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KAPITEL 6: Versammelt in meinem Namen ... S. 139

Lehrplanbezug: KOMPETENZBEREICH C: Religiöse und weltanschauliche Vielfalt in Gesellschaft und Kultur

LEITKOMPETENZ 6:

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» Unterschiedlichen Lebensweisen und Glaubensformen reflexiv begegnen können. » Kompetenzbeschreibungen (KB): › Die Schülerinnen und Schüler können Gemeinsames und Unterscheidendes, Verbindendes und Trennendes von Konfessionen und Religionen benennen und sich damit respektvoll auseinandersetzen.

Grundkompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können ...

» die wichtigsten christlichen und muslimischen Feste benennen und unterscheiden. (A, B) » erklären, warum es in Österreich wichtig ist, über Religionen Bescheid zu wissen. (B) » die großen Religionen der Welt benennen. (A) » erläutern, worum es in der Pfingsterzählung geht. (A) » den Begriff „Konfession“ erklären. (A, B) » die wichtigsten christlichen Konfessionen nennen. (A) » verschiedene Onlineangebote für Kinder und Jugendliche zum Thema

Religion nutzen und vergleichen. (B) » skizzieren, wie die großen Konfessionen entstanden sind. (B) » aus der Pfingsterzählung die Notwendigkeit von Mut und Offenheit in der

Begegnung mit anderen ableiten. (B, E)

Aufbau des Kapitels:

Kapitel 7 befasst sich mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Lebensformen. Es geht hier noch nicht um Weltreligionen im Speziellen; vielmehr soll erforscht werden, wo Spuren von (anderen) Religionen im Leben der Schüler*innen zu finden sind. Als Bildimpuls wird ein sogenanntes „kinetisches Objekt“ von Helga Philipp gewählt. Es soll ausdrücken, dass das Aufeinandertreffen von Unterschieden Dynamik erzeugt, interessant ist, aber auch irritierend und schwer zu fassen sein kann.

Ein wichtiges Begegnungsfeld mit anderen Religionen und Kulturen ist die Schule und sind religiöse Feste und Feiern. Alle Religionen kennen Formen des Feierns, sodass sich hier ein guter Einstieg ergibt, über eigene und fremde Feierformen nachzudenken. Die Feiern werden durchwegs aus der subjektiven Perspektive von fiktiven Schüler*innen beschrieben, sodass die persönliche Dimension der Religion zum Ausdruck kommt. Konsequent wird auch das an Schulen immer wichtiger werdende Thema „Gemeinsame religiöse Feiern“ behandelt.

Schüler*innen begegnen der Vielfalt von Religion auch im Internet. Dazu gibt es Tipps zu kindergerechten Websites zum Thema Religion und eine MethodenWerkstatt zur Internetrecherche. Eine Reflexion der Pfingsterzählung bildet den biblischen Bezug des Kapitels – auch hier geht es darum, anderen zu begegnen und mit ihnen in Beziehung zu treten. Vielfalt gibt es aber ebenso innerhalb des Christentums. Daher widmen sich abschließend zwei Doppelseiten den verschiedenen christlichen Konfessionen, ihrer Entstehung und ihren Eigenheiten.

TEILKOMPETENZEN:

Die Schülerinnen und Schüler können ...

• eigene Erfahrungen mit privaten und religiösen Feiern schildern. (B, E) • Merkmale von Festen und Feiern benennen. (A, B) • Grundzüge christlicher und islamischer Feste beschreiben und differenzieren. (A, B)

Information:

• Erste Annäherung an die Vielfalt der Religionen durch das Thema Feste und Feiern. (I1)

Einstieg:

• Bildbesprechung und Titelfindung: Wirkung des Bildes auf mich:

Was ändert sich, wenn ich kurz hinschaue oder länger auf das Bild schaue? Welche

Emotionen werden durch das Bild ausgelöst? (vgl. Sehen lernen in der Methoden-

Werkstatt). • Suche nach Bildtitel: Das Bild von Helga Philipp hat keinen

Titel. In Gruppenarbeit suchen Schüler*innen mehrere

Titel für das Bild und entscheiden sich für den nach ihrer Meinung besten. Die

Titel werden gesammelt. • Deutung des Bildes: Wenn verschiedene Menschen aufeinandertreffen, wird es beweglich, spannend, manchmal auch irritierend wie auf dem Bild. • Lesen der Geschichte:

Vorlesen der Geschichte (S. 100–101), eventuell im Dialog durch ein Mädchen und einen Burschen. Erarbeitung:

• Lesen des Dialogs zwischen

Jakob und Sana (S.100–101) über die Feste. • Herausarbeiten der Ähnlichkeiten und Unterschiede:

Was verbindet die Feste, was sind wesentliche Unterschiede? Erstellen einer Tabelle, in der Vergleiche angestellt werden. • Powerwriting: In Gruppen mit Zeitvorgabe von z. B. zwei

