Stagione Magazin #1 2017/18

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das neue Opernhaus

in Kooperation mit

Theater an der Wien Magazin September | Oktober 2017


Wien Tuchlauben 8 01 535 30 53 Akris Boutique auf www.akris.ch


INHALT

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Oper im September Die Zauberflöte

7 Ausstellung Bühne – Bild – Modell 8 Oper im Oktober Alban Bergs Wozzeck 11 Wozzeck-Ausstellung der Alban Berg Stiftung 12 Spielplan der Saison 2017/18 15 Händel konzertant I Ottone, rè di Germania 16 Händel konzertant II Giulio Cesare in Egitto 17 Am Uraufführungsort Beethovens Leonore 18 Partnerschaft: Die Freunde des Theater an der Wien 20 Premiere in der Kammeroper Porporas Arianna in Nasso 21 Neu im Jungen Ensemble Anna Gillingham, Sopran 23 Ensemble: Alle Künstlerinnen & Künstler im Überblick

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! In der kommenden Saison präsentieren wir die Entwicklung des deutschsprachigen Musiktheaters von der Wiener Klassik bis zur Moderne als unseren Herbst-Schwerpunkt. Klarerweise muss daher Die Zauberflöte, ohne deren Erfolg Emanuel Schikaneder nicht in der Lage gewesen wäre, das Theater an der Wien zu errichten, die neue Saison beginnen. Mozarts vorletzte Oper ist ohne Zweifel eine der unterhaltsamsten, aber auch schwierigsten. Sie erfüllt nur auf den ersten Blick die Kriterien einer reinen Märchenoper. Der eigentliche Gehalt der Zauberflöte geht tiefer, ist mehrdeutig, inkonsequent und teilweise abstoßend. René Jacobs und Torsten Fischer werden in ihrer nächsten gemeinsamen Produktion für unser Haus die verknoteten Schichten dieses Meisterwerks freizulegen versuchen. Weltspitze ist heute Daniel Schmutzhard in der Rolle des Papageno. Elf Jahre lang arbeitete Alban Berg an seiner ersten und einzigen vollendeten Oper Wozzeck. Seit ihrer Uraufführung 1925 in Berlin war der Erfolg der präzise strukturierten Tragödie nach dem Drama von Georg Büchner selbst durch die NS-Diktatur, deren Mechanismen Berg in vielerlei Hinsicht vorwegnahm, nicht aufzuhalten. Wozzeck hat sich als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts etabliert. Die Titelrolle ist eine Herausforderung für jeden Bariton und ich glaube mit Florian Boesch einen der weltbesten Singschauspieler dafür besetzt zu haben. Seit der Wiedereröffnung des Theater an der Wien als neues Opernhaus ist Boesch bereits in elf szenischen Produktionen vom Barock bis zur Uraufführung aufgetreten und wird in der Inszenierung von Robert Carsen sowohl seine sängerischen Fähigkeiten wie sein schauspielerisches Können beweisen, denn Berg verlangt von seinem Hauptdarsteller nicht nur Schöngesang, sondern auch rhythmisches Deklamieren ebenso wie gewöhnliches Sprechen. Einem selten aufgeführten Komponisten des Barock ist die erste Produktion in der Kammeroper gewidmet. Nicola Porpora stand als Opernkomponist in direkter Konkurrenz zu Händel, heute ist er wenn überhaupt als Gesangslehrer bekannt. Seine Vertonung des Ariadne-Stoffs Arianna in Nasso wird evozieren, dass Porpora auch als Komponist vermehrt geschätzt werden sollte, denn kein Komponist des Barock verstand mehr von der menschlichen Stimme als der Entdecker und Lehrer des bis heute berühmten Sängers Farinelli. Mit diesen drei neuen szenischen Produktionen öffnen wir unsere heurige „Opernwelt“ (2017/18). Ich wünsche Ihnen viele bewegende und unvergessliche Stunden im Theater an der Wien und in der Kammeroper. Herzlichst Ihr

Intendant Roland Geyer

Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.

AGRANA. FiNGeRspitzeNGeFühl FüR KultuR ZUCKER. STÄRKE. FRUCHT. - mit diesen drei Standbeinen ist AGRANA weltweit erfolgreich tätig, doch auch das kulturelle Leben in Österreich hat viel zu bieten. Mit unserem Fingerspitzengefühl für Kultur sorgen wir mit Engagement dafür, dass es auch so bleibt. AGRANA ist Hauptsponsor des Theater an der Wien. AGRANA.COM DeR NAtüRliche MehRweRt


Premiere im September

Mann und Frau auf Augenhöhe René Jacobs und Torsten Fischer präsentieren ihre Deutung von Mozarts und Schikaneders Die Zauberflöte Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder hatten sich bereits 1780 in Salzburg während eines Gastspiels der Schikaneder-Truppe kennengelernt und Mozart hat für deren Komödienaufführung Die zwey schlaflosen Nächte eine Arie komponiert. Schikaneders Ensemble galt als eines der besten im deutsch-

Die Zauberflöte Große deutsche Oper in zwei Aufzügen (1791) Musik von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Emanuel Schikaneder In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung

René Jacobs

Inszenierung

Torsten Fischer

Ausstattung

Herbert Schäfer

Vasilis Triantafilopoulos

Dramaturgie

Herbert Schäfer

Licht

Torsten Fischer & Ralf Sternberg

Sarastro

Dimitry Ivashchenko

Königin der Nacht

Nina Minasyan

Tamino

Sebastian Kohlhepp

Pamina

Sophie Karthäuser

Papageno

Daniel Schmutzhard

Papagena

Katharina Ruckgaber

Monostatos

Michael Smallwood

Der Sprecher

Stephan Loges

Erste Dame

Birgitte Christensen

Zweite Dame

Kai Rüütel

Dritte Dame

Katharina Magiera

Priester / Geharnischter

Florian Köfler

Die drei Knaben

Florianer Sängerknaben

Akademie für Alte Musik Berlin Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Neuproduktion des Theater an der Wien

PREMIERE

sprachigen Raum und Kaiser Joseph II. holte den Theatermacher 1784 nach Wien, um seine Singspielbestrebungen zu verstärken. 1789 pachtete Schikaneder das Vorstadttheater im Freihaus auf der Wieden und produzierte erfolgreiche Komödien und Märchenspiele mit üppiger Ausstattung und Maschineneffekten. Im Sommer 1791 sollte Mozart für seinen langjährigen Freund Schikaneder dessen neuestes Libretto Die Zauberflöte vertonen. Von der Entstehung der Oper und der Zusammenarbeit von Librettist und Autor ist wenig überliefert, doch nach der Uraufführung am 30. September 1791, die Mozart selbst geleitet hat, setzte sich Die Zauberflöte rasch durch. Ein Jahrzehnt lang blieb die Oper auf dem Spielplan im Freihaustheater, und nachdem Schikaneder 1801 das Theater an der Wien als k.k. privilegiertes Schauspielhaus mit dem selbst verfassten allegorischen Festprolog Thespis' Traum und der heroischen Oper Alexander von Franz Teyber eröffnet hatte, fand bereits am 4. Jänner 1802 die erste Premiere von Die Zauberflöte im Theater an der Wien statt. Mozart äußerste sich zufrieden über den Erfolg, berichtete von der Premiere, dass „meine neue Oper mit so viel Beifall zum erstenmale aufgeführt wurde“ und schrieb am 7. Oktober: „Eben komme ich von der Oper. Sie war eben so voll wie allezeit. Das Duetto Mann und Weib und das Glöckchen Spiel im ersten Akt wurden wie gewöhnlich wiederholt, auch im zweiten Akt das Knaben Terzett. Was mich aber am meisten freuet, ist der stille Beifall. Man sieht recht, wie sehr und immer mehr diese Oper steigt.“ Im „stillen Beifall“ offenbart sich Mozarts Wunsch, dass trotz Schikaneders spektakulärer Inszenierung Die Zauberflöte nicht nur die Schaulust befriedigen sollte. Mozart war in den ersten Wochen bei fast jeder Aufführung anwesend und berichtet von einem Zuschauer, der alles nur belachte: „Anfangs hatte ich Geduld genug ihn auf einige Reden aufmerksam machen zu wollen.“ Doch dann wurde es Mozart zu viel und er konnte nicht länger im Theater bleiben, „oder ich hätte ihn einen Esel heißen müssen“.

