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Waldkirch setzt Massstäbe
Caroline Rominger und Steven Rojas – beides Amateure – heissen die überlegenen Sieger der diesjährigen offenen Schweizer Strokeplay-Meisterschaften, die unter dem Titel Omnium Suisse seit vier Jahrzehnten einen festen Bestandteil des Turnierprogramms der ASG bilden. Neben dem sportlichen Gehalt stimmten am letzten Juliwochenende auch die atmosphärischen Bedingungen, und was die Organisation des Anlasses betraf, so setzte der gastgebende Golfclub Waldkirch neue Massstäbe, die mit einem über Erwarten grossen Zuschaueraufmarsch belohnt wurden.

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Damian Ulrich, der am Freitag mit einer 62er Runde auf dem Par 70 Parcours einen neuen Platzrekord aufgestellt hatte – dasselbe schaffte auch Fabienne In-Albon für die Kategorie der Damen am Sonntagmorgen mit einem Drittrunden-Score von 67 –startete am Sonntag nach dem Mittag mit zwei Schlägen Vorsprung auf seinen Flightpartner Steven Rojas als Favorit zum letzten Durchgang. Während Ulrich die Putts nicht mehr nach Wunsch gelangen, drehten Steven Rojas und Tino Weiss umso mehr auf. Zwischen Loch 7 und 12 spielte Letzterer sechs Birdies in Serie, nach der 16, auf welchen die beiden ein Birdie spielten, lag Rojas, der bis dahin mit sieben Birdies und nur einem Bogey geglänzt hatte, nur noch einen Schlag vor Weiss. Der knappe Vorsprung verwandelte sich auf der 17, dem letzten Par 3 in eine komfortable 3-Schläge-Reserve, denn Steven Rojas spielte sein achtes Birdie, während im Flight davor Tino Weiss ein Bogey hatte in Kauf nehmen müssen. Auf dem letzten Loch verwaltete der erst
20-jährige Lokalmatador aus Niederbüren, der erst im Jahr 2000 Golf zu spielen begonnen hat – und zwar in Waldkirch! – seinen Vorsprung im Stil eines Routiniers und errang damit nach den Internationalen Meisterschaften von Luxemburg sowie dem Titel eines Schweizerischen Juniorenmeisters innerhalb von nur zwei Wochen seinen dritten und bisher bedeutendsten Erfolg, der ihn selber überrascht hat: «Ich hätte vor der

Runde nie gedacht, dass ich Damian Ulrich noch überholen könnte. Von der Aufholjagd von Tino Weiss hatte ich keine Kenntnis, ich habe mich auf mein Spiel konzentriert und wollte einfach mein bestes Golf zeigen.» Vier Schläge hinter dem Runner-up Tino Weiss belegte Robert Wiederkehr als erstklassierter Pro zusammen mit Damian Ulrich, der die vierte Runde in schlechter Erinnerung behalten wird (+2), den geteilten dritten Platz.

Im kleinen Feld der 14 Damen siegte die 23-jährige Caroline Rominger. Die ehemalige U-18 und U-21-Meisterin holte sich als einzige Spielerin mit einem Score unter Par (-2) ihren ersten Titel bei den Damen. Zwei Schläge hinter ihr klassierte sich Aline Rey aus Sion exakt im Par-Bereich, mit deutlichem Abstand von 6 Schlägen auf die erste und einzige Proette im Feld, Swiss PGA-Lehrling Barbara Eggler aus Heidental.
Grosser Zuschauererfolg
Es waren nicht nur Höflichkeitsfloskeln, als ASG-Präsident Martin Kessler anlässlich der Preisverteilung die perfekte Organisation des Turniers hervorhob und feststellte, er habe noch nie so viele Zuschauer an einem Omnium gesehen, denn auch alle Spieler fanden nur lobende Worte. Sie wurden buchstäblich auf Händen getragen, die Organisatoren unterliessen nichts, um den Akteuren optimale Bedingungen zu schaffen: beispielsweise mit einem Shuttle-Service zu den Unterkünften. Bereits 19 Monate vor Turnierbeginn war das vierköpfige Organisationskomitee des Golfclubs Waldkirch (Brigitta Penkner, Finanzen; Guido Geiger, Turnierbereich; Heinz Büchi, Golfplatzmanagement: Pascal A. Praudisch, Marketing & Kommunikation) zur ersten Sitzung zusammengetreten, mit der Absicht, für das Schweizer Golf etwas Aussergewöhnliches zu realisieren. Mit der Unterstützung und den Beziehungen der Migros sowie vieler anderer Sponsoren hat der Golfclub Wald-