Stagione#3 / 2016

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10 JAHRE OPERNHAUS

STA #3 GI ONE Theater an der Wien Magazin

J채nner / Februar 2016

in Kooperation mit

Ein Unternehmen der Wien Holding


Wien Tuchlauben 8 01 535 30 53 D端sseldorf Martin-Luther-Platz 32 0211 135 40 92 Frankfurt Grosse Bockenheimerstr. 13 069 219 96 700 Hamburg Neuer Wall 39 040 430 94 90 M端nchen Residenzstrasse 6 089 238 88 50 00 Akris Boutique auf www.akris.ch


INHALT

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Premiere im Jänner Die Dreigroschenoper

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Festkonzert Beethovens Fidelio

9 Festkonzert Mozarts Idomeneo 10 Premiere im Februar Gioachino Rossinis Otello

15 Oper konzertant Händels Orlando 16

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Weekend Nestroy & Kammeroper Ensemble: Alle Künstlerinnen & Künstler im Überblick

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser! Vor zehn Jahren konnten wir das Theater an der Wien im Jänner 2006 als neues Opernhaus der Stadt Wien wiedereröffnen. 99 szenische Opernpremieren haben wir in der ersten Dekade verwirklicht und es erfüllt mich mit Freude, mit welcher Anteilnahme unser Weg an der Wienzeile begleitet wurde. Mozart und Beethoven sind jene zwei Komponisten, mit denen wir vor zehn Jahren begonnen haben, und mit Mozart und Beethoven wollen wir diesen Jänner die ersten zehn Jahre feierlich begehen. Mit Bedauern musste ich zur Kenntnis nehmen, dass Nikolaus Harnoncourt Anfang Dezember die Absage all seiner weiteren Dirigate bekannt gegeben hat. Harnonocurt hat unser Haus entscheidend mitgeprägt und in den vergangenen Wochen unser Fidelio-Festkonzert unter seiner musikalischen Leitung vorbereitet. Ich möchte mich an dieser Stelle aufrichtig bei Nikolaus Harnoncourt für unsere langjährige Zusammenarbeit bedanken und verneige mich vor einem großen Künstler, dessen Werk weiterhin wirken und ausstrahlen wird. Auf Wunsch von Nikolaus Harnoncourt übernimmt Stefan Gottfried, einer seiner engsten musikalischen Wegbegleiter aus dem Concentus Musicus Wien, die musikalische Leitung dieser “Leonore 1806“-Jubiläumsaufführung, die wir ganz in Anerkennung und Dankbarkeit Nikolaus Harnoncourt widmen und gemäß seinem Konzept aufführen wollen. Mozarts Idomeneo war 2006 die erste szenische Produktion an der Wienzeile. Im zweiten Festkonzert wird René Jacobs, der in insgesamt acht szenischen Produktionen ebenfalls das Profil des Theater an der Wien entscheidend mitgeprägt hat, Mozarts „symphonischste“ Oper mit dem Freiburger Barockorchester zur Aufführung bringen. Im Rahmen unserer Jubiläumsfeierlichkeiten präsentieren wir mit der ersten Produktion des neuen Kalenderjahres die 100. Premiere als neues Opernhaus und wenden uns der Moderne zu. In Kurt Weills und Bertolt Brechts berühmter Dreigroschenoper in einer Inszenierung von Keith Warner gibt es ein Wiedersehen mit hervorragenden „Künstlerfreunden“ des ersten Jahrzehnts. Florian Boesch und Angelika Kirchschlager treten als Ehepaar Peachum auf, Anne Sofie von Otter spielt die Spelunkenjenny, und Tobias Moretti übernimmt die legendäre Rolle des Banditen Mackie Messer. Unsere Februar-Premiere präsentiert eine berühmte Oper Rossinis, die dennoch eher selten gespielt wird. Nach seiner Auszeichnung als bester Regisseur mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis 2015 setzt sich Damiano Michieletto in seiner neuen Produktion mit der Shakespeare-Adaption Otello auseinander, mit der Rossini seine Qualität als Komponist ernster Opern bewiesen hat. Wir weisen damit auch auf den 400. Todestag des berühmten englischen Schriftstellers hin. Ich lade Sie, wertes Publikum, herzlich dazu ein, an unseren Festveranstaltungen teilzunehmen und unseren Weg auch weiterhin mit Freude zu begleiten. Herzlichst Ihr

Intendant Roland Geyer

AGRANA gratuliert dem Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.

ahre AGRANA und das Theater an der Wien blicken auf eine 10-jährige Zusammenarbeit mit vielen gemeinsamen Höhepunkten zurück. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg! WWW.AGRANA.COM


PREMIERE IM JÄNNER

Das Ende der Bürgerlichkeit Von Moral und Hunger: Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill „Die Dreigroschenoper, in England durch zwei Jahrhunderte unter dem Titel The Beggar’s Opera in allen englischen Theatern gespielt, führt in das Milieu von den Verbrechervorstädten Londons, Soho und Whitechapel, die vor zweihundert Jahren so wie heute die Zufluchtsstätte der ärmsten und nicht immer durchsichtigsten Schichten der Londoner Bevölkerung waren“, führt Bertolt Brecht in sein „Stück mit Musik“ ein. Die erwähnte Bettleroper von John Gay, die mit der Musik von John Christopher Pepusch 1728 im Londoner John Rich’s Theatre, Lincoln’s Inn Fields, uraufgeführt wurde, lieferte den Anstoß zu Brechts Welterfolg. Die Idee kam nicht von Brecht selbst, sondern von seiner Mitarbeiterin Elisabeth Hauptmann, vermutlich sogar auch von seiner Ehefrau Helene Weigel, die aus Presseberichten auf die seit 1920 wieder in London aufgeführte und begeistert aufgenommene The Beggar’s Opera aufmerksam geworden sind. Hauptmann ließ sich den englischen Text senden und erstellte eine erste deutsche Übersetzung. Als das Theater am Schiffbauerdamm in Berlin ein Eröffnungsstück für die Saison 1928 suchte,

bearbeitete Brecht die Rohübersetzung und schlug den um zwei Jahre jüngeren, gerade einmal 27-jährigen Kurt Weill als Komponist vor, mit dem er ein Jahr zuvor das Songspiel Mahagonny mit großem Erfolg realisiert hatte. Der Gattung der Oper und ihrer Aufführungspraxis in den 1920er Jahren brachte Brecht keine Sympathie entgegen: „Ich verstehe nichts vom Operettengewerbe und man sollte keine Kunst in dasselbe investieren. Was die Dreigroschenoper betrifft, so ist sie – wenn nichts anderes – eher ein Versuch, der völligen Verblödung der Oper entgegenzuwirken. Die Oper scheint mir bei weitem dümmer, wirklichkeitsferner und in der Gesinnung niedriger als die Operette.“ Nach der Uraufführung in Berlin wurde Die Dreigroschenoper en suite und in wechselnden Besetzungen über die gesamte Saison gespielt, sämtliche Vorstellungen waren ausverkauft. Im Folgejahr wurde das Stück bereits in mehr als 40 Theatern aufgeführt, in vielen deutschen Städten ebenso wie in Prag, Moskau, Riga, Zürich und Basel. In Wien wurde Die Dreigroschenoper im März 1929 im Raimundtheater erstmals in Österreich aufgeführt. David Josef

