thirt-person-effekt

Third-Person-Effekt und Selbstwertgefühl. Eine experimentelle Studie

Wissenschaftliche Hausarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts (B. A.) der Universität Hamburg

vorgelegt von Stefanie Claußen

geboren in Flensburg

Hamburg 2013

Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

1. Einleitung

2

2. Forschungsstand

3

2.1 Third-Person-Effekt

3

2.1.1 Aspekte des TPE: Third-Person-, First-Person- und Second-PersonWahrnehmung

4

2.3 Kognitive und motivationale Erklärungsansätze

5

2.3.1 Attribution

5

2.3.2 Attribution und TPP

6

2.3.3 Optimistic Bias

7

2.3.4 Selbstwertgefühl und Self-Enhancement

7

2.3.5 Soziale Vergleichsprozesse und TPP

9

2.4 TPE und Unterhaltung

9

2.5 Mitpublikum

10

2.6 Castingshows

11

3. Forschungsfragen und Hypothesenbildung

11

3.1 Hypothesen über die Gesamtstichprobe

13

3.2 Hypothesen über die Teilstichproben (nach Treatment)

13

4. Methode und Skalen

15

4.1 Stimulus und Treatment

15

4.2 Verwendete Skalen und Pretests

17

4.2.1 Skala momentaner Selbstwert

18

4.2.2 Skalenkonstruktion FPP/TPP

18

4.2.3 Skalenkonstruktion Stimmung

21

5. Durchführung

21

6. Ergebnisse und Diskussion

23

6.1 Ergebnisse für die Gesamtstichprobe (H1 und H2)

23

Diskussion H 1 und H2

24

6.2 Ergebnisse für die Teilstichproben

25

6.3 Ex-post-Einordnung weiterer Ergebnisse

30

7. Fazit und Ausblick

32

Literaturverzeichnis

34

Anhang: Inhalt

I

Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

„“The editorials have little effect on people like you and me, but the ordinary reader is likely to be influenced quite a lot.”“ (Davison 1983: 2 [Anf. i. Orig.]).

1. Einleitung Der Third-Person-Effekt ist ein sehr gut beforschtes Medienwahrnehmungsphänomen (vgl.

Sun et al. 2008). Es umfasst die Tatsache, dass Personen bei sich selbst einen schwachen Medieneffekt vermuten, wenn sie ein Medienangebot oder eine Botschaft als unerwünscht oder aversiv bewerten, bei anderen Personen aber einen starken Effekt (Davison 1983; Überblick bei Paul et al. 2000 und Sun et al. 2008). Es ist auch der umgekehrte Third-PersonEffekt bekannt, dass bei erwünschten (wertekonformen, hochwertigen, willkommenen) Botschaften und Angeboten die Wirkung bei sich selbst als größer angesehen wird als bei anderen (First-Person-Effekt, vgl. Gunther/Thorson 1992). Das große Interesse an diesem Effekt mag daran liegen, dass er potenziell die politische Meinungsbildung beeinflusst (vgl. z. B. Dohle/Vowe 2010) oder den Wunsch nach Medienzensur hervorruft (vgl. z. B. Chia et al.

2004). Es existieren ebenso Studien, die sich mit Unterhaltungsangeboten wie Realityformaten befassen (z. B. Cohen/Weimann 2008), allerdings liegt der Fokus hier nicht auf dem Third-Person-Effekt als Aspekt der Unterhaltungsrezeption. Als solcher ist er jedoch denkbar: So gibt es Überlegungen, dass der soziale Vergleich eine Nutzungsmotivation sein könnte, die während der Rezeption z. B. mit einer Verbesserung der Stimmung oder einem Überlegenheitsgefühl gratifiziert wird (Schemer 2006: 92). Schemer bezieht sich allerdings auf eine Art parasozialen Vergleich mit Medienfiguren bzw. -akteuren. Im Kontext des ThirdPerson-Effekts (TPE) wäre die entsprechende Motivation ein sozialer Vergleich mit dem Mitpublikum. Voraussetzung für die Verbindung des TPE mit gratifizierenden Vergleichsprozessen wären beiden gemeinsam zugrunde liegende Mechanismen: Und tatsächlich ist eine häufig beschriebene Annahme, dass das Bedürfnis zum Self-Enhancement (und damit zur Erhöhung des Selbstwertgefühls) ein Grund für den, zumindest aber ein modereriender Faktor des TPE ist (vgl. z. B. Perloff 1999: 358 ff.). Diese Gemeinsamkeit zwischen TPE und sozialem Vergleich im Allgemeinen sowie sozialem Abwärtsvergleich im Speziellen zieht die Frage nach sich, ob bestimmte Vermutungen über das Mitpublikum die Differenzen zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmungen beeinflussen und inwieweit Veränderungen des Selbstwertgefühls damit einhergehen.

In der vorliegenden experimentellen Studie soll zunächst überprüft werden, ob sich der TPE in Bezug auf Castingshows in einer studentischen Stichprobe feststellen lässt und das momentane Selbstwertgefühl mit den Differenzen in der Selbst- und Fremdeinschätzung zu2 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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sammenhängt. Zudem soll versucht werden, mithilfe eine Treatments die Salienz eines nominellen Mitpublikums (speziell einer weniger formal gebildeten Gruppe) zu variieren. Anschließend wird erhoben, inwieweit sich TPE, momentanes Selbstwertgefühl und Stimmung in Kontroll- und Experimentalbedingung unterscheiden, und ob Veränderungen hinsichtlich des Einflusses des momentanen Selbstwertgefühls auf Wahrnehmungseffekte erkennbar sind. Ziel ist es, eine Grundlage dafür zu schaffen, sich dem TPE als potenzieller Gratifikation in Unterhaltungszusammenhängen zu nähern. Allerdings werden dabei Medienauswahlprozesse ausdrücklich nicht in die Erwägungen einbezogen, sondern die reine Rezeptionsituation betrachtet.

2. Forschungsstand Diese Arbeit bezieht sich auf mehrere komplexe Forschungsbereiche, die alle durch die Zusammenfassung der dazugehörigen Literaturlage gewürdigt werden sollten. Um die Rahmenvorgaben jedoch einzuhalten, werden nur die theoretischen Hintergründe des Third-Person-Effekts (TPE) und die für die Fragestellung relevanten Erklärungsansätze für das Phänomen umfangreicher ausgeführt. Der Diskurs zur Castingshow, der der Frage nach Gratifikationen zugrunde liegende Uses-and-gratification-Ansatz 1, das Feld der Unterhaltungsforschung, der soziale Abwärtsvergleich und auch die Wahrnehmung des Mitpublikums werden nur punktuell erfasst und dann vertieft, wenn die Argumentation dieser Studie es erfordert.

2.1 Third-Person-Effekt Als W. Philips Davison den Begriff „third-person effect hypothesis“ (1983: 3) erstmals nannte, benutzte er ihn bescheiden „in Ermangelung einer besseren Bezeichnung“ (Davison 1983: 3). Der Aufsatz beschreibt anekdotisch, wie Davison selbst diesen Effekt bei anderen und schließlich auch sich selbst entdeckte (1983: 2). Die „bessere Bezeichnung“ („better label“ 1983: 3) sollte sich nicht finden: In einer Metaanalyse 25 Jahre nach diesem initialen Aufsatz wurden theoretische Erwägungen und empirische Ergebnisse aus 60 Aufsätzen und 106 Studien zum TPE (Sun et al. 2008) zusammengefasst. Es handelt sich also um ein rege bearbeitetes Forschungsfeld, das sich aus dieser als etwas provisorisch vorgestellten Bezeichnung ergab. Der TPE ist ein indirekter Medieneffekt: Personen schätzen die Wirkung von Medien auf andere generell höher ein als auf sich selbst (vgl. z. B. Huck/Brosius 2007; Perloff 2002). Dabei ist es nahezu unerheblich, welche Art von Medium oder Medienange–––––––––––––– 1

Es würde nicht an theoretischem Unterbau mangeln, da der Uses-and-gratification-Ansatz bereits in den 1970erJahren einen Bezug des Ansatzes zu sozialen Prozessen hergestellt hat (vgl. Trepte/Krämer 2007: 7)

3 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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botsformat den wahrgenommenen Effektunterschied auslöst (Eveland/McLeod 1999: Raptexte; Dohle/Vowe 2010: politische Kommunikation und Klimawandel; Peiser/Peter 2000: Fernsehnutzungsmotive; Cohen/Weimann 2008: Reality-TV; Lee/Tamborini 2005: Internetpornografie). Es handelt sich also um ein Phänomen, für das es robuste Belege gibt, wie auch mehrere Metaanalysen zeigen (u. a. Paul et al. 2000; Sun et al. 2008). In den genannten Studien und mehreren Reviews (wie Perloff 1999; Perloff 2002; Huck/Brosius 2007) wurden die Aspekte, Implikationen und möglichen Ursachen des TPE zusammengefasst und systematisiert. Im nächsten Abschnitt werden daraus und aus einigen zusätzlichen Texten die für die Fragestellung dieser Arbeit relevanten Teilaspekte der TPE-Forschung extrahiert.

2.1.1 Aspekte

des

TPE:

Third-Person-,

First-Person-

und

Second-Person-

Wahrnehmung Schon in Davisons Initialaufsatz fand sich die Ausdifferenzierung des TPE in einen perzeptiven (third person perception, TPP) und einen verhaltensbezogenen Aspekt (third person behavior, TPB) (Davison 1983: 3 u. 9). Hierbei bezieht sich der perzeptive Aspekt auf die wahrgenommene Wirkung auf sich und andere. Der verhaltensbezogene Aspekt beschreibt die aus der Wahrnehmung erwachsende Intention zu handeln (etwa Befürworten von Zensurmaßnahmen, z. B. Gunter 1995; Chia et al. 2004). Die Forschungsgeschichte des TPE konzentrierte sich lange auf den TPP und es existiert eine Fülle von Erkenntnissen dazu (vgl.

Sun 2008a; Wei 2007). Seit den späten 1990er-Jahren wurde auch die Verhaltenskomponente beforscht (Golan/Day 2008: 540). Die hier vorliegende Arbeit lässt allerdings den Verhaltensaspekt unbeachtet und bezieht sich bei allen künftigen Nennungen ausschließlich auf das Wahrnehmungsphänomen des Third-Person-Effekts.

Der perzeptive Aspekt wird meist mittels eines Fragebogens erhoben, der nach einem Effekt (z. B. Beinflussbarkeit) durch ein bestimmtes Medienangebot fragt. Die Methode findet sich schon bei Davison (1983) und wurde von Cohen et al. (1988) weiterentwickelt (Banning 2001: 133). Cohen et al. stellten explizit die Frage nach dem Einfluss eines Medienangebots auf a) die eigene Person, b) spezifische andere Personen und c) eine unspezifische Personengruppe (1988: 168). Je entfernter die Vergleichsgruppe, desto größer die TPP (1988: 171 f.). Diese Differenz zwischen der Selbst- und Fremdeinschätzung wird in der englischsprachigen Literatur häufig als perceptual gap (Wahrnehmungsdifferenz) bezeichnet (z. B. Sun 2008a: 281). Der Begriff „Gap“ steht aufgrund seiner griffigen Kürze in dieser Arbeit für die wahrgenommenen Unterschiede der Medieneffekte auf sich selbst und andere.

Es wurde nicht nur die Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung bezüglich unerwünschter Medieneffekte betrachtet (die bereits beschriebene TPP), sondern auch die umgekehrte Einschätzung, dass gewisse Medien(-inhalte) eher auf die eigene Person als 4 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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auf andere wirken. Diese sogenannte first-person perception (FPP) tritt dann auf, wenn die Botschaft, das Medium oder der daraus resultierende Effekt als erwünscht oder wünschenswert eingeschätzt wird. Die erste Studie, die sich mit dieser Umkehr der TPP auseinandersetzte, stammt von Gunther und Thorson (1992; vgl. Banning 2001: 130). Schon sie folgerten: Wenn der Maßstab die soziale Erwünschtheit einer Nachricht ist, ist theoriekonform die FPP gleich TPP (Gunther/Thorson 1992: 592), zwei dimensionale Pole mit umgekehrten Vorzeichen. Ein mögliches Gedankenprotokoll zur Illustration: Andere Personen lassen sich durch unerwünschte Medieneffekte leicht beeinflussen, ich mich nur durch erwünschte.

Diese Folgerung wird hervorgehoben, weil sie für die Operationalisierung der hier vorliegenden Studie eine wichtige Voraussetzung liefert. Ein dritter möglicher Effekt des TPWahrnehmungsaspekts ist die second-person perception (SPP). Medieneffekte auf Personen aus dem Umkreis der in Studien Befragten werden ähnlich stark wahrgenommen wie Wirkungen auf die eigene Person (Neuwirth et al. 2002).

2.3 Kognitive und motivationale Erklärungsansätze Die Hintergründe des Phänomens TPP sind nicht abschließend geklärt. Es lassen sich einige Ansätze finden, die kognitive Erklärungen heranziehen, und solche, die motivationale Aspekte zugrunde legen, die sich anscheinend nicht gegenseitig ausschließen. Die für die vorliegende Studie relevanten Ansätze werden im Folgenden erläutert und gegebenenfalls argumentativ abgegrenzt oder erweitert.

2.3.1 Attribution Kognitive Erklärungsansätze beziehen sich unter anderem auf die Attributionstheorie, insbesondere den fundamentalen Attributionsfehler (Gunther 1991; McLeod et al. 2001; Eveland/McLeod 1999). Diese kognitive Verzerrung (auch correspondence bias) beschreibt das Phänomen, dass Personen von beobachtetem Verhalten auf die zugrunde liegenden Persönlichkeitsfaktoren eines anderen schließen, ohne momentane Umstände mit in ihre Einschätzung einzubeziehen (Ross 1977, erwähnt in Smith/Mackie 2007). Dadurch wird die (vielleicht falsche) Schlussfolgerung gezogen, dass die Person grundsätzlich so handelt wie beobachtet und in ihrem Verhalten stabil ist.

Gunther (1991) hob die Konsistenz der Befunde von TPP-Studien mit der Attributionstheorie hervor und bezog dabei die Bedeutung des Selbstwertgefühls mit ein. Er fasst Annahmen der Theorie zu Beurteilungsverzerrungen zusammen, die entstehen, weil ein Beobachter a) für andere eher internale Gründe (z. B. Persönlichkeitseigenschaften) als Ursache für ein Verhalten annimmt, b) für sich selbst eher externale (situative Faktoren). Zwei Erklärungen für diese Verzerrungen werden angegeben: 1) Es entsteht so Möglichkeit, seinen Selbstwert 5 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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zu erhöhen, 2) die Beobachter einer Situation verfügen über genauere Einschätzungsmöglichkeiten ihrer eigenen Motive und können daher den Einfluss situativer Faktoren besser beurteilen (Gunther 1991: 357). In diesem Zusammenhang ist ein Rückbezug auf die oben erwähnte SPP lohnend: Diese Effekte – die Differenzen zwischen der wahrgenommenen Wirkung auf sich selbst und solchen anderen, deren Gruppe man sich zuordnet – sind häufig deutlich kleiner als die TPP oder auch FPP (vgl. Neuwirth/Frederick 2002: 118). Vor dem Hintergrund der Attributionstheorie ergibt sich die Frage, ob die Möglichkeit oder Motivation, sich in bekannte Personen oder Personen mit derselben Gruppenidentität besser hineinzudenken, Relevanz für die Ähnlichkeit in der Einschätzung eines Medieneffekts im Sinne der SPP hat (vgl. auch Duck/Mullin 1995).2 2.3.2 Attribution und TPP Für die TPP bedeutet die Attributionstheorie Folgendes: Um eine fremde Person einschätzen zu können, zieht man Rückschlüsse von ihrem Rezeptionsverhalten auf ihre Eigenschaften, ohne den Rezeptionskontext zu bedenken. Ein beispielhaftes fiktives Gedankenprotokoll für eine solche medienbezogene Verzerrung wäre: Die Castingshow gaukelt mir Authentizität vor. Davon lasse ich mich nicht täuschen.

Aber es gibt Leute, die das ernstnehmen und sogar anrufen um zu voten. Die lassen sich täuschen und sind daher grundsätzlich weniger medienkompetent.

Für die eigene Rezeption oder Interaktion mit der Castingshow werden im Gegensatz dazu situative Faktoren herangezogen: Wenn ich da anrufen würde, dann nur, weil ich möchte, dass endlich mal ein Mädchen den Wettbewerb gewinnt.

