Februarheft

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Februarheft 2014


2/2014

inhalt

Die Premieren .................................................................................. 4 – 13 Raus aus der Angst: Kleiner Mann – was nun? . . ..................... 4 Kann ich mein Leben selbst bestimmen? Oskar Roehlers Generationenporträt Herkunft ................... 8 Lauernde Leere: Nichts. Was im Leben wichtig ist ............. 12 Das Repertoire im Musiktheater ................................................. 14  In 60 Minuten um die Welt – Familienkonzert ...................... 17 Ein besonderes Publikumsgespräch zu The Pin ................... 20  Reality Check zu Herkunft .............................................................. 21  Armen Avanessian beim Unendlichen Gespräch #13 .. ...... 22  Bremen-Premiere von We disappear .............................................. 23 2012 .............................................................................................................. 24 Und außerdem ........................................................................................ 28 JUNGES.THEATERBREMEN ................................................. 31 Pfeil des Monats .................................................................................... 32 Preise ........................................................................................................... 34 Kontakt ...................................................................................................... 38


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liebes publikum, liebe leserinnen und leser, Das Schicksal ist ein mieser Verräter: „Ich wollte meine Eltern glücklich machen. Denn es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit sechzehn an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt.“ John Greens Liebesgeschichte über Hazel Grace und Augustus Waters ist ein Jugendbuch mit lauter Sätzen, die einen als Leser umhauen. Wolfgang Herrndorf, dessen Jugendbuch Tschick schon jetzt ein Klassiker ist, hat, als er von seinem Gehirntumor erfuhr, die Bücher seiner Kindheit und Jugend wieder gelesen: „Was jetzt zurückkehrt beim Lesen, ist das Gefühl, das ich zuletzt in der Kindheit und Pubertät regelmäßig und danach nur noch sehr sporadisch und nur bei wenigen Büchern hatte: dass man teilhat an einem Dasein und an Menschen und am Bewusstsein von Menschen, an etwas, worüber man sonst im Leben etwas zu erfahren nicht viel Gelegenheit hat: dass es einen Unterschied gibt zwischen Kunst und Mist. Einen Unterschied zwischen dem existentiellen Trost einer großen Erzählung und dem Müll, von dem ich zuletzt eindeutig zu viel gelesen habe.“ In diese Reihe von großen Erzählungen gehört auch Janne Tellers Jugendbuch Nichts. Was im Leben wichtig ist. Genau wie Falladas Kleiner Mann – was nun? und Herkunft von Oskar Roehler. In allen drei Adaptionen für die Bühne, die im Februar Premiere haben, geht es eben darum: Teilhabe an einem Dasein und an Menschen. Michael Börgerding 3


premiere schauspiel

RAUS AUS DER ANGST Regula Schröter über Klaus Schumachers Inszenierung Kleiner Mann – was nun? nach dem Roman von Hans Fallada

Johannes Pinneberg und seine Freundin Emma, genannt Lämmchen, wollen sich beim Frauenarzt über Verhütungsmethoden informieren. Zu spät! Sie ist im zweiten Monat schwanger. Und für Nachwuchs stehen die Zeiten denkbar schlecht: Wirtschaftskrise, Inflation, Massenarbeitslosigkeit. Mit kindlichem Optimismus wollen die jungen Liebenden allen Widrigkeiten begegnen und starten nach einer Blitzheirat in eine gemeinsame Zukunft. Dennoch stellen die ökonomischen Zwänge das kleine private Glück bald auf die Probe. Pinneberg verliert seine Stelle, und nicht nur diese, sondern auch weitere. Das Wohlergehen der kleinen Familie steht auf dem Spiel. Kleiner Mann – was nun? ist eine Geschichte der Angst. Der Angst vor dem sozialen Abstieg und dem Ausgeschlossensein aus der Gesellschaft. Hans Fallada traf den Nerv der Zeit; die weltweite, nicht mehr regional begrenzte Arbeitslosigkeit während der Weimarer Republik deklassierte Millionen von jungen arbeitswilligen Menschen und stürzte sie ins Verderben. In den Beschreibungen von Pinnebergs Ängsten erkannten sich viele wieder, spiegelten und spiegeln sie doch die Ängste des kleinen Angestellten: die Angst vor Fehlern im beruflichen Alltag, die Panik vor Jobverlust, die Sorge um Wohnungs- und Existenzsicherung und schließlich den Zerfall der Selbstachtung während der Arbeitslosigkeit.

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Kleiner Mann – was nun? war Falladas literarischer Durchbruch. Er, der eigentlich Rudolf Ditzen hieß, morphiumund alkoholabhängig war und mehrfach in geschlossenen Anstalten und im Gefängnis saß, wurde damit nach jahrelanger Erfolglosigkeit auf einen Schlag berühmt. Oft wurde ihm vorgeworfen, seine Schilderungen seien naiv, es fehle ihnen an politischer Haltung, an Aufbegehren, eine Darstellung denkbarer Handlungsalternativen oder revolutionärer Theorien, wie aus der Ohnmacht im ökonomischen Roulette auszubrechen wäre, finde man bei Fallada nicht. Er ist vielmehr schonungsloser Chronist der Zustände seiner Zeit – Zustände, die in ihrer strukturellen und emotionalen Verfasstheit eine unübersehbare Aktualität aufweisen. Weltpolitische Probleme und aus dem Ruder laufende finanzpolitische Dynamiken verunsichern viele Menschen, beeinflussen das Verhalten von Arbeitgebern und Unternehmern. Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Sorge um Beschäftigung und Ausbildungsplatz kein Randphänomen ist, wir leben mit den damit verbundenen unaufhörlich wachsenden Leistungsanforderungen und manche sind bereit, sich diesen notfalls mit Medikamenten anzupassen. Glaubt man einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung von 2012, befürchten 90% der Deutschen einen sozialen Abstieg. Die Massenarbeitslosigkeit unter Europas Jugendlichen nimmt dramatisch zu; mehr als 50% der Jugendlichen in Spanien, zwei Drittel in Griechenland und jeder Dritte in Italien und Portugal, sowie jeder Fünfte EU-weit finden keinen Job.

