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Gesellschaft

W A N D E L W o h n e n


Gesellschaft | Wandel | Wohnen Gemeinschaftliche Wohnformen für den suburbanen Raum

Masterthesis Helena Schwartz betreut von Prof. Kazu Blumfeld Hanada AA. Dipl. MSA | Münster School of Architecture Fachhochschule Münster | Sommersemester 2023


Inhalt Vorwort

4

Schlussfolgerung

44

Entwicklung des Wohnens

6

Entwurfsgrundlage

46

Historischer Wandel

8

Bevölkerung der Stadt Münster

48

Das Einfamilienhaus heute

10

Zukunftsaussichten der Stadt Münster

50

Soziologie des Wohnens

12

Stadtteil Gievenbeck

52

Grundstück

56

78

Wandel der Gesellschaft

14

Bevölkerungsentwicklung

16

Entwurf

Veränderung der Arbeitsformen

18

Konzept

80

Lebensstile

20

Lageplan

100

Grundrisse

104

Schnitte

134

Ansichten

142

Ausgestaltung

160

Visualisierungen

164

Anhang

174

Wandel des Wohnens

24

Wohnfläche

26

Bodenpreise

28

Perspektive des Einfamilienhauses

30

Zukunft des Wohnens

34

Wohnen im Alter

36

Nachbarschaft

38

Wohnkonzepte

40


5

Vorwort

Vorwort Das Wohnen unterliegt einem kontinuierlichen Wandel. Im historischen Kontext wird der wechselseitige Zusammenhang von Lebensform und Wohnform deutlich. Eine Veränderung des Wohnumfeldes ging immer einher mit einem gesellschaftlichen Umschwung, oder wurde durch diesen verursacht. Die fortlaufenden Prozesse des Wandels treten in der heutigen Zeit wieder deutlicher in den Vordergrund. Der Wandel und die Ausdifferenzierung der persönlichen Lebensstile, sowie die Bedingungen, welche durch das Umfeld auftreten, nehmen Einfluss auf die Anforderungen, die an das Wohnen gestellt werden. In diesem Zusammenhang wird auch die Zukunft der allgemein beliebtesten Wohnform beleuchtet. Die vermehrt auftretende Kritik an Einfamilienhäusern weist ebenfalls auf die Notwendigkeit andersartiger Wohnkonzepte hin. Die sich wandelnde Gesellschaft erfordert neue Wohnformen, die den Bedürfnissen und Ansprüchen jedes Einzelnen gerecht werden müssen. Daher gilt es langfristige und flexible Lösungen zu entwickeln, die zukunftsfähige Formen des Zusammenlebens ermöglichen. Welchen Anforderungen bei der Gestaltung nachgekommen werden muss, ergibt sich durch die umfassende Betrachtung der prägenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Diese werden innerhalb eines Entwurfsprozesses aufgegriffen und ein möglicher Lösungsansatz für zukunftsweisende Wohnformen entwickelt.


Entwicklung des Wohnens

Entwicklung des Wohnens Die Entwicklung des Wohnens und der Wohnformen geht einher mit den gesellschaftlichen Veränderungen der jeweiligen Zeit. Die Stadt und das Wohnen, wie wir es heute kennen, sind nicht vorgegeben, sondern die Ergebnisse eines historischen Prozesses. Im Laufe der Jahre hat sich das Wohnen immer wieder gewandelt, wodurch sich vertraute Wohnformen wie das Einfamilienhaus entwickelt haben. Dieses prägt nach wie vor den städtischen und ländlichen Raum, sowie die gesellschaftlichen Vorstellungen des Wohnens. Unsere heutigen Anforderungen an das Wohnen stehen im direkten Zusammenhang mit den Lebensweisen der Gesellschaft. Differenzierte Lebensstile sorgen für neue Impulse und Bedürfnisse, welchen das Wohnen nachkommen muss. Die Entwicklung neuer Wohnformen für eine sich wandelnde Gesellschaft ist damit unerlässlich.

7


8

Entwicklung des Wohnens | Historischer Wandel

Entwicklung des Wohnens | Historischer Wandel

Arbeiten, kam es zu der Unterscheidung von privatem und öffentlichem Leben. Die Wohnung als Ort der „Nichtarbeit“4 stand nun ausschließlich der, in ihrer Begrifflichkeit neu definierten, Freizeit zur Verfügung. Als Ausgleich zur Arbeit wurde die Wohnung auf diese Weise zu einem privaten Rückzugsort, welcher der Erholung und Regeneration diente und nunmehr ausschließlich für die „Kernfamilie“5 bestimmt war. Durch den Ausschluss von familienfremden Personen veränderte sich bei den bürgerlichen Familien die Art des Zusammenlebens. Indem der Austausch zwischen den Generationen reduziert wurde, entwickelte sich das Wohnen zu einer immer intimeren Angelegenheit. In dieser Phase von auslagernden und eingrenzenden Prozessen6 wandelte sich auch die Unterscheidung von Stadt und Land. Die industrielle

Historischer Wandel

Revolution sorgte aufgrund der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in der Stadt für einen Urbanisierungsprozess der Arbeitergesellschaft. Neben der erhöhten Dichte der Stadt, waren für die Arbeitenden Wohnungsnotstand und schlechte Wohnbedingungen die Folge.7 Eine Verände-

Das Wohnen befindet sich in einem stetigen Wandel. Gesellschaftliche

rung erzielten erst die modernen Architekten des 20. Jahrhunderts mit

Rahmenbedingungen, politische Entscheidungen und sozioökologische

ihren Forderungen nach „Licht, Luft und Sonne“8. Die Charta von Athen

Prozesse prägen das Wohnen und Leben in der Stadt, sowie auf dem

bereitete den Weg für die Stadtstrukturen, wie wir sie heute kennen.

Land. Dabei stellen die zurzeit vorherrschenden Wohnformen nicht etwa

Wohnungsbau wurde gezielt von der Politik gefördert und sorgte für

vorgegebene Grundkonstanten dar, sondern sind lediglich ein verfes-

eine Verbesserung der Wohnsituationen9, aber auch für ein Vordringen

tigtes Abbild der historischen Entwicklung der Gesellschaft. Im Laufe

der Stadt in das Land. Ein Prozess, der durch den Wohnraummangel

der Jahrhunderte hat das Wohnen immer wieder neue Funktionen auf-

nach dem Zweiten Weltkrieg und den damit einhergehenden Bauboom,

genommen und gesellschaftliche Lebensbereiche, Lebensformen und

weiter intensiviert wurde. Die Grenzen von Stadt und Land verwischten

Lebensweisen definiert.

fortlaufend aufgrund der hohen Nachfrage des „Wohnens im Grünen“.10 Zudem wurde das Wohnen am Rand der Stadt durch den aufkom-

Der Ursprung des Wohnens liegt in dem Konzept des „Ganzen Hau-

menden Individualverkehr und die „autogerechte Stadt“ vereinfacht.

ses“ . Über mehrere Jahrhunderte war dieses Modell die dominierende 1

Wohnform. Das Konzept stellte dabei eine vollumfängliche Form des

„Der Bauboom nach dem Zweiten Weltkrieg und die anhaltende

Zusammenlebens dar. Es handelte sich sowohl um eine Wohn-, als

Nachfrage nach Wohnraum im Grünen führten zudem zu einem

auch Arbeitsgemeinschaft, welche mehrere Generationen der Familie,

dispersen Siedlungsgefüge, das insbesondere an ökologisch

wie auch deren Arbeitskräfte an einem Ort vereinte. Der von Otto Brun-

bedeutsamen Randlagen und Landschaftsübergängen grössere

ner geprägte Begriff war somit eine Selbstversorgungseinheit, die keine

[sic] Einfamilienhaussiedlungen aufweist.“11

Unterscheidung zwischen Wohnen und Arbeiten vornahm.2 Abgelöst wurde diese Form des Wohnens im 19. Jahrhundert. Durch die

Die Hochphase dieses Suburbanisierungsprozesses, mit dem Übergrei-

Industrialisierung und dem damit verbundenen Aufstieg des Bürgertums

fen der Stadt in den ländlichen Raum, lag in den 60er und 70er Jahren.

kam es zu einer Spaltung von Wohnen und Arbeiten.3 Das Auslagern

Die Zersiedelung der Landschaft wurde durch den „kollektiven Traum“12

der Arbeit war ein entscheidender Wendepunkt für die gesellschaftliche

von einem Einfamilienhaus weiter fortgesetzt. Das Einfamilienhaus galt

Wahrnehmung der Wohnung und die daraus resultierende Grundriss-

damals als „unbestrittener Idealtyp“13, welcher nach wie vor das Leitbild

gestaltung. Durch die klare Trennung der Lebensbereiche Wohnen und

des Wohnens darstellt.

9


10

Entwicklung des Wohnens | Das Einfamilienhaus heute

Entwicklung des Wohnens | Das Einfamilienhaus heute

Das Einfamilienhaus heute Das Einfamilienhaus stellt das primäre Symbol des Wohnens dar und

Der eigene Garten mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung und die

prägt wie keine andere Wohnform die Gesellschaft in ihrem Handeln

Distanz zur Stadt, wodurch Ruhe und Ausgleich zur Arbeit geboten

und Leben. Auch mit dem Wandel der Industriegesellschaft zur Informa-

werden, sind die zentralen Anforderungen und Wünsche an das Ein-

tionsgesellschaft und den damit einhergehenden Veränderungen des

familienhaus. Genau diese Eigenschaften bilden jedoch auch die Kritik-

Zusammenspiels von Arbeiten und Wohnen, bleibt das Einfamilienhaus

punkte an der beliebten Wohnform im Agglomerationsgürtel.

das Leitbild des Wohnens.

Als Verursacher der Streubauweise ist das Einfamilienhaus verantwort-

14

Dennoch tritt aus ökologischen und ökonomischen Gründen vermehrt

lich für den Verlust von Fauna und Flora18. Die geringe Flächeneffizienz

Kritik an dem Modell auf. Diese geht soweit, dass das Einfamilienhaus

des Bauwerks, der hohe Energiebedarf und die notwendige Infrastruk-

sogar als „Irrtum des 20. Jahrhunderts“15 bezeichnet wird. Es stellt sich

tur an Straßen und Zuwegen, sind im Vergleich zu anderen Wohnformen

die Frage, wieso diese vertraute Wohnform derzeit hinterfragt wird und

negativ zu bewerten. Als „Flächenfresser, Landschaftszerstörer und

warum sie trotz der bekannten Problematik heute noch so beliebt ist.

Ressourcenverschwender“19 wird das Einfamilienhaus heute benannt und verliert damit seinen idyllischen Charakter als optimaler Lebensort

„Die besondere Förderung des Privateigentums = Eigenheims

für Familien.

verfolgte das Ziel, einen „Schutzgürtel“ von besitzenden Kleinbürgern um die eigentlichen kapitalistischen Eigentumsinteres-

Dennoch bleibt das Einfamilienhaus der „robuste Archetyp des priva-

sen zu legen.“

ten Wohnens“ welcher sowohl politische, soziale, wie auch räumliche

16

Gesellschaftsformen konstituiert.20 Es bildet den vertrauten RückzugsDas Haus im Grünen steht für die Befreiung der Gesellschaft aus den

ort in der sich schnell verändernden Welt21 und erweist sich damit als

kapitalistischen Fängen der Industrialisierung. Die damals, vom Staat

Konstante. Genau diese Sicherheit und den Schutz suchen wir bei der

nicht uneigennützig, geförderte Bauweise verspricht den Menschen

Wahl unserer Behausung und greifen somit gerne auf bewährte Wohn-

Sicherheit und Verantwortung und damit eine krisenfeste Behausung.17

formen zurück.

Dieser Wunsch tritt auch in der heutigen Zeit von Krieg und Krisen wieder in den Vordergrund.

11


12

Entwicklung des Wohnens | Soziologie des Wohnens

Entwicklung des Wohnens | Soziologie des Wohnens

Soziologie des Wohnens Der Schutz und die Privatsphäre des eigenen Zuhauses sind zentrale

„Der Idealtypus des modernen, kleinfamilialen Wohnens ist

Anforderungen an das Wohnen. Besonders die Trennung von Wohnen

nicht nur in DIN-Normen und den subjektiven Wohnwünschen

und Arbeiten in Zeiten der Industrialisierung führte zu einer „Sterilisie-

präsent.“25

rung der Wohnung als Gegenort zur Arbeitswelt“22. Das Wohnen wurde zeitlich und räumlich von der Arbeit abgegrenzt und damit zu einem

Das Wohnen kommt der heutigen Entwicklung der Gesellschaft zur

Ort des sozialen Rückzugs. Die Entwicklung des Wohnens zu einem

Individualität und Vielseitigkeit nicht nach. Der Ort, der seinen Bewohner

privaten Bereich bewirkte, dass ihm auch weiterhin Eigenschaften wie

repräsentieren soll, welcher die Distanz zur Außenwelt und Mitmen-

Intimität und Privatsphäre zugesprochen werden. Auf diese Weise wird

schen bildet, der persönlichste Bereich des Lebens, ist standardisiert

die Wohnung Ausdruck der Persönlichkeit und Individualität.

und austauschbar.

Die Selbstverwirklichung innerhalb der Wohnung entwickelt sich jedoch

Damit sollte das Wohnen, wie in vorherigen historischen Entwicklungen

zunehmend in Richtung einer Selbstdarstellung. Sie soll den sozialen

bereits geschehen, auf die sich verändernden Bedürfnisse der Gesell-

Status repräsentieren und die Zugehörigkeit zu einem Stand der Gesell-

schaft reagieren und neue Wohnformen zulassen sowie aktiv hervor-

schaft betonen , womit die individuellen Eigenheiten des Bewohners in

bringen.

23

den Hintergrund gestellt werden. Verfestigte Funktionen der Räume und standardisierte Grundrisse erschweren zusätzlich die Einflussnahme des Bewohners auf seine personalisierte Darstellung.24 Die angestrebte Individualität wird somit von gesellschaftlichen und baulichen Normen eingeschränkt. Demnach wird der privateste Bereich des Lebens, welcher die Eigenheiten des Bewohners hervorheben sollte, zu einem konvertiblen, weil immer gleichen, Objekt.

13


Wandel der Gesellschaft

Wandel der Gesellschaft Die Gesellschaft befindet sich in einem Umbruch. Verschiedene Entwicklungsprozesse sind dafür verantwortlich, dass sich die Lebensformen und das Zusammenleben in der Gesellschaft verändern. Entscheidend trägt der der demographische Wandel mit einer schrumpfenden und älterwerdenden Bevölkerung dazu bei. Das gesellschaftliche Miteinander und die Bedürfnisse der Bevölkerung werden sich infolgedessen verändern. Eine gleichermaßen große Bedeutung spielt der Wandel der Arbeitswelt. Der gegenseitige Einfluss von Arbeiten und Wohnen hat bereits in der Vergangenheit zu erheblichen Veränderungen im gesellschaftlichen Leben geführt. Die zunehmend digitalisierte Arbeitswelt stellt neue Ansprüche an Abläufe und Infrastrukturen des Wohnortes, sowie des Umfeldes. Die Pluralisierung und Individualisierung der Lebensformen bilden einen weiteren Einflussfaktor auf den Wandel der Gesellschaft. Klassische Rollenbilder und Familienkonstellationen werden untypisch und festgelegte Lebensabläufe neu gedacht. Der anhaltende Wandel bringt unterschiedliche Prozesse hervor, welche besonders zwischen den Generationen neue Formen des Zusammenlebens bewirken und erfordern.

15


16

Wandel der Gesellschaft | Bevölkerungsentwicklung

17

Wandel der Gesellschaft | Bevölkerungsentwicklung

2021

2070 Alter

Alter Männer

Bevölkerungsentwicklung Die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur stellt einen großen Einflussfaktor für die Zukunft unserer Gesellschaft dar. Sich verändernde

Frauen

≥100

Männer

90

90

80

80

70

70

60

60

50

50

40

40

30

30

20

20

10

10

0 800

400

0

Frauen

≥100

0 0

400

800

800

400

0

0

400

800

Personen in 1000

Altersstrukturen und Lebensstile formen neue Dynamiken und Abläufe in unserem Zusammenleben. Diese haben wiederum Auswirkungen auf

Altersstruktur der Bevölkerung

das öffentliche Leben sowie auf die Anforderungen an das Wohnen. „Jede gesellschaftliche Epoche schafft sich ihre besondere Wohnweise als wechselseitigen Zusammenhang von Lebensweise und Gehäuse.“26 über 65 Jahren

über 80 Jahren

Der demographische Wandel hat eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung der Städte und des Wohnens. In Deutschland sorgt eine sin-

1960

kende Geburtenrate für einen Rückgang der Bevölkerung. In Verbin-

1980

1960

12%

1980

16%

2% 3%

dung mit der gleichzeitig steigenden Lebenserwartung wächst der Anteil der älteren Bevölkerung.27 Die absolute und relative Anzahl der

2000

Jüngeren sinkt somit, wodurch wir in einer alternden Gesellschaft leben.

2021 2040

Die Verschiebung der Altersstrukturen bringt auch in der Arbeitswelt

2060

2000

17%

2021

22% 27% 27%

2040 2060

4% 7% 9% 10%

Veränderungen mit sich. Seit dem Jahr 2020 befindet sich mehr als ein Drittel der Bevölkerung im Rentenalter28, wodurch es zu einem Rückgang des Arbeitskräftepotentials kommt.29 Durch die „Überalterung“ der Gesellschaft werden allgemein weniger, aber zunehmend ältere Menschen für neue Strukturen des Zusammenlebens sorgen und Auswirkungen auf den Wohn- und Arbeitsmarkt haben.30

Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung


18

Wandel der Gesellschaft | Veränderung der Arbeitsformen

Wandel der Gesellschaft | Veränderung der Arbeitsformen

Veränderung der Arbeitsformen Der Wandel der Gesellschaft steht auch in der heutigen Zeit im direkten

Besonders Frauen profitieren von den selbstbestimmten Arbeitszeiten,

Zusammenhang mit dem Wandel der Arbeitsformen. Ähnlich wie im 19.

die das Homeoffice bietet. Sie können dem Arbeitsmarkt unabhängig

Jahrhundert die Industrialisierung, mit der Trennung von Wohnen und

von familiären Bindungen zur Verfügung stehen. Die Vereinbarkeit von

Arbeiten die Gesellschaft und das Wohnen veränderte, setzt heute ein

Beruf und Familie wird durch die Durchmischung von Arbeitszeit und

gegenläufiger Prozess neue Impulse für das gesellschaftliche Zusam-

privater Zeit für alle Beteiligten vereinfacht.33

menleben. Jedoch können die selbstgewählten Tagesabläufe jedes Individuums Durch die Verschiebung der Arbeitswelt in den tertiären Sektor, arbei-

auch zu einem gesellschaftlichen Problem werden. Die festen vorge-

ten heute rund 75% der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich.31

schriebenen Zeiten von Arbeit und Freizeit lösen sich auf, womit die

Für den Großteil der Bevölkerung wird die Arbeit damit zeitlich und

Unterscheidung zwischen privater Zeit und Arbeitszeit bei jedem indivi-

räumlich von einem festgelegten Ort entkoppelt32, wodurch sich zwei

duell konfigurierbar ist.