Diesem Ansatz ähnlich ist der Mechanismus der sozialen Distanz. Es wird davon ausgegangen, dass der geografische oder auch soziodemografische Abstand zwischen dem Einschätzenden und dem Einzuschätzenden auch die Differenz zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung bestimmt (social distance corollary, Cohen et al. 1988). Eveland et al. argumentieren, dass nicht die geografische/soziodemografische Distanz, sondern die angenommene Wahrscheinlichkeit, dass die dritte Person einem bestimmten Medieninhalt ausgesetzt ist, die Größe des Gaps moderiert (1999: 280 f.; s. a. target corollary Meirick 2005b), wodurch sich wiederum die Nähe zum Erklärungskonzept durch den fundamentalen Attributionsfehler3 zeigt. In einer Metaanalyse finden Sun et al. (2008: 294) unterstützende Daten für –––––––––––––– 2

Diese Frage gehört nicht zur Kernfragestellung dieser Arbeit. Die gefundenen Daten zogen jedoch eine Weiterentwicklung der Fragestellung nach sich, für die dieser Gedankengang relevant ist.

3

Huck und Brosius (2007) zweifeln an der Eignung der Attributionstheorie als möglichem Rahmen für die Erklä-

rung der TPP:

6 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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den Ansatz von Eveland et al. (1999), dass subjektive Theorien über die Zielgruppe eines Mediums die Größe des TPP-Gaps bestimmen.

2.3.3 Optimistic Bias In einigen Studien wurde davon ausgegangen, dass eine optimistische Verzerrung (optimistic bias, s. a. unrealistic optimism, Weinstein 1980) für TPP und FPP verantwortlich ist. In zwei Studien fand Beleg dafür Weinstein, dass (1) Personen die Wahrscheinlichkeit unterschätzen, in der Zukunft bedrohliche/negative Erlebnisse zu haben, u. a. weil sie sich stereotype Opfer vorstellen, sich von ihnen abgrenzen und zudem eine erhöhte Kontrollerwartung besteht; und dass (2) Personen die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten unbedrohlicher/positiver Ereignisse für sich überschätzen, weil sie die dafür nötigen Faktoren bei sich stärker wahrnehmen als bei anderen (Weinstein 1980: 806).

In mehreren Studien wurden Zusammenhänge zwischen TPE und Optimistic Bias untersucht (z. B. Gunther/Mundy 1993; Brosius/Engel 1996). Die Nähe zwischen TPE und Optimistic Bias wird darin gesehen, dass eine unerwünschte Medienwirkung ebenfalls ein Risiko ist, das durch erlebte Kontrolle und die Bildung von Stereotypen kognitiv minimiert wird. Huck und Brosius formulieren den „TPE als einen Spezialfall von Optimistic Bias“ (2007: 362).

Allerdings wurde in jüngerer Zeit auch dahingehend argumentiert, dass es sich bei Optimistic Bias im Gegensatz zum TPE nicht um einen wahrgenommenen Medieneffekt handelt, sondern um die Risikobewertung der eigenen Zukunft (Wei 2007: 669). In einer Studie von Wei 2007 ergeben sich Befunde, die gegen den Optimistic Bias als Grund für den TPE sprechen.

2.3.4 Selbstwertgefühl und Self-Enhancement Ein motivationaler Erklärungsansatz ist, dass dem TPE die Motivation zum SelfEnhancement (Selbsterhöhung, im Folgenden wird der englische Begriff beibehalten) zugrunde liegt (zusammenfassend z. B. Perloff 1999).

„Aber bedeutet Manipulierbarkeit nicht gerade eine große Anfälligkeit gegenüber externen Faktoren, die eigentlich […] nur einem selbst zugestanden wird?“ (Huck/Brosius 2007: 365) Sie sehen also ein logisches Problem darin, dass jemand bei der Einschätzung einer Person deren Risiko, manipulierbar zu sein, für stabil hält. Der angenommene Unterschied zwischen Selbst und dritter Person muss nicht unbedingt in der Manipulierbarkeit bestehen, sondern kann in ganz unterschiedlichen unterstellten Vorbedingungen für (un-)erwünschte Medienwirkungen liegen. Es liegt also noch eine Abstraktionsebene zwischen der Manipulierbarkeit und der Stabilität. Zudem geht das Konzept vom fundamentalen Attributionsfehler, anders als hier verstanden, davon aus, dass von einer beobachteten Situation (external) auf die Persönlichkeit (internal) geschlossen wird, ohne weitere Faktoren einzubeziehen, gewissermaßen ein automatisiertes, heuristisches Pars pro Toto oder, statistisch ausgedrückt, ein alltäglicher Beta-Fehler.

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Laut Banning wurde bis 2001 der direkte Bezug zwischen Selbstwertgefühl und TPP noch nicht empirisch überprüft (Banning 2001: 129). Er formulierte und testete die Hypothese, dass eine kurvilineare Beziehung zwischen stabilem globalem Selbstwertgefühl und TPP besteht, die jedoch abgelehnt werden musste: Selbstwertgefühl ist als (alleiniger) Prädiktor für die Größe der TPP nicht geeignet (Bannick 2001: 139). Mit anderen Worten, ein hohes Selbstwertgefühl ist nicht der (Haupt-)grund für den Unterschied zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung. Das heißt zum einen im Umkehrschluss nicht, dass das momentane Selbstwertgefühl unempfindlich ist gegenüber einer im Zuge der Rezeption stattfindenden Selbst- und Fremdeinschätzung in Bezug auf die Medienwirkung. Zum anderen relativieren Ergebnisse von Meirick die strikte Ablehnung eines Zusammenhangs zwischen TPP und Selbstwertgefühl. So stellte Meirick heraus, dass Personen, denen eine andere Gelegenheit zur Selbstbestätigung geboten wird, einen geringeren TPP-Gap zeigten als Personen, die ihren Selbstwert nicht durch so eine Gelegenheit absichern konnten (Meirick 2003a, erwähnt in Meirick 2005a: 473 f.). Daraufhin konzipierte Meirick (2005a) eine Studie, um den moderierenden Effekt der Motivation zum Self-Enhancement auf den positiven Zusammenhang zwischen FPP und TPP zu untermauern. Da es kein direktes Maß für das Bedürfnis nach Self-Enhancement gibt (Meirick 2005a: 474), operationalisierte er es über eine potenzielle Selbstwertbedrohung für einen Teil seiner Probanden (476 f.) und die Möglichkeit zur Selbstbestätigung für einen anderen Teil (478). Der z-Wert für die Korrelationen zwischen a) FPP/TPP unter Selbstwertbedrohung und b) FPP/TPP unter der Möglichkeit zur Selbstbestätigung wurde signifikant (479). Die Folgerung daraus ist, dass Personen – unter Berücksichtigung weiterer Variablen – ihr Selbstwertgefühl maximieren, indem sie die unerwünschte Wirkung von Medienangeboten auf sich selbst geringer einschätzen (im Sinne des TPP) und erwünschte Wirkungen als größer (im Sinne der FPP; 473 u. 479 f.).

Meirick bezieht sich in seiner Studie (2005a) zum Self-Enhancement auf Steeles Arbeit zur Selbstbestätigung (self-affirmation; 1988, erwähnt bei Meirick 2005a: 473), aber nicht auf die Social-Identity-Theorie (Tajfel/Turner 1979) und den damit in Verbindung stehenden sozialen Vergleich bzw. die soziale Kategorisierung (Turner et al. 1979). Jedoch scheint dieser weitere theoretische Rahmen für einen Bezug zwischen TPE und Selbstwert wichtig zu sein, denn schließlich ist der plausible Grund für die Annahme dieses Zusammenhangs ein sozialer Vergleich, der ein Aspekt der Social-Identity-Theorie ist (vgl. Aufbereitung für die Rezeption von Medieninhalten: Trepte/Krämer 2007). Ansätze zur Verbindung zwischen sozialem Vergleich und TPE finden sich bei Duck und Mullin (1995). Sie stellen heraus, dass der soziale Abwärtsvergleich besonders mit nicht näher benannten anderen am größten ist (auch im Sinne der Social-Distance-Annahme und der damit verbundenen Idee, dass Unbekannten Eigenschaften nach Belieben zugeschrieben werden können) (Duck/Mullin 1995: 90).

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2.3.5 Soziale Vergleichsprozesse und TPP Der soziale Abwärtsvergleich als Nutzungsmotiv wurde in jüngerer Zeit von Schemer (2006) theoretisch diskutiert. Er geht davon aus, dass ein niedriges Selbstwertgefühl einen sozialen Vergleich nach sich zieht, der das Selbstwertgefühl hebt (Schemer 2006: 93). Die Zuwendung zu Medienangeboten, die einen sozialen Abwärtsvergleich möglich machen, sollte also besonders dann erfolgen, wenn der Selbstwert bedroht ist. Sozialpsychologisch sprechen einige Erkenntnisse dafür. Im Zusammenhang mit der der Social-Identity-Theorie hoben Turner et al. (1979) ein positives Selbstbild als Motivation für den sozialen Abwärtsvergleich hervor. In der Unterhaltungsforschung ist der soziale Vergleich als mögliche Gratifikation – auch des Reality-TV – bekannt, allerdings hier als Abgleich mit den Akteuren (z. B. Nabi et al. 2006: 431)4.

Weitere wichtige Annahmen der Social-Identity-Theorie, die für Vergleichsprozesse relevant sind: Die Abgrenzung von Outgroups (Personen außerhalb der eigenen Bezugsgruppe) 1) steigert das Selbstwertgefühl und 2) niedriges, bedrohtes Selbstwertgefühl motiviert diese Abgrenzung (Rubin/Hewstone 1998: 40). Allerdings bestätigen nicht alle Studien beide Hypothesen gleichermaßen: Für 1) lassen sich mehr Belege finden als für 2) (Rubin/Hewstone 1998: 56), wobei angenommen wird, dass die benutzten Skalen, die vorrangig das globale, stabile Selbstwertgefühl (self-esteem) abbilden, weniger für die Erhebung eines momentanen Selbstwertunterschieds geeignet sind als Skalen für das momentane Selbstwertgefühl (state self-esteem).

Wenn z. B. ein sozialer Abwärtsvergleich dazu dient, das Selbstwertgefühl zu erhöhen, bzw. ein Lateralvergleich dazu dient, die positive soziale Identität zu stärken (im Sinne der SPP), könnten diese Bewertungsprozesse auch für die Medienrezeption relevant sein. Einen wichtigen Faktor dafür könnte die Salienz (Auffälligkeit im Sinne einer Aufmerksamkeitslenkung) einer Vergleichsgruppe darstellen (vgl. Argumentation Trepte/Krämer 2007: 7). Zusammengefasst betrachtet, könnten Self-Enhancement und die Motivation zur Selbstwerterhöhung unter dem Überbau der Social-Identity-Theorie als sich gegenseitig beeinflussende Faktoren gesehen werden. Die vorliegende Studie geht bei ihrer Fragestellung von diesem Zusammenhang aus.

2.4 TPE und Unterhaltung Viele der Studien zum TPE sind mit der Valenz bzw. Erwünschtheit der Botschaft oder mit den potenziellen Konsequenzen aus dem Botschaftsinhalt befasst (z. B. Dohle/Vowe 2010; –––––––––––––– 4

Im theoretischen Kontext des Uses-and-gratification-Ansatzes. Dieser liegt, wie in der Einleitung erwähnt, implizit der Perspektive der vorliegenden Studie zugrunde, wird jedoch aus Umfanggründen und aufgrund der Erwägung nicht dargelegt, dass im Studiendesign tatsächlich die Auswahlmotivation vollständig unbeachtet bleibt.

9 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Duck et al. 1995; Eveland/McLeod 1999; Wei et al. 2007). Doch auch im Zusammenhang mit vermuteten Nutzungsmotiven sowie der Erwünschtheit von Medienwirkung (Peiser/Peter 2000) und bei eher unterhaltenden Medienangeboten (z. B. in der Rezeption von Raptexten, McLeod et al. 1997; oder im Zusammenhang mit Reality-TV Cohen/Weimann 2008) wurden Belege für die TPP/den TPE gefunden. Peiser und Peter sahen ihre Hypothese bestätigt, dass unerwünschte Sehgewohnheiten bei unbekannten Personen eher vermutet wurden als bei sich selbst (TPP) und – umgekehrt – Personen sich selbst erwünschte Sehgewohnheiten zuschreiben (FPP) Peter/Peiser 2000: 39).

Cohen und Weimann (2008) hoben eine Besonderheit in Hinblick auf Realityformate hervor: Die Einbindung (involvement) der Rezipienten würde durch die Möglichkeit zur direkten Beteiligung an den Shows verstärkt und damit auch die Besorgnis erhöht, dass Realityformate einen besonders negativen Einfluss auf dritte Personen hätten (Cohen/Weimann 2008: 386).

Es geht Cohen und Weimann hierbei allerdings um den Verhaltensaspekt des TPE (s. o.), der in dieser Studie keine Beachtung finden soll. Dennoch wird der interaktionale Aspekt von Realityformaten im Folgenden noch relevant.

2.5 Mitpublikum Der TPE, in welchen Kontexten er auch immer auftritt, ist abhängig von der Konzeption eines Mitpublikums derjenigen, die Medieneffekte auf sich und andere wahrnehmen. Denn zumindest eine Schemaaktivierung oder eine kognitive Repräsentation ist als Grundlage für den Vergleich unabdingbar. In der für diese Arbeit gesichteten Literatur zum TPE wurde das subjektive Erleben eines Mitpublikums als Voraussetzung des TPE selten hinterfragt (ansatzweise bei Perloff (2002)). Unabhängig vom TPE haben Hartmann und Dohle (2005) ein Konzept entwickelt, um der Annahme von „rezeptionssituativ formulierten Publikumsvorstellungen“ (Hartmann/Dohle 2005: 288) einen Rahmen zu geben. Das Konzept geht unter anderem davon aus, dass sich die Publikumsvorstellung durch allgemeine „,subjektive Medientheorien‘“ (2005: 291) in Interaktion mit Hinweisen aus dem Medienangebot (z. B. das Saalpublikum) (2005: 291) konstituiert. Teilaspekte der Genese einer Publikumsvorstellung sind die Vorstellung über die soziale Zusammensetzung (2005: 294) und das Rezeptionserleben des Mitpublikums (2005: 295; wie naheliegend der Gedanke ist, die Konstruktion des Mitpublikums in Fragen nach dem TPE zu integrieren, zeigt die Erwähnung der Wahrnehmungsverzerrung und der TPP in diesem Zusammenhang).

Hartmann und Dohle nehmen an, dass die Konstruktion des Mitpublikums nicht immer bewusst und nicht grundsätzlich nötig ist für Gratifikationen (Hartmann/Dohle 2005: 296), allerdings aus einem „aktiven Gratifikationsbedürfnis heraus“ (2005: 297) durchaus salient werden kann, z. B. im Zusammenhang mit einem sozialen Abwärtsvergleich (2005: 298).

10 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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2.6 Castingshows Castingshows sind das Medienangebot, dessen wahrgenommener Medieneffekt in dieser Studie zentral ist. Allerdings wird die medienanalytische Forschung nur betrachtet, um die Forschung zum TPE als Grundlage für vorliegende Studie nutzbar zu machen.

In ihrem Aufsatz zur Definition des Reality-TV sehen Klaus und Lücke (2003) Castingshows als ein Format des performativen Reality-TV. Diese Definition von Castingshows erlaubt es, die in dieser Studie betrachteten Formate (s. Methodenteil) als Subgenre des Reality-TV zu betrachten.

Reality-TV lässt eine Vielzahl an Gratifikationen zu (Nabi et al. 2006: 423). Reiss und Wiltz (2004) leiten das bei der Medienrezeption entstehende Freudeerleben aus motivationalen Faktoren ab (Reiss/Wiltz 2004: 364 ff.) und notieren Befunde, dass Personen, die häufig Realitysendungen sehen, von einem Statusmotiv (dazugehöriges Freudeerleben: Selbstherrlichkeit (self-importance)) geleitet werden (2004: 372 ff.). Diese Erkenntnisse passen zu dem Zusammenhang, den die Literatur zwischen Self-Enhancement und TPE sieht. Dadurch sind Castingshows für die eingangs dargelegte Fragestellung ein passendes Objekt.

