Strandgut Kulturmagazin 9/2015

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444-15-09 • September 2015 www.strandgut.de

für Frank und Rhein- furt Main

DAS KULTURMAGAZIN

27.08.2015 19.30 Uhr PREMIERE 29.08.–11.10.2015 NAXOSHALLE >> Preview

Rot und blau am 6. September in Orfeos Erben >> Theater

Nach dem Feste im Schauspiel >> Kunst

Sommer Nacht Traum

ANNA SEGHERS

im Sinclair-Haus >> Kinder

Lucas Das Kinderfilmfestival

Foto: Seweryn Zelazny

IN EINER BÜHNENBEARBEITUNG VON PAUL BINNERTS

IN KOPRODUKTION MIT DEM KULTURAMT DER STADT IDAR-OBERSTEIN

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Margot Unbescheid: Alzheimer – Das Erste-Hilfe-Buch 3. überarbeitete Auflage »Bei der Diagnose Alzheimer hat man genau zwei Möglichkeiten: Entweder man flieht oder man bleibt. Entscheidet man sich zu bleiben, sollte man sich wappnen für das, was auf einen zukommt. Das kann man nur, wenn man erfährt, wie andere Menschen Ihren Pflegealltag meistern und aus deren Erfahrungen und Fehlern lernt. Ich bin geblieben, auch wenn ich mir oft genug gewünscht habe, nichts mit dieser grausamen Krankheit zu tun haben zu müssen, und diejenigen beneidete, die einer solchen Anstrengung nicht ausgesetzt sind. Doch so schwer der Alltag mit einem Menschen mit Demenz auch werden kann, es gibt immer wieder überraschend wunderbare Momente. Am Ende stellt man dann fest, dass man auch etwas gewonnen hat. Es handelt sich um eine ruhige Souveränität und Sicherheit dem eigenen Leben gegenüber, hervorgegangen aus der Erfahrung, dass man hat da sein können, als man gebraucht wurde, von einem nahestehenden Menschen.« *** »Mit offenen Worten beschreibt Margot Unbescheid die Erkrankung ihres Vaters. Ein ehrliches und hilfreiches Buch, für die betroffenen Familien in allen Phasen der Demenz.« Alzheimer Gesellschft Frankfurt e.V. Selbsthilfe Demenz

*** Die Autorin: Margot Unbescheid begann nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau, Germanistik und Philosophie zu studieren; arbeitete währen dessen für Hörfunk und Fernsehen; danach für Filmproduktionen, gefolgt von Mitarbeit in Fachzeitschriften – sowohl auf organisatorischer, wie kreativer Seite. Seit ihr Vater vor nunmehr 15 Jahren an Alzheimer erkrankte, unterstützt sie ihre Mutter bei seiner Pflege. Das Thema hält sie noch immer gepackt und so reist sie mittlerweile quer durch die Republik, um Vorträge zur Situation pflegender Angehöriger zu halten. Dazu engagiert sie sich für die Frankfurter Alzheimer Gesellschaft wie auch für eines der Ethikkomitees in der Altenpflege in ihrem Wohnort Frankfurt am Main.

Bestellung über: Strandgut Verlags GmbH Ederstraße 10, 60486 Frankfurt info@strandgut.de www.strandgut.de/verlag

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INHALT

DIE FABRIK

Film 4 5 6

Das Märchen der Märchen

6 7 9

Das Märchen der Märchen von Matteo Garrone Ich und Kaminski von Wolfgang Becker Rot und blau von Giuseppe Piccioni abgedreht 45 Years von Andrew Haigh Filmstarts

KULTURWERK FRANKFURT

SEP

2015

Preview 6

Rot und blau

Wege zum Ruhm

Theater 17 45 Years

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French Women

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Tanztheater in Frankfurt , Mainz, Bad Vilbel Buddenbrooks im Staatstheater Wiebaden Kopflohn im Staatstheater Mainz Ausblicke Festival Grenzenlos im Staatstheater Mainz Premieren Theater ABC vorgeführt

Kunst 28 29 30 30 Flashdance © Eugen Sommer

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»Ich und Kaminski« von Wolfgang Becker über dem Tal residiert der 5 Hoch greise Maler Manuel Kaminski. Der Mann ist eine Legende, soll er doch am Ende seiner Schaffenszeit erblindet sein, und da auch noch gemalt haben. Jetzt wird der einst gefeierte Künstler, der ein Schüler von Matisse war und mit Picasso befreundet, von seiner Tochter Miriam abgeschirmt.

Die 80er im Städel-Museum 365 Augen – Blicke des Lebens im Senckenberg-Museum Ansichtssachen Vom Verbergen im MAK Sommer Nacht Traum im Sinclair-Haus

34 Buddenbrooks © Forster

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Blutige Ernte Alf Mayer interviewt Wallace Stroby Für eine Nacht oder fürs ganze Leben von Ursula März Lesungen

Esskultur 36

Gastwirtschaft Zum Hirsch

Musik Ziemlich beste Freunde

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Klassik Live-Musik-Termine CD-Tipps

Kinder 42 43 43

Theater Skyline Jugend-Kultur-Kirche 38. Lucas Kinderfilmfestival

Notizen Senckenberg © M. Lehmanns

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Jovi meckert Altern für Anfänger

Service 44 45 46

Kleinanzeigen angeklickt Top Five (Werbung)

Ihr Team der FABRIK

WILSON DE OLIVEIRA TRIO Mi 16.09. | 20:00 | Contemporary Jazz THE J-SOUND PROJECT Do 17.09. | 20:00 | Modern Jazz/Hardbop FUNK- & SOUL-PARTY Fr 18.09. | 20:00 | Disco REBECCA WATTA UND BAND Sa 19.09. | 20:00 | Singer-Songwriter/Jazz MALA ISBUSCHKA Mo 21.09. | 20:00 | Osteuropäische Folklore/Klezmer M. M. WINKLER & J. WEGSCHEIDER: „BUSCHIADEN … & ANDERE SCHMEICHELEIEN“ Mi 23.09. | 20:00 | Szenische Lesung

Literatur 33

Am 16. September ist die Sommerpause vorbei und das Frankfurter Kulturwerk öffnet wieder seine Türen. Wir freuen uns, Ihnen auch in diesem Herbst wieder ein spannendes und buntes Veranstaltungsprogramm zu präsentieren.

KARMA JAZZ GROUP: „I PRAY FOR YOU“ Do 24.09. | 20:00 | Contemporary Jazz

Wo Schicksale aufeinandertreffen »Rot und blau« von Giuseppe Piccioni

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Eine Schule in Rom – mit unmotivierten Schülern und geforderten Lehrern. Alles ganz normal. Doch »Rot und blau«, der Film von Giuseppe Piccioni nach einem Roman von Marco Lodoli, ist alles andere als normal. Mit so viel Empathie, ohne dabei irgendetwas zu beschönigen, ist seit »Etre et avoir – Sein und haben« keine Schule im Kino geschildert worden.

FRANKFURTER MOLOTOW SLAM SHOW Fr 25.09. | 20:00 | Poetry Slam danceffm - TANZEN AM MAIN Sa 26.09. | 20:00 | Disco für Leute ab 40 FRANKFURTER JAZZCHOR O-TÖNE 'L _ ʮ Jazzchor GROOVE JAZZ FANATICS: „RHYTHM OF MY SOUL“ Mi 30.09. | 20:00 | Soul-Jazz

die-fabrik-frankfurt.de Mittlerer Hasenpfad 5 im Hof 60598 Frankfurt

e gen und Termin n, Ankündigun ke iti Kr e er eit W r finden Sie unte t.de www.strandgu

Filmforum Höchst © S. Imhof

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FILM für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

AGAZIN

DVD-Tipps

CAFÉ OLYMPIQUE von Robert Guédiguian, F 2014, 92 Min., mit Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan, Jacques Boudet, Anaïs Demoustier, Youssouf Djaoro, Drama, FSK 6 Verkauf ab 28. August 2015 Ariane hat Geburtstag, aber alle ihre Lieben schicken ihr Entschuldigungen, dass sie nicht kommen. Ariane setzt sich ins Auto und fährt nach Marseille, um in der großen sonnigen Stadt am Meer etwas zu erleben. Ein Taxifahrer, ein Restaurantbesitzer, eine Kellnerin und ein AndenkenVerkäufer verhelfen Ariane zu einigen unvergesslichen Tagen am Meer. Bonusmaterial: Kinotrailer

LIKE FATHER LIKE SON von Hirokazu Kore-Eda, Japan 2013, 120 Min., mit Masaharu Fukuyama, Machiko Ono, Lily Franky, Yoko Maki Drama, FSK 0 Verkauf ab 4. September 2015 Ryota und seine Frau Midori erfahren, dass ihr sechsjähriger Sohn Keita nicht ihr eigenes Kind ist, weil zwei Babies im Krankenhaus nach der Geburt vertauscht worden sind. Die Frage stellt sich, wollen sie und das andere betroffene Elternpaar den vermeintlichen Sohn gegen den wirklichen eintauschen? Nach sechs Jahren Kindheit? Der Film wurde 2013 in Cannes von Steven Spielbergs Jury mit dem Grand Prix geehrt und hat inzwischen von San Sebastian bis Vancouver Publikumspreise gewonnen. Bonusmaterial: Kinotrailer

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Auch Märchen werden erwachsen »Das Märchen der Märchen« von Matteo Garrone Märchen – das sind doch jene Geschichten, die stets gut enden. Ein Ritter in strahlender Rüstung, ein Jägersmann, der dem Biest entgegentritt oder eine gute Fee, die dem Bösen Einhalt gebietet. Das sind die Zutaten, die Kinder weltweit aus den Grimmschen Märchen mitnehmen. Ein jeder kennt zumindest eine Geschichte und kann sich eines sicher sein: Prinz und Jungfrau finden zusammen, das Böse verliert und liegt tot am Boden. Doch ist das wirklich die Wahrheit? Regisseur Matteo Garrone, der schon mit seinem Erstlingswerk »Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra« die dunklen Seiten der Menschheit auslotete, würde vehement mit dem Kopf schütteln. Sein »Märchen der Märchen« greift tiefer, schürft auf den Grundfesten jener weichgespülten Märchen, die wir heute kennen. Hier muss die Prinzessin für ihre eigene Rettung sorgen, hier wird die habgierige Schwester belohnt, und der wollüstige König setzt seinen Willen durch. Aufrechte Herzen haben einen schweren Stand in jener Gesellschaft, doch wenigstens einen Funken Hoffnung lässt Garrone dem Zuschauer. »Märchen der Märchen« ist eingebettet in wunderschöne Bilder. Kostüme, Sets und Computereffekte gehen Hand in Hand und zeugen von tiefem Verständnis zu der Materie. Garrone übertreibt nie. Er setzt auf computergenerierte Effekte, nur wenn es unbedingt nötig ist. Die fremden Kreaturen, die sein Märchen bevölkern, werden alle durch Puppen bzw. Animatronik zum Leben erweckt. Etwas, das sich wohltuend vom BlockbusterEinerlei à la Hollywood abhebt und viel lebendiger wirkt.

