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HERZENSPROJEKTE
Ein riesiges Dankeschön an alle Spender!

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Das Tanzhaus-Team übergibt die Spenden an das „Haus Sesbastian“
Aus der Reihe „Herzensprojekte“
Das Tanzhaus Bonn sammelt und spendet Lebensmittel für Wohnungslose und Lernmaterial für Kinder aus schwierigen Verhältnissen Normalerweise unterstützt die Bonner Tafel die rund 90 Wohnungslosen der Notunterkunft „Haus Sebastian“ in Bonn. Allerdings hat Corona den ehrenamtlichen Helfer*innen der Tafel während der Lockdown- zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als Timo Müller, Geschäftsführer vom Tanzhaus Bonn, davon erfuhr, machte er die Sache zu seinem Herzensprojekt: Sein Aufruf an alle Mitglieder und Mitarbeitenden des Tanzhauses fand sofort Anklang und bewirkte, dass das – üblicherweise mit Auszubildenden des Tanzhauses besetzte und für den Weg zur Berufsschule genutzte – Azubimobil zur Abwechslung mit Lebensmitteln pickepackevoll geladen werden konnte. Einige dankbare Bewohnende übernahmen stellvertretend für alle Wohnungslosen in der Notunterkunft die Wagenladung Lebensmittel – und alle freuten sich über die so dringend benötigte Unterstützung!
Timo Müller mit den ersten Lebensmittelspenden

Lebensmittel für Obdachlose
Auch das Tanzhaus Bonn wurde von den Auswirkungen und den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hart getroffen – was Timo Müller anspornte, die Tanzhaus-Benefiz-Aktionen, die seit fast zwei Jahrzehnten in unterschiedlichster Form daherkommen, noch einmal weiterzuentwickeln. So brachten die Lockdownzeiten einen neuen Namen für die Charity-Aktionen: Nun heißen sie ganz einfach „Herzensprojekte“ und alle aus dem Team können sich mit Vorschlägen einbringen.
Das erste Herzensprojekt war ein besonderer Ostergruß für Bewohnende der Hohenhonnef GmbH mit Behinderungen, anschließend folgte gleich die Lebensmittelspende für die Notunterkunft, für die die Spendenden stapelweise Ravioli, Maccheroni und Chili con Carne in Dosen besorgt und beim Tanzhaus abgegeben hatten, dazu Fertiggerichte für die Mikrowelle, Fisch in Dosen, Würstchen in Gläsern, außerdem Kekse, Süßigkeiten und vieles mehr. Was an Speziellem noch fehlte, besorgte Timo Müller anschließend noch in enger
Absprache mit Einrichtungsleiter
Michael Heidekorn und ergänzte die Wagenladung entsprechend.
Nun können sich die Bewohnenden das dringend benötigte Essen wieder selbst zubereiten. Sachspenden sind dabei, so Michael Heidekorn, wesentlich zweckmäßiger als Geldspenden, weil diese bei den oft von Suchtproblemen geplagten Bewohnenden ins Leere gingen. In der Notunterkunft „Haus Sebastian“ können volljährige Frauen und Männer unterkommen, die in anderen Einrichtungen der Bonner Wohnungslosenhilfe noch nicht (oder nicht mehr) aufgenommen werden. Eins der Ziele der Einrichtung sei es, den Menschen ein Stück Würde, Hilfe und Zuhause zu bieten, erklärte Michael Heidekorn bei der Spendenübergabe – und das erklärte Fernziel: die Vermittlung einer dauerhaften festen Unterkunft.
Nach der Lebensmittelspende mit dem Azubimobil wurde während der Lockdown-Zeit ein weiteres Herzensprojekt vom Tanzhaus auf den Weg gebracht – diesmal zugunsten von Kindern aus beziehungsproblematischen Verhältnissen, die von den Schulschließungen besonders betroffen waren. Den Distanzunterricht für diese Kinder zu begleiten, ist eine große logistische Herausforderung, weiß Sybille Müller vom Tanzhaus Bonn, deren Herzensangelegenheit dieses Projekt war. Die Lerngruppe des Vereins Kleiner Muck e. V. kümmert sich um sie: Hier kommen Kinder unterschiedlichster Altersgruppen zusammen, und nachdem ganz dringend Schulmaterial benötigt wurde, wirkten auch für dieses Herzensprojekt Mitarbeitende und Mitglieder zusammen. Sie spendeten College-Blöcke, Mäppchen, Schreib- und Bastelmaterial und überreichten all das anschließend an den Verein. Beide Geschäftsführer des Tanzhauses Bonn, Timo Müller und Sandór Krönert, setzen sich als CSR-Botschafter für soziales Engagement ein. „Uns ist klar, dass es Menschen gibt, die die Pandemie noch viel schlimmer getroffen hat als das Tanzhaus. Wir werden daher nicht müde, unsere Herzensprojekte fortzusetzen – und sie in Zukunft sogar noch zu erweitern und auszubauen“, so Müller“. Haben Sie eine Idee für ein soziales Projekt? Schreiben Sie ihm:
timo.mueller@tanzhaus-bonn.de
Post mit Herz
Juhu, Osterpost! Das war das Motto am 31. März 2021 in der Wohneinrichtung in der Bergstraße in Bad Honnef. Die Bewohner*innen der Einrichtung sollten liebevolle Ostergrüße erhalten und ein kleiner Teil des Tanzhaus-Bonn-Teams sollte sie feierlich überreichen. Die Aktion entstand in Kooperation mit der Hohenhonnef GmbH, einer gemeinnützigen Gesellschaft der Cornelius-Helferich-Stiftung für Menschen mit Behinderung, und Monika Lorent, eine Mitarbeiterin der Einrichtung, hatte dem Tanzhaus-Team vorab eine Liste mit den Vornamen der Bewohner*innen zukommen lassen. Jede*r einzelne von ihnen sollte nun zu Ostern einen kleinen Gruß erhalten.
Der erste Kontakt mit Frau Lorent liegt schon einige Jahre zurück: Er hatte beim IHK-„Marktplatz für gute Geschäfte“ stattgefunden, an dem die Geschäftsführer des Tanzhauses Bonn, Timo Müller und Sandor Krönert, als CSR-Botschafter der IHK Bonn/Rhein Sieg teilgenommen hatten. Seither hat es bereits einige besondere und erfolgreiche gemeinsame Aktionen mit der Hohenhonnef GmbH gegeben. „Diese Aktion soll den Empfängern
v.l. Monika Lorent (Hohenhonnef GmbH), Sandor Krönert (Geschäftsführer Tanzhaus Bonn), Sybille Müller und Margaux Koffke (Tanzhaus Bonn)


