HÖRGERÄTEAKUSTIKER
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Geschick müssen die Auszubildenden beweisen, wenn es darum geht, das Ohrstück aus Acryl per Hand zu fräsen. Und beim Programmieren der kleinen Hightech-Geräte benötigen die Azubis technisches Verständnis.“
Heiko Arzif bildet junge Menschen zu Hörgeräteakustikern aus. „Wer den Umgang mit Menschen liebt, ist bei uns genau richtig,“ betont Heiko Arzif immer wieder gern. Er muss es ja wissen. Als Ausbilder bei der Dortmunder Geers-Hörgeräteakustik AG kennt er die Anforderungen, die an einen Auszubildenden zum Hörgeräteakustiker gestellt werden, genau: „Man sollte teamfähig, einfühlsam, kommunikativ und offen sein“, so Heiko Arzif. Darüber hinaus sind natürlich auch technisches Verständnis und handwerkliches Geschick eine wesentliche Voraussetzung für den Beruf. Die individuelle Betreuung der Kunden - die übrigens nicht immer nur im Rentenalter sind - und eine umfassende persönliche Beratung gehören zu den wichtigsten Aufgaben eines Hörgeräteakustikers. Heiko Arzif erklärt: „Nachdem der Hörverlust auf Basis einer ärztlichen Diagnose ermittelt wurde, gilt es für den Kunden das Passende auszusuchen. Aus geeigneten Einzelteilen wird dann ein entsprechendes Hörgerät angefertigt und schließlich angepasst. Handwerkliches Fräsen des AcrylRohlings: Hier ist handwerkliches Geschick gefragt.
Weiterhin gehören die Beratung über Gehörschutz und das Informieren über spezielles Zubehör für Schwerhörige zu den Aufgaben der angehenden Hörgeräteakustiker. Das Arbeitsfeld umfasst neben der Erstversorgung auch die begleitende Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörgerätefunktionen im Laufe der Benutzung.
Blockunterricht in Lübeck Die dreijährige praktische Ausbildung zum Hörgeräteakustiker findet in einem Fachgeschäft statt. Die theoretischen Grundlagen für den Beruf werden im Blockunterricht an der Akademie für Hörgeräte-Akustik in Lübeck, in innerbetrieblichen Schulungen und darüber hinaus an überregionalen Lehrlingstagen vermittelt. Den Abschluss der Ausbildung bildet jeweils die Gesellenprüfung. Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise zum HörgeräteAkustikmeister, Pädakustiker, oder Audiotherapeuten, erhöhen die Attraktivität des Berufes. Wer Abitur oder eine gute Mittlere Reife mit mindestens befriedigend Leistungen in Mathematik, Physik und Deutsch mitbringt, oder eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen kann, hat als Bewerber beste Chancen. In Deutschland gibt es etwa 3.800 HörakustikerFachgeschäfte mit etwa 9.000 Beschäftigten und rund 1.650 Auszubildenden. Etwa 1.000 Hörakustiker-Meister haben bereits die Fortbildung zum Pädakustiker, also die qualitativ hochwertige Kinderversorgung, abgeschlossen.
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