Prozesse entwickeln. Zum einen kann der Wohnort unabhängig von dem Arbeitsplatz gewählt

Die gesellschaftliche Struktur von identisch getakteten Tages-, oder

werden, womit die Gegensätze von Stadt und Land verringert werden

sogar Lebensabläufen wird aufgehoben. Die fehlende Überlagerung

und zum anderen kann die Wohnung selbst zum Arbeitsplatz werden.

der gleichen Abläufe kann Spannungen im Zusammenleben bewirken.

Die seit langem bestehende Trennung von Wohnen und Arbeiten wird

Das Konfliktpotential ergibt sich indem die individuellen Abläufe dazu

damit von den heutigen Prozessen wieder aufgehoben.

führen, dass auch die Bedürfnisse nach Ruhe und Konsum nicht mehr an eine bestimmte Uhrzeit gebunden sind.34 Somit stören sich die Men-

Mit der Möglichkeit des Homeoffice wird in der Verbindung des Woh-

schen in ihrer gewonnenen Freiheit und dem Drang zur Individualität

nens, Arbeitens und Lebens eine noch nie dagewesene Flexibilität ge-

und Selbstverwirklichung gegenseitig.

schaffen. Das Arbeiten von Zuhause, sowie das selbstständige Einteilen der Arbeitszeiten, ermöglicht den Menschen zunehmenden Freiraum und selbstbestimmte Tagesabläufe.

19


20

Wandel der Gesellschaft | Lebensstile

Wandel der Gesellschaft | Lebensstile

Dabei ergibt sich ein Unterschied zwischen dem ländlichen Raum und der Stadt. Familien mit Kindern bevorzugen die ländliche Wohnlage mit ihren Vorteilen von Ruhe und günstigeren Miet- und Kaufpreisen. Dagegen leben in Großstädten, im Vergleich zu den kleinen Gemeinden mit unter 5000 Einwohnern, doppelt so viele Menschen allein.38 In ganz Deutschland erhöht sich die absolute Zahl der Alleinstehenden, trotz der sinkenden Bevölkerungszahlen.39 Mit dem steigenden Anteil an Singlehaushalten wächst ebenfalls die Anzahl der Wohnungen. „Die privaten Haushalte werden kontinuierlich kleiner („Singularisierung“) und zugleich breiten sich unkonventionelle Haushaltsformen gegenüber den konventionellen aus („Pluralisierung“).“40

Lebensstile

Sowohl junge als auch ältere Menschen begeben sich in das singularisierte Wohnen. Über 40% der Deutschen leben im Einpersonenhaushalt, wovon Alleinlebende über 64 Jahre einen Anteil von 34% darstellen.41

Durch den Wandel der Arbeitswelt verändern sich auch die Gewohn-

Dabei ist zu unterschieden, dass ältere Menschen oft, durch das Ver-

heiten und Lebensstile der Gesellschaft. Die gewonnene Flexibilität und

sterben des Partners, in diese Wohnsituation geraten, während junge

temporären Beschäftigungen haben Auswirkungen auf die Art des Woh-

Menschen diese Art des Wohnens und die damit verbundene Lebens-

nens und Lebens.

form aktiv wählen.

Die bekannte Wohnform innerhalb der Kernfamilie spielt nunmehr

Die erhöhten Bedeutungen von Selbstständigkeit und Selbstverwirklich-

eine untergeordnete Rolle. Wobei der heutige Begriff von Familie kein

ung, sorgen gerade bei der jungen Bevölkerung für die Beliebtheit der

Naturzustand, sondern selbst Produkt gesellschaftlicher Entwicklung

singulären Wohnform. Die angestrebte Eigenständigkeit ist jedoch pri-

ist.35 Traditionelle Formen des Zusammenlebens werden durch die

mär durch die Stadt, in der Rolle des Versorgers, zu erreichen.42 Womit

Individualisierung der Lebensstile und Lebensphasen seltener. Zwar

die gewonnene Flexibilität durch den Wandel der Arbeitswelt und der

wohnen 49% der Deutschen in der Lebensform Familie, jedoch stel-

Wahl des Wohnortes unabhängig vom Arbeitsort hinfällig wird. Die Stadt

Damit ergibt sich ein ausgeglichenes

wird zum notwendigen Organisator des Lebens, wodurch der anhalten-

len davon 23% die Kinder dar.

36

Verhältnis der Lebensformen bei der Erwachsenen-Bevölkerung. Das

de Prozess der Reurbanisierung bei Alleinstehenden zu erklären ist.

Wohnen in der Familie, der Paargemeinschaft oder Alleinstehend sind jeweils zu einem gleichen Anteil in der Bevölkerung vertreten.

Mit der Vielfältigkeit der Tagesabläufe, durch das selbstbestimmte Einteilen von Arbeitszeit und Freizeit, wird auch eine Versorgung

Im Vergleich zu vorherigen Jahrzehnten zeigt sich der Rückgang der

unabhängig von vorgegebenen Zeiten notwendig. Das flexible Arbeiten

familiären Wohnform. Während in den 50er und 60er Jahren mehr als

bedingt auch ein flexibles Konsumverhalten, wobei sich auch die Art

95% der betreffenden Jahrgänge in der Ehe lebten und davon 90% mit

des Konsums wandelt.

Kindern, ist diese Art des Wohnens derzeit nur noch eine von vielen

Der soziale Status definiert sich in der heutigen Gesellschaft immer

Optionen.37 Die Familie und das Aufziehen von Kindern sind heute un-

weniger über den Besitz, Beruf oder das Einkommen, sondern über die

abhängig von der Ehe möglich und damit auch von einer bestimmten

individuelle Lebensführung.43 In diesem hohen Maß der Selbstverwirk-

Wohnform befreit. Die Formen des Zusammenlebens werden durch die

lichung wird widersprüchlicher Weise auf die Gemeinschaft zurückge-

Pluralisierung der individuellen Lebensformen vielfältiger.

griffen, indem „teilen statt besitzen“ zum Konzept der Städte wird.

21


22

Wandel der Gesellschaft | Lebensstile

23

Wandel der Gesellschaft | Lebensstile

Dabei ermöglicht „Sharing“ die Verfügbarkeit vieler Produkte und Objekte ohne die langfristige Verantwortung dafür zu übernehmen. Doch genau darin kann auch ein zukünftiges Problem der Gesellschaft bestehen. Denn während, bei der Verwendung eines geteilten Produktes, im Sinne der Nachhaltigkeit, Verantwortung übernommen wird,

Alleinlebende 23%

Gemeinschaft besteht somit nur einseitig im „nehmen“ statt im „geben“. Das Auslagern von immer mehr Aufgaben aus der Wohnung in die

Kinder

20%

wird sie in der Erhaltung abgegeben. Das Zugehörigkeitsgefühl an der

Alleinstehend Alleinstehende in Mehrpersonenhaushalten

2%

Lebenspartner

6%

22% Familien 49%

Gemeinschaft nimmt weiter zu,44 sodass nicht der explizite Wunsch nach Gemeinschaft im Vordergrund steht, sondern die Notwendigkeit

Paargemeinschaften ohne Kinder

an ihr besteht. Das Zusammenleben weist momentan, aufgrund der

29%

Selbstverständlichkeit zur individuellen Selbstverwirklichung der heuti20%

gen Generation, Defizite auf.45

Ehepartner

Das erzeugte öffentliche Leben, welches aufgrund der Abhängigkeiten 23%

des „Sharings“ entsteht, muss nun durch den Gemeinschaftsgedanken

Ehepartner

ergänzt werden. Denn für eine funktionierenden Gesellschaft ist das

3%

3% Lebenspartner Alleinerziehende Elternteile

Wissen um die Verantwortung, die jeder Einzelne an der Gemeinschaft trägt, unverzichtbar.

Bevölkerung nach Lebensform

60%

40%

20%

0% 1 Personen 1991

2 Personen 2018

3 Personen

4 Personen und mehr

2040

Privathaushalte nach Haushaltsgröße


Wandel des Wohnens

Wandel des Wohnens Das Wohnen stellt unseren unmittelbaren Lebensraum dar. Der Wandel gesellschaftlicher Strukturen bewirkt ebenso einen Wandel des Wohnens. Jedoch vertrauen wir weiterhin auf die bewährten Varianten des Wohnens. Mit einem Anteil von 30% stellt das Einfamilienhaus die häufigste Wohnform in Deutschland dar.46 Besonders die Corona-Pandemie hat die Vorteile des Eigenheims erneut aufgezeigt, wodurch der Wunsch nach einem Einfamilienhaus noch präsenter geworden ist.47 In allen Altersgruppen der Bevölkerung ist „der Traum vom Haus“ vertreten. Allerdings wird es immer schwieriger diesen Traum zu realisieren und mit den aktuellen Lebensstilen, die in der Gesellschaft vertreten sind, zu vereinbaren. Dem mittlerweile standardisiertem Wohnen fehlt häufig die Individualität für die es in der Gesellschaft steht und somit auch das, was wir uns von ihm erhoffen: das Wohnen als Ort der Identität.

25


26

Wandel des Wohnens | Wohnfläche

27

Wandel des Wohnens | Wohnfläche

Diese Tatsache, ist vor allem auf den steigenden Anteil an Singlewohnungen zurückzuführen. Bei der singulären Wohnform müssen für jeden Bewohner die als Standard geltenden Räume vorhanden sein. Würden sich dagegen zumindest Küche und Bad mit einer weiteren Person geteilt werden, könnte der Wohnflächenverbrauch deutlich reduziert werden54. Ebenfalls ausschlaggebend für den hohen Wohnflächenbedarf sind die Einfamilienhäuser. Das „empty nest“55 beschreibt das Zuhause, nachdem die Kinder das Elternhaus verlassen haben. Die Anzahl der Bewohner hat sich dadurch meist auf zwei reduziert, oder nur ein Elternteil verbleibt in dem Haus. Die betreffenden Personen leben dann in einem

Wohnfläche

durchschnittlich 170m² großem Haus, von dem sie allerdings gerad einmal eine Fläche von 20 bis 30m² aktiv bewohnen.56 Die momentan zur Verfügung stehenden Wohnungen und Häuser sind

Mit der Pluralisierung der Lebensformen haben sich auch die Lebens-

auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet57, insofern sind sie kaum

stile der Gesellschaft verändert. Die Wünsche und Anforderungen, die

geeignet die veränderten Wohnbedürfnisse der aktuellen Gesellschaft

an das Wohnen gestellt werden, sorgen zunehmend für Schwierigkeiten

aufzunehmen.

auf dem Wohnungsmarkt. Das Wohnen innerhalb der Kernfamilie ist rückläufig. Die traditionelle familiäre Wohnform hat mit 11,63 Millionen Familien eine Abnahme von 2,28% innerhalb der letzten 25 Jahre zu verzeichnen.48 Im Zusammenhang mit der sinkenden Geburtenrate sorgt dies dafür, dass im Durchschnitt nur noch zwei Personen pro Haushalt leben.49 Der Rückgang

50m²

wird im Bezug zum Jahr 1900 besonders deutlich, dort waren es mit 4,5 Personen mehr als doppelt so viele Bewohner.

40m²

Auch im Vergleich zum Jahr 1950 zeigt sich die Veränderung des Zusammenlebens. Während derzeit Ein- und Zweipersonenhaushalte nur

30m²

44,7% der Haushalte darstellten50, bilden sie heute einen Anteil von über drei Viertel.51

20m²

Obwohl die Anzahl der Bewohner je Wohneinheit schrumpft, erhöht sich 10m²

der Flächenbedarf. Lag der durchschnittliche Wohnraum im Jahr 1965 noch bei 22,3m² pro Person52, so ist er heute auf 47,7m² pro Person gestiegen. Eine Verdoppelung, die sich innerhalb der letzten 25 Jahre mit

0m² 1960

1970

1980

1990

2000

2010

2020

einem Flächenzuwachs von 10,5m² pro Person zeigt.53 Wohnfläche je Einwohner


28

Wandel des Wohnens | Bodenpreise

29

Wandel des Wohnens | Bodenpreise

Im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern ist dieser Anteil aber dennoch gering. Mit der zweitniedrigsten Eigentumsquote steht Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Albanien und Rumänien mit Eigentumsquoten über 95%.64 Erschwert wird der Erwerb von Eigentum in Deutschland nicht nur durch die hohen Bodenpreise, sondern auch durch die vergleichsweise hohen Grunderwerbssteuern, die stark angestiegenen Baupreise und die damit einhergehende hohe Verschuldung.65 Ein Kauf von Wohneigentum ist damit bereits für Vollzeitarbeitende schwierig. Wodurch der Anteil an Eigentum im europäischen Vergleich

Bodenpreise

weiter sinken dürfte. Umso wichtiger ist es, aus dieser Situation einen Vorteil zu generieren und bedürfnisorientierte Wohnungen zu schaffen, welche Flexibilität in den verschiedenen Lebenslagen ermöglichen.

Der große Bedarf an Wohnfläche, besonders in der Stadt und den attraktiven Wohnlagen des Stadtrands, sorgen für einen starken Anstieg der Bodenpreise. Die Stadt Münster weist zusammen mit den Städten Köln und Düsseldorf die höchsten Quadratmeterpreise in Nordrhein-Westfalen auf. Während im Münsterland bereits vor der CoronaPandemie ein Anstieg der Bodenpreise um 15% innerhalb von 5 Jahren zu erkennen war,58 zeigt sich für kreisfreie Großstädte in Deutschland ein Anstieg von bis zu 42%59. Die hohen Kosten erschweren bereits für

50

Normalverdienende das Mieten von Wohnungen und führen dazu, dass ein Kauf fast unmöglich wird.60

40

29,20

28,99

28,88

Wohnungsmarkt in den Städten und Randregionen überlastet. Die ge-

37,20

36,91

28,71

28,67

ringen Leerstandsquoten der Städte sprechen für eine aussichtsreiche

20

Zukunft, jedoch wird sich auf diese Weise auch die Dichte der Stadt erhöhen. Hohe Bodenpreise sind die Folge, deren Auswirkungen die Mieter und Käufer zu spüren bekommen. So sind die Bodenpreise in

30

Personen in Millionen

Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist enorm, jedoch ist der

36,94

36,77

36,40

10 4,54 5,04

4,62 4,89

4,62 4,80

4,48 4,74

4,75 4,62

ben von Eigentum scheitert häufig an der Finanzierung und der zusätz-

2018

2019

2020

2021

2022

lichen Erschwernis der momentan kaum kalkulierbaren Baukosten.

Eigenes Haus

Münster innerhalb der letzten 10 Jahre um 153% gestiegen.61 Das Erwer0

Eigentumswohnung

Miete

Wohngemeinschaft

Dennoch hat sich die Eigentumsquote in Deutschland innerhalb der letzten Jahrzehnte erhöht. Rund 42% der Deutschen leben im Eigentum62, davon 28,7% im Einfamilienhaus63.

Wohnsituation der Bevölkerung


30

Wandel des Wohnens | Perspektive des Einfamilienhauses

Wandel des Wohnens | Perspektive des Einfamilienhauses

Dies zeigt sich auch im Vergleich zu den USA und europäischen Ländern wie Schweden. Während das Eigentum in Deutschland eine langfristige und verbindliche Investition darstellt, ist der Besitz in anderen Ländern, trotz höherer Eigentumsquote, wesentlich temporärer gedacht und ein häufiger Wechsel der Wohnform möglich.70 In Deutschland sind die Menschen dagegen bereit, bereits in jungen Jahren hohe finanzielle Belastungen auf sich zu nehmen um den Lebens- und auch Ruhesitz zu schaffen und damit eine Sicherheit für das Alter aufzubauen. Denn Wohneigentum ist vielfach Bestandteil der Altersvorsorge. Durch die steigenden Kosten wird es jedoch immer schwieriger dieses zu erreichen, gerade einmal 25% der unter

Perspektive des Einfamilienhauses

45-jährigen besitzen Wohneigentum. In Verbindung mit einer absehbar geringeren Rente, dürften junge Menschen somit im Alter finanzielle Probleme bekommen.71

Trotz der Schwierigkeiten, von Verfügbarkeit und Kapital, besteht für

Doch neben der Kostenfrage stellt sich auch die Frage der Nachhaltig-

viele Menschen weiterhin der Traum des Wohnens und Lebens im Ein-

keit. Genau dieses Thema ist für die aktuelle Generation essentiell und

familienhaus. Die Wohnform ist nach wie vor die beliebteste und der

steht konträr zu dem Traum des Einfamilienhauses. Die Nachhaltigkeit

Wunsch nach ihr nimmt weiter zu. Rund 90% der Deutschen träumen

bezieht sich dabei auf den Flächenbedarf der Wohnform und darauf, wo

von dem Leben im Eigentum66, welches für 65% unmittelbar mit dem

diese zur Verfügung steht.

Einfamilienhaus assoziiert wird.

67

Bereits jetzt zeigen sich erste Anzeichen von DezentralisierungsproBesonders junge Menschen stellen sich ihr zukünftiges Leben in einem

zessen. Durch den Wandel der Arbeitsformen wird es vereinfacht auf

Einfamilienhaus vor. 93% der 18 bis 25-jährigen streben nach dieser

dem Land zu leben und von dort aus zu arbeiten. Dennoch kann der

Damit ist der Wunsch nach dem Einfami-

momentan herrschende Urbanisierungsprozess hierdurch lediglich ab-

lienhaus derzeit sogar höher, als in den vorherigen Generationen. Die

gemildert werden, da die Stadtrandgebiete weiterhin die beliebtesten

hohe Nachfrage ist durch das gesellschaftliche Kollektiv zu begründen.

Wohnlagen bleiben. Die „Zukunftsstandorte“72, darunter vor allem Uni-

Das Einfamilienhaus wurde lange Zeit als Idealtyp des Wohnens darge-

versitätsstädte, werden auch in der kommenden Zeit in ihrer Bevölke-

stellt, zudem ist die Altersgruppe meist selbst in einem Einfamilienhaus

rung und Fläche wachsen.73

konventionellen Wohnform.