Sonntag, 17. September 2017, 19.00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN 19. / 21. / 23. / 26. / 28. September 2017, 19.00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 10. September 2017, 11.00 Uhr

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Ein bißchen die Welt ändern „Die Zauberflöte ist eine Oper, bei der ich nicht vorbelastet bin“, sagt Regisseur Torsten Fischer, „während das Wiener Publikum mit mehreren Inszenierungen aufgewachsen ist. Da ich mich jetzt relativ


unvoreingenommen der Oper zuwenden konnte, wollte ich versuchen, den Geist, den Mozart und Schikaneder vor mehr als 200 Jahren verströmt haben, an unsere heutigen Notwendigkeiten anzupassen. Die beiden Schöpfer haben tagesaktuell improvisiert und auch mir macht gar nichts Spaß, womit man nicht ein bißchen die Welt ändern kann. Ich denke, das haben auch Mozart und Schikaneder versucht.“ Torsten Fischer und Dirigent René Jacobs haben im Theater an der Wien gemeinsam Glucks Telemaco und Salieris Falstaff, beides Werke, die in Wiener Hoftheatern uraufgeführt wurden, realisiert und als führendes wie vorbildliches Leitungsduo zueinander gefunden. René Jacobs hat für Harmonia Mundi 2009 Die Zauberflöte als Hörspiel aufgenommen und in der vermeintlich altbekannten Oper völlig neue Aspekte aufgezeigt. In seinem Vorwort verwehrt sich Jacobs gegen den immer wieder geäußerten Vorwurf, dass in Schikaneders Libretto ein dramaturgischer Bruch zwischen den beiden Akten bestehe. Er verweist in seiner „Rehabilitierung des Librettos“ darauf, dass Schikaneder in seinem Vorwort zu Der Spiegel von Arkadien 1795 schreibt, dass er Die Zauberflöte „mit dem seligen Mozart fleißig durchdachte“. „Kein Geringerer als Goethe“, erinnert Jacobs, „befand, dass sehr wenig Bildung dazu gehöre, Schikaneders Text schlecht zu finden, aber sehr viel Bildung dazu, ihn gut zu finden. Keine Oper verliere so viel wie Die Zauberflöte wenn man ihr das Drama wegnehme. René Jacobs zitiert in diesem Sinn den Musikwissenschaftler Wilhelm Seidel: „Die Respektlosigkeit, mit der man heute Schikaneders Drama begegnet, und der Irrglaube, Mozarts Musik sei darüber erhaben, sind für die Zauberflöte fatal... Ein Singspiel ist ein Schauspiel mit Musik. Das Drama, der Text, ist sein Zentrum, auch das Zentrum der Zauberflöte, nicht obwohl, sondern weil es Mozart in Musik gesetzt hat.“ „Die Zauberflöte darf, auch wenn man Streichungen vornimmt, keine Nummernrevue werden, sondern man muss die ganze Geschichte erzählen“, sagt auch Regisseur Torsten Fischer, für den das Libretto „stimmig“ ist, auch wenn er es in sich nicht immer logisch findet. „Das Libretto ist für mich in der Hinsicht gut, dass es überraschend und nie vorhersehbar ist, und manchmal ist es tief philosophisch.“ Schikaneders Ensemble habe, wie historische Dokumente zeigen, frech darauf los gespielt und genau das versuche er mit seiner Besetzung auch. „Nur Pathos verträgt Die Zauberflöte überhaupt nicht.“ Die märchenhafte Geschichte handelt für Fischer von Liebe und Toleranz. „Die Zauberflöte wirkt manchmal sexistisch, ist aber bei genauerer Betrachtung antisexistisch. Sie benutzt auch, was wir heute als faschistische

Torsten Fischer

Elemente bezeichnen würden, als Albträume, wie Bestrafungen mit Peitschenhieben, die damals üblich waren. Dass unsere Kultur ebenfalls körperliche Bestrafungen kannte, vergessen wir heute gerne.“ Torsten Fischer kann verstehen, dass Regisseure aufgrund der frauenfeindlichen Aussagen die Oper nicht inszenieren möchten. „Ich versuche, Die Zauberflöte in die Gegenwart zu übertragen und als Emanzipationsoper zu inszenieren. Der Gedanke an die vollständige Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist in unserer Zeit noch nicht ausgereift und diesen Gedanken möchte ich weitertragen.“ Fischer bettet die märchenhafte Geschichte in einen realen Rahmen ein, der nur eine Sekunde dauern soll: „Ein Mädchen und ein Junge schauen sich in die Augen und in dem Moment, in dem sie sich überlegen, ob sie zusammen gehören möchten, trennt der erste Schlag der Ouvertüre die beiden, und sie fallen in ihre Träume. Ich hatte immer damit zu kämpfen, warum sich Tamino in ein Bild verliebt, aber ich bin überzeugt, dass Liebe auf den ersten Blick existiert. Wenn die Welt zusammenstürzt, weil alles sich ändert, das wird für

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René Jacobs

mich in der Zauberflöte gezeigt. Die Oper zeigt die zukünftigen und vergangenen Stationen zweier Menschen, die in Träumen ihre Urängste durchleben und daher auf alle anderen Figuren der Handlung treffen.“ Um das Drama deutlich zu machen, will Fischer auch die Vorgeschichte, die von der Königin der Nacht im zweiten Aufzug erzählt wird, hervorheben: „Der König des Tages, der Ehemann der Königin der Nacht und Vater von Pamina, stirbt und vor seinem Tod bestimmt er, dass der Frau und der Tochter alles gehören soll bis auf die Macht. Die Macht übergibt er Sarastro, weil in seinen Worten das Weib dem Manne unterstellt sein muss. Das ist für uns heute natürlich eine ungeheuerliche Aussage. Wir werden diese Aussage gleich in der Ouvertüre zeigen und stellen diese Ungeheuerlichkeit gegenüber Frauen vor den dreifachen Akkord.“ Die eigentliche Hauptfigur ist für Torsten Fischer die Königstochter Pamina. „Noch vor der Feuer- und Wasserprobe übernimmt sie die Macht, indem sie Tamino bei der Hand nimmt und sagt: ,Ich werde aller Orten an deiner Seite sein. Ich selbst führe dich.‘“ Auch in Paminas Beziehung zu Sarastro erkennt Fischer ihren starken Charakter: „Ursprünglich hat Sarastro sie nicht

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entführt, um Pamina auf die Zukunft vorzubereiten. Sondern er hat sie begehrt. Das wird deutlich, wenn er singt: ,Zur Liebe kann ich dich nicht zwingen.‘ Doch selbst Sarastro wird dann von Pamina erzogen und akzeptiert, die Idee der Königin der Nacht, Pamina mit einem jungen Mann aus einem fremden Land, einem Ausländer, zu vermählen.“ Mitgefühl möchte Fischer in seiner Inszenierung für die Königin der Nacht erwecken: „Ich kann in ihr keine schlechte Person erkennen, wie sie so gerne gezeigt wird. Im Gegenteil kann ich eine Mutter, der ihr Kind geraubt wurde, gut verstehen. Selbst, wenn sie zu den Waffen greift. Ich sehe sie als kämpferische Mutter und möchte sie gerne entmystifizieren.“ Der entscheidende Fokus liegt darin, dass sich am Ende der Zauberflöte die Machtverhältnisse gravierend verändert haben und Pamina neben Tamino gleichberechtigt zur Priesterin geweiht wird. „Im Prinzip treten die Königin der Nacht und Sarastro Hand in Hand und abgetakelt von der Bühne und überlassen der nächsten Generation die Politik, in der Frau und Mann sich auf Augenhöhe begegnen und funktionieren können.“


Das neue Opernhaus

Ausstellung

Die Bühne als Bild und Modell Das Theatermuseum zeigt Bühnenbildmodelle im Theater an der Wien Mit fast tausend Objekten zählt die Modell-Sammlung des Theatermuseums am Wiener Lobkowitzplatz weltweit zu den bedeutendsten Sammlungen dieser Art. Die Modelle geben Einblick in die vergängliche Aufführungspraxis der Theatergeschichte und ermöglichen einen visuellen Einblick in die Vorstellung historischer Epochen von Ort und Zeit, in denen Dramen und Opern auf den Bühnen angesiedelt wurden. Bühnenbildmodelle sind die maßstabgetreuen Umsetzungen von skizzenhaften Bühnenbildentwürfen in die Dreidimensionalität eines Bühnenraums. Sie erfüllen in erster Linie eine pragmatische Funktion, unterstützen die Werkstätten bei der Produktion und bieten vor allem Regie und Technik die Möglichkeit, Bewegungsabläufe und technische Einstellungen zu simulieren. Für das Publikum aber ist die Bühne magisch, sie erzeugt die Illusion von Zeit und Raum. Doch der Schein trügt: Die Modelle lassen erkennen, dass die Vorstellungen von Epochen variieren, ja manchmal sogar widersprüchlich sind. In der von Ulrike Dembski und Rudi Risatti kuratierten Ausstellung Der magische Raum. Bühne – Bild – Modell werden im Theatermuseum seit 20. April markante Beispiele auf sieben Themeninseln von Antike, Mittelalter, Renaissance und Barock bis zu Romantik, Revolution und Gegenwart der Öffentlichkeit präsentiert. Ausgewählte Bühnenbildmodelle sind ergänzend zur Ausstellung im Stammhaus und im Bezug auf die Geschichte der jeweiligen Spielstätte auch im Burgtheater, der Wiener Staatsoper und im Theater an der Wien zu sehen. In der zwei Jahrhunderte langen Geschichte wurden im Theater an der Wien alle theatralen Gattungen aufgeführt, bedeutende Werke wie Beethovens Fidelio, Strauss’ Die Fledermaus oder Nestroys Der Zerrissene erlebten hier ihre Uraufführung. Die an der Wienzeile gezeigten Modelle werden

daher auch versuchen, ausgewählte Einblicke in unterschiedliche Epochen zu werfen, von nachgebauten Modellen des frühen 19. Jahrhunderts bis hin zum Modell von Herbert Schäfer und Vasilis Triantafilopoulos der aktuellen Inszenierung von Die Zauberflöte.