Angelika Kirchschlager

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Tobias Moretti

Bach, Schönberg-Freund und Initiator der ArbeiterSymphonie-Konzerte, der vor den Nationalsozialisten nach London emigrieren musste, sprach von einem theatergeschichtlichen und musikhistorischen Ereignis: „Dass uns Berlin darin vorangegangen ist, wird man, wie die Dinge liegen, wohl schon als selbstverständlich empfinden; aber wir wollen froh sein, dass Die Dreigroschenoper nun doch auch nach Wien gekommen ist. Dieses Werk ist es, mit dem nach mannigfachen Vorbereitungen und Experimenten ein neues Kapitel in der Geschichte des Theaters anhebt.“ Das neue Kapitel in der Geschichte des Theaters war von kurzer Dauer. Die Nationalsozialisten übernahmen 1933 die Macht und setzten Brechts Werke umgehend auf die Liste verbotener Bücher. Die Veranstalter von Brechts Stück Die Maßnahme wurden wegen Hochverrats angeklagt, seine Bücher öffentlich verbrannt. Brecht verließ noch im selben Jahr Deutschland und emigrierte über Frankreich in die Vereinigten Staaten. Auch die Musik des in Dessau als Sohn jüdischer Eltern geborenen Kurt Weills wurde verboten. Der Komponist floh 1935 vor den Machthabern nach New York, während die Nazis

auch seine Werke und Noten öffentlich verbrannten. Kurt Weill sollte Deutschland nie wieder besuchen. Doch bereits im August 1945 kam es zur ersten erneuten Aufführung der Dreigroschenoper in Berlin und das Stück wurde wieder erfolgreich weltweit aufgeführt. Brecht und Weill hatten den Erfolg ihres Werks stets gefördert, waren sich der Gefahren der Kommerzialisierung und Vereinnahmung aber bewusst. In den 1950er Jahren äußerte Brecht sorgenvoll, er werde „in die Literatur eingehen als ein Mann, der den Vers geschrieben hat: ‚Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral‘.“ In einem Selbstinterview hatte Brecht bereits 1933 sich selbst die Frage gestellt, was den Erfolg der Dreigroschenoper ausmacht und befürchtet, „all das, worauf es mir nicht ankam: die romantische Handlung, die Liebesgeschichte, das Musikalische.“ Ihm wäre es eigentlich auf Gesellschaftskritik angekommen: „Ich hatte zu zeigen versucht, dass die Ideenwelt und das Gefühlsleben der Straßenbanditen ungemein viel Ähnlichkeit mit der Ideenwelt und dem Gefühlsleben des soliden Bürgers haben.“ Anführer der Straßenbanditen ist Macheath, genannt Mackie Messer, der König der Unterwelt von Soho.

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Theater an der Wien und übernahm seit 2006 höchst unterschiedliche Rollen. In der ersten Uraufführung an der Wienzeile I Hate Mozart von Bernhard Lang sang er einen am Rande eines Nervenzusammenbruchs wandelnden Dirigenten. In der turbulenten und dystopischen Deutung von Die Fledermaus gab er sowohl Dr. Falke als auch den Frosch. In den szenischen Fassungen von Schuberts Lazarus und Händels Messiah von Claus Guth stellte Boesch jeweils Menschen am Rande des Abgrunds dar, die mit den Hürden der Existenz ebenso wie mit existenziellen Glaubensfragen kämpfen.

SONDERVERANSTALTUNGEN Das Theater an der Wien lädt im Jänner 2016 anlässlich des Zehnjahresjubiläums zu zwei Matinee-Veranstaltungen ein.

Ö1 KLASSIK-TREFFPUNKT Keith Warner

Live aus dem Theater an der Wien Datum: Samstag, 16. Jänner 2016

Brecht selbst sah in der Darstellung des Banditen eine „bürgerliche Erscheinung“ und die Vorliebe des Bürgertums für Banditen erkläre sich aus einem Irrtum: „Ein Räuber sei kein Bürger.“ Tobias Moretti, der als Regisseur 2009 gemeinsam mit Nikolaus Harnoncourt Haydns Il mondo della luna verwirklicht hat und das Musiktheater als seine große Leidenschaft bezeichnet, kehrt in der legendären Rolle des Macheath an die Wienzeile zurück. Für Moretti eine doppelte Herausforderung. Er ist der einzige Schauspieler im Ensemble, dazu bezeichnet er Die Dreigroschenoper als Ikone einerseits, aber auch als Klotz andererseits und „es gilt sich freizukämpfen, sich seine Spielräume frei zu schlagen. Für mich wird es eine völlig neue Art von dramatischer Arbeit werden, und ich brenne schon.“ Macheath heiratet heimlich Polly Peachum. Ihr Vater Jonathan Jeremiah Peachum ist Chef einer Bettlerplatte, der das Geschäft mit dem menschlichen Elend in Soho organisiert. Der skrupellose Geschäftsmann gibt sich als guter Christ aus und zitiert unentwegt aus der Bibel. Für Brecht darf Peachum aber nicht auf die Formel „Geizhals“ reduziert werden. „Er ist zweifellos ein Schurke, und zwar ein Schurke im Sinn älteren Theaters. Sein Verbrechen besteht in seinem Weltbild.“ Der österreichische Bariton Florian Boesch prägte als Darsteller von Anfang an die Ästhetik des

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Uhrzeit: 10:05 bis 11:35 Uhr Präsentation: Renate Burtscher Gäste: Anna Prohaska, Florian Boesch, Johannes Kalitzke, Roland Geyer Eintritt frei, Einlass ab 9:30 Uhr

KURIER-Kulturgespräch Datum: Samstag, 23. Jänner 2016 Uhrzeit: 11:00 Uhr Moderation: Gert Korentschnig, Stv. Chefredakteur und Musikkritiker des KURIER Gäste: Angelika Kirchschlager, Tobias Moretti, Roland Geyer u.a. Eintritt frei, Einlass ab 10:30 Uhr

PARTNERSCHAFT AGRANA übernimmt anlässlich des Zehnjahresjubiläums die Patronanz für Die Dreigroschenoper und fördert auch weiterhin das Theater an der Wien als Hauptsponsor. Das global ausgerichtete Unternehmen mit 54 Standorten in 25 Ländern ist stolz auf seine kulturellen Wurzeln in Österreich. Auch in Zukunft gehen AGRANA und das Theater an der Wien weiterhin gemeinsame Wege: 2006 hat die Kooperation begonnen und wurde 2014 um drei Jahre bis zum Ende der Opernsaison 2016/17 verlängert. Damit stellt das erfolgreiche Zucker-, Stärke- und Fruchtunternehmen seine langfristige Ausrichtung als Kultursponsor unter Beweis.


