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Martktpotential f체r Bezahl-Apps beim Tagesspiegel

Berlin, 11. M채rz 2009 Jana Lipovski


Agenda

1. Entwicklungen und Trends im Tageszeitungsmarkt 2. Der „Application“ Markt 3. Der Tagesspiegel – Status Quo und Charakteristika 4. Mobile Strategien relevanter Wettbewerber 5. Content Map zur Positionierung im lokalen App-Wettbewerb 6. Ausgestaltung einer Tagesspiegel Bezahl-App 7. Marktpotential der Bezahl-App 8. Was sind die notwendigen Kapazitäten? 9. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen

.

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Entwicklungen und Trends im Tageszeitungsmarkt

Grafik: IVW Quelle: IVW, ZAW

Stetige Erosion der Auflage

Zunahme der Onlinenutzung in 2009

2008 trotz Werbekrise Steigerung des Onlineanteils am Werbemarkt um 4 %

IV/2009 Auflage von 22,85 Mio. (- 1,7 %) Gesamtumsatzr端ckgang von 1% in 2008 Abnahme des Werbeumsatzes 2008 um 4,25% auf 4,37 Mill. Euro (Marktanteil 21%), Anzeigen - 3,5 % und Prospekte - 6,6%

Januar 2010 Rekordhoch (5,07 Mrd. Visits) Anstieg vor allem durch Seiten mit redaktionellem und User-generiertem Content

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Entwicklungen und Trends im Tageszeitungsmarkt

Insbesondere bei jüngeren Zielgruppen Nutzungsverlagerung auf digitale, interaktive und mobile Medienangebote (Kohorteneffekt)

Migration von Teilen des Werbebudgets bei gleichzeitiger krisenbedingter Schrumpfung des Werbemarktes (2009: - 8%, Prognose 2010: - 3%)

Zeitungen können Verluste 2008 bis 2010 durch Einnahmen aus Onlinewerbung nicht ausgleichen, Qualitätseinbußen durch Kostendruck

Strategien zum Erhalt der Reichweite bzw. des Umsatzes:

Erhöhung der Abonnementsgebühren (Akzeptanzproblem)

Kostensenkung (Zusammenlegung von Redaktionen, Newsdesk etc.)

Zielgruppenprodukte („Kompaktzeitungen“)

Differenzierung („Local Hero“)

Digitalisierung (Onlineportale, Mobile Nutzung, E-Paper, „Apps“)

Cross-Media / individualisierte Werbung

„Paid Content“ und „Freemium“

Quelle:BDZV, Prognos, ZAW

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Der Application Markt

Plattformen: Smartphones (iPhone, Android etc.), iPad und iPod Touch

IDC-Prognose: 2010 über 1 Milliarde internetfähige Mobilgeräte / 300.000 iPhone Apps

Gartner prognostiziert für 2010 einen Umsatz von 6,2 Milliarden US-Dollar mit Apps plus 0,6 Milliarden aus Werbung

Vertrieb über AppStore bzw. den jeweiligen Smartphone-Hersteller , Trend in Richtung CrossPlattform-App (Betriebssystem-unabhängig)

Gebührenmodelle: Free App (Kundenbindung), Bezahl-App (Umsatzgenerierung / Einmalzahlung vs. Abo), Freemium (Hybrid)

Digital Natives / iPhone-User tendenziell zahlungsbereiter (Pricing / einfache Abrechnung)

geringe Bereitschaft für reine News zu bezahlen, „echter Mehrwert“ muss erkennbar sein (Usability, exklusive Inhalte)

Grafik: Eigene Darstellung in Anlehnung an research2guidance Quelle: Gartner, IDC, Nielsen, Olswang

App-Nutzeranzahl in Mio.

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Chancen und Risiken des Application Marktes Chancen

Einsparung von Druck- und Vertriebskosten ( ca. 40 %)

Individualisierung von Werbung

Kundenbindung und -steuerung

Kostenstruktur Abonnementzeitung in %

Personalisierte (News-) Services (lokal) und neue Erlösmodelle

Risiken

30-prozentige Umsatzbeteiligung von Apple Antrag auf Aufnahme im App-Store / Löschung (Stern) Kein Zugang zu Kundendaten Gefahr der „Kannibalisierung“ des mobilen Browsers Zeitungen gehen in zu großer Masse an Apps (aktuell circa 130 Tsd.) unter Frage der Reichweitenmessung (Daten liegen bei Apple)

Grafik: Eigene Darstellung in Anlehnung an BDZV Quelle: BDZV, FTD, Goldmedia

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Der Tagesspiegel – Status Quo und Charakteristika Performance-Kennzahlen (in Tsd.)

Verlagsgruppe Holtzbrinck

Tagesspiegelgruppe: Zitty und PNN

USP: Qualitätsjournalismus

-3,1%

Gesamtreichweite 350.000 Leser tendenziell „jung, gebildet, beruflich hervorragend positioniert und kaufkräftig“

-2,2%

Langsam erodierende Auflage aber: www.tagesspiegel.de als wichtigstes Onlineportal Berlins (570.000 Visits Januar 2010) / Platz 10 der Google Ad Planner Top 100-Zeitungs-Websites Zusätzlich: E-Paper-Ausgabe / Videokooperation rbb

-3,5%

CAGR 07-09

Ausbau der Digitalisierungsstrategie, um schleichende Auflagenerosion abzufangen

Gute Voraussetzungen i. H. auf Kooperationen (Handelsblatt, rbb), Zielgruppe (junge Leser / Entscheider), Popularität des Internetportals etc.

Grafik: Eigene Darstellung in Anlehnung an IVW Quelle: Holtzbrinck, IVW, meedia, Studie Medienmarkt Berlin 2009

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Mobile Strategien relevanter Wettbewerber Berliner Morgenpost

B.Z.