Der Film verbindet drei Episoden miteinander. Jede für sich ist eine phantasievolle Umsetzung bekannter Märchen-Zutaten. Der Unterschied: Niemand weiß, wer am Ende siegen wird, nicht einmal die Rollen sind klar verteilt. Schwarz und weiß, gute und böse, all das existiert nicht. Ein jeder Charakter hat seine Motivation, die verständlich ist. Sei es die Mutter, die ihr Kind schützen will, die alte Vettel, die ihre Jugend wiederhaben möchte, oder der Vater, der seine Tochter an sich zu binden versucht. Zwar können die drei Storystränge nicht durchgehend überzeugen, was aber durch die hervorragende Atmosphäre des Films wieder

ausgeglichen wird. Der Zuschauer bleibt stets interessiert, selbst wenn das Geschehen ein wenig braucht, um (wieder) in die Gänge zu kommen. Garrone spielt mit dem Genre, lässt seine Figuren intrigieren, morden, vögeln – eben alles, was so dazugehört. Er erzählt tatsächlich das Märchen der Märchen. Eine Ursprungsversion, aus der sich leicht die glattgebügelten Grimmschen Märchenfassungen zaubern lassen. »Das Märchen der Märchen« mutet an wie ein Bastard aus »Pans Labyrinth« und »The Fall«. Wunderschön anzusehen und doch kompromisslos in seiner blutigen Umsetzung. Niklas Nissen DAS MÄRCHEN DER MÄRCHEN (Tale of Tales) von Matteo Garrone, I/F/GB 2014, 125 Min. mit Salma Hayek, Vincent Cassel, Toby Jones, John C. Reilly, Alba Rohrwacher, Massimo Ceccherini Fantasy Start: 27.08.2015

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FILM

Wege zum Ruhm »Ich und Kaminski« von Wolfgang Becker Hoch über dem Tal residiert der greise Maler Manuel Kaminski. Der Mann ist eine Legende, soll er doch am Ende seiner Schaffenszeit erblindet sein, und da auch noch gemalt haben. Jetzt wird der einst gefeierte Künstler, der ein Schüler von Matisse war und mit Picasso befreundet, von seiner Tochter Miriam abgeschirmt.

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skizziert hat, wird nun von Wolfgang Becker und dessen Koautor Thomas Wendrich mit dickem Pinsel ausgemalt. Das Buch verhält sich zur Verfilmung wie eine Zeichnung zu einem Ölgemälde. Becker hat ja bereits mit »Good Bye, Lenin!« sein Talent zur Realsatire bewiesen. Damals wollte Daniel Brühl als beflissener Sohn seiner Mutter nach langwierigem Koma den Untergang der DDR ersparen. Deshalb täuschte er hektisch eine DDR vor, die ihrerseits Sozialismus und Demokratie vorgetäuscht hatte. Jetzt ist Brühl als Zöllner so überzeugend wie schon lange nicht mehr in einem Film unterwegs. Und vor allem so komödiantisch, wenn er die Situationen, in die er gerät, falsch einschätzt. Mit Hochdruck verfolgt er sein Ziel und schreckt dabei auch vor unlauteren Mitteln nicht zurück, und der Film fügt seinen Tricks noch eine erotische Phantasie mit Miriam (Amira Casar) hinzu. Ein Glücksgriff ist auch Jesper Christensen in der Rolle des widerborstigen Alten, der, blind oder nicht, seinem jungen Verehrer an Manipulationskunst nicht nachsteht. Aus dem Gezerre zwischen den beiden, die sich immer ähnlicher werden, entwickelt sich eine grandiose altersweise Komödie, die beste in diesem Sommer.

Wallstraße 9 ‒ 13 60594 Frankfurt

Claus Wecker ICH UND KAMINSKI von Wolfgang Becker, D 2015, 119 Min. mit Daniel Brühl, Jesper Christensen, Amira Casar, Geraldine Chaplin, Denis Lavant, Bruno Cathomas nach dem Roman von Daniel Kehlmann Satire Start: 17.09.2015

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Design: www.nordisk-buero.com

Hoch hinauf will der Kunstjournalist Sebastian Zöllner, zunächst jedenfalls im übertragenen Sinn. Er plant eine große Monographie über den Meister und hat auch schon den richtigen Verleger für den geplanten Bildband gefunden. Der hoffnungsvolle Biograph fährt mit der Bahn in die Alpen, um die Malerlegende zu befragen. Er würde gern ein Taxi hinauf auf den Berg nehmen, aber unten in der Dorfpension verheimlicht man ihm die Straße, und so wird der Aufstieg zum Ruhm für Zöllner auch körperlich anstrengend. Dem direkten Kontakt mit Kaminski steht erst einmal dessen Tochter im Weg. Zöllner soll mit ihr reden, denn um die Gesundheit des alten Herrn ist es nicht gut bestellt. Aber so einfach lässt sich der von sich selbst eingenommene Kunstkritiker nicht abschrecken. Er nutzt Miriams Abwesenheit und fährt mit Kaminski zu dessen tot geglaubter Geliebten Therese. Es wird eine Irrfahrt quer durch Deutschland, vom schäbigen Hotel in der Provinz zur Luxuswohnung in Berlin, in der Zöllner mit seiner Freundin Elke lebt, die gerade dabei ist, ihn hinauszuwerfen. Schließlich geht es an die Küste, wo Therese mit Holm in einem spießigen Einfamilienhaus wohnt. Daniel Kehlmanns Erzählung, die ein wenig großspurig Roman genannt wird, kam 2003 heraus. Es ist ein Buch über die Kehrseite des Ruhms und die Skrupellosigkeit von Kunstbetrieb und Medien, mit dem Kehlmann schon vor seinem großen Bestseller »Die Vermessung der Welt« andeutete, dass auch er den Weg zum Ruhm eingeschlagen hatte. Was er mit knappen Strichen

www.lichter-filmfest.de

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FILM

abgedreht Kino Kulinarisch im Ledermuseum Offenbach Nach der Sommerpause wird die Reihe mit »Verstehen Sie die Béliers?« von Eric Lartigau fortgesetzt. Dazu gibt es französische KäseVariationen, hausgemachte, ofenfrische Quiche, Baguette und Wein, als Nachtisch Crème brûlée, einfach gute französische Landküche mit erlesenen Produkten. Freitag, 4. September, ab 18.30 Uhr, Filmbeginn: 20 Uhr. www.ledermuseum.de

essenkochenfilme Auch filmisch-kulinarisch geht es vom 15. bis 24. September zu beim Markt im Hof, Wallstraße 9 – 13 in Frankfurt-Sachsenhausen. Die glänzende Idee der rührigen Organisatoren des Lichter-Filmfestes war es, cineastisch bemerkenswerte Filme, die sich um das Thema Kochen und Essen drehen, mit einem kulinarischen Angebot zu verbinden. Der Markt findet mit seinem gastronomischen Angebot am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr statt, zum Filmprogramm gibt es einen Spätmarkt von 18 bis 23 Uhr. Die Filme laufen wochentags um 20 Uhr und die Familienfilme samstags, sonntags um 12 & 14 Uhr in einer Markthalle. www.lichter-filmfest.de und www.marktimhof.de

Wo Schicksale aufeinandertreffen »Rot und blau« von Giuseppe Piccioni Eine Schule in Rom – mit unmotivierten Schülern und geforderten Lehrern. Alles ganz normal. Doch »Rot und blau«, der Film von Giuseppe Piccioni nach einem Roman von Marco Lodoli, ist alles andere als normal. Mit so viel Empathie, ohne dabei irgendetwas zu beschönigen, ist seit »Etre et avoir – Sein und haben« keine Schule im Kino geschildert worden.

