Toni Meier, OK-Präsident Faustball-WM
«Wird unterschätzt» Anton «Toni» Meier fungiert als OK-Präsident für die Faustball-WM vom 11. bis 17. August 2019 in Winterthur. Der internationale Anlass soll zum Erfolg werden und das Faustball-Spiel in der Schweiz bekannter machen. Als aktiver Männerriegler hat Meier sicherlich auch viel Stafetten-Erfahrung. – «Auf die Plätze. Fertig. Los.» Toni Meier, wie charakterisierst du dich als Mensch selber, stelle dich doch bitte den GYMlive-Lesenden vor?
Toni Meier: Ich bin ein ruhiger und gutmütiger Typ, der viel aushalten kann. Das ist in meiner Funktion als WM-OK-Präsident eine gefragte Eigenschaft. Ich bin aber fordernd, wenn es nötig ist. Vor allem im Sinn der Sache, um ein gestecktes Ziel zu erreichen. In gut zwei Monaten wird die Faustball-WM in Winterthur angepfiffen. Deine Stafetten-Vorläuferin Lilo Kennel möchte wissen, wo auf einer Skala von 1 bis 10 die Vorbereitungen stehen?
Die stehen auf acht. Damit sind wir auf unserer Marschtabelle in etwa dort, wo wir sein müssen. Wie immer gibt es einige Ausreisser, nach unten wie nach oben. Der grosse Härtetest kommt eine Woche vor der WM. Erst dann können wir ins Stadion Schützenwiese und die Aufbauten starten. Da wir sehr viel aufzustellen haben, sind das die kritischen Tage, die uns herausfordern werden.
Auf einen Blick: Anton Meier
Zum Faustball-Sport an sich. Was macht die Faszination aus?
Vorname/Name: Anton «Toni» Meier Geburtsdatum/Sternzeichen: 19. September 1952 / Jungfrau Grösse/Gewicht: 170 cm / 82 kg Wohnort: Winterthur Beruf: «Ich bin pensioniert. Vorher habe ich 30 Jahre als Informatiker gearbeitet und bin gelernter Maschinenmechaniker.» Zivilstand/Kinder: Verheiratet mit Theres, zwei erwachsene Kinder (Marcel und Isabel) Verein/Funktion: MR Winterthur Pflanzschule / Seniorenleiter in der Männerriege Aktive Sportarten: Faustball, Volleyball, Ski, Velo und Wandern Erstes Turnelement: «Boah. – Wahrscheinlich der Purzelbaum oder irgend so was.» Bestzeit über 100 m: «Unter Vorbehalt circa 11,8 Sekunden.» Bestweite im Kugelstossen: 12 Meter Schönstes sportliches Erlebnis: «Schwierig sich auf eines zu beschränken. Die Teilnahme an drei Gymnaestraden und dem ETF 1972 in Aarau.» Hobbys: «Senioren im Klassenzimmer», Projekt in der Flüchtlingsbetreuung, im Camper die Welt bereisen. Lieblingsessen: Spargeln mit einem guten Stück Fleisch Lieblingsmusik: Klassisch («Ich gehe hin und wieder ins KKL»), Pop und Rock sowie volkstümliche Musik Literatur: «Kommt aktuell zu kurz, aber ich lese gerne Autobiographien, Reise berichte, Land und Leute, Weltgeschichte und zwischendurch einen Krimi.» Zuletzt gesehener Kinofilm: «Lion – Der lange Weg nach Hause» Kleiderstil: sportlich-leger Das nervt: «Wenn Leute unehrlich sind und einen für dumm verkaufen wollen.» Ein Wunsch: «Möglichst lange so gesund bleiben wie jetzt.»
Faustball ist eine dynamische Sportart, die auch technisch anspruchsvoll ist. Viele haben die Vorstellung, dass Faustball ein Altherren-Sport ist. Betrachtet man jedoch die oberen Faustball-Ligen, wird schnell klar, dass es Spitzensport ist. Vom Spielaufbau, mit Wechsel von Angriff und Defensive, ist Faustball attraktiv und spannend zum Zuschauen. Aus serdem ist es ein fairer, friedliebender Sport.
«Ein grosses Ziel ist, mehr Junge für das Faustball zu gewinnen.»
Wie ist Faustball in der Schweiz positioniert?
Weil die Schweiz in letzter Zeit an internationalen Turnieren sehr gut abschnitt, ist es momentan gut positioniert. Aber Achtung: Um das heutige Niveau halten zu können, müssen wir uns enorm anstrengen. Es mangelt an Nachwuchs. Eines der grossen Ziele ist, wieder mehr junge Leute für den Faustballsport zu gewinnen. Schaffen wir das nicht, sieht die Zukunft düster aus. In der Bevölkerung kennen viele den Faustballsport gar nicht oder unterschätzen ihn. Das wollen wir mit der Faustball-WM ändern. Auf der Schweizer Karte gibt es noch weisse FaustballFlecken. Denkst du, dass die WM daran etwas ändern kann?
Ein grosses Ziel ist es, die weissen Flecken möglichst zu minimieren oder gar zu eliminieren. Wir hoffen, dass wir mit Werbung und schönen Fernsehbildern das Image des ‹Altherren-Sports› wegbringen und so die Jungen animieren können, Faustball zu versuchen. Wer einmal drin ist, bleibt dabei. Was hat dich dazu bewogen, das Amt des OK-Präsidenten für die Faustball-WM zu übernehmen?