Innerhalb der hier vorliegenden Studie sollen zwei Aspekte der Castingshownutzung – der Grad der Inszenierung und der Reiz einer Interaktion mit so einem Angebot – als Maßstab für den FPP und TPP genutzt werden. Das lässt sich folgendermaßen begründen: In der Auswertung einer Studie, die von der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) in Auftrag gegeben wurde, hoben Hajok und Selg (2010) heraus, dass gebildetere weibliche Jugendliche die herabsetzenden Jurykommentare eher negativ bewerten (Hajok/Selg 2010: 63).

Dazu passt eine Erkenntnis von Dehm und Storll, dass Castingshows bei jungen Erwachsenen als manipuliert und inszeniert gelten (2010: 429 ff.). Demzufolge ist die Teilnahme an so einem Format für diese Gruppe nicht wünschenswert. Es wird davon ausgegangen, dass diese Unerwünschtheit im Sinne der TPP dazu führt, dass eine Interaktion mit Castingshows für sich selbst abgelehnt, aber eine Motivation zur Teilnahme bei anderen angenommen wird. Der Umgang mit der Inszeniertheit von Castingshows soll ebenfalls als Maßstab dienen: Die eigene Analysekompentenz sollte als größer angenommen werden als die anderer.

3. Forschungsfragen und Hypothesenbildung Self-Enhancement, die aktive Erhöhung des eigenen Selbstwertgefühls, wird als möglicher motivationaler Mechanismus hinter der TPP gesehen (z. B. Perloff 1999, Perloff 2002). Wenn dieser Mechanismus aktiv ist, sollte das momentane Selbstwertgefühl zunehmen. Das bedeutet auch, dass während ein Unterschied zwischen der Wahrnehmung von Medieneffekten auf sich selbst und der Wahrnehmung von Medieneffekten auf andere besteht, das momentane Selbstwertgefühl größer werden müsste – 11 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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wenn Self-Enhancement stattfindet. Bei der Selbsterhöhung während einer Rezeptionssituation sollte der zugrunde liegende Vorgang ein sozialer Vergleichsprozess sein.

Als Vergleichspersonen kommt in diesem Zusammenhang das wahrgenommene Mitpublikum in Betracht (vgl. Hartmann/Dohle 2005). Die Vorstellungen vom Mitpublikum sollten mit dem Medienangebot variieren (target corollary (Eveland et al. 1999; Meirick 2005b): Es wird eine typische Zielgruppe angenommen). Wenn nun ein typisches Mitpublikum salienter (im Wahrnehmungssinne auffälliger, i. e. bewusster) wird, sollte der Vergleichsprozess mit ihm stattfinden und – so es sich um einen sozialen Abwärtsvergleich handelt – das momentane Selbstwertgefühl steigern. Bedingung ist allerdings, dass das Bedürfnis zum Self-Enhancement vorliegt. Es interessiert in diesem Zusammenhang jedoch nicht nur der reine Mechanismus hinter TPP und FPP: Eine zweite Frage ist, ob die mutmaßliche Selbstwerterhöhung auch als Selbstzweck bei der Unterhaltungsrezeption denkbar ist – im Sinne einer Gratifikation (vgl. Schemer 2006; Hartmann/Dohle 2005). Voraussetzung dafür wäre, dass sich TPP und FPP, ähnlich wie bei Cohen und Weimann (2008) gelungen, auf im Zusammenhang mit Castingshows messen lassen Es ergeben sich daraus folgende konkrete Forschungsfragen.

Forschungsfrage 1 a) Lässt sich ein Unterschied in der Selbst- und Fremdeinschätzung in den Bewertungskomponenten Analysekompetenz und Interaktionsbereitschaft in Bezug auf Castingshows feststellen? b) Korrelieren das momentane Selbstwertgefühl und die Stimmung mit der TPP bzw. der FPP? Forschungsfrage 2 a) Wird der Vergleich mit einer weniger gebildeten Vergleichsgruppe im Sinne des sozialen Abwärtsvergleichs zum Self-Enhancement, i. e. Zunahme des momentanen Selbstwerts, genutzt? b) Geht diese Selbstwerterhöhung mit einer Stimmungsveränderung einher?

Die sich daraus ergebenden Hypothesen dieser Studie teilen sich in Annahmen, die per Messwiederholung (within subject) bzw. korrelativ überprüft werden sollen (Hypothesen H1 und H2) und solche, die im engeren Sinn experimentell sind (Betweensubject-Messung nach Treatment, H1Ex bis H4Ex).

Den Forschungsfragen liegen Folgerungen aus den oben zusammengefassten Definitionen, Einordnungen, Hypothesen und den dazugehörigen Ergebnissen zugrunde. Die Annahmen werden daher als Hypothesen formuliert. Dennoch haben – vor allem die im engeren Sinne experimentellen – Hypothesen einen etwas explorativen

12 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Charakter, da für die Art des Treatments (s. Durchführung) weder Pretests noch andere Erfahrungswerte vorliegen.

3.1 Hypothesen über die Gesamtstichprobe Zunächst soll mithilfe der entwickelten Skalen (s. Abschnitt „Methode und Skalen“) innerhalb der Gesamtstichprobe überprüft werden, ob sich ein FPP und TPP zeigen. Der Effekt ist im Allgemeinen als robust bekannt (vgl. z. B. Sun et al. 2008). Daher ist davon auszugehen: H1: Es ergibt sich jeweils ein signifikanter Unterschied (in der Gesamtstichprobe) zwischen der Selbst- und Fremdeinschätzung (dritte Person: weniger Gebildete) in Bezug auf die a) (Analyse-)Kompetenz und b) Interaktion bei der Rezeption von Castingshows.

Eine Voraussetzung für die experimentelle Überprüfung der Kernfragestellung ist, dass das momentane Selbstwertgefühl mit den FP-/TP-Gaps korreliert. Meirick fand einen entsprechenden Zusammenhang für den stabilen Selbstwert (2003a erwähnt in Meirick 2005a) (H2a). Eine zweite Voraussetzung für die in diesem Kontext zu prüfende Annahme, dass die motivational bedingte Selbstwerterhöhung durch den sozialen Vergleich mit dem Mitpublikum auch Potenzial als Nutzungsmotiv hätte (vgl. Schemer 2006 und Hartmann/Dohle 2005), ist ein Zusammenhang mit positiver und negativer Stimmung5. Daraus ergibt sich H2: Die Unterschiede zwischen der Selbst- und Fremdeinschätzung (dritte Person, FP-/ TP-Gap) korrelieren a) positiv mit dem momentanen Selbstwertgefühl (gesamt). b) positiv mit der positiven Stimmung. c) negativ mit der negativen Stimmung. d) Das momentane Selbstwertgefühl korreliert positiv mit positiver Stimmung und negativ mit negativer Stimmung.

3.2 Hypothesen über die Teilstichproben (nach Treatment) Wenn also ein sozialer Abwärtsvergleich eine mögliche Gratifikation der Unterhaltungsrezeption ist (vgl. Schemer 2006): dann auch ein Vergleich mit dem Mitpublikum? In diesem Fall wäre eine mit den FPP/TPP6 einhergehende Selbstwerterhöhung und daraus resultierende positive Stimmung ein Teil dieser Gratifikation (vgl. Reiss/Wiltz –––––––––––––– 5

Die Absicht war hier, wie in der Beschreibung der Pretests und Skalenkonstruktion näher dargelegt wird, medienangebotsspezifische Stimmungen zu extrahieren.

6 Der Grund für die Zusammenfassung wird im Zuge der Skalenkonstruktion (s. dort) näher erläutert.

13 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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2008). Die Ergebnisse Meiricks (vgl. 2003a, erwähnt in Meirick 2005a, und Meirick 2005a) weisen darauf hin, dass Selbstwerterhöhung als einer der Mechanismen hinter der TPP fungieren kann. Daraus und der Annahme, dass die Wahrnehmung des Mitpublikums einen Einfluss auf die Unterhaltungsrezeption hat (vgl. Hartmann/Dohle 2005), ergibt sich H1Ex: Wenn die Salienz eines weniger gebildeten Mitpublikums vor der Darbietung eines Castingshowzusammenschnitts erhöht wurde, erhöht sich der momentane Selbstwert.

H2Ex: Wenn die Salienz eines weniger gebildeten Mitpublikums vor der Darbietung eines Castingshowzusammenschnitts erhöht wurde, a) wird die negative Stimmung geringer. b) wird die positive Stimmung größer.

Da sich aus dem Rahmen dieser Arbeit eine Durchführung in Präsenzgruppen ergeben hat, ist es möglich, dass mit dem Treatment (zur Umsetzung s. Durchführung) auch die Salienz des Vergleichs mit den Anwesenden erhöht wird. Um das auszuschließen, wird überprüft: H3Ex: Wenn die Salienz eines weniger gebildeten Mitpublikums vor der Darbietung eines Castingshowzusammenschnitts erhöht wurde, bleibt der Mittelwert der Differenzen zwischen Fremdeinschätzung/SecondKompetenz und Fremdeinschätzung/SecondInteraktion gleich.

Wie oben zusammengefasst, ist ein mögliches Kriterium der Unerwünschtheit von Castingshowwirkungen, dass die dort Teilnehmenden herabgesetzt werden (vgl. z. B. Dehm/Storll 2010). Über die Ablehnung der Interaktion mit Realityangeboten wurde zudem bei Cohen/Weimann (2008: 389) die TPP operationalisiert. Die Komponenten Verständniskompentenz und Interaktionsbereitschaft sollten inhaltlich voneinander insofern abhängig sein, als bei hoher wahrgenommener eigener Verständniskompetenz die eigene Interaktionsbereitschaft sinkt (Anmerkung: mit den hier entwickelten Skalen ist eine positive Korrelation zu erwarten, da die Antwortwerte umgepolt wurden). Wenn Selbstwerterhöhung durch einen sozialen Abwärtsvergleich mit dem Mitpublikum induziert wird, sollte der momentane Selbstwert nach Salienzerhöhung des Mitpublikums den Zusammenhang stärker beeinflussen (gemäß Meirick sollte, wenn TPP und FPP korrelieren, der Zusammenhang stärker sein, wenn eine den Effekten gemeinsam unterliegende Variable wirkt (2005a: 475)).

H4Ex: a) Die beiden erhobenen Komponenten der FPP/TPPinvers, also Selbsteinschätzun gen Kompetenz vs. Interaktion und Fremdeinschätzungen (dritte Person) Kom petenz vs. Interaktion, korrelieren positiv. In der Experimentalgruppe ist der Zu sammenhang zwischen den Komponenten der Selbsteinschätzung größer, für die 14 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Komponenten der FremdeinschätzungThird größer oder gleich. b) Wenn für das momentane Selbstwertgefühl kontrolliert wird, wird der Unterschied zwischen den Zusammenhängen kleiner.

Tabelle 1: Auswertungsschema H4Ex

a1) SelbsteinschätzungKompetenz

korreliert positiv mit SelbsteinschätzungInteraktion

a2) Fremdeinschätzung/ThirdKompetenz

in den Teilstichproben rKG < rEG

Fremdeinschätzung/ThirdInteraktion

b1) und b2) Kontrolle für SSES 7Performance, Social, Appearance

rKG </= rEG zpartiell (rKG, rEG) < z1,2 (rKG rEG)

4. Methode und Skalen Die Studie wurde als Experiment angelegt8. Um die Voraussetzung für die einfaktoriellen Hypothesenprüfungen zu schaffen, wurden zunächst in der Gesamtstichprobe TPP, FPP und SPP mit Messwiederholung ermittelt (zum Begriff der Experimentalität in diesem Zusammenhang vgl. Huck/Brosius 2007: 357). Als weitere Voraussetzungen wurden – ebenfalls in der Gesamtstichprobe – Korrelationen der abhängigen Variablen Selbstwertgefühl, der einzelnen Personeneffekte und Stimmung bestimmt.

Self-Enhancement und der soziale Abwärtsvergleich gelten als Reaktionen auf bedrohten Selbstwert (vgl. z. B. Schemer 2006: 91 ff.). In der vorliegenden Studie wird jedoch nicht, wie etwa bei Meirick 2005, das Bedürfnis zur Selbstwertsteigerung variiert, sondern der generelle momentane Selbstwert als mögliche Einflussvariable erhoben.

4.1 Stimulus und Treatment Um eine möglichst wenig variierende kurzfristige Vorstellung von Castingshows zu induzieren, wurde ein Zusammenschnitt aus drei Castingshowformaten dargeboten (Das Supertalent, RTL 2012; X Factor, Vox 2012; The Voice of Germany, ProSieben/Sat.1 2012; Länge: 3:18 Minuten), die in oder bis kurz vor dem Untersuchungszeitraum ausgestrahlt wurden.

Der Stimulus wurde weder inhaltsanalytisch noch in seiner Wirkungsweise validiert. Es wurde aber versucht, typische Castingshowelemente (Juryreaktion, verschiedenartige Auftritte, Schicksalsbericht, Stimmungsdarstellung Familie/Freunde/Auftretende) auszuwählen und die Darstellung männlicher und weiblicher Protagonisten anteilig gleich zu halten. Auch sollten allzu abwertende Darstellungen und allzu hochwertige (Gesangs-)leistungen vermieden werden, um die VT nicht emotional zu stark zu aktivieren. Ob das gelungen ist, wurde nicht überprüft. Die wichtigste Eigenschaft des Stimulusmaterials war es jedoch, keine Hinweisrei–––––––––––––– 7 8

Erklärung s. 4.2.1 Skala momentaner Selbstwert Einen schematischen Überblick bietet die Abbildung (eigene Darstellung) im Anhang: XX

15 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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ze auf das Mitpublikum zu enthalten (vgl. Konzept Hartmann/Dohle 2005: Vorstellungen vom Mitpublikum erwachsen aus subjektiven Theorien und Hinweisreizen). Also wurden weder Saalpublikum,

Votings,

Publikumsadressierungen

noch

Aufrufe

der

Kandidatin-

nen/Kandidaten zum Voting dargestellt. Denn die Vorstellung vom Mitpublikum sollte durch das Treatment evoziert werden, während die Mitpublikumsrepräsentation in der Kontrollgruppe möglichst wenig aktiviert werden sollte.

Das eigentliche Treatment ist eine Variante der Experimentbeschreibung, im gewissen Sinn eine Coverstory (vgl. Stroebe/Jonas/Hewston 2003: 104). Während die Kontrollgruppe nur las „In diesem Experiment wird die Wirkung von Castingshows untersucht“, stand bei der Experimentalgruppe der weitere Satz „Dabei soll verglichen werden, ob und wie Studierende sich von Berufsschülerinnen und -schülern (höchstens Realschulabschluss) unterscheiden“.

Das Ziel war es, einen konkreten Vergleich mit der Gruppe „Berufsschüler“ salienter zu machen. Etwas problematisch ist neben ethischen Erwägungen (s. u.), dass gemäß Duck und Mullin (1995) konkrete Vorstellungen vom Mitpublikum die TPP und einen eventuell damit einhergehenden sozialen Abwärtsvergleich konterkarieren. Es soll aber die vorsichtige Vermutung dagegengesetzt werden, dass, wenn das Bedürfnis zum Self-Enhancement besteht, die subjektiven Alltagshypothesen der VT über die induzierte Vergleichsgruppe dennoch einen sozialen Vergleich hervorrufen.

Die Varianz des Bedürfnisses wird in vorliegender Studie aus zeitpragmatischen Gründen nicht manipuliert (dazu wären mehrere Teilexperimente nötig). Die Annahme ist aber, dass eine natürliche Varianz im Bedürfnis zum Self-Enhancement besteht und so zumindest kleine hypothesenkonforme Effekte entstehen.

Einschub: Ethische Erwägungen Das Treatment beinhaltet eine bewusste Täuschung der VT, da ein Vergleich mit anderen (formal weniger gebildeten) VT angekündigt wurde, der tatsächlich nicht stattfand. Täuschungen werfen ethische Probleme auf (Schmidt-Atzert/Amelang 2012: 44). Jedoch ist die Verwendung von Coverstorys nicht unüblich (Stroebe/Jonas/Hewston 2003: 104). Um einen potenziellen Schaden gering zu halten, wurden die VT sofort nach dem Ende des Durchgangs schriftlich aufgeklärt (Dokument im Anhang: XV f.). Zusätzlich erhielten sie mündlich den Hinweis, sich bei Fragen oder Anregungen an die Versuchsleiterin zu wenden.

