentieren, die es schließlich doch nicht in die jeweiligen Premieren geschafft haben. Bereits zwei Tage vorher steht schon die Verleihung des von den Bremer Theaterfreunden e.V. gestifteten Kurt-Hübner-Preises auf dem Programm, mit dem seit 1995 eine besondere künstlerische Leistung oder eine herausragende Produktion ausgezeichnet wird. Da das Gremium erst neun Tage vor der Veranstaltung tagt, kann auf die Preisträgerin oder den Preisträger bislang nur spekuliert werden. Eines jedoch dürfte fest stehen: der nach dem Sommer nach Linz wechselnde Markus Poschner wird diesen Preis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in diesem Jahr nicht kriegen – was aber nicht an unterdurchschnittlicher künstlerischer Leistung liegt. Markus Poschner bekommt dafür eine eigene Gala. Denn wenn es schon einen Abschied geben muss, dann muss man ihn sich so schön wie möglich

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machen. Der letzte Abend von Markus Poschner wird also ein rauschendes Fest, ein besonders besonderer Abend, eine zur Markus-Poschner-Abschieds-Gala erweiterte SilvesterNacht. Ein Abend mit lauter letzten Liedern, mit Markus Poschner als Dirigent und auch als Bandleader. Mit Mitgliedern des Musiktheater- und des Schauspielensembles, mit den Bremer Philharmonikern und Soul/Funk/Jazz-Gästen. Mit Songs von George Gershwin, Amy Winehouse, Prince, Stevie Wonder und vielen anderen. Lieber Markus: „Our love is here to stay!“, heißt es in einem der Songs von Gershwin. Das gilt auch für das Theater Bremen und Dich. Zumindest bis zum 24.6. Und alles Weitere sehen wir dann. Abschiedsgala für Markus Poschner: Sa 24. Juni, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Verleihung des Kurt-Hübner-Preises: Mo 26. Juni, 20 Uhr im Kleinen Haus Da nich für!: Fr 30. Juni, 19:30 Uhr und So 2. Juli, 15:30 Uhr im Theater am Goetheplatz

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Susanne Schrader, Gabriele MÜller-Lukasz, Peter Fasching und Martin Baum in BANG BANG – Eine Dreidollaroper


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SPIELZEITABSCHLUSS KAPUTTALISMUS

Diskussion, Film, Lesung In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Bremen Der Spielzeitabschluss der Reihe Kaputtalismus beschreibt noch einmal einen großen Bogen. Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Welt einen Grad an Globalisierung erreicht, der dem heutigen nahe kommt. Die Phase endete mit Renationalisierung, wie wir sie heute auch erleben, und letztlich im Ersten Weltkrieg, der ein Motor der russischen Revolution 1917 war, in deren Folge es zur Bremer Räterepublik 1918 / 1919 kam. Von dort geht es mit Didier Eribon in die Jetztzeit, der zu verstehen versucht, wo die Motive für erneute Renationalisierungsbewegungen mit den Erfolgen für rechte Politik heute liegen könnten. REVOLUTION! DAS BREMER EXPERIMENT

Vor 100 Jahren übernahm ein Arbeiter- und Soldatenrat die Macht in Bremen. Doch bereits nach drei Monaten endete das linksradikale Experiment: Die Banken sperrten der Bremer Räterepublik die Kredite, es gab heftige Auseinandersetzungen innerhalb des linken Lagers, den Rest erledigten die von Teilen der Bremer Wirtschaft angeforderten militärischen Kräfte. Welches Potential lag im Ansatz der Räterepublik? Warum scheiterte sie und inwiefern kann der Rückblick aktuell aufschlussreich sein? Eine Diskussion mit den Historikern Lothar Machtan, Heinz-Gerd Hofschen und Peter Kuckuk, dessen Standardwerk Bremen in der Deutschen Revolution