Ausstellung Bühnenbild Ab 17. September begleitend zu den Vorstellungen im Foyer des Theater an der Wien

Modell und Szenenbild mit Joseph Kaiser als Peter Grimes, Inszenierung Christof Loy, Bühne Johannes Leiacker, Theater an der Wien 2015

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Premiere im Oktober

Oper des sozialen Mitleids Robert Carsen inszeniert Alban Bergs Wozzeck Bereits 1912 spielte sich der 1885 in Wien geborene Alban Berg mit dem Gedanken eine Oper zu komponieren, doch noch fehlte ihm der geeignete Stoff. Im Mai 1914 sah Berg in der Residenzbühne, den späteren Wiener Kammerspielen, das Dramenfragment Wozzeck des unbekannten Georg Büchner. Für Berg war es sofort „beschlossene Sache“, das Stück zu vertonen. „Vorerst das Drama selbst, aber gleich danach die durch die

Wozzeck Oper in drei Akten (1925) Musik von Alban Berg in der Bearbeitung von Eberhard Kloke Libretto nach einem Dramenfragment von Georg Büchner In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung

Leo Hussain

Inszenierung

Robert Carsen

Ausstattung

Gideon Davey

Licht

Robert Carsen & Peter van Praet

Dramaturgie

Ian Burton

Wozzeck

Florian Boesch

Marie

Lise Lindstrom

Tambourmajor

Aleš Briscein

Hauptmann

John Daszak

Doktor

Stefan Cerny

Andres

Benjamin Hulett

Der Narr

Erik Årman

Margret

Juliette Mars

1. Handwerksbursch

Lukas Jakobski

2. Handwerksbursch

Kristián Jóhannesson

Wiener Symphoniker Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Neuproduktion des Theater an der Wien

PREMIERE Sonntag, 15. Oktober 2017, 19.00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN 17. / 19. / 21. / 23. / 27. Oktober 2017, 19.00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 8. Oktober 2017, 11.00 Uhr

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vielen Szenen und vielen Zwischenspiele gegebene Möglichkeit, viel und vielerlei Musik zu machen“, wie er in einem Brief an Ernst Krenek schrieb. „Ich bin ziemlich vertraut mit Büchners Stück“, sagt Regisseur Robert Carsen. „Als ich als junger Student Schauspiel studierte, habe ich in zwei verschiedenen Produktionen von Woyzeck mitgespielt. Musik in der Oper greift häufig einen Text auf, verstärkt ihn auf der Gefühlsebene und lässt ihn dadurch manchmal abstrakter wirken. In Bergs Oper geschieht nahezu das Gegenteil. Sie basiert auf einem Drama und macht dieses noch spezifischer.“ Georg Büchner war, obwohl er bereits im Alter von 23 Jahren starb, ein ebenso hochbegabter wie wissbegieriger Naturwissenschaftler und Mediziner. In einem Zeitungsbericht erfuhr er vom Perückenmacher und Soldaten Johann Christian Woyzeck, der seine Geliebte ermordet hat und 1824 in Leipzig hingerichtet wurde. Büchner verfasste daraufhin ein Fragment gebliebenes Drama, das erst in seinem Nachlass aufgefunden wurde, in dem er die Schuldfähigkeit des Täters und den gesellschaftlichen Einfluss auf die Tat untersuchte. Dass ein Täter auch Opfer sein kann, war für das frühe 19. Jahrhundert ein revolutionärer Ansatz und ein Sozialdrama um Angehörige der untersten gesellschaftlichen Schicht ein Novum. „Wie viele Opern kennen wir, die aufgrund eines Zeitungsberichts entstanden sind?“, fragt sich auch Robert Carsen. „Ich kenne zwei, Wozzeck und Così fan tutte. Sie sind natürlich weit voneinander entfernt. Aber als Büchner den Bericht von der Exekution dieses Soldaten gelesen hat, hat ihn dies sofort für sein Drama angeregt. Ich persönlich habe immer empfunden, dass Wozzecks Schmerz unglaublich intensiv und voller Widersprüche ist. Zum Beispiel legt Berg die Rolle durchaus langsam an, während wir immer hören, wie rasch sich Wozzeck angeblich bewege. Wozzecks Charakter basiert auf Widersprüchen.“ Aus dem historischen Woyzeck wurde 1875 der dramatische Wozzeck, als der Autor Karl Emil Franzos, ein Freund von Büchners Bruder, einzelne Szenen des Dramenfragments veröffentlichte, den Namen der Titelfigur aber falsch abgeschrieben haben dürfte. Büchners Tragödie wird heute wieder unter dem vom Autor initiierten Titel aufgeführt. „Diese Drama ist unvollendet, es hat einen offenen Schluss und wir wissen nicht, wie die Szenen angeordnet sind, oder wie sie aufgeführt werden sollten. Es herrscht eine Art Unvollständigkeit, aber es


Florian Boesch

ist gleichzeitig ungeheuer kraftvoll geschrieben“, sagt Carsen. „Die Unvollkommenheit des Stücks erinnert mich an die Unvollkommenheit unserer Existenz. Sowohl das Drama als auch die Oper sind geheimnisvoll, weil die eigentliche Geschichte gewissermaßen recht banal ist. Aber die Kombination, wer hat das Stück geschrieben, wann wurde es geschrieben, wie es dann in ein Libretto umgearbeitet wurde, wie und wann es vertont wurde und die Erfahrungen von Berg, die eingeflossen sind, enthalten diese gewaltige Fülle an Gefühlen, die wir nicht einfach erfassen und beschreiben können.“ Ein gequälter armer Mensch „Es ist nicht nur das Schicksal dieses von aller Welt ausgenützten und gequälten armen Menschen, was mir so nahe geht, sondern auch der ungehörte Stimmungsgehalt der einzelnen Scenen“, schrieb Berg an seinen Verlag, als er erste musikalische Skizzen erstellte. Dann musste er andere Kompositionen beenden und die Arbeit am Wozzeck ruhte. Schließlich musste Berg im August 1915 seinen Kriegsdienst antreten und kam im Oktober in die Reserve-Offiziersschule in Bruck an der Leitha. Der häufig kränkelnde Berg erlitt einen körperlichen Zusammenbruch. Aus dem Komponisten, der über einen Soldaten schreiben wollte, war ein Soldat geworden, der die Schrecken des Militärs selbst miterleben musste. An seine Frau schrieb er: „Wir liegen

nebeneinander in einer Riesenbaracke, wo 80 Leute gemeinsam schlafen. Das Bett ist aus Stein. Die Reinigungsgelegenheiten direkt naiv … Die Aborte brechenerregend.“ Seine Erfahrungen als Soldat flossen in seine Oper ein, Berg hat nie verheimlicht, dass sowohl Oper als auch Hauptfigur autobiographisch beeinflusst seien. Er selbst bezeichnete den Wozzeck als seine „Oper des sozialen Mitleids“. Das Ende „des großen Krieges“, der erst später tragischerweise zum Ersten Weltkrieg umbenannt werden musste, erlebte Berg im Kanzleidienst des Kriegsministeriums und nach seiner Entlassung notierte er: „Seit gestern bin ich wieder Mensch und ein großes Bedürfnis, mit Menschen zusammenzukommen, erwacht in mir.“ Im Frühjahr 1922 konnte Berg Komposition und Instrumentation beenden. Seinem Verlag teilte er zwar mit, dass einige deutsche Theater die größte Lust hätten, seine Oper zur Uraufführung zu bringen. Doch aus finanziellen Gründen ließ sich dieser Plan nicht realisieren und auch der Verlag zögerte. Berg brachte schließlich im Eigenverlag mit finanzieller Unterstützung Alma Mahlers, der die Oper auch zugeeignet ist, den Klavierauszug heraus. Anfang 1923 kostete der 230 Seiten lange Auszug 150.000 österreichische Kronen. Erich Kleiber, Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, entschloss sich, die Oper in Berlin herauszubringen, „und wenn es mich

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Robert Carsen

meine Stellung kostet“. Am 14. Dezember 1925, elf Jahre nach Bergs ursprünglicher Idee, kam es schließlich zur Uraufführung in Berlin. „Ich habe es nicht für möglich gehalten als Musiker und Dramatiker so verstanden zu werden, wie es durch Kleiber geschieht“, notierte Berg und das Premierenpublikum war gespalten. Über das „Gestotter in der Staatsoper“ und den „Brunnenvergifter der deutschen Musik“ spotteten konservative, nationalistische Kritiker, doch die Oper erlebte zwanzig Aufführungen und wurde in den kommenden Jahren an vielen großen Häusern nachgespielt. Auch das Verbot durch Joseph Goebbels während der NS-Diktatur konnte langfristig nicht verhindern, dass sich Bergs Tragödie als wichtigste Oper des frühen 20. Jahrhunderts etablieren konnte. Der Mensch ist ein Abgrund Das Schicksal dieses „von aller Welt gequälten armen Menschen“ lag Berg am Herzen. „Es muss was schönes sein um die Tugend“, lässt er in seinem Libretto den Wozzeck nach Büchner sagen: „Aber ich bin ein armer Kerl.“ Für Robert Carsen stellt sich die Handlung auf den ersten Blick einfach dar, aber sie sei wie ein Eisberg, der sich nie zur Gänze offenbart. „Wenn Wozzeck davon spricht, dass die ganze Menschheit ein Abgrund sei, in den wir blicken, dann liegt darin wahrscheinlich