10 JAHRE OPERNHAUS

Angelika Kirchschlager übernahm bereits in der ersten Produktion des Theater an der Wien als neues Opernhaus in Mozarts Idomeneo die Rolle des Idamante. Seither hat sich die Salzburger Mezzosopranistin permanent neuen Herausforderungen zugewandt. In HK Grubers Vertonung von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald übernahm sie die Rolle der Trafikantin Valerie und in der Beaumarchais-Adaption La mère coupable von Darius Milhaud sang sie Figaros Gattin Suzanne. Mit der Partie der Frau Peachum stellt sich Angelika Kirchschlager jetzt in einer weiteren Charakterrolle des 20. Jahrhunderts vor. Keith Warner war im ersten Jahrzehnt einer der wichtigsten Regisseure des Theater an der Wien. Er inszenierte im Mozartjahr 2006 den erfolgreichen Don Giovanni, der 2009 wiederaufgenommen wurde, erarbeitete mit Nikolaus Harnoncourt Haydns Orlando paladino und wandte sich zuletzt Paul Hindemiths großer Oper Mathis der Maler zu. Der gebürtige Londoner und Wagner-Liebhaber wendet sich in der Jubiläumsproduktion des Theater an der Wien einem Werk zu, dass der Komponist selbst als „konsequenteste Reaktion auf Wagner“ bezeichnet hat und die offiziell in seiner Heimatstadt spielt. Doch für Brecht war London letztlich ein fiktiver Spielort und er selbst bekannte, dass ihm die Metropole an der Themse hauptsächlich aus Kriminalromanen vertraut sei. Er schuf für Die Dreigroschenoper ein London, das aus Versatzstücken mit hohem Bekanntheitsgrad besteht und Brechts Vorliebe für die Sherlock Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle preisgibt. Die fünf Grundtypen des menschlichen Elends, die der Bettlerkönig Peachum beschreibt, deuten weniger auf London unter König George V. hin, als auf den rasanten Aufschwung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen Berlins dieser Zeit. Die grundsätzliche Haltung, die Brecht einnimmt, ist ohnedies ortsunabhängig. Für ihn gab es keinen Grund, das Motto des John Gay für die Beggar’s Opera „Nos haec novimus esse nihil“ zu ändern. „Wir wissen, dass dies nichtig ist“ nach einem Epigramm von Martial scheint auf den ersten Blick ernüchternd desillusionierend. Im selben Epigramm steht aber auch der an Brecht erinnernde Satz: „Fleisch ist nötig, wenn man sich wünscht, satt zu sein.“ „Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie. Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ fragt sich Mackie Messer. In einem unmoralischen System kann

es keine Moral geben, mag der Grundgedanke der Dreigroschenoper sein, der sich auf alle sozialen Milieus erstreckt. Macheath entgeht nicht nur seiner Strafe, er wird auch reich belohnt und in den erblichen Adelsstand erhoben. „In seine Zukunft blickend“, schreibt Brecht, „sieht er sich keineswegs am Galgen, sondern an einem ruhigen und ihm gehörenden Fischwasser.“

DIE DREIGROSCHENOPER Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern (1928) MUSIK VON KURT WEILL TEXT VON BERTOLT BRECHT In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung

Johannes Kalitzke

Inszenierung Bühne

Keith Warner Boris Kudlicˇka

Kostüme

Kaspar Glarner

Choreographie

Anthony van Laast

Licht

Bruno Poet

Macheath

Tobias Moretti

Jonathan Jeremiah Peachum

Florian Boesch

Frau Peachum

Angelika Kirchschlager

Polly Peachum, ihre Tochter

Nina Bernsteiner

Spelunkenjenny

Anne Sofie von Otter

Brown, Polizeichef

Markus Butter

Lucy

Gan-ya Ben-gur Akselrod

In weiteren Rollen Martin Berger, Nikolaus Firmkranz, Nahoko Fort-Nishigami, Elizabeth Kanettis, Julius M. Kubiak, Nele Neugebauer, Isabell Pannagl, Benjamin Plautz, Michael Schusser und Florian Stanek Klangforum Wien Arnold Schoenberg Chor Neuproduktion des Theater an der Wien

PREMIERE Mittwoch, 13. Jänner 2016, 19:00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN 16. | 18. | 20. | 23. | 25. | 28. | 30. Jänner 2016, 19:00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 10. Jänner 2016, 11:00 Uhr ORF III sendet den Opernmitschnitt am 24. Jänner um 20:15 Uhr

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OPER KONZERTANT

Im Zeichen von Nikolaus Harnoncourt Beethovens Fidelio mit dem Concentus Musicus Wien Beethovens einzige Oper Fidelio wurde am 20. November 1805 im Theater an der Wien uraufgeführt. Keine andere Oper ist enger mit dem Haus an der Wienzeile verbunden. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums als neues Opernhaus hätte Nikolaus Harnoncourt das Festkonzert leiten sollen. Im Theater an der Wien hat Österreichs berühmtester Dirigent eine musikalische Heimat gefunden. Hier verwirklichte er in szenischen Produktionen seine Vorstellung von Musiktheater, stellte die Mozart-Da Ponte-Trilogie semikonzertant vor und leitete das fünfte Eröffnungskonzert mit Werken von Beethoven. Für das Jubiläumskonzert hatte sich Nikolaus Harnoncourt für die zweite Fidelio-Fassung entschieden. In den Wochen vor Weihnachten musste Harnoncourt aber leider erkennen, dass es ihm seine Gesundheit nicht erlaubt, seine Leonore-Konzeption auch selbst im Jänner zu dirigieren. Zum großen Bedauern der Musikwelt verabschiedete sich Harnoncourt am Vorabend seines 86. Geburtstags per handgeschriebenem Brief von seinem Publikum.

FIDELIO (LEONORE 1806) Oper in zwei Akten MUSIK VON LUDWIG VAN BEETHOVEN LIBRETTO VON JOSEPH SONNLEITHNER UND STEPHAN VON BREUNING AUFFÜHRUNGSKONZEPT NIKOLAUS HARNONCOURT Konzertante Aufführung in deutscher Sprache Musikalische Leitung

Stefan Gottfried

Leonore

Juliane Banse

Florestan

Michael Schade

Don Pizarro

Martin Gantner

Rocco

Georg Zeppenfeld

Marzelline

Anna Prohaska

Jaquino

Rainer Trost

Don Fernando

Andrè Schuen

Erster Gefangener

Thomas David Birch

Zweiter Gefangener

Christoph Seidl

Sprecher

Herbert Föttinger

Concentus Musicus Wien Arnold Schoenberg Chor

Sonntag, 17. Jänner 2016, 19:00 Uhr ORF III sendet das Festkonzert am 31. Jänner um 20:15 Uhr

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Nikolaus Harnoncourt

Intendant Roland Geyer bedauert Harnoncourts Abschied von der Opernbühne außerordentlich, betont aber auch, dass er „diesen Schritt von Nikolaus Harnoncourt versteht und respektiert. Wir haben ihm sehr viel zu verdanken.“ Auf Wunsch von Nikolaus Harnoncourt übernimmt mit Stefan Gottfried einer seiner engsten musikalischen Assistenten die musikalische Leitung des Festkonzerts. Erst im vergangenen Frühjahr hat Gottfried in der Kammeroper sein Können als Dirigent mit Leopold Gassmanns Barockoper Gli uccellatori erfolgreich unter Beweis gestellt. Stefan Gottfried, der Harnoncourt bei der szenischen Fidelio-Produktion 2013 im Theater an der Wien assistierte, kann mit der Besetzung dieser Aufführung arbeiten. Juliane Banse gibt sich in der Rolle der treuen Gattin Leonore als Fidelio aus, um ihren geliebten Florestan, verkörpert von Michael Schade, retten zu können. Die Rolle des tyrannischen Don Pizarro übernimmt Bariton Martin Gantner und Anna Prohaska singt Stefan Gottfried die Marzelline.


