SchiessenSchweiz 07/2013

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Rückblende

«Dafür darf ich die Medaillen meiner Frau polieren» «En échange, je peux polir   les médailles de ma femme » «In compenso posso lucidare   le medaglie di mia moglie» Paul Buser kann auf eine beachtliche Schiesssportkarriere zurückblicken. Obwohl es ihm nie ganz zu einer olympischen Medaille reichte, wurde er elf Mal Schweizermeister und sogar Polizeieuropameister. Heute lebt der pensionierte Polizeihauptmann mit seiner Ehefrau Marion in einer wunderschönen Wohnresidenz direkt an der Elbe in Hamburg. von Béatrice Dürrenberger Es brauchte Geduld, einen geeigneten Interviewtermin mit Paul Buser zu finden. Fast ein ganzes Jahr. Denn oft ist der mehrfache Schweizermeister, Olympiateilnehmer und Europameister nicht mehr in Basel anzutreffen. Die Liebe zu seiner heutigen Frau Marion hat den pensionierten Polizeihauptmann zuerst nach Horneburg bei Buxtehude, und nun, seit Anfang Jahr, nach Hamburg in die Heimat von Marion gezogen. Der Zufall wollte es, dass die beiden nach Basel reisten, um an der 75-Jahr-Feier des Pensioniertenvereins der Kantonspolizei BaselStadt teilzunehmen. Und so klappte der langersehnte Termin dann doch noch. Aussehen und Stimme strafen seiner 79 Lenze wahrlich Lügen. Bei seinem immer noch vollem Haar und seiner sportlicher Statur könnte so mancher Jüngere vor Neid erblassen. Unkompliziert und aufgestellt bieten er und seine Frau bei der Begrüssung gleich das «Du» an. Man merkt sofort, hier haben sich zwei Seelen gefunden. «Wir haben uns in den Ferien in Tunesien kennengelernt», erzählt Buser schmunzelnd. Beide hätten zu diesem Zeitpunkt gar nicht mit einer Beziehung gerechnet. Aus der Ferienliebe wurde ernst und, um der ewigen Pendlerei zwischen Pratteln und Horneburg ein

Das Ehepaar Marion und Paul Buser. Ende zu setzen, verkaufte Buser seine Wohnung in Pratteln und zog zu seiner Marion nach Horneburg um. Dies mit dem vollen Einverständnis ihrer erwachsenen Kinder. Zum Schiesssport kam Buser in jungen Jahren durch seinen Vater, der in seinem Heimatort, im thurgauischen Salenstein, Zeigerchef war. Obwohl Buser lieber im

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Turnverein Sport getrieben hatte, fiel er schon in jungen Jahren mit sehr guten Schiessresultaten auf. Seine Schiesskarriere begann jedoch erst nach der abgeschlossenen Bauschreinerlehre, als er zum Zoll wechselte. 1958 nahm er zum ersten Mal mit einer Gruppe vom Zoll am eidgenössischen Schützenfest in Biel beim GruppenAusgabe 7 // Juli 2013


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