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Berlin im Jahr 1930


premiere schauspiel

„Wir schaffen das schon. Wir haben ja uns.“ – dass Pinneberg an den Verhältnissen nicht vollends zerbricht, verdankt er Lämmchen. Unerschütterlich ist ihr Glaube an die Liebe, ungebrochen ihre Lebenskraft. Sie steht für Hoffnung, die nicht stirbt, auch wenn die Abwärtsspirale sich unaufhaltsam dreht. Naiv, fahrlässig, unpolitisch sei sie, angesichts der politisch fragilen Zeit, in der sie lebe. Auch dafür wurde und wird Fallada kritisiert. Naiv? Lämmchen versucht ihre Familie dort aufzufangen, wo Staat und Gesellschaft versagen. Der Rückzug ins Private – (k)eine Form von politischem Handeln? Eine auch heute vieldiskutierte Frage. Wie auch immer man dies werten will: Fallada bietet einen Gegenentwurf zur Ohnmacht. Mit beneidenswerter psychischer Robustheit gelingt es Lämmchen, ein Klima von Mitgefühl und Solidarität, schlicht Menschlichkeit zu schaffen. „Der Junge muss raus aus der Angst, muss sich wieder frei fühlen.“ Lämmchen lebt, was sich heute nicht nur in Führungskräfteseminaren herumspricht: dass Motivation und gute Stimmung fürs Arbeiten, Lieben und Leben weitaus zweckdienlicher sind als Druck. Wenn das große Chaos ausbricht, kann das kleine Glück ganz groß werden – wenn die Welt um uns herum zusammen bricht, haben wir uns. kleiner mann – was nun?

nach dem Roman von Hans Fallada Premiere 27. Februar, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Regie: Klaus Schumacher Bühne: Katrin Plötzky Kostüme: Karen Simon Musik: Stefan Ulrich, Tobias Vethake Dramaturgie: Regula Schröter Mit: Annemaaike Bakker, Martin Baum, Peter Fasching, Betty

Freudenberg, Guido Gallmann, Irene Kleinschmidt, Siegfried W. Maschek, Stefan Ulrich, Tobias Vethake, Simon Zigah dazu FrühStück am 16. Februar, 11:30 Uhr im 2012 7


premiere schauspiel

kann ich mein leben selbst bestimmen? Viktorie Knotková über Oskar Roehlers Generationenporträt Herkunft

Der vom Selbstverwirklichungswahn seiner 68er-Eltern traumatisierte Filmregisseur und Autor Oskar Roehler widmet sich mit seinem vor drei Jahren erschienenen Roman Herkunft, den er selbst unter dem Titel Quellen des Lebens im Jahr 2013 verfilmt hat, den eigenen Wurzeln und erzählt zugleich die Geschichte der Bundesrepublik über drei Generationen hinweg. Mithilfe der Erzählungen, Romane und Briefe seiner Eltern sowie in eigenen Erinnerungen sucht er nach den entscheidenden Momenten, die das Leben seinen Vorfahren bestimmten – oder ihm eine andere Wendung hätten geben können. Er untersucht die eigene Freiheit, angesichts der Übertragungen von Lebensverlaufmustern in einer Familie. Roehlers Filme wie Die Unberührbare, Der alte Affe Angst, Agnes und seine Brüder, Lulu und Jimi, aber auch Elementarteilchen sind stark autobiografisch und haben ihm den Ruf des neuen Fassbinders eingebracht. Mit Hang zur bitterbösen Ironie und schwarzem Humor stellt Roehler schon seit 20 Jahren sein Leben schonungslos und zugleich souverän zur Schau – und ermöglicht uns damit, über unsere eigene Bestimmung und unser Scheitern nachzudenken.

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„Was findest du eklig?“ – „Die Liebe.“ (Paul, 6 Jahre) — Als Erich Freytag aus der russischen Kriegsgefangenschaft heimkehrt, wartet niemand auf ihn. Seinen Platz in der Familie muss er sich erst wieder erkämpfen. Unnachgiebig wird er das tun, resolut, so wie er zuvor dem Führer gedient hatte und schließlich durch die Produktion von Gartenzwergen Teil des deutschen Wirtschaftswunders werden wird. Er hat Erfolg und macht immer weiter, weil ihn nicht nach Ruhe verlangt. Er will nicht verwöhnt werden. Und glaubt nur noch an seine Arbeit. Sein Sohn Rolf glaubt an nichts. Nur an einem hält er vorerst fest: Dem Vorsatz, dem Schweigen seiner Eltern eines Tages eine Stimme zu leihen, die Stimme eines Romans. Aber selbst diesen wird er schließlich fallen lassen und ebenfalls verstummen. Obwohl er zunächst als große Hoffnung der deutschen Literatur gehandelt wird, erfüllt er sein Schicksal als Kassenwart der RAF und einflussreicher Lektor der Gruppe 47, zu der auch seine als Schriftstellerin weit erfolgreichere Frau Nora gehört. Ihre Liebe, die für Nora eine Flucht aus der Kleinbürgerfamilienhölle ihrer von dem gesellschaftlichen Aufstieg besessenen Eltern und für Rolf eine kostbare Quelle der literarischen Inspiration bedeutet, zersetzt sich in Alkohol und selbstzerstörerischen Eskapaden. Robert wächst vernachlässigt in dieser enthemmten Atmosphäre der 68er auf. Kein einziges Mal sieht er seine Eltern zärtlich, lächelnd, in einer innigen Umarmung. Stattdessen wird er zu einem Heimatslosen und Getriebenen, der vergebens die eigene Identität, Geborgenheit und ein Zuhause