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Büchners Hauptaussage. Das Drama kam einer Revolution gleich, indem die Hauptrolle ein armer, nahezu zerstörter Charakter ist. Das ist kein Stück über einen Soldaten, sondern ein Stück über alle möglichen Soldaten, über den inidividuellen Menschen, der sich der Maschinerie der politischen Macht gegenübersieht und dem systemimmanenten Missbrauch.“ Die Personen seien wie in einem realistischen Stück miteinander verbunden: „Wozzeck hat eine Geliebte, sie haben ein gemeinsames Kind und er hat seine Arbeit, das ist kein abstraktes Umfeld. Sie kreisen nicht wie Meteore im leeren Raum, sondern sind direkt miteinander verbunden. Aber es herrscht auch dieser dumpfe Schmerz der persönlichen Existenz.“ Als reinen Täter kann Carsen den gequälten Wozzeck nicht erkennen: „Es liegt eine Wahrheit in Wozzecks Erfahrungen und der Standpunkt, von dem aus sowohl Drama als auch Oper erzählt werden, rückt ihn subjektiv in den Mittelpunkt. Der Mord an Marie ist das Ergebnis der fehlenden Kommunikation, die zwischen allen Charakteren in Wozzeck herrscht. Der Mord ist für das Publikum sogar insofern schmerzhafter, weil Wozzeck Sympathien weckt, auch wenn die Zuschauer nicht unbedingt verstehen, was diese Sympathie auslöst.“ Die Ausstattung, die Gideon Davey und Robert Carsen entworfen haben, soll möglichst einer unbeschriebenen Leinwand gleichen, und die unterschiedlichen Figuren variieren von satirisch bis nahezu realistisch. „Ich denke, Marie und Andres zum Beispiel werden durchaus normal portraitiert. Wenn man sie einmal verstanden hat, erscheinen sie durchaus mitfühlend. Die Herren des Militärs hingegen, der Doktor, der Hauptmann und der Tambourmajor erscheinen satirischer gezeichnet, zweidimensionaler, als hätten sie Erfahrung auf welche Weise Wozzeck sie in ihrer Funktion sieht. Dann sind da natürlich die seltsameren Charaktere, Wozzeck natürlich, der Narr und Wozzecks Kind. Ich denke, das Kind darf nicht übersehen werden, auch wenn es nur wenige Worte spricht, aber es ist im ganzen Stück überaus präsent.“ Wozzeck stellt für Carsen ganz im Sinne Shakespeares ein Welttheater dar, das keinen großen Einsatz von beschreibendem visuellen Effekten brauche, um zu wirken: „Ich sehe Wozzeck auch nicht als ein Theater der Ereignisse. Es passieren Kleinigkeiten, die aber gewaltige emotionale Auswirkungen haben.“ Zeit und Ort der Handlung sind für Carsen nicht auf die historische Vorlage beschränkt: „Deutschland hat kein Monopol auf den Krieg. Leider ist Krieg ein weltweiter Albtraum und die Gattung Oper versucht alle nationalen Beschränkungen durch die universale Sprache der Musik aufzuheben.“


Das neue Opernhaus

Ausstellung

Alban Bergs Wozzeck – Opernerfolg der Moderne Ausstellung der Alban Berg Stiftung im Souterrain Keine andere Oper des 20. Jahrhunderts ist zu einem so selbstverständlichen Teil des Repertoires geworden wie Wozzeck von Alban Berg (1885-1935) – ein einzigartiger Erfolg, der sich bereits zu Lebzeiten des Komponisten abzeichnete. So langwierig die Entstehungsgeschichte der Vertonung von Georg Büchners 1913 in München uraufgeführten und im Jahr darauf in Wien gezeigten (und von Berg sogleich begeistert aufgenommenen) Dramenfragment war, so mühsam gestaltete sich auch der Weg bis zur Berliner Uraufführung von 1925. Erst als die Spielbarkeit des Werks an kleineren Häusern wie Oldenburg (1929) unter Beweis gestellt wurde, konnte sein vorerst unaufhaltsamer Siegeszug beginnen, bei dem die Wiener Erstaufführung (1930) eine wichtige Station bildete – besonders für die Lebensbedingungen des Komponisten, der sich erst danach im Stande fühlte, seinen lange gehegten Traum von einem eigenen Auto in die Tat umzusetzen. Anlässlich der Neuproduktion des Wozzeck im Theater an der Wien in der Bearbeitung von Eberhard Kloke zeigt die Alban Berg Stiftung im Theatermuseum neben dem Pausenraum, der „Hölle“, im Souterrain eine umfangreiche Ausstellung, die die Entstehung der Oper ebenso dokumentiert wie seine (frühe) Aufführungsgeschichte. Seltene Bilder und Dokumente zeigen Bergs Lebensrealität

vom literatur- und theaterbegeisterten Jugendlichen über seine Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg bis zum anerkannten Meister; Alltagsgegenstände aus der Wohnung von Alban und Helene Berg in der Trauttmansdorffgasse in Hietzing geben anschauliche Einblicke in persönliche Bereiche. Bergs Aufzeichnungen dokumentieren ausführlich die lange Liste zeitgenössischer Produktionen – ebenso wie den tiefen Einschnitt in seiner Aufführungsgeschichte, den die verheerende (Kultur-)Politik der Nationalsozialisten mit sich brachte. Vor allem aber widmet sich die Schau einem Opernerfolg der Moderne, der nicht nur den Puls seiner Zeit traf, sondern bis heute das Publikum in seinen Bann zieht.

WOZZECK Ausstellung Im Theatermuseum (Souterrain) des Theater an der Wien Öffnungszeiten: Jeweils eine Stunde vor Beginn der Wozzeck-Vorstellungen sowie am 16.10. und 23.10. in der Zeit von 16.00-17.00 Uhr. Eintritt frei mit gültiger Opernkarte und Anmeldung: info@theater-wien.at (Betreff: Alban Berg)

Wozzeck-Aufführung 1930 an der Wiener Staatsoper. Georg Maikl als Hauptmann zusammen mit Josef von Manowarda in der Titelrolle, Hermann Wiedemann als Doktor und Alban Berg.

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SPIELPLAN SAISON 2017/18:

SEPTEMBER 2017

So 10. 11.00 Einführungsmatinee Die Zauberflöte So 17. 19.00 DIE ZAUBERFLÖTE Premiere Di 19. 19.00 Die Zauberflöte Do 21. 19.00 Die Zauberflöte Sa 23. 19.00 Die Zauberflöte So 24. 11.00 Einführungsmatinee Ariadne auf Naxos So 24. 19.00 Ottone / Händel (konzertant) Di 26. 19.00 Die Zauberflöte Mi 27. 19.00 ARIADNE AUF NAXOS Premiere Do 28. 19.00 Die Zauberflöte Fr 29. 19.00 Ariadne auf Naxos

OKTOBER 2017 So Di Do Sa So

1. 19.00 3. 19.00 5. 19.00 7. 19.00 8. 11.00

Mo 9. 19.30 Di So Di Mi

10. 19.00 15. 19.00 17. 19.00 18. 19.00

Do 19. 19.00 Sa 21. 19.00 Mo 23. 19.00 Di 24. 19.00 Fr 27. 19.00

beyond | Emmanuel Polanco | colagene.com

FEBRUAR 2018

So 4. 11.00 Einführungsmatinee Pelléas et Mélisande So 11. 11.00 Einführungsmatinee Saul * Mo 12. 19.00 PELLÉAS ET MÉLISANDE Premiere Fr 16. 19.00 SAUL | Premiere Sa 17. 19.00 Pelléas et Mélisande So 18. 19.00 Saul Di 20. 19.00 Saul Mi 21. 19.00 Armida / Haydn (konzertant) Do 22. 19.00 Pelléas et Mélisande Fr 23. 19.00 Saul

Hauptsponsor Theater an der Wien

Ariadne auf Naxos Ariadne auf Naxos Ariadne auf Naxos Ariadne auf Naxos Einführungsmatinee Wozzeck * Portraitkonzert: Julian Henao Gonzalez Ariadne auf Naxos WOZZECK | Premiere Wozzeck Giulio Cesare / Händel (konzertant) Wozzeck Wozzeck Wozzeck Leonore 1805 / Beethoven (konzertant) Wozzeck

FEBRUAR 2018

Sa 24. 11.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Sa 24. 14.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Sa 24. 17.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Sa 24. 19.30 Portraitkonzert: Florian Köfler So 25. 19.00 Saul Mo 26. 14.30 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Mo 26. 17.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Mo 26. 19.00 Pelléas et Mélisande Di 27. 19.00 Saul

* Diese Einführungsmatinee findet in der „Hölle“ im Theater an der Wien statt. Rot geschriebene Produktionen finden in der Kammeroper statt

NOVEMBER 2017 Fr

3. 20.00 DURCHS ROTE MEER Premiere So 5. 20.00 Durchs rote Meer Mo 6. 20.00 Durchs rote Meer Mi 8. 20.00 Durchs rote Meer So 12. 11.00 Einführungsmatinee Don Pasquale Di 14. 20.00 Durchs rote Meer Mi 15. 20.00 Durchs rote Meer Do 16. 20.00 Durchs rote Meer Fr 17. 19.00 DON PASQUALE Premiere Sa 18. 20.00 Durchs rote Meer

MÄRZ 2018

Fr 2. 19.00 Pelléas et Mélisande So 4. 19.00 Pelléas et Mélisande Di 6. 19.30 Portraitkonzert: Carolina Lippo Mi 7. 19.00 Pelléas et Mélisande Fr 9. 19.00 Pelléas et Mélisande So 11. 11.00 Einführungsmatinee Der Besuch der alten Dame * Fr 16. 19.00 DER BESUCH DER ALTEN DAME | Premiere So 18. 19.00 Der Besuch der alten Dame Mo 19. 19.00 Fidelio 1814 Beethoven (konzertant) Di 20. 19.00 Der Besuch der alten Dame Do 22. 19.30 A QUIET PLACE Premiere Fr 23. 19.00 Der Besuch der alten Dame


DAS NEUE OPERNHAUS

NOVEMBER 2017

So 19. 11.00 Einführungsmatinee Die Ring-Trilogie * So 19. 19.00 Don Pasquale Mo 20. 20.00 Durchs rote Meer Di 21. 19.00 Don Pasquale Do 23. 19.30 Portraitkonzert: Anna Gillingham Fr 24. 19.00 Don Pasquale Sa 25. 20.00 Durchs rote Meer So 26. 19.00 Don Pasquale Di 28. 19.00 Don Pasquale Do 30. 19.00 Don Pasquale

DEZEMBER 2017 Fr 1. Sa 2. So 3. Mo 4. Mi 6. Do 7. Sa 9. So 10. Di 12. Do 14.