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1918/1919 nun in einer erweiterten Neuauflage erscheint. So 11. Juni, 11 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Eintritt frei! 1917 – DER WAHRE OKTOBER – KÜNSTLER IN REVOLUTIONÄREN ZEITEN

Ein dokumentarischer Animationsfilm von Katrin Rothe Bremen-Premiere in Anwesenheit der Regisseurin und Mitgliedern des Bremer Produktionsteams in Zusammenarbeit mit dem Filmbüro Bremen. Dauer: 90 Minuten Die zweifache Grimme-Preisträgerin Katrin Rothe unternimmt eine multiperspektivische Befragung dessen, was heute weithin als „Die Oktoberrevolution“ bekannt ist. St. Petersburg 1917. Die Weltkriegsfront rückt täglich näher, man hungert, bangt, wütet. Im Februar wird der Zar gestürzt. Auch viele KünstlerInnen sind euphorisch: Revolution! Freiheit! Endlich Frieden? Nein. Ab Oktober herrschen allein die Bolschewiki. Was taten DichterInnen, DenkerInnen, AvantgardistInnen wie Maxim Gorki und Kasimir Malewitsch während dieser radikalen Gewaltenwechsel? Im Film entsteigen fünf von ihnen als animierte Legetrickfiguren den Bücherstapeln der Regisseurin. Überlieferte Worte im Munde, durchkreuzen sie Salons, Komitees und Straßenschlachten: Momente, in denen der Ausgang der Geschichte noch offen ist. So 11. Juni, 18 Uhr im Kleinen Haus Eintritt 5 € / 3 € erm. Koproduktion der Katrin Rothe Filmproduktion (Berlin) mit Dschoint Ventschr (Zürich), maxim film (Bremen), RBB in Zusammenarbeit mit ARTE und SRF. Gefördert von nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen u. a.

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DIDIER ERIBON: RÜCKKEHR NACH REIMS

Eine Lebenserinnerung – Französische Lesung des Autors mit deutscher Übersetzung Der französische Soziologe Didier Eribon, Schüler Pierre Bourdieus und gefeierter Biograf Michel Foucaults, beschäftigt sich mit den Wurzeln seiner proletarischen Herkunft. Als sein Vater stirbt, reist er zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt und trifft seine Mutter wieder. Beim gemeinsamen Sichten von Fotos stellt er sich die Frage, warum er mit seiner Familie und dem Milieu seiner Herkunft, der Arbeiterklasse in der Provinz, vollständig gebrochen hat. Die Antwort findet er – vor allem – in der Spaltung der Gesellschaft. Er realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus gelitten hat und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Eribon verbindet in Rückkehr nach Reims das autobiografische Schreiben mit soziologischer Reflexion und liefert darin eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens in Frankreich seit den fünfziger Jahren. Dabei seziert er ein Milieu, das sich von den „Eliten“ abgehängt und von den linken Parteien verraten fühlt, das nach rechts schwenkt, immer nationalistischer auftritt und Europa ablehnt. Der Spezialist für Gender- und soziale Fragen beschreibt, wie die „links“ wählenden ArbeiterInnen zu AnhängerInnen des Front National geworden sind. Mo 12. Juni, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz. Eintritt 5 € In Kooperation mit dem Institut Français Bremen Übersetzung: Philippe Wellnitz, Leiter des Institut Français Bremen

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Marie-Laure Fiaux in polaroids