68

aufgewachsen und wünscht sich dies auch für die eigenen Kinder. Neben den jungen Menschen können sich auch immer mehr Ältere ein Der Lebenstraum ein Einfamilienhaus zu realisieren, wird oftmals zu

Leben in der Stadt vorstellen. Die Stadt wirkt für sie ebenfalls als Ver-

einer Lebensaufgabe. Die Finanzierung des Hauses ist für Normalver-

sorger und ermöglicht lange ein selbstständiges Leben. Anders als im

diener mit Verzicht in anderen Lebensbereichen verbunden und der

Einfamilienhaus, welches maximale Privatsphäre leistet, versprechen

Erwerb ist über viele Jahre kalkuliert.

69

Die Flexibilität veränderbaren

sie sich von dem städtischen Leben Aktivitäten und Gemeinschaft.

Wohnraums innerhalb unterschiedlicher Lebenslagen wird aufgegeben, womit die Bedeutung des „sesshaft werden“ herausgestellt wird. Der

Denn für viele ältere Menschen ist der angestrebte Ruhesitz des Einfa-

Begriff kann jedoch auch dahingehend verstanden werden, an einen Ort

milienhauses eine Fessel. Zum einen ist das Ersparte in dem Eigenheim

gebunden zu sein, weil das Kapital dort gebunden ist.

gebunden und zum anderen bewohnen sie es zunehmend alleine.

31


32

Wandel des Wohnens | Perspektive des Einfamilienhauses

33

Wandel des Wohnens | Perspektive des Einfamilienhauses

Rund die Hälfte aller Senioren lebt in ihrem erbauten Einfamilienhaus.74 Die ursprünglich erwünschte Privatheit der Wohnform führt im Alter jedoch häufig zu Isolation. Das Empfinden von Einsamkeit steigt in der Altersgruppe der Senioren deutlich an.75

100%

Grund dafür ist unter anderem, dass jede dritte Person im Rentenalter alleine lebt. Bei der Gruppe der über 85-jährigen sind es bereits 58%,

80%

von denen 82% weiterhin ihre eigene Wohnung oder das eigene Haus bewohnen.76 Dadurch bewohnen ältere Menschen, im Vergleich zu dem

60%

ohnehin schon hohen Wert in der Gesamtbevölkerung, eine überdurchschnittliche Wohnfläche von 60m².77

40%

Während die Wohnform des Einfamilienhauses für ältere Menschen zu

20%

einer Last werden kann, suchen junge Familien oft verzweifelt nach dieser. Um für alle Mitglieder der Gesellschaft geeignete Wohnformen bereitzustellen muss ein Umdenken stattfinden. Dafür darf das Einfa-

0% 14- bis 19-jährige

20- bis 29-jährige

Eigenes Haus

milienhaus nicht länger als individuell gestaltete Selbstverwirklichung

30- bis 39-jährige

40- bis 49-jährige

50- bis 59-jährige

Eigentumswohnung

60- bis 69-jährige

Miete

über 69-jährige

Wohngemeinschaft

angesehen werden, sondern muss auch für ein kurzzeitiges und flexibles Bewohnen in Betracht gezogen werden. Auf diese Weise kann das Einfamilienhaus als zukunftsfähige und realisierbare Wohnform erhalten werden.

Wohnsituation nach Altersgruppe

Allerdings müssen sich auch die städtischen Wohnformen wandeln. Ältere Menschen wünschen sich die Gemeinschaft und nicht die Anonymität der Stadt. Für junge Menschen steht der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum im Vordergrund. Durch Gemeinschaftsbereiche

20%

in Wohngebäuden könnten sowohl die Forderungen der jüngeren Be-

16,4%

völkerung, als auch der älteren erfüllt werden. Indem die einzelnen

15% 13,5%

Wohnungen auf ein Minimum reduziert und um Gemeinschaftsräume

13,7%

ergänzt werden, kann die Fläche und damit einhergehend die Miete der Wohnung reduziert werden und zusätzlich gemeinschaftsfördernde

12,3% 10,2%10,7%

9%

11,9%

9,9%

10%

9% 7,9%

8,8%

8,1% 7,6%

6,3%

Treffpunkte geschaffen werden.

5%

Es müssen also im Grundsatz neue Wohnformen für die Gesellschaft gefunden werden, welche auf die Bedürfnisse der Gesamtbevölkerung eingehen und konventionelle festgefahrene Wohnformen infrage stellen.

0% Insgesamt 2014

46-55 Jahre 2017

56-65 Jahre

66-75 Jahre

76-90 Jahre

2020

Einsamkeitsempfinden nach Altersgruppe


35

Zukunft des Wohnens

Zukunft des Wohnens Die Zukunft des Wohnens resultiert aus den sich wandelnden Bedürfnissen der Gesellschaft. Neue Wohnformen werden durch die veränderten Arbeitsstrukturen und die Bevölkerungsentwicklung notwendig. Wohnraum für die älterwerdenden Bürger ist am Wohnungsmarkt kaum vertreten. Gerade einmal 2% der Wohnräume sind momentan barrierefrei ausgestattet.78 Im Verhältnis dazu steht ein Anteil von Senioren mit 22% an der Gesellschaft79. Daher gilt es im Besonderen das altengerechte Wohnen zu fördern. „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“80 Mit der Hilfe langfristiger Wohnkonzepte, wie dem Mehrgenerationenwohnen, werden auch junge Menschen in die Gemeinschaft einbezogen. Das Entwickeln neuer kooperativer Wohnformen wird aktuell zur Aufgabe der Städte, um auch zukünftig geeigneten Wohnraum für die gesamte Bevölkerung bereitstellen zu können.


36

Zukunft des Wohnens | Wohnen im Alter

Zukunft des Wohnens | Wohnen im Alter

Eine weitere Herausforderung stellen die entstehenden Unterhaltskosten dar, die im Alter zu einer potentiellen finanziellen Belastung werden können.83 Neben den Erhaltungskosten können zusätzliche Investitionen anfallen, um eine möglicherweise notwendige Barrierefreiheit in den Einfamilienhäusern herzustellen. In Verbindung mit dem geringeren Einkommen, das älteren Menschen zur Verfügung steht, kann dies verstärkt zu einem Problem werden. Altersarmut betrifft momentan 17,4% der Senioren84 und wird bis zum Jahr 2030 auf bis zu 21,9% steigen85. Zwar bildet das Einfamilienhaus in vielen Fällen die Altersvorsorge, jedoch ist das Kapital in der Immobilie gebunden. Neben den finanziellen Sorgen können auch soziale Probleme auftreten.

Wohnen im Alter

Das geschaffene Umfeld, welches in der familiären Lebensphase die gewünschte Privatsphäre geboten hat, zeigt nun seine Nachteile. Durch Sterbefälle und den Nachzug junger Familien verändern die Wohngebiete ihre Struktur. Die vertraute Nachbarschaft löst sich auf, sodass eine

Es ist zweifelsfrei, dass die älterwerdende Bevölkerung Auswirkungen

Anonymität auftritt. Dadurch und in Kombination mit der Erschwernis der

auf den Wohnungsmarkt haben wird. Die Bedürfnisse der Menschen

fehlenden Barrierefreiheit, werden wenige Anreize gesetzt das private

ändern sich im Alter und damit auch die Anforderungen, die sie an den

Haus zu verlassen.86 Das Einfamilienhaus wirkt durch seine Abgren-

Wohnraum stellen. Die wenigen unterschiedlichen aktuell vorhandenen

zung zum Umfeld und der fehlenden Einbindung in die Gemeinschaft

Wohnformen werden den Wünschen der älteren Bevölkerung nur selten

als „unsoziale Bebauungsform“87. Die Folge ist eine Vereinsamung der

gerecht.

älteren Bevölkerung.

Das Einfamilienhaus spielt in dieser Thematik eine große Rolle. Die Be-

„Letztlich wird es die Alternativen zu Einfamilienhäusern brau-

wohner der typischen 60er Jahre Wohngebiete sind nun im Renten-

chen, weil ihre Bewohner immer älter werden und in ihren vier

alter, womit sich die demographische Entwicklung räumlich auf diese

Wänden zunehmend vereinsamen.“88

Wohngebiete konzentriert. Die Konsequenz sind homogene Stadtteile, 81

in denen sich die Bewohner oftmals in der gleichen Lebensphase

In den vergangenen Jahren ist der Anteil der älteren Menschen, die von

befinden.

Vereinsamung betroffen sind deutlich angestiegen. 13% der Menschen im Rentenalter fühlen sich einsam89 und der Anteil dürfte, durch die in

Die Einfamilienhäuser sind jedoch keine Typologie für das Wohnen im

vielen Fällen gewählte singuläre Lebensform, weiter anwachsen. Beson-

Alter. Während sie standardmäßig für vier Personen ausgelegt sind, le-

ders die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf das Wohlempfinden

ben die Eltern nach dem Auszug ihrer Kinder auf einer Wohnfläche weit

vieler Bürger gehabt und ein Umdenken des Zusammenlebens bewirkt.

über ihrem Bedarf. Ihnen steht oftmals doppelt so viel Wohnfläche zur Verfügung, wie der ebenfalls hohe durchschnittliche pro Kopf Verbrauch

Der anstehenden zahlreichen Vereinsamung gilt es entgegenzuwirken.

Deutschlands aufzeigt. Die Hälfte aller Senioren lebt in Wohneinheiten

Immer mehr ältere Menschen sehnen sich nach einer aktiven Teilhabe

mit mehr als 100m² Wohnfläche. Ein Drittel davon fühlt sich mit der Größe

an dem gesellschaftlichen Leben und wünschen sich mehr Kontakt zur

des Wohneigentums überfordert. Der Erhalt dieser Wohnfläche, sowie

Außenwelt.90 Eine deutlich aktivere Generation der älteren Bevölkerung

des dazugehörigen Gartens, sind mit Arbeit verbunden, welcher die Be-

wird neue Ansprüche an das Wohnen im Alter und an die Gesellschaft

wohner unabhängig ihres Alters nachkommen müssen.

stellen.

82

37


38

Zukunft des Wohnens | Nachbarschaft

Zukunft des Wohnens | Nachbarschaft

nutzbaren Räume als Treffpunkte der Gesellschaft wirken dagegen dort besonders gut, wo die Infrastruktur schlecht ist.92 An diesen Orten bringen die Räume den erhofften Mehrwert von Austausch und Kommunikation. Besonders die Stadtrandlage, mit ihren vielen Einfamilienhäusern, zählt zu den Bereichen in denen Gemeinschaftsräume vorwiegend gelingend umgesetzt werden können. Die Gemeinschaftsbereiche können in unterschiedlicher Weise ausgestaltet werden. Ob als Freiraum oder innerhalb eines Gebäudes bieten sie die Möglichkeit auf die veränderten Anforderungen von Arbeitswelt und Freizeit einzugehen. Coworking und Urban Gardening sind dabei nur einige wenige Möglichkeiten interaktive Räume für Jung und Alt zu

Nachbarschaft

schaffen, in denen der Generationenaustausch gefördert wird. „Sharing Economy“-Konzepte bieten zusätzlich das Potential Investitionen innerhalb der Gemeinschaft zu tätigen, sodass nicht alltäglich verwendete Konsumgüter zur Verfügung stehen und geteilt werden können.93 Die

Spielte die Gemeinschaft in den vergangenen Jahrzehnten eine eher

Vorteile der Gemeinschaft sind damit nicht ausschließlich sozial, son-

untergeordnete Rolle, wird sie aktuell trotz der Tendenz zur Selbstver-

dern bestehen auch in einem Eigennutzen.

wirklichung und Individualisierung wiederentdeckt. Heute besteht die Notwendigkeit zur Gemeinschaft, um die Vielfältigkeit seiner individuel-

Gemeinschaftsräume beziehen die vollständige Nachbarschaft bedürf-

len Interessen zu verwirklichen.

nisgerecht und im Rahmen der Selbstverantwortung ein. Besonders die ältere Bevölkerung kann nicht nur einen Nutzen aus den gemeinschaft-

In den Wohngebieten der Einfamilienhäuser wurde bewusst auf die Ge-

lichen Konzepten ziehen, sondern auch durch ein aktives Mitgestalten

meinschaft verzichtet. Der Schutz der Privatsphäre stand im Vorder-

profitieren.

grund dieser Siedlungsstruktur. Abgetrennt durch Hecken und Zäune

Fehlende Aufgaben sind ein häufiger Auslöser für ein zurückgezogenes

sollte möglichst wenig Einblick in das eigene Leben gegeben werden.

und damit vereinsamendes Leben im Alter. Das übernehmen kleinerer

Hierdurch kam es zu einer klaren Abgrenzung von privaten und öffentli-

Arbeiten innerhalb der Gemeinschaft verleiht ihnen das Gefühl weiterhin

chen Räumen. Zwischenräume als Begegnungszonen existieren in den

ein relevantes Mitglied der Gesellschaft zu sein.94 Dem fehlenden Aus-

Wohngebieten nicht.

tausch, der durch das Wohnen im Einfamilienhaus herrscht, kann durch

Doch genau diese „dritten Orte“ haben einen erheblichen Anteil an der

Anerkennung und Wertschätzung von der Gemeinschaft entgegenge-

Gemeinschaftsbildung. Sie dienen als Treffpunkt und Ort des Austau-

wirkt werden.

91

sches und der Kommunikation. Zusätzlich kann durch das Übernehmen von Aufgaben innerhalb des öffentlichen Raumes Verantwortung und

Die momentanen Wohnformen erschweren das Einbinden alleinleben-

Zugehörigkeit zu der Gesellschaft ausgedrückt werden.

der Menschen in die Gesellschaft. Allerdings wünschen sich besonders Ältere den Kontakt zu ihrem Umfeld. Mit dem steigenden Anteil der äl-

Die halböffentlichen Räume erlangen bei der Stadt- und Gebietsent-

terwerdenden Bevölkerung, dürfte auch der Bedarf an Wohnformen, die

wicklung eine immer größer werdende Bedeutung. Im innerstädtischen

diesen Austausch ermöglichen, wachsen.

Bereich gelingt der gewünschte Effekt von gemeinschaftsfördernden Bereichen allerdings nur innerhalb privater Gestaltungsräume, da die Verantwortlichkeit für den Raum festgelegt sein muss. Die für jeden

39


40

Zukunft des Wohnens | Wohnkonzepte

Zukunft des Wohnens | Wohnkonzepte

Diese Wohnform stellt ein langfristiges Zuhause dar, innerhalb welcher die Bewohner eine jeweils passende Wohnung für ihre aktuelle Lebensphase finden können. Durch das Aufzeigen beständiger Wohnkonzepte für alle Bevölkerungsgruppen, kann auch dem Traum vom Einfamilienhaus eine Alternative geboten werden. Der Wille das Eigenheim zu verlassen und in eine andere Wohnform zu wechseln ist, bei vielen der älteren Menschen und besonders bei Alleinlebenden, vorhanden. Bereits 26% der über 50-jährigen, können sich einen Umzug im Alter vorstellen.96 Ebenso viele sehen dabei die Möglichkeit des Umzugs in eine altengerechte Wohnform.97 Bei den Eigentümerhaushalten sind es sogar 30%, welche sich einen Wohnungs-

Wohnkonzepte

wechsel und damit einhergehend eine Verkleinerung der Wohnfläche vorstellen können.98 Es fehlt jedoch an den passenden Wohnformen. Die Alternative zum Eigenheim stellt oftmals das Altenheim dar. Für den Großteil der aktiven älteren Generation ist dies jedoch vollkommen inak-

Um den Anforderungen aller Generationen gerecht zu werden, müssen

zeptabel. Nur 9% der älteren Menschen können sich ein Leben im Alten-

neue Wohnformen geschaffen werden. Während junge Familien sich

heim vorstellen.99 Die wenigen Gründe, die überhaupt für einen Umzug

weiterhin nach dem Einfamilienhaus sehnen, hält der derzeitige Woh-

in das Altenheim sprechen sind neben gesundheitlichen ein Mangel an

nungsmarkt für andere Lebensformen, wie dem wachsenden Anteil an

weiteren Optionen.

alleinlebenden und älteren Menschen, keine konkrete Lösung bereit. Außerdem stellt das Altenheim in vielen Fällen nicht die richtige UmgeNeue Wohnkonzepte sind dringend notwendig und überfällig. Durch be-

bung für die alternde Bevölkerung dar. Während sie im eigenen Zuhau-

darfsgerechte Konzepte für die vielfältige Gesellschaft und besonders

se zu wenig Unterstützung erfahren, werden sie im Altenheim oftmals

für den wachsenden Anteil an älteren Menschen kann dieser Bevölke-

überbehütet und nicht in das Leben der Gesellschaft eingebunden. Mit

rungsgruppe eine höhere Lebensqualität zuteilwerden. Neben den Vor-

der anhaltenden Bevormundung innerhalb der Tagesabläufe und durch

teilen für Menschen dieser Altersgruppe, profitieren auch die jungen

Haushaltsregeln, sowie der geringen Privatsphäre, folgt der Verlust der

Familien davon. Sollten Alleinlebende ihre Einfamilienhäuser verlassen,

Selbstständigkeit.100

stünde ihnen der gewünschte Wohnraum zur Verfügung, ohne weitere

Für eine aktive ältere Bevölkerung, wie sie in Deutschland durch die

Flächen versiegeln zu müssen.

gestiegene Lebenserwartung vertreten ist, besteht der Wunsch ihre Selbstständigkeit möglichst lange aufrecht zu erhalten.101 Pflege-WGs,

„Im Klartext: Seniorinnen und Senioren sollen ganz gezielt

Senioren-WGs und Mehrgenerationenwohnen sind Konzepte, die nur

Angebote gemacht werden, damit sie ihre eigenen Häuser

wenig am Markt vertreten sind, jedoch viele Vorteile bieten. Gegensei-

verlassen.“

tige Unterstützung der Bewohner und die „Nähe auf Distanz“102 ermög-

95

lichen Privatsphäre und ein in die Nachbarschaft eigebundenes Leben. Jedoch soll es sich nicht um eine Vertreibung der älteren Bevölkerung aus ihrem Eigentum handeln, sondern darum, adäquate Lösungen für

Das Interesse älterer Menschen an bedürfnisgerechten Wohnalterna-

das Leben im Alter zu entwickeln. Das Mehrgenerationenwohnen ist

tiven ist groß. Die geforderten Wohnformen zwischen Normalwohnung

hierbei eine der vielversprechendsten Möglichkeiten.

und Heim müssen jedoch erst auf dem Markt entwickelt werden, sodass älteren Menschen gezielt Anreize gesetzt werden ihre Eigenheime

41


42

Zukunft des Wohnens | Wohnkonzepte

43

Zukunft des Wohnens | Wohnkonzepte

zu verlassen, ohne einen Verzicht auf Privatsphäre oder den eigenen Außenraum zu verspüren. Um vom „Haus mit Garten“ auf eine andere Wohnform verlustfrei umzustellen, sind Konzepte wie das Urban Gardening unverzichtbar. Es bietet den eigenen Garten inmitten der Gemeinschaft. Gemeinschaftsfördernde und flexible Wohnkonzepte haben auf dem Wohnungsmarkt eine große Zukunft. Das Verringern der privaten Wohn-

Wohnung bzw. Haus ohne Hilfe

67%

Wohnung bzw. Haus mit Möglichkeit zur Hilfe

57%

fläche und das Teilen von Gemeinschaftsflächen reduziert die Miet-

Mehrgenerationenwohnen

kosten jedes Einzelnen und fördert gleichzeitig den Zusammenhalt

Betreuteswohnen ohne Pflegeheimanschluss

23%

Betreuteswohnen mit Pflegeheimanschluss

22%

der Bewohner. Mithilfe eines vertrauensvollen Umfeldes kann auch die Selbstständigkeit im zunehmenden Alter gefördert werden.