Fr 15. 19.00 So 17. Mo 18. Di 19. Fr 29. Sa 30. So 31.

MÄRZ 2018

Sa 24. 11.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Sa 24. 14.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Sa 24. 19.30 A Quiet Place So 25. 11.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike So 25. 14.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike So 25. 17.00 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike Mo 26. 19.00 Der Besuch der alten Dame Di 27. 19.00 Die Schuldigkeit des ersten Gebots Mozart (konzertant) Di 27. 19.30 A Quiet Place Mi 28. 19.00 Der Besuch der alten Dame Do 29. 19.30 A Quiet Place Fr 30. 19.30 A Quiet Place

19.00 18.30 18.30 19.00 19.00 19.00 18.30 18.30 19.00 19.30

19.00 18.30 18.30 19.00 18.30 18.30

HAGEN | Premiere SIEGFRIED | Premiere BRÜNNHILDE | Premiere Don Pasquale Don Pasquale Hagen Siegfried Brünnhilde Don Pasquale Portraitkonzert: Matteo Loi Egmont / Beethoven, Goethe (Konzert) Hagen Siegfried Brünnhilde Hagen Siegfried Brünnhilde

APRIL 2018

Mo 2. 19.30 A Quiet Place So 8. 11.00 Einführungsmatinee A Midsummer Night’s Dream * So 15. 19.00 A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM Premiere Di 17. 19.00 A Midsummer Night’s Dream Do 19. 19.00 A Midsummer Night’s Dream Fr 20. 19.00 Radamisto / Händel (konzertant) Sa 21. 19.00 A Midsummer Night’s Dream Mo 23. 19.00 A Midsummer Night’s Dream Mi 25. 19.00 A Midsummer Night’s Dream So 29. 18.00 Jugendoper Shakespeare, ein Jugendtraum | Premiere Mo 30. 11.00 Jugendoper Shakespeare, ein Jugendtraum

JÄNNER 2018

So 14. 11.00 Einführungsmatinee Maria Stuarda * Fr 19. 19.00 MARIA STUARDA Premiere So 21. 19.00 Maria Stuarda Di 23. 19.00 Maria Stuarda Mi 24. 19.00 Publio Cornelio Scipione Händel (konzertant) Fr 26. 19.00 Maria Stuarda Sa 27. 19.00 Giulietta e Romeo Zingarelli (konzertant) So 28. 19.00 Maria Stuarda Di 30. 19.00 Maria Stuarda

MAI 2018

Mo 7. 19.00 DIE MÖWE (BALLETT) Premiere Di 8. 19.00 Die Möwe (Ballett) So 13. 11.00 Einführungsmatinee Così fan tutte Di 15. 19.00 COSÌ FAN TUTTE Premiere Do 17. 19.00 Così fan tutte Sa 19. 19.00 Così fan tutte Mi 23. 19.00 Così fan tutte Fr 25. 19.00 Così fan tutte So 27. 19.00 Così fan tutte

JUNI 2018

Mo 4. 19.30 Portraitkonzert: Anna Marshania Mi 6. 19.00 Così fan tutte Fr 8. 19.00 Così fan tutte So 10. 19.00 Così fan tutte Di 12. 19.00 Così fan tutte


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Das neue Opernhaus

Oper konzertant

Römische Verstrickungen Georg Friedrich Händels Ottone, rè di Germania eröffnet die Reihe konzertanter Aufführungen Für seine Textauswahl blieb Händel, stellt die Barockexpertin Silke Leopold fest, jenem Operntypus treu, den er bereits als junger Komponist in Italien kennengelernt hatte und der ihm die gewünschten Freiheiten der Darstellung bot. In seiner dreißigjährigen Schaffenszeit als Opernkomponist in London arbeitete Händel wiederholt und oft über viele Jahre hinweg mit denselben Librettisten zusammen. Textbücher, die Händel ausgewählt hatte, wurden von ihnen den Londoner Gegebenheiten angepasst. Originäre Vorlagen, die nur von einem Komponisten vertont wurden, gab es damals nicht, erfolgreiche Libretti wurden bis zu fünfzig Mal von verschiedenen Komponisten vertont. Am häufigsten vertonte Händel Textbücher, die vom gebürtigen Römer Nicola Francesco Haym für ihn adaptiert wurden. Während seiner ersten Londoner Opernakademie von 1720 bis 1728 schuf Händel vierzehn Opern, neun davon dürften nach heutiger Sachlage auf Libretti von Haym basieren, die restlichen fünf schrieb Paolo Antonio Rolli. Zwei besonders erfolgreiche Opern von Händel und Haym werden zu Beginn der neuen Saison konzertant im Theater an der Wien aufgeführt, als erste steht Ottone, rè di Germania mit Max Emanuel Cencic auf dem Spielplan. Am Pult steht George Petrou, der das 2012 gegründete Originalklangensemble Il pomo d’oro leiten wird.

Ottone, rÈ di Germania Dramma per musica in drei Akten (1723) Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von Niccolò Francesco Haym Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung

George Petrou

Ottone

Max Emanuel Cencic

Adelberto

Xavier Sabata

Gismonda

Ann Hallenberg

Matilda

Anna Starushkevych

Emireno

Pavel Kudinov

Teofane

Dilyara Idrisova

Il pomo d´oro

Sonntag, 24. September 2017, 19.00 Uhr

Max Emanuel Cencic

Für Ottone bearbeitete Haym das Libretto von Antonio Lottis Dramma per musica Teofane, das Händel wahrscheinlich in Dresden kennengelernt hatte. Historische Quelle war die Heirat des späteren deutschen Kaisers Otto II. mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu. In Hayms Drama möchte der deutsche Kaiser Ottone im Jahre 972 in Rom durch seine Heirat mit Teofane seine Macht erweitern. Die byzantinische Prinzessin ist mit einer Miniatur ihres Verlobten, den sie noch nie gesehen hat, in die ewige Stadt gekommen, um Ottone zu heiraten. Doch Adelberto, Sohn des vertriebenen italienischen Königs, stellt sich ihr als Ottone vor, um Teofane selbst zu heiraten und den Thron zu beanspruchen. Die berühmte Sopranistin Francesca Cuzzoni sollte die Teofane singen, doch ihre Auftrittsarie „Falsa imagine“ war ihr zu schlicht und bot keine Gelegenheit zu brillieren. Händel drohte der Sängerin, sie aus dem Fenster zu werfen, und Cuzzoni willigte ein, ihre Arie zu singen, die heute eine seiner berühmtesten Melodien ist.

Stagione #1 | 15


Oper konzertant

Feldherr, Diktator, Liebhaber Ottavio Dantone leitet Händels Giulio Cesare in Egitto Nach der erfolgreichen Aufführungsserie des Ottone 1723 wandten sich Händel und sein Librettist Nicola Francesco Haym für die kommende Saison der Royal Academy of Music der römischen Antike zu und machten den berühmten Feldherrn und späteren Diktatoren Julius Caesar zu ihrer Titelfigur. Auch für dieses Werk bearbeitete Haym für Händel ein bekanntes Libretto, das Giacomo Francesco Bussani bereits ein halbes Jahrhundert zuvor für die venezianische Opernsaison 1677 verfasst hatte. Haym, der auch als Komponist tätig war, adaptierte die Vorlage nach Händels Vorstellungen, dichtete Schlachten hinzu und schrieb neue Sterbeszenen. Händel und Haym gingen mit Giulio Cesare in Egitto an die Grenzen dessen, was zu ihrer Zeit überhaupt noch aufführbar war, Bühnenspektakel und musikalische Glanzlichter boten optische wie akustische Spannung bis zur Scena ultima.

Ottavio Dantone und das Barockensemble Accademia bizantina aus Ravenna präsentierten zuletzt Vivaldis selten gespielte Oper Tito Manlio im Theater an der Wien und kehren jetzt mit Händels berühmten Giulio Cesare zurück. Der US-amerikanische Countertenor Lawrence Zazzo, im Theater an der Wien bereits in Händels Acis and Galatea, Ezio oder Theodora auf der Bühne, übernimmt die Titelrolle. Julius Caesar hat seinen politischen Gegner Pompejus in Griechenland geschlagen und bis nach Ägypten verfolgt. Dort lässt der junge Herrscher Ptolemäus Caesar das Haupt des Pompejus als Gastgeschenk überreichen. Seine Schwester Cleopatra indessen will den Thron für sich alleine und muss dazu Ptolemäus beseitigen. Es gelingt ihr, Caesar auf ihre Seite zu ziehen. Nach einem Attentat auf Caesar lässt Ptolemäus auch Cleopatra gefangen nehmen. Doch Caesar hat überlebt, befreit die Geliebte und krönt sie zur Königin von Ägypten. Sie aber will auch als Regentin dem Beherrscher Roms und ihres Herzens Untertan sein. 1728 endete mit Händels erster Opernakademie nach neun Saisonen auch die erste Blüte der italienischen Oper in London. Nicola Francesco Haym starb ein Jahr später und hinterließ als Komponist und Autor ein vielschichtiges Werk. Seine Libretti verfasste Haym alle ausschließlich für Händel, neben Ottone und Giulio Cesare schufen die beiden auch die bis heute bekannten Opern Radamisto, Tamerlano oder Rodelinda.