FESTIVAL

POETRY ON THE ROAD

Eröffnung des 18. Internationalen Literaturfestivals Bremen Am 9. Juni 2017 kommen KünstlerInnen aus aller Welt zur poetischen Standortbestimmung in das Theater am Goetheplatz. Poetry on the road zeigt die Vielfalt zeitgenössischer Poesie, die Unterschiedlichkeit ihrer poetischen Ansätze, Themen, Sprachen und Formen und präsentiert von klassischer Dichtung über Soundpoesie, Performance, Spoken Word und Hip-Hop bis hin zur Kunst des Songwritings ein großes Spektrum internationaler Gegenwartslyrik. Nach der Vorstellung aller AutorInnen eröffnet die Staatsrätin für Kultur Carmen Emigholz das Festival. AutorInnen: Adam Zagajewski (Polen), Connie Palmen (Niederlande), Fritz Eckenga (Deutschland), Ghayath Almadhoun (Syrien / Palästina / Schweden), Samar Gantang (Indonesien), Simon Armitage (England), Volker Braun (Deutschland), Zena Edwards (England) Moderation: Silke Behl (Radio Bremen) Eine Veranstaltung der Hochschule Bremen und Radio Bremen Fr 9. Juni, 20 Uhr im Theater am Goetheplatz poetry on the road findet statt vom 7. – 12. Juni 2017 weitere Infos unter www.poetry-on-the-road.com 30


06/07/2017

ONE MORE TIME zum letzten Mal!

Das Theater Bremen hat einen vielseitigen Spielplan und ein großes Repertoire. 23 Titel von Eigenproduktionen des Theater Bremen stehen allein im Juni auf dem Programm. Um Platz zu schaffen für Neues, heißt es deshalb für einige Inszenierungen: auf ein Letztes! Endgültig ist der Abschied von Michael Talkes schaurig schöner Version von Rigoletto mit Claudio Otelli in der Titelpartie, von dem raumgreifenden Höllenritt La Damnation de Faust mit Theresa Kronthaler und Chris Lysack und auch die spartenübergreifende Erforschung unserer Träume in Purcells Fairy Queen nach Shakespeares Ein Sommernachtstraum verzaubert Verliebte und Verrückte ein letztes Mal. Betty Freudenberg und Alexander Swoboda gehen nochmal in den Kampf auf die Nationalstraße und leider müssen wir uns auch von Endstation Sehnsucht verabschieden, Leonie Böhms Spiel mit Michel Houllebecqs Männerphantasien – Unterwerfung – geht in eine letzte Runde. Und weil der Sommer naht, springt Patrick Zielke ein letztes Mal in Puccinis Pool bei Il tabarro & Gianni Schicchi. „Wir sind gekommen, doch wir sind gar nicht da“, heißt der letzte Satz von Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen. Drei Jahre war die Inszenierung von Mirko Borscht im Kleinen Haus zu sehen. Der Auftrag, Schutz zu bieten, ist da. Noch immer. Der Auftrag, ein politisches Theater mit Haltung zu sein, auch. Er bleibt und erfüllt sich, auch wenn für diese Inszenierungen der letzte Vorhang fällt. 31


06/2017

EIN NEUES MEER

Auf der Suche nach Revolution

„DENKEN! / Tut nicht weh. / Es tut gut. / Es ist einfach. / Jeder Mensch auf der Erde kann denken. / Ich möchte, dass Sie DENKEN! / Ein einzelner Donald Trump kann nicht die ganze Welt ändern. / Wir alle, ob in Russland, Italien oder Alaska. / Können Dinge ändern. / Jeder von uns geht nun aus diesem Raum. Denkt über mein Gesagtes nach. / Wenn ihr was ändern wollt, macht es. / Guten Tag.“ (Sebastian Ratjen, 12 Jahre) — Die junge Generation protestiert nicht mehr, sie formiert sich nicht gegen gesellschaftliche Ungleichheiten oder ungerechte Strukturen – das meint zumindest die Bildungsexpertin Ursula Frost, deren Beobachtung sich mit den Ergebnissen der letztjährigen europaweiten Jugendstudie des SINUS -Instituts deckt. Die im neuen Jahrtausend geborenen Heranwachsenden treibt eher eine Lust zum Funktionieren und ein perfektionistischer Ehrgeiz in der Beherrschung vorgegebener Systeme. „Neo-Konventionalismus“ nennt sich diese jugendliche Rück-Orientierung am Mainstream, die kein Bedürfnis nach kritischer Auseinandersetzung oder grundsätzlicher Abgrenzung hat. Kurz: Anpassung ist in, Revolution ist out. Wenn Studien und Forscher allzu genau zu wissen glauben, wie Jugendliche ticken, sollte man misstrauisch werden. Also konfrontieren die KünstlerInnen im Rahmen dieser Koproduktion die gut zwei Dutzend 11 – 14-jährigen AkteurInnen mit den Vorstellungen und Bildern des Begriffs