Minuten möglichst viele verschiedene Feste aufschreiben. Variante: Möglichst viele christliche Feste nennen (die Schüler*innen bringen bereits Vorwissen von Kapitel 3 ein). • Zuordnen der Begriffe: Schüler*innen ordnen Begriffe dem richtigen Fest zu (M1). Vertiefung/Abschluss:

• Versuchen, ein Fest zu definieren: Finden von gemeinsamen Merkmalen im

Plenum oder in Partnerarbeit: Woran merkt man, dass man sich bei einem Fest befindet? Was haben (fast) alle Feste gemeinsam? • Merkspiel „Ich feiere ein

Fest“: Nach dem Vorbild von „Ich packe meinen Koffer und brauche dazu ...“ nennen die Kinder nacheinander

Dinge, die man für ein Fest benötigen, und müssen dabei alle jeweils davor genannten Dinge ebenfalls aufzählen. • Wie feiere ich selbst? Schüler*innen berichten darüber, welche (christlichen) Feste sie feiern oder wie sie diese feiern. • Mein schönstes Weihnachts-/

Osterfest: Schreiben einer

Kurzgeschichte über das schönste Erlebnis zu Weihnachten oder Ostern.

Cybermobbing, fake news, hate speech – diese Begriffe sind auch Teil des Schulalltags geworden. Online verbreiten sich alle Nachrichten blitzschnell, auch Gerüchte und Hassbotschaften. Schülerinnen und Schüler haben aus unterschiedlicher Ratgeberliteratur zehn Gebote für den Umgang mit dem Internet und für das Verhalten in sozialen Netzwerken verfasst.

Verhalte dich online wie offline

Chatten, Bilder posten, Beiträge liken oder Videos schauen ... Es macht Spaß. Du solltest aber einiges dabei beachten! Denke daran, der oder die dir gegenübersitzt, ist keine Maschine, sondern ein Mensch mit Gefühlen. Du solltest so kommunizieren, als säße er oder sie neben dir.

Sei respektvoll

Worte und Postings können andere verletzen. Einen gemeinen Kommentar zu schreiben ist leichter als es einer Person ins Gesicht zu sagen. Verstecke dich nicht hinter der Anonymität des Internets. Sei respektvoll! Überlege, wie es dir ergeht, wenn du eine verletzende Nachricht bekommst.

Das Internet vergisst nie

Überlege gut, bevor du etwas postest oder auch einfach nur einen Kommentar schreibst. Denn selbst wenn du einen Beitrag löschst, kann es irgendwie wieder auf dich zurückkommen. Jemand macht zum Beispiel einen Screenshot und sendet ihn weiter.

Achte auf deine Privatsphäre

Erlaube nur denjenigen deinem Profil zu folgen und deine Fotos zu sehen, die du kennst. Es ist nicht wichtig, wie viele Leute deine Fotos liken oder dir folgen. Dein Profil ist wie ein Tagebuch oder ein Fotoalbum, das nicht für Fremde gedacht ist. Stelle dein Profil auf privat und gib keine persönlichen Informationen wie Handynummer oder Adresse an! Chatte nur mit Freunden und Personen, die du kennst

Viele Leute legen Profile unter einem falschen Namen an und geben sich als andere Personen aus. Gib nichts Persönliches und Intimes über dich preis und nimm auch keine Einladungen an!

Surfe nur auf sicheren Websites

Ein falscher Tastendruck oder eine unüberlegte Wischbewegung und schon kannst du ein Virus auf dem Computer haben oder Schlimmeres. Verbringe deine Zeit nur auf sicheren und vertrauenswürdigen Websites!

Lass dir nicht alles gefallen

Lösche gemeine Kommentare oder melde sie. Wenn sich dir gegenüber jemand respektlos verhält, mache einen Screenshot! Rede mit deinen Eltern und Lehrer*innen. Sie wissen auch, wo du Hilfe bekommen kannst.

Dein Password ist dein Geheimnis

Vertraue niemandem deine Passwörter an, auch nicht deinen Freunden oder Freundinnen. Jemand könnte sich in dein Profil einloggen und Kommentare oder Bilder in deinem Namen posten.

Überlege, bevor du Bilder postest

Bevor du ein Bild postest, solltest du daran denken, dass das ganze Internet es danach sehen kann. Poste keine freizügigen Bilder von dir. Wenn noch andere Leute auf dem Foto sind, musst du sie erst um Erlaubnis bitten, das Foto zu posten.

Übernimm Verantwortung

Poste nichts im Internet, das du später einmal bereuen könntest, und befolge die oben genannten restlichen Gebote. Überlege dir, was könnten einmal deine Kinder denken, wenn sie deine Bilder sehen oder deine Posts lesen.

Quelle: Stiegler, Herbert: 10 Gebote für dein Verhalten im Internet, in: Reliplus 03-04/2020, S.18.

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