Manipulationscheck Zur Überprüfung, ob der Hinweis auf eine Vergleichsgruppe tatsächlich wahrgenommen wurde und eine Salienzerhöhung stattgefunden hat, dienten fünf Kontrollfragen zur Einstellung (V/1–5; V/6 [nur Kontrollgruppe] wurde nicht ausgewertet). Item V/5 weist einen signifi-

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kanten Mittelwertunterschied (MKG = 2.57; MEG = 3.44; MD = –.873; t(53) = –2.578; p = .013; Effektstärke9 r = .67) auf. Es ist anzunehmen, dass die Gruppen nicht derselben Grundgesamtheit entstammen, also eine Variation erfolgt ist (vgl. Bortz/Schuster 2010: 164; Wirtz/Nachtigall 2006b: 127).

4.2 Verwendete Skalen und Pretests Skalen zur Messung der TPP (s. Forschungsstand) liegen zahlreich vor, auch für Realityformate (z. B. Cohen/Weimann 2008). Aus mehreren Gründen sollten aber spezielle Items für die TPP-Erhebung entwickelt werden, ebenso für das Abbilden der Stimmung nach der Darbietung von Castingshowmaterial. Dazu wurde ein sehr reduzierter Pretest10 durchgeführt.

Drei Personen11 wurden getrennt voneinander gebeten, zuerst mündlich ein oder zwei Vor- und Nachteile von Castingshows zu nennen. Die Ergebnisse wurden ergänzend zu den oben angestellten theoretischen Erwägungen als Grundlage für die Itembildung FPP/TPP genutzt: Übereinstimmend gaben die drei Befragten an, Castingshows als nicht realistisch bzw. manipuliert zu empfinden (w 29: „Das ist doch alles inszeniert!“). Je nach Format wurde neben der Inszeniertheit auch die herabsetzende Darstellung der Protagonisten (w 36: „Beim Supertalent werden die so vorgeführt. Da schäme ich mich gleich mit.“) und die „Abzocke“ (w 24) durch die Votings als Nachteile genannt. Positiv bewertet wurde, dass die Shows musikalisch unterhalten können (w 24: „Beeindruckende Stimmen!“), aber dass durch die Vorbildfunktion auch Personen unberechtigte Karrierehoffnungen mit einem Showauftritt verbinden (w 24: „Manche Teenies glauben, weil die da vom Publikum so bejubelt werden und kurz im Rampenlicht stehen, dass sie selbst nach einem Auftritt auch zum Star werden könnten.“). Dieselben Personen haben daraufhin schriftlich festgehalten, welche Adjektive ihre Stimmung nach dem Sehen einer Castingshow am besten beschreiben.

Aufgrund der knappen Bearbeitungszeit mussten weitere Pretests – bis auf eine kurze Prüfung auf Plausibilität und Durchführbarkeit – ausbleiben12.

–––––––––––––– 9

Cohens d nach Wirtz/Nachtigall 2006a: 91, umgerechnet in r

10

Er entspricht keinesfalls den Kriterien einer qualitativen Erhebung. So wurde kein komplettes Transkript aufgezeichneter Interviews erstellt, sondern lediglich ein Protokoll geführt (s. Anhang: XVIII f.).

11 weiblich; Alter: 24, 29 und 36; akademisch gebildete Mitarbeiter einer Fachhochschule; gelegentliche Seher von Castingshows 12 Diese Überprüfung ergab, dass künstliche Umpolungen in der TPP-Skala (zur Vermeidung von Ankreuzschemata) und ein alternierendes Layout bei der Adjektivliste zur Stimmungserhebung zu Verwirrungen führen können.

Die Umpolungen wurde eliminiert und das Layout an das der anderen Skalen angepasst.

17 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

4.2.1 Skala momentaner Selbstwert Im Gegensatz zu den im Forschungsstand erwähnten Studien, die den Zusammenhang zwischen Selbstwert und TPP erhoben haben (Meirick 2004; Banning 2001), wird bei dem hier beschriebenen Experiment eine Skala eingesetzt, die den momentanen Selbstwert misst. Heatherton und Polivy entwickelten ein Instrument speziell für experimentelle Kontexte, das die im Labor induzierten, eher kleinen Veränderungen des Selbstwertgefühls erfasst (State Self-Esteem Scale, im Folgenden SSES; 1991: 895). Klein sind die Veränderungen deshalb, weil das Selbstwertgefühl als recht stabil gilt (Heatherton/Polivy 1991: 895). Die Skala umfasst die Selbstwertfaktoren Performance (Leistung), Social (soziale Anerkennung) und Appearance (äußere Erscheinung). Die fünfstufige Antwortskala reicht von 1 (= trifft gar nicht zu) bis 5 (= trifft sehr zu), die Werte 2 bis 4 bleiben unbeschriftet. Diese Art der Antwortskalierung wurde auch für die weiteren Skalen beibehalten. Grund für dieses Vorgehen war, a) vergleichbare Werte zu erzielen, die nicht transformiert werden müssen, und b) den VT den Wechsel zwischen den Skalen zu erleichtern. Die Validität der SSES und ihrer Subskalen wurde vorausgesetzt, die erforderlichen Invertierungen einiger Items vorgenommen (vgl.

Heatherton/Polivy 1991: 898). Die Skala liegt in einer deutschen Übersetzung vor (Schütz 199613) und wurde nur dahingehend angepasst, dass die Studierenden in der informellen Anrede adressiert wurden. Die internen Konsistenzen der SSES lagen bei: Performance ! = .705; Social ! = .808; Appearance ! = .789.

4.2.2 Skalenkonstruktion FPP/TPP Wie in der Zusammenfassung des Forschungsstands (s. o.) erläutert, existieren klassische Erhebungsinstrumente für die TPP. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vorliegenden Studie sind sich jedoch als Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaft (vgl.

Abschnitt „Durchführung“) mutmaßlich der Existenz des TPE zumindest passiv bewusst. Die Fragen nach dem wahrgenommenen Einfluss auf sich und andere (wie etwa in der bei Rössler 2011: 255 ff. vorgeschlagenen Skala von Dohle/Vowe 2010) hätten dieses Wissen eventuell aktivieren können. Zudem sollte eine castingshowspezifische Erhebungsmöglichkeit erstellt werden, die den wünschenswerten und nicht wünschenswerten Umgang mit dem Subgenre abbildet. Mit dem Ziel der Skalenkonstuktion wurde der oben erwähnte Pretest durchgeführt. Die Ergebnisse deckten sich mit den Erkenntnissen aus der Literatur, dass zum einen die Erwägung einer Interaktion, z. B. einer aktiven Teilnahme, als nicht wün–––––––––––––– 13

Die Skala wurde im Rahmen einer Habilitationsschrift (Schütz 1998, erwähnt in Schütz 2000) veröffentlicht. Die in Hamburg erhältliche Version ist eine Neuauflage, die keine Anhänge enthält. Auf eine Anfrage hin hat die Autorin der oben genannten Habilitationsschrift, Astrid Schütz, ihre Übersetzung freundlicherweise für diese Studie per E-Mail zur Verfügung gestellt.

18 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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schenswert angesehen wird (Cohen/Weimann 2008). Zum anderen erwähnen Dehm und Storll 2010 (429 f.) in ihren Ergebnissen die als manipulativ und herabsetzend empfundene Behandlung von Kandidaten in Castingformaten. Die Einschätzung, dass Menschen im Fernsehen lächerlich gemacht werden, ergibt sich vor allem bei formal höher Gebildeten (Dehm/Storll 2010: 429). Die Sorge über solche Manipulationen wurde ebenfalls im Zuge des Pretests geäußert. Diesen Übereinstimmungen folgend, wurden insgesamt zehn Aussagen formuliert, die a) die wahrgenommene eigene Verständniskompetenz (sechs Items, im Folgenden „Kompetenz“/„Kompetenzskala“) abbilden sollten und b) den Wunsch nach Interaktionen mit Castingshows (vier Items, im Folgenden „Interaktion“/„Interaktionsskala“).

Das Antwortformat war analog zur SSES von 1 (= trifft gar nicht zu) bis 5 (= trifft sehr zu) skaliert, die Werte 2 bis 4 blieben unbeschriftet. (s. o.). Damit wurde beabsichtigt, dass die Kompetenzskala die Wahrnehmung eines – erwünschten – kritisch-analytischen Umgangs mit dem Angebot Castingshow im Sinne der FPP misst, die Interaktionsskala die Wahrnehmung eines – unerwünschten – unkritisch-interaktiven Umgangs im Sinne der TPP. Eine affirmative Faktorenanalyse wurde nicht vorgenommen, aber eine Reliabilitätsprüfung anhand der erhobenen Stichprobe. Dabei wurden zunächst die Items aus dem Erhebungsinstrument für jeweils eine der Einschätzungsarten (Selbsteinschätzung: „Selbst“; Fremdeinschätzung formal weniger Gebildeter: „Third“; Kommilitonen im Raum: „Second“) über die Mittelwerte in je zwei neuen Variablen zusammengefasst (Kompetenz und Interaktion). So ergaben sich insgesamt die sechs Rohskalen: Tabelle 2: Skalen Selbst- und Fremdeinschätzung

Skalenname SelbsteinschätzungKompetenz Fremdeinschätzung/ThirdKompetenz Fremdeinschätzung/SecondKompetenz SelbsteinschätzungInteraktion Fremdeinschätzung/ThirdInteraktion Fremdeinschätzung/SecondInteraktion

interne Konsistenz ! = .686 ! = .847 ! = .782 ! = .537 ! = .740 ! = .751 Diese Skalen finden z. B. Verwendung bei der Berechnung der jeweiligen Gaps. Die Reliabilität ist, bis auf bei der Selbsteinschätzung Interaktion, zufriedenstellend (vgl. SchmitzAtzert/Amelang 2012: 49 f.). Die niedrige Reliabilität der Selbsteinschätzungsskala Interaktion ist mutmaßlich zum einen durch durch die Kürze der Skalen, zum anderen durch eine recht große Heterogenität der Items innerhalb der Stichprobe zustande gekommen (vgl.

Schmitz-Atzert/ Amelang 2012: 49 f.): Hier wird mit zwei Items eine tatsächliche Handlungsbereitschaft zur Interaktion mit der Show abgefragt, mit zwei Items eher eine empathische/parasoziale Interaktion mit den Protagonisten (s. Tabelle 3; Itemübersicht Tabelle 4).

Alle vier sollen auf die Interaktionsbereitschaft abzielen, aber es werden je zur einen Hälfte eher kognitive, zur anderen Hälfte eher motivationale/intentionale Aspekte abgefragt.

19 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Um die beiden experimentellen Stichproben hinsichtlich ihrer TPP/FPP über Mittelwerte vergleichbar zu machen, wurde ein weiterer Variablensatz aus den Differenzen zwischen den Rohskalen in folgenden Konstellationen erstellt: Tabelle 3: Berechnung der Gap-Skalen Berechnung SelbsteinschätzungKompetenz – Fremdeinschätzung/ThirdKompetenz SelbsteinschätzungInteraktion – Fremdeinschätzung/ThirdInteraktion SelbsteinschätzungKompetenz –Fremdeinschätzung/SecondKompetenz SelbsteinschätzungInteraktion – Fremdeinschätzung/SecondInteraktion

Skalenname

interne Konsistenz

FP-Gap/Gap Kompetenz

! = .751

TP-Gap/Gap Interaktion

! = .648

SP-Gap Kompetenz

! = .585

SP-Gap Interaktion

! = .527

Damit sind die beiden für die Fragestellung relevanten Gap-Skalen gerade zufriedenstellend konsistent. Die SPP-Skalen werden verwendet und sind entsprechend vorsichtig zu interpretieren. Die Items der Teilskalen Interaktion wurden invertiert. Die Begründung: Beide Teilskalen sollten so angelegt sein, dass sie durch den Grad der Erwünschtheit des Medienumgangs (Kompetenz vs. Interaktion) differenziert sind. Wie schon in der Zusammenfassung des Forschungsstands erwähnt, ist, gemessen an der sozialen Erwünschtheit, die FPP gleich TPP (Gunther/Thorson 1992: 592). Um korrelative Effekte leichter deuten zu können, sollten also beide Wahrnehmungskomponenten mathematisch gleichgerichtet sein.

Tabelle 4: Items TPP/FPP Fremdeinschätzung Third

Fremdeinschätzung Second Die anderen im Raum sind Personen mit geringerer Bildung Ich bin sehr gut informiert darüber, wie sehr gut informiert darüber, 1. sind sehr gut informiert darüber, wie Castingshows entstehen. wie Castingshows entsteCastingshows entstehen. hen.

Ich kann beurteilen, was von Kandidaten und Personen mit geringerer Bildung Die anderen im Raum kön2.

Jury inszeniert ist. können beurteilen … nen beurteilen …

Ich erkenne sofort, wenn etwas spontan vor Personen mit geringerer Bildung Die anderen im Raum er3. der Kamera passiert. erkennen … kennen …

Ich denke, dass das Produktionsteam viele Personen mit geringerer Bildung Die anderen im Raum den4. der Szenen beeinflusst. denken, … ken, …

Ich denke, dass solche Shows den Kandida5. … … ten mehr schaden als nutzen.

Ich kann erkennen, dass das Produktions6. team Skripte für die Interviews und Einspieler mit den Teilnehmern schreibt.

Ich würde Geld für ein SMS-Voting ausge7. ben, wenn mir der Kandidat/die Kandidatin gefällt.

Manchmal schwärme ich für eine Kandida8. tin/einen Kandidaten.

Ich kann mich gut in die Kandidatin9. nen/Kandidaten hineinversetzen.

Ich könnte mir vorstellen, vielleicht auch mal 10. auf einer Castingshowbühne zu stehen.

Selbsteinschätzung

20 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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4.2.3 Skalenkonstruktion Stimmung Mit dem Ziel, mittels der erhobenen rezeptionsbezogenen Stimmungsadjektive zwei Skalen zur Stimmungsmessung zu generieren (positiv vs. negativ), wurden drei faktorenanalytische Durchgänge (Hauptkomponentenanalyse und Varimax-Rotation) durchgeführt14. Nach jedem Durchgang wurden Items, die auf mehreren Faktoren ähnlich hoch laden, ausgeschlossen. Beide ermittelten Skalen erfüllten nach den drei Durchgängen die Kriterien zur Interpretierbarkeit (vier Variablen mit Faktorladungen >.6; Bortz/Schuster 2010: 422). Die neuen Variablen wurden über die Mittelwerte berechnet.

Tabelle 5: Faktorladungen Stimmung

Komponente Item

1

angewidert

.810

peinlich berührt

.780

verärgert

.758

verlegen

.664

2

selbstsicher

.852

zufrieden

.822

ausgeglichen

.648

fröhlich

.620

Die Skala „angwidert/peinlich/verärgert/verlegen“ (im Folgenden „Skala Negativstimmung“) ist mit ! = .778 angesichts der Skalenlänge recht reliabel (vgl. Amelang/Schmitz-Atzert 49 f.

2012), die Skala „selbstsicher/zufrieden/ausgeglichen/fröhlich“ (im Folgenden „Skala Positivstimmung“) mit ! = .775 ebenfalls.

5. Durchführung Die Versuchsteilnehmerinnen und -teilnehmer (VT) waren 57 Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaft im Alter zwischen 17 und 36 Jahren (M = 21.33; SD = 3.70; n = 55; 2-mal keine soziodemografischen Angaben; 38 im Haupt- und 17 im Nebenfach, 43 weibliche und 12 männliche Studierende der Universität Hamburg, Wintersemester 2012/13, 1. und 3. Fachsemester). Untersuchungszeitraum war Freitag, 14. Dezember, bis Mittwoch, –––––––––––––– 14

Es war zunächst geplant, mit den 18 erhobenen Items explorativ eine feinteiligere Operationalisierung der Variable Stimmung zu erreichen. Jedoch weisen Wirtz und Nachtigall darauf hin, dass eine Faktorenanalyse erst ab etwa 100 VT ohne Stichprobenverzerrung und sinnvoll ist (2006a: 202). Da die Itemzahl auf eine interpretierbare Größe reduziert werden musste und die Skalen nur innerhalb der Stichprobe verwendet werden, mit der sie ermittelt wurden, schien die angewandte Abwandlung sinnvoll zu sein.

21 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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19. Dezember 2012. Eine Woche vor der geplanten Durchführung wurden die VT von ihren Tutorinnen/Tutoren bzw. der Versuchleitung gebeten, in der nächsten Sitzung an einer Studie teilzunehmen. Die Freiwilligkeit der Teilnahme wurde ausdrücklich betont. Die VT wurden zu Beginn ihrer jeweiligen Tutoriensitzung randomisiert zwei Gruppen zugeordnet (Kontrollgruppe, KG, n = 28; Experimentalgruppe, EG, n = 29; Ziehungsverfahren: alphabetische Aufstellung nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens der Mutter, Durchzählen bis zwei, Aufteilung in Gruppen).