OPER KONZERTANT

Magnifique Musick René Jacobs dirigiert Mozarts Idomeneo, Rè di Creta mit dem Freiburger Barockorchester Idomeneo, König von Kreta, gerät auf der Rückfahrt vom Trojanischen Krieg in einen tosenden Sturm. Er gelobt für den Fall seiner Rettung, den ersten Menschen, der ihm in der Heimat begegnet, Poseidon zu opfern. Am Strand trifft er ausgerechnet auf seinen eigenen Sohn Idamante. 1780 erhielt Mozart die Gelegenheit, für den Münchner Karneval eine Oper zu schreiben. Als Orchester stand ihm die berühmte Mannheimer Hofkapelle zur Verfügung. Der Auftrag versetzte Mozart nach verregneten Tagen in Salzburg in Hochstimmung. Die Generalprobe fand an Mozarts 25. Geburtstag statt, und zur Premiere reisten Vater und Schwester aus Salzburg an. Idomeneo erlebte eine erfolgreiche erste Aufführung. Der Kurfürst schätzte die „Magnifique Musick“ und die Mannheimer Musiker lobten die Komposition in höchsten Tönen. Als im Mozartjahr 2006 das Theater an der Wien als Opernhaus wiedereröffnet wurde, war Idomeneo die erste szenische Produktion des Spielplans. In einer vielgelobten Neuproduktion widmete sich dann der junge italienische Regisseur Damiano Michieletto 2013 Mozarts Dramma per musica. Dirigent René Jacobs, der in insgesamt acht szenischen Produktionen das Profil des Theater an der Wien nachhaltig geprägt hat, leitete das Freiburger Barockorchester. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung lobte die musikalische Qualität, die „am akribisch auf jedes Partitur-Detail bedachten Dirigenten am Pult des famos aufspielenden Freiburger Barockorchesters liegt: René Jacobs lässt einen schlanken, hellen Mozart ertönen.“ Anlässlich der ersten Dekade des neuen Opernhauses leitet René Jacobs in einer konzertanten Aufführung des Idomeneo wieder das Freiburger Barockorchester sowie Gaëlle Arquez als Idamante und Sophie Karthäuser als Ilia. Tenor Jeremy Ovenden, der zuletzt unter der Leitung von Jacobs in Händels Radamisto zu sehen war, übernimmt die Titelrolle und Alex Penda übernimmt die Partie der Elettra. René Jacobs sieht im Idomeneo Mozarts „reichste Oper“: „Er hat Idomeneo immer seine große Oper genannt. Als er sie komponierte, befand er sich in einer Sturm- und Drangstimmung. Er hat an dieser Oper extrem intensiv gearbeitet, kein Zeitgenosse hat so viel Energie und Ideen in eine Oper investiert.“ Für René Jacobs stellt es ein Unikum an einem Opernhaus dar, dass ein beträchtlicher Teil des Repertoires aus dem 18. Jahrhundert stammt und auf historischen Instrumenten gespielt wird: „Das Theater an der Wien ist

René Jacobs

das einzige Haus, das ich kenne, wo kontinuierlich Barockoper mit historischen Instrumenten auch szenisch aufgeführt wird. Ich hoffe, dass es noch mindestens zehn Jahre so weiter geht.“

IDOMENEO, RÈ DI CRETA Dramma per musica in drei Akten (1781) MUSIK VON WOLFGANG AMADEUS MOZART LIBRETTO VON GIAMBATTISTA VARESCO Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung

René Jacobs

Idomeneo

Jeremy Ovenden

Idamante

Gaëlle Arquez

Ilia

Sophie Karthäuser

Elettra

Alex Penda

Arbace

Julien Behr

Gran Sacerdote di Nettuno

Nicolas Rivenq

La Voce

Christoph Seidl

Freiburger Barockorchester Arnold Schoenberg Chor

Freitag, 22. Jänner 2016, 19:00 Uhr ORF III sendet das Festkonzert am 7. Februar um 20:15 Uhr

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PREMIERE IM FEBRUAR

Venezianische Intrigen Rossini adaptiert Shakespeare: Damiano Michieletto inszeniert Otello Kaum ein Komponist der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfreute sich derselben Anerkennung wie Rossini. Seine Zeitgenossen hielten ihn für den größten italienischen Komponisten der Epoche, und Rossini erlebte Reichtum, Popularität und künstlerischen Einfluss zu Lebzeiten. Die Beliebtheit seiner komischen Opern überschattet dabei bis heute seine Beiträge zur Gattung der Opera seria, denen die gleiche Bedeutung zukommen sollte. Rossini komponierte im Zeitraum von elf Jahren achtzehn ernste Opern, seinen entscheidenden künstlerischen Durchbruch erlebte er mit der Uraufführung von Tancredi 1813 in Venedig. Zwei Jahre später übernahm Rossini 1815 die Leitung der Opernhäuser in Neapel und verpflichtete sich, für jedes der zwei Häuser eine Oper pro Jahr zu schreiben. Neapel war zu dieser Zeit nach London und Paris die drittgrößte Metropole Europas, im Unterscheid zur englischen und französischen Hauptstadt jedoch kein Zentrum eines homogenen

John Osborn

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Kulturraumes. Neapel befand sich häufig in Phasen des politischen Umbruchs und stand in seiner wechselhaften Geschichte unter spanischer, österreichischer, spanisch-bourbonischer und französischer Herrschaft. Unmittelbar vor Rossinis Ankunft wurde Napoleons Schwager als König abgesetzt und das Königreich beider Sizilien unter dem Bourbonen Ferdinand restauriert. Unter Ferdinand I. orientierte sich die süditalienische Metropole ganz nach ihrem Vorbild Paris. In seiner zweiten Oper für Neapel wandte sich Rossini mit dem Librettisten Francesco Maria Berio der Figur des Otello zu, der heute ausschließlich mit Shakespeare in Verbindung gebracht wird. Die Werke des elisabethanischen Dichters erfreuten sich zwar auch zu dieser Zeit großer Beliebtheit, wurden aber nicht in Originalfassungen gespielt und unterschieden sich zum Teil erheblich von heutigen Ausgaben. Auch die ersten zwei Akte von Rossinis Otello zeigen typische Situationen der italienischen Oper: Ein militärischer Held hat heimlich eine junge Frau geheiratet, während ihr Vater sich einen anderen Bräutigam für seine Tochter wünscht. Rossinis Handlung des Otello weicht zum Teil deutlich von Shakespeare ab. Der Schwarzafrikaner Otello steht in den Diensten Venedigs. Für die Republik hat er eine Schlacht bei Zypern gewonnen und kehrt nun triumphal nach Venedig zurück. Heimlich ist er mit Desdemona verlobt, der Tochter des vornehmen Venezianers Elmiro. Auch der Sohn des Dogen, Rodrigo, begehrt Desdemona. Sowohl Elmiro wie Rodrigo hassen den fremden, erfolgreichen Einwanderer Otello, daher wäre Elmiro eine Verbindung seiner Tochter mit Rodrigo sehr willkommen. Schon länger jedoch beobachtet er beunruhigt eine wachsende Nähe zwischen Desdemona und Otello. Die Heirat mit Rodrigo wird deshalb umgehend anberaumt. Als überraschend Otello bei der Zeremonie erscheint, verweigert die zögernde Desdemona endgültig ihr Jawort gegenüber Rodrigo. Es wird offenkundig, dass Desdemona mit Otello verbunden ist. Mit Hilfe des ränkereichen Jago will nun Rodrigo Desdemona und Otello auseinanderbringen. Jago weiß um Otellos krankhafte Eifersucht und inszeniert eine Intrige mit Hilfe eines Briefs. Otello glaubt, dass Desdemona doch Rodrigo liebt und erdolcht sie. Als die Intrige aufgedeckt wird, tötet Otello reuevoll sich selbst.