zeigen, dass sie nicht alleine sind, auch wenn Kontakte im Moment rar sind“, so fasst Sandor Krönert das Ziel der Osteraktion zusammen. Er ist nicht nur Ideengeber der Osterpost, sondern auch ehrenamtlicher Vorstand der Behindertengemeinschaft Bonn e.V. (Behindertenbeauftragte der Stadt Bonn).
Über alle Kanäle waren die zahlreichen Tanzhaus-Tänzer*innen und Mitglieder aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen, außerdem bewarb das Tanzlehrerteam die Aktion in den online stattfindenden Kursen. Wer die schöne Idee unterstützen wollte, bekam einen der Namen aus der Liste genannt und konnte so etwas ganz Persönliches verfassen. Ob es sich bei dem Gruß um einen Brief, eine Postkarte, etwas Gemaltes oder etwas Gebasteltes handelte, blieb ganz den Verfasserinnen und Verfassern überlassen. Ganz wichtig nur: Der jeweilige Ostergruß musste in irgendeiner Weise den Namen der zugelosten Person enthalten!
Und tatsächlich: Alles wurde auf großartige Weise umgesetzt! 50 bunte Briefe, dazu kleine Geschenkpakete und Selbstgebasteltes erreichten die Bewohner – und das Ganze wurde in einem bunten Korb inklusive Osterschokolade präsentiert. An dem herrlich sonnigen Tag sorgte die Aktion so für doppelt strahlende Gesichter! „Wir sind begeistert von der Kreativität und Motivation unserer Mitglieder und anderer engagierter Teilnehmender. Toll, was in so kurzer Zeit alles möglich ist“, freut sich Timo Müller. Und Sandor Krönert blickt voller Freude in die Zukunft: „Vielleicht entwickeln sich ja noch richtige Brieffreundschaften?“