Innerhalb der Stichprobe gaben 66.7 % an, wenigstens ab und zu Castingshows zu sehen (nur eine Person häufig), 61.4 % der VT hielten Castingshows für „ein wenig“ Zeitverschwendung, 36.8 % für „absolut“. Das Subgenre war der Stichprobe also bekannt, regelrechte Fans waren nicht darunter. Die angegebene mittlere allgemeine Sehdauer pro Tag lag bei 1.22 Stunden (SD = 1.179).

Die Studiendurchführung in Gruppen wurde gewählt, um die Umgebungsfaktoren – trotz des Fehlens eines Labors – möglichst konstant zu halten: So wurde je zweimal das Medienzentrum des IMK, je zweimal der Raum Phil 1156 der Universität Hamburg als Versuchsraum verwendet. In jedem Raum wurden je vier Experimental- und Kontrollgruppen getestet, um etwaige durch die Räumlichkeiten verursachten Störeffekte auf die systematische Variation ausschließen zu können. Nachteil dieser Durchführungsweise ist, dass Gruppeneffekte aufgrund der Anwesenheit/Salienz der Peergroup zu erwarten waren. Aus diesem Grund wurde, wie auch in den Hypothesen ablesbar, die SPP miterhoben, die für die ursprüngliche Fragestellung kaum relevant ist. Die Studiendurchführung fand innerhalb einer Lehrveranstaltung statt (s. o.). Um die Lernzeit nicht allzu stark zu belasten, führten die zuständigen Tutorinnen/Tutoren ihre Sitzung mit der jeweils nicht im Versuch befindlichen Gruppe in einem zweiten Raum durch. Um eventuell daraus resultierende Effekte auszugleichen, wurden die Reihenfolgen 1. Experimental-, 2. Kontrollgruppe/1. Kontroll-, 2. Experimentalgruppe zwischen den Tutorien alterniert.

Nach der Zuordnung verließen die Personen der jeweils zweiten Gruppe den Versuchsraum.

Alle Gruppen wurden mit dem (nahezu) gleichen Wortlaut instruiert (s. Anhang: XVII). Nach dem Dank für die Teilnahme wurde der Ablauf der Studie kurz erläutert. Daraufhin sollte, vor der Darbietung des Castingshowausschnitts, die erste Seite des Fragebogens (s. Anhang: III ff.) ausgefüllt werden. Die Bitte, sich die Anleitung genau durchzulesen, wurde am Anfang und am Ende der Instruktion geäußert, da der Text das Treatment (s. o.) enthielt. Um nicht bereits durch die Instruktion zu variieren, wurde die Formulierung mit dem zweimaligen Hinweis auf das genaue Durchlesen auch jeweils in der Kontrollgruppe beibehalten. Die Instruktion umfasste neben dem Treatment auch den Hinweis auf absolute Anonymität, um Konsistenz- und Demandeffekte sowie sozial erwünschete Antworten gering zu halten (vgl. Brosius et al. 2009: 99 ff.).

Nach allgemeinen Fragen zu Fernsehnutzungsdauer, Sehgewohnheiten im Bezug auf Castingshows (Häufigkeit, Empfinden als Zeitverschwendung, Rahmen der Nutzung und 22 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Aneignung, nur teilweise ausgewertet) folgte der mediale Stimulus. Daraufhin kamen drei Skalen zum Einsatz: zunächst die State Self-Esteem Scale (SSES; Heatherton/Polivy 1991), daraufhin die Stimmungsadjektive, zum Schluss Items zur Messung von TPP/FPP und SPP. Die Reihenfolge wurde so gewählt, weil die Personeneffektskalen durch den Vergleich mit anderen Castingshowzuschauern mutmaßlich die Repräsentation des Mitpublikums vorzeitig aktiviert hätten. Es folgten fünf Items zur globalen Einstellung gegenüber Castingshows und deren Zielgruppe und die Erhebung der soziodemografischen Daten Alter, Geschlecht, Hauptfach/Nebenfach und Fachsemester.

6. Ergebnisse und Diskussion 6.1 Ergebnisse für die Gesamtstichprobe (H1 und H2) Berechnung und Ergebnisse H115, s. Abb. 1: Für die Rohskalen Kompetenz und Interaktion ergab ein T-Test für abhängige Stichproben (Signifikanzniveau 95%): a) Kompetenzeinschätzung Selbst/weniger Gebildete: MD = 1.046; t(56)= 8.111; p = .000; Effektstärke r = .59016; b) Interaktionseinschätzung Selbst/weniger Gebildete: MD = 1.610; t(56) = 11.423; p = .000; Effektstärke r = .728 H1 kann nach Konvention angenommen werden (p <.005). Die Effekte sind signifikant und groß (Bortz/Schuster 2010: 109).

Abbildung 1: Mittelwerte Gaps Interaktion und Kompetenz (eigene Darstellung)

–––––––––––––– 15

In dieser ist allen T-Tests (unabhängig/abhängig) ist ein Levene-Test auf Varianzhomogenität vorgeschaltet. Nur bei Signifikanz (auf dem Niveau 95%) des Tests wird entsprechend die vorsichtigere Schätzung verwendet (vgl.

Bortz/Schuster 2010: 129 f.).

16 Cohens d nach Wirtz/Nachtigall 2006a: 91, umgerechnet in r

23 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Berechnung und Ergebnisse H2: Korrelationen nach Pearson ergaben: a) Der FP-Gap (Differenz in der Einschätzung Kompetenz) korreliert mittel (r = .311; p = .019) mit dem momentanen Selbstwertgefühl und der TP-Gap (Differenz in der Einschätzung Interaktion) mittel bis hoch (r = .407; p = .002). H2a kann angenommen werden. b) Der FP-Gap (Differenz in der Einschätzung Kompetenz) korreliert gering (r = .135; p = .317) mit der positiven Stimmung und der TP-Gap (Differenz in der Einschätzung Interaktion) mittel (r = .305; p = .021). H2b kann teilweise angenommen werden (Tendenz ist zur Weiterverwertung ausreichend). c) Der FP-Gap (Differenz in der Einschätzung Kompetenz) korreliert praktisch nicht (r = –.030) mit der negativen Stimmung und der TP-Gap (Differenz in der Einschätzung Interaktion) gering (r = –.130; p = .334). H2b muss nach Konvention abgelehnt werden (Teiltendenz zum negativen Zusammenhang ist zur Weiterverwertung ausreichend). d) Das momentane Selbstwertgefühl korreliert hoch mit positiver Stimmung (r = .602; p = .000), mäßig negativ mit negativer Stimmung (r = –.225; p = .093).

H2d kann teilweise angenommen werden (Tendenz zur Weiterverwertung ausreichend).

H2 kann teilweise angenommen werden.

Diskussion H 1 und H2 Es zeigen sich große Differenzen (Gaps) zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung sowohl im Bereich der analytischen Kompetenz (im Sinne der FPP) als auch im Bereich der Interaktionsbereitschaft mit dem Medienangebot (im Sinne der TPP. Die Antwortskala wurde invertiert, daher ist die Differenz ebenfalls positiv). Es fällt auf, dass der Effekt Kompetenz etwas geringer ausfällt als der in Bezug auf die Interaktion (z = –1.270; p = .102, ns). Das entspricht Befunden von Sun et al.: Der Wahrnehmungsgap ist bei vermuteten Verhaltenseffekten größer als bei vermuteten Einstellungseffekten (2008: 291).

Die Stärke der beobachteten Effekte überrascht zunächst nicht, da es sich bei den VT um eine Personengruppe (gebildet, medienkompetent) handelt, die in der Forschungsliteratur mit größeren Effekten in Verbindung gebracht wird (vgl. Perloff 2002; Paul et al. 2000).

Die teilweise Annahme der grundlegenden Hypothesen sollte möglich sein, zumindest aber eine Tendenz aus den Daten ablesbar sein, um die experimentell gewonnenen Daten analysieren zu können. Die eher schwachen Tendenzen (z. B. H2c) sind ausreichend, da vermutet wird, dass die Werte in der Experimentalgruppe aufgrund des 24 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Treatments von der Grundgesamtheit abweichen und so hier die wahren Zusammenhänge unterschätzt werden. Entscheidend für Überprüfung der Hypothesen H1Ex bis H4Ex sind vor allem die gefundenen signifikanten Korrelationen des momentanen Selbstwertgefühls mit den Gapgrößen von TPP und FPP. 6.2 Ergebnisse für die Teilstichproben Berechnung und Ergebnisse H1Ex: Bei einem T-Test für unabhängige Stichproben zwischen den SSES-Werten der beiden Gruppen ergaben sich folgende Werte: Faktor Performance: MKG = 4.0060; SD = .56924; MEG = 4.0000; SD = .69293; MD = .00595; t(55) = .035; p= .972 Faktor Social: MKG = 3.4082; SD = .65721; MEG = 3.4376; SD = .88266; MD = –.02944; t(55) = –.142; p = .887 Faktor Appearance: MKG = 3.4821; SD = .76624; MEG = 3.6379; SD = .58600; MD = –.15579; t(55) = –.864; p = .391 Die H1Ex muss abgelehnt werden.

Teildiskussion H1Ex Es ergeben sich keine Mittelwertunterschiede zwischen den Teilstichproben. Aus den Ergebnissen ablesbar ist, dass das momentane Selbstwertgefühl in Bezug auf die Leistungsfähigkeit mit einem Mittelwert von 4.0 (SD =.56924/.69293) auf einer Skala von 1 bis 5 in der Stichprobe recht hoch ist.

Berechnung und Ergebnisse H2Ex: Bei einem T-Test für unabhängige Stichproben zwischen den Stimmungswerten von EG und KG ergaben sich folgende Werte: a) negative Stimmung: MKG = 2.0893; SD = .96517; MEG = 1.7155; SD = .75511; MD = .37377; t(55) = 1.632; p = .108 b) positive Stimmung: MKG = 3.1696; SD = .87679; MEG = 3.0603; SD = .86514; MD = .10930; t(55) = .474; p = .638

25 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Die H2Ex a) wird in der Tendenz gestützt.

Die H2Ex b) muss abgelehnt werden (Tendenz nicht hypothesenkonform).

Teildiskussion H2Ex Da die H2Ex mit der H1Ex aufgrund der Fragestellung zusammenhängt, verliert sie nach Ablehnung von H1Ex an Relevanz. Festzuhalten ist, dass sich die angebotsbezogen erhobenen Stimmungsvalenzen in der Experimentalbedingung teilweise ausgeglichen haben. Welche Bedeutung das für TPP und Selbstwertgefühl hat, ist mit der vorliegenden Operationalisierung nicht zu ermitteln.

Berechnung und Ergebnisse H3Ex: Bei einem T-Test für unabhängige Stichproben zwischen den Mittelwerten der Differenzen (Fremdeinschätzung/SecondKompetenz vs. Fremdeinschätzung/SecondInteraktion) von EG und KG ergaben sich folgende Werte: MKG =. 4185; SD = .87705; MEG = –.1322; SD = .57800; MD = .55070; t(54) = 2.793; p = .007; Effektstärke r= .350 Die H3Ex muss abgelehnt werden: Es ergibt sich ein signifikanter Mittelwertunterschied.

Teilsdiskussion H3Ex Es war erwartet worden, dass sich kein Unterschied zwischen den beiden Differenzen des Mittelwerts (Fremdeinschätzung/SecondKompetenz vs. Fremdeinschätzung/SecondInteraktion) zwischen KG und EG ergibt. Der signifikante Unterschied lässt darauf schließen, dass das Treatment auch auf die Einschätzung der Anwesenden Einfluss hatte. Die Konsequenz dieses Ergebnisses wird in der Gesamtdiskussion H1Ex bis H4Ex erläutert.

Berechnung und Ergebnisse H4Ex: Korrelationen nach Pearson und Partialkorrelation ergaben (s. Tabelle 1 Aus wertungsschema): a1) und b1): Selbsteinschätzung Kontrollgruppe: In der Kontrollgruppe korrelieren Selbsteinschätzung/Kompetenz und Selbsteinschätzung/Interaktion mittelhoch positiv (r = .367; p = .054/ns).

Wenn für die Gesamtskala momentanes Selbstwertgefühl kontrolliert wird, verringert sich die Korrelation auf rpart = 0.260. Insofern lässt sich die erste der getroffenen Annahmen in ihrer Tendenz für die Kontrollgruppe bestätigen. a1) und b1): Selbsteinschätzung Experimentalgruppe: In der Experimentalgruppe korrelieren Selbsteinschätzung/Kompetenz und Selbsteinschätzung/Interaktion

26 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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negativ (r = –.379; p = .042). Bereinigt von der Kontrollvariable ergibt sich r = –.413 (p = .029).

Für die Experimentalgruppe bestätigt sich die erwartete Tendenz nicht. a2) und b2): Fremdeinschätzung Kontrollgruppe: In der Kontrollgruppe korrelieren FremdeinschätzungThird/Kompetenz und FremdeinschätzungThird/Interaktion hoch positiv (r = .638; p = .000; Unterschied zur Selbsteinschätzung/KG: z = 1.267; p = .102, ns). Bereinigt von der Kontrollvariable ergibt sich r = .594 (p = .001).

Für die Kontrollgruppe bestätigt sich die hohe Korrelation, der Einfluss des Selbstwerts auf diesen Zusammenhang nicht. a2) und b2): Fremdeinschätzung Experimentalgruppe: In der Experimentalgruppe korrelieren FremdeinschätzungThird/Kompetenz und FremdeinschätzungThird/Interaktion mittelhoch positiv (r = .441; p = .017). Bereinigt von der Kontrollvariable ergibt sich r = .489 (p = .008). Für die Experimentalgruppe bestätigt sich die Tendenz nicht.

Die H4Ex ist abzulehnen.

Tabelle 6: Überblick der Ergebnisse H4Ex

Selbsteinschätzung Kontrolle Selbstwert Fremdeinschätzung Kontrolle Selbstwert

Kontrollgruppe Effekt/Differenz r = .367 z = –2.686 (p = .04, s) r = .260 Tendenz: Einflussvariable r = .638 z = –.964 (p = .167, ns) r = .594 kaum Einfluss

Experimentalgruppe r = –.379 r = –.413 kaum Einfluss r = .441 r = .489 kaum Einfluss

Diskussion H1Ex bis H4Ex Die Ergebnisse bestätigen die erwarteten Korrelationen in der Kontrollgruppe für die Selbst- und die Third-Person-Fremdeinschätzungen: Je größer die Kompetenzeinschätzung, desto größer die (bei Fremdeinschätzung: unterstellte) Ablehnung der Interaktion. Das momentane Selbstwertgefühl ist tatsächlich eine Einflussvariable (allerdings an dieser Stelle, ohne das Maß des Einflusses zu kennen17) auf den Zusammenhang zwischen der Beurteilung der eigenen Medienkompetenz und der Interaktionsbereitschaft mit einer Show – doch nur in der Kontrollgruppe. In der Selbsteinschätzung der Analysekompetenz verringert sich ohne Manipulation die Bereitschaft zur Interaktion mit der Show (wegen Umpolung positive Korrelation). Mit anderen Worten: Die Ein–––––––––––––– 17

Eine Ermittlung der Effektstärke zwischen bereinigter und unbereinigter Korrelation muss an dieser Stelle ausbleiben.

27 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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schätzung eines positiven Effekts (auf sich selbst) hängt negativ mit der Einschätzung des negativen Effekts (auf sich selbst) zusammen. Dieser Zusammenhang wird in der Tendenz vom momentanen Selbstwertgefühl beeinflusst. Grundsätzlich decken sich die Ergebnisse und Interpretation mit den Erkenntnissen von Meirick 2003a (erwähnt in Meirick 2005a).

Die erste Überraschung ist, dass der Zusammenhang der beiden Komponenten bei der Selbsteinschätzung geringer ist als bei der Fremdeinschätzung. Eine mögliche Erklärung dafür wäre ein kognitives Phänomen im Sinne der Attributionstheorie: Für die Einschätzung der eigenen Person liegen Hinweisreize für Affekte, Einstellung und Kognitionen vor, für die Einschätzung Dritter nicht (und je entfernter, desto weniger). In der Konsequenz kann vermutet werden, dass Einschätzungen entfernter Dritter pauschaler und damit eventuell auch formallogisch konsistenter getroffen werden. Aufschlussreich ist in diesem Kontext zudem die Folgerung von Duck und Mullin, dass Personen, über die keine Informationen vorliegen, sich zum sozialen Abwärtsvergleich am besten eignen (Duck/Mullin 1995: 86).