Damiano Michieletto

Lord Byron, der die Oper 1818 in Venedig gesehen hatte, lobte die Musik, beschwerte sich aber darüber, dass viele echte Shakespeare-Szenen einfach weggelassen worden seien. Der Grund für die fehlende Nähe zur englischen Vorlage ist dabei einfach der Quellenlage geschuldet. Die eigentlichen Vorlagen für Berios Libretto waren nicht Shakespeares Stück, sondern zwei Dramen, die zwar jeweils auf Shakespeare beruhen, mit der Handlung aber äußerst frei umgehen. Der literarisch gebildete Berio kannte mit Sicherheit beide Werke und schuf für Rossini eine weitere, eigene Adaption. Sein Interesse galt weniger der Eifersucht des Titelhelden, als dem Konflikt zwischen Desdemona und ihrem Vater. Berio wertet dazu die Rolle Rodrigos auf und schwächt Jagos Partie ab. Wenn man sich von der Erwartung frei macht, eine möglichst nahe an Shakespeares Drama entlang komponierte Oper zu erleben, kann man Berios Libretto zugestehen, dass es nicht weniger spannungsgeladene und hochdramatische Zuspitzungen erzeugt als Shakespeare, nur eben eigene. Der bekannte Rossini-Experte Philip Gossett schreibt: „Wenn wir Shakespeare außer acht lassen und Rossinis Otello als die schön gearbeitete Opera seria erleben, die sie ist, können wir nicht umhin, ihre damalige

Beliebtheit zu begreifen, die praktisch bis in die Zeit von Verdis und Boitos Meisterwerk andauerte. Es handelt sich hier um eine der frühesten italienischen Opern des 19. Jahrhunderts, die einen tragischen Ausgang gelten ließ. In dieser Beziehung nimmt Otello die brutalere Dramaturgie der Opern Bellinis und Donizettis vorweg.“

Für Idomeneo wurde Damiano Michieletto mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis als bester Regisseur ausgezeichnet.

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Antonello Manacorda

Besonders der dritte Akt des Otello ist einzigartig im Werk Rossinis, beinahe durchkomponiert werden die einzelnen Nummern miteinander verknüpft und bilden einen musikdramatischen Bogen. Für Gossett ist dieser dritte Akt auch musikhistorisch von außergewöhnlicher Bedeutung: „Hätte man freilich einen einzigen Augenblick gleichsam als Wasserscheide zwischen den Welten der italienischen Oper im achtzehnten und im neunzehnten Jahrhundert zu wählen, würde es unweigerlich der dritte Akt aus Otello sein müssen.“ Mit Puccinis Welttheater Il trittico gab der junge italienische Regisseur Damiano Michieletto 2012 sein Debüt im Theater an der Wien und meisterte die schwierige Herausforderung, eine einheitliche Deutung des Einakter-Triptychons von 1918 zu realisieren. Für seine Inszenierung von Mozarts Idomeneo wurde Michieletto 2015 als bester Regisseur mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnet. Mit Rossinis Otello wendet sich der 1975 geborene Michieletto einer Oper zu, die in seiner Heimatstadt Venedig spielt. Mit der musikalischen Tradition seiner Heimat ist Damiano Michieletto generell eng verbunden. Als Schauspieler trat er

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in seiner Heimatstadt in einer kleinen Commedia dell’arte-Compagnie auf. Er studierte Opern- und Schauspielregie an der Scuola d’Arte Drammatica Paolo Grassi in Mailand und absolvierte ein Studium der Modernen Literatur an der Universität Venedig. In kurzer Zeit profilierte sich Michieletto international als einer der interessantesten Vertreter der jungen Generation italienischer Regisseure. Er trachtet danach, in seinen Deutungen ästhetisch und symbolisch moderne Ansätze mit präziser Personenregie zu verbinden, für jede Inszenierung versuche er, einen persönlichen Ansatz zu finden, um die Geschichte abseits bestehender Konventionen zu erzählen. Kontinuität spielt in der Entwicklung des Regisseurs ein wesentliches Element. Damiano Michieletto arbeitet regelmäßig mit seinen szenischen Partnern Paolo Fantin, Bühne, und Alessandro Carletti, Licht, sowie der Kostümbildnerin Carla Teti zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie jetzt ihre dritte Produktion im Theater an der Wien. Zum ersten Mal im Theater an der Wien präsentiert sich der Dirigent Antonello Manacorda, Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam sowie Gründungsmitglied und langjähriger Konzertmeister des Mahler


10 JAHRE OPERNHAUS

Die tragische Partie der Desdemona übernimmt die aus Georgien stammende Sopranistin Nino Machaidze, die in Il turco in Italia bereits in einer Rossini-Oper im Theater an der Wien zu sehen war. Ein Wiedersehen gibt es mit zwei ehemaligen Mitgliedern des Jungen Ensembles des Theater an der Wien: Der weißrussische Tenor Vladimir Dmitruk kehrt als Iago an die Wienzeile zurück und die italienische Mezzosopranistin Gaia Petrone, zuletzt als Pisana in I due Foscari mit Plácido Domingo im Theater an der Wien, tritt als Desdemonas Vertraute Emilia auf.

OTELLO Dramma per musica in drei Akten (1816) MUSIK VON GIOACHINO ROSSINI LIBRETTO VON FRANCESCO MARIA BERIO In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Chamber Orchestra, den im Bereich der Oper eine lange Zusammenarbeit mit Damiano Michieletto verbindet. Am Teatro della Fenice dirigierte er Mozarts Da Ponte-Zyklus sowie Die Zauberflöte in der jeweiligen Inszenierung von Damiano Michieletto. Rossinis Otello werde eine besonders interessante Produktion, meint Manacorda, der die Oper als außergewöhnlich und schwierig bezeichnet, die aber viel an großartiger Musik enthält. Die Titelrolle übernimmt der aus Sioux City, Iowa, stammende Tenor John Osborn, der seine Karriere mit dem Gewinn der Metropolitan Opera National Council Auditions in New York begonnen hat. Osborn wurde mit dem Ersten Preis bei dem von Plácido Domingo gegründeten Wettbewerb Operalia und als erster Nichtitaliener 2012 mit dem Premio Aureliano Pertile in Asti 2012 ausgezeichnet. In Otello ist John Osborn mit einer besonderen Situation konfrontiert. Rossini hat die Oper ganz auf den Möglichkeiten des Neapolitanischen Ensembles komponiert und alle männlichen Rollen für Tenöre geschrieben. Osborn, der die Partie bereits in Zürich gesungen hat, spricht gleichsam von einem Wettkampf mit anderen Tenören.