32%

Bei Kindern bzw. Verwandten

16%

Pflegeheim, Seniorenresidenz

15%

Unentschlossen, keine Angabe 4% 0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Gewünschte Wohnformen im Alter

Wenn das Wohnen ohne Hilfe nicht mehr möglich wäre

82%

Um bessere Versorgungsmöglichkeiten zu haben

53%

Wenn es den Bedürfnissen besser entsprechen würde

52% 32%

Aus finanziellen Gründen Wenn sich die Anzahl der Mitbewohner ändert

24%

Um bei den Kindern bzw. Verwandten zu wohnen Unentschlossen, keine Angabe 0%

19% 10% 10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Gründe für einen Umzug im Alter


45

Schlussfolgerung

Schlussfolgerung Eine Vielzahl an Faktoren nimmt Einfluss auf die Wohnformen und Wohnwünsche unserer Gesellschaft. Die veränderten Arbeits- und Lebensformen und die Verschiebung der Bevölkerungsstruktur von Jung nach Alt haben Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Das Einfamilienhaus als idealisiertes Leitbild des Wohnens wird niemals vollständig von anderen Wohnformen abgelöst werden können. Die Beliebtheit resultiert allerdings auch aus den momentan fehlenden Alternativen. Es müssen neue Möglichkeiten des Wohnens aufgezeigt werden, welche grundlegende Vorteile für alle Altersgruppen schaffen. Denn die aktuell verfügbaren Wohnformen entsprechen nicht mehr der vielfältigen Lebensweise unserer Gesellschaft. Die Tendenz zur Pluralisierung der Lebensformen entwickelt sich entgegengesetzt zu der voranschreitenden Standardisierung des Wohnraums. Für die differenzierte Gesellschaft stehen zu wenig unterschiedliche Wohnformen zur Verfügung. Aus diesem Grund besteht dringender Handlungsbedarf bei der Entwicklung neuer Wohnkonzepte, die dem gesamtgesellschaftlich auftretenden Wunsch nach Gemeinschaft nachgehen. Neue Wohnformen für eine sich wandelnde Gesellschaft sollten ein individuelles Wohnen und gemeinschaftliches Zusammenleben fördern, sodass es zu einem generationsübergreifenden Austausch kommen kann.


47

Entwurfsgrundlage

Entwurfsgrundlage Der gesellschaftliche Wandel und der damit einhergehende Wandel des Wohnens erfordern das Hervorbringen neuer Wohnformen. In diesem Zusammenhang wird es auch zu Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt der Stadt Münster kommen. Münster und das gewählte Grundstück mit seiner suburbanen Lage stehen dabei exemplarisch für eine tiefgreifendere Betrachtung allgemein auftretender Entwicklungsprozesse. Die Ausarbeitung eines Entwurfes wird auf der Grundlage der stadträumlichen Gegebenheiten und unikalen Besonderheiten des Grundstückes erfolgen.


48

Entwurfsgrundlage | Bevölkerung der Stadt Münster

Entwurfsgrundlage | Bevölkerung der Stadt Münster

Menschen und damit 17% der Einwohner im Rentenalter, werden es im Jahr 2030 voraussichtlich 58.300 sein. Der Anstieg von über 13% ist die größte Zunahme der kreisfreien Städte in ganz Nordrhein-Westfalen.110 Dieser Zuwachs verläuft allerdings nicht in allen Stadtteilen identisch. Während einzelne Viertel hauptsächlich von Studierenden bewohnt werden, häufen sich in anderen der Anteil von Familien und älteren Menschen. Innerhalb dieser werden sich die homogenen Altersstrukturen räumlich konzentrieren, sodass sich die Infrastruktureinrichtungen der Umgebung an die Bedürfnisse der Bevölkerung anpassen müssen. Es ist davon auszugehen, dass viele der heutigen Studierenden in Münster verbleiben. Damit wächst der Anteil der 30 bis 45-jährigen im

Bevölkerung der Stadt Münster

Jahr 2030 um 9,3% an.111 Die nun als junge Familien einzuordnenden Einwohner lassen auch den Anteil der Kleinkinder steigen. Während die jungen Familien und die ältere Bevölkerung zunehmen, wird die Zahl der Studierenden voraussichtlich stagnieren. Die vielen studentischen

Münster gehört zu den am stärksten wachsenden Städten Nordrhein-

Wohnformen werden daher weiterhin benötigt, jedoch müssen sie um

Westfalens und wird es nach den Prognosen auch bleiben. Seit dem

familiäres und altengerechtes Wohnen ergänzt werden.

Jahr 2014 leben über 300.000 Menschen in der kreisfreien Stadt. Die vielen Zuzüge erfährt Münster vorwiegend aus der direkten Umgebung

Eine in ihren Altersklassen heterogene Bevölkerung bereitet der Stadt

des Münsterlandes. Während die kleinen Ortschaften schrumpfen,

Münster vielversprechende Zukunftsaussichten. Der wachsende An-

Aktuell zählt Münster 319.441 Einwohner, prognos-

teil der älterwerdenden Einwohner wird teilweise durch den Geburten-

tiziert wird bis zum Jahr 2030 ein jährlicher Zuwachs von rund 2.000

überschuss und Wanderungsgewinne ausgeglichen.112 Damit entsteht

Einwohnern104. Damit würden in Zukunft 334.774 Einwohner in Münster

in Münster großes Potential für den Erfolg generationsübergreifender

leben.105 Weitere zehn Jahre später wird ein Anstieg um 13,9% auf rund

Wohnformen.

wächst die Stadt.

103

357.000 Einwohner prognostiziert, womit Münster nach den Städten Köln und Düsseldorf die Stadt mit dem dritthöchsten Zuwachs in Nord-

Dass die Münsteraner neuen Konzepten offen gegenüber stehen zeigt

rhein-Westfalen ist.

eine Umfrage aus dem Jahr 2009. Demnach können sich rund 52% der

106

heutigen Rentner vorstellen in einer gemeinschaftlichen Wohnform mit Das Bevölkerungswachstum entsteht heute vorwiegend durch den Zu-

unterschiedlichen Generationen zusammenzuleben.113

Dies ist

Auch jüngere Menschen stehen neuen Konzepten offen gegenüber.

auf die Beliebtheit Münsters als Studienort zurückzuführen. Die ansässi-

Kleine und flexible Wohnformen sind bei dieser Generation besonders

gen Hochschulen mit der Universität Münster und der Fachhochschule

gefragt, innerhalb derer sie sich individuell ausleben können. Die in ih-

Münster bewirken, dass besonders viele junge Menschen in der Stadt

rer Wohnfläche verkleinerten Einheiten müssen dabei über Elemente fle-

leben. Insgesamt prägen rund 66.000 Studierende das Stadtbild und

xibel in Funktionsbereiche unterteilt werden können. Ergänzend zu den

zug junger Erwachsener im Alter zwischen 18 und 25 Jahren.

setzen neue Impulse

108

107

.

minimalen Wohnformen wünschen sich Bewohner dieser Altersgruppe

Mit einem Durchschnittsalter von 41,4 Jahren ist Münster die jüngste

gemeinschaftliche Bereiche, die ein flexibles Arbeiten und Begegnun-

Jedoch wird auch eine Studentenstadt al-

gen ermöglichen. Als weiteres Thema möchten sich junge Menschen

tern. Der demographische Wandel wird Auswirkungen auf die Bevölke-

den „alten Menschheitstraum“ verwirklichen und innerhalb autarker

rungsstruktur Münsters haben. Befinden sich momentan rund 51.400

Quartiere in Gruppen zusammenleben.114

kreisfreie Stadt im Land.

109

49


50

Entwurfsgrundlage | Zukunftsaussichten der Stadt Münster

Entwurfsgrundlage | Zukunftsaussichten der Stadt Münster

den notwendigen Wohnraum für aktuelle und zukünftige Münsteraner zu schaffen. Zudem ist das Ausweiten der Stadt und das Versiegeln weiterer Flächen im ländlichen Raum für die Stadt Münster nicht länger vertretbar, da bereits jetzt die Hälfte aller Flächen Münsters versiegelt ist.117 Die Stadt Münster strebt daher einen nachhaltigen Umgang mit zukünftigem Bauland an. In dem „Leitfaden Klimagerechte Bauleitplanung“ über den im Mai 2023 entschieden wurde, steht die Stadt Münster der Errichtung neuer Einfamilienhäuser kritisch gegenüber. Aufgrund des hohen Flächenverbrauchs und der Bodenpreise sieht die Stadt keine Zukunft für Reihen-, Doppel- und freistehende Häuser.118 Mit Blick auf die gesellschaftliche Gesamtverantwortung, sollen auf der begrenzten

Zukunftsaussichten der Stadt Münster

Fläche stattdessen Qualitäten für alle Bürger geschaffen werden. Dies erfordert einen entschlossenen Richtungswechsel. Momentan sind 30.000 der 55.000 Wohngebäude Einfamilienhäuser.119 In der Planung

In Münster herrscht bereits jetzt ein angespannter Wohnungsmarkt. Der

zukünftiger Baugebiete wird diese Wohnform jedoch kein Verbot erhal-

Wohnraum ist rar, aber der Bedarf groß. Das weitere Wachstum der Be-

ten, sondern eine Ausnahme darstellen. Stattdessen soll der flächen-

völkerung verknappt und verteuert das Wohnen in Zukunft zusätzlich.

effiziente Geschosswohnungsbau zur Regel werden. Möglichst kleine und platzsparende Wohnungen werden angestrebt. Wobei diese an-

Die Mietpreise sind im gesamten Stadtgebiet in den vergangenen Jah-

ders ausgeführt werden sollen als das effiziente „Stapeln von Studie-

ren durchgängig angestiegen. Bei allen Wohnungsgrößen fand im an-

renden“120, welches für die Gesamtbevölkerung keine Lösung darstellt.

gefangenen Jahr 2023 und im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Erhöhung statt. Damit baut Münster seine Position der gefor-

Bei der Entwicklung neuer Baugebiete sollte auf die Bedürfnisse der

derten Mietpreise oberhalb des Nordrhein-Westfälischen Durchschnit-

gesamten Einwohner eingegangen werden. Denn wenn das Einfami-

Das zunehmende Ungleichgewicht von Angebot und

lienhaus zukünftig keinen Platz erhält, muss den Münsteraner Familien

Nachfrage wird das Wohnen fortgehend verteuern, sodass Lösungen

andersartiger geeigneter Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, um

entwickelt werden müssen, die auch in Zukunft möglichst vielen Men-

ein Abwandern in die ländliche Umgebung zu verhindern. Ein mögli-

schen geeigneten Wohnraum zur Verfügung stellen.

cher Suburbanisierungsprozess der Familien wäre in jedem Fall weni-

tes weiter aus.

115

ger nachhaltig, da dieser wiederum mit dem Ausbau notwendiger InfraAus diesem Grund versucht die Stadt Münster bereits jetzt das Bau-

struktur und Mobilität einhergeht.121

en neuer Wohnungen zu fördern und die Art der Wohnformen zu regulieren. Bis zum Jahr 2030 sollen 13.000 neue Wohnungen geschaffen

Die Stadt Münster hat es sich daher zur Aufgabe gemacht neue Wohn-

Ein ambitioniertes Ziel, welches aber mit dem Blick auf die

formen zu entwickeln, welche bestehende Konzepte wie das Einfami-

neu genehmigten Wohnungen des letzten Jahres durchaus realisierbar

lienhaus überdenken. Ganzheitliche Stadtquartiere mit zunftsorientier-

erscheint.

ten Wohnformen und flexibel anpassbaren Grundrissen für variierende

werden.

116

Zahlen von Bewohnern werden angestrebt.122 Besonders der Innerstädtische Bereich wird zum Standort neuer Wohnungen. Aufgrund von steigenden Bodenpreisen und dem begrenzten Bauland, erscheint das Nachverdichten als geeignetste Möglichkeit

51


52

Entwurfsgrundlage | Stadtteil Gievenbeck

Entwurfsgrundlage | Stadtteil Gievenbeck

Einpersonenhaushalten sorgen. Fast 50% der Gievenbecker leben allein, 7% davon stellen Senioren dar.127 Ein hoher Anteil, welcher jedoch im Vergleich zur gesamten Stadt Münster gering ausfällt. Der Grund dafür ist die deutlich häufiger auftretende Wohnform innerhalb der Familie. Diese Verteilung wird sich allerdings innerhalb der nächsten Jahre verändern. Es zeigt sich bereits, dass der zurzeit stattfindende Zuzug nach Gievenbeck größtenteils durch ältere Menschen geschieht.128 Auch der demographische Wandel wird Einfluss auf die Bevölkerungsstruktur des Stadtteils haben. Im Jahr 2030 wird ein Wachstum Gievenbecks auf 23.648 Einwohner prognostiziert. Während die absolute Zahl der dort lebenden Kinder sinkt, steigt die der älteren Bewohner. Die Bevölkerung

Stadtteil Gievenbeck

im Rentenalter würde im Vergleich zu heutigen 11,9% dann einen Anteil von 16,4% ausmachen.129 Somit altert nicht nur Münster, sondern auch Münsters „jüngster Stadt-

Die Stadt Münster unterteilt sich in 45 Stadtteile, welche in ihrer Lage

teil“. Während die Zahlen der Studierenden und damit auch ihr Be-

zu klassifizieren sind. Während es klare innerstädtische Bereiche gibt,

darf an Wohnraum identisch bleiben wird, sinkt der Anteil an Familien.

bilden sich im Außenbereich einige eigenständige Stadtviertel aus.

Gleichzeitig steigt die Bewohnerzahl im Seniorenalter, womit besonders

Dazwischen befinden sich weitere Gebiete, welche die Stadtrandlage

für diese Lebensphase geeigneter Wohnraum geschaffen werden muss.

bilden. Zu diesen gehört auch der Stadtteil Gievenbeck. Er befindet

Für die sich verändernde Bevölkerungsstruktur benötigt Gievenbeck

sich in Münster-West und bietet 7% der Münsteraner Wohnraum an der

neue Wohnformen, welche die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen

begehrten Stadtkante.

und deren individuellen Lebensstile aufnehmen können.

Gievenbecks Ursprung liegt mit einer Besiedlung durch eine kleine Bau-

Die prägende Gestalt des Stadtteils stellen aktuell Einfamilienhäuser

ernschaft im 9. Jahrhundert. Im Zuge der Eingemeindung zu Münster im

dar. Die großflächigen Siedlungen werden lediglich zu Hauptverkehrs-

Jahre 1903 blieb der Stadtteil mit der „Gievenbecker Reihe“ lediglich

straßen durch Mehrfamilienhäuser und Studierendenwohnheime abge-

Erst nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich

schirmt. An diesen erstrecken sich auch die Infrastruktureinrichtungen

Gievenbeck zu einer beliebten, weil stadtnahen, Wohnsiedlung. Der

von Bildung, Versorgung und Gesundheit. Vier Versorgungszentren

damalige Bautrend der Einfamilienhäuser bestimmt auch heute noch

strukturieren den Stadtteil und damit die Abläufe der Bewohner. Öffent-

das Bild des Stadtteils.

liche Aufenthaltsbereiche sind innerhalb dieser Zentren jedoch kaum

eine Streusiedlung.

123

vorhanden. Stattdessen profitieren die Anwohner von der Nähe zur Seit den 80ern hat sich Gievenbeck, mit knapp 23 Einwohnern pro

Natur. Der „Grüne Finger“ erstreckt sich durch Gievenbeck und bie-

Hektar, zu einem der am dichtesten besiedelten Stadtteile Münsters

tet zentral gelegene Sportflächen und Naherholungsbereiche. Zudem

im außerstädtischen Bereich gewandelt.124 Der besonders bei Familien

ermöglicht die Stadtrandlage eine schnelle Anbindung an Wald- und

und Studierenden beliebte Stadtteil zählt aktuell 21.768 Einwohner.

landwirtschaftlich genutzten Flächen.

125

Woran Menschen zwischen 20 bis 39 Jahren den momentan größten Bevölkerungsanteil tragen und Gievenbeck somit den „jüngsten“ Stadt-

Diese allgemein beliebten Eigenschaften von naturnahmen Wohnen er-

teil Münsters darstellt.126 Ein Grund dafür sind die vielen Studierenden-

klären neben der schnellen Anbindung an die Innenstadt Münsters die

wohnheime des Stadtteils, welche wiederum für einen hohen Anteil an

Beliebtheit des Stadtteils bei Jung und Alt.