»Der Film ist keine Anklage gegen das Schulsystem«, sagt Piccioni. »Er entstand aus meinem Wunsch 15 Jahre besteht die Kinothek, die heraus, die Schule als einen Ort sich als Vereinigung von Filmkuradarzustellen, an dem so viele Schicktorinnen, Filmhistorikerinnen und -theoretikerinnen, Filmstudierende, sale aufeinandertreffen, all die Hoffnungen und Enttäuschungen Filmmacherinnen und Kritikerinvon Jung und Alt.« Man lebt ein paar nen versteht. Ihr Ziel ist es, »die Jahre miteinander, und es lernen Film- und Kinoarbeit der Neueren keineswegs nur die Jüngeren von Frauenbewegung wieder aufzuden Älteren. nehmen […] Das betrifft sowohl Stellvertretend für die Älteren steDokumentation und Archivierung, materiale Sicherung von Geschichte hen drei Protagonisten: die erfahrene Schulleiterin, die versucht, die und deren Sichtbarmachung in Ordnung aufrecht zu erhalten (daFilmprogrammen als auch die Ausfür bringt sie sogar das Klopapier für einandersetzung mit der aktuellen die Schülertoiletten von zu Hause gesellschaftlichen Situation durch mit), der junge, idealistische Lehrer Filme, im Kino«, heißt es in ihrem und der alte, völlig desillusionierte, Internetauftritt. der in einer Vergangenheit lebt, die Das Jubiläum wird mit einem es so vermutlich nie gegeben hat. umfangreichen Programm mit ausgesuchten Referentinnen gefei- Anstrengend ist der Arbeitsbeginn für Giovanni Prezioso (Riccardo Scaert. Eröffnung ist am Sa., 23.9., mit marcio). An seinem ersten Tag ver»Männer zeigen Filme & Frauen spätet er sich und wird prompt von ihre Brüste« von Isabell Suba im der Direktorin Giuliana (Margherita Mal Seh’n Kino. Weitere VeranstalBuy) ermahnt, die – beinahe hätte tungsorte sind die Pupille, das Kino im Deutschen Filmmuseum und der sie es vergessen – noch ein Willkommen hinterherschickt. Im KlasVortragssaal im MMK. senzimmer erwartet Giovanni ein www.kinothek-asta-nielsen.de Tohuwabohu. Mühsam verschafft er sich Gehör, und es gelingt es ihm cw sogar, die Schüler zum Aufstehen

Kinothek Asta Nielsen

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zu bewegen, wenn er ihren Namen ruft. Nicht aus Gehorsam, sondern damit er sie sich besser merken könne, sagt er. Giovannis Start ist exemplarisch für die kommenden Machtproben, die nicht immer leicht zu bestehen sein werden. Zumal er attraktiv ist, ein interessanter Mann für die älteren Schülerinnen. Eine von ihnen, Angela (Silvia D‘Amico), verliebt sich in den jungen Professore, der nicht darauf eingehen darf, sie aber auch nicht vor den Kopf stoßen will. Wie Giuseppe Piccioni die Begegnungen zwischen beiden inszeniert, ist allein schon den Kinobesuch wert. Wenn es um Gefühle geht, vor allem um diejenigen, die die Protagonisten lieber nicht hätten, weil sie ihnen im Wege stehen, läuft Piccioni immer wieder zu großer Form auf. Das war schon in »Nicht von dieser Welt« so, als der Besitzer einer Kleiderreinigung sich in eine junge Frau verliebte, die Nonne werden wollte. Margherita Buy spielte damals die Novizin; jetzt, in »Rot und blau«, ist sie die strenge Schulleiterin. Signora Buy ist ein Geschenk für einen Regisseur, eines, das sich Piccioni in fünf Filmen gemacht hat. Sie kann kleinste Stimmungsänderungen mit

ihrer Mimik ausdrücken, etwa wenn sie der Schulalltag nervt, wenn sie ihren Mann vernachlässigt oder sich notgedrungen um den Schüler Enrico (Davide Giordano) kümmert, dessen Mutter verschwunden ist. Giuliana, die lieber Lehrerin als Mutter sein will und deshalb kinderlos geblieben ist, sieht sich plötzlich in die Rolle der Ersatzmutter gedrängt. Manche Begegnungen hinterlassen wehmütige Gefühle, eine andere entwickelt sich unerwartet positiv. Der griesgrämige, von Roberto Herlitzka mit unterkühltem Witz grandios dargestellte Professore Fiorito, der im Unterricht zu rauchen pflegt und die meisten seiner Schüler verachtet, wird schließlich, indem ihn eine ehemalige Schülerin bewundert, von seinem Pessimismus erlöst. Rot und blau sind die Farben der Lehrerstifte an italienischen Schulen, an denen bisweilen auch Lebensentwürfe korrigiert werden. Claus Wecker ROT UND BLAU (Il rosso e il blu) von Giuseppe Piccioni, I 2012, 95 Min. mit Margherita Buy, Riccardo Scamarcio, Silvia D‘Amico, Gene Gnocchi, Davide Giordano, Elena Lietti Tragikomödie Start: 10.09.2015

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DAS KULT URM

AGAZIN

Preview

Für die Preview des Films in der ital. Originalfassung mit dt. Untertiteln am Sonntag, d. 6.9., um 17.15 Uhr in Orfeos Erben verlosen wir in Zusammenarbeit mit dem Verleih Kairos 15 x 2 Freikarten. Rufen Sie uns am Freitag, d. 4.9., ab 10 Uhr unter der Tel.-Nr. 069/97 07 41 99 an. Restkarten sind an der Kasse zu erwerben.

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FILM

Gala für zwei

Filme über das Älterwerden für Alt & Jung

»45 Years« von Andrew Haigh Eine Woche vor der Feier zum 45.Hochzeitstag wird die Beziehung eine Ehepaars grundlegend erschüttert. Dabei flattert nur ein kurzer Brief aus der fernen Schweiz ins Haus, in dem Geoff (Tom Courtenay) davon unterrichtet wird, dass die Leiche seiner Jugendliebe Katja gefunden wurde. Bei einer gemeinsamen Bergtour war die junge Frau damals in eine Gletscherspalte gefallen. Die klimabedingte Schneeschmelze hat ihren tiefgefrorenen Körper nun erst wieder zum Vorschein kommen lassen. All das ist lange her. Viele Jahre, bevor Geoff und Kate (Charlotte Rampling) geheiratet haben. Aber dennoch merkt Kate deutlich, dass sich ihr Mann durch die bizarre Nachricht zunehmend von ihr absondert. Außerdem verspürt sie wider alle Vernunft eine diffuse Eifersucht gegenüber dieser Frau, deren tragischer Tod möglicherweise schon immer einen Schatten über ihre kinderlose Ehe geworfen hat. Fein nuanciert zeigt Regisseur Andrew Haigh in »45 Years«, wie sich langsam Risse im Fundament dieser fünfundvierzig Jahre währenden Beziehung bilden – und das ist ein Prozess, der eine stille, fast atemberaubende Spannung freisetzt. Im fortgeschrittenen Alter das eigene Eheleben noch einmal neu bewerten zu müssen ist ein Kraftakt, dem die beiden nicht gewachsen zu sein scheinen. Alle emotionalen Sicherheiten schwimmen Stück für Stück davon, ohne dass Haigh diesem rasanten Erosionsprozess mit großen dramatischen Gesten in Szene setzen muss. Vielmehr setzt der Film, der auf einer Kurzgeschichte von David Constantine basiert, auf die feinen Nuancen einer grundlegenden Verunsicherung und hat dafür ein wirklich grandioses Schauspie-

PROGRAMM FRANKFURT AM MAIN 12.–16. OKTOBER 2015 — www.festival-generationen.de

lerpaar gefunden. Dass Charlotte Rampling im Alter mit jedem Film noch besser wird, weiß jeder. Aber die eigentliche Sensation in »45 Years« ist Tom Courtenay, der schon in David Leans »Doktor Schiwago« (1965) vor der Kamera stand. Er spielt die zunehmende Selbstverlorenheit seiner Figur derart berührend unsentimental, wie es eben nur britische Schauspieler mit jahrzehntelangem Understatement-Training vollbringen können. Vollkommen verdient wurden Rampling und Courtenay bei der diesjährigen Berlinale als beste Schauspieler mit Silbernen Bären ausgezeichnet. Martin Schwickert 45 YEARS von Andrew Haigh, GB 2015, 93 Min. mit Charlotte Rampling, Tom Courtenay, Geraldine James, Dolly Wells, David Sibley, Sam Alexander Drama Start: 10.09.2015

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FILM

Im Schatten des Kinopolis im Main-Taunus-Zentrum haben im Frankfurter Westen zwei Kinos überlebt, die mit öffentlichen Mitteln gefördert und mit großem Engagement geführt werden. Eines davon feiert in diesem Herbst sein 40-jähriges Jubiläum. Grund genug, es hier vorzustellen.

>> Das Filmforum Höchst

»Andere Filme anders zu zeigen« © Sabine Imhof

Ein wenig spürt man noch den Atem der 70er-Jahre, wenn man die Treppe zum kleinen Kinosaal im Neuen Theater Höchst hinaufkommt. Filmplakate an den Wänden, eine improvisierte Kasse, kein Popcorn. Und tatsächlich sind 40 Jahre vergangen seit der Gründung des Filmforums Höchst, das aus einem Filmstudio der Volkshochschule hervorgegangen ist. Bis heute hat sich die Filmclub-Atmosphäre erhalten. Im November 1975 nahm das Filmforum seinen Spielbetrieb im Höchster Bildungs- und Kulturzentrum mit der Projektion von 35mm- und 16mm-Kopien auf. 1987 zog man zusammen mit der Kleinkunstbühne »Neues Theater« in das ehemalige Kino in der Emmerich-JosefStraße, wo endlich ein richtiger Kinosaal mit Kinosesseln, »die beim Aufstehen nach hinten wegklappen«, wie stolz vermerkt wurde, zur Verfügung stand. Im Kollektiv wird bis heute das Programm zusammengestellt, und nach wie vor sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an der tech-

nischen Durchführung und an der Präsentation des Programms vor dem Publikum beteiligt. Für die Organisation ist Klaus-Peter Roth verantwortlich, ein Filmbegeisterter, der sich Hilmar Hoffmanns Idee der Kommunalen Kinos verpflichtet fühlt. »Andere Filme anders zu zeigen … Kino zu einer Schulde des Sehens zu machen«, hieß es damals. Das mit den »anderen Filmen« klingt vielleicht ein bisschen merkwürdig, ist aber ein Merkmal des Höchster Programms. Denn neben den üblichen, wenn irgend möglich in der untertitelten Originalfassung gezeigten Arthouse-Produktionen – mittlerweile wurde auch eine digitale Anlage installiert – ist im Filmforum immer wieder Lateinamerika zu Gast: Kuba, Venezuela, Brasilien und Argentinien etwa. Dazu kommen seit Jahren »Afrika Alive« (wer das Programm verfolgt hat, wundert sich nicht über den aktuellen Flüchtlingsansturm) und jetzt auch die Kurdischen Filmtage. Dass nicht nur Filme aus diesen Ländern gezeigt werden, sondern auch deren Macher Gelegenheit

bekommen, mit dem Publikum zu diskutieren, ist eine Selbstverständlichkeit. Das gilt auch für die deutschen Dokumentarfilmer, für Winfried Junge, David Koepp oder Andreas Voigt, den Dokumentaristen der Wiedervereinigung. Alle haben sie ihre Filme im Kino vorgestellt. Das anstehende Jubiläum soll gebührend gefeiert werden, auch im Rahmen des 125jährigen Jubiläums der Volkshochschule Frankfurt.