Giulio Cesare in Egitto Dramma per musica in drei Akten (1724) Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von Niccolò Francesco Haym Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung

Ottavio Dantone

Giulio Cesare

Lawrence Zazzo

Cleopatra

Emo˝ke Baráth

Tolomeo

Filippo Mineccia

Cornelia

Delphine Galou

Sesto

Julie Boulianne

Achilla

Riccardo Novaro

Accademia Bizzantina

Lawrence Zazzo

16

Mittwoch, 18. Oktober 2017, 19.00 Uhr


Oper konzertant

Der Ursprung des Fidelio Am Ort der Uraufführung: René Jacobs leitet erstmals Beethovens einzige Oper Von Monteverdis L’Orfeo über Mozarts Idomeneo bis zu Rossinis Tancredi hat der viel beschäftigte René Jacobs Opern aus den ersten zwei Jahrhunderten der Gattungsgeschichte in szenischen wie konzertanten Aufführungen im Theater an der Wien präsentiert. Jetzt beschäftigt er sich zum ersten Mal mit Ludwig van Beethovens einziger Oper Fidelio, die im Theater an der Wien uraufgeführt wurde. Emanuel Schikaneder hatte Ludwig van Beethoven in sein neues Theater an der Wien geholt, um sein Libretto Vestas Feuer zu vertonen. Als Hauskomponist erhielt Beethoven auch das Recht, im Theater zu wohnen, wo in Folge zahlreiche seiner Werke uraufgeführt wurden. Beethoven verwarf jedoch den Plan, Schikaneders Libretto zu vertonen, da ihm der Text zu schwach erschien. Stattdessen entschied er sich für das Libretto Léonore ou L’amour conjugal von Jean Nicolas Bouilly. Bouilly behauptete, als „Öffentlicher Ankläger“ der Jakobiner nach der Französischen Revolution die grenzenlose Liebe einer Gattin, die sich als Mann verkleidet in ein Gefängnis einschleicht, um ihren Gatten zu retten, selbst erlebt zu haben. Um die historischen Personen jedoch zu schützen, verlegte er die Handlung in das entfernte Spanien. Ein Jahrzehnt lang wird Beethoven an seiner einzigen Oper arbeiten, um letztlich festzustellen: „Die oper erwirbt mir die Märtirerkrone.“ Drei Fassungen komponierte er von jener Oper, die zunächst Leonore heißen sollte, von den Direktoren aber als Fidelio angekündigt wurde. Die Uraufführung der ersten Fassung fand am 20. November 1805 am Theater an der Wien statt und stand unter keinem guten Stern. Französische Truppen hatten Wien erreicht und die Kaiserfamilie hatte die Hauptstadt verlassen. Die Premiere fand keinen Erfolg und Beethoven überarbeitete und kürzte die Oper und brachte sie am 29. März 1806 erneut heraus. In dieser Fassung wurde die Oper zwar positiv aufgenommen, doch Beethoven zerwarf sich mit dem Theater und zog das Werk zurück. Erst die dritte Überarbeitung, die 1814 uraufgeführt wurde, konnte sich beim Publikum durchsetzen. Nachdem Nikolaus Harnoncourt im Theater an der Wien die dritte Fassung des Fidelio und sein musikalischer Wegbegleiter und Nachfolger Stefan Gottfried die zweite Fassung musikalisch geleitet haben, präsentiert der Alte Musik-Pionier René Jacobs jetzt die erste Fassung unter dem von Beethoven gewünschten Titel Leonore mit Marlis Petersen in der Titelrolle.

Marlis Petersen

Leonore 1805 Oper in drei Akten (1805) Musik von Ludwig van Beethoven Text von Joseph Sonnleithner nach Jean Nicolas Bouillys Léonore ou l´amour conjugal Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung

René Jacobs

Leonore

Marlis Petersen

Florestan

Maximilian Schmitt

Don Pizarro

Johannes Weisser

Rocco

Dimitry Ivashchenko

Marzelline

Robin Johannsen

Jaquino, Pförtner & 1. Gefangener

Johannes Chum

Don Fernando

Tareq Nazmi

Freiburger Barockorchester Zürcher Sing-Akademie (Ltg. Florian Helgath)

Dienstag, 24. Oktober 2017, 19.00 Uhr

Stagione #1 | 17


Freundeskreis

In der Opernwelt Zwei Freunde des Theater an der Wien über ihre Leidenschaft für das Musiktheater Mit Die Zauberflöte eröffnet das Theater an der Wien die neue Saison. Mozarts und Schikaneders Meisterwerk, als „große Oper in zwei Akten“ 1791 im Freihaustheater auf der Wieden uraufgeführt, ist als meistgespielte deutschsprachige Oper aber für viele, nicht nur österreichische Musikliebhaber der erste Zugang zur faszinierenden Gattung des Musiktheaters. Auch Wilhelm Kader sah als seine erste Oper eine Aufführung der Zauberflöte, passenderweise im Theater an der Wien, das nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Spielstätte für die ausgebombte Staatsoper und ab 1962 als Spielort der Wiener Festwochen diente. Bereits im ersten Jahr seines Bestehens trat der in Wien aufgewachsene Vermögensberater als Förderer dem Freundeskreis bei. Als die Wiedereröffnung des Theater an der Wien als neues Opernhaus keinesfalls unumstritten war, freute sich der Opern- und Theateraffine Kader „im Glauben an den Intendanten“ auf den frischen Wind für die Musikstadt Wien. Die 17-jährige Anna Friedbacher sah ebenfalls Die Zauberflöte als ihre erste Oper, mit vier Jahren in der Fassung für Kinder im mittlerweile abgebauten Zelt auf dem Dach der Staatsoper. Von einem Bekannten erfuhr die Tullnerin vom Projekt Jugend macht Oper und der Möglichkeit, im Theater an der Wien selbst eine Oper zu erarbeiten und darin aufzutreten. Sie meldete sich an, trat dem Freundeskreis bei und spielte in Die Leiden des jungen Faust mit. Dass sie am Tag der Premiere auch ihre MathematikMatura absolvierte, stellte für Anna Friedbacher eine zusätzliche Herausforderung dar, auf die sie sich im Unterschied zum Großteil aller Mathe-Maturanten freuen konnte. Der Oper gilt ihre Leidenschaft, der Mathematik ihr Talent. Im Herbst beginnt sie ein

18

Freunde des Theater an der Wien: Anna Friedbacher und Wilhelm Kader

Studium der Technischen Mathematik in Wien. Ihr großer Traum aber bleibt es, Opernsängerin zu werden und mit Gesangstunden in ihrer Heimatstadt Tulln bereitet sie sich auf anstehende Aufnahmeprüfungen vor, wenn ihre jugendliche Stimme so weit sein wird. Als Opernbesucherin entdeckt Anna Friedbacher gerade das weite Repertoire der Operngeschichte und hat ihre eigene Traumrolle in der Mimì in Puccinis La bohème schon gefunden. Vom Spielplan im Theater an der Wien, der ohnedies die Operngeschichte von den Anfängen bei Monteverdi bis in die Gegenwart abdecke, wünscht sich der Förderer Wilhelm Kader vor allem eines: „Ich freue mich auf Überraschungen.“


Der Verein Freunde Theater an der Wien unterstützt seit 2007 unter der Leitung von Präsident Sigi Menz das Theater an der Wien als Spielstätte für innovatives Musiktheater. Mit seinem Engagement möchte der Verein den Stellenwert des Theater an der Wien in der internationalen Opernwelt bekräftigen, während das angebotene Programm den Mitgliedern immer wieder ermöglicht, einen Blick hinter die Kulissen eines Opernhauses zu werfen und in direkten Kontakt mit den Künstlerinnen und Künstlern zu treten. MITGLIED ¤ 50,– p.a. JUGENDMITGLIED (bis 26 Jahre) ¤ 10,– (Aufnahmegebühr für eine 2-Jahres-Mitgliedschaft) • Sie werden laufend persönlich über alle Aktivitäten des Theater an der Wien und des Vereins informiert • Sie erhalten eine exklusive Mitgliedskarte • Sie erhalten jährlich die spezielle Dokumentations DVD, das Jahrbuch und den Bildkalender des Theater an der Wien • Freier Eintritt zu allen Einführungsmatineen (gilt auch für die Kammeroper), Anmeldung und Kartenabholung an der Tageskasse FÖRDERER ¤ 350,– p.a. In Ergänzung zu den Angeboten für Mitglieder (siehe oben) können Sie als Förderer folgende weitere Vor-

teile in Anspruch nehmen: • Bevorzugte Behandlung Ihrer Abonnement und Kartenbestellung • Programmheft gratis • Besuch einer Generalprobe pro Jahr • Reservierter Stehtisch in einem Pausenbuffet zur Vorbestellung von Getränken, Brötchen etc. gegen Bezahlung (Reservierung: Tel. 01 588 30-2915) • Einmal pro Jahr Treffen zu einem exklusiven Cocktail mit dem Intendanten und KünstlerInnen des Theater an der Wien ARCADIA Mitglieder und Förderer erhalten gegen Vorweis der Mitgliedskarte einen Nachlass von 10 % im Arcadia Opera Shop, Kärntner Str. 40, 1010 Wien, und am Arcadia-Verkaufsstand im Theater an der Wien. Ausgenommen sind Druckwerke (Bücher etc.). FIRMEN, INSTITUTIONEN Wir freuen uns auch über die Zusammenarbeit mit Unternehmen, für die wir individuelle Vereinbarungen anbieten. Für Rückfragen steht Ihnen die Generalsekretärin des Vereins, Frau Brigitte Gampe, unter Tel. + 43 (0) 664 1811776 oder E-Mail: freunde@ theater-an-der-wien.at gerne zur Verfügung.