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sucht. Die eigene Familie, das sind die größten Feinde – um so schmerzlicher und schwieriger die Fragen: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was sind die Paradigmen, nach denen festgelegt wurde, dass ich ich bin? Oder: Wer bin ich nicht? Wer kann ich nicht sein? Bestimme ich mein Leben selbst? Oder verbringt man nicht viele Jahre damit, das Leben derjenigen zu ordnen, die vor einem da waren? Frank Abt ist in Bremen als Regisseur der Familienstücke Robin Hood und Die Brüder Löwenherz bekannt. Nun inszeniert er im Kleinen Haus die Uraufführung Herkunft nach dem Roman von Oskar Roehler. herkunft (UA)

nach dem Roman von Oskar Roehler Premiere 7. Februar, 19 Uhr im Kleinen Haus Regie: Frank Abt Bühne und Kostüme: Susanne Schuboth Musik: Moritz Krämer Dramaturgie: Viktorie Knotková Mit: Claudius Franz, Nadine Geyersbach, Lisa Guth, Gabriele Möller-Lukasz, Susanne Schrader, Robin Sondermann, Matthieu Svetchine, Alexander Swoboda dazu Reality Check zu Herkunft am So 23. Februar um 15 Uhr im 2012

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Gartenzwerg im HÜhenflug – Wirtschaftswunder Mittelstand


premiere moks und schauspiel

Lauernde Leere

Sabrina Bohl über Janne Tellers Roman Nichts. Was im Leben wichtig ist / 13+ „Fragen wir nun näher, welches der Gegenstand der Angst sei, so muss man hier wie allerwegen antworten, er ist Nichts. Angst und Nichts entsprechen ständig einander.“ (Kierkegaard) — Bei Erscheinen von Janne Tellers Roman Nichts. Was im Leben wichtig ist im Jahr 2000 gab es in Dänemark einen Skandal und das Buch wurde in Schulen verboten. Genau wie in Frankreich hatte man auch hier Sorge, dass es „schädlich“ sei und Jugendlichen „die positive Einstellung zum Leben“ rauben könnte. Der Auslöser für die Kontroverse war eine Aussage der Figur Pierre Anthon, mit der er sich aus dem Klassenzimmer verabschiedet und in einem Pflaumenbaum zurückzieht, um sich fortan im Nichtstun zu üben – er sagt: „Nichts bedeutet irgendetwas.“ Diese Erkenntnis trifft einen wunden Punkt bei seinen Mitschülern. Sie wissen zwar längst, dass es nur darum geht „so zu tun als ob“, hinterfragen jedoch nicht weiter den Anspruch der Erwachsenen „Aus uns sollte etwas werden“. Denn Leben heißt Heirat, Kinder, beruflicher Erfolg, womöglich sogar Ruhm. Verunsichert durch jemanden, der nüchtern konstatiert, dass das Leben die Mühe nicht wert ist angesichts der Vergänglichkeit der Existenz, entspinnt sich nun eine zunehmend brutale Beweisführung: Jeder muss etwas ihm Bedeutungsvolles abgeben. Was das sein soll, sollen fairerweise die Anderen bestimmen. Harmlos beginnend mit Boxhandschuhen, einem Fahrrad,

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Sandalen eskaliert der Opferreigen alsbald und auch die Unschuld eines Mädchens und ein Finger müssen dran glauben. Getrieben davon, nicht nur Pierre Anthon, sondern vor allem sich selbst zu überzeugen, dass es einen Grund zum Leben gibt, machen seine Mitschüler ihn zu einer Art AntiMessias. Ihm gilt es etwas entgegenzuhalten, ihn niederzuringen, um nicht dem horror vacui, der lauernden Leere, ausgesetzt zu sein, die sich bei Beantwortung der folgenden Fragen vielleicht breitmachen würde: Wozu das alles? Macht mein Leben einen Sinn? Welchen sollte es haben? Die Brisanz des Romans ist im menschlichen Dasein verwurzelt, im Zweifel am Sinn des großen Ganzen und des eigenen kleinen Lebens. Pierre Anthons Argumentation hat eine potenzielle Sprengkraft: Sie hebelt jegliche Legitimation für Selbstverwirklichung, Streben und Leistung aus – Werte, die unsere Gesellschaft über die Maßen schätzt. Neben seinen Worten ist auch sein Nichtstun ein Affront, schädlich, die positive Einstellung raubend. Nicht zuletzt deshalb dürfte die Begegnung mit Pierre Anthon auf der Bühne spannend sein, schließlich ist die Bühne der Ort, an dem unablässig versucht wird, dem Leben und der Welt einen Sinn zu geben. nichts. Was im Leben wichtig ist / 13+

nach dem Roman von Janne Teller Premiere 14. Februar, 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Alexander Riemenschneider Bühne: David Hohmann Kostüme: Katharina Kownatzki Musik: Tobias Vethake Dramaturgie: Sabrina Bohl Mit: Anna-Lena Doll, Lisa Marie Fix, Justus Ritter, Walter Schmuck, Leon Ullrich dazu Zwei Wochen vor der Premiere am Di 4. Februar um 17:45 Uhr, Treffpunkt ist das 2012

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die sache mit der lebbarkeit Das Repertoire im Musiktheater