53


54

Entwurfsgrundlage | Stadtteil Gievenbeck

Entwurfsgrundlage | Stadtteil Gievenbeck

55

Schwarzplan Münster | 1:20000


56

Entwurfsgrundlage | Grundstück

57

Entwurfsgrundlage | Grundstück

1000m

750m

500m

Umgebung

300m

Das Grundstück befindet sich im westlichen Außenbereich Münsters

150m

und liegt an der Schnittstelle von bebauter zur unbebauten Landschaft. Die Besonderheit der Lage lässt es zwischen dem urbanen Raum und der Peripherie vermitteln. Es profitiert sowohl von den nahegelegenen Wohnsiedlungen und der damit einhergehenden Anbindung an Infrastruktureinrichtungen, sowie von den angrenzenden Grünflächen. Im direkten Umfeld befinden sich neben der vorherrschenden Wohnform der Einfamilienhäuser auch zwei Pflegedienste, sowie ein Altenheim. In den homogenen Siedlungen sind zudem Kindergärten und Schulen mit Spielplätzen angeordnet. Wichtige Standortfaktoren für das Wohnen von Jung und Alt sind in der Umgebung damit bereits erfüllt. Auch zwei der vier Versorgungzentren Gievenbecks befinden sich im Umkreis von 600 Metern in nordöstlicher und südöstlicher Richtung. Nach Westen erstrecken sich dagegen ausschließlich land- und forstwirtschaftliche Flächen. Die gut ausgebauten Feldwege sind besonders bei Radfahrern und Fußgängern beliebt und ermöglichen, trotz der als Grenze verlaufenden Autobahn, eine Anbindung an die benachbarten Stadtteile Roxel und Nienberge. Die Erreichbarkeit der Innenstadt wird über eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe sichergestellt. Bushaltestelle Spielplatz Altenheim Apotheke Pflegedienst Supermarkt Grundschule

200m 350m 550m 550m 600m 600m 850m

2min 4min 7min 7min 7min 7min 10min

Landwirtschaft Waldflächen Freizeitflächen Lebensmittel und Versorgung Kindergärten und Schulen Gesundheitsversorgung Handel und Dienstleistungen Schwarzplan Gievenbeck | 1:15000


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Entwurfsgrundlage | Grundstück

Entwurfsgrundlage | Grundstück

Im Norden grenzt ein Waldgebiet an, welches von vielen Anwohnern zur Naherholung genutzt wird. Ein beliebter Spazierweg führt zu dem nahegelegenen Milchhof und bietet eine Anbindung an weitere Randsiedlungen Gievenbecks. Während das Grundstück die Flucht der nördlich gelegenen Einfamilienhäuser aufnimmt, schaffen landwirtschaftliche Ackerflächen nach Osten und Süden Distanz zu den Siedlungen. Abgeschirmt durch den Baumbestand bildet das Haus Mariengrund die einzige angrenzende Bebauung. Es befindet sich in der gemeinnützigen Trägerschaft der Schönstatt-Bewegung und wird als Bildungs-, Tagungs- und Gästehaus genutzt.131 Den Besuchern, zu denen gleichermaßen Jugendgruppen und ältere Reisende zählen, stehen neben den

Grundstück

Räumlichkeiten auch die Außenflächen und eine Kapelle zur Verfügung. Die südlichen Flächen sind ebenfalls dem Bistum Münster zuzuordnenden und wurden an zwei Vereine verpachtet. Ein Gelände von etwa

Die westliche Stadtkante Gievenbecks besteht einheitlich aus Einfa-

2.000m² ist der Lebensraum von zwei Poitou-Eseln. Die Tiere sind das

milienhaussiedlungen. Mit ihren parzellierten Gärten grenzen sich die

Gesicht des ebenfalls kirchlichen und von der Universität Münster ge-

Häuser von den landwirtschaftlichen Flächen ab. Vereinzelt erstrecken

förderten Instituts für Theologische Zoologie e.V.. Das ITZ hat es sich

sich Landwirtschaftsbetriebe in den Außenbereich. Eine andere Nut-

zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für einen wertschätzenden Um-

zung zeigt das Grundstück am Nünningweg 131.

gang mit der Natur und im Besonderen mit den Tieren zu stärken. Durch verschiedener Projekte, Tagungen und Lehrveranstaltungen wird dieses

Auf einer Fläche von ca. 7.450m² befindet sich das zurzeit leerstehende

an Mitmenschen jeder Altersgruppe vermittelt.132 Eine weitere Fläche

Thomas-Morus-Kolleg des Bistums Münster. Das eingeschossige Ge-

von ca. 1.100m² nimmt der Wurzelkinder Münster e.V. ein. Dabei han-

bäude wurde 1968 als provisorische Unterkunft für das benachbarte

delt es sich um Deutschlands ersten Garten- und Naturkindergarten,

Haus Mariengrund errichtet.

130

50 Einzelzimmer mit einer Größe von

der zwanzig Kindern die Natur zu jeder Jahreszeit näherbringt.133

je 9m² wurden von einer Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftsbädern, Aufenthaltsräumen sowie einem begrünten Innenhof ergänzt. Nach ei-

Trotz der unterschiedlichen Nutzungen, verfolgen die Vereine das ge-

ner kurzen Phase der Zweitnutzung, wurde das Gebäude 1996 zu einem

meinsame Ziel des respektvollen Umgangs mit der Umwelt, bzw. „Mit-

kirchlichen Studierendenwohnheim. Diese Nutzung behielt es, weit über

welt“134. Indem die verschiedenen Grundstücke über Lehrpfade mitein-

seine vorbestimmte Lebensdauer hinaus, bis zum Jahr 2022. Seitdem

ander verbunden werden, profitieren die Nutzer von dem gegenseitigen

ist das renovierungsbedürftige Gebäude, welches auch als „Baracke“

Austausch. Auch der Außenbereich des Thomas-Morus-Kolleg wird sei-

bezeichnet wird, mit einer Grundfläche von ca. 1.280m², sowie der da-

tens des ITZ für Bienengärten genutzt.

zugehörigen Außenfläche ungenutzt. Das Grundstück steht bereits jetzt für vielfältige Verwendungen und den Neben dem in einfacher Bauweise errichteten Thomas-Morus-Kolleg

Austausch zwischen Menschen unterschiedlichen Alters. Sowohl Gäste,

befinden sich derzeit Nebenanlagen mit einer Fläche von rund 80m²,

als auch Anwohner besuchen das Gelände um Mitmenschen und der

ein wenig genutzter Bolzplatz, sowie ein Löschteich auf dem Grund-

Natur zu begegnen, wobei die vorhandene Ruhe des Ortes erhalten

stück. Zudem umgibt ein erhaltenswerter Baumbestand das Gelände.

bleibt. Diese Grundstückseigenschaften geben dem Ort seine Besonder-

Angrenzend an das Grundstück befinden sich vielfältige Nutzungen.

heit und sollten innerhalb einer Neugestaltung hervorgehoben werden.

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Stadtl

Stielhock

Nünnin

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Nünningweg Haus Mariengrund

Nün

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Thomas-MorusKolleg

weg

Institut für Theologische Zoologie e.V.

km

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Spielplatz Mergelberg

Die c

Naturkindergarten Wurzelkinder Münster e.V.

ße

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Mergelber

Hof Dieckmann

erg

gelb

Mer

Lageplan Bestand | 1:2500


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N ü n n in

gweg

Haus M arie n gru n d

G II+D I

1 13

In stitut für T h e olo gis c h e Z o olo gie e.V.

S pielplatz M erg elb erg

N aturkin d erg arte n W urz elkin d er M ü n ster e.V.

Lageplan Bestand | 1:1000


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Thomas-Morus-Kolleg Vollgeschosse 50 Einzelzimmer:

1 506,14m²

43%

225,86m²

20%

bäder und -küchen:

122,75m²

11%

Nebenräume:

14,89m²

1%

Erschließung:

296,24m²

25%

Grundstück:

7442,76m²

GRZ:

1362,85m²

0,18

BMZ:

4601,17m³

0,62

umbauter Raum:

4601,17m²

Gebäudehülle:

2334,13m²

gemeinschaftliche Aufenthaltsbereiche: Gemeinschafts-

Vergleich zum benachbarten Haus Mariengrund: Grundstück:

8824,77m²

GRZ:

1547,49m²

0,17

BMZ:

12708,35m³

1,44 Grundriss Erdgeschoss TMK | 1:300


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Entwurfsgrundlage | Grundstück

den Dreier- und Achter-Wohngemeinschaften gefordert, innerhalb derer die Wohn- und Essbereiche gemeinschaftlich genutzt werden. Neben der Barrierefreiheit sind als besondere Anforderungen für diese Nutzung der erhöhte Anteil an rollstuhlgerechten Wohnungen und die Nachtdienstzimmer für das Pflegepersonal zu nennen. Auch Konferenzund Büroräume würden in dem Zusammenhang mit dieser Nutzung notwendig werden. Ob das Grundstück der Stiftung zur Verfügung gestellt wird ist aufgrund wirtschaftlicher Aspekte noch nicht entschieden. Die Stiftung bleibt somit nur eine mögliche Nutzergruppe, weshalb eine gezielte Planung für diese nicht notwendig ist. Es besteht allerdings die Möglichkeit die Anforderungen in den Entwurf einzubeziehen.

Vorgaben

Da sich das Grundstück nach §35 BauGB im Außenbereich Münsters befindet, werden für die zukünftige Entwicklung des Grundstücks Gespräche mit dem Dezernat für Planungs- und Baukoordination der Stadt Münster geführt. Die Gespräche geben erste Anhaltspunkte über mög-

Die Neugestaltung und Aufwertung des Grundstücks vom Thomas-

liche Bebauungsformen und Nutzungen, die bei einer Neuplanung zu

Morus-Kolleg beschäftigt aktuell auch die Bauabteilung des Bistums

berücksichtigen sind. Demnach wird deutlich, dass eine ausschließlich

Münsters. In Gesprächen mit der Stadt Münster wurden erste Rah-

wirtschaftliche Lösung mit dem einhergehenden „Standard-Wohnen“

menbedingungen festgelegt und sich über mögliche Nutzergruppen

nicht tragfähig ist. Stattdessen stellt die Entwicklung einer sozial

ausgetauscht.

orientierten gemeinschaftlichen Sonderwohnform den Rahmen für die Planungen.

Da mit der Planung einer geeigneten Bebauung noch nicht begonnen wurde, wird das leerstehende Thomas-Morus-Kolleg vorerst und zeitlich

Als weitere Bedingungen wird eine Zweigeschossigkeit der Baukörper

begrenzt der Stadt Münster zur Verfügung gestellt, die das Gebäude als

mit Flachdach genannt, deren Grundfläche die des Bestandsgebäu-

Flüchtlingsunterkunft nutzen möchte. Diese Nutzung soll demnach auch

des nicht überschreiten darf. Grundsätzlich wird eine geringstmögliche

die letzte des nun 55 Jahre alten Gebäudes darstellen. Die zukünftigen

Versiegelung des Grundstücks angestrebt und eine „stark grün- und

Planungen sind zweifellos mit einem Abriss des Thomas-Morus-Kollegs

freiraumangepasste Architektur“ beabsichtigt, welche die grundstücks-

verbunden.

einsäumenden Grünstrukturen erhält. Außerdem wird eine kleinteilige Bebauung gewünscht, die in ihrem städtebaulichen Konzept und den

Das Bistum sieht für die weiteren Planungen in jedem Fall eine aus-

verwendeten Materialien stark landschaftsorientiert ist. Diese Forderung

schließliche Wohnnutzung vor. Ungeklärt ist noch in welcher Form und

ergänzt das Bistum Münster um den Aspekt des Bildens kleinerer Höfe,

für welche Nutzer diese errichtet wird.

welche den Bewohnern Aufenthaltsqualität bieten.

Interesse an dem Standort hat seitens des Bistums Münster die Bischof-Hermann-Stiftung geäußert. Die Einrichtung betreut Menschen mit unterschiedlichen Erschwernissen ambulant und stationär. In ihrem Betreuungskonzept für das Grundstück am Nünningweg sieht die Stiftung Wohnungen für unterschiedliche Zielgruppen vor. Wohnungslose Menschen, Psychisch- und Suchterkrankte, sowie Jugendliche sollen innerhalb kleinerer Wohngemeinschaften Betreuung erhalten. Es wer-

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Entwurfsgrundlage | Grundstück

Thomas-Morus-Kolleg leerstehendes Studierendenwohnheim

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Grundstück Nünningweg 131

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Entwurfsgrundlage | Grundstück

Haus Mariengrund Kapelle und Gästehaus

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Institut für Theologische Zoologie

Wurzelkinder

Eselweide und Lehrpfade

Naturkindergarten


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Umgebung Waldflächen und Wohnsiedlungen

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Entwurf

Entwurf Die Stadt Münster stellt klare Forderungen an zukünftige Wohnformen im Stadtgebiet. Aufgrund der allgemeinen Verfügung, dass keine weiteren Flächen im Außenbereich versiegelt werden sollen, erweist sich das Grundstück am Nünningweg als eine Ausnahme, mit der es innerhalb der Entwurfsfindung verantwortungsvoll umzugehen gilt. Die Anforderungen, welche die Stadt Münster bezüglich des Grundstückes geäußert hat, werden in der Entwicklung des Gebietes als Rahmenbedingungen berücksichtigt. Ebenso wird das Wohnkonzept der Bischof-Hermann-Stiftung aufgegriffen. Wobei der ohnehin gemeinschaftsorientierte Entwurf lediglich um die Anforderungen an die Barrierefreiheit ergänzt wird, sodass nicht explizit für die Stiftung geplant wird, sondern diese nur eine potentielle Nutzergruppe darstellt. Stattdessen werden die Nutzer des Quartiers und damit auch die notwendigen Wohnformen aus den vorherigen Recherchen abgeleitet. Das Quartier soll Wohnraum für Senioren, alleinstehende Menschen und Alleinerziehende bieten, sowie von Familien bewohnt werden können. Die Grundrisse werden dafür nicht ausdrücklich für eine Nutzergruppe konzipiert, sondern bewahren die Flexibilität sich den Bedürfnissen der jeweiligen Bewohner anzupassen. In Verbindung mit der naturnahen Lage, soll ein nachhaltiges und vom Außenraum akzentuiertes Quartier entstehen, dessen Schwerpunkt in der Entstehung einer generationsübergreifenden Gemeinschaft liegt und eine Alternative zu bekannten Wohnformen darstellt.


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Entwurf | Konzept

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Entwurf | Konzept

Nachhaltigkeit

Erneuerbare Energien

Kreislaufwirtschaft

Materialien

Klima

Verwenden der Sonnenenergie zur

Wasser als Ressource schätzen.

Verwendung von nachhaltigen Bau-

Erzeugen eines klimatischen Über-

Versorgung des Quartiers.

Regenwasser sammeln und inner-

materialien.

gangs zwischen Innen- und Außen-

Notwendige Energie zur Deckung

halb der Gebäude nutzen. Grau-

Die regionale Verfügbarkeit, Lang-

raum. Ein Bereich außerhalb der

des Strom- und Wärmebedarfs der

wasser

lebigkeit

Recyclingfähigkeit

Wohnung der vor direkten Wetter-

Bewohner wird durch Photovoltaik-

natürlich Weise reinigen und zur Be-

steht bei der Auswahl der jeweiligen

einflüssen schützt. Nutzung der

anlagen unterstützt.

wässerung der Pflanzen einsetzen.

Materialien im Vordergrund.

Zone zur Kultivierung von Pflanzen

in

einem

Klärteich

auf

und

und zum Aufenthalt.


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Entwurf | Konzept

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Entwurf | Konzept

Natur Natur

Angrenzende Waldfläceh und Bauenhof und naherholung soedlung

Bestandsschutz

Umgebung

Außenraum

Zwischenzone

Bauen in der Natur und mit der

Einbeziehen der umliegenden Forst-

Vielfältige

Bereiche die zwischen Innen- und

Natur. Erhalten des grundstücks-

und Landwirtschaftsflächen in die

für die Freiflächen aufzeigen.

einfassenden Baumbestandes und

Entwicklung eines ganzheitlichen

Gemeinschaftliche

Planung von Gründächern. Minimie-

Quartiers. Rücksichtnahme auf Flä-

Wasserflächen,

rung der Flächenversiegelung und

chen zur Naherholung der Bewoh-

wächshäusern und Hochbeeten mit

zonen als passive Maßnahme zur

der Eingriffe in das Erdreich.

ner benachbarter Siedlungen.

Permakulturen.

Verschattung.

Nutzungsmöglichkeiten

Außenraum vermitteln und die Na-

Nutzung

von

tur in die Gebäude einfließen lässt.

Obstgärten,

Ge-

Gleichzeitig

wirken

die

Balkon-


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Entwurf | Konzept

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Entwurf | Konzept

Gemeinschaft schutz vor einsamkeit

Interaktionen

Teilen

Zusammenhalt

Privatsphäre

Gemeinsames Nutzen von Räumen

Teilen statt besitzen. Carsharing,

Errichtung eines Treffpunktes für

Steigerung des Schutzes der Privat-

und Außenflächen mit den umlie-

Gewächshäuser und eine Werkstatt

das Quartier, als Ort der Begeg-

sphäre über das Quartier hinweg.

genden Institutionen. Gegenseiti-

stehen den Bewohnern zur Ver-

nung. Schutz vor Einsamkeit durch

Staffelung

ges unterstützen und integrieren

fügung. Zusätzlich können sie von

ein gemeinschaftliches Leben in

Transparenz der Baukörper. Über-

des ITZ, der Wurzelkinder und der

dem

einer verlässlichen und vertrauens-

gang zwischen privaten Zonen und

Bischof-Hermann-Stiftung.

tausch profitieren.

vollen Nachbarschaft.

Gemeinschaftsbereichen fließend.

gegenseitigen

Wissensaus-

entgegengesetzt

zur


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Entwurf | Konzept

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Entwurf | Konzept

Bewohner

Allumfassend

Generationen

Flexibilität

Gesamtheit

Das Quartier als Lebensraum.

Die Wohnformen stehen einer Viel-

Eine flexible Zonierung der Grund-

Nicht nur die Wohnung allein stellt

Neben dem Wohnen werden Optio-

zahl an Nutzern zur Verfügung.

risse

Anpassen

den Lebensraum dar, indem sich

nen zum Arbeiten und der Freizeit-

Senioren, Alleinstehende und Al-

des Wohnraums je nach Lebens-

die Bewohner entfalten können.

gestaltung angeboten und durch

leinerziehende profitieren von der

situation der Bewohner. Ein Umzug

Das gesamte Quartier mit Gemein-

das

gegenseitigen Unterstützung des

in unterschiedliche Wohnformen ist

schaftsräumen und Außenflächen

Mehrgenerationenwohnens.

innerhalb des Quartiers möglich.

wird zu ihrem Zuhause.

gemeinschaftliche

bereichert.