BEITRITTSERKLÄRUNG

Bitte senden Sie diesen Abschnitt ausreichend frankiert an

Verein FREUNDE Theater AN DER WIEN Ich trete hiermit dem Verein FREUNDE THEATER AN DER WIEN bei. Bitte senden Sie mir weitere Informationen an folgende Adresse:

Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien

Name: Adresse: Tel:

Fax:

E-Mail: Mitglied ¤ 50,- p. a. Datum: -

Jugendmitglied (bis 26 J.) ¤ 10,- für 2 Jahre Unterschrift:

Förderer ¤ 350,- p. a.

Zutreffendes bitte ankreuzen!


Premiere in der Kammeroper

Zwei Frauen für einen Prinz Mit Nicola Antonio Porporas Arianna in Nasso eröffnet die Saison, Countertenor Ray Chenez singt die männliche Hauptrolle Der Neapolitaner Nicola Porpora ist heute vor allem als der führende Gesangslehrer des 18. Jahrhunderts bekannt, in seiner Heimatstadt bildete er neben anderen die beiden legendären Kastraten Farinelli und Caffarelli aus. Porpora war aber auch der Komponist von mehr als 60 Opern. 1733 wurde er zum künstlerischen Leiter der Opera of the Nobility in London bestellt und trat damit in direkte Konkurrenz zum Opernunternehmen von Georg Friedrich Händel. Porpora setzte in seinen Opern ganz auf die Virtuosität der Sänger und in seiner zweiten Saison gelang es ihm, seinen einstigen Schüler, den berühmten Farinelli nach London zu holen. Porpora eröffnete die Adelsoper mit Arianna in Nasso nach einem Libretto von Paolo Rolli. Der Ariadne-Stoff war in London ebenso bekannt wie populär, und zwei Monate nach Porpora versuchte Händel das Publikum mit Arianna

Ariadne auf Naxos Arianna in Nasso

Dramma per musica in drei Akten (1733) Musik von Nicola Antonio Porpora Libretto von Paolo Rolli In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung

Markellos Chryssicos

Inszenierung

Sergej Morozov

Bühne

Ksenia Peretruhina

Kostüme

Lyosha Lobanov

Licht

Franz Tscheck

Arianna

Anna Gillingham

Teseo

Ray Chenez

Antiope

Carolina Lippo

Onaro

Anna Marshania

Peritóo

Matteo Loi

Bach Consort Wien Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper

PREMIERE Mittwoch, 27. September 2017, 19.00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN 29. September, 1. / 3. / 5. / 7. / 10. Oktober 2017, 19.00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 24. September 2017, 11.00 Uhr

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Ray Chenez

in Creta für sich zu gewinnen. Rollis Libretto für Porpora setzt nach der berühmten Episode auf Kreta ein, in welcher der athenische Held Theseus den blutdürstigen Minotauros auch mit Hilfe Ariadnes berühmten Faden töten konnte. Ariadne, Tochter des kretischen Königs Minos, ist daraufhin mit Theseus auf die Insel Naxos geflohen. Theseus Gattin Antiope folgt den beiden und Theseus findet sich zwischen den zwei verliebten Frauen wieder. Laut historischer Überlieferung war Porporas AriadneVertonung derart erfolgreich, dass Händel zwei Monate später mit seiner Arianna in Creta nicht an diesen Erfolg heranreichen konnte. Während das Interesse an Händels Opern seit ihrer Renaissance vor einem Jahrhundert kontinuierlich gestiegen ist, wird Porporas Opernschaffen aber erst seit kurzer Zeit wiederentdeckt. Nach den zwei konzertanten Aufführungen der Porpora-Opern Polifemo und Germanico in Germania im Theater an der Wien folgt in der Kammeroper zu Beginn der neuen Saison die erste szenische Auseinandersetzung mit einer Oper Porporas in einer Inszenierung des jungen russischen Regisseurs Sergej Morozov. In der Rolle des Teseo wird der junge US-amerikanische Countertenor Ray Chenez das Junge Ensemble ergänzen. Auch für Chenez war Arianna in Nasso eine Entdeckung: „Als Jugendlicher in der Schule habe ich Latein gelernt, und ich bin daher mit dem Mythos vertraut. Als ich begonnen habe, Porporas Partitur zu studieren, war ich erstaunt herauszufinden, wie erzählerisch überzeugend diese Oper ist.“ Der in Lockport im Osten der US-Bundesstaats New York, unweit der Niagara-Fälle und der kanadischen Grenze aufgewachsene Chenez begann seine musikalische Ausbildung als Kind an der Trompete. „In dieser Zeit habe ich auch begonnen, mich für das Theater zu interessieren und trat auch erstmals auf. Meine erste Rolle mit 12 Jahren war die des Artful Dodger in Lionel Barts Oliver! nach Oliver Twist von Charles Dickens. Ich habe mich


Das neue Opernhaus

sowohl in das Singen als auch das Spielen verliebt, aber eine professionelle Karriere noch nicht in Betracht gezogen.“ Von seinen Lehrern ermutigt, entschied sich Chenez für ein Musikstudium, zunächst an der State University in New York, dann an der Florida State University. „In der Zeit habe ich die Welt der Oper für mich entdeckt. Die emotionale Tiefe der Musik im Zusammenspiel mit dem Theater, haben mich für diese Kunstform begeistert. Seit damals genieße ich es, dank der unendlichen Möglichkeiten der Opernwelt mich künstlerisch wie menschlich weiterzuentwickeln.“ Londoner Opernstreit Händel und Porpora traten in derselben Epoche in der Metropole London in direkte Konkurrenz zueinander, mit ihren Opern mussten sie dasselbe Publikum ansprechen, um finanziell erfolgreich zu sein. „Sowohl Händel als auch Porpora haben mit den traditionellen barocken Strukturen wie Secco-Rezitativen und Da Capo-Arien gearbeitet“, sagt Ray Chenez. „Aber Porpora scheint mir mutiger im Umgang mit Accompagnato-Rezitativen zu sein, um die Dramatik in ausgesuchten Momenten zu steigern. In Arianna in Nasso finden sich auch leichte Veränderungen der traditionellen Formen.“ Von der griechischen Antike zu Monteverdi, vom barocken London bis zu Richard Strauss wurden Komponisten von Ariadne und Theseus inspiriert. „Als ich mich mit dem Mythos beschäftigt habe, bin ich auf viele unterschiedliche Versionen gestoßen“, sagt Ray Chenez. „In Rollis Libretto ist Teseo ein tapferer und furchtloser Anführer. Doch wenn es um Liebe geht, leitet seine Zuversicht seinen Untergang ein, weil er keine der beiden Frauen wirklich verstehen

kann. Letztlich offenbart sich seine menschliche Schwäche darin, dass er den Launen eines Gottes zum Opfer fällt.“ Trotz künstlerischer Erfolge trieb die gegenseitige Konkurrenz von Händel und Porpora und das Buhlen um teure Sänger beide konkurrierenden Opernunternehmen nach nur vier Spielzeiten in den Ruin. Nicola Porpora verließ London und kehrte nach einer Odyssee durch die europäischen Höfe endgültig nach Neapel zurück, wo er 1760 noch einmal für ein Jahr Kapellmeister am Conservatorio Santa Maria di Loreto wurde. Bis zu seinem Tod am 3. März 1768 lebte Porpora fortan in bescheidenen Verhältnissen als Privatlehrer in seiner Heimatstadt.

Kammeroper Klassik Club Hosted by Ossi Schellmann Klassik Club auf der Summerstage zu Arianna in Nasso Freitag, 6. Oktober 2017, ab 18.00 Uhr Info und Tischreservierung: office@summerstage.at Summerstage, Roßauer Lände – Donaukanal, 1090 Wien

PORTRAITKONZERT Julian Henao Gonzalez Tenor Klavier: Marcin Koziel Montag, 9. Oktober 2017, 19.30 Uhr Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

Neu im Jungen Ensemble: Anna Gillingham, Sopran Anna Gillingham folgt Frederikke Kampmann nach, die aus persönlichen Gründen in ihre Heimat Dänemark zurückkehrte. Die aus der südenglischen Grafschaft Surrey stammende Gillingham schloss ihr Musikstudium am Queens’ College der Universität Cambridge mit Auszeichnung ab und studierte anschließend an der renommierten Guildhall School of Music and Drama in London, an der nicht nur berühmte Opernsängerinnen wie Anne Sofie von Otter oder Sophie Karthäuser, sondern auch namhafte Schauspieler wie Daniel Craig ausgebildet wurden. In Benjamin Brittens The Turn of the Screw gab sie als Governess ihr internationales Debüt beim Opernfestival Maggio Musicale in Florenz. In der Kammeroper übernimmt Anna Gillingham zum Auftakt der neuen Saison die Titelrolle in Nicola Porporas

Arianna in Nasso und stellt sich am 23. November 2017 in ihrem ersten Portraitkonzert dem Publikum vor. Im kommenden Jahr singt sie in der Kammeroper weiters die weibliche Titelrolle in Claude Debussys Pelléas et Mélisande und die Fiordiligi in Mozarts Così fan tutte. In Von Einems Der Besuch der alten Dame und in Mozarts Die Schuldigkeit des ersten Gebots wird Anna Gillingham erstmals auf der Bühne des Theater an der Wien zu erleben sein.