Bild Berlin/

Süddeutsche

Tagesspiegel

Welt (kompakt)

Brandenbrg.

Mobile Ausgabe

Ja

Nein

Ja

Ja

Nein

Ja

E-Paper (kostenpflichtig)

Ja

Ja

In Kombi mit App.

Ja

Ja

Ja

„App“

Nein

Ja

Ja

Ja

Nein*

Ja

Paid Content?

Abo von 4,95 für Online-Lokalnews

App für 79 Cent bis 28.2.10 danach Umwandlung in ein Abo

App 79 Cent für 30 Tage danach zwei Aboversionen: 1,59 Basis / 3,99 inkl. Vorab-Pdf

Kostenlose App ist anzeigenfinanziert / werbefreie „Gold“Variante für 1,59 / endet automatisch nach 30 Tagen

E-Paper

App für 1,59 im Einführungsmonat danach zwei Aboversionen: 2,99 / 4,99 mit Pdf Weltkompakt am Vorabend

Besonderheiten

- Printabonnenten lesen OnlineLokalnews gratis

- personalisierte Newsansicht - integrierter Blog - News, Kultur, Sport und Leute - „Tatort Berlin“ - aktuelle News aus 23 Bezirken - je nach Bezirk wechselnder Geohintergrund

- Push Notification Sport und News - Personalisierung - i-Bild-View - Meinungsumfrage - Leserreporter - Stadtnews - Schüttelmädchen - Pdf-Version der Bild am Vorabend (22:00) - offline nicht verfügbar

- Push Notification - Hinweise auch bei

* iphone App i. R. d. Website-Relaunch in Planung (kress.de/7.3.10)

- Push Notification Sport und News - Personalisierung - Videosektion - iWelt - LandscapeFormat - tägliches Quiz - Wecker mit itunes Funktion - Pdf-Version am Vorabend

geschlossener App - Offlineversion

Internetportale sind bei allen Zeitungen vorhanden. Bei Berliner Kurier / Berliner Zeitung bis dato keine weitergehende Digitalisierungsstrategie erkennbar.

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Content Map zur Positionierung im lokalen App-Wettbewerb Wirtschaft

*

Lokale Nachrichten

Politik

Abgrenzung vom lokalen Wettbewerb durch Kombination der redaktionellen St채rken im Bereich Politik und Wirtschaft mit der Freizeit- und Eventkompetenz des Zitty-Stadtmagazins

* Sport

Events, Freizeit, Essen & Trinken

Tagesspiegel Bild B.Z. * Koop. mit Handelsblatt / Zitty

Grafik: Eigene Darstellung

Unterhaltung / Boulevard

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Ausgestaltung einer Tagesspiegel Bezahl-App

Annahme: Bezahl-Apps funktionieren tendenziell bei Digital Natives / iPhone-Besitzern, wenn sie exklusive Inhalte, mobilen Mehrwert und ein einfaches Bezahlmodell bieten

Exklusive Inhalte (Kooperationen):

Mit Zitty für jüngere Zielgruppe (Restaurant- / Barguide: User kann jederzeit abfragen wo sich das nächste Restaurant befindet, was auf der Speisekarte steht und dieses in Folge bewerten)

Mit rbb (Lokale Videos / Berichterstattung aus dem Kiez)

Mit Handelsblatt (Dax-Service)

Außerdem: Vorab-PDF Version (für „Entscheider)“, Push Notification, Personalisierung, Sportticker…

Mobiler Mehrwert:

Einfaches Bezahlmodell:

.Grafik: Eigene Darstellung

Inhalte sind auch offline verfügbar

Probemonat, danach Basisabo und Premiumversion (mit PDF) – Preise ähnlich der „Welt“ (~1,59 / 2,99 / 4,99) Page 10


Marktpotential der Bezahl-App

Entwicklungskosten: Je nach Komplexität - Einbindung der Zitty ~ 25 bis 30.000 €

Annahme 1: Zielgruppe Tagesspiegel überschneidet sich mit den „typischen“ iPhoneBesitzern (73 % sind männlich / zwei Drittel unter 35 Jahren)

Annahme 2: 2009 1,5 Mio. verkaufte iphones /Berlin ca. 70.000 (Gesamtanzahl Handy DE ~ 80 Mio / Anteil iPhone 2%)

Annahme 3: Von den Smartphonebesitzern nutzen 52 % kostenpflichtige Apps

Damit gibt es aktuell in Berlin 36.400 potenzielle Käufer aber:

2010 wird jedes fünfte Gerät ein Smartphone sein (Berlin ~ 700.000)

Prognose, dass sich die Anzahl der App-Nutzer verdreifacht (iphone) bzw. verfünffacht (Android / Einführung DE 2010) ? Widerspruch zum voriegn Punkt

Bezahlmodell

Preis

Umsatz /Monat

Amortisation EW

Einmalig / Test

1,59

57.876

1 Monat

Abo App

2,99 / Monat

108.836

1 Monat

Abo App + PDF

4,99 / Monat

181.636

1 Monat

Grafik: Eigene Darstellung Quelle: Bild, BVDW (Mobile Kompass), IDC, Nielsen, Telekom

Frage: Wie hoch sind die Fixkosten?

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Was sind die notwendigen Kapazit채ten?

Folgende Punkte sind zu pr체fen:

a) Wieviel kosten die Kooperationen? b) Wer k체mmert sich um die Application? Outsourcing? c) Wie wird die Application ins redaktionelle Geschehen eingebunden? d) Einstellung eines App-Redakteurs?

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Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen

Ausblick: E-Reader / digitaler Vertrieb

Dpa entwickelt Branchenlรถsung

.

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