Alle Freunde und Freundinnen des Filmforums sind deshalb am 19. September zu einem Umtrunk und der Aufführung von Jacques Tatis Film »Jour de fête/Tatis Schützenfest« eingeladen. Denn »Jacques Tati steht schließlich auch für unsere Idee vom Kino, seine unbegrenzte Leidenschaft für den Film, seine detailverliebte Gestaltung, seine Kreativität und seine bedingungslose Arbeit, die dann in ihrem Ergebnis Leichtigkeit entstehen lässt. Und sein Blick auf das Alltagsleben, auf das im Grunde nicht Sensationelle, aus dem er seine sensationellen Filme entstehen lässt, als großer Vertreter des europäischen Autorenfilms«, heißt es erklärend in der Einladung. Der Film wird zweimal vorgeführt, einmal als HD-Projektion und einmal als 16mm-Kopie – so wie seinerzeit in den Filmclubs. Der Eintritt ist für alle frei! Beginn: 19 Uhr. Claus Wecker

Das Team des Filmforums Höchst © Sabine Imhof

Filmforum Höchst, Emmerich-JosefStr. 46a, 65929 Frankfurt-Höchst, Tel.: 2124-5664, www.filmforum-höchst.de

CHARLOTTE RAMPLING TOM COURTENAY

45 YEARS EIN FILM VON ANDREW

HAIGH

„Feinfühlig und unglaublich bewegend“ THE TIMES

„Ein Film voller magischer Momente“ TOUTE LA CULTURE

AB 10. SEPTEMBER IM CINEMA

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FILMSTARTS

03.09.2015 ENGELBECKEN von Gamma Bak u. Steffen Reck, D 2014, 80 Min. mit Gamma Bak, Steffen Reck, Volker Ludwig, Rüdiger Wehling, Brigitte Polak, Wicki Bernhardt Dokumentarfilm Ein Film über eine Nachbarschaft in Kreuzberg (West-) und Prenzlauer Berg (Ostberlin) – auch in den 80er-Jahren, als das Engelbecken unüberwindbar war. Ein Film über Ost-West-Wünsche, die große Liebe, Künstlerträume in der DDR und auch psychische Bedrängnisse, Überwachung, soziale Ächtung, Flucht und Exil. Ein Film über Berlin. www.gmfilms.de

ES IST SCHWER, EIN GOTT ZU SEIN von Aleksei German, RUS 2013, 177 Min. mit Leonid Yarmolnik, Dmitriy Vladimirov, Laura Lauri, Aleksandr Ilin, Yuriy Tsurilo, Evgeniy Gerchakov Science-Fiction-Drama Eine Gruppe Historiker soll von einem fremden Planeten, der in seiner Entwicklung 800 Jahre hinter der Erde zurückliegt, die dortigen Ereignisse aufzuzeichnen und zur Erde übertragen. In der Hoffnung, in dieser mittelalterlichen Zivilisation die Geburt einer Renaissance miterleben zu können, mischen sich die Forscher als adlige Nachkommen lokaler Gottheiten unters Volk. Ihre oberste Direktive dabei lautet: Bleibe unerkannt und neutral, greife niemals in das Geschehen ein und töte unter keinen Umständen einen Planetenbewohner! www.dropoutcinema.org

FRENCH WOMEN – WAS FRAUEN WIRKLICH WOLLEN von Audrey Dana, F 2014, 116 Min. mit Isabelle Adjani, Alice Belaïdi, Laetitia Casta, Vanessa Paradis, Julie Ferrier, Audrey Fleurot Komödie Im frühlingshaften Paris kreuzen sich die turbulenten Wege von elf Frauen. Was sie alle eint, ist die gemeinsame Jagd nach Liebe, Glück und Freundschaft. »… leicht wie ein lauer Frühlingswind! Die Schauspielerinnen – von Vanessa Paradis über Laetitia Casta bis zu Isabelle Adjani – sprühen vor Spielfreude«, schrieb die »Neue Zürcher Zeitung«. www.alpenrepublik.eu

GOTTHARD GRAUBNER – FARB-RAUM-KÖRPER von Tilman Urbach, D 2014, 93 Min. Dokumentarfilm Im Sommer 2010 öffnete der Maler Gotthard Graubner dem Filmemacher Tilman Urbach sein Atelier. Der über 80-jährige Künstler erlaubte einmalige Einblicke in seinen Arbeitsprozess: Lichte monochrome Gemälde und Papierarbeiten entstehen direkt vor der Kamera. www.filmkinotext.de

DIE KLEINEN UND DIE BÖSEN von Markus Sehr, D 2015, 90 Min. mit Christoph Maria Herbst, Peter Kurth, Emma Bading, Ivo Kortlang, Dorka Gryllus, Pasquale Aleardi Tragikomödie Unerwartet bekommt der cholerische Kleinkriminelle Hotte das Sorgerecht für seine Kinder zugesprochen. Allein die Aussicht auf Kindergeld veranlasst ihn, mit dem Nachwuchs zusammenzuziehen. Als Hottes Sohn tödlich verunglückt, setzt Bewährungshelfer Benno alles daran, seinen Schützling zurück in den Knast zu bringen … www.movienetfilm.de

KÖNIGIN DER WÜSTE von Werner Herzog, USA 2015, 128 Min. mit Nicole Kidman, James Franco, Damian Lewis, Robert Pattinson Biopic Die Geschichte der 1868 geborenen Gertrude Bell, die als Historikerin, Schriftstellerin und Angehörige des britischen Geheimdienstes entscheidend an der Weichenstellung für die politische Neuordnung des Nahen Ostens um 1920 beteiligt war. Nach ihrer tragischen Liebe zu dem Diplomaten und besessenen Spieler Henry Cadogan entschließt sie sich, als Forschungsreisende die Region zu erkunden. Werner Herzog stilisiert sie zu einem weiblichen Lawrence von Arabien. www.prokino.de

##$$$ DER KUCKUCK UND DER ESEL von Andreas Arnstedt, D 2014, 95 Min. mit Thilo Prothmann, Marie Schöneburg, Joost Siedhoff, Jan Henrik Stahlberg, Gertie Honeck, Ralf Lindermann Drama Nach dem Tod seiner Mutter will der bis dahin wenig erfolgreiche Autor Conrad Weitzmann die Liebesgeschichte seiner Eltern verfilmen. Ein bekannter Redakteur interessiert sich für den Stoff. Doch nach fünf Jahren erkennt Conrad, dass er keinen Schritt weitergekommen ist. Er fasst einen folgenschweren Entschluss: Gemeinsam mit seinem Vater entführt er den Redakteur. www.missingfilms.de

LILIEN IM WINTER – LA BOHEME AM KAP DER GUTEN HOFFNUNG von Mark Dornford-May, SA 2014, 90 Min. mit Pauline Malefane, Sifiso Lupuzi, Mhlekazi Mosiea, Busisiwe Ngejane, Luvo Rasemeni Musikdrama Die beiden Studenten Mimi und Lungelo verlieben sich ineinander, träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Doch ihr Glück wird auf eine harte Probe gestellt, denn die an Tuberkulose erkrankte Mimi benötigt dringend Medizin, was sie aber zunächst verheimlicht. Als sich ihr Zustand verschlechtert, trennt sie sich von Lungelo. Nach »U-Carmen« wurde jetzt Puccinis Oper nach Südafrika verlegt. www.arsenalfilm.de

###$$ »French Women – Was Frauen wirklich wollen« ab 3. September 2015 im Kino!