„Bist du bereit für die Liebe?“, fragten wir zu Beginn der Spielzeit und meinten das natürlich nicht wie etwa RTL einen solchen Spruch verstehen würde, sondern etwas vorsichtiger, philosophischer, auch zweischneidiger. Es ist nämlich so eine Sache mit der Lebbarkeit der großen romantischen Liebe. Das klingt desillusionierend, ist aber immerhin der Grund dafür, dass sich der Mensch und mit ihm auch die Kunst und besonders die Oper so lange und immer wieder mit ihr beschäftigt haben, auf eine Weise, die man sich heute noch gerne anschaut und natürlich auch anhört. Und das, obwohl die Werke bei Lichte besehen eher abschreckende Beispiele geben. „Um den Wahnsinn der romantischen Liebe zu besiegen, sollte man deren Objekt heiraten“, rät der Philosoph und Psychoanalytiker Slavoj Žižek, den Rest erledige der Alltag von selbst. Das wäre sicherlich gesünder für alle Beteiligten, aber eben auch nur Alltag. Ob man ins Theater oder sonst wohin gehen würde, um die Beziehungsroutine von zum Beispiel Orlando und Angelica zu schauen, bleibt fraglich. So machen wir also weiter mit den das private Glück oder vielleicht sogar die gesellschaftliche Grundordnung zerstörenden, zumindest gefährdenden Ausnahmezuständen, opfern die Figuren und ihre Gesundheit für unsere eigene Stabilität. Und während wir all den Mimìs und Sentas, Violettas und Angelicas beim Sterben zuschauen, fragen wir uns vielleicht oder hoffentlich doch, was das

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Martin Kronthaler zum letzten Mal als Orlando furioso am 11. und 13. Februar


Das Repertoire im Musiktheater

denn alles mit uns zu tun hat. Und ob die Liebe, wenn sie wirklich so gefährlich ist, dass sie so viele Leben kostet, nicht auch mit einem Warnhinweis versehen werden müsste: Achtung, Liebe! Wir laden Sie ein in die Gefahrenzone: La traviata, La Bohème, Orlando furioso, Der fliegende Holländer und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny.  IG Im Übrigen: Um was es in der Oper außer der Liebe noch gehen könnte, werden über 100 SchülerInnen der Allgemeinen Berufsschule Walle und der Wilhelm-Olbers-Schule Hemelingen ab Februar in dem Projekt Opernhaus Hemelingen entwickeln. Wie sähe eigentlich Musiktheater aus, wenn man es heute neu erfinden würde?  Die Schülerinnen und Schüler werden ab Februar einmal in der Woche gemeinsam singen – ob europäische Oper, vietnamesische Volksweisen oder vielleicht einen ­afrikanischen Rap, wird sich zeigen. Workshops mit diversen Künstlern und Theatermachern tragen ihr Übriges bei und schließlich wird es im nächsten Herbst eine Aufführung geben, bei der alles, was Musiktheater in diesem Jahr für die Jugendlichen geworden sein wird, auf eine Bühne kommt.

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phil für dich – 2. Familienkonzert

in 60 Minuten um die Welt Eine musikalische Reise / 5+

Knatternde Schiffshupen und rauchende Lokomotiven, funkende Düsenjets und quietschende Autobusreifen – was gibt es Herrlicheres, als auf Reisen zu sein! „Alles einsteigen!“ heißt es deshalb beim 2. Familienkonzert, wenn die Bremer Philharmoniker auf Reisen gehen. Über viele Länder, Kontinente und Regionen erstreckt sich die Route: Spanien, Italien, vielleicht Afrika und ein Abstecher in die Karibik. Oder auch ein kleiner Ausflug in die russische Steppe? Moni, die Möwe, die bei ihrer ersten Mission dem Mond im ewigen Eis der Arktis einen Besuch abstattete, hat das Reisefieber erneut gepackt. Sie will gar nicht mehr nach Hause, so sehr hat ihr die große weite Welt gefallen. Kurzerhand macht sie sich auf, auch den Rest der Erde zu entdecken. Und da man nicht wissen kann, in welche Klimazonen es Moni bei dieser großen Reise verschlägt, sollten Wollmütze und Sonnenmilch zugleich im Gepäck sein! Mit Musik aus Fluch der Karibik, Carmen, Aus der Neuen Welt u. a. So 9. Februar, 11 Uhr im Theater am Goetheplatz Schulvorstellungen: Mo 10. Februar, 9:30 Uhr und 11:15 Uhr. Weitere Termine unter www.theaterbremen.de Musikalische Leitung: Clemens Heil Szenische Einrichtung: Caroline Blanck Moni, die Möwe: Alexander Swoboda. Eine Kooperation mit den Bremer Philharmonikern

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Frederik Rohn und Andy Zondag in The Pin


tanz

tanz, golf und andere fisimatenten

Der Golflehrer Mark Heinsohn zu Gast im Publikumsgespräch nach The Pin am 5. Februar Was wir im Januar bei einem Publikumsgespräch zur Bremer Straßenoper begonnen haben, setzen wir nun fort und laden regelmäßig einen besonderen Gast ein, seine Sicht auf eine Vorstellung mit uns zu teilen. Sind die Diskurspaten unsere Bemühung darum, den eigenen Horizont schon vor Entstehung einer Inszenierung zu erweitern, ermöglichen die Publikumsgespräche mit besonderen Gästen eine unmittelbare Nachbetrachtung aus spezieller Perspektive, aus der sich ein gerade gesehener Abend womöglich noch einmal ganz neu auffächert. Am 5. Februar übernimmt diese Rolle der Bremer Golflehrer Mark Heinsohn, dessen Profession bekanntlich als große Leidenschaft unseres Hauschoreografen Samir Akika gilt. Beide kennen sich bereits vom Grün und treffen sich nun im Anschluss an The Pin zu einem Gespräch über den Blick des Golfsportlers auf das Streben nach Meisterschaft und Perfektion – und darüber, was Golfspielen und Tanz gemein haben könnten. dazu Weitere Vorstellung von The Pin am Fr 28. Februar um 20 Uhr im Kleinen Haus