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Revolution und fragen dabei, was sie von dieser Art strukturelle Veränderungen herbeizuführen halten. Zunächst nicht sonderlich viel. Aufstandsmüdigkeit? Vielleicht. Aber da sind auch Zukunftsvisionen: Eine Sehnsucht nach mehr Gerechtigkeit, Toleranz und Frieden; der Wunsch, das bereits bestehende Gute zu verstärken und alles Schlechte abzulehnen. Nur – wie übersetzt man das in Handlung? Und womit soll man beginnen? Jim Morrison hat einen Vorschlag: „There can’t be any large-scale revolution until there’s a personal revolution, on an individual level. It’s got to happen inside first.” Premiere 9. Juni, 19 Uhr, Altes Rathaus, Treffpunkt und Abendkasse NUNATAK (Kapitän-Dallmann Straße 2,

Blumenthal) Weitere Vorstellungen: Sa 10. und So 11. Juni, jeweils 15 und 18 Uhr Künstlerisches Team: Laura Brust, Thorsten zum Felde, Birgit Freitag, Katharina Lackmann, Eva Matz, Silvan Stephan Dramaturgie: Dany Handschuh Projektleitung: Christian Psioda Mit: 25 SchülerInnen der Oberschule an der EGGE

Ein neues Meer ist eine Koproduktion von QUARTIER gGmbH, Theater Bremen und dreiprozentextra. Sie gehört zur Projektreihe Complicity, einer Initiative von QUARTIER im Bündnis mit dem Quartiersmanagement Blumenthal, dem DOKU Blumenthal und der Oberschule an der EGGE. Unterstützt durch Immobilien Bremen Gefördert im Programm „Künste öffnen Welten“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ). Die BKJ ist Programm­ partner des BMBF für „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“

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Theresa Kronthaler und der Chor des Theater Bremen in La Damnation de Faust

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06/07/2017

UND AUSSERDEM

POESIE HANDVERLESEN

Wir wollen Gedichte in die Hand nehmen und gebärdensprachliche Literatur und Poesie populärer machen. An diesem Abend präsentieren wir unser Projekt, bringen Gedichte in Gebärdensprache auf die Bühne und werfen Fragen auf: Wie sieht ein Gedicht auf Gebärdensprache aus? Was sind die Besonderheiten der Sprache? Wie drückt sie Kunst aus? Und wo kommt Gebärdensprache im Bremer Kulturbetrieb eigentlich vor? Mi 7. Juni, 20 Uhr, noon / Foyer Kleines Haus. Eintritt frei! In Kooperation mit dem Lyrikkollektiv gabrieleschreibtgedichte

THEATERTREFFEN: TOMAS BÜNGER

Aus der Bremer Tanzszene ist er nicht wegzudenken. Er war Ensemblemitglied am Tanztheater Bremen in der Kompanie von Susanne Linke und von Urs Dietrich. Er ist Teil des Tanzkollektiv Bremen und gibt sein Bewegungswissen weiter an junge Menschen dieser Stadt und in die ganze Welt, wovon seine Projekte in Dhaka, Bangladesh, Buenos Aires zeugen. Mit 15 Jungs hat er im Mai die Produktion Turnen erarbeitet. Im Juni ist er zu Gast beim Theatertreffen. Mo 19. Juni, 20:15 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus 5 € / für Mitglieder der Theaterfreunde ist der Eintritt frei! Die BREMER THEATERFREUNDE laden ein