jovi meckert 81

Fahrerlos durch die Stadt ... Nein, nicht ein neuer Song von der Fischer Helene geistert da durch die Technikseiten der diversen Magazine und Zeitungen, sondern ein neuer Traum der versammelten automobilen Fortschrittsgemeinde scheint sich der Verwirklichung zu nähern: das Auto ohne Fahrer oder Fahrerin. Durch die Unbillen des Stadtverkehrs, durch die Unwegsamkeiten der Landstraßen und Autobahnen wird das Auto der nahen Zukunft von unzähligen Sensoren, Kameras, Computern und sonstigem technischen Schnickschnack gelenkt. Der Mensch im Blech – na ja, Blech wird es ja wohl auch nicht mehr sein – soll dann eigentlich nur noch das Fahrtziel eingeben und schon rauscht das Vehikel ganz von alleine los, passt sich in genialer Weise jeder nur möglichen Verkehrssituation an, vermeidet unsinnige Überholmanöver oder Schnellstarts vor Ampeln, bremst höflich vor Fußgängern und Radfahrern, verursacht weder Blech- noch Leibesschädigungen. Versicherungsprämien sinken ins bodenlose, der Spritverbrauch und damit die CO2-Belastung sinken aufgrund computergesteuerter Vernunftfahrweise auf erstaunlich geringe Werte. Und weil so ein computer- und sensorgesteuertes Auto ja viel rationaler und vernünftiger fährt, können wir die Straßen inner- und außerorts sicherlich um 50 Prozent voller machen. Und wenn die Einparkautomatik dann noch genauso fortentwickelt wird und die unvernünftigen Lücken zwischen den von einparkunfähigen Kraftfahrern gedankenlos abgestellten Autos schließt, können wir endlich wieder unser eigenes Auto vors Haus stellen und müssen uns nicht diese blödsinnige Share-Economy auch noch fürs Auto aufschwätzen lassen. Hoffnung auf diese schöne neue Autowelt machen allen voran die Newcomer Apple und Google, die uns nun Arm in Arm mit der Automobilindustrie in eine neue Zukunft katapultieren wollen. Zu vermuten ist ja, dass das nahezu weltweit gültige (und gleichermaßen missachtete) Handyverbot am Steuer eines Kraftfahrzeugs, die Jungs und Mädels im Silicon Valley getrieben hat, ein handsfree Auto zu entwickeln, damit dem ungehinderten Ei- und Smart-Phone-Gebrauch keine bürokratischen Hindernisse mehr im Wege stehen. Das kann den Umsatz sicherlich ebenso steigern, wie die mögliche Erhöhung der Autodichte. Man sieht sie schon mit $- und €-Zeichen in den Augen träumen. Und ich will ja nun auch gar nicht kulturpessimistisch daherkommen und so wie damals mit der Ablösung der Kutsche durch das Auto nun eine neue Entwicklung bejammern. Nur dass halt damals der Kutscher, also ein Mensch, hinter das Steuer eines Automobils gestiegen ist und dort, immer noch als Mensch, weiterhin tollkühne, zumeist aber unsinnige Fahrkünste veranstaltete. Die Freizeit-Ben-Hurs wurden durch die Freizeit-Nikki-Laudas abgelöst. Und wo bleiben die beim fahrerlosen Auto? Die fahren halt weiter selbst, weil’s so geil ist oder auch nur ganz normal Spaß macht. Das nennt man wohl den Faktor Mensch. Und dann sehe ich auch noch all die kleinen und großen Freizeithacker vor meinem zukunftgetrübten Auge, wie sie da am Straßenrand mit ihren mobilen Smartcomputern die vorbeifahrenden computergesteuerten Autos knacken und Kirmescrash spielen. Der von Hackern ferngesteuerte Jeep in den USA deutet nicht nur auf etwas Gutes hin. Vor Hackern sicher und technologisch sicherlich einfacher umzusetzen (wenn auch gesellschaftlich wohl eher schwieriger) wäre das Zukunftsmodell des autolosen Fahrers, der sich dann vielleicht in einer computergesteuerten U- oder Straßenbahn mit den möglichen, extrem kurzen Taktzeiten fortbewegen kann. Autolos durch die Stadt … auf geht’s, Helene. Jochen Vielhauer

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FILMSTARTS Werbefilmästhetik mit Tiefgründelei – ein enttäuschender Malick-Film.

MAIDAN von Sergei Loznitsa, Ukraine/NL 2014, 134 Min. Dokumentarfilm Sergei Loznitsa hat von November 2013 bis Februar 2014 die Geschehnisse auf dem Maidan-Platz in Kiew gefilmt. Es begann mit einem friedlichen Protestmarsch, in der Absicht, den regierenden ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch zu stürzen. Als die Demonstranten jedoch mit der Polizei aneinandergeraten, setzen Straßenschlachten ein, und die Gewalt nimmt überhand. Loznitsa passt die einzelnen Sequenzen des Protestverlaufs in eine streng geordnete Form ein.

www.studiocanal.de

##$$$ PRIVATE REVOLUTIONS – JUNG, WEIBLICH, ÄGYPTISCH

http://grandfilm.de/maidan

RICKI – WIE FAMILIE SO IST von Jonathan Demme, USA 2015, 101 Min. mit Meryl Streep, Kevin Kline, Mamie Gummer, Audra McDonald, Sebastian Stan, Rick Springfield Tragikomödie Ricki Rendazzo ist eine 54-jährige Rocksängerin, die ihr Leben der Musik gewidmet hat. Einst war sie mit Pete Brummel verheiratet, später hat sie sich gegen ihn und die gemeinsamen Kinder und für die Karriere als Rockstar mit ihrer Band The Flash entschieden. Nun ruft Pete sie an und informiert sie, dass ihre Tochter Julie vom Ehemann verlassen wurde und eine schwere Zeit durchmacht. Ricki fliegt nach Chicago, wo sie mit ihrer Tochter und ihren beiden Söhnen Josh und Adam zusammentrifft … www.sonypictures.de

###$$ STAATSDIENER von Marie Wilke, D 2015, 81 Min. Dokumentarfilm Zum ersten Mal begleitet ein Dokumentarfilm ohne jegliche Einschränkung oder Zensur die Ausbildung junger Polizisten. Der Film zeigt eine verborgene und unbekannte Welt, die einer Polizeischule im Osten Deutschlands, und ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen des Polizeiapparates. Gleichzeitig erzählt der Film auch eine Geschichte vom Erwachsenwerden unter erschwerten Bedingungen. www.zorrofilm.de

THE TRANSPORTER REFUELED (3D) von Camille Delamarre, F/China 2015, 96 Min. mit Ed Skrein, Loan Chabanol, Ray Stevenson, Anatole Taubman, Lenn Kudrjawizki Actionfilm In der kriminellen Unterwelt von Frankreich ist Frank Martin nur als der »Transporter« bekannt – der beste Fahrer, den man für Geld kaufen kann. Er arbeitet streng nach drei einfachen Regeln: keine Namen, keine Fragen und keine Nachverhandlungen. Doch dann begegnet er der so geheimnisvollen wie verführerischen Anna. Sie will mit ihrer Söldnertruppe eine Bande russischer Menschenhändler ausschalten. Um Frank zur Zusammenarbeit zu bewegen, nimmt sie dessen Vater kurzentschlossen als Geisel … www.universumfilm.de

VILJA UND DIE RÄUBER von Marjut Komulainen, FIN 2015, 85 Min. mit Kari Väänänen, Lotta Lehtikari, Jussi Vatanen, Sirkku Ullgren, Ilona Huhta, Mio Määtaa Kinderfilm Für die zehnjährige Vilja gibt es einfach nichts Langweiligeres, als jedes Jahr mit der Familie in den Sommerferien die liebe Oma zu besuchen. Doch diesmal passiert etwas Unglaubliches: das voll beladene Familienauto wird rotzfrech von einer Räuberfamilie überfallen und ausgeraubt. Nach dem ersten Schreck stellt Vilja fest, dass auch sie das Zeug zu einem echten Räubermädchen hat … http://farbfilm-verleih.de

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»Fack Ju Göhte 2« ab 10. September 2015 im Kino!

von Alexandra Schneider, A 2014, 98 Min. Dokumentarfilm Vier junge Ägypterinnen kämpfen um die Verbesserung ihrer Welt: Amani engagiert sich mit ihrer Radiostation und ihrem Verlag für mehr Frauenrechte. Fatema versucht ihre politische Karriere bei den Muslimbrüdern mit ihren Mutterpflichten zu vereinbaren. Die Nubierin May kündigt ihren Job als Bankerin, um ein Entwicklungsprojekt im konservativen Süden Ägyptens aufzubauen. Sharbat demonstriert mit ihren Kindern gegen das Regime. www.privaterevolutions-film.com

10.09.2015 45 YEARS von Andrew Haigh, GB 2015, 93 Min. mit Charlotte Rampling, Tom Courtenay, Geraldine James, Dolly Wells, David Sibley, Sam Alexander Drama Kate steckt mitten in den Vorbereitungen zu ihrem 45. Hochzeitstag, als ihr Mann Geoff plötzlich eine Nachricht bekommt, die ihn in die Vergangenheit zurückversetzt. Vor 50 Jahren verunglückte seine damalige Freundin bei einem Unfall in den Schweizer Alpen tödlich. Jetzt ist ihr im Eis gefrorener Leichnam gefunden worden. Ist Kate nur ein Ersatz für die tote Freundin? www.piffl-medien.de

###$$ Siehe Kritik

zwang sie, zum Hafen zurückzukehren. Robert Hunter dokumentierte die spektakuläre Aktion mit einer 16mm-Kamera. Die Gründer von Greenpeace waren sich von Anfang an der Macht der Bilder bewusst. Aus dem großen Archiv der Organisation sind bisher unveröffentlichte Aufnahmen von ihren Aktionen zu sehen. www.nfp-md.de

I WANT TO SEE THE MANAGER von Hannes Lang, D/I 2014, 93 Min. Dokumentarfilm Angesichts der fortschreitenden Umstrukturierung der globalen Machtverhältnisse spürt der Film dem fragilen Bündnis zwischen wirtschaftlichem Ab- und Aufstieg nach. In sieben Episoden, die in Indien, Bolivien, China, USA, Italien, Thailand und Venezuela angesiedelt sind, geht es in jeder Episode um die Hoffnungen und Bedürfnisse der dort lebenden Menschen. www.realfictionfilme.de

FACK JU GÖHTE 2 von Bora Dagtekin, D 2015, ca90 Min. mit Elyas M‘Barek, Jella Haase, Karoline Herfurth, Katja Riemann, Volker Bruch, Max von der Groeben Komödie Alle lieben den kriminellen Haudrauf-Lehrer Zeki Müller, aber den nervt sein neuer Job an der Goethe-Gesamtschule: frühes Aufstehen, aufmüpfige Schüler und dieses ständige Korrigieren! Zu allem Überfluss will Direktorin Gerster dem SchillerGymnasium die thailändische Partnerschule abjagen. Ein Spendencontainer wird nach Thailand verfrachtet. Da hinein ist ein Kuscheltier geraten, in dem Diamanten versteckt sind. Um den Rest seiner Beute zurückzubekommen, geht Zeki auf Klassenfahrt … www.constantin-film.de