Musikalische Leitung

Antonello Manacorda

Inszenierung

Damiano Michieletto

Bühne

Paolo Fantin

Kostüme

Carla Teti

Licht

Alessandro Carletti

Otello

John Osborn

Desdemona

Nino Machaidze

Iago

Vladimir Dmitruk

Rodrigo

Maxim Mironov

Elmiro Barberigo

Fulvio Bettini

Emilia

Gaia Petrone

Doge

Nicola Pamio

Un gondoliere | Lucio

Julian Henao Gonzalez

Wiener Symphoniker Arnold Schoenberg Chor Neuproduktion des Theater an der Wien

PREMIERE Freitag, 19. Februar 2016, 19:00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN 21. | 23. | 26. | 28. Februar 2016, 19:00 Uhr & 1. März 2016, 19:00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 14. Februar 2016, 11:00 Uhr

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10 JAHRE OPERNHAUS

OPER KONZERTANT

Trugbild der Leidenschaft Rasender Ritter Roland: Harry Bicket leitet Händels Opera seria Orlando Aus unerwiderter Liebe zu Angelica, der Königin von China, verliert der edle Paladin Orlando den Verstand. Denn Angelica hat sich in den Ritter Medoro verliebt, der wiederum für die hochrangige Königin die Schäferin Dorinda verlassen hat. Nur der Zauberer Zoroastro kann den rasenden Ritter Roland, Titelfigur von Ludovico Ariosts Epos Orlando furioso, von seinem Wahn befreien. Die drei späten Händel-Opern Orlando, Ariodante und Alcina basieren auf Ariosts 1516 veröffentlichtem Versepos und stehen als fantastische Darstellung der Ritterwelt an der Schwelle zur komischen Oper. Nach der musikalischen Leitung von Alcina kehrt der englische Barockspezialist Harry Bicket mit Händels Orlando ins Theater an der Wien zurück. Counter Iestyn Davies übernimmt die Titelrolle in der Opera seria, die am Ende der Ära der italienischen Oper in London entstanden ist. Da das Interesse des Publikums an der klassischen Opera seria zurückgegangen war, verabschiedete sich Händel zunehmend von der strengen Form der Gattung und experimentierte mit etablierten Traditionen. Orlando basiert auf einem Libretto, das Carlo Sigismondo Capece 1711 für Domenico Scarlattis Version des Orlando verfasst hat. Ein anonymer Autor hat den Text für London bearbeitet und führt mit folgendem Argomento in die Geschichte ein: „Die ungezügelte Leidenschaft, die Orlando für Angelica, die Königin von Catai, empfindet und die ihn schließlich vollkommen seiner Vernunft beraubt, ist ein Ereignis, das Ariosts

ORLANDO Dramma per musica in drei Akten (1733) MUSIK VON GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung

Harry Bicket

Orlando

Iestyn Davies

Angelica

Erin Morley

Medoro

Sasha Cook

Dorinda

Carolyn Sampson

Zoroastro

Kyle Ketelsen

The English Concert

Mittwoch, 24. Februar 2016, 19:00 Uhr

Iestyn Davies

unvergleichlicher Dichtung entnommen ist, welche allgemein so bekannt ist, dass sie ohne weitere Erläuterung hier zur Angabe des Inhalts dieses neuen Dramas dienen möge. Die hinzu erfundene Liebe der Schäferin Dorinda zu Medoro und des Zauberers Zoroastro steter Eifer für die Ehre Orlandos sollen die heftige Art dartun, in welcher Liebe ihre Macht auf die Herzen von Menschen jeden Standes wirken lässt, und ebenso, wie ein weiser Mann jederzeit mit seinem besten Streben bereit sein sollte, auf den rechten Weg jene zurückzuleiten, die vom Trugbild ihrer Leidenschaften in die Irre geführt wurden.“ In der berühmten Wahnsinnsszene des Orlando zeigte Händel dessen verwirrten geistigen Zustand. Traditionell bekam der Hauptdarsteller am Ende des zweiten Aktes die Gelegenheit zu einer großen Soloszene. Auch der Auftritt des Orlando, den Händel für den berühmten Kastraten Senesino geschrieben hat, ist nach diesem Muster konzipiert und wird doch bewusst gebrochen. Händel gab Orlandos Raserei musikalischen Ausdruck, indem er, wie es die Händel-Expertin Silke Leopold formuliert, „einem gleichermaßen wirren Accompagnato eine Arie folgen ließ, deren Rondoform dem sinnlosen Kreisen in Orlandos gestörter Gedankenwelt eine psychologisch überzeugende musikalische Gestalt verlieh“.

STAGIONE #3 | 15


KONZERT & HÖLLE

Dreimal Nestroy Drei Produktionen an einem Wochenende nähern sich Johann Nestroy an zwei Tagen 1801 wurde das Theater an der Wien eröffnet, im selben Jahr kam Johann Nestroy zur Welt. 1831 engagierte ihn der Direktor Carl Carl fest an sein Haus, das sich fortan zum bedeutenden Spielort für das Alt-Wiener Volkstheater entwickelte. Im folgenden Jahrzehnt wurden wesentliche Werke Nestroys im Theater an der Wien uraufgeführt. Mit Der böse Geist Lumpacivagabundus, das 1833 erschien, bis zu Der Zerrissene, das 1844 gespielt wurde, feierte Nestroy große Publikumserfolge und wurde wegen Extemporierens argwöhnisch von der Zensur überwacht. Das letzte Februar-Wochenende steht ganz im Zeichen dieses außergewöhnlichen Wiener Künstlers und wirft in drei Produktionen unterschiedliche Blicke auf den bissigen Dramatiker. Stefan Fleischhacker, Direktor des Letzten Erfreulichen Operntheaters und Mitwirkender in den Kabarettprogrammen in der Hölle, präsentiert Höhepunkte aus Nestroys musikalischem Bühnenschaffen. Auf diese Raritäten im ersten Teil folgt eine Tannhäuser-Parodie, die das Ensemble mit drei Darstellern bestreitet. Nestroy selbst hat seine Karriere als ernster Opernsänger begonnen und war zeitlebens mit den Gepflogenheiten der großen Oper vertraut. In vielen seiner Stücke persifliert er deshalb die damalige Aufführungspraxis in der Oper. Die Rolle des Knieriem in Lumpacivagabundus stand am Anfang der Karriere Nestroys im Theater an der Wien. Mit der Figur, die er von allen seinen Figuren am meisten gespielt hat, verabschiedete er sich auch am 4. März 1862 endgültig vom Publikum. Nach einer Aufführung des Stücks 1921 im Staatstheater Berlin, engagierte Regisseur Carl Wilhelm Darsteller der Produktion für eine Verfilmung. Als Lumpaci Vagabundus, so die Schreibweise des Films, engagierte er Hans Albers. 90 Jahre nach der Premiere des Filmes wurde ein Negativ aus dem deutschen Filmarchiv digitalisiert und der junge österreichische Komponist Florian C. Reithner schuf eine neue Begleitmusik für den Stummfilm. Nach dem Scheitern seiner Ehe verbrachte Johann Nestroy den Rest seines Lebens an der Seite der Schauspielerin Marie Weiler. In seinen Briefen nannte er sie stets „die Frau“, bedachte sie als seine Universalerbin, ließ sich deshalb aber nicht von Seitensprüngen und Liebschaften abhalten. Nora Dirisamer nähert sich in Nestroy und die Frau Weiler dieser Frau an, deren Leben großteils nur aus den Schriften Nestroys selbst rekonstruiert werden kann.