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UND AUSSERDEM

BLICKWECHSEL: VÄTER UND SÖHNE

In Turgenjews packendem Familienepos prallen verschiedene, zum Teil konträre Überzeugungen aufeinander. Woran glauben wir? Und wie viel von diesem Glauben kann in Frage gestellt werden, ohne dass man den Boden unter den Füßen verliert? Pastor Horst Janus und Dramaturgin Dany Handschuh kommen darüber ins Gespräch. So 2. Juli, 17 Uhr, noon / Foyer Kleines Haus. Eintritt frei! CARTE BLANCHE: CINDYS NEUE ABENTEUER – GERMAN ANGST

Szenische Lesung über die Hysterese des Politischen, Google StreetView und besorgte BürgerInnen Was ist das, das Deutsche? Bier und Schnitzel, oder: der/ die besorgte BürgerIn, der/die weiß, wie man gegen, aber nicht, wie man für etwas ist. German Angst, eine national zusammengefasste Zögerlichkeit. Durch den Abend führt Cindy, die Erfindung der Autorin Jean Estoril. Die 14-jährige Primaballerina kann nicht mehr tanzen. Als supranational versiertes „junges Ding“ wühlt sie sich mit ihren Freunden Igor und Rose durch die Sorgen des deutschen Michels. Di 6. Juni, 20 Uhr auf der Probebühne, Treffpunkt noon Eintritt 5 € Mit: Peter Fasching, Nadine Geyersbach, Simon Zigah Regie: Mathilde Lehmann Dramaturgie: Franz-Erdmann Meyer-Herder

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06/2017

JUNGE AKTEURE UND THEATERPÄDAGOGIK THEATER_WERKSTATT_SPEKTAKEL

Zehn Monate lang probten sechzig junge Akteure zwischen 8 und 21 Jahren, haben Szenen entwickelt und verworfen, haben viele wunderschöne, fremde Momente erlebt, sich selbst und andere neu kennengelernt und energiegeladen ihre eigenen Theaterexperimente gewagt. Im großen Theater_Werkstatt_ Spektakel seht ihr die theatralen Arbeiten, die in dieser Spielzeit entstanden sind! Welcome, all you beautiful strangers! KRIEMHILD, MY LOVE

Werkstatt der 15 – 21-Jährigen Jugendliche + Theaterklassiker = Kostümschlacht, große Gefühle, Streit und viele aufregende Fragezeichen. Acht junge Akteure haben sich Hebbels Die Nibelungen vorgenommen und bebildern ihre Konfrontation mit einem in vielerlei Hinsicht fremden Stoff. 31. Mai und 1. Juni, 19 Uhr im Brauhauskeller Leitung: Rieke Oberländer

GO WILD

Werkstatt der 13 – 14-Jährigen Auf dem Catwalk der Wilden nehmen sich 14 Jugendliche die Freiheit auszuprobieren, was sie sein können, unabhängig von Dresscodes und der Meinung anderer. 7. und 8. Juni, 19 Uhr im Brauhauskeller Leitung: Elinor Bender und Julie Käßner 37


JUNGE AKTEURE UND THEATERPÄDAGOGIK

IM FALSCHEN FILM

Werkstatt der 8 – 12-Jährigen Damit die neue galaktische GIGA-Schnellbahn gebaut werden kann, muss der Planet Erde weichen. Das wurde auf dem intergalaktischen Kongress entschieden. Doch bevor der Planet Erde gesprengt werden kann, muss eine vor Jahren verschollene Außerirdische gefunden werden. 10. und 11. Juni, 16 Uhr im Brauhauskeller Leitung: Isabelle Heyne und Karina Schieck

FREIE RADIKALE

Werkstatt der 15 – 21-Jährigen Die freien Radikale wollen Transformation, Information und bringen sich dafür in Formation. Bei ihrer Recherche stoßen sie auf AktivistInnen, die bereits gelebt haben, und tauchen in deren Lebensrealitäten ein. Am Ende bleibt die Frage: Wie können wir etwas bewegen? 14. und 15. Juni, 19 Uhr im Brauhauskeller Leitung: Selin Portele