GIOVANNI SEGANTINI – MAGIE DES LICHTS von Christian Labhart, CH 2015, 82 Min. Dokumentarfilm Giovanni Segantini – Maler, Künstler, Anarchist, Aussteiger ohne Papiere. Er schuf meist unter freiem Himmel monumentale Werke, in denen oft einfache Menschen, den Blick müde nach unten gerichtet, in der idealisierten Natur einer Hochgebirgslandschaft eingebettet sind. Im Lauf seines Lebens stieg er auf der Suche nach mehr Licht immer höher hinauf. 41-jährig starb er 1899 im Engadin unter dramatischen Umständen in einer Alphütte auf 2.700 m Höhe. http://mindjazz-pictures.de

HOW TO CHANGE THE WORLD von Jerry Rothwell, CAN/GB 2015, 110 Min. mit Bill Darnell, Bill Darnell, David Garrick, Bobbi Hunter Dokumentarfilm Junge Aktivisten charterten im September 1971 den Fischkutter »Phyllis Cormack«, den sie in »Greenpeace« umbenannten. Sie wollten den US-Atomtest vor Alaska verhindern. Die US-Coast Guard fing sie mit ihrem Küstenwachschiff ab und

IM REICH DER AFFEN von Mark Linfield u. Alastair Fothergill, USA 2015, 81 Min. Dokumentarfilm Das Leben ist ein einziges Abenteuer für Maya, die kluge und findige Affendame mit der blonden BobFrisur. Mayas Welt im sagenumwobenen Dschungel Südasiens verändert sich für immer, als sie ihren Sohn Kip in ihrer bunten, aber komplizierten Großfamilie willkommen heißt. Da wird ihr langjähriges Zuhause, die Felsenburg, von einem mächtigen benachbarten Affen-Stamm überfallen, und die ganze Familie muss fliehen … http://nature.disney.de/im-reich-der-affen

KILL THE MESSENGER von Michael Cuesta, USA 2015, 112 Min. mit Jeremy Renner, Rosemarie DeWitt, Ray Liotta, Tim Blake Nelson, Michael Sheen, Andy Garcia Biopic Der Journalist Gary Webb, der nie auf als Ratschlag getarnte Drohungen hört, ist einem gewaltigen Politskandal auf der Spur: US-Geheimdienste stecken mit Drogenkartellen aus Mittelamerika unter einer Decke. So können Tonnen von Crack ungehindert ins Land kommen. Mit dem Geld wird in Nicaragua der Kampf der Contra-Rebellen gegen die Regierung finanziert. Für Webb wird es lebensgefährlich, die Wahrheit herauszufinden …

ROT UND BLAU von Giuseppe Piccioni, I 2012, 98 Min. mit Margherita Buy, Riccardo Scamarcio, Silvia D‘Amico, Gene Gnocchi, Davide Giordano, Elena Lietti Tragikomödie In einer ganz normalen Schule in Rom findet man die unterschiedlichsten Charaktere bei Lehrern wie Schülern. Die strenge Direktorin sieht sich gezwungen, einen problematischen Schüler, dessen Mutter plötzlich verschwunden ist, unter ihre Fittiche zu nehmen. Ein idealistischer junger Aushilfslehrer droht im Schulalltag zu scheitern. Der alternde, zynisch gewordene Kunstlehrer erlebt eine Begegnung mit einer ehemaligen Schülerin, die sein Weltbild verändert … Intelligente, emotional berührende Tragikomödie. www.kairosfilm.de

####$ Siehe Kritik

SPRACHE: SEX von Saskia Walker u. Ralf Hechelmann, D 2015, 80 Min. Dokumentarfilm Über Sex zu sprechen, jenseits von Schlüpfrigkeiten oder Verklemmungen, bleibt schwer. 16 Personen im Alter von 13 bis 74 Jahren versuchen es trotzdem. Es geht um Unsicherheiten und Begierden, um Vorlieben und Abneigungen, um Liebes- und Lebensentwürfe. www.dejavu-film.de

THERAPIE FÜR EINEN VAMPIR von David Rühm, A/CH 2014, 87 Min. mit Tobias Moretti, Jeanette Hain, Cornelia Ivancan, Dominic Oley, David Bennent, Karl Fischer Horrorkomödie Wien, Anfang der 30er-Jahre: Auf Sigmund Freuds Couch liegt ein mysteriöser Graf, der seines Daseins überdrüssig und von seiner Frau nur noch genervt ist. Der nächtliche Patient verschweigt, dass er ein Vampir ist. Er scheint aber seinen Lebensdurst schnell wiederzuerlangen, als er der Freundin von Freuds Mitarbeiter begegnet, in der er seine vor Hunderten von Jahren verblichene Geliebte wiedererkennt. Als die Gräfin das bunte Treiben ihres Sarg-Nachbarn bemerkt, ist der Ehestreit perfekt. www.mfa-film.de

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http://upig.de

KNIGHT OF CUPS von Terrence Malick, USA 2014, 118 Min. mit Christian Bale, Cate Blanchett, Natalie Portman, Antonio Banderas, Freida Pinto, Armin Müller-Stahl Drama Hollywood – die Stadt der Träume: Mittendrin der erfolgreiche Autor Rick auf der Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens und der wahren Liebe. Rick hat sich verloren in einer Welt des Scheins, stürzt sich in ausschweifende Partys und lässt sich mit diversen Frauen ein – immer in der Hoffnung, diese mögen ihm einen Zugang zum Kern der Dinge verschaffen, der ihm selbst verschlossen bleibt.

CAPTIVE von Jerry Jameson, USA 2014, ca100 Min. mit Kate Mara, Michael K. Williams, Mimi Rogers, David Oyelowo, Leonor Varela Thriller Brian Nichols ist aus der U-Haft ausgebrochen. Er hat einen Richter, einen Journalisten, einen Polizisten und einen FBI-Offizier erschossen. Auf der Flucht nimmt er die alleinerziehende Mutter Ashley Smith als Geisel in ihrem Haus. Ashley benutzt ein Buch, um mit ihrem Kidnapper zu kommunizieren. Das führt zu erstaunlichen Resultaten.Adaption des Bestsellers »An Unlikely Angel« von Ashley Smith nach ihren eigenen Erlebnissen.

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FILMSTARTS THE D-TRAIN

TANGO PASIÓN

von Andrew Mogel u. Jarrad Paul, USA 2015, 101 Min. mit Jack Black, James Marsden, Kathryn Hahn, Mike White, Jeffrey Tambor Komödie Dan Landsman kann eine gehörige Nervensäge sein. Sogar 20 Jahre nach dem Schul-Abschluss erinnert sich mancher Klassenkamerad an ihn, und deshalb schrumpft ihm die Gästeliste zum Jubiläumstreffen. Doch dann sieht Dan im Fernsehen einen Werbespot mit Oliver Lawless, dem beliebtesten Absolventen des Jahrgangs. Mit ihm als Gast wäre das Treffen gerettet. Dan macht sich auf nach L.A., um Oliver zu überreden.

von Kordula Hildebrandt, D 2015, 87 Min. Dokumentarfilm Ein Dokumentarfilm über Eleganz, Leidenschaft, Hingabe und das Verlangen nach Anmut, das im lateinamerikanischen Paartanz gestillt werden kann. Ein sinnliches Eintauchen in diese Szene mit den Stars und Machern, die den Tango in Deutschland über Jahrzehnte hinweg geprägt und weltweit zu Anerkennung geführt haben.

»Der Sohn der Anderen« ab 17. September 2015 im Kino!

www.kinostar.com

VOLL PAULA! von Malte Wirtz, D 2015, 82 Min. mit Eva Luca Klemmt, Karmela Shako, Sebastian Kolb, Ulrich Faßnacht, Anna-Maria Böhm, Karsten Speck Komödie Das Leben von Paula, Louise, Max, Randolf und Donnie gerät aus den Fugen. Liebes- und Karriereaussichten eröffnen sich. Doch es kommt anders als erwartet, und das Ende könnte auch wieder der Anfang sein …

www.sonypictures.de

EVEREST (3D) von Baltasar Kormákur, GB/USA/IS 2015, 122 Min. mit Jake Gyllenhaal, Keira Knightley, Robin Wright, Sam Worthington, Emily Watson Abenteuerfilm Für die Teilnehmer zweier Expeditionen, die im Mai 1996 tatsächlich aufgebrochen sind, ist der Mount Everest die Herausforderung ihres Lebens. Doch die Gipfelerstürmung der beiden Gruppen um den erfahrenen Bergsteiger Scott Fischer und seinen Konkurrenten Rob Hall gerät zu einem dramatischen Kampf ums Überleben. Denn selbst die beste Vorbereitung und das härteste Training ist keine Garantie, wenn das Leben buchstäblich nur noch an einem Faden hängt. http://everest-film.de

#$$$$ Siehe Kritik

HÜTER MEINES BRUDERS von Maximilian Leo, D 2014, 88 Min. mit Sebastian Zimmler, Robert Finster, Nadja Bobyleva, Christoph Schechinger, Katja Liebing, Anna Gehlen Drama Gregor (32) und Pietschi (30) sind zwei ungleiche Brüder. Seriös und verbindlich der eine, spontan und ziellos der andere. Gregor ist verheiratet und ein guter Arzt, Pietschi dagegen ein Frauenheld und Lebenskünstler. Traditionell sehen die beiden sich wenigstens einmal im Jahr zu einem Segelwochenende. Dieses Mal aber setzt sich Pietschi ab, hinterlässt keine Nachricht und bleibt verschwunden. Gregor ist irritiert und sucht überall nach Zeichen seines Bruders … Eröffnungsfilm der Perspektive deutsches Kino auf der Berlinale. http://huetermeinesbruders-film.de