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NESTROY & TANNHÄUSER Texte und Couplets & die Tannhäuser-Parodie Gesang, Ausstattung und Regie

Stefan Fleischhacker

Gesang

Werner Riegler

Gesang & Klavier

Antonia Lersch

Spielort: Hölle im Souterrain des Theater an der Wien Samstag, 27. Februar 2016, 15:30 Uhr

DER BÖSE GEIST LUMPACI VAGABUNDUS Stummfilm (Deutschland, 1922) REGIE UND MANUSKRIPT VON CARL WILHELM Musikalische Leitung

Rani Calderon

Musik

Florian C. Reithner

Wiener KammerOrchester Wiener Erstaufführung

Samstag, 27. Februar 2016, 19:30 Uhr

NESTROY & DIE FRAU WEILER Annäherungen an das unmögliche Leben an Johann Nestroys Seite REGIE UND MANUSKRIPT VON CARL WILHELM Buch & Regie

Nora Dirisamer

Musikalische Leitung

Peter Gillmayr

Arrangements

Gerrit Wunder, Josef Ortner

Schauspielerin

Agnes Palmisano

Schauspieler

Max Ross

Die Österreichischen Salonisten 1. Violine

Peter Gillmayr

2. Violine

Kathrin Lenzenweger

Violoncello

Judith Bik

Kontrabass

Roland Wiesinger

Klarinette

Josef Ortner

Klavier

Wieland Nordmeyer

Spielort: Hölle im Souterrain des Theater an der Wien Sonntag, 28. Februar 2016, 11:00 Uhr


10 JAHRE OPERNHAUS

LUMPACI VAGABUNDUS Komponist Florian C. Reithner über seine Musik zum Stummfilm Der böse Geist Lumpaci Vagabundus Es gibt in der Stummfilmmusik wohl so viele Denkansätze wie

wird ja mittlerweile neben ästhetischen Gesichtspunkten bis zu

es Ausführende gibt. Die erste Assoziation ist oft Klaviermusik,

einem gewissen Grad auch nach ihrer Relevanz beurteilt (trägt

präziser: Ragtime. Eine Musizierpraxis also, die zu Beginn der

das Kunstwerk zum Diskurs bei? Eröffnet es neue Blickwinkel auf

Stummfilmära mehr aus Verlegenheit übernommen worden ist

die jeweilige Form? Et cetera.) In diesem Kontext fühlt es sich fast

(nach gängiger Meinung: um die Geräusche des Projektors zu

schon befreiend an, all die Dinge in die Praxis zu übersetzen, für

übertönen), in der Regel aber die emotionale Flexibilität vermissen

die ich während der Ausbildung in „Historische Satztechniken I-IV“

lässt, die selbst ein unterhaltender Film meist verlangt.

gesessen bin. Da bekommt der bürgerliche Haushalt ein Motiv,

Mehr als ein Jahrhundert später regiert auch in der Stummfilmmu-

wie es am ehesten noch bei Mendelssohn-Bartholdy zu verorten

sik die stilistische Vielfalt. Die Umsetzungen oszillieren zwischen

wäre, der betrunkene Schuster wird konsequenterweise von einer

traditionell improvisierter Klaviermusik und Live-Elektronik, mit all

Bassposaune vorgestellt und das von Nestroy selbst als etwas

den Abstufungen, die sich aus diesem Spannungsfeld ergeben.

unbeholfen-dekadent beschriebene Feenreich mit seinem feisten

Ich selbst habe für die Neukomposition der Musik zu Lumpaci-

König, der seine Untertanen offenbar überhaupt nicht mehr im Griff

vagabundus ein dramaturgisch zumeist paraphrasierendes Konzept

hat, wird versinnbildlicht durch eine plumpe Barock-Stilübung, die

gewählt, das, ausgehend von musikalischen Gepflogenheiten der

wahrscheinlich allen Tonsatzlehrenden die Schamesröte ins Gesicht

Entstehungszeit des Films, die sehr deutlichen Intentionen des

steigen ließe.

Regisseurs umzusetzen versucht, ohne dabei auf Ausdrucksformen

Zusammengefasst: Ich habe mir die Freiheit gestattet, die Musik

unserer Zeit zu verzichten.

suggestiv zu gestalten, sie mit dem Film atmen zu lassen und hoffe

Das mag erst einmal sehr defensiv klingen – aber glauben Sie mir:

natürlich, dass Ihnen all die kleinen Albernheiten genau so viel

Das Gegenteil ist der Fall. Jede Art von künstlerischer Äußerung

Freude beim Sehen/Hören bereiten, wie mir beim Komponieren.

THEATER AN DER WIEN IN DER KAMMEROPER

Neuigkeiten vom Jungen Ensemble Portraitkonzert von Jake Arditti und Einführungsmatinee zu Carmen In der Titelrolle von Händels Rinaldo stellte sich der englische Countertenor Jake Arditti im Dezember 2014 erstmals in der Kammeroper als Darsteller vor. Seit dieser Saison ist Arditti fixes Mitglied im Jungen Ensemble des Theater an der Wien und gibt am 19. Jänner sein Portraitkonzert. Der junge Sänger erfüllt die Anforderungen an einen modernen Counter, dessen Repertoire vor allem frühe und zeitgenössische Werke umfasst, auch aus familiären Gründen. Seine Mutter Hilda Paredes ist eine der bedeutendsten Komponistinnen der Gegenwart und sein Vater, der Violinist Irvine, ist Gründer des renommierten Arditti Quartets, das sich ganz der zeitgenössischen Musik verschrieben hat.

PORTRAITKONZERT

Jake Arditti

Am 2. März findet die Premiere von Carmen in einer musikalischen Fassung von Georg Breinschmid und Tscho Theissing für die Kammeroper statt. Am 21. Februar gibt es in der Einführungsmatinee Carmen-Hörproben vom Jungen Ensemble und dramaturgische Einblicke, wie die populäre Oper für die Kammeroper adaptiert wird.

Jake Arditti Klavier: Marcin Koziel

EINFÜHRUNGSMATINEE CARMEN

Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien Dienstag, 19. Jänner 2016, 19:30 Uhr

Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien Sonntag, 21. Februar 2016, 11:00 Uhr

STAGIONE #3 | 17


G U L A S C H A N D C H A M PAG N E . C O M S C H U B E R T R I N G 1 0 –1 2 , 1 0 1 0 W I E N


ENSEMBLE JÄNNER/FEBRUAR DIE DREIGROSCHENOPER

Johannes Kalitzke (Dirigent)

Keith Warner (Inszenierung)

Tobias Moretti (Macheath)

Florian Boesch (Peachum)

Angelika Kirchschlager Nina Bernsteiner (Frau Peachum) (Polly Peachum)

Anne Sofie von Otter (Spelunkenjenny)

Markus Butter (Brown)

Gan-ya Ben-gur Akselrod (Lucy)

Michael Schade (Florestan)

Martin Gantner (Don Pizarro)

Georg Zeppenfeld (Rocco)

Anna Prohaska (Marzelline)

Rainer Trost (Jaquino)

Andrè Schuen (Don Fernando)

Thomas David Birch (Erster Gefangener)

Christoph Seidl (Zweiter Gefangener)

FIDELIO

Stefan Gottfried (Dirigent)

Juliane Banse (Leonore)

IDOMENEO, RÈ DI CRETA

Herbert Föttinger (Sprecher)

René Jacobs (Dirigent)

Jeremy Ovenden (Idomeneo)

Gaëlle Arquez (Idamante)

Sophie Karthäuser (Ilia)

Alex Penda (Elettra)

Julien Behr (Arbace)

Nicolas Rivenq (Arbace)

Christoph Seidl (La Voce)

Antonello Manacorda Damiano Michieletto John Osborn (Dirigent) (Inszenierung) (Otello)

