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Die Schweizer Pärke
Als Ergebnis einer dynamischen Entwicklung in den letzten 14 Jahren zeigt die aktuelle Karte (Stand: April 2022) 20 Pärke und Parkprojekte. Diese machen mehr als 14 % der Schweizer Landesfläche aus und verteilen sich auf 12 Kantone.
Der Schweizerische Nationalpark im Engadin ist der bekannteste Schweizer Park. Er wurde vor mehr als 100 Jahren als erster Nationalpark im Alpenraum gegründet und hat seine eigene rechtliche Grundlage.
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Nebst dem Schweizerischen Nationalpark zählt die Schweiz 15 Regionale Naturpärke und zwei Naturerlebnispärke, die den Anforderungen der Pärkeverordnung (PäV) des NHG entsprechen. Hinzu kommen zwei Kandidaten: der Regionale Naturpark Parco Val Calanca im Kanton Graubünden und der Regionale Naturpark Trient-Tal im Kanton Wallis. Nur in einer Kategorie, den Nationalpärken neuer Generation, gibt es nach dem Scheitern des Parc Adula (2016) und des Nationalparkprojekts des Locarnese (2018) kein Projekt mehr.
Dennoch ist die Schweizer Pärkepolitik eine Erfolgsgeschichte: In fast allen Regionen sind Pärke entstanden, die sich als Träger einer nachhaltigen Regionalent- wicklung etablieren konnten. Sie schaffen Mehrwerte für Natur und Landschaft, Gesellschaft und regionale Wirtschaft, letzteres vor allem in den Bereichen Tourismus und regionale Produkte.
Bei National- und Naturerlebnispärken habender Schutz von Natur und Landschaft und vor allem der natürlichen Prozesse in den Kernzonen Vorrang. Diese Naturlandschaften ermöglichen authentische Erlebnisse in der Natur und sind damit auch ein wichtiges Element für den Tourismus.
Die Schweizer Pärke setzen sich für die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus ein auf der Grundlage ihrer sieben Werte. Seit März 2020 ist das Netzwerk Schweizer Pärke im Vorstand des Schweizer Tourismus-Verbandes vertreten und hatte die Co-Leitung für den Aufbau des Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit (KONA).
Verschiedene Studien zeigen, dass die Pärke ihren Regionen eine erhebliche Wertschöpfung bringen: Die Auswertung einer umfangreichen Gästebefragung der ETH Zürich in den Naturpärken Binntal, Ela, Gantrisch und Jura vaudois (Knaus 2018) belegt, dass die touristische Wertschöpfung bis zu sechs Mal höher ist, als was Bund, Kantone und Gemeinden in die Pärke investieren.