Erleben

ermöglicht

ein


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Entwurf | Konzept

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Entwurf | Konzept

Neben der Solarstrahlung kann auch das anfallende Regenwasser innerhalb des Quartiers Verwendung finden. Dafür wird der auf dem Grundstück vorhandene Löschteich um einen Klärteich ergänzt. Das zuvor in einer Zisterne gesammelte Regenwasser kann von den Bewohnern innerhalb der Wohnung verwendet werden und anschließend als Grauwasser über ein Vorklärbecken in den Klärteich abgegeben werden. In diesem wird das Wasser durch die Pflanzen gefiltert, sodass es im Anschluss für die Bewässerung der Gewächshäuser und Hochbeete zur Verfügung steht. Überschüssiges Regenwasser wird in den Löschteich geleitet und kann dort versickern oder verdunsten, womit zusätzlich eine kühlende Wirkung auf die Umgebung erzielt wird.

Autarkie

Das Quartier verfolgt somit einen autarken Ansatz, der innerhalb der Gebäude von passiven Maßnahmen zum Kälte- und Wärmeschutz ergänzt wird. Die vorgelagerten Balkonzonen der Gebäude wirken als Verschattungselemente, während die dahinterliegenden großflächig

Das Bauen und Wohnen im Außenbereich erfordert einen sensiblen Um-

verglasten Wohnräume weiterhin von Tageslicht durchflutet werden.

gang mit der Natur. Da das Erleben und Leben mit der Natur bei den

Durch ihre Positionierung erzeugen die Balkone eine Zwischenzone,

ansässigen Institutionen am Nünningweg bereits eine tragende Rolle

welche bei den beiden südlichen Baukörpern als zweite Hülle umge-

spielt, soll auch die zukünftige Bebauung einen nachhaltigen Umgang

setzt wird und damit auch klimatisch einen gestaffelten Übergang von

mit der Natur vermitteln. Das entwickelte Konzept kann exemplarisch für

Innen- und Außenraum schafft.

weitere Standorte dieser Art stehen. Mit der Bebauung wird eine geringe Flächenversiegelung und ein kleinstmöglicher Eingriff in die Bodenstruktur angestrebt. Gleichermaßen soll ein kreislaufgeschlossenes Wohnquartier erzielt werden, in dem Ressourcen genutzt und die Möglichkeit für ein annähernd autarkes Leben geboten werden. Erste Maßnahmen in diese Richtung sind die Gestaltung der Dachflächen mit einer extensiven Begrünung und Photovoltaikanlagen. Die gewonnene Energie kann den Bewohnern innerhalb der Wohnung neben dem direkten Stromverbrauch auch zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung zur Verfügung stehen. Ebenso kann die Solarenergie für die Versorgung des Carsharing-Konzeptes, welches auf E-Mobilität basiert, genutzt werden.


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Entwurf | Konzept

Materialität Die Wahl der Baustoffe trägt mit einem nicht unerheblichen Anteil an der Energiebilanz und Recyclingfähigkeit von Gebäuden bei. Die äußere Gestalt der in dem Quartier gelegenen Baukörper ist geprägt durch Glas, Holz und Ziegel. Der Ziegel stellt durch seine Langlebigkeit und den geringen Wartungsaufwand ein nachhaltiges Material dar und kann besonders gut auf den Wetterseiten von Gebäuden zum Einsatz kommen. Zugleich aus gestalterischen Gründen wird dieses Material bei den beiden nördlichen Baukörpern eingesetzt. Die drei südlichen Gebäude werden dagegen vollständig in Holzbauweise ausgeführt. Holzständerwände bieten einen kostengünstigen und, aufgrund der Möglichkeit zur Vorfertigung, schnellen Bauprozess. Die Fassaden werden mit dem Holz der Weißtanne verkleidet, welches in Verbindung mit einer natürlichen Leinölbeschichtung hydrophob wirkt.135 Aufgrund der Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und der notwendigen Hinterlüftung der Fassade, kann auf eine nachhaltige Dämmung mit Stroh zurückgegriffen werden. Als regional verfügbares Material ist Stroh besonders günstig und hat, durch den hier gegebenen ausreichenden Schutz vor Witterung, eine lange Lebensdauer. Außerdem zeichnet es sich durch einen guten Schallschutz und Hitzeschutz aus, der sich regulierend auf das Raumklima auswirkt.136 Als nachwachsender und kompostierbarer Rohstoff erfüllt es alle Kriterien für ein nachhaltiges und damit zukunftsweisendes Bauen.

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Entwurf | Konzept

Quartiersentwicklung Für eine zukunftsfähige Bebauung ist der Abriss des bestehenden Thomas-Morus-Kollegs unausweichlich. Während die baulichen Strukturen von dem Grundstück entfernt werden, bleiben die natürlichen Gegebenheiten bestehen. Die Vielzahl an vorhandenen Bäumen und Grünstrukturen sowie der Löschteich werden in die Gestaltung der neuen Wohnbebauung eingebunden. Die Entwicklung des Quartiers erfolgt von Nord nach Süd und somit von der Erschließungsseite aus in Richtung Landschaft. Diesen Verlauf nimmt die Quartiersachse auf, welche das gesamte Gebiet durchzieht. Entlang der Achse erstrecken sich die erhaltenswerten Grünflächen, die nun über den Weg miteinander verbunden werden. Zoniert werden die Außenflächen durch fünf Baukörper, die sich ebenfalls entlang der Achse anlegen und von dieser aus über Stichwege erschlossen werden. Die Wohngebäude erhalten auf der achsabgewandten Seite kleine private Außenflächen, sodass ein fließender aber gleichzeitig begrenzender Übergang von den gemeinschaftlichen Außenbereichen zu den privaten Wohnungen stattfindet. Die kleinteilige und naturverbundene Bebauung leitet sich aus den natürlichen Grundstückseigenschaften ab. Architektur und Natur werden in der Planung auf eine Ebene gestellt und dadurch ein zusammenhängendes Quartier entwickelt, welches über gemeinschaftliche Außenflächen und gebildete Plätze verbunden wird.

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Die beiden nördlichen Baukörper grenzen das Quartier zur Erschließungsseite ab. Durch ihre Zweigeschossigkeit und das zusätzliche Staffelgeschoss sind sie die beiden größten Gebäude des Quartiers. Ihre Materialität des roten Ziegels vermittelt zwischen dem neu gestalteten Areal und dem Bestand. Ein anderes Bild zeigt sich aus dem Quartiersinneren, zu dessen Platz sich die Gebäude mit großflächigen Verglasungen innerhalb einer Holzkonstruktion öffnen. Die Materialität des Holzes verbindet alle fünf Baukörper miteinander. Während die nördlichen Baukörper um das Material des Ziegels ergänzt werden, erhalten die beiden südlichen gläserne Fassadenelemente. Das mittige Gebäude vermittelt zwischen diesen Variationen durch seine Materialhomogenität.

Quartiersgestaltung

Eine Abstufung der Baukörper findet von Nord nach Süd und damit von der Erschließungsseite in Richtung Natur, in den Merkmalen von Gebäudehöhe, Materialität, Transparenz, der Ausführung der Zwischen-

Das Grundstück zeichnet sich durch seine zentrale und dennoch natur-

zone und der Privatsphäre, statt. Die jeweiligen Aspekte bedingen sich

nahe Alleinlage aus, welche erheblichen Einfluss auf die Gestaltung des

gegenseitig und resultieren voneinander.

Gebiets nimmt. Das Areal steht in keinem städtebaulichen Zusammenhang mit der umliegenden Bebauung. Deshalb wird ein in sich zentrier-

Während die Balkonbereiche bei den nördlichen Baukörpern zurückver-

tes Quartier entwickelt, welches den Fokus auf die internen Räume und

setzt liegen, bildet sich der Bereich bei dem mittigen Gebäude erstmals

Flächen legt und die Baukörper sich von der Umgebung zurückziehen.

sichtbar als Zwischenzone aus. Damit wird eine Abstufung von Innenund Außenraum, sowie von dem privaten zum öffentlichen Raum ge-

Die Erschließung des Quartiers erfolgt von der nördlichen Grundstücks-

schaffen. Die Zwischenzone wird in den beiden südlichen Baukörpern

seite. Der Nünnigweg ist in diesem Bereich Zufahrtsstraße für den Hof

verstärkt differenziert ausformuliert. Der Bereich erhält eine gläserne

Dieckmann, das Haus Mariengrund und das zu beplanende Grundstück.

Hülle und nähert sich der Wahrnehmung als Innenraum weiter an. Eben-

Weiterer Verkehr entsteht ausschließlich durch Radfahrer und Fuß-

so bietet der Raum durch die zweite Hülle eine erhöhte Privatsphäre.

gänger, wodurch die ruhige Lage des Areals nicht beeinträchtigt wird.

Die Staffelung dieser verhält sich somit konträr zu der Transparenz der Baukörper.

Die bestehende Zufahrt des Grundstücks bleibt als Anbindung für den Fuß- und Radverkehr erhalten. Der motorisierte Verkehr wird dagegen

Insgesamt hat der Schutz der Privatsphäre einen hohen Stellenwert in

über eine neu geschaffene Einfahrt geleitet, die sich mittig der Grund-

der Gestaltung der Baukörper und Grundrisse. Das gesamte Gebiet soll

stücksgrenze befindet. Der damit verbundene Geräuschpegel entfernt

die Gemeinschaft fördern, allerdings diese nicht zu einer Verpflichtung

sich von der zentral durchlaufenden Achse des Quartiers. Auch die

werden lassen. Statt gesellschaftlicher Kontrolle, sollen die Bewohner

Parkflächen werden in den nördlichen Teil des Grundstücks ausgela-

durch die Gemeinschaft einen Mehrwert erhalten, indem das nachbar-

gert, wodurch das Quartiersinnere autofrei gestaltet wird. Der dichte

schaftliche Vertrauen durch Austausch und Kommunikation gefördert

Baumbestand rahmt die Stellplätze ein, sodass sie optisch in den Hin-

wird.

tergrund rücken.


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Entwurf | Konzept

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Entwurf | Konzept

Die dafür notwendigen Begegnungsflächen werden innerhalb der Ge-

Durch die flexible Grundrissgestaltung wird das Zusammenleben unter-

bäude, aber vorwiegend im Außenbereich realisiert.

schiedlicher Nutzergruppen vereinfacht.

Großzügige Außenflächen verbinden die Baukörper, welche wie in ei-

Die Wohnformen eignen sich für Menschen verschiedener Altersgrup-

ner Hofstruktur zueinanderstehen. Während die Wege und Plätze als

pen und Lebenssituationen und verbinden eine eigenständige und ge-

Treffpunkte und Orte für spontane Interaktionen fungieren, bieten die

meinschaftliche Lebensform miteinander.

Grünflächen den Bewohnern Raum zur Entfaltung und für gemeinsame

Die Vielfältigkeit der Nutzergruppen wird durch die möglichen Bewohner

Aktivitäten, die alle Bewohner jeder Altersklasse ansprechen und damit

der Bischof-Hermann-Stiftung ergänzt. Das mittig auf dem Grundstück

den generationsübergreifenden Kontakt fördern. Die Zugehörigkeit zu

angeordnete Gebäude, sowie die Wohnformen des am südlichsten

der Gemeinschaft wirkt der Vereinsamung besonders älterer Menschen

gelegenen Baukörpers berücksichtigen die gestellten Anforderungen

entgegen, während ihre Selbständigkeit erhalten bleibt.

der Stiftung und eigenen sich somit vorzugsweise für eine derartige Nutzung.

Die Grünflächen vereinen die Freizeitgestaltung der Bewohner mit dem autarken Konzept des Quartiers. In Verbindung mit dem Quartiersplatz

Das auf diesem Grundstück entstehende Quartier wirkt für die Bewoh-

bildet der gestalterisch integrierte Klärteich das Zentrum für die Be-

ner und die Umgebung gemeinschaftsfördernd. Durch unkonventionelle

wohner. Die Gewächshäuser nehmen Bezug zu dem nebenstehenden

Wohnformen und das Ausbilden von Quartiersplätzen und gemeinschaft-

Baukörper und bieten den Bewohnern die Möglichkeit gärtnerisch aktiv

lich nutzbaren Außenräumen unterstützt es den generationsübergreifen-

zu werden. Diese Flächen richten sich zu dem öffentlich zugänglichen

den Austausch. Dabei wird nicht nur das interne Miteinander gefördert,

Grundstück des Haus Mariengrund aus. Entgegengesetzt befindet sich

sondern auch die bestehenden Besonderheiten des Grundstücks mit

der Bereich des Urban Gardenings auf der Ostseite des Areals. Hier

dem Zusammenwirken der ansässigen Institutionen hervorgehoben.

wird die schützenswerte, weil pflegeintensive, Fläche von den drei aus-

Gleichermaßen werden die grundstücksprägenden Eigenschaften von

schließlich als Wohngebäude konzipierten Baukörpern umschlossen.

naturbelassenen Flächen und der allumfassenden Ruhe untermalt. Das

Die Obstwiese richtet sich erneut zu den Nutzungen der Nachbargrund-

zusammenhängende Quartier strebt einen respektvollen Umgang mit

stücke. Im Zusammenhang mit der Eselweide und dem Standort der

der Umwelt an, bei dem der Bezug zur Natur in der Architektur betont

Bienenstöcke tritt die Fläche in den Austausch mit dem ITZ und steht

wird. Es initiiert damit für die Bewohner nicht nur ein naturnahes Woh-

auch Besuchern zur Verfügung.

nen, sondern auch ein naturnahes Leben.

Die Interaktion zwischen den Bewohnern selbst und den Institutionen tritt auch innerhalb der Gebäude zum Vorschein. Eine kollektive Nutzung der Gemeinschaftsräume wird angedacht. Dafür stehen Räumlichkeiten in den beiden nördlichen Baukörpern zur Verfügung. Innerhalb der Wohnungen spielt die Gemeinschaft eine ebenso wichtige Rolle wie die Privatsphäre. Die äußere Staffelung der Privatsphäre wird in dem Innenraum fortgesetzt. Die Abstufung findet von der gemeinschaftlichen Außenfläche über die Zwischenzone zu der Wohngemeinschaft und den weiteren Untereinheiten statt. Die Grundrissgestaltung ermöglicht in jedem Fall den Zugang und die separate Nutzbarkeit der privaten Räume unabhängig von den Gemeinschaftsbereichen.


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Quartiersempfang Coworking Maisonettewohnungen

Photovoltaik Angestrebte autarke Versorgung des Quartiers durch hohen solaren Deckungsgrad

Zusammenkunft

Zisterne Nutzung des Regenwassers für die Gartenbewässerung, Waschen und WC-Spülung

Stellplätze

Treffpunkt Aufenthaltsflächen für gemeinsame Aktivitäten

Ein autofreies Quartier und Carsharing für die Bewohner Haus Mariengrund

Gemeinschaftlicher Aufenthaltsraum Quartierswerkstatt Gästewohnungen Clusterwohnungen

Wege

Bäume

Anbindungen an das Nachbargrundstück und der gegenseitige Austausch bleiben bestehen

Erhalten und einbinden der bestehenden Bäume und der Grundstückseinfassung

Kapelle

Clusterwohnen

Blickbeziehung zur Kapelle Alleinstellung und Wirkung der Kapelle bleibt erhalten

Leben in der Gemeinschaft barrierefrei und rollstuhlgerecht Privatsphäre Private Terrassenbereiche gehen in die Gemeinschaftsflächen über

Klärteich

Urban Gardening

Reinigen des Grauwassers und kühlende Wirkung durch Verdunstung

Gemeinschaftliche Hochbeete und Anbauflächen ersetzen das private Gemüsebeet

Löschteich Auffangbecken des geklärten Wassers Nutzung zur Bewässerung und Löschwasserversorgung

Mikroappartements Verbinden von minimal ausgestatteten Wohnungen mit großzügigen Gemeinschaftsflächen

Gewächshäuser Möglichkeit zur Eigenversorgung der Bewohner

Obstwiese Bewohner, Tiere und Natur profitieren von den Bäumen

Wohnen im Gewächshaus Eigenständige Appartements in dem geteilten Gewächshaus

Naturkindergarten Wurzelkinder Münster e.V.

Bienenstöcke Institut für Theologische Zoologie e.V.

Holzstege Geringe Versiegelung des Bodens

Umzug der bestehenden Bienenstöcke in den neu geschaffenen naturnahen Bereich des Quartiers

Konzept Quartiersgestaltung


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Entwurf | Lageplan

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Entwurf | Lageplan

N ü n n in

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TG II+S

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TG II+S

Haus M arie n gru n d II

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S pielplatz M erg elb erg

N aturkin d erg arte n W urz elkin d er M ü n ster e.V.

Lageplan | 1:1000


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Entwurf | Lageplan

Entwurf | Lageplan

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Lageplan | 1:500


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Quartiersgrundriss Erdgeschosszone | 1:500


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Quartiersgrundriss Erdgeschosszone | 1:250


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Quartiersgrundriss Erdgeschosszone | 1:250


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Quartiersempfang Das Gebäude ist das nördlichste der fünf Baukörper und damit auch der, welcher nach außen die verschlossenste Wirkung zeigt. Während sich der klare Kubus aus Ziegel zu den Erschließungsflächen abgrenzt, öffnet er sich in Richtung des Quartiersplatzes mit einer großzügigen Verglasung, die von Holzstützen strukturiert wird. Der in der zentralen Achse des Gebietes gelegene Eingangsbereich wird durch einen Luftraum zusätzlich akzentuiert und bildet den Empfang für die vollständig der Gemeinschaft zugeordneten Erdgeschosszone. Auf einer Fläche von 210m² können die Bewohner, aber bei Bedarf auch Anwohner der benachbarten Wohngebiete, ihrer Arbeit nachgehen. Der Coworking-Bereich kann von Bewohnern im Homeoffice genutzt werden, sodass diese außerhalb ihrer Wohnung innerhalb des Quartiers arbeiten können. Auf diese Weise bleibt die Flexibilität der Arbeitsform erhalten, aber erhält eine Distanz zum Privatleben. Gleichermaßen kann der Bereich auch von Kindern und Studierenden als Lernraum genutzt werden. Ebenso stehen die Räumlichkeiten außerhalb der Arbeitszeiten am Abend dem ITZ für Vorträge und Seminare zur Verfügung.

Grundriss Erdgeschoss | 1:175


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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In den oberen Etagen des Gebäudes befindet sich eine Wohnnutzung. Zwei Maisonettewohnungen verbinden das Obergeschoss mit dem Staffelgeschoss. Dabei wird innerhalb der Wohnung auf die maximal mögliche Trennung von privaten und gemeinschaftlichen Bereichen geachtet. Dementsprechend stehen die Wohnungen mit je drei Bewohnerzimmern sowohl für die Nutzung durch Familien als auch Wohngemeinschaften zur Verfügung. Die nach Süden orientierten Zimmer erhalten Zugang zu der Balkonzone, welche die Zwischenzone des Gebäudes darstellt. Die durchschnittlich 13m² großen Zimmer werden somit um einen privaten Rückzugsraum im Außenbereich ergänzt, der eine Alternative zum gemeinschaftlichen Außenbereich im Staffelgeschoss bietet.

