Wie sieht es altersmässig aus? Auch da lassen sich keine allgemeinen Angaben machen, höchstens die, dass alle Altersgruppen hier einkaufen. Von den Kindern, die sich einen Pausen-Snack gönnen, bis zu den älteren Leuten. Bio-Lebensmittel sind etwas teurer als konventionell produzierte, kommen zu Ihnen nur wohlhabende Leute? Nein, es kommen die Leute zu mir, denen gutes Essen und gute Qualität und Herkunft der Lebensmittel wichtig sind, denen es das Geld wert ist. Das sind lange nicht nur die Wohlhabenden, sondern durchaus auch solche, die eher aufs Geld achten müssen. Wie hat sich denn die Kundschaft in den letzten zehn Jahren entwickelt? Sie ist breiter geworden, eben beispielsweise von den Kindern bis zu den älteren Leuten, von denen mit mehr Geld bis hin zu denen, die eher auf die Ausgaben achten müssen. Worauf legt die Kundschaft denn besonders viel Wert?
Franziska Bezzola betreibt seit zehn Jahren den Bio Betschla reform in Scuol.
Auf gute Information. Es ist so, dass die meisten Kunden selbst sehr gut informiert sind und bereits ein grosses Wissen über Lebensmittel und Ernährung haben. Deshalb ist es wichtig, dass wir unser Sortiment gut kennen und auch über die Herkunft der Lebensmittel Bescheid wissen. Was ich auch oft bei unserer Kundschaft beobachte, ist, dass sie sich etwas Gutes tun wollen, auch mit der Ernährung, deshalb ist es so wichtig, dass die Qualität bei uns stimmt.
Deshalb kann man auch keine Kartoffeln mit Schorf verkaufen? Ja, genau, das geht heutzutage einfach nicht mehr. Und die regelmässig auftretenden Lebensmittelskandale spielen Ihnen auch in die Hände, nehme ich an? Ja, sicher. Unfaire und schlechte Produktionsbedingungen, lange Transportwege und intransparente Herkunft, das wollen unsere Kunden nicht, auch deshalb kaufen sie hier ein.