Die Vermutung, dass sich durch die explizite Erwähnung einer Vergleichsgruppe eine stärkere TPP unter größerem Einfluss des momentanen Selbstwertgefühls induzieren lässt, hat sich nicht bestätigt. Nun ist die Frage, ob die Induzierung eines sozialen Abwärtsvergleichs überhaupt gelungen ist. Durch den signifikanten Mittelwertunterschied beim Kontrollitem V/5 (Manipulationscheck) ist anzunehmen, dass die Gruppen nicht derselben Grundgesamtheit entstammen und daher eine Variation erfolgt ist (vgl.

Bortz/Schuster 2010: 166). Auch scheint die Art der Manipulation die Salienz eines mindergebildeten Mitpublikums erhöht zu haben: Das Kontrollitem bezog sich auf das Unverständnis darüber, dass Castingshowzuschauer mit der Show interagieren (Kontrollitem TPP; Cohen und Weimann messen mit Fragen zu diesem wahrgenommenen Medieneffektrisiko die TPP (2008: 389)). Doch wurde eventuell das generelle Konzept des Vergleichs mit der Erwähnung des „Vergleichs“ den VT ebenfalls bewusster. Das heißt, es muss nicht unbedingt ein Vergleich mit der nominellen Vergleichsgruppe (Berufsschüler) stattgefunden haben. Auch ein anderer Vergleich, z. B. mit den Anwesenden, kann so salient geworden sein (vgl. H3Ex).

Eine zweite Überraschung bestärkt die Vermutung, dass das Treatment einen Effekt hatte: Es war erwartet worden, dass sich der Zusammenhang im Vergleich zur KG vergrößert und auch der Einfluss des Selbstwertgefühls zunimmt. In der Experimentalgruppe kehrte sich allerdings der Zusammenhang zwischen der Selbsteinschätzung Kompetenz und der SelbsteinschätzungInteraktion im Vergleich zur Kontrollgruppe fast spiegelbildlich um (der Einfluss des momentanen Selbstwertgefühls ist nur so geringfügig supprimierend – die negative Korrelation verstärkend –, dass dieser 28 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Wert für die weitere Interpretation außer Acht gelassen wird). Es gab einen großen Effekt durch die systematische Variation (der Unterschied der beiden Zusammenhänge in EG und KG liegt bei z = –2.686 (p = .04)). Das ist so zu interpretieren, dass in der EG im Gegensatz zur KG der Zusammenhang besteht: je größer die wahrgenommene eigene Medienkompetenz, desto größer die Interaktionsbereitschaft (oder: je kleiner, desto kleiner). Aus der Datenlage und dem zusammengefassten Forschungsstand drängt sich keine plausible Erklärung dafür auf. Eine vorsichtige Vermutung wäre: Durch die Erwähnung einer Vergleichsgruppe könnten bei den VT Hypothesen zum Zweck der Studie aufgekommen sein. Solche Hypothesen können zu diversen Effekten wie Erteilen von konsistenten oder erwünschten Antworten im Sinne des Impression Management – dem alltäglichen Bemühen, ein bestimmtes (günstiges) Profil zu zeigen – nach sich ziehen (vgl. z. B. Brosius et al. 2009: 99 ff.; Schmidt-Atzert/Amelang 2012: 169).

Zieht man zum Vergleich die Zusammenhänge der Fremdeinschätzungskomponenten hinzu, ist zu erkennen, dass dort diese Umkehr der Korrelation in der EG nicht stattfindet (vgl. Tabelle 6) – auch wenn der Zusammenhang der beiden Komponenten, anders als vermutet, in der Tendenz geringer war als in der KG (z = –.964; p = .167, ns). Der induzierte Vergleich mit einem weniger formal gebildeten Mitpublikum sorgt nicht dafür, dass der Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Analysekompentenz und der Interaktionsbereitschaft Dritter (je niedriger, desto höher und umgekehrt) größer wird. Er nimmt ab, und das momentane Selbstwertgefühl hat keinen Einfluss auf den Zusammenhang. Die Stärke des Zusammenhangs nähert sich dem Korrelationskoeffizienten der Selbstschätzung in der Kontrollgruppe an. Auch hier könnte die vorsichtige Mutmaßung sein, dass Argumente der Attributionstheorie eine Erklärung anbieten: Der induzierte Vergleich könnte die Repräsentation der weniger Gebildeten verstärkt haben. In der Folge wurde eine (heuristischere) Pauschaleinschätzung weniger gebildeter Castingshowzuschauer (KG) von einer analytischeren (im Sinne der tieferen Verarbeitung) Einschätzung (EG) abgelöst. Das ist allerdings nur eine Annahme, die an dieser Stelle nicht geprüft werden kann.

Eines der herausragendsten Ergebnisse ist der signifikante Mittelwertunterschied zwischen KG und EG in der Fremdeinschätzung der Kommilitonen (H3Ex): Die Differenz zwischen der Kompetenz- und Interaktionseinschätzung ist in der Kontrollbedingung positiv (Kompetenz > Interaktionsbereitschaft), in der Experimentalbedingung negativ (Kompetenz < Interaktionsbereitschaft). Mutmaßungen über die Gründe sind ohne weitere Datenanalysen nicht sinnvoll.

Zusammenfassend ist also davon auszugehen, dass die Manipulation vor allem Effekte auf die Selbsteinschätzung hatte, aber das Selbstwertgefühl für diese Effekte eher untergeordnet relevant war. Zudem scheint die Einschätzung (second person) der 29 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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anwesenden Kommilitonen vom Treatment variiert worden zu sein. Das momentane Selbstwertgefühl hat nur unter der Kontrollbedingung einen Einfluss: und zwar auf den Zusammenhang der beiden Selbsteinschätzungskomponenten. Es zeigte sich als irrelevant für die Fremdeinschätzungen. Auch unterscheidet sich das momentane Selbstwertgefühl in den beiden Bedingungen nicht voneinander (bis auf eine kleine Tendenz: Das sich auf das äußere Erscheinungsbild beziehende Selbstwertgefühl ist in der Experimentalbedingung etwas geringer). Anzumerken ist, dass das momentane SelbstwertgefühlPerformance in der Stichprobe einen recht hohen Mittelwert aufweist. Es ist die Frage, ob bei diesem Wert die vorausgesetzte natürliche Varianz im Bedürfnis zum Self-Enhancement tatsächlich gegeben ist. Die negative Stimmung ist hypothesenkonform (in der Tendenz) in der EG geringer, die positive allerdings auch.

Gänzlich unerwartet waren die Ergebnisse bezüglich der Einschätzung der Kommilitonen. Um zumindest ansatzweise eine Erklärung dafür anbieten zu können, soll die Fragestellung um einen noch nicht näher betrachteten Aspekt erweitert werden.

6.3 Ex-post-Einordnung weiterer Ergebnisse Es gilt, noch zwei unerwartete Ergebnisse einzuordnen und, wenn möglich, ansatzweise zu erklären.

1) In der Experimentalgruppe kehrt sich der Zusammenhang zwischen der SelbsteinschätzungKompetenz und der SelbsteinschätzungInteraktion im Vergleich zur Kontrollgruppe um. In der EG besteht im Gegensatz zur KG der Zusammenhang: je größer die wahrgenommene eigene Medienkompetenz, desto größer die Interaktionsbereitschaft oder: je kleiner, desto kleiner. Um den Zusammenhang besser einordnen zu können, werden die Differenzen der Mittelwerte der SelbsteinschätzungKompetenz und der SelbsteinschätzungInteraktion jeweils innerhalb der Teilstichproben verglichen: SelbsteinschätzungKompetenz MKG = 3.3619; SD = .65217; MEG = 3.0920; SD = .69377; MD = .26995; t(55) = 1.512; p= .136 SelbsteinschätzungInteraktion MKG = 4.0625; SD = .84608; MEG = 4.2155; SD = .67719; MD = –.15302; t(55) = –.755; p= .453 Folgerung aus 1: Die mittlere Differenz zwischen den Teilstichproben ist bei der Kompetenzeinschätzung positiv, bei der Interaktionseinschätzung negativ. Das bedeutet, dass in der Experimentalgruppe bei geringerer eigener Kompetenz auch eine geringere wahrgenommene Bereitschaft angegeben wird, mit Castingshows zu interagieren. Ein möglicher 30 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

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Grund dafür könnte sein, dass der salientere Vergleich mit den Personen, deren Risiko, mit der Show zu interagieren, als größer empfunden wird, die eigene Ablehnung der Interaktion vergrößert – unabhängig von der eigenen Analysekompetenz.

2) Es ergibt sich ein signifikanter Mittelwertunterschied zwischen KG und EG in der Fremdeinschätzung der Kommilitonen (H3Ex): Die Differenz zwischen der Kompetenz- und Interaktionseinschätzung ist in der Kontrollbedingung positiv (Kompetenz > Interaktionsbereitschaft), in der Experimentalbedingung negativ (Kompetenz < Interaktionsbereitschaft). Ein nachträglicher Mittelwertvergleich (t-Test für unabhängige Stichproben) der Differenzen zwischen Fremdeinschätzung/ThirdKompetenz und Fremdeinschätzung/ThirdInteraktion sowie Selbsteinschätzung/Kompetenz und Selbsteinschätzung/Interaktion (KG vs. EG) ergab Folgendes: Selbsteinschätzung MKG = –.7006; SD = .85769; MEG = –1.1236; SD = 1.13861; MD = .42297; t(55) =1.580; p= .120 Fremdeinschätzung/Third MKG = –.3452; SD = .66462; MEG = –.3592; SD = .79872; MD = .01396; t(55) =.072; p= .94318 zum Vergleich noch einmal: Fremdeinschätzung/Second MKG =.4185; SD = .87705; MEG = –.1322; SD = .57800; MD = .55070; t(54) = 2.793; p = .007; Effektstärke r= .350 Folgerung aus 2: In der Einschätzung weniger gebildeter Personen verändern sich die die Differenzen nicht (Sowohl in KG als auch EG gilt mit nahezu gleicher Differenz Kompetenz > Interaktion: t = .072). Bei der Selbsteinschätzung nimmt die negative Differenz zu (in KG und EG Kompetenz > Interaktion, dabei t = 1.580). In der Einschätzung der Kommilitonen erfolgt allerdings die schon oben beschriebene Umkehr von Kompetenz < Interaktion zu Kompetenz > Interaktion. Es findet also, was die Einschätzung des Zusammenhangs zwischen Kompetenz und Interaktion anbelangt, bei den VT eine Annäherung der Einschätzung der Kommilitonen an die Selbsteinschätzung statt. Die Zusammenhangseinschätzung für die nicht anwesenden anderen bleibt gleich. Eine vorsichtige Annahme zu dieser Annäherung könnte folgende sein: Die Salienzerhöhung des Ver–––––––––––––– 18

Für die Vermutungen über die Richtungen der Veränderungen werden weder weitere Berechnungen der Differenzen zwischen den einzelnen Komponenten noch Effektgrößen benötigt.

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gleichs bzw. einer nominellen Vergleichsgruppe verstärkt die Kognitionen über die (salienteren) Anwesenden und schafft die Grundlage für eine systematischere Einschätzung unter Heranziehung der Kenntnisse über die eigene Gruppe oder spezielle Personen aus dieser Gruppe. Für die Rezeptionssituation würde das heißen: Wenn aus dem Medienangebot heraus Hinweise auf das Mitpublikum gegeben werden, könnte dadurch der Vergleich mit der eigenen Peergroup, zumindest aber mit anwesenden Personen angeregt werden.

7. Fazit und Ausblick Eine Studie im Rahmen einer studentischen Arbeit, wie sie hier vorliegt, darf nur mit sehr eingeschränkter Erwartung an die Relevanz gedeutet werden. Es sind zunächst Versuchsleitereffekte zu vermuten, da Studienkonzeption und -durchführung von derselben Person vorgenommen wurden (vgl. Brosius et al. 2009: 99 ff.). Zudem kannten ca. ein Viertel der VT die Testleitung persönlich. Es wurden zwei neue Skalen genutzt, deren Validität nicht weiter überprüft werden konnte. Auch wurde das Treatment nicht auf seine tatsächliche Wirkung hin überprüft. Die Stichprobengröße im experimentellen Anteil ist nur knapp ausreichend (vgl. Bortz/Döring 2006: 604 ff.). Zudem ist die Aussagekraft (Übertragbarkeit auf die Allgemeinbevölkerung) aufgrund der rein studentischen Stichprobe ohnehin begrenzt.

Auch ist die externe Validität aufgrund des sehr artifiziellen Treatments (der explizite Vergleich) fraglich. Um die Ergebnisse dennoch einordnen zu können, geht die Ergebnisdiskussion ab diesem Punkt von validen und reliablen Skalen, nicht vorhandenen Verzerrungen und einer angemessenen Stichprobengröße aus.

Für den Zusammenhang zwischen der Salienz des Mitpublikums und deren Zusammenhang mit dem Grad des sozialen Abwärtsvergleichs gibt es nach Kenntnis der Autorin dieser Arbeit keine veröffentlichten empirischen Belege (vgl. auch Konzeptentwicklung Hartmann/Dohle 2005). Die hier vorliegende Studie hat sich folglich recht naiv der Überprüfung der unabhängigen Variable „Salienz einer Rezipientenvergleichsgruppe“ angenähert.

Im Zuge der Arbeit wurden zwei Operationalisierungsmöglichkeiten für den TPE erprobt: Im Sinne der Self-Enhancement-Hypothese wurde statt einer Skala für stabiles Selbstwertgefühl ein Instrument für momentanes Selbstwertgefühl eingesetzt. Das scheint sinnvoll zu sein, weil gerade im Zusammenhang mit dem Überbau der SocialIdentity-Theorie die Maße für den stabilen Selbstwert als wenig sensitiv gelten (vgl.

Rubin/Hewstone 1998). Zudem wurde versucht, mithilfe der Teilskalen Kompetenz und Interaktionsbereitschaft eine TPP-Skala zu entwickeln, die auf Unterhaltungsangebote spezialisiert ist. Die Ergebnisse, die mit dieser Skala erzielt wurden, entsprechen den in der TPP-Forschung ausführlich belegten Effekten.

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Zu den Forschungsfragen fanden sich folgende Ergebnisse: Es waren signifikante Differenzen in der Selbsteinschätzung auf den erhobenen Skalen a) wahrgenommene (Analyse-)Kompetenz und b) Interaktionsbereitschaft erkennbar. Die Konformität mit den in der Literatur dokumentierten Ergebnissen zur TPP lässt vermuten, dass es sich lohnt, das Prinzip der angewendeten Skalen weiterzuentwickeln. TP- und FP-Gap korrelierten mittel bis hoch mit dem momentanen Selbstwertgefühl. Auch dieses Ergebnis lässt sich eventuell für andere Operationalisierungen verwenden. Die Korrelationen der Stimmung mit dem Selbstwertgefühl und der TPP waren schwach und uneindeutig in ihrer Interpretierbarkeit (Hier wäre die nicht validierte Stimmungskala tatsächlich ein Argument, das die Ergebnisse begründen könnte).

Die Forschungsfrage 2 – nach dem Gratfikationspotenzial einer eventuell mit dem TPE einhergehenden Selbst werterhöhung bei der Unterhaltungsrezeption – ist aus den ermittelten Daten nicht abschließend zu beantworten. Die aufgestellte Annahme, dass die Werte der Kompetenzskala und der Interaktionsskala korrelieren und das momentane Selbstwertgefühl den Zusammenhang beeinflusst, konnte nur für die Selbsteinschätzung in der Kontrollbedingung abgelesen werden. Die Salienzerhöhung eines weniger formal gebildeten Mitpublikums als nomineller Vergleichsgruppe schien die Selbsteinschätzung (Kompetenz) entgegen der Vorüberlegungen sogar zu reduzieren. Mit einem explorativeren Aufbau (z. B. qualitatives Interview zur Reality-TV-Nutzung) sollte zunächst ermittelt werden, inwie weit Personen das wahrgenommene Mitpublikum in ihre Rezeption integrieren. Erst dann sind zielführende Manipulationen oder Itembildungen möglich.