Grundriss Obergeschoss | 1:175


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Das Staffelgeschoss beinhaltet die Küche sowie den Wohn- und Essbereich der Wohnungen. Der offene und lichtdurchflutete Raum vermittelt ein großzügiges Wohnen, welches von der zweiseitig umlaufenden Dachterrasse ergänzt wird. Die Terrasse kann von den Bewohnern der beiden Wohneinheiten gemeinschaftlich genutzt werden. Durch die zurückversetzte Brüstung wird eine teilweise Begrünung der Dachfläche ermöglicht. Einblicke auf den Terrassenbereich von dem Quartiersplatz aus werden vermieden, der Ausblick in Richtung des Teichs bleibt jedoch bestehen. Insgesamt stehen den Bewohnern jeweils mit den Terrassen und dem Balkonbereich rund 46m² zur Verfügung, womit diese Wohnform die großzügigste des Quartiers darstellt.

Grundriss Staffelgeschoss | 1:175


116

Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

117

Zusammenkunft Der Baukörper bildet zusammen mit dem Quartiersempfang die nördliche Grenze des Gebietes. Die beiden Bauvolumen stimmen in ihrer Materialität überein und vermitteln somit nach außen ein einheitliches Bild. Der weitgehend geschlossene Kubus aus rotem Ziegel wird von einem L-förmigen Holzriegel umfasst, welcher in das Quartiersinnere einleitet. Die überhöhte Erdgeschosszone stellt das Zentrum des Quartiers dar, indem es alle notwendigen Gemeinschaftsräume vereint. Ein Waschraum, Sanitärräume, sowie der Aufenthaltsraum mit Gemeinschaftsküche werden durch eine Quartierswerkstatt ergänzt. Die Bereiche erhalten jeweils von außen separate Zugänge und können vollständig zu dem Quartiersplatz geöffnet werden. Der Platz wird somit belebt und zu einem Treffpunkt, bei dem ein ungezwungener und spontaner Austausch zwischen den Bewohnern möglich wird. Während die Werkstatt den Bewohnern als Hobbyraum und für Reparaturarbeiten zur Verfügung steht, kann der Aufenthaltsraum auch durch Drittnutzer Verwendung finden. Die Räumlichkeit kann tagsüber durch das ITZ oder einen Pflegedienst als Besprechungsraum genutzt werden.

Grundriss Erdgeschoss | 1:175


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Das Obergeschoss umfasst vier Einzelappartements und eine Clusterwohnung für drei Bewohner. Bei den Appartements handelt es sich um vollausgestattete Wohnungen, die zur temporären Vermietung, als anmietbare Gästewohnung oder für Pflegepersonal geeignet sind. Aufgrund des Aufzugs sind in diesem Gebäude auch rollstuhlgerechte Wohnungen in den oberen Etagen möglich. Das rollstuhlgerechte Appartement hat eine Größe von 35m², während die weiteren Einzelappartements 25m² und einen Zugang zur Balkonzone aufweisen. Die nach Westen ausgerichteten Balkone befinden sich innerhalb der Zwischenzone des Gebäudes, wobei die Balkone von der vorgelagerten Arkadenzone zurückspringen und damit eine optische Distanz zu dem belebten Quartiersplatz aufgebaut wird. Das Cluster sieht mit jeweils einem Bad eine Unterteilung in die Untereinheit von einem und zwei Zimmern vor, wodurch sich sowohl eine Nutzung durch Familien als auch Wohngemeinschaften anbietet.

Grundriss Obergeschoss | 1:175


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

121

Das Staffelgeschoss bildet sich durch den durchlaufenden ZiegelKubus, wobei sich die Dachterrasse auf dem zweiseitig umlaufenden Holzriegel befindet. Die gesamte Etage steht einer rollstuhlgerechten Clusterwohnung mit vier Schlafräumen und einem zusätzlichen Atelierraum zur Verfügung. Eine Unterteilung der Wohngemeinschaft ist durch Schiebeelemente möglich, sodass jeweils zwei Zimmer mit einem Bad von der Gemeinschaftsfläche separiert werden können. Die rollstuhlgerechten Zimmer erhalten ebenso wie der Wohnraum direkten Zugang zu der Dachterrasse, von der aus ein Blick auf den Teich und den dichten Baumbestand möglich ist, der die Kapelle umgibt. Die zwischen 12 und 16m² großen Zimmer werden durch Gemeinschaftsräume und die Terrasse ergänzt, sodass jeder Bewohner 40m² Wohnfläche erhält.

Grundriss Staffelgeschoss | 1:175


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Clusterwohnen Das Gebäude befindet sich mittig des Quartiers und bildet damit den Übergang von den gemeinschaftlich genutzten Baukörpern, zu den privaten Wohngebäuden. Die Ausführung in sichtbarer Holzbauweise spiegelt sich in einzelnen Elementen der umliegenden Gebäude wider. Diese Materialität verbindet die nördlichen und südlichen Baukörper miteinander. Bei diesem Gebäude bildet sich die Zwischenzone am deutlichsten heraus. Die umlaufenden Stützen lösen die Massivität des Baukörpers auf und erzeugen im Erdgeschoss eine optische Barriere zwischen dem belebten Platz und den Wohnungen. Insgesamt 14 Bewohnerzimmer mit einer Größe von 12 bis 19m² befinden sich aufgeteilt in vier Wohneinheiten in dem Gebäude. Die Clusterwohnungen mit drei und vier Bewohnern lassen sich durch Schiebeelemente in weitere Einheiten unterteilen. Auf diese Weise können zwei Zimmer zusammengeschaltet werden und für Familien, Alleinerziehende, Paare oder auch unterschiedliche Generationen eine geeignete Wohnform bieten.

Grundriss Erdgeschoss | 1:175


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Die Räume lassen sich flexibel zu den Untereinheiten dazuschalten, beziehungsweise zu den gemeinschaftlich genutzten Flächen abgrenzen. Der Zugang zu den Zimmern erfolgt jeweils aus dem Eingangsbereich, sodass der Gemeinschaftsbereich unabhängig nutzbar ist und diese Zone aktiv betreten werden muss. Damit wird auch innerhalb einer kleinen Wohngemeinschaft ein hohes Maß an Privatsphäre geschaffen. Während die Clusterwohnungen des Erdgeschosses rollstuhlgerecht ausgebaut sind, werden die Wohnungen der oberen Etage barrierefrei gestaltet. Die Zwischenzone erweist sich für die Zimmer im Obergeschoss als Erweiterung des Wohnraumes nach außen. Jeder der Bewohner erhält von seinem Zimmer aus Zugang auf den umlaufenden Balkonbereich. Ebenfalls wirkt die Zwischenzone gemeinschaftsfördern, da ein Austausch unter den Bewohnern und clusterübergreifend stattfinden kann. Die Privatsphäre stuft sich somit schrittweise in den Innenbereich des Gebäudes ab und wird von der Haus- zur Wohn- und Bewohnergemeinschaft intensiviert.

Grundriss Obergeschoss | 1:175


126

Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Wohnen im Gewächshaus Das unkonventionellste Gebäude des Quartiers stellt das Wohnen im Gewächshaus dar. Zehn Appartements befinden sich innerhalb eines Holzkubus, der zweiseitig von einer Glashülle umfasst wird. Der Zugang zu dem Gewächshaus und damit auch zu den Wohnungen erfolgt auf der nördlichen Seite. Die Lage des Eingangs bildet einen Übergang von den gemeinschaftlichen Gewächshäusern des Außenbereiches zu dem des Gebäudes. Mit der nordöstlichen Lage wird eine Überhitzung der Zone vermieden, aber dennoch eine Nutzung als Kaltgewächshaus für den Anbau von Schattengewächsen ermöglicht. Neben der Zwischenzone bietet das Gewächshaus auch ein Zwischenklima von Innen- und Außenraum, sodass die Bewohner ihren Aufenthaltsort frei nach den Vorlieben für die klimatischen Bedingungen des jeweiligen Bereiches wählen können.

Grundriss Erdgeschoss | 1:175


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Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

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Die gläserne Zone dient nicht nur als Erschließungsfläche, sondern auch als Aufenthaltsraum und Wintergarten, in dem die Kultivierung von Pflanzen möglich ist. Die Wohneinheiten werden über die Gänge horizontal verbunden, erfahren aber auch über die sichtdurchlässige Ausgestaltung der Erschließungsbereiche eine vertikale Anbindung untereinander. Dadurch wird die offene und „luftige“ Wirkung des Bereiches hervorgehoben. Die Appartements selbst sind als durchlaufende Wohnungen sowohl nach Osten als auch Westen orientiert. Die knapp 35m² große offene Wohnform lässt sich in eine Küche mit Essplatz, sowie den Schlafbereich separieren. Es entsteht somit ein privater Bereich im Westen mit Zugang zu einem Balkon, der für die untere Etage als Verschattungselement dient. Der Bereich im Osten wendet sich dagegen der Gemeinschaft zu. Der Wohnraum wird auch in diesem Fall um den Bereich der Zwischenzone erweitert und lässt gleichzeitig den Außenraum in die Wohnung einfließen. Ein Übergang der verschiedenen Bereiche erfolgt innerhalb der Unterscheidungen von Temperaturen und gestaffelter Privatsphäre.

Grundriss Obergeschoss | 1:175


130

Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

131

Mikroappartements Auch dieser Baukörper erhält eine verglaste Zwischenzone, welche sich seitlich in den Baukörper hinein erstreckt. Sie dient sowohl als Erschließungs- als auch Aufenthaltsfläche für die Appartements und Gemeinschaftsräume. Das Gebäude beinhaltet 12 Mikroappartements, welche Zugang zu den Gemeinschaftsbereichen wie Küche und Wohnraum erhalten. Dadurch bilden sich zwei Wohngemeinschaften für Menschen, welche die Gemeinschaft schätzen, aber dennoch ihre Eigenständigkeit sowie die Privatsphäre bewahren möchten. Die privaten Ein- und Zweizimmerwohnungen sind in ihrer Ausstattung und mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 24m² auf ein Minimum beschränkt, werden aber durch die großzügigen Gemeinschaftsflächen ergänzt. Der gemeinschaftliche Wohnbereich und die Küche befinden sich gegenüberliegend und versetzt zueinander, sodass der Erschließungsbereich ebenfalls zu einem Begegnungsort wird. Auf diese Weise wird die Anonymität des Flures aufgehoben und das gesamte Gebäude zum Teil der Wohnung.

Grundriss Erdgeschoss | 1:175


132

Entwurf | Grundrisse

Entwurf | Grundrisse

133

Das Wohnkonzept des Erdgeschosses findet sich auch in der oberen Etage wieder. Die einzelnen Wohnungen und Gemeinschaftsbereiche werden durch jeweils eigene Balkone innerhalb der vorgestellten Holzkonstruktionen an der Ost- und Westseite des Gebäudes ergänzt. Die Ausführung der Balkone unterscheidet sich zwischen den kleinen Wohnungen und den großen Gemeinschaftsbereichen. Zudem befindet sich die Balkone der Westseite innerhalb der Zwischenzone und werden von einer großflächigen Verglasung umhüllt. In diesem Bereich entstehen zwischen den versetzt angeordneten Balkonen Blickbeziehungen, wodurch das Miteinander der Wohngemeinschaften durch den Austausch zwischen den Etagen ergänzt wird. Großflächige Schiebeelemente der Verglasung ermöglichen eine individuelle Nutzung des Bereiches als Teil des Innen- oder Außenbereiches.

Grundriss Obergeschoss | 1:175


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Entwurf | Schnitte

Entwurf | Schnitte

135

Zusammenkunft Perspektivschnitt | 1:200


136

Entwurf | Schnitte

Entwurf | Schnitte

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Mikroappartements Schnitt | 1:200


138

Entwurf | Schnitte

Entwurf | Schnitte

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Wohnen im Gewächshaus Schnitt | 1:200


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Entwurf | Schnitte

Entwurf | Schnitte

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Quartiersempfang Schnitt | 1:200


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Entwurf | Ansichten

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Ansicht Nord | 1:200


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Entwurf | Ansichten

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Ansicht Nord | 1:200


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Entwurf | Ansichten

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Ansicht Nord | 1:200


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Entwurf | Ansichten

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Ansicht Ost | 1:200


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Entwurf | Ansichten

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Ansicht Ost | 1:200


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Entwurf | Ansichten

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Ansicht Süd | 1:200


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Entwurf | Ansichten

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Ansicht Süd | 1:200


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Entwurf | Ansichten

Entwurf | Ansichten

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Ansicht West | 1:200


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Entwurf | Ansichten

Entwurf | Ansichten

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Ansicht West | 1:200


160

Entwurf | Ausgestaltung

Entwurf | Ausgestaltung

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Ausgestaltung Das Quartier umfasst fünf Gebäude, welche unterschiedliche Wohnformen beinhalten und diese durch Gemeinschaftsflächen ergänzen. Innerhalb der 24 Wohneinheiten stehen 53 Bewohnerzimmer zur Verfügung. Die Außenanlagen zur autarken Versorgung des Quartiers sind für bis zu 70 Bewohner ausgelegt. Die Clusterwohnungen der nördlichen Gebäude bieten die größte Wohnfläche pro Bewohner, während die Mikroappartements die geringsten Quadratmeter pro Person aufweisen. Ergänzt durch die Gemeinschaftsflächen wird auch bei dieser Wohnform die durchschnittliche Wohnfläche des Quartiers von 34m² erreicht. Neben der sozialen Nachhaltigkeit, die durch die verschiedenen Gemeinschaftsbereiche im Innen- und Außenraum geschaffen wird, steht auch die ökologische Gestaltung der Gebäude selbst im Fokus der Quartiersentwicklung. Die gewählte Holzbauweise erzielt über die gesamte Lebensdauer der Gebäude Nachhaltigkeit. Ø Wohnfläche pro Bewohner:

34m²

Wohnfläche:

1808m²

66%

Gemeinschaftsflächen:

624m²

23%

Nebenräume:

60m²

2%

Erschließung:

242m²

9%

Explosionszeichnung Clusterwohnen


162

Solarmodule Stauden Extensivsubstrat Filtervlies Dränschicht Schutzvlies Dachabdichtung Gefälledämmung Dampfsperre Brettsperrholz Träger aus Brettschichtholz

Entwurf | Ausgestaltung

Bodenbelag Estrich Trennlage Trittschalldämmung Ausgleichsdämmung Dampfsperre Stahlbeton Trennschicht Wärmedämmung Kiesschüttung

163

180mm 15mm 50mm 15mm 160mm 75mm 150mm

Holzschalung Konterlattung Lattung Unterspannbahn Holzfaserplatte Holzständerwerk mit Strohdämmung OSB-Platte Gipskarton Installationsebene Gipskarton Putz

Bodenbelag Estrich Trennlage Trittschalldämmung Ausgleichsdämmung Dampfsperre Brettsperrholz Träger aus Brettschichtholz

Entwurf | Ausgestaltung

20mm 30mm 25mm 15mm 280mm 15mm 15mm 60mm 15mm 15mm

20mm 70mm 60mm 20mm 75mm 150mm

20mm 70mm 60mm 20mm 200mm 120mm

Fassadenschnitt Clusterwohnen | 1:40







175

Anhang

Anhang


176

Anhang | Quellenverzeichnis

177

Anhang | Quellenverzeichnis

16

Petsch, Joachim (1983): Zum Wohnungsbau der 50er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland, S.398. URL: https://e-pub.uni-weimar.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/948/file/Joachim_Petsch_ pdfa.pdf [Stand: 03.05.2023]

17

Vgl. Stegemann 2021, S.26.

18

Vgl. Bosshard 2014, S.8.

19

Ochs, Birgit (2018): Haben Einfamilienhäuser eine Zukunft?. URL: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/bauen/die-zukunft-der-einfamilienhaeuser15586647.html [Stand: 20.04.2023]

20

Hubeli 2003, S.94.

21

Vgl. Schäfers, Bernhard (2006): Wohnen im sozialen und kulturellen Wandel. Historische und soziale Voraussetzungen des Neuen Wohnens. In: Vernetztes Leben. Soziale und digitale Strukturen. Karlsruhe: Universitätsverlag Karlsruhe, S.115.

Quellenverzeichnis 1

22

Häußermann / Siebel 1996, S.14.

23

Vgl. Hannemann 2014.

24

Vgl. Häußermann / Siebel 1996, S.48 f.

25

Häußermann / Siebel 1996, S.17.

26

Häußermann / Siebel 1996, S.13.

27

Zukunft der Städte. Bericht der Enquête-Kommission des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Häußermann, Hartmut / Siebel, Walter (1996): Soziologie des Wohnens. Eine Einführung in

(2004): 1. Auflage. Dortmund: Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und

Wandel und Ausdifferenzierung des Wohnens. Weinheim und München: Juventa-Verlag, S.22. 2

Vgl. Häußermann / Siebel 1996, S.22.

3

Geschichte des Wohnens (2022): [Video]. Segu Geschichte. URL: https://segu-geschichte.de/wohnen/ [Stand: 20.04.2023], (03:00).

4

Hannemann, Christine (2014): Zum Wandel des Wohnens.

Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen, S.155. 28

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.15.

29

Vgl. Wohntrends 2030. Studie (2013): Freiburg: Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, S.23 f.

30

Vgl. Schäfers 2006, S.115.

31

Statista GmbH (2023): Veränderung der Anzahl der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich

URL: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/183450/zum-wandel-des-wohnens/

in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr von 2008 bis 2022.

[Stand: 25.04.2023] 5

Häußermann / Siebel 1996, S.30.

6

Vgl. Häußermann / Siebel 1996, S.40.

7

Geschichte des Wohnens 2022, (06:45).

8

Stegemann, Andrea (2021): Das neue Wohnen. Wie Häuser, Dörfer, Städte sich verändern. Darmstadt: Wbg Theiss, S.109.

9

Vgl. Häußermann / Siebel 1996, S.146.

10

Vgl. Bosshard, Max, et al. (2014): Zukunft Einfamilienhaus?. = Detached Houses - the Future?. Sulgen: Niggli Verlag, S.9.

11

Bosshard, Max, et al. 2014, S.162.

12

Jung, Laura Sophia (2023): Wie wollen wir Wohnen?.

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163583/umfrage/erwerbstaetige-im-dienst leistungsbereich-in-deutschland/ [Stand: 30.04.2023] 32

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.27 f.

