Windsurfing Journal Ausgabe 12

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editorial

Interview-Special

F

ür die zweite Ausgabe 2010 haben wir uns einen

Ocean Jump erfundenen Move gleichen Namens („Ocean

Schwerpunkt ausgesucht, der nach Meinung vieler

Jump“: ein Frontloop, switch stand im Kreuzhang) auf dem

unserer Leser eine besondere Stärke des Windsurfing

Wasser gesprungen ist.

Journals ist: die Interviews. Dabei haben wir nur bedingt Einfluss auf die Qualität eines solchen Artikels, vielmehr hängt

Matthias Neumann ist als Geschäftsführer der ACT Agency

es vom jeweiligen Gesprächspartner ab, inwieweit er bereit

Hamburg nicht erst seit gestern der hauptverantwortliche Orga-

ist, seine ehrliche Meinung kundzutun und etwas von sei-

nisator des größten Funsportspektakels der Welt: dem Colgate

nen privaten Gedanken preiszugeben. Für uns besteht die

Windsurf World Cup Sylt. Auch wenn er sich häufiger „poli-

Schwierigkeit darin, interessante Charaktere zu finden und

tisch korrekt“ geäußert hat, ist sein Interview besonders inte-

natürlich die richtigen Fragen zu stellen.

ressant, wenn du es verstehst, zwischen den Zeilen zu lesen …

Wir glauben, dass es uns mit den vier Gesprächspartnern die-

Und als Letztes haben wir mit Torben Sonntag, Deutschlandim-

ser Ausgabe gelungen ist, lesenswerte Artikel für dich zu ver-

porteur von Hot Sails Maui, einen Interviewpartner, der sich

fassen. Wobei Artikel fast der falsche Ausdruck ist – Gesprächsprotokolle trifft es besser. Denn genau das macht unsere Interviews womöglich

mit seinen deutlichen

Uns gefällt es, wenn jemand den Arsch in der Hose hat, für

persönlicher, authentischer und inte-

kontroverse Standpunkte sein

ressanter: Wir stellen keine vorfor-

Gesicht in den Wind zu halten.

mulierten und zusammenhangslosen

Wor­ten und Meinungen über unsere Landesgrenzen hinaus einen streitbaren Namen gemacht hat. Uns gefällt es, wenn jemand den Arsch in der

Fragen, wir führen mit dem Gegenüber ein Gespräch, dessen

Hose hat, für kontroverse Standpunkte sein Gesicht in den

Verlauf nicht geplant ist, sondern das sich erst mit fortschrei-

Wind zu halten. Man muss mit ihm nicht (immer) einer Mei-

tender Dauer entwickelt.

nung sein, doch man kann ihm zumindest drei Dinge nicht absprechen: Rückgrat, Mut, fern jeder Anonymität für seine

Beispielsweise haben wir mit Wolfgang Lessacher, dem Fin-

Meinungen einzustehen, und Gradlinigkeit. Fähnchen in den

nenguru mit der 50-Knoten-Finne, über sehr private Dinge

Wind haltende „Experten“ gibt es in der Branche schon genug.

gesprochen, die wir vorher überhaupt nicht auf dem Zettel hatten. Das Gespräch entwickelte sich einfach unverhofft in

Wir hoffen, mit dieser Auswahl deinen Geschmack ge-

diese Richtung und wir hörten ihm sehr interessiert zu. Und

troffen zu haben, und freuen uns über Feedback aller

so gewährt dir der Eigenbrötler – in diesem Zusammenhang

Art! Deshalb schreib uns gern deine Sicht der Dinge an

nicht negativ zu interpretieren, er bezeichnet sich selbst als

info@windsurfing-journal.de!

einen –sehr persönliche Einblicke in sein Leben. Auf einen windigen Sommer! Mit Flo Jung hatten wir einen Windsurfer als Gesprächspartner, der vom stereotypen World-Cup-Profi deutlich abweicht. Seine Projekte sind häufig anders und erregen dadurch auch

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viel mehr Aufmerksamkeit, sodass er aus der Masse deutlich

PS: Hast du es bemerkt? Auch die zweite Ausgabe des

hervorsticht. Und natürlich verdient er besondere Erwähnung,

Windsurfing Journals ist pünktlich erschienen! Ist das nicht

da er als erster Windsurfer überhaupt den beim Kieler Woche

der Hammer?

| Windsurfing Journal | Ausgabe 2 / 2010 |


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