ICH UND KAMINSKI

SINISTER 2

von Wolfgang Becker, D 2015, 120 Min. mit Daniel Brühl, Jesper Christensen, Amira Casar, Geraldine Chaplin, Denis Lavant, Bruno Cathomas Satire Sebastian Zöllner, Kunstjournalist und Meister der Selbstüberschätzung, plant ein Enthüllungsbuch über den legendären, aber fast vergessenen Maler Manuel Kaminski, der als »blinder Maler« berühmt wurde. Der ehrgeizige Schreiberling macht sich auf den Weg zu dem Chalet hoch oben in den Alpen, wo der greise Künstler zurückgezogen lebt, und entführt ihn auf eine irrwitzige Reise zu dessen tot geglaubter Jugendliebe. Altersweise Komödie.

von Ciarán Foy, USA 2015, 90 Min. mit James Ransone, Shannyn Sossamon, Robert Daniel Sloan, Dartanian Sloan, Lea Coco, Tate Ellington Horrorfilm In einem abgeschiedenen Haus wähnt sich Courtney mit den Zwillingen Dylan und Zach in Sicherheit. Sie versteckt sich dort vor ihrem gewalttätigen Ehemann Clint. Doch auf dem alten Haus liegt der mysteriöse Fluch des Dämonen Bughuul, dem ein Ex-Polizist bereits seit Jahren auf der Spur ist. Für dessen Plan, das Haus niederzubrennen, ist es bereits zu spät: Bughuul hält Dylans Träume bereits fest in seinen Klauen …

www.x-verleih.de

www.wildbunch-germany.de

####$ Siehe Kritik

MORD IN PACOT von Raoul Peck, Haiti/F/N 2014, 130 Min. mit Alex Descas, Ayo, Joy Olasunmibo Ogunmakin, Thibault Vinçon, Lovely Kermonde Fifi, Albert Moléon, Zinedine Soualem Drama Nachdem Raoul Peck das Erdbeben, das Port-auPrince im Januar 2010 erschütterte, in seinem Film »Tödliche Hilfe« dokumentarisch bearbeitet hatte, stellt er in seinem Spielfilm »Mord in Pacot« ein bourgeoises Paar in den Mittelpunkt, deren Villa im Nobelviertel Pacot in Trümmern liegt. Nun versuchen die beiden, ihren Alltag neu zu organisieren. »Ein sehr dichtes Werk«, uncut.at.

DER SOHN DER ANDEREN von Lorraine Levy, F 2015, 105 Min. mit Emmanuelle Devos, Pascal Elbé, Jules Sitruk, Mehdi Dehbi, Areen Omari, Khalifa Natour Drama Als Joseph in der israelische Armee seinen Militärdienst absolvieren soll, wird festgestellt, dass er nicht der biologische Sohn seiner Eltern sein kann. Er wurde bei seiner Geburt mit Yacine, dem Sohn einer palästinensischen Familie aus dem Westjordanland vertauscht. Beide Familien sehen sich gezwungen, ihre Selbst- und Feindbilder zu hinterfragen … www.filmkinotext.de

www.ezef.de

www.unfilteredartists.com

YOU & I von Nils Bökamp, D 2014, 79 Min. mit Eric Klotzsch, George Taylor, Michal Grabowski Drama Jonas plant für ein Fotoprojekt im Stil des amerikanischen Starfotografen Ryan McGinley einen Trip durch die dünn besiedelten Landstriche der Uckermark. Er holt seinen Freund Phillip vom Flughafen ab. Hinter Berlin verlassen sie die Autobahn und halten an, wenn sie etwas entdecken. Phillip ist schwul, kein Thema – bis sie unterwegs den polnischen Tramper Boris mitnehmen … www.salzgeber.de

24.09.2015 AM ENDE EIN FEST von Sharon Maymon u. Tal Granit, ISR/D 2014, 93 Min. mit Zeev Revah, Levana Finkelstein, Alisa Rozen Komödie Eine Gruppe von Senioren hat sich im Altersheim um den 72-jährigen Ezekiel, einen Tüftler und Erfinder, zusammengeschlossen. Sie wollen Max, einem schwerkranken Freund, mit einem Apparat das Sterben erleichtern. Zusammen mit einem pensionierten Tierarzt, der die Beruhigungsmittel besorgt, und einem ehemaligen Polizisten, der die Spuren verwischen soll, versuchen sie, Max‘ Wunsch zu erfüllen. Bald schon ist Ezekiels Maschine in aller Munde … www.neuevisionen.de

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www.facebook.com/FrankfurterSparkasse

Darauf fliegen Fans Die Eintracht immer im Portemonnaie: mit der Sparkassen-Card im unverwechselbaren Adler-Look. Exklusiv bei der Frankfurter Sparkasse. hol-dir-die-adlercard.de

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FILMSTARTS

»Maze Runner – Die auserwählten in der Brandwüste« ab 24. September 2015 im Kino!

ziehen, Kranichen, die im Bruchwald ihre Jungen füttern, oder anmutig tanzenden Kreuzottern, dazu fleischfressende Sonnentau- und zierliche Moospflanzen mit explodierenden Sporen. Dieses filigrane Kunstwerk wurde von der Natur in Jahrtausenden erschaffen. http://magiedermoore-derfilm.de

###$$ MAN LERNT NIE AUS von Nancy Meyers, USA 2014, 121 Min. mit Robert De Niro, Anne Hathaway, Rene Russo, Nat Wolff, Adam DeVine Komödie Den 70-jährigen Ben Whittaker langweilt der Ruhestand. Deshalb ergreift er eines Tages die Chance, als Senior-Praktikant bei einer erfolgreichen Mode-Website anzufangen. Deren Gründerin und Chefin Jules Ostin staunt nicht schlecht, als Ben in der Firma antritt. Für sie wird er jedoch schnell zu einer Stütze in ihrer noch immer ungewohnten Rolle als Geschäftsführerin, in der sie sich häufig überfordert fühlt.

CAPITAL C von Timon Birkhofer u. Jørg M. Kundinger, D/USA 2014, 89 Min. mit Brian Fargo, Zach Crain, Jackson Robinson Dokumentarfilm Durch Crowdfunding wurden weltweit tausende Projekte mit weit über einer Milliarde Euro realisiert. Doch wie funktioniert diese neue Art der Geldbeschaffung eigentlich genau? Und was steckt hinter diesem Phänomen des Internet-Zeitalters? Crowdfunder der ersten Stunde wurden über Jahre hinweg begleitet, sogar dieser Film entstand mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne. www.farbfilm-verleih.de

DIE LEGENDE DER WEISSEN PFERDE von Lisa Mulcahy, NL/IRL/D 2014, 99 Min. mit Lorcan Bonner, Brendan Conroy, Lorcan Cranitch Abenteuerfilm Die 12-jährige Mickey Miller zieht mit ihrer Familie von New York nach Irland. Dort entdeckt sie schnell, dass es eine Verbindung zwischen ihr und der 300 Jahre alten Legende des mysteriösen schwarzen Ritters gibt, der ein verschlafenes irisches Dorf heimsucht. Mit der nötigen Portion Mut und Verstand macht sie sich auf, eine Herde weißer Pferde zu retten und die bösen Pläne einer gierigen Frau zu vereiteln. www.kinostar.com

GOD OF HAPPINESS von Dito Tsintsadze, D/F /Georgien 2015, 94 Min. mit Nadeshda Brennicke, Lasha Bakradze, Ufuk Bozkurt Komödie Giorgi, georgischer Auswanderer und Möchtegernschauspieler, schlägt sich erfolglos durchs Leben. Zusammen mit dem Afrikaner Ngudu bewohnt er eine verfallene Baracke in einem Industriegebiet am Rande Stuttgarts. Da kündigt seine Tochter Tina, die er seit der Scheidung von seiner Frau nicht mehr gesehen hat, ihren Besuch an. Für Tina ist Giorgi allerdings ein erfolgreicher Künstler … http://kinostar.com

IRAQI ODYSSEY (3D) von Samir, Irak/CH/D 2014, 162 Min. Dokumentarfilm Den Bildern in den Nachrichten stehen Erinnerungen einer irakischen Familie aus den 50er- bis 70er-Jahren gegenüber: Frauen in schicken Kleidern studieren an der Universität und werden von Männern in eleganten Anzügen begleitet. Die Kinos zeigen amerikanische, indische und arabische Filme. Fünfzig Jahre später ist davon nichts mehr geblieben. Jeder fünfte Iraker ist ausgewandert. Filmemacher Samir erzählt die Geschichte seiner Familie, die auf der ganzen Welt verstreut lebt. www.nfp-md.de

KLEINE GRAUE WOLKE von Sabine Volgmann, D 2014, 88 Min. Dokumentarfilm »Da gibt es eine kleine graue Wolke an deinem blauen Himmel.« So umschreibt der Arzt die Diagnose Multiple Sklerose. Für Sabine Marina war es ein furchtbares Gewitter – bis sie beschloss, einen Film über sich und ihre Krankheit zu drehen. Sie stellt sich die existenziellen Fragen:Auf was könnte ich am ehesten verzichten? Sehen? Hören? Laufen? Sie trifft andere Menschen, die mit MS leben, und lernt ihre ganz unterschiedlichen Lebensstrategien kennen. www.wfilm.de