Stagione #1 | 21


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ENSEMBLE September/Oktober

Das neue Opernhaus

Die Zauberflöte

René Jacobs (Dirigent)

Torsten Fischer (Inszenierung)

Dimitry Ivashchenko (Sarastro)

Nina Minasyan (Königin der Nacht)

Sebastian Kohlhepp (Tamino)

Sophie Karthäuser Daniel Schmutzhard (Pamina) (Papageno)

Katharina Ruckgaber (Papagena)

Michael Smallwood (Monostatos)

Wozzeck

Leo Hussain (Dirigent)

Florian Boesch Robert Carsen (Inszenierung / Licht) (Wozzeck)

Erik Årman (Der Narr)

Juliette Mars (Margret)

Lukas Jakobski (1. Handwerksbursch)

Anna Starushkevych (Matilda)

Pavel Kudinov (Emireno)

Dilyara Idrisova (Teofane)

Delphine Galou (Cornelia)

Julie Boulianne (Sesto)

Riccardo Novaro (Achilla)

Dimitry Ivashchenko (Rocco)

Robin Johannsen (Marzelline)

Johannes Chum Tareq Nazmi (Jaquino / Pförtner /  (Don Fernando) 1. Gefangener)

Carolina Lippo (Antiope)

Anna Marshania (Onaro)

Matteo Loi (Peritóo)

Stephan Loges (Der Sprecher)

Birgitte Christensen (Erste Dame)

Kai Rüütel (Zweite Dame)

Katharina Magiera Florian Köfler (Priester / (Dritte Dame) Geharnischter)

Lise Lindstrom (Marie)

Aleš Briscein (Tambourmajor)

John Daszak (Hauptmann)

Stefan Cerny (Doktor)

Benjamin Hulett (Andres)

Ann Hallenberg (Gismonda)

Filippo Mineccia (Tolomeo)

Ottone, rÈ di Germania

George Petrou (Dirigent)

Max Emanuel Cencic (Ottone)

Xavier Sabata (Adelberto)

Kristián Jóhannesson (2. Handwerksbursch)

Giulio Cesare in Egitto

Ottavio Dantone (Dirigent)

Lawrence Zazzo (Giulio Cesare)

Emo˝ke Baráth (Cleopatra)

Leonore 1805

René Jacobs (Dirigent)

Marlis Petersen (Leonore)

Maximilian Schmitt Johannes Weisser (Florestan) (Don Pizarro)

Ariadne auf Naxos Arianna in Nasso

Markellos Chryssicos (Dirigent)

Sergej Morozov (Inszenierung)

Anna Gillingham (Arianna)

Ray Chenez (Teseo)

I M PR E S S U M: Theater an der Wien – Intendant Prof. DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Geschäftsführer Prof. Dr. Franz Patay Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant Prof. DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Grafik: Constanze Necˇas | Wozzeck-Ausstellung: Daniel Ender (Alban Berg Stiftung) Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Jochen Breiholz, Sylvia Hödl, Iska Imb, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Philipp Wagner, Ksenija Zadravec Marketing & Produktion: Tina Reithofer | Redaktionsschluss: 22. August 2017 | Herstellung: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751

B I LDNAC HWE I S: Cover: beyond | Emmanuel Polanco | colagene.com // S. 5 Torsten Fischer © Barbara Braun // S. 6 René Jacobs © Josep Molina // S. 7 Szenenbild Peter Grimes © Monika Rittershaus // S. 9 Florian Boesch © Lukas Beck S. 10 Robert Carsen © Felipe Sanguinetti // S. 11 Wozzeck-Aufführung 1930 an der Wiener Staatsoper © Bildarchiv der Alban Berg Stiftung // S. 15 Max Emanuel Cencic © Anna Hoffmann // S. 16 Lawrence Zazzo © Eric Richmond S. 17 Marlis Petersen © Yiorgos Mavropoulos // S. 18 Anna Friedbacher und Wilhelm Kader © TAW // S. 20 Ray Chenez © Julien Benhamou // S. 21 Julian Henao Gonzalez © Peter M. Mayr // Anna Gillingham © Anna Gillingham


10. September bis 27. Oktober 2017 Das neue Opernhaus

Die Zauberflöte

Große deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart (1791) Dirigent: René Jacobs | Inszenierung: Torsten Fischer | Mit: Dimitry Ivashchenko, Nina Minasyan, Sebastian Kohlhepp, Sophie Karthäuser, Daniel Schmutzhard, Katharina Ruckgaber, Michael Smallwood, Stephan Loges, Birgitte Christensen, Kai Rüütel, Katharina Magiera, Florian Köfler, Florianer Sängerknaben | Akademie für Alte Musik Berlin | Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Premiere: Sonntag, 17. September 2017, 19.00 Uhr | Aufführungen: 19. / 21. / 23. / 26. / 28. September 2017, 19.00 Uhr Tickets: € 148 | 126 | 99 | 89 | 68 | 48 | 25 | Einführungsmatinee: Sonntag, 10. September 2017, 11.00 Uhr | Tickets: € 5

Ottone, rè di Germania

Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel (1723) Dirigent: George Petrou | Mit: Max Emanuel Cencic, Xavier Sabata, Ann Hallenberg, Anna Starushkevych, Pavel Kudinov, Dilyara Idrisova Il pomo d´oro | Sonntag, 24. September 2017, 19.00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13

Ariadne auf Naxos Arianna in Nasso

Dramma per musica in drei Akten von Nicola Antonio Porpora (1733) Dirigent: Markellos Chryssicos | Inszenierung: Sergej Morozov | Mit: Anna Gillingham, Ray Chenez, Carolina Lippo, Anna Marshania, Matteo Loi Bach Consort Wien | Premiere: Mittwoch, 27. September 2017, 19.00 Uhr | Aufführungen: 29. September, 1. / 3. / 5. / 7. / 10. Oktober 2017, 19.00 Uhr Tickets: € 51 | 40 | 29 | 19 | Einführungsmatinee: Sonntag, 24. September 2017, 11.00 Uhr | Tickets: € 5 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

Wozzeck

Oper in drei Akten von Alban Berg (1925) in der Bearbeitung von Eberhard Kloke Dirigent: Leo Hussain | Inszenierung: Robert Carsen | Mit: Florian Boesch, Lise Lindstrom, Aleš Briscein, John Daszak, Stefan Cerny, Benjamin Hulett, Erik Årman, Juliette Mars, Lukas Jakobski, Kristián Jóhannesson | Wiener Symphoniker | Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Premiere: Sonntag, 15. Oktober 2017, 19.00 Uhr | Aufführungen: 17. / 19. / 21. / 23. / 27. Oktober 2017, 19.00 Uhr Tickets: € 148 | 126 | 99 | 89 | 68 | 48 | 25 | Einführungsmatinee: Sonntag, 8. Oktober 2017, 11.00 Uhr | Tickets: € 5

Portraitkonzert Julian Henao Gonzalez

Klavier: Marcin Koziel | Montag, 9. Oktober 2017, 19.30 Uhr | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien | Tickets: € 10

Giulio Cesare in Egitto

Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel (1724) Dirigent: Ottavio Dantone | Mit: Lawrence Zazzo, Emőke Baráth, Filippo Mineccia, Delphine Galou, Julie Boulianne, Riccardo Novaro Accademia Bizzantina | Mittwoch, 18. Oktober 2017, 19.00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13

Leonore 1805

Oper in drei Akten von Ludwig van Beethoven (1805) Dirigent: René Jacobs | Mit: Marlis Petersen, Maximilian Schmitt, Johannes Weisser, Dimitry Ivashchenko, Robin Johannsen, Johannes Chum, Tareq Nazmi | Freiburger Barockorchester | Zürcher Sing-Akademie (Ltg. Florian Helgath)

Karten

Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet. Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tageskasse: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-18 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu. Kontakt: abonnement@theater-wien.at Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.

Kartentelefon: täglich 8 bis 20 Uhr Hauptsponsor

Führungen

18. & 25. Sept., 16. & 23. Okt. 2017, jeweils 16.00 Uhr Dauer: 1 Stunde | Preis: ¤ 7/5 (ermäßigt) Schulklassen: ¤ 3 | Kinder unter 6 Jahren frei Information: +43/1/58830 2015 oder fuehrungen@theater-wien.at Vereinigte Bühnen Wien, 1060 Wien, Österr. Post AG, Sponsoring. Post, GZ 03Z034773 S, Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

KlangBlatt 7/2017 | DVR 0518751

Dienstag, 24. Oktober 2017, 19.00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13


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