Nino Machaidze (Desdemona)

Vladimir Dmitruk (Iago)

Maxim Mironov (Rodrigo)

Fulvio Bettini (Elmiro Barberigo)

Gaia Petrone (Emilia)

Nicola Pamio (Doge)

Julian Henao Gonzalez (Un gondoliere | Lucio)

Sasha Cook (Medoro)

Carolyn Sampson (Dorinda)

Kyle Ketelsen (Zoroastro)

OTELLO

ORLANDO

Harry Bicket (Dirigent)

Iestyn Davies (Orlando)

Erin Morley (Angelica)

NESTROY & TANNHÄUSER

NESTROY UND DIE FRAU WEILER

Stefan Fleischhacker Werner Riegler (Gesang, Ausstattung, (Gesang) Regie)

Peter Gillmayr (Musikalische Leitung)

Antonia Lersch (Gesang, Klavier)

Agnes Palmisano (Schauspiel)

DER BÖSE GEIST LUMPACI VAGABUNDUS

Rani Calderon (Dirigent)

I M PR E S S U M: Theater an der Wien – Intendant Prof. DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Generaldirektor Mag. Thomas Drozda Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant Prof. DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Grafik: Constanze Necˇas Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Sylvia Hödl, Iska Imb, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Ksenija Zadravec | Marketing & Produktion: Tina Reithofer Redaktionsschluss: 10. Dezember 2015 | Herstellung: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach | Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751

B I LDNAC HWE I S: Cover: Plakatsujet © beyond / André Sanchez // S. 4 Angelika Kirchschlager © Nikolaus Karlinsky // S. 5 Tobias Moretti © Niels Starnick // S. 6 Keith Warner © Monika Forster // S. 8 Nikolaus Harnoncourt © Herwig Prammer S. 8 Stefan Gottfried © Peter Jakadofsky // S. 9 René Jacobs © Josep Molina // S. 10 John Osborn © ArchivZemskygreen // S. 11 Damiano Michieletto © Fabio Lovino // S. 11 Idomeneo © Werner Kmetitsch // S. 12 Antonello Manacorda © Stefan Gloede S. 15 Iestyn Davies © Marco Borggreve // S. 17 Jake Arditti © Peter M. Mayr


10. JÄNNER BIS 28. FEBRUAR 2016 10 JAHRE OPERNHAUS

Die Dreigroschenoper

Musik von Kurt Weill | Text von Bertolt Brecht Dirigent: Johannes Kalitzke | Inszenierung: Keith Warner | Mit Tobias Moretti, Florian Boesch, Angelika Kirchschlager u.a. | Klangforum Wien | Arnold Schoenberg Chor Premiere: Mittwoch, 13. Jänner 2016, 19:00 Uhr, Aufführungen: 16. | 18. | 20. | 23. | 25. | 28. | 30. Jänner 2016, 19:00 Uhr Tickets: € 145 | 124 | 98 | 87 | 66 | 46 | 24, Einführungsmatinee: Sonntag, 10. Jänner, 11:00 Uhr | Tickets: € 5

Ö1 Klassik-Treffpunkt

Präsentation: Renate Burtscher | Live aus dem Theater an der Wien | Samstag, 16. Jänner 2016, 10:05 Uhr | Eintritt frei, Zählkarten

Fidelio (Leonore 1806)

Oper von Ludwig van Beethoven (konzertante Aufführung) Dirigent: Stefan Gottfried | Mit Juliane Banse, Michael Schade, Anna Prohaska u.a. | Concentus Musicus Wien | Arnold Schoenberg Chor Sonntag, 17. Jänner 2016, 19:00 Uhr | Tickets: € 110 | 94 | 84 | 72 | 55 | 36 | 20

Portraitkonzert Jake Arditti

Klavier: Marcin Koziel | Dienstag, 19. Jänner 2016, 19:30 Uhr | Tickets: € 10 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

Idomeneo, Rè di Creta

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart (konzertante Aufführung) Dirigent: René Jacobs | Mit Jeremy Ovenden, Gaëlle Arquez, Sophie Karthäuser, Alex Penda u.a. | Freiburger Barockorchester | Arnold Schoenberg Chor Freitag, 22. Jänner 2016, 19:00 Uhr | Tickets: € 110 | 94 | 84 | 72 | 55 | 36 | 20

KURIER-Kulturgespräch

Moderation: Gert Korentschnig mit Gästen: Angelika Kirchschlager, Tobias Moretti u.a. | Samstag, 23. Jänner 2016, 11:00 Uhr | Eintritt frei, Zählkarten

Otello

Oper von Gioachino Rossini Dirigent: Antonello Manacorda | Inszenierung: Damiano Michieletto | Mit John Osborn, Nino Machaidze u.a. | Wiener Symphoniker | Arnold Schoenberg Chor Premiere: Freitag, 19. Februar 2016, 19:00 Uhr, Aufführungen: 21. | 23 | 26. | 28. Februar 2016, 19:00 Uhr & 1. März 2016, 19:00 Uhr Tickets: € 145 | 124 | 98 | 87 | 66 | 46 | 24, Einführungsmatinee: Sonntag, 14. Februar 2016, 11:00 Uhr | Tickets: € 5

Orlando

Oper von Georg Friedrich Händel (konzertante Aufführung) Dirigent: Harry Bicket | Mit Iestyn Davies, Erin Morley, Sasha Cook, Carolyn Sampson, Kyle Ketelsen | The English Concert Mittwoch, 24. Februar 2016, 19:00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13

Einführungsmatinee Carmen

Sonntag, 21. Februar 2016, 11:00 Uhr | Tickets: € 5 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

Nestroy & Tannhäuser

Texte und Couplets & die Tannhäuser-Parodie | Mit Stefan Fleischhacker, Werner Riegler, Antonia Lersch Samstag, 27. Februar 2016, 15:30 Uhr | Tickets: € 20 | Spielort: Hölle im Souterrain des Theater an der Wien

Der Böse Geist Lumpaci Vagabundus

Stummfilm von Carl Wilhelm, Musik von Florian C. Reithner | Dirigent: Rani Calderon | Wiener KammerOrchester Wiener Erstaufführung: Samstag, 27. Februar 2016, 19:30 Uhr | Tickets: € 60 | 51 | 43 | 34

Annäherungen an das unmögliche Leben an Johann Nestroys Seite von Nora Dirisamer Musikalische Leitung: Peter Gillmayr | Mit Agnes Palmisano, Max Ross und den Österreichischen Salonisten Sonntag, 28. Februar 2016, 11:00 Uhr | Tickets: € 20 | Spielort: Hölle im Souterrain des Theater an der Wien

KARTEN

Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet. Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tageskassen: Theater an der Wien: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-18 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu. Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.

Kartentelefon: täglich 8 bis 20 Uhr Hauptsponsor

FÜHRUNGEN

19. & 26. 01., 22. 02. jeweils 16.00 Uhr Dauer: 1 Stunde | Preis: ¤ 7.-/5.- (ermäßigt) Schulklassen: ¤ 3.- | Kinder unter 6 Jahren frei Information: +43-1-58830-2015 oder fuehrungen@theater-wien.at Vereinigte Bühnen Wien, 1060 Wien, Österr. Post AG, Sponsoring. Post, GZ 03Z034773 S, Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

KlangBlatt 1/2016 | DVR 0518751

Nestroy und die Frau Weiler


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