STRUWWELPETER

Werkstatt der 8 – 12-Jährigen 19 Kinder, ein zerfleddertes Bilderbuch, fünf Lieder, ein Kinder-Knigge, sechs Gitarren (meistens gestimmt), ein Suppentopf und viele wertvolle Tipps von ExpertInnen des Alltags erwarten die gespannten ZuschauerInnen in unserem Kabinett der guten Erziehung! 17. und 18. Juni, 16 Uhr im Brauhauskeller Leitung: Nathalie Forstman, Christiane Renziehausen und Svenja Horn

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BACKSTAGE

Unser Tag der offenen Tür für Klassen des 8. bis 10. Jahrgangs. An diesem Projekttag zeigt das Theater Bremen, was es kann: Praxisworkshops geben Einblick in die Theaterarbeit und bringen SchülerInnen mit KünstlerInnen ins Gespräch. Di 13. Juni, 9 bis 14 Uhr Anmeldung unter theaterpaedagogik@theaterbremen.de

I AM

Etwa ab der 15. Schwangerschaftswoche scheint alles klar: Junge oder Mädchen, XX oder XY, rosa oder blau, Kleid oder Hose. Die ersten Schubladen, in die man gesteckt wird, öffnen sich also schon lange bevor wir ein Bewusstsein darüber haben. Wie kommt man da wieder raus? Oder wo möchte man vielleicht lieber hinein? Was die sogenannten Gender Studies seit den 70er Jahren betreiben, nämlich Geschlecht als ein soziokulturelles Phänomen – also etwas, zu dem man durch seine Umgebung geformt wird und nicht durch seine Biologie – zu betrachten, werden zehn AkteurInnen von 14 – 70 Jahren in den theatralen Raum hineinverlängern: Geschlechterrollen und ihre Entstehung hinterfragen, die Abhängigkeit von ihnen überprüfen und versuchen, ihre inhärenten Grenzen ins Wanken zu bringen. Was heißt Geschlecht, wenn es mehr als nur zweierlei Formen gibt? Premiere 28. Juni, 19 Uhr im Moks Auch am Do 29. und Fr 30. Juni, 19 Uhr im Moks Leitung: Selin Portele, Christina Schahabi Bühne und Kostüme: Nanako Oizumi Dramaturgie: Sabrina Bohl Mit: Susanne Dreyer, Ingrid Irene Hartwich, Leonie Koeniger, Hannah Lipow, Jumana Mattukat, Kevin Njai, Bernadette Peil, Luca Punke, Marion Reiners, Myra Wieland

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An kaum einem anderen Ort kommen wir uns fremden Menschen so nah wie im Theater. Für die Dauer von 1-? Stunden schmiegen sich unsere Unterarme aneinander, fühlen wir die Person neben uns, ihre Emotionen, die Aufmerksamkeit, den Humor, die Ängste und im Sommer vielleicht auch den Schweiß. Der Pfeil des Monats zeigt einen zu großen Abstand zwischen zwei Zeilen an. Eine Kor-


rekturinstanz namens DramaturgIn bemerkt: Rückt zusammen, ihr zwei Zeilen, seid nicht so schüchtern, kommt euch näher! Vielleicht braucht es auch für den Alltag genau dies: Weniger Distanz. Das Theater ist ein erster Schritt. Danke T. F. und N. D.! Ihre Lieblingspfeile bitte weiterhin an dramaturgie@theaterbremen.de


VORZÜGE DES ABO UND DER THEATERCARD Ab dem 1. Juni startet der Vorverkauf für die neuen AboSerien! Besuchen Sie uns im Abobüro am Goetheplatz: Wir beraten Sie gern, welches Abo am besten zu Ihnen passt. DAS FESTABONNEMENT