Ein unerwartetes Ergebnis war der Einfluss der Salienzerhöhung des Vergleichs mit dem Publikum auf die Einschätzung der Kommilitonen. Die Erhebung des SPP war nur als Ausschluss einer möglichen Störvariable gedacht, bot aber nach Ablehnung der experimentellen Hypothesen die Gelegenheit, einen tatsächlichen Effekt eines salienten Mitpublikums zu beobachten: Im Bezug auf die Interaktionsbereitschaft näherten sich die Selbsteinschätzung und die Einschätzung der Kommilitonen im Raum in der Experimentalbedingung an. Wenn Vergleich und Mitpublikum salienter werden, wird die erwartete Interaktionsbereitschaft eher mit der Kompetenz in Verbindung gebracht. Die Kognition fand also vor allem über die Personen statt, die in der Rezeptionssituation anwesend waren. Sollte diese Folgerung richtig sein, wäre es eventuell möglich, Second-Person-Effekte im Umkehrschluss als Index für das Rezeptionserleben in Gruppensituationen zu nutzen.

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34 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

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35 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

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Schemer, Christian (2006): Soziale Vergleiche als Nutzungsmotiv? Überlegungen zur Nutzung von Unterhaltungsangeboten auf der Grundlage der Theorie sozialer Vergleichsprozesse, in: Wirth, Werner/Schramm, Holger/Gehrau, Volker (Hg.): Unterhaltung durch Medien.

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Schütz, Astrid (1996): Übersetzung der State Self-Esteem Scale, Heatherton/Polivy 1991.

Word-Datei.

Stroebe, Wolfgang/Jonas, Klaus/Hewstone, Miles R. C. (2003): Sozialpsychologie: Eine Einführung. Berlin, Heidelberg, New York: Springer.

Smith, Eliot R/Mackie, Diane M. (2007): Social Psychology. New York, Hove: Psychology Press.

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Turner, J. C./Brown, R. J./Tajfel, H. (1979): Social comparison and group interest in ingroup favouritism, in: European Journal of Social Psychology, 9 (2), 187–204.

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Wirtz, Markus/Nachtigall, Christof (2006a): Statistische Methoden für Psychologen, Bd. 1: Deskriptive Methoden. Weinheim: Juventa.

Wirtz, Markus/Nachtigall, Christof (2006b): Statistische Methoden für Psychologen, Bd. 2: Wahrscheinlichkeitsrechnung und Inferenzstatistik. Weinheim: Juventa.

36 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Stimulusmaterial Ausschnitte aus Das Supertalent, Staffel 6, RTL (Grundy Light Entertainment), Ausstrahlung am 17.11.2012 The Voice of Germany, Staffel 2, ProSieben/Sat.1 (Talpa/Schwartzkopff TV-Productions, Ausstrahlung am 30.11.2012 (Sat.1) X Factor, Staffel 3, Vox (Grundy Light Entertainment), Ausstrahlung am 16.9.2012 Auswertungssoftware SPSS Statistics, 17.0

37 Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Anhang Inhalt: 1. Skala zur Erfassung des Zustandsselbstwerts (Heatherton und Polivy 1991/Schütz 1996) .................................................................. II 2. Fragebogen a) Kontrollgruppe ......................................................................................................... III b) Experimentalgruppe ................................................................................................ IX 3. Aufklärung a) Kontrollgruppe ........................................................................................................ XV b) Experimentalgruppe .............................................................................................. XVI 4. Wortlaut der Instruktion ............................................................................................. XVII 5. Protokoll des Pretests .............................................................................................. XVIII

6. Schematidarstellung Versuchsplan ............................................................................ XX

[I] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Skala zur Erfassung des Zustandsselbstwerts (dt. Schütz, 1996) Heatherton, T.F. & Polivy, J. (1991). Development and validation of a scale for measuring state self-esteem.

Journal of Personality and Social Psychology, 60, 895-910.

der einen oder anderen nicht ganz sicher sind.

1.

2.

zu

trifft sehr

zutrifft. Beantworten Sie bitte alle Aussagen, auch wenn Sie sich bei

nicht zu

denken. Kreuzen Sie einfach an, was für sie im Moment am ehesten

trifft gar

Dies ist ein Fragebogen, der messen soll, was sie im Moment

Ich vertraue auf meine Fähigkeiten

!

"

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Ich bin enttäuscht oder niedergeschlagen bezüglich meiner

!

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Leistung.

3.

Ich glaube, ich habe Schwierigkeiten beim Verständnis von Texten.

!

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4.

Ich halte mich für genauso intelligent wie andere.

!

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5.

Ich bin überzeugt davon, dass ich Zusammenhänge erfassen kann.

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6.

Momentan denke ich, dass ich anderen intellektuell unterlegen bin.

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7.

Ich denke, ich mache meine Sache nicht gut.

!

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Ich frage mich immerzu, ob andere einen guten oder schlechten

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12. Momentan fühle ich mich anderen unterlegen.

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13. Es ist mir wichtig, welchen Eindruck ich hinterlasse.

!

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14. Ich habe Angst, lächerlich zu erscheinen.

!

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15. Ich bin zufrieden damit, wie mein Körper aussieht.

!

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17. Ich bin mit meinem Gewicht unzufrieden.

!

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18. Ich fühle mich wohl in meiner Haut.

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19. Ich finde, dass ich gut aussehe.

!

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20. Ich empfinde mich als unattraktiv.

!

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8.

9.

Eindruck von mir haben.

Ich fühle mich gehemmt.

10. Ich bin unzufrieden mit mir.

11.

16.

Ich mache mir Gedanken, darüber was andere Leute über mich denken.

Ich habe das Gefühl, dass andere mich anerkennen und bewundern.

[II] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Vielen Dank, dass du mitmachst!

In diesem Experiment wird die Wirkung von Castingshows untersucht.

Nimm dir bitte etwa 15 Minuten Zeit.

Niemand kann die Antworten, die du gibst, mit dir in Verbindung bringen. Bitte antworte so spontan und ehrlich wie möglich.

Zunächst beantworte bitte einige Fragen zu deinen Fernsehgewohnheiten.

I. 1. Ich sehe am Tag durchschnittlich etwa ___ Stunden fern.

2. Ich sehe Castingshows

3. Ich halte Sendungen wie diese für Zeitverschwendung

nie

ab und zu

häufig

gar nicht

ein wenig

absolut

!

!

!

!

!

!

(Solltest du bei Frage 2 „nie“ angekreuzt haben, ignoriere bitte Fragen 4 und 5.)

4. Ich sehe Castingshows mit

5. Ich setze mich mit Castingshows auseinander

Freunden

!

beim Sehen

!

Partnerin/Partner

!

im Freundeskreis

!

Familie

!

über die Presse

!

in meinem Studium

!

oder _________

oder _________

Du bekommst nun einen etwa 3,5-minütigen Zusammenschnitt aus einigen Castingshows gezeigt. Bitte schau aufmerksam zu.

Bitte erst umblättern, wenn der Clip vorbei ist.

[III] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

trifft gar nicht zu

Dies ist ein Fragebogen, der messen soll, was du im Moment denkst. Kreuz einfach an, was für dich im Moment am ehesten zutrifft. Beantworte bitte alle Aussagen, auch wenn du dir bei der einen oder anderen nicht ganz sicher bist.

trifft sehr zu

II.

1.

Ich vertraue auf meine Fähigkeiten

!

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2.

Ich bin enttäuscht oder niedergeschlagen bezüglich meiner Leistung.

!

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3.

Ich glaube, ich habe Schwierigkeiten beim Verständnis von Texten.

!

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4.

Ich halte mich für genauso intelligent wie andere.

!

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5.

Ich bin überzeugt davon, dass ich Zusammenhänge erfassen kann.

!

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6.

Momentan denke ich, dass ich anderen intellektuell unterlegen bin.

!

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7.

Ich denke, ich mache meine Sache nicht gut.

!

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8.

Ich frage mich immerzu, ob andere einen guten oder schlechten Eindruck von mir haben.

!

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9.

Ich fühle mich gehemmt.

!

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10. Ich bin unzufrieden mit mir.

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11. Ich mache mir Gedanken, darüber was andere Leute über mich denken.

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12. Momentan fühle ich mich anderen unterlegen.

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13. Es ist mir wichtig, welchen Eindruck ich hinterlasse.

!

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14. Ich habe Angst, lächerlich zu erscheinen.

!

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15. Ich bin zufrieden damit, wie mein Körper aussieht.

!

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16. Ich habe das Gefühl, dass andere mich anerkennen und bewundern.

!

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17. Ich bin mit meinem Gewicht unzufrieden.

!

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18. Ich fühle mich wohl in meiner Haut.

!

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19. Ich finde, dass ich gut aussehe.

!

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20. Ich empfinde mich als unattraktiv.

!

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[IV] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Ich fühle mich gerade …

trifft gar nicht zu

Nun geht es um deine momentanen Empfindungen zu dem, was du gesehen hast. Antworte bitte ganz spontan.

trifft sehr zu

III.

1.

… nachdenklich.

!

"

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2.

… angeregt.

!

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3.

… kritisch.

!

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4.

… ausgeglichen.

!

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5.

… fröhlich.

!

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6.

… verärgert.

!

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7.

… peinlich berührt.

!

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8.

… gleichgültig.

!

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9.

… selbstsicher.

!

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10. … zufrieden.

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11. … verlegen.

!

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12. … gelangweilt.

!

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13. … gut unterhalten.

!

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14. … angewidert.

!

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15. … aktiv.

!

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16. … überlegen.

!

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17. … müde.

!

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18. … begeistert.

!

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19. … oder? ____________________________________________.

!

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[V] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

IV.

Wie sehr stimmst du – auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft sehr zu) – folgenden Aussagen zu?

trifft gar nicht zu

Niemand kann die Antworten, die du gibst, mit dir in Verbindung bringen.

Bitte antworte so spontan und ehrlich wie möglich.

trifft sehr zu

Nun geht es um deine Einschätzungen zu Castingshows.

1.

Ich bin sehr gut informiert darüber, wie Castingshows entstehen.

!

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2.

Ich kann beurteilen, was von Kandidaten und Jury inszeniert ist.

!

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%

3.

Ich erkenne sofort, wenn etwas spontan vor der Kamera passiert.

!

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4.

Ich denke, dass das Produktionsteam viele der Szenen beeinflusst.

!

"

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%

5.

Ich denke, dass solche Shows den Kandidaten mehr schaden als nutzen.

!

"

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6.

Ich kann erkennen, dass das Produktionsteam Skripte für die Interviews und Einspieler mit den Teilnehmern schreibt.

!

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7.

Ich würde Geld für ein SMS-Voting ausgeben, wenn mir der Kandidat/die Kandidatin gefällt.

!

"

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%

8.

Manchmal schwärme ich für eine Kandidatin/einen Kandidaten.

!

"

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%

9.

Ich kann mich gut in die Kandidatinnen/Kandidaten hineinversetzen.

!

"

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%

10.

Ich könnte mir vorstellen, vielleicht auch mal auf einer Castingshowbühne zu stehen.

!

"

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11.

Personen mit geringerer Bildung sind sehr gut informiert darüber, wie Castingshows entstehen.

!

"

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12.

Personen mit geringerer Bildung können beurteilen, was von den Kandidaten und Jury inszeniert ist.

!

"

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%

13.

Personen mit geringerer Bildung erkennen sofort, wenn etwas spontan vor der Kamera passiert.

!

"

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%

14.

Personen mit geringerer Bildung denken, dass das Produktionsteam viele der Szenen beeinflusst.

!

"

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%

15.

Personen mit geringerer Bildung denken, dass solche Shows den Kandidaten mehr schaden als nutzen.

!

"

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%

Personen mit geringerer Bildung können erkennen, dass das 16. Produktionsteam Skripte für die Interviews und Einspieler mit den Teilnehmern schreibt.

!

"

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%

17.

Personen mit geringerer Bildung würden Geld für ein SMS-Voting ausgeben, wenn ihnen der Kandidat/die Kandidatin gefällt.

!

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%

18.

Manchmal schwärmen Personen mit geringerer Bildung für eine Kandidatin/einen Kandidaten.

!

"

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[VI] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

trifft gar nicht zu

Wie sehr stimmst du – auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft sehr zu) – folgenden Aussagen zu?

trifft sehr zu

… Fortsetzung IV.

19.

Personen mit geringerer Bildung können sich gut in die Kandidatinnen/Kandidaten hineinversetzen.

!

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20.

Personen mit geringerer Bildung könnten sich vorstellen, vielleicht auch mal auf einer Castingshowbühne zu stehen.

!

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%

21.

Die anderen im Raum sind sehr gut informiert darüber, wie Castingshows entstehen.

!

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22.

Die anderen im Raum können beurteilen, was von Kandidaten und Jury inszeniert ist.

!

"

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%

23.

Die anderen im Raum erkennen sofort, wenn etwas spontan vor der Kamera passiert.

!

"

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24.

Die anderen im Raum denken, dass das Produktionsteam viele der Szenen beeinflusst.

!

"

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25.

Die anderen im Raum denken, dass solche Shows den Kandidaten mehr schaden als nutzen.

!

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26.

Die anderen im Raum können erkennen, dass das Produktionsteam Skripte für die Interviews und Einspieler mit den Teilnehmern schreibt.

!

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27.

Die anderen im Raum würden Geld für ein SMS-Voting ausgeben, wenn ihnen der Kandidat/die Kandidatin gefällt.

!

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28.

Manchmal schwärmen die anderen im Raum für eine Kandidatin/einen Kandidaten.

!

"

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29.

Die anderen im Raum können sich gut in die Kandidatinnen/Kandidaten hineinversetzen.

!

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30.

Die anderen im Raum könnten sich vorstellen, vielleicht auch mal auf einer Castingshowbühne zu stehen.

!

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[VII] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

trifft gar nicht zu

Hier geht es allgemeiner um Castingshows:

trifft sehr zu

V.

Wie sehr stimmst du folgenden Aussagen zu?

Castingshows …

1.

… sind vor allem für Personen mit geringer Bildung gedacht.

!

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2.

… schaden Personen mit geringerer Bildung.

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3.

… sind unschädlich für gebildete Personen.

!

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4.

… sind bedenklich, weil manche denken, dass die sie die Realität abbilden.

!

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5.

Ich finde es schwer zu verstehen, dass Leute davon träumen, in so einer Show entdeckt zu werden.

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6.

Ich denke, die Teilnehmenden von Castingshows sind schlechte Vorbilder für Jugendliche und junge Erwachsene.

!

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VI. Ein paar Fragen zu deiner Person: 1. Hauptfach ______________________________________ 2. Nebenfach ______________________________________ 3. Studiensemester__________________________________ 3. Alter _______ 4. Geschlecht ! ! weiblich männlich Vielen Dank, das war’s auch schon. Du bekommst noch einen kleinen Brief mit ein paar Erläuterungen.

[VIII] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Vielen Dank, dass du mitmachst!

In diesem Experiment wird die Wirkung von Castingshows untersucht. Dabei soll verglichen werden, ob und wie Studierende sich von Berufsschülerinnen und -schülern (höchstens Realschulabschluss) unterscheiden.

Nimm dir bitte etwa 15 Minuten Zeit.

Niemand kann die Antworten, die du gibst, mit dir in Verbindung bringen. Bitte antworte so spontan und ehrlich wie möglich.

Zunächst beantworte bitte einige Fragen zu deinen Fernsehgewohnheiten.

I. 1. Ich sehe am Tag durchschnittlich etwa ___ Stunden fern.

2. Ich sehe Castingshows

3. Ich halte Sendungen wie diese für Zeitverschwendung

nie

ab und zu

häufig

gar nicht

ein wenig

absolut

!

!

!

!

!

!

(Solltest du bei Frage 2 „nie“ angekreuzt haben, ignoriere bitte Fragen 4 und 5.)

4. Ich sehe Castingshows mit

5. Ich setze mich mit Castingshows auseinander

Freunden

!

beim Sehen

!

Partnerin/Partner

!

im Freundeskreis

!

Familie

!

über die Presse

!

in meinem Studium

!

oder _________

oder _________

Du bekommst nun einen etwa 3,5-minütigen Zusammenschnitt aus einigen Castingshows gezeigt. Bitte schau aufmerksam zu.

Bitte erst umblättern, wenn der Clip vorbei ist.

