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So schützen Sie Ihre Füsse
from SWISS GOLF 02-22 DE
by swissgolf.ch
Die Füsse spielen beim Golfschwung eine wichtige Rolle. Mit diesen Übungen bleiben Sie «geerdet» und vermeiden eine falsche Belastung der «Brücke» zum Boden.
Die Architektur unseres Fusses gleicht der einer komplexen Brückenstruktur: Längsgewölbe, Quergewölbe, Stütz- und Zugpfeiler. Dabei entspricht die Anordnung unserer Knochen am Fuss dem Längs- und Quergewölbe, der Unterschenkel dem Stützpfeiler und unsere Muskeln und Sehnen den verspannenden Draht- und Zugseilen der unterschiedlichen Brückenkonstruktionen. Kurz – ein Meisterwerk.
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So, wie Brücken infolge Materialermüdung unterhalten und renoviert werden müssen, «altern» auch unsere körperlichen Strukturen. Die Statik ermüdet. Ohne «Gegenwehr» resultieren Überlastungen der unterschiedlichen Knochen, der verschiedenen
Gelenke am Fuss, oder Sehnenüberlastungen.
An einer Brücke können wir verspannende Drahtseile auswechseln und ersetzen. Das geht theoretisch auch beim menschlichen Fuss, ist technisch aber weitaus schwieriger als etwa bei der Hüfte oder dem Knie. Der Grund ist die komplexe Brückenstruktur des Fusses, zudem sind die wichtigen langen Muskeln und ihre Sehnen (quasi der Motor der Bewegung) am Unterschenkel lokalisiert und nicht am Fuss.
ENERGIE ÜBERTRAGEN
Beim Golfschwung erzeugen wir im Rückschwung durch die Drehung von Hüfte/
Wirbelsäule/Schulterpartie Energie, welche wir im Durchschwung auf den Ball übertragen wollen. Im Schwung wird diese Energie durch den Kontakt der Füsse mit dem Boden «geerdet» und gleichzeitig vom rechten Fuss auf den linken Fuss und schlussendlich auf den Ball übertragen. Um keine Energie zu verlieren oder diese Energie schmerzhaft in unsere Gelenke umzuleiten, sollte die Brückenkonstruktion unseres Fusses gehalten und die stabilisierenden Muskeln (Wirbelsäule/Schultern/ Hüfte) genutzt werden. Die nachfolgenden Übungen helfen, die Energie richtig zu übertragen.
Die korrekte Gewichtsverlagerung im Golfschwung kann mit Kraftmessplatten und biomechanischen Videos einfach gemessen und sichtbar gemacht werden. Sehr viele Profis arbeiten mit diesen Systemen, aber auch immer mehr leistungsorientierte Amateure verbessern damit ihre Kraftübertragung auf den Ball.


FEHLBELASTUNG DES FUSSES
Häufiger Fehler: Der rechte Fuss verliert den Bodenkontakt unter dem Grosszeh. Dadurch fehlt die «Erdung» des Fusses im Rückschwung.
Oft kann man von blossem Auge sehen, dass der Druck unter den grossen Zehen verloren geht. Damit fehlt die «Erdung», zugleich verliert die «Brückenkonstruktion Fuss» ihre Spannung. Ein häufiger Schwungfehler resultiert aus der zu starken Belastung der Fussaussenkante im Rückschwung. Werfen Sie einen Blick auf Ihre Golfschuhe, häufig erkennt man an diesen die wiederkehrenden Belastungsfehler. •