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reality check zur uraufführung von oskar roehlers herkunft Ein Symposium Mit seinem Roman Herkunft widmet sich der Filmregisseur und Autor Oskar Roehler den eigenen Wurzeln und erzählt zugleich die Geschichte der Bundesrepublik über drei Generationen hinweg: „Ich glaube, dass meine Elterngeneration ziemlich fehlgesteuert war. Sie glaubten beharrlich ihren sogenannten neuen Idealen zu folgen, also diesem Linkssein, diesem Intellektualismus usw., aber im Grunde ihres Herzens haben sie sich wahrscheinlich gar nicht begriffen. Sie waren irrsinnig streng, diktatorisch, im Grunde viel fanatischer und sogar auch fast lebensferner als die Generation vorher – die haben in der Bundesrepublik wenigstens gerne versucht, ihren Wohlstand in irgendeiner Form zu genießen. Das ganze Menschenbild und das politische Bild von meinen Eltern, das war schon sehr schräg und sehr widersprüchlich und von Zwängen und Ängsten behaftet. Und ich glaube, dass auch ganz viel aus der Nazizeit mit Erziehungsmethoden in meine Eltern eingeflossen ist und dass sie sich davon im Herzen, in der Seele gar nicht befreit haben, sondern höchstens vielleicht versucht haben, den Kopf zu befreien.“ Zusammen mit der Psychotherapeutin Dr. Christine Block, dem Literaturwissenschaftler Dr. Heinz-Peter Preußer und der aus Bremen stammenden Schriftstellerin Nora Bossong (angefragt) diskutieren wir den ‚Abgrund Familie‘. So 23. Februar, 15 Uhr im 2012. Eintritt 5 € dazu im Anschluss Vorstellung von Herkunft um 18:30 Uhr im Kleinen Haus (weitere Vorstellungen am Fr 7. und Do 13. Feb. jeweils um 19 Uhr) 21


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Armen Avanessian beim Unendlichen Gespräch #13 Vom Spekulativen Realismus zum Hyper-Chaos „Wer war denn der gutaussehende junge Mann, der so klug gesprochen hat aus dem ersten Rang?“, fragte eine freundliche Dame nach der Premiere von Mahagonny ist überall von Christopher Roth beim Mahagonny-Festival Ende vergangener Spielzeit. Er heißt Armen Avanessian und gilt als einer der zentralen deutschen Vertreter einer aktuellen philosophischen Strömung namens „Spekulativer Realismus“. Der geht davon aus, dass die Welt sich nicht mit gutem Grund, sondern vielmehr zufällig so entwickelt, wie sie es tut und bisher getan hat. Was daraus folgt, ist umstritten und die zugehörige Theoriebildung bei Weitem nicht abgeschlossen. In kurzen Abständen erscheinen insbesondere beim Merve-Verlag Veröffentlichungen, die auf irgendeine Weise mit dem angebracht unscharfen Feld des spekulativen Realismus in Verbindung stehen. Zuletzt der von Avanessian mitherausgegebene Band #Akzelaration, der die ungreifbaren Ströme eines sich ständig wandelnden Kapitalismus ins Visier nimmt. Und so verändert sich auch der spekulative Realismus unentwegt. Doch wohin uns das Unendliche Gespräch auch tragen mag, eins ist klar: Der Mann kann reden. Mi 12. Februar, 20 Uhr im 2012. Eintritt 5 €.

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Giesche / Hecktor / Kade / Fistarol: we disappear

„Langweilig? Keineswegs. Leer und nichtig? Durchaus, wie das echte Leben halt auch.“ (nachtkritik.de) – Bremen-Premiere am 1. Februar im Kleinen Haus


das foyer im kleinen haus

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carte blanche #5: Johannes Kühn und Leon Ullrich

Ennis und Jack reiten durch die Prärie. Manchmal reiten sie in einen Sonnenuntergang hinein. Meist reiten sie aber einfach nur, Seite an Seite, in Liebe vereint. Gelegentlich hat das schwule Cowboypaar die Nase voll von der ewig gleichen Prärie und braucht Abwechslung. Dann reiten sie mit ihren Pferden durch die Welt und lassen sich an Orten nieder, die ihnen gefallen. Im Februar haben sich die beiden Helden aus Brokeback Mountain in Bremen angekündigt! Der Schauspieler Johannes Kühn und sein Kollege Leon Ullrich, der in Alexander Riemenschneiders Inszenierung Nichts zu sehen ist, werden den melodramatischen Western über die unmögliche Liebe von zwei harten Jungs im 2012 zu ihrer eigenen Geschichte machen. Wer wen liebt und warum, wird noch nicht verraten. Dass sie es mit den schö­ nen Holly­woodstars der Kinoadaption aufnehmen können, steht indes außer Zweifel. Mo 3. Februar, 20 Uhr. Eintritt 5 € Regie: David Czesienski & Robert Hartmann (Prinzip Gonzo) dazu Johannes Kühn in Schimmernder Dunst über CobyCounty am Sa 22. Februar, 20 Uhr im Kleinen Haus und Leon Ullrich in Nichts

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liebe als passion: Zweites Vortrags­ gespräch mit Bengt Beutler und Benedikt von Peter