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LIFE von Anton Corbijn, GB 2015, ca100 Min. mit Robert Pattinson, Dane DeHaan, Joel Edgerton, Ben Kingsley, Alessandra Mastronardi Drama 1955 schickt das LIFE Magazin den Fotografen Dennis Stock, der von Frau und Kind frisch getrennt ist, für eine Fotostrecke zu dem jungen aufstrebenden Schauspieler James Dean. In Los Angeles ist Stock von dem jungen James Dean auf Anhieb fasziniert. Dean erlebt gerade seinen Durchbruch, eckt jedoch mit seiner rebellischen und eigenen Art überall an. Während er privat mit der Schauspielerin Pier Angeli glücklich verlobt ist, kommt er mit seinem wachsenden Ruhm und der Filmbranche nicht zurecht. http://squareone-entertainment.com/life

MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN IN DER BRANDWÜSTE von Wes Ball, USA 2015, ca100 Min. mit Dylan O‘Brien, Kaya Scodelario, Thomas Brodie-Sangster Science-Fiction-Film Das Rätsel ist nicht gelöst. Im zweiten Teil von »Maze Runner« ist die Gruppe zwar raus aus dem Labyrinth, aber vollkommen orientierungslos. Die Mitglieder der Gruppe wissen überhaupt nicht, was sie jetzt tun sollen. Es geht nicht darum, dass sie die Welt retten. Nach wie vor müssen sie herausfinden, warum sie hier sind und was das alles für eine Bedeutung hat. www.fox.de

SCHMIDTS KATZE von Marc Schlegel, D 2015, 94 Min. mit Michael Lott, Christiane Seidel, Michael Kessler, Franziska Traub, Alexander Fennon, Tom Gerhardt Komödie Der verklemmte Werner Schmidt sucht seit dem Tod seiner Mutter eine Frau. Bisher erfolglos. Seinen Frust darüber bekämpft er auf eine ihm ganz eigene Weise: mit nächtlichem Auto-Abfackeln. Eines Nachts verletzt er dabei allerdings ungewollt eine Frau. In Panik nimmt Werner sie mit nach Hause. Endlich eine Frau im Haus, aber Sybille mischt Werners Leben gehörig auf, denn sie wird von einem Kriminellen verfolgt und sucht Unterschlupf. www.schmidtskatze-film.de

LIMBO von Anna Sofie Hartmann, D/DK 2014, 80 Min. mit Annika Nuka Mathiassen, Laura Gustavsen, Mike Olsen Drama Es ist Herbst in der kleinen dänischen Hafenstadt Nakskov. Sara und ihre Freunde haben das letzte Schuljahr auf dem Gymnasium vor sich. Sie sprechen über den Wunsch, in einer größeren Stadt zu wohnen. Ihre neue Lehrerin Karen ist gerade aus der Stadt auf die Insel gezogen. Sara ist fasziniert von Karen, doch ihre Freundinnen finden Karen merkwürdig – »ein bisschen zu feministisch vielleicht«. Sara versucht, sich Karen vorsichtig zu nähern. Dann passiert etwas Unerwartetes.

STELLA von Sanna Lenken, S/D 2015, 95 Min. mit Rebecka Josephson, Amy Deasismont, Maxim Mehmet, Henrik Norlén Familiendrama Die 12jährige Stella steckt mitten in der Pubertät, sie kämpft mit Selbstzweifeln, verliert sich in Tagträumen, ist in ihren Eiskunstlauflehrer Jakob verliebt und weiß nicht, wie sie es ihm sagen soll. Aber ein anderes Problem wiegt schwerer: Stellas Schwester Katja, eine begabte Eiskunstläuferin, hat ein Geheimnis: sie ist magersüchtig. Stella merkt schnell, dass irgendetwas mit ihrer Schwester nicht stimmt, und möchte es den Eltern sagen. Doch Katja zwingt sie zu schweigen. www.camino-film.com

DER VATER MEINER BESTEN FREUNDIN von Jean-François Richet, F 2015, 105 Min. mit Vincent Cassel, François Cluzet, Alice Isaaz, Lola Le Lann, Philippe Nahon Komödie Louna und Marie wollen am Strand von Korsika Jungs aufreißen und nächtelang feiern gehen. Einziges Problem: Ihre Väter sind mit von der Partie. Während Lounas Vater Antoine nur strenge Vorschriften macht, sieht Maries Papa alles ganz locker. Eines Abends verführt Louna ihn am Strand. Für Laurent war es nur ein Ausrutscher, doch Louna ist bis über beide Ohren verliebt. Antoine versucht herauszufinden, mit wem seine Tochter geschlafen hat, und bittet ausgerechnet Laurent um Hilfe. http://dervatermeinerbestenfreundin.weltkino.de

THE VISIT von M. Night Shyamalan, USA 2015, 94 Min. mit Kathryn Hahn, Deanna Dunaga, Peter McRobbie, Ed Oxenbould, Olivia DeJonge Horrorkomödie Eine alleinerziehende Mutter hat für ihre Kinder nur die besten Absichten, als sie den einwöchigen Urlaub bei Oma und Opa in Pennsylvania plant. Auf der abgelegenen Farm kommen Bruder und Schwester schnell dahinter, dass die alten Leute ein verstörendes Geheimnis haben. Doch was verbirgt sich hinter der Regel, dass Zimmer nach 21.30 Uhr nicht mehr verlassen zu dürfen? Dieser Familienbesuch bei den Großeltern wird zum Horror-Trip … http://thevisit-film.de

WUNDER DER LEBENSKRAFT von Stephan Petrowitsch, D 2015, 94 Min. mit Michael Seyfried, Thomas Wenke, Oliver Guse Dokumentarfilm Dokumentarfilm über Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt, die auf unterschiedliche Weise versuchen, ihre seelische »Ur-Energie« zu steigern. Von dieser Lebenskraft, die man zum Beispiel in Japan »Ki« und in China »Chi« nennt, erhoffen sie sich größere Gesundheit, Stabilität, inneren Frieden und unbändige Energie im Alltag. www.wunder-der-lebenskraft.de

»Schmidts Katze« ab 24. September 2015 im Kino!

www.peripherfilm.de

MAGIE DER MOORE von Jan Haft, D 2015, 95 Min. mit Axel Milberg Dokumentarfilm Wie kaum ein anderer Lebensraum birgt das Moor unzählige Geschichten um dunkle Mythen. Im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten zeigt der Film diesen Ort am Übergang zwischen Wasser und Erde, mit Wölfen, die durch weiße Wollgrasbüschel

Strandgut 09/2015 25.08.2015 10:09:35


KINO

%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST

PROGRAMM SEPT. 2015

Woche 3.9. – 9.9.

Woche 17.9. – 23.9.

Taxi Teheran (OmU) Jafar Panahi, Iran 2014 Do., Fr., Sa., So., Mo., Di., Mi.: 20.00,

She‘s Funny That Way – Broadway Therapy (OmU) Peter Bogdanovich, USA 2014 Do., So., Di.: 18.30/ Fr., Mo., Mi.: 20.30 The Philadelphia Story – Die Nacht vor der Hochzeit (DF) George Cukor, USA 1940 Do., So.: 20.30/ Fr., Mo., Mi.: 18.30

Woche 10.9 – 16.9. While We´re Young – GefĂźhlt Mitte Zwanzig (OmU) Do., So.: 18.30/ Sa., Mo., Di., Mi.: 20.45

40 Jahre Filmforum HÜchst Umtrunk : Sa.: 19.00 Jour de fête – Tatis Schßtzenfest Jacques Tati, Fr. 1947/ 49 Sa. : 19.30 (OF)/21.00 (DF)

Amy (OmU) Asif Kapadia, GB 2015 Do., So.: 20.30/ Sa., Mo., Di., Mi.: 18.30 NOLLYWOOD FILM FESTIVAL GERMANY

ErĂśffnung: Fr.: 17.00 Stigma (engl. OF) Dagogo Diminas, Nigeria 2014, Fr.: 18.00, 20.30 Last Slave (engl. OF) Henry Ozuluonye,Nigeria 2014, Fr.: 20.30 Chetanna (Igbo mit engl. UT) Ikechukwu Onyeka,Nigeria 2014, Sa.: 16.30

www.filmforum-hĂśchst.de Kinderfilme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr www.filmforum-hĂśchst.de

Mein Name und ich Birgit Lehmann & Ole Weissenberger, D 2013, 89 min. Zu Gast: Birgit Lehmann: Di.: 20.30

Woche 24.9. – 30.9. Que hora ela volta? – Der Sommer mit Mamå (OmU) Anna Muylaert, Brasilien 2015 Do., So.: 18.30/ Fr., Sa., Mo., Di., Mi.: 20.30 Sto Spiti – Zu Hause (OmU) A. Karanikolas, Griechenland/ D 2014 Do., So.: 20.30/ Fr., Sa., Mo., Di., Mi.: 18.30

FR FR FR FR

04.09. Anderswo (OmU) 11. 09. Heute bin ich Samba 18. 09. SeĂąor Kaplan (OmU) 25.09. Der Vater meiner besten Freundin (OmU)

Vorschau:

FR 02. 10. Hafenkino Geburtstagsfest: Der Sommer mit MamĂŁ (OmU) FR 27.11. Learning to Drive FR 04.12. Es ist kompliziert (OmU) FR 11.12. Liebe auf den ersten Schlag

www.hafen2.net Einlass 19.30 h, Beginn 20.00 h, Eintritt 6 Euro HAFEN 2, Nordring 129, D 63067 Offenbach

PROGRAMM 9 | 2015 Filmkunst in Wiesbaden

cinema-kinos hauptwache

harmonie-kinos sachsenhausen

facebook.com/ arthouse-kinos frankfurt

Kinotermine (Auswahl): Sa 5.9. 20.15 Uhr 50 Jahre Kuratorium junger deutscher Film 3/4 Regie: Maike Mia HÜhne, DE 2014, DF Gespräch mit der Regisseurin und Produzent Dirk Manthey im Anschluss 3/4

Fr 11.9. 20.15 Uhr Kennzeichen D TAXI – NACH DEM ROMAN VON KAREN DUVE Regie: Kerstin Ahlrichs, DE