Seitenblick
Western Night in Brünig Indoor
Ein Cowboy in voller Montur.
Wie vielfältig der Schiesssport sein kann, zeigte sich wieder einmal in den Anlagen von Brünig Indoor, als zur Western-Nacht geladen wurde. Geschossen wurde mit WinchesterGewehren auf Scheiben und mit Doppelflinten auf den Klapphasen. VON LÁSZLÓ TOLVAJ «Abwechslung macht das Leben süss» gilt nicht zuletzt auch für Schützen, am meisten Spass an diesen Spezial-Events im Schiesszentrum vom Brünig Indoor hatten jedoch jene Teilnehmer, die selten bis nie Gelegenheit haben, mit «exotischen» Feuerwaffen zu schiessen. Wobei exotisch nur heisst, dass weder Ordonnanz- noch gängige Sportwaffen eingesetzt werden. Anlässlich der Western Night wurden, wie könnte es anders sein, Waffen aus der nordamerikanischen Pionierzeit verwendet, also Unterhebel-Repetiergewehre und Hahn-Doppelflinten. Auf den Einsatz von Single Action-Revolver hat der Veranstalter bewusst verzichtet, denn das Handling mit diesen Sechsschüssern ist nicht ganz ohne. Vor allem dann, wenn man so ein Ding zum ersten Mal im Leben in der Hand hat. Damit die Sicherheit trotzdem jederzeit Ausgabe 12 // Dezember 2012
gewährleistet war, standen genügend Schützenmeister des «Black Hills Gentleman Club» zur Verfügung. Die Mitglieder dieses Vereins aus Sachseln haben sich vor allem dem Schiessen mit Westernwaffen verschrieben und ergänzten daher das Team um Urban Hüppi, dem Betriebsleiter von Brünig Indoor, in idealer Weise. Beim Betreten der polysportiven Halle wurden Teilnehmer und Zuschauer sogleich in die Zeit des Wilden Westens zurückversetzt. Nicht etwa, weil einem die Kugeln um die Ohren pfiffen, sondern wegen der Dekoration und den zahlreichen Cowboys und Girls, die mit ihrer zeitgenössischen Bekleidung (und Bewaffnung!) viel zur stilvollen Ambiance beitrugen. Das Schiessen um Punkte fand auf zwei Ständen statt. Rechts wurden auf 30 Meter mit der Winchester zehn Schuss auf die 25/50m-Pistolenscheibe abgegeben (ohne Probeschuss!), auf der linken Seite der Halle beschossen die Wettkämpfer den laufenden Klapphasen mit der Schrotflinte in vier Durchgängen. Patrick Helfenstein und Beat Halter schossen dabei das Punktemaximum (drei Punkte bei voll getroffenem Hasen mal vier Schüssen), mit der Winchester war Andrea Zgraggen am erfolgreichsten (92 von 100 Punkten).
Im Rahmenprogramm konnten die Gewehrschützen ihre Winchester auf 100 und 150 Meter einschiessen (ohne Wertung). Und wer noch nicht voll ausgerüstet war, durfte seine Gelüste beim Stand der Zimmermann Waffen, Luzern sowie der Western Art Outfitteres, Rapperswil, befriedigen. Oder wenigstens Appetit holen. Die kulinarischen Bedürfnisse schliesslich wurden in der Cantina Caverna, im La Cava oder neben der Bull Riding-Anlage gestillt. Wer dann immer noch nicht genug hatte, durfte zur Musik der «Rhythm Train» das Tanzbein schwingen. Hier machten die «Happy Line Dancers» vor, wie anno dazumals in den Saloons gehüpft und gesprungen wurde. Alles in allem ein gelungener Anlass, zu dem rund 400 Personen kamen. Dem Wunsch nach weiteren Durchführungen wird über kurz oder lang sicher entsprochen. Wer nicht so lange warten möchte, kann als Firmen- oder Familienanlass ein GruppenEvent buchen, wobei neben dem WesternSchiessen («Jesse James») und Bogenschiessen («Robin Hood») auch modernere Abenteuer mit James Bond oder Al Capone im Angebot stehen. Gesamtrangliste: www.bruenigindoor.ch
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