33

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.27-38.

34

Vgl. Wohntrends 2030 2013, S. 46-50.

35

Häußermann / Siebel 1996, S.12.

36

Vgl. Demographie Portal (2021): Lebensformen. URL: https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/lebensformen.html [Stand: 03.05.2023]

37

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.16.

38

Demographie Portal 2021.

39

Vgl. Destatis - Statistisches Bundesamt (2023): Haushalte und Familien. Alleinstehende,

URL: https://www.arte-magazin.de/eigenheim/ [Stand: 22.04.2023] 13

darunter Alleinlebende ab den Jahren 1996.

Hubeli, Ernst, et al. (2003): 100 % Stadt. Der Abschied vom nicht-Städtischen. Erstausgabe.

URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-

Graz: Haus der Architektur, S.95. 14

Vgl. Wohn:wandel: Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens (2001): [Das Buch zu „Wohn:wandel: Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens“, dem

Familien/Tabellen/4-3-lr-alleinstehende.html [Stand: 03.05.2023] 40

Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.216.

41

Vgl. Grimm, Katharina (2019): Singles statt Familien: Deutschland wird zum Single-Land.

Kongress der Schader-Stiftung am 21. + 22. Mai 2001 im Congress Center Mannheim].

URL: https://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/singles-statt-familien--deutschland-wird-zum-

Darmstadt: Schader-Stiftung, S.23 f. 15

Zoidl, Franziska (2020): Das Einfamilienhaus – ein Konzept von Gestern. URL: https://www.derstandard.at/story/2000114211325/das-einfamilienhaus-ein-konzept-vongestern [Stand: 20.04.2023]

single-land-7674306.html [Stand: 21.05.2023] 42

Vgl. Hubeli 2003, S.10 f.

43

Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.17.


178

Anhang | Quellenverzeichnis

179

Anhang | Quellenverzeichnis

44

Vgl. Wohntrends 2030 2013, S. 51.

45

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.18 f.

46

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.276.

2021.

47

Jung 2023.

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-

48

Statista GmbH (2023): Anzahl der Familien in Deutschland von 1996 bis 2022.

49

64

Statista GmbH (2022): Wohneigentumsquote in ausgewählten europäischen Ländern im Jahr

europa/ [Stand: 04.05.2023]

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2281/umfrage/anzahl-der-familien-in-

65

Vgl. Stegemann 2021, S.38.

deutschland/ [Stand: 30.04.2023]

66

Faller, Bernhard, et al. (2001): Hemmnisse der Wohneigentumsbildung. Forschungsbericht im

Statista GmbH (2023): Durchschnittliche Anzahl der Haushaltsmitglieder in Deutschland von

Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung. Bonn: Selbstverlag des Bundes-

1991 bis 2022.

amtes für Bauwesen und Raumordnung, S.19.

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156957/umfrage/durchschnittliche-anzahl-

67

Vgl. Stegemann 2021, S.30.

der-haushaltsmitglieder-in-deutschland-seit-1991/ [Stand: 30.04.2023]

68

Vgl. Stegemann 2021, S.30.

50

Schäfers 2006, S.111.

69

Vgl. Häußermann / Siebel 1996, S.229.

51

Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2021): Haushalte nach Zahl der Personen.

70

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.287 f.

URL: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61587/

71

Assmann, Dirk (2023): Aus der Traum.

haushalte-nach-zahl-der-personen/ [Stand: 30.04.2023]

Warum rückt das Eigenheim für viele gerade in weite Ferne?.

52

Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.307.

53

Statista GmbH (2022): Wohnfläche je Einwohner in Wohnungen in Deutschland von 1991 bis

72

URL: https://www.freiheit.org/de/deutschland/aus-der-traum [Stand: 06.08.2023] Vgl. Zukunft der Städte 2004, S.36.

2021.

73

Vgl. Wohntrends 2030 2013, S.25.

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36495/umfrage/wohnflaeche-je-einwohner-in-

74

Vgl. Statista GmbH (2020): Einsamkeitsempfinden der 46- bis 90-Jährigen in Deutschland in

deutschland-von-1989-bis-2004/ [Stand: 30.04.2023]

den Jahren 2014, 2017 und 2020 nach Altersgruppen.

54

Vgl. Stegemann 2021, S.7.

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1251389/umfrage/einsamkeitsempfinden-der-

55

Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.276.

56

Ochs 2018.

57

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.276.

gruppen im Jahr 2022.

58

Vgl. Immonowa UG (2023): Grundstückspreise Nordrhein-Westfalen.

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273824/umfrage/wohnsituation-der-

46-bis-90-jaehrigen-nach-altersgruppen/ [Stand: 09.05.2023] 75

URL: https://www.aktuelle-grundstueckspreise.de/deutschland/nordrhein-westfalen [Stand: 05.08.2023] 59

bevoelkerung-in-deutschland-nach-altersgruppen/ [Stand: 05.08.2023] 76

Statista GmbH (2017): Das Bauland treibt den Preis nach oben.

60

[Stand: 05.08.2023] 77

62

In: Die Zeit Online. Montag, 17. Dezember 2018.

SWR Fernsehen. Mittwoch, 01. März 2023. 21:00 - 21:45 Uhr (44:43). Autor: Kleber, Viktoria.

URL: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/senioren-immobilien-wohnen-alter-eigenheimgeschaeft?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F [Stand: 05.08.2023]

es-sich-noch-ein-haus-zu-kaufen/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4MTYzMzg

78

Vgl. Wohntrends 2030 2013, S.74.

[Stand: 20.04.2023], (44:03).

79

Statista GmbH (2023): Senioren in Deutschland – Statistiken und Daten.

Vgl. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Münster (2023):

URL: https://de.statista.com/themen/172/senioren/#topicOverview [Stand: 23.05.2023]

Grundstücksmarktbericht. 2013 und 2023.

80

Wohntrends 2030 2013, S.8.

URL: https://www.stadt-muenster.de/gutachter/grundstuecksmarktbericht [Stand: 06.08.2023]

81

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.205 f.

Destatis - Statistisches Bundesamt (2023): Wohnen. Eigentumsquote.

82

Wohntrends 2030 2013, S.74.

URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/Tabellen/tabelle-wo-

83

Vgl. Sinning, Heidi (2017): Altersgerecht wohnen und leben im Quartier. Trends, Anforderungen

eigentumsquote.html [Stand: 14.05.2023] 63

Zacharakis, Zacharias (2018): Der letzte Umzug.

Häuser nur für Reiche – Lohnt es sich noch, ein Haus zu kaufen? (2023): [Fernsehsendung].

URL: https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/haeuser-nur-fuer-reiche-lohnt-

61

Destatis - Statistisches Bundesamt (2021): Fast 6 Millionen ältere Menschen leben allein. URL: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_N057_12411.html

URL: https://de.statista.com/infografik/11208/entwicklung-der-grundstueckspreise/ [Stand: 14.05.2023]

Vgl. Statista GmbH (2022): Wohnsituation in der Bevölkerung in Deutschland nach Alters-

Statista GmbH (2022): Bevölkerung in Deutschland nach Wohnsituation von 2018 bis 2022.

und Modelle für Stadtplanung und Wohnungswirtschaft. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag, S.58. 84

Statista GmbH (2022): Armutsgefährdungsquote von Senioren in Deutschland von 2005 bis

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/171237/umfrage/wohnsituation-der-

2021.

bevoelkerung/ [Stand: 14.05.2023]

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/785537/umfrage/armutsgefaehrdungsquotevon-senioren-in-deutschland/ [Stand: 05.05.2023]


180

Anhang | Quellenverzeichnis

85

Vgl. Statista GmbH (2017): Prognose der Armutsgefährdungsquote von Personen ab 67 Jahren

181

Anhang | Quellenverzeichnis

106

Hullmann, Jan (2019): Bevölkerungsentwicklung bis 2040. Wo das Münsterland schrumpft und

bei unterschiedlichen Kapital- und Arbeitsmarktszenarien in Deutschland von 2015 bis 2036.

ergraut. In: Westfälische Nachrichten. Donnerstag, 18. Juli 2019.

URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/786216/umfrage/prognose-von-altersarmut-

URL: https://www.wn.de/muensterland/wo-das-munsterland-schrumpft-und-ergraut-

nach-verschiedenen-szenarien-in-deutschland/ [Stand: 05.05.2023]

1111016?&npg [Stand: 10.05.2023]

86

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.174.

87

Zoidl 2020.

altert.

88

Zoidl 2020.

URL: https://www.lwl.org/westfalen-regional-download/PDF/268_Muenster_2020.pdf

89

Vgl. Statista GmbH 2020. Einsamkeitsempfinden.

90

Vgl. Zukunft der Städte 2004, S.129.

91

Wohntrends 2030 2013, S.49.

URL: https://www.muensterschezeitung.de/lokales/staedte/muenster/die-stadt-munster-in-

92

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.346 f.

zahlen-822426?&npg [Stand: 11.05.2023]

93

Vgl. Wohntrends 2030 2013, S.11 f, 63.

94

Wohntrends 2030 2013, S.69.

95

Kalitschke, Martin (2023): Stadtverwaltung will freistehende Einfamilienhäuser zurückdrängen. Zerplatzt der Traum vieler Familien?. In: Westfälische Nachrichten. Mittwoch 3. Mai 2023.

107

Vgl. Landschaftsverband Westfalen-Lippe (2017): Münster 2020: Auch eine Studentenstadt

[Stand: 10.05.2023] 108

109

Vgl. Münstersche Zeitung (2020): Die Stadt Münster in Zahlen.

Rheinische Post (2021): Münster ist die jüngste Stadt in NRW. URL: https://rp-online.de/nrw/panorama/nrw-durchschnittsalter-44-3-jahre-muenster-ist-diejuengste-stadt-in-nordrhein-westfalen_aid-63502321 [Stand: 10.05.2023]

110

URL: https://www.wn.de/muenster/neue-stadtische-vorgaben-zerplatzt-nun-der-traum-vieler-

Antenne Münster (2023): Bevölkerung wird älter. URL: https://www.antennemuenster.de/artikel/bevoelkerung-wird-aelter-1624778.html

junger-familien-2749065?pid=true [Stand: 04.05.2023]

[Stand: 10.05.2023]

96

Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.187.

111

97

Vgl. Statista GmbH (2011): Wären Sie bereit in eine altersgerechte Wohnung umzuziehen?

Überblick, S.7 f.

URL: https://de-statista-com.ezproxy.fh-muenster.de/statistik/daten/studie/189229/umfrage/

URL: https://www.stadt-muenster.de/sessionnet/sessionnetbi/getfile.php?id=485258&type=do

umzugsbereitschaft-von-senioren-in-altersgerechte-wohnungen/ [Stand: 07.05.2023] 98

Stadtplanungsamt Münster (2021): Annahmen und zentrale Ergebnisse der KBP 2019-2030 im

[Stand: 10.05.2023]

Morgenstern, Klaus (2021): Umzug im Alter – eher unwahrscheinlich.

112

Vgl. Hullmann 2019.

URL: https://www.dia-vorsorge.de/demographie/umzug-im-alter-eher-unwahrscheinlich/

113

Vgl. Landschaftsverband Westfalen-Lippe 2017.

[Stand: 07.05.2023]

114

Vgl. Kramer-Santel, Claudia (2023): Natürlich, minimal – und allzeit vernetz.

99

Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.176 f.

In: Westfälische Nachrichten. Freitag, 04. August 2023.

100

Vgl. Wohn:wandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens 2001, S.174 f.

URL: https://www.wn.de/freizeit/ratgeber/wohnen/wohnen-zukunft-trends-bionik-tiny-living-

101

Mühlbauer, Claudia (2021): Selbstbestimmtes Wohnen im Alter: Eigenes Haus oder alternative Wohnformen?

2801439?pid=true [Stand: 04.08.2023] 115

URL: https://www.aroundhome.de/altersgerechtes-wohnen/selbstbestimmtes-wohnen-im-alter/

und aktuelle Mietpreise in Münster.

[Stand: 20.04.2023] 102

103

Vgl. Feddersen, Eckhard/ Lüdtke, Insa (2018): Entwurfsatlas. Wohnen im Alter. 2. überarbeitete

URL: https://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Muenster/5389 [Stand: 11.05.2023] 116

Wohnungen bis 2030.

Vgl. Bezirksregierung Münster (2010): Bevölkerungsveränderung.

URL: https://www.muensterschezeitung.de/lokales/staedte/muenster/stadt-will-uber-

20/_ablage/Fortschreibung_Regionalplan/Anlage1_Regionalplanentwurf/Datenanhang/

13000-neue-wohnungen-bis-2030-2570279?npg= [Stand: 11.05.2023] 117

Vgl. Stadtplanungsamt Münster (2023): Jahres-Statistik 2022 - Allgemeines über Münster, S.6.

Bevoelkerungveraenderung.pdf [Stand: 10.05.2023]

URL: https://www.stadt-muenster.de/fileadmin/user_upload/stadt-muenster/61_

Westfälische Nachrichten (2023): Neue Zahlen: Münsters Bevölkerung wächst weiter.

stadtentwicklung/pdf/jahr/Jahres-Statistik_2022_Allgemeines_ueber_Muenster.pdf

URL: https://www.wn.de/muenster/neue-zahlen-muensters-bevoelkerung-waechst-

105

Münstersche Zeitung (2022): Baulandprogramm für Münster. Stadt will über 13.000 neue

Auflage. Basel: Birkhauser Verlag GmbH, S.81.

URL: https://www.bezreg-muenster.de/de/regionalrat/archiv_der_sitzungen/1600_ZH_2010-09-

104

Vgl. Wohnungsboerse (2023): Mietspiegel Münster 2023. Entwicklung des Wohnungsmarktes

[Stand: 11.05.2023]

2710680?&npg [Stand: 11.05.2023]

118

Vgl. Kalitschke 2023.

Stadtplanungsamt Münster (2021): Bevölkerungsprognosen. Fortschreibung der Kleinräumigen

119

Kalitschke 2023.

Bevölkerungsprognose 2019 – 2030.

120

Vgl. Westfälische Nachrichten (2023): Diskussion über neuen Bauleitfaden. Häuslebau soll zur

URL: https://www.stadt-muenster.de/statistik-stadtforschung/bevoelkerungsprognosen

Ausnahme werden.

[Stand: 10.05.2023]

URL: https://www.wn.de/muenster/bauleitfaden-haeuslebau-soll-zur-ausnahme-werden- 2750174?npg= [Stand: 05.05.2023]


182

Anhang | Quellenverzeichnis

121

Vgl. Einfamilienhaus-Neubauten: „Haben nur begrenzte Flächen“ (2023): [Radio-Interview]. WDR 5. Morgenecho-Interview mit Christine Lemaitre. Donnerstag, 11. Mai 2023 (07:01). URL: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-interview/audioeinfamilienhaus-neubauten-haben-nur-begrenzte-flaechen-100.html [Stand: 11.05.2023], (05:19).

122

Einfamilienhaus-Neubauten 2023, (3:32).

123

Stadt Münster (2023): Gievenbeck im Portrait. URL: https://web.muenster.de/stadtteile_gievenbeck_info.html [Stand: 13.05.2023]

124

Vgl. Stadt Münster (2022): Kleinräumige Gebietsgliederung, S.2. URL: https://www.stadt-muenster.de/fileadmin/user_upload/stadt-muenster/61_ stadtentwicklung/pdf/karten/Statistische_Gebietsgliederung_Schematische_Darstellungen_ Bev_dichte.pdf [Stand: 13.05.2023]

125

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Stadt Münster (2023): Gievenbeck. URL: https://web.muenster.de/gievenbeck.html [Stand: 13.05.2023]

127

Stadt Münster (2022): Stadtteilsteckbrief 2020. 51 Gievenbeck, S.6, 13. URL: https://www.stadt-muenster.de/fileadmin/user_upload/stadt-muenster/61_ stadtentwicklung/pdf/steckbriefe/Stadtteilsteckbrief_51_Gievenbeck.pdf [Stand: 13.05.2023]

128

Stadt Münster 2022. Stadtteilsteckbrief 2020, S.8.

129

Vgl. Stadt Münster (2021): Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2019-2030 der Stadt Münster, S.10. URL: https://www.stadt-muenster.de/fileadmin/user_upload/stadt-muenster/61_ stadtentwicklung/pdf/prognose/KBP2019_2030_Tabellen_Stadtteile_Internet.pdf [Stand: 13.05.2023]

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Anhang | Quellenverzeichnis

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189


190

Anhang | Abbildungsverzeichnis

Anhang | Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis 17

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Grafik: Statistisches Bundesamt (2022): Altersstruktur der Bevölkerung.

33

in den Jahren 2014, 2017 und 2020 nach Altersgruppen.

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Grafik: Statistisches Bundesamt (2023): Ältere Bevölkerung. Bildlizenz: CC BY-ND 4.0 (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2023).

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Bildlizenz: CC BY-ND 4.0 (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2021).

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Foto: Klinker Profi. Wasserstrich-Klinker BK-111-119-RF (Reichsformat-Klinkerstein (RF)) rot. URL: https://www.klinker-profi.de/1363/wasserstrich-klinker-bk-111-119-rf-reichsformat-klinkerstein-rf-rot

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[Stand: 06.08.2023]

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33

Foto: mtextur. ID: 83273.

1991 bis 2021.

deutschland-von-1989-bis-2004/ [Stand: 21.05.2023] 29

Foto: minka2507. pixabay.com. URL: https://pixabay.com/de/photos/stroh-landwirtschaft-hintergrund-4327257 [Stand: 30.07.2023]

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[Stand: 21.05.2023] 27

Grafik: Statista GmbH (2011): Was wären für Sie Gründe, im Alter noch mal umzuziehen?. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170436/umfrage/gruende-der-generation-50-plus-

URL: https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/lebensformen.html [Stand: 21.05.2023] 23

Grafik: Statista GmbH (2011): Wie möchten Sie im Alter von 70 Jahren wohnen?. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170431/umfrage/gewuenschte-wohnformen-der-

A15F8A8ACF2795B205EB4.intranet662 [Stand: 21.05.2023] 23

Grafik: Statista GmbH (2021): Einsamkeitsempfinden der 46- bis 90-Jährigen in Deutschland

Bildlizenz: CC BY-ND 4.0 (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2022).

Grafik: Statista GmbH (2022): Wohnsituation in der Bevölkerung in Deutschland nach Altersgruppen im Jahr 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273824/umfrage/wohnsituation-der-bevoelkerung-indeutschland-nach-altersgruppen/ [Stand: 06.08.2023]

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