SchiessenSchweiz 08/12

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Verein

Beharrlichkeit und Glück führten zum Ziel Bei einer Kugelfangsanierung ist viel Einsatz, Geduld und Finanzielles gefordert. Die Pistolenschützen Zäziwil-Grosshöchstetten mussten wegen der notwendigen Sanierung lange um ihre Schiessanlage bangen, bis in letzter Sekunde die Rettung kam. Nun konnte der stolze Verein das Gross projekt Kugelfangsanierung erfolgreich abschliessen. von Lara Eggimann «Die benötigte Zeit von der Idee bis zur Realisierung eines solchen Projekts inklusive der Bewilligungen und der Finanzierung misst sich eher in Jahren denn in Monaten», resümiert Peter Sutter, Präsident der Pistolenschützen Zäziwil-Grosshöchstetten, die eben fertig gestellte Kugelfangsanierung. Dem 54 Mitglieder zählenden Verein wurde alles abverlangt. Hindernisse und Hemmschwellen mussten überwunden werden, Scheitern und Gelingen lagen oft nah beiei-

nander. Besonders die Finanzierung bereitete den Sportschützen Kopfschmerzen, denn ein solches Projekt erschöpft schnell einmal die Vereinskasse, auch wenn bereits seit Jahren Rückstellungen gebildet wurden. Seinen Anfang nahm das Projekt 2006, als durch die Änderungen im Umweltschutzgesetz die Sanierung von belasteten Standorten bei Schiessanlagen notwendig wurde. «Uns war sofort klar, dass wir handeln mussten», meint Sutter. «Der Erdkugelfang unserer Schiessanlage liegt im geschützten Uferbereich des Zäzibachs, was eine relativ problematische Ausgangslage ist.» Der Handlungsbedarf bei der Schiessanlage in Zäziwil sei besonders hoch, da der Einschussbereich der 25m-Anlage direkt im Bachufer liege und bei Regenfällen belastete Erde abgeschwemmt werden könne, so der Inhaber eines Schuhgeschäfts. Bevor allerdings an eine Sanierung gedacht werden konnte, musste die bange Frage der Finanzierung geregelt werden. 40 Prozent der Kosten werden unter bestimmten Vor-

aussetzungen vom Bund getragen, trotzdem bleibt ein hoher Betrag übrig, der die Vereinskasse bei weitem sprengt. «Wir haben deshalb eine vereinsinterne Spendensammlung durchgeführt, was uns unserem Ziel bereits einiges näher brachte», erzählt Sutter stolz. Enttäuschenderweise lehnten die Gemeinden Zäziwil und Grosshöchstetten das Gesuch des Vereins um einen Beitrag oder ein Darlehen an den Einbau der künstlichen Kugelfänge vollumfänglich ab. Mehr Erfolg hatten Sutter und sein Team beim Sportfonds des Kantons Bern, der sich mit einem bedeutenden Beitrag beteiligte. Auch die Genossenschaft EvK unterstützte das Projekt mit einem namhaften Betrag. «Trotzdem fehlten uns noch 30 000 Franken. Wir hatten alle Quellen ausgeschöpft, ich verkündete dem Vorstand bereits die Hiobsbotschaft, dass der Verein aufgelöst werden müsse», so der Präsident. Die Enttäuschung war riesengross, alle Mühen schienen vergebens. Bis Sutter kurz darauf einen Anruf

Peter Sutter, Präsident der Pistolenschützen Zäziwil-Grosshöchstetten, vor seiner frisch sanierten Anlage. 24  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Ausgabe 8 // August 2012


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