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Theaterbus & Extras

Im Jahr 2019 wurde das Theater Erlangen mit dem Theaterpreis des Bundes geehrt. Diese Auszeichnung wird alle zwei Jahre an kleinere und mittlere Theater verliehen, die mit ihren künstlerischen Projekten in besonderem Maße in die Stadtgesellschaft hineinwirken. Wir freuen uns sehr, das gewonnene Preisgeld für einen Zweck verwenden zu dürfen, der gleichzeitig auch den Zielen dieser Förderung entspricht: Mit unserem Theaterbus wollen wir Orte in Erlangen und der Region ansteuern, dort Lesungen, Gespräche, mobile Monologe und ähnliche Formate veranstalten und damit Zuschauer*innen erreichen, für die der Weg ins Theater keine selbstverständliche Routine ist. Dafür werden wir einen Regionalbus eigens zu einer kleinen fahrbaren Bühne umbauen. Wir sind schon sehr neugierig darauf, damit ab Herbst auch zu Zielen fernab von Markgrafentheater und Theater in der Garage aufzubrechen.

Wir sehen uns im Bus! Tresenlesen IX Sechsunddreißig Stunden: Die Geschichte vom Fräulein Pollinger von Ödön von Horváth gelesen von Hermann GroßeBerg Open Air / Zoom

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Agnes und Eugen lernen sich vor dem Münchner Arbeitsamt kennen. Sie verbringen den Tag und die halbe Nacht miteinander und verabreden sich für den nächsten Nachmittag. Dazwischen jedoch trifft Agnes ihren Zimmernachbarn, verdingt sich als Aktmodell und unternimmt eine Spritztour im Cabriolet eines Eishockeyprofis, immer auf der Suche nach dem Glück, einer Arbeitsstelle oder zumindest einer Einladung zum Gurkensalat. Die Begegnungen schöpfen ihr komisches Potenzial aus Horváths liebevollgenauer Figurenzeichnung, die er durch eigene Beobachtungen im Biergarten schulte. Bei aller Gesellschaftskritik zeigt die Erzählung, wieviel Poesie doch in der Abschweifung liegt. Das (Happy) End kommt schließlich ganz anders als gedacht. Indien von Josef Hader und Alfred Dorfer gelesen von Ralph Jung und Max Mehlhose Löffler Foyercafé

Zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ziehen auf Dienstreise durch die Provinz und überprüfen Gaststätten auf die Einhaltung von Hygienebestimmungen. Der eine, Heinz Bösel, eher grob, wortkarg und mit Hang zum Alkoholismus, der andere, Kurt Fellner, feinsinnig und redefreudig, mit einem Faible für die indische Kultur.

Nach mehreren Auseinandersetzungen entwickelt sich doch eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden. Die öde Dienstreise wird zum Roadtrip voller Erlebnisse.

Das Stück Indien stammt von zwei Ikonen der österreichischen Kabarettszene, Josef Hader und Alfred Dorfer, die es in den 90er Jahren gemeinsam aufführten. 1993 entstand unter der Regie von Paul Harather der gleichnamige Film, der heute längst Kultstatus besitzt.