Zu festen Terminen ist Ihr Platz für Sie reserviert. Zusätzliche Vorteile: Preisvorteil von bis zu 25 %, TheaterCard gratis, zusätzliche Ermäßigungsscheine, kostenlose Tauschmöglichkeiten, Zusendung der Monatshefte DAS WAHLABONNEMENT

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Abobüro am Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis 14 Uhr Tel 0421 . 3653 – 344 www.theaterbremen.de/abos

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ERMÄSSIGTE KARTENPREISE

SCHÜLER/INNEN, AUSZUBILDENDE UND STUDIERENDE Für die Vorstellungen im Theater am Goetheplatz und im Kleinen Haus sind Karten zum Preis von 9 € erhältlich (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen). ARBEITSLOSE, FREIWILLIGENDIENSTLEISTENDE UND SCHWERBEHINDERTE (AB 50 % GDB) Sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse bieten wir Ihnen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Preisnachlass von rund 50 % auf den regulären Kartenpreis für alle unsere Vorstellungen (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen) an. Diese Konditionen gelten auch für Begleitpersonen von Schwerbehinderten. KULTURTICKETS BürgerInnen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage der „Grünen Karte“ ein Kulturticket zum Preis von 3 €. In den Bremer Bürgerhäusern und den Zweigstellen der Stadtbibliothek können die Karten für ausgewählte Vorstellungen reserviert werden. Ansonsten erhalten Sie diese immer ab Montag für Vorstellungen der laufenden Woche an der Theater­ kasse, sofern noch Karten verfügbar sind – www.kulturticket.bremen.de. GRUPPENTARIFE Besuchergruppen ab 10 Personen erhalten einen Rabatt von rund 20%. THEATERCARD 50 / THEATERCARD 25 Unsere TheaterCard 50 ermöglicht einen Preisvorteil von rund 50 % und die neue TheaterCard 25 von rund 25 %. Sie sind gültig für jeden Termin, jede Spielstätte und jede Preiskategorie (exkl. Gastspiele, Konzerte und Sonderveranstaltungen) und ab dem Kaufdatum 1 Jahr gültig. BLAUER THEATERTAG Musiktheater 20 € / Schauspiel 15 € auf allen Plätzen!

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taz.die solidarische Methode Der taz-Solidarpakt garantiert das Abo für alle. Ein Drittel unserer AbonnentInnen zahlt freiwillig einen höheren „politischen Preis“, damit andere sich die taz leisten können. Jetzt abonnieren: (030) 2590 2590 oder www.taz.de/abo


06/07/2017

FÖRDERER BREMER THEATERFREUNDE

FÖRDERKREIS JUNGES.THEATERBREMEN

Karin und Uwe Hollweg

Stiftung

Ein neues Meer wird ermöglicht durch

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PARTNER

EggE

MEDIENPARTNER

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06/07/2017

KONTAKT Theaterkasse

Mo – Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Tel 0421 . 3653 - 333 oder kasse@theaterbremen.de Abonnementbüro Tel 0421 . 3653 - 344 (Di – Fr: 14 – 18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr) oder abo@theaterbremen.de Dramaturgie: dramaturgie@theaterbremen.de Presse: presse@theaterbremen.de Marketing: marketing@theaterbremen.de Geschäftsführung: gf@theaterbremen.de Theater Bremen

Postfach: 10 10 46, 28010 Bremen Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 0 Informationen zur Barrierefreiheit und Zugänglichkeit unter www.theaterbremen.de/barrierefreiheit Impressum Herausgeber: Theater Bremen GmbH Geschäftsführung: Prof. Michael

Börgerding (Generalintendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer ­Geschäftsführer) Redaktion: Natalie Driemeyer Szenenfotos: Jörg Landsberg Gestaltung: ErlerSkibbeTönsmann, Lena Greving, Tim Feßner Druck: Druck & Verlag Kettler GmbH. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 46


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