[IX] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

trifft gar nicht zu

Dies ist ein Fragebogen, der messen soll, was du im Moment denkst. Kreuz einfach an, was für dich im Moment am ehesten zutrifft. Beantworte bitte alle Aussagen, auch wenn du dir bei der einen oder anderen nicht ganz sicher bist.

trifft sehr zu

II.

1.

Ich denke, die Teilnehmenden von Castingshows sind schlechte Vorbilder für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, mit denen wir in dieser Studie verglichen werden.

!

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2.

Ich vertraue auf meine Fähigkeiten.

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3.

Ich bin enttäuscht oder niedergeschlagen bezüglich meiner Leistung.

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4.

Ich glaube, ich habe Schwierigkeiten beim Verständnis von Texten.

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5.

Ich halte mich für genauso intelligent wie andere.

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6.

Ich bin überzeugt davon, dass ich Zusammenhänge erfassen kann.

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7.

Momentan denke ich, dass ich anderen intellektuell unterlegen bin.

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8.

Ich denke, ich mache meine Sache nicht gut.

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9.

Ich frage mich immerzu, ob andere einen guten oder schlechten Eindruck von mir haben.

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10. Ich fühle mich gehemmt.

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11. Ich bin unzufrieden mit mir.

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12. Ich mache mir Gedanken, darüber was andere Leute über mich denken.

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13. Momentan fühle ich mich anderen unterlegen.

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14. Es ist mir wichtig, welchen Eindruck ich hinterlasse.

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15. Ich habe Angst, lächerlich zu erscheinen.

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16. Ich bin zufrieden damit, wie mein Körper aussieht.

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17. Ich habe das Gefühl, dass andere mich anerkennen und bewundern.

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18. Ich bin mit meinem Gewicht unzufrieden.

!

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19. Ich fühle mich wohl in meiner Haut.

!

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20. Ich finde, dass ich gut aussehe.

!

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21. Ich empfinde mich als unattraktiv.

!

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[X] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Ich fühle mich gerade …

trifft gar nicht zu

Nun geht es um deine momentanen Empfindungen zu dem, was du gesehen hast. Antworte bitte ganz spontan.

trifft sehr zu

III.

1.

… nachdenklich.

!

"

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2.

… angeregt.

!

"

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3.

… kritisch.

!

"

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4.

… ausgeglichen.

!

"

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5.

… fröhlich.

!

"

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6.

… verärgert.

!

"

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7.

… peinlich berührt.

!

"

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8.

… gleichgültig.

!

"

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9.

… selbstsicher.

!

"

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10. … zufrieden.

!

"

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11. … verlegen.

!

"

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12. … gelangweilt.

!

"

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13. … gut unterhalten.

!

"

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14. … angewidert.

!

"

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15. … aktiv.

!

"

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16. … überlegen.

!

"

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17. … müde.

!

"

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18. … begeistert.

!

"

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19. … oder? ____________________________________________.

!

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[XI] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

IV.

Wie sehr stimmst du – auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft sehr zu) – folgenden Aussagen zu?

trifft gar nicht zu

Niemand kann die Antworten, die du gibst, mit dir in Verbindung bringen.

Bitte antworte so spontan und ehrlich wie möglich.

trifft sehr zu

Nun geht es um deine Einschätzungen zu Castingshows.

1.

Ich bin sehr gut informiert darüber, wie Castingshows entstehen.

!

"

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2.

Ich kann beurteilen, was von Kandidaten und Jury inszeniert ist.

!

"

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3.

Ich erkenne sofort, wenn etwas spontan vor der Kamera passiert.

!

"

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4.

Ich denke, dass das Produktionsteam viele der Szenen beeinflusst.

!

"

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%

5.

Ich denke, dass solche Shows den Kandidaten mehr schaden als nutzen.

!

"

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%

6.

Ich kann erkennen, dass das Produktionsteam Skripte für die Interviews und Einspieler mit den Teilnehmern schreibt.

!

"

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7.

Ich würde Geld für ein SMS-Voting ausgeben, wenn mir der Kandidat/die Kandidatin gefällt.

!

"

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8.

Manchmal schwärme ich für eine Kandidatin/einen Kandidaten.

!

"

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9.

Ich kann mich gut in die Kandidatinnen/Kandidaten hineinversetzen.

!

"

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10.

Ich könnte mir vorstellen, vielleicht auch mal auf einer Castingshowbühne zu stehen.

!

"

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11.

Personen mit geringerer Bildung sind sehr gut informiert darüber, wie Castingshows entstehen.

!

"

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12.

Personen mit geringerer Bildung können beurteilen, was von den Kandidaten und Jury inszeniert ist.

!

"

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%

13.

Personen mit geringerer Bildung erkennen sofort, wenn etwas spontan vor der Kamera passiert.

!

"

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%

14.

Personen mit geringerer Bildung denken, dass das Produktionsteam viele der Szenen beeinflusst.

!

"

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%

15.

Personen mit geringerer Bildung denken, dass solche Shows den Kandidaten mehr schaden als nutzen.

!

"

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%

Personen mit geringerer Bildung können erkennen, dass das 16. Produktionsteam Skripte für die Interviews und Einspieler mit den Teilnehmern schreibt.

!

"

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17.

Personen mit geringerer Bildung würden Geld für ein SMS-Voting ausgeben, wenn ihnen der Kandidat/die Kandidatin gefällt.

!

"

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18.

Manchmal schwärmen Personen mit geringerer Bildung für eine Kandidatin/einen Kandidaten.

!

"

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[XII] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

trifft gar nicht zu

Wie sehr stimmst du – auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft sehr zu) – folgenden Aussagen zu?

trifft sehr zu

… Fortsetzung IV.

19.

Personen mit geringerer Bildung können sich gut in die Kandidatinnen/Kandidaten hineinversetzen.

!

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20.

Personen mit geringerer Bildung könnten sich vorstellen, vielleicht auch mal auf einer Castingshowbühne zu stehen.

!

"

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21.

Die anderen im Raum sind sehr gut informiert darüber, wie Castingshows entstehen.

!

"

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22.

Die anderen im Raum können beurteilen, was von Kandidaten und Jury inszeniert ist.

!

"

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23.

Die anderen im Raum erkennen sofort, wenn etwas spontan vor der Kamera passiert.

!

"

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24.

Die anderen im Raum denken, dass das Produktionsteam viele der Szenen beeinflusst.

!

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25.

Die anderen im Raum denken, dass solche Shows den Kandidaten mehr schaden als nutzen.

!

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26.

Die anderen im Raum können erkennen, dass das Produktionsteam Skripte für die Interviews und Einspieler mit den Teilnehmern schreibt.

!

"

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27.

Die anderen im Raum würden Geld für ein SMS-Voting ausgeben, wenn ihnen der Kandidat/die Kandidatin gefällt.

!

"

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%

28.

Manchmal schwärmen die anderen im Raum für eine Kandidatin/einen Kandidaten.

!

"

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%

29.

Die anderen im Raum können sich gut in die Kandidatinnen/Kandidaten hineinversetzen.

!

"

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30.

Die anderen im Raum könnten sich vorstellen, vielleicht auch mal auf einer Castingshowbühne zu stehen.

!

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[XIII] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

trifft gar nicht zu

Hier geht es allgemeiner um Castingshows:

trifft sehr zu

V.

Wie sehr stimmst du folgenden Aussagen zu?

Castingshows …

1.

… sind vor allem für Personen mit geringer Bildung gedacht.

!

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2.

… schaden Personen mit geringerer Bildung.

!

"

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3.

… sind unschädlich für gebildete Personen.

!

"

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4.

… sind bedenklich, weil manche denken, dass die sie die Realität abbilden.

!

"

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5.

Ich finde es schwer zu verstehen, dass Leute davon träumen, in so einer Show entdeckt zu werden.

!

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VI. Ein paar Fragen zu deiner Person: 1. Hauptfach ______________________________________ 2. Nebenfach ______________________________________ 3. Studiensemester__________________________________ 3. Alter _______ 4. Geschlecht ! ! weiblich männlich Vielen Dank, das war’s auch schon. Du bekommst noch einen kleinen Brief mit ein paar Erläuterungen.

[XIV] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Aufklärung der Teilnehmenden: Du hast gerade teilgenommen an einem Experiment zum Zusammenhang zwischen dem Third-Person-Effekt und momentanem Selbstwertgefühl. Die zu testende These ist, dass der Unterhaltungswert von Castingshows unter anderem aus dem sozialen Abwärtsvergleich mit weniger medienkompetenten Mitzuschauern erwächst.

Du warst in der Kontrollgruppe.

Dieser Test ist absolut anonym. Die gewonnenen Daten lassen sich nicht auf dich zurückführen.

Nochmals vielen Dank für deine Unterstützung!

[XV] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Aufklärung der Teilnehmenden: Du hast gerade teilgenommen an einem Experiment zum Zusammenhang zwischen dem Third-Person-Effekt und momentanem Selbstwertgefühl. Die zu testende These ist, dass der Unterhaltungswert von Castingshows unter anderem aus dem sozialen Abwärtsvergleich mit weniger medienkompetenten Mitzuschauern erwächst.

Ein Experiment beinhaltet immer eine Manipulation. In diesem Fall wurde am Anfang des Fragebogens auf einen Vergleich mit Berufsschülern hingewiesen. Tatsächlich aber findet nur ein Vergleich zwischen zwei Studierendengruppen statt.

Du warst in der Experimentalgruppe.

Dieser Test ist absolut anonym. Die gewonnenen Daten lassen sich nicht auf dich zurückführen.

Nochmals vielen Dank für deine Unterstützung!

[XVI] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Wortlaut der Instruktion Vielen Dank, dass ihr mitmacht. Bitte lest die erste Seite aufmerksam durch und beantwortet dann die Fragen. Nach der ersten Seite bitte nicht umblättern! Ihr bekommt dann einen kurzen Film zu sehen. Wenn der Film vorbei ist, bitte umblättern und weiter ausfüllen. Ach, ja: Bitte lest euch die erste Seite genau durch. Vielen Dank.

[XVII] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Anlage X Protokoll: Vor- und Nachteile von Castingshows – Frage: Was sind für dich/Sie die Vor- und Nachteile von Castingshows?

– mündliche Befragung (1. Dezember 2012, 11.15 bis 11.50 Uhr) – Teilnehmerinnen: w 24, w 29, w 36; akademisch gebildete Mitarbeiter einer Fachhochschule; gelegentlich Seher von Castingshows

Nachteile: w 29: „Das ist doch alles inszeniert!“; „Wenn ich da mal reinschalte, schau ich ein paar Minuten und muss dann nach kurzer Zeit wegschalten. Die versuchen ständig, bei den Leuten auf die Tränendrüse zu drücken. Oder dass die was Peinliches machen.“ w 36: „Beim Supertalent werden die so vorgeführt. Da schäme ich mich gleich mit.“ „Die sind von Familien im Brennpunkt nicht zu unterscheiden. Voll künstlich.“ w 24 „Ich finde diese Votings ziemlich furchtbar. Das nützt nur den Telefondiensten. Richtige Abzocke.“; „Manche Teenies glauben, weil die da vom Publikum so bejubelt werden und kurz im Rampenlicht stehen, dass sie selbst nach einem Auftritt auch zum Star werden könnten.“; „Ich glaube, denen wird auch viel vorgegeben, Streit, Lästern ...“

Vorteile: w 29: „Da weiß ich nicht wirklich … vielleicht kann man dabei gut abschalten oder so.“ w 36: „Meine eine Nachbarin hat mir neulich ganz euphorisch von ,The Voice‘ erzählt. Da muss wohl irgendwas dran sein, was begeistert.“; „Ich glaube, man muss Kind oder so 16 sein, damit einem Vorteile einfallen.“ w 24: „Ganz ehrlich, schaue ich die manchmal ganz gern. Beeindruckende Stimmen! Manche zumindest. Gewinnen meist aber doch nicht.“

[XVIII] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Anlage X Protokoll: Stimmungsadjektive Castingshow – Fragen: 1. Wie fühlst du dich/fühlen Sie sich, wenn du/Sie an Castingshows denkst/denken?

2. Wie fühlst du dich/fühlen Sie sich, wenn du/Sie Castingshows siehst/sehen?

– schriftliche Befragung (1. Dezember 2012, 11.50 bis 12.15 Uhr) – Teilnehmerinnen: w 24, w 29, w 36; akademisch gebildete Mitarbeiter einer Fachhochschule; gelegentlich Seher von Castingshows Ergebnisse w 29

w 36

w 24

nachdenklich

ausgeglichen

gut gelaunt

gleichgültig

zufrieden

gut unterhalten

müde

peinlich berührt

müde

kritisch

verlegen

aktiviert/aktiv

genervt

fröhlich

selbstsicher

ein bisschen überlegen

unterhalten

entspannt

gelangweilt

munter

begeistert

sauer

ein wenig angeekelt

desinteressiert nachdenklich

[XIX] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

[XX] Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Zusammenfassung: Third-Person-Effekt und Selbstwertgefühl. Eine experimentelle Studie Castingshows werden häufig als Unterschichtenfernsehen eingeordnet. Wer zugibt, sie gern zu sehen, muss sich bei Freunden und Bekannten rechtfertigen. Zudem wird angenommen,

dass die Rezeption besonders (eher ungebildeten) Jugendlichen schadet, während gebildete Medienkonsumenten das Sehen von Castingshows für sich selbst zwar vielleicht als wenig wünschenswert, aber unbedenklich hält.

Wer zu all dem nickt, erliegt einem der am besten belegten Medieneffekte: dem Third-

Person-Effekt (vgl. Sun et al. 2008). Dieses Medienwahrnehmungsphänomen beschreibt die Tatsache, dass Personen bei sich selbst einen schwachen Medieneinfluss vermuten, wenn sie eine Medienwirkung oder eine Botschaft als unerwünscht bewerten, bei anderen

Personen aber einen starken Einfluss (Davison 1983; Überblick bei Paul et al. 2000 und Sun et al. 2008). Einzuordnen ist der Third-Person-Effekt in das Spektrum der

selbstwertdienlichen Biases, die jedem Individuum helfen, sich in seiner Haut wohl und sicher zu fühlen und nicht an sich zu zweifeln.

In dieser Abschlussarbeit wird untersucht, inwieweit der Third-Person-Effekt (TPE; ferner

auch Second-Person- und First-Person-Effekte) eine Gratifikation bei der Nutzung von

Unterhaltungsformaten, speziell von Castingshows, sein könnte. Als Mechanismus dahinter wird angenommen, dass bei der Rezeption eines solchen Formats ein sozialer

Abwärtsvergleich mit dem (abwesenden) Mitpublikum stattfindet. Die selbstwertdienliche Kognition, medienkompetenter zu sein als abwesende Mitrezipienten, wäre somit der

gratifizierende Prozess: Die theoretische Grundlage dafür ist eine häufig beschriebene Annahme, dass das Bedürfnis zum Self-Enhancement (und damit zur Erhöhung des Selbstwertgefühls) ein Grund für den TPE ist (vgl. z. B. Perloff 1999: 358 ff.).

In einem experimentellen Setting wird überprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen

momentanem Selbstwertgefühl, Stimmung und TPE gibt. Dazu wurde eine zweiteilige Skala zur Messung des TPE bei Castingshows entwickelt. Gemessen wurden die

Medienkompetenzeinschätzung und auch die Bereitschaft, mit einer Show zu interagieren

und sich zu involvieren (für sich selbst (1), ein anwesendes Mitpublikum (2) und eine nicht

anwesenden Allgemeinheit (3)). Der TPE konnte mit dieser Skala für Unterhaltungsformate

eindeutig repliziert werden. Auch gelang es, einen sozialen Vergleichsprozess zu induzieren, der allerdings eine – nicht hypothesenkonform – vom Selbstwertgefühl unabhängige

Wirkung nach sich zog: Die Kognitionen über das im Raum anwesende Mitpublikum wurde unter Einfluss des sozialen Vergleichs mit dem abwesenden Mitpublikum positiver. Es

findet also tatsächlich eine soziale Zuordnung statt, allerdings zeigt sich das nicht in einer Erhöhung des Selbstwertgefühls, sondern in einem positiveren Gruppenbild (Second-

Person-Effekt; vgl. Ingroup-/

Outgroupkonzept). Sollte sich diese Folgerung in weiteren Studien bestätigen lassen, wäre es möglich, Second-Person-Effekte im Umkehrschluss als Indikator für das

Rezeptionserleben in Gruppensituationen bzw. die Selbstzuordnung zu einem Mitpublikum zu nutzen.

Die Autorin hat diese Bachelorarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt.

Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.