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WIR SIND DABEI
THEATERJOURNAL 15 / 16 # 3
KOMMISSÄR HUNKELER: EIN FALL FÜR BASEL
EIN KOMMISSÄR KOMMT SELTEN ALLEIN
1. FOLGE: 6.4., 7.4., 8.4., Rheinbad St. Johann (St. Johanns-Rheinweg 50, 4056 Basel) 2. FOLGE: 13.4., 14.4., 15.4., Restaurant Schiff (Hochbergerstrasse 134, 4057 Basel) 3. FOLGE: 20.4., 21.4., 22.4., BRASILEA (Westquaistrasse 39, 4057 Basel) 4. FOLGE: 27.4., 28.4., 29.4., Alte Güterhalle beim Bahnhof St. Johann (Vogesenplatz 1, 4056 Basel) JEWEILS 19 UHR
DIE EREIGNISSE 11.5., Frauenchor CantoDonne, Dorfkirche Kleinhüningen, Dorfstr. 39, 4057 Basel 23.5., Bacchanal Chor Aesch, Musikaula S1, Sekundarschule Aesch, Reinacherstrasse 3, 4147 Aesch 28.5., Gemischter Chor Inspiratione Basel, Pfarrheim St. Anton, Kannenfeldstrasse 35, 4056 Basel 17. & 18.6., CARMINA Vokal Ensemble, neuestheater.ch, Bahnhofstrasse 32, 4143 Dornach JEWEILS 20 UHR
MELANCHOLIA ab 12.5., Grosse Bühne 14. & 15.6., Hollandfestival Amsterdam 2016, Muziekgebouw Amsterdam
Roberto Greuter, Astrid Kehl, Conny Eggenschwiler, Stephan Wottreng, Oliver Börner, Ágota Skorski, Cornelia Bauer, Martin Steiner und Frank Dettwiler (v.l.n.r.) sind dabei.
Der pensionierte Volkswirtschaftslehrer Stephan Wottreng musste nicht zweimal überlegen, als er sich Ende letzten Oktobers zusammen mit seiner Lebensge fährtin Astrid Kehl am Theater Basel zum Casting für «Kommissär Hunkeler: Ein Fall für Basel», die Theaterserie nach einem der beliebten Kriminalromane von Hansjörg Schneider, anmeldete. Sie waren zwei von insgesamt 54 spielfreudigen Kandidat_innen aus der Region Basel, die sich für das Schauspielprojekt interessierten, das im April vor den Kulissen der Stadt an vier unterschiedlichen Spiel orten gezeigt wird. Für die Regisseurin Daniela Kranz, die in dieser Spielzeit b ereits das Chorprojekt «Die Ereignisse» inszenierte, war es alles andere als leicht, eine Auswahl von schliesslich neun Darsteller_innen zu treffen, denn jede_r einzelne Bewerber_in hat an diesem Nachmittag mit viel Mut, Energie und eigenem Charakter bewiesen, was er oder sie kann. «Sie waren alle grossartig und übertrafen meine Erwartungen bei Weitem! Als die Gruppe schliesslich noch das Basellied «Z'Basel an mym Rhy» anstimmte, war ich endgültig überzeugt von der Spon taneität und Leidenschaft der Basler_innen», sagt sie überwältigt. Seit Januar nun also sind Stephan Wottreng und Astrid Kehl aus Therwil, Conny Eggenschwiler aus Füllinsdorf und die in Ungarn geborene Ágota Skorski sowie Roberto Greuter aus Liestal, Oliver Börner aus Dornach, Frank Dettwiler aus Riehen, Cornelia Bauer und Martin Steiner aus B asel-Stadt z usammen mit den beiden Schauspielern Andrea Bettini als Kommissär Hunkeler sowie M artin Hug als Detektiv-Wachmeister Madörin an den Wochenenden intensiv mit den Proben beschäftigt. Zwar sind alle von ihrem A lter und Beruf sowie ihrer Herkunft sehr verschieden, alle haben sie auch unterschiedliche Strategien, um sich vorzubereiten, dennoch hätten sie sich schnell aneinander gewöhnt und fühlten sich bereits nach wenigen Proben wie eine eingeschworene «Hunkeler-Familie», so Martin Steiner. Er, der als Willy Holzherr einen langen Monolog sprechen wird, findet es eine «sinnvolle und kreative» Freizeitbeschäftigung. Üben tue er alleine zu Hause: «Meine Rolle lerne ich, indem ich den Text für mich laut spreche.» Der Informa tiker Roberto Greuter hingegen, der unter anderem den Bademeister André spielt, versucht, wie er selbst sagt, «sich einzufühlen». Mit einem Augenzwinkern erzählt er, wie er nun täglich in den Kraftraum oder ins Solarium gehe und an seinen freien Tagen auch immer öfter am Rheinhafen anzutreffen sei. A strid Kehl memoriert ihren Text beim Spaziergang mit dem Hund, und Conny E ggenschwiler macht sich während der Proben ganz viele Notizen. Für die Teilzeitsekretärin ist es eine grosse Chance, zusammen mit Profis spielen zu können. In weniger als einem Monat gilt es auch schon ernst: Den ganzen April hindurch wird das Team im Wochenrhythmus jeweils Mittwoch, Donnerstag und Freitag einen der Kriminalfälle des Kommissärs in vier Folgen im Stadtraum nachspielen. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen, da bei jeder Witterung gespielt wird. «KOMMISSÄR HUNKELER: EIN FALL FÜR BASEL» 1. FOLGE: 6.4., 7.4., 8.4., 2. FOLGE: 13.4., 14.4., 15.4., 3. FOLGE: 20.4., 21.3., 22.4. 4. FOLGE: 27.4., 28.4., 29.4., JEWEILS 19 UHR