Wie lässt sich das Verständnis von Liebe in der Sprache der Oper vom 19. zum 20. Jahrhundert in ein heutiges Verständ­ nis angemessen „decodieren“, d. h. übersetzen? Diese Fra­ ge bildet den Ausgangspunkt für eine zweiteilige Vortrags­ veranstaltung der Philosophischen Gesellschaft und des Theater Bremen mit Regisseur Benedikt von Peter, der in seinen Inszenierungen von La traviata und La Bohème am Theater Bremen das Thema der Liebesvermeidung ins Zen­ trum stellt. Di 4. Februar, 20 Uhr. Eintritt frei! In Zusammenarbeit mit der Philosophischen Gesellschaft Bremen

Publikumsgespräch zu The pin mit dem golflehrer mark heinsohn

(siehe S. 20) Mi 5. Februar, im Anschluss an die Vorstellung um 20 Uhr Armen Avanessian: das unendliche gespräch #13

(siehe S. 22) Mi 12. Februar, 20 Uhr. Eintritt 5 € Früh stück zu kleiner mann – was nun?

An einem Sonntagvormittag laden wir Sie auch im Febru­ ar wieder ein, mit uns über eine anstehende Premiere zu reden. Dieses Mal werden der Regisseur Klaus Schumacher und die Dramaturgin Regula Schröter sowie Mitglieder des

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2012 – das foyer im kleinen haus

Schauspielensembles über ihre Arbeit an Kleiner Mann – was nun? sprechen und Wege aufzeigen, die von der leid­ vollen Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit bis hin zu den Krisen und Nöten unserer Tage führen. So 16. Februar, 11:30 Uhr. Eintritt frei! dazu Zwei Wochen vor der Premiere am Mi 12. Februar um 17:45 Uhr, Treffpunkt ist das 2012

diskurspate zu juliette

Um eine Gesellschaft, die Ihre Erinnerung verloren hat, geht es in Bohuslav Martinůs Oper Juliette. Um Traumwelten und deren Wirklichkeit, um vermeintliche Realitäten und deren Überprüfbarkeit. Und um extreme Gegenwärtigkeit. Denn ohne Vergangenheit keine Zukunft. Spannend, nicht wahr? Ein Diskurspate ließ sich indes noch nicht finden. Interesse hatten Sie alle, nur leider keine Zeit. Es wird aber einen geben, soviel Zukunft steht gegenwärtig schon fest. Lassen Sie sich überraschen. Wir sagen Bescheid. Mo 17. Februar, 18 Uhr. Eintritt 5 € Theatertreffen mit konradin kunze

Diesen Monat beim TheaterTreffen zu Gast: der Regisseur Konradin Kunze. Ausgehend von der Situation unabhängi­ ger Journalisten im Südsudan, die er während eines Auf­ enthalts in Afrika selbst kennenlernte, entwickelt Kunze zur Zeit für das Moks das Stück Weißes Papier. Jens Schell­ hass wird ihn zu diesem außergewöhnlichen Recherchepro­ jekt befragen – erste Eindrücke finden Sie auf Kunzes Blog unter http://theaterrecherche.wordpress.com/. Mo 17. Februar, 20 Uhr. Eintritt frei!

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Plan B: Betty Freudenberg

Seit der letzten Spielzeit stellen uns ­Alexander Swoboda und Peter Fasching die alternativen Berufspläne ihrer Schauspiel­ kollegen vor. Von dem Filmer Pio Rahner begleitet, verbrin­ gen sie jeweils einen Tag in ihrem Plan B-Beruf und lernen Bremer ExpertenInnen des Alltags kennen (alle Filme unter www.spielwiese.theaterbremen.de) finden Sie die so entstan­ denen Filme. Ob Betty Freudenberg, die vom Düsseldorfer Schauspielhaus gekommen ist und seitdem in Unschuld, Tod-krank.Doc und Kleiner Mann – was nun? zu sehen ist, ihr Talent als Verkäuferin bei Real oder als Regisseurin ent­ decken wird, erfahren Sie im ersten Plan B des Jahres 2014? Fr 21. Februar, 22:30 Uhr. Eintritt 5 € dazu Tod-krank.Doc am Sa 15., Mi 19., Fr 21. Februar, jeweils um 20 Uhr im Kleinen Haus

Statt Theater disco

22. Februar 896: Papst Formosus krönt in Rom Arnulf von Kärnten zum römisch-deutschen Kaiser. 22. Februar 1997: Die Forschungsergebnisse des britischen Embryologen Ian Wilmut über die Klonung des Schafs Dolly werden in der Zeitschrift Nature veröffentlicht. 22. Februar 2014: Statt Theater Disco am Theater Bremen mit mickey & marzeki + X. Sa 22. Februar, 23 Uhr im Kleinen Haus. Eintritt 5 € Reality Check zu Herkunft von Oskar Roehler (siehe S. 21)

So 23. Februar, ein Symposium mit Dr. Christine Block, Dr. Heinz-Peter Preußer und Nora Bossong (angefragt), 15 Uhr. Eintritt 5 €

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und auSSerdem

europäische gespräche: Prof. Dr. Karl Schlögel

Alte Zentren sind wieder zum Leben erwacht und werden durch neue, viel befahrene Routen mit dem übrigen Europa verknüpft. Karl Schlögel, Professor für Osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina, spricht über die Annäherung zwischen Ost und West. So 2. Februar, 11:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt frei! Eine Zusammenarbeit von Helga Trüpel (MdEP) und dem Theater Bremen

Zwei Wochen vor der Premiere

Auch im Februar laden wir Sie ein, die Inszenierungen im Entstehen zu beobachten. Zwei Wochen vor der Premiere öffnen Ihnen die Regisseure Alexander Riemenschneider, Klaus Schumacher und der Choreograf Samir Akika ihre Proben. Di 4. Februar, zu Nichts. Was im Leben wichtig ist Mi 12. Februar, zu Kleiner Mann – was nun? Do 20. Februar, zu dem neuen Stück von Samir Akika Jeweils um 17:45 Uhr auf der Probebühne. Treffpunkt ist das 2012. Eintritt frei! Anmeldung unter dramaturgie@theaterbremen.de

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Georg Ringsgwandl – Mehr Glanz!

Alles könnte besser sein, alles könnte runder laufen im Leben, alles etwas mehr leuchten. Darum geht es im neuen Programm des Kabarettisten: Eigentlich haben wir es alle besser verdient. Unser Leben sollte strahlender sein: mehr Glanz! Mi 12. Februar, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Mit: Georg Ringsgwandl, Daniel Stelter, Tommy Baldu, Sebastian Flach/

Christian Diener

kammermusik am sonntagmorgen

Musik für Holzbläser steht im Mittelpunkt des Kammermusikmorgens im Foyer: Hanna Petermann (Flöte), Daisuke Nagaoka (Oboe) und Naomi Kuchimura (Fagott) spielen Werke von Bach, Cambini und Schubert. So 16. Februar, 11:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt 10 € Für Kinder unter 14 Jahren ist der Eintritt frei!

Allens ut de Reeg

Ein Gastspiel des Ohnsorg-Theater Hamburg Eigentlich hatte Senator Richard Willms anstelle einer Sitzung im Rathaus ein nächtliches Stelldichein mit der Oppositions-Sekretärin Inge geplant. Doch kaum wollen die Turteltauben es sich in der Suite des Luxushotels gemütlich machen, da stoßen sie auf eine böse Überraschung. – Die Welt nannte den plattdeutschen Abend „eine entzückende Farce“. So 23. Februar, 18 Uhr im Theater am Goetheplatz Regie: Anatol Preissler Mit: Horst Arentholt, Tanja Bahmani, Jens Peter Brose, Detlef Heydorn, Sandra Keck, Birte Kretschmer, Manfred Bettinger, Erkki Hopf, Nils Owe Krack

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Schließlich … … Ein Verstärker trägt Impulse hinaus in die Welt. Ein TheaterVerstärker nimmt Impulse des Theaters auf, vergrößert und vertieft sie – Impulse zum Denken, zum Reden, bestenfalls auch zum Handeln. Inwiefern diese Anstöße auch wirklich Konsequenzen haben, entscheidet jede/r für sich selbst. Seit der Spielzeit 2012/2013 gibt es am Theater Bremen die TheaterVerstärker. Eine Gruppe theaterbegeisterter Studierender schaut hin, saugt auf und berichtet über all das, was das Theater zu bieten hat. Wie das aussieht, können Sie auf dem TheaterVerstärker-Blog sehen, an dem Infostand in der Uni und seit Neuestem auch in einem eigenen Veranstaltungsformat: An jedem letzten Donnerstag im Monat, jeweils um 17 Uhr, laden die TheaterVerstärker zum TheaterKlatsch ein, um in gemütlicher Café-Atmosphäre über wechselnde Themen zu diskutieren. In diesem Monat zu Gast: Anna Seitz vom Theater der Versammlung/Zentrum für Performance Studies, die über Theatervorurteile redet. Dass von diesen Vorurteilen nicht viel übrigbleiben wird, ist anzunehmen. Do 27. Februar, 17 Uhr im 2012. Eintritt frei! Blog: theaterverstaerkerbremen.wordpress.com

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junges.Theaterbremen

Junge Akteure HOMEZONE – AUSWAHLWORKSHOP

Für das interdisziplinäre Projekt Homezone im öffentlichen Raum suchen wir junge Akteure zwischen 10 und 21 Jahren aus ganz Bremen. Gemeinsam mit Jugendlichen aus Gröpelingen und Oslebshausen erobern wir dort mögliche und unmögliche Orte, Lieblingsplätze und Hassobjekte: Radikal subjektiv, sehnsuchtsvoll und riskant nah. So 9. Februar, 14 – 17 Uhr im Brauhauskeller Anmeldung zum Auswahlworkshop und weitere Informationen zum Projekt unter jungeakteure@theaterbremen.de oder Tel 0421 . 3653-449 In Kooperation mit der Neuen Oberschule Gröpelingen und dem Bürgerhaus Oslebshausen

Theater und Schule Jour Fixe – spielpraktische fortbildung

TheaterlehrerInnen, aber auch alle anderen Interessierten laden wir herzlich zu unserem Impulsworkshop ein. 4. Februar, 16 – 18 Uhr, Treffpunkt Kleines Haus Bitte bequeme Kleidung mitbringen. Eintritt frei!

Einführung für Lehrerinnen und Lehrer: Kleiner Mann – was nun?

Welche Fragen hat das Regieteam an den Stoff gestellt und welche Bilder wurden dafür gefunden? Kommen Sie mit uns ins Gespräch und besuchen Sie im Anschluss eine Probe. 25. Februar, 17:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer) 31


Dass der durchschnittliche Mitteleuropäer gemeinhin von links nach rechts zu schreiben pflegt, gilt allerorten als anerkannt. Ähnlich verhält es sich mit der Laufrichtung von Uhrzeigern, Fortschrittsbalken und ComputerspielFiguren vor Einführung der 3D-Grafik. Man könnte also annehmen: von links nach rechts kommt man voran! Nicht so allerdings bei unserem Pfeil des Monats, der uns forsch von rechts nach links verweist und dabei trotzig auf ein Weiterkommen beharrt. Und wie Sie sicherlich erahnen, erkennen wir


ihn darin als einen Zeitgenossen des Theaters, in dem es ja auch immer weiter geht, häufig aber erst im Schritt zurück eine entscheidende Erkenntnis offenbar wird. Dass wir auf unseren Bürofluren künftig eine Spur für Rückwärtsgeher einführen, ist allerdings eine Falschmeldung: in Wahrheit haben sich lediglich die Rechtshänder des Hauses geschlossen dafür ausgesprochen, künftig nur noch mit links zu schreiben. Vielen Dank, G. R.! Ihre Lieblingspfeile bitte weiterhin an dramaturgie@theaterbremen.de.


Reguläre Kartenpreise Preiskategorien Preisgruppen a–l

VI

V

IV

III

II

I

Theater am Goetheplatz A: Schauspiel / Tanz Sonntag – Donnerstag

15,- 20,- 25,- 30,- 34,-

B: Schauspiel / Tanz Premiere und Freitag / Samstag

18,- 21,- 27,- 32,- 36,-

C: Musiktheater Sonntag – Donnerstag

15,- 27,- 35,- 41,- 44,- 48,-

D: Musiktheater Freitag / Samstag

18,- 29,- 38,- 45,- 50,- 55,-

E: Musiktheater Premiere / Galakonzerte

20,- 33,- 41,- 48,- 56,- 62,-

F: Märchen, Familienstück

8,- 10,- 13,- 15,- 17,- 20,-

G: Familienkonzerte:  14 € / 7 € Schüler/innen und Studierende

10,- 10,- 10,-

Kleines Haus H: Schauspiel / Tanz Sonntag – Donnerstag

15,- 19,- 23,-

I: Schauspiel / Tanz Freitag / Samstag

19,- 23,- 27,-

J: Schauspiel / Tanz Premiere

22,- 29,- 36,-

K: Moks im Kleinen Haus

Einheitspreis 9,- (Erwachsene 18,-)

Schüler/innen und Studierende

9,-

Moks / Brauhauskeller L: Kinder- und Jugendtheater

Einheitspreis 7,- (Erwachsene 10,-)

Vormittagsvorstellungen vom Moks sind für Bremer und Bremer­ havener Schulklassen kostenlos! 34


ErmäSSigte Kartenpreise Schüler/innen, Auszubildende und Studierende bis zum vollendeten 35. Lebensjahr Im Vorverkauf erhalten Sie rund 50 % Ermäßigung für Karten der Preiskategorie I und II. Ab der Preiskategorie III kosten die Karten im Vorverkauf für Vorstellungen im Kleinen Haus 9 € und im Theater am Goetheplatz 10 € (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen). Am Vorstellungstag sind Karten zum Preis von 9 € / 10 € auch in den Preiskategorien I und II erhältlich. Arbeitslose, Freiwilligendienstleistende und Schwerbehinderte (ab 70 % gdb) Sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse bieten wir Ihnen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Preisnachlass von rund 50 % auf den regulären Kartenpreis für alle unsere Vorstellungen (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen) an. Diese Konditionen gelten auch für Begleitpersonen von Schwerbehinderten. Kulturtickets BürgerInnen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage der „Grünen Karte“ ein Kulturticket zum Preis von 3 € ab 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung an der Abendkasse, sofern noch Karten verfügbar sind. In den Bremer Bürgerhäusern und den Zweigstellen der Stadtbibliothek können die Kulturtickets für ausgewählte Vorstellungen auch vorab reserviert werden. Informationen unter www.kulturticket.bremen.de. Gruppentarife Besuchergruppen ab 10 Personen erhalten einen Rabatt von rund 20%. Abonnements und Theatercard In unserem Abonnementbüro oder in unserem Spielzeitheft informieren wir Sie über weitere Vergünstigungen, die wir Ihnen mit unseren Abonnements und der Theatercard bieten. blauer montag 20 € auf allen Plätzen! VVK ab Erscheinen des Monatsheftes.

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Zeitung, wenn Sie Zeit haben: taz am Wochenende. Jeden Samstag mit allem Wichtigen zur Woche die war und zur Woche die kommt. Mit neuen Perspektiven auf Gesellschaft, Politik und Kultur.

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2/2014

förderer

Die Kooperation mit Gintersdorfer/Klaßen wird gefördert im Fonds Doppelpass der

Symptom Tanz wird gefördert von TANZFONDS PARTNER – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes

medienpartner taz.bremen

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2/2014

kontakt Theater Bremen

Postfach: 10 10 46, 28010 Bremen Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 0 gf@theaterbremen.de Theaterkasse Mo – Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Tel 0421 . 3653 - 333 oder kasse@theaterbremen.de Abonnementberatung Di – Fr: 14 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Tel 0421 . 3653 - 344 (Di – Fr: 14 – 18 Uhr) abo@theaterbremen.de Für Schulen und Gruppen Mo – Do: 9 – 16 Uhr, Fr: 9 – 15 Uhr Tel 0421 . 3653 - 340 oder besucherservice@theaterbremen.de Mokskarten für Vormittagsvorstellungen für Bremer Schulen Tel 0421 . 3653 - 345 oder mokskarten@theaterbremen.de Impressum Herausgeber Theater Bremen GmbH Geschäftsführung Prof. Michael

Börgerding (Generalintendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer ­Geschäftsführer) Redaktion Benjamin von Blomberg, Katinka Deecke Fotos: Szenenfotos Jörg Landsberg Gestaltung ErlerSkibbeTönsmann, Tim Feßner Druck Druckverlag Kettler GmbH. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 38


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