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RAUS AUS DER OPFERROLLEWIE RADIO-MARKEN WIEDER ZU INNOVATIVEN BRANDS WERDEN.

Valerie Weber CPO / Chief Programming Officer Audiotainment Südwest

Viele Radiomarken sind in die Jahre gekommen, auch weil das Radio als Gerät und als Genre in diesen digitalen Post-Corona-Zeiten ein wenig anachronistisch wirkt. UKW- oder DAB-Empfänger wissen nichts von mir, bieten keine Cookies an und wollen mich noch nicht mal tracken. Das gute alte Radio sendet wie früher einfach vor sich hin - mit mir oder ohne mich.

Die Nicht-Konnektivität der alten Technologie birgt die Gefahr, dass viele starke RadioMarken in der sich schnell verändernden

Consumer-Welt zurückbleiben und die Gattung verblühen könnte. So gründen wir Macher noch schnell zehn bis hundert neue Streams, um wenigstens unseren Auftritt als Webradio aufzuhübschen.

Wichtiger als neue Streams wäre aber, dass wir erstmal selbst unsere Radio-Marken im veränderten gesellschaftlichen Kontext neu verstehen und neu zum Leben erwecken.

Wie kommen wir also raus aus dieser scheinbar besiegelten Opferrolle?

Indem wir unsere Radiomarken nicht mehr nur als Medien-Brands verstehen, sondern wir auch das Radio-Unternehmen selbst und seine Rolle in der regionalen Gesellschaft spürbar, erkennbar und erfahrbar machen.

Radio-Marken könnten sich dabei als innovative First Mover zu gesellschaftlichen Themen zeigen. Sie berichten nicht nur über die Themen in ihrer Region, sondern zeigen auch mal Flagge.

Denn wer sich vom Leitmedium zur Leitmarke entwickeln will, stößt unweigerlich auf die Frage: „Für welche Werte steht meine Marke und mein Unternehmen?“ Diese Frage werden wir unseren Usern beantworten müssen - ob öffentlich-rechtlich oder privat.

Bei 10‘000 Werbebotschaften, die durchschnittlich jeden Menschen jeden Tag erreichen, werden wir mit unseren Angeboten nur noch im Markt durchdringen, wenn unsere Medienmarke nicht nur Produktversprechen abfeuert, sondern wenn die Marke auch Sinn macht.

Und ja: „Wir spielen 80er und 90er" ist zwar eine Produktbeschreibung, aber nicht die Antwort auf die Frage: „Warum sind wir nützlich für die Gesellschaft?“

Die Marken von morgen fokussieren sich auf ihre Verpflichtung in der Gemeinschaft – die kollektive Identität. Genau deswegen ist es so wichtig, Werte zu definieren. Und dann reicht es nicht mehr aus, diese gesellschaftlichen Werte zu reflektieren, sondern die Marken müssen in Aktion treten und agieren.

Einer der Gründe, warum sich in diesen Wochen ein Programm in der Audiotainment Südwest zusammen mit anderen mittelständischen Firmen an der Umsetzung der 4-Tage-Woche versucht und ein anderes Programm mit der Aktion „1000 Herzen für Rheinland-Pfalz“ das Tabu-Thema Organspende aufmischt. Und warum der Jugendsender gemeinsam mit den Usern ethische Regeln für den Start des ersten eigenen KI-Senders auslotet.

Alle Marken zeigen Flagge - und riskieren dabei auch anzuecken. Alle Programme kämpfen damit aber auch dafür, sich wieder als Radio-Marke ein Stück Markenvitalität in der Gesellschaft zurückzuerobern.

UNIKOM-RADIOS – HIER LEBT DIE VIELFALT

33 Radios sind in der UNIKOM organisiert, das macht sie zum grössten Branchenverband. Sie sind in keiner Weise gleichgeschaltet. Die Innovation in unterschiedlichsten Programmformaten über alle heute und morgen mögliche Verbreitungswege, ein starkes Bekenntnis zum Service Public und niederschwellige Ausbildungsmöglichkeiten für den journalistischen Nachwuchs verbinden sie. Über Vielfalt wird hier nicht berichtet, sie wird gelebt – von unterschiedlichsten Menschen, in über 20 Sprachen.

Unikom Et Les 36 Radios

Avec 33 radios, UNIKOM est la plus grande association du secteur radiophonique. La pluralité est de mise. Ce qui unit tous ces membres: l’innovation au niveau des formats de programmes les plus divers pour tous les modes de diffusion actuels et futurs, un engagement sans faille pour le service public et un accès facile à la formation de la nouvelle génération de journalistes. Sur ces ondes, on ne parle pas de diversité, on la vit – dans plus de 20 langues et par le biais de personnalités les plus variées. unikomradios.ch swissmediacast.ch

Die SUISA ist die Genossenschaft der Komponisten, Textautoren und Musikverleger der Schweiz und Liechtensteins. Zu ihren Mitgliedern zählen über 41’000 Musikschaffende aller Sparten. In der Schweiz und in Liechtenstein vertritt die SUISA das Repertoire der Musik von weltweit zwei Millionen Musikurhebern. Sie erteilt Lizenzen für die Nutzung dieses Weltrepertoires an über 120’000 Kunden, darunter z.B. Konzertveranstalter, Plattenfirmen, Gastbetriebe und vor allem auch Radiostationen, die zu ihren wichtigsten Kunden gehören.

SUISA est la coopérative des auteurs et éditeurs de musique. Elle a été fondée en 1923 sous la forme juridique d’une société coopérative. Environ 41’000 compositeurs, paroliers et éditeurs de musique y sont affiliés. SUISA perçoit des redevances de droits d auteur lorsque de la musique est utilisée en public en Suisse et au Liechtenstein. Grâce à des contrats de représentation réciproque avec plus de 120’000 sociétés-soeurs dans le monde entier, SUISA représente un répertoire quasi mondial de la musique, ce qui correspond à plus de 2 millions d’auteurs.

SwissMediaCast bietet digitale Verbreitungstechnologien an und setzt dabei auf Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Sie plant, baut und betreibt eigene Rundfunknetze für den neuen digitalen Radiostandard DAB+ in der Deutschschweiz und im Tessin. SwissMediaCast koordiniert die Aufschaltung der verschiedenen Radiostationen, welche ihre Programme digital ausstrahlen.

SwissMediaCast propose des technologies de diffusion numérique en misant sur l‘efficacité rentabilité et durabilité. Elle planifie, construit et exploite ses propres réseaux de diffusion pour le nouveau standard radio numérique DAB+ en Suisse alémanique et au Tessin.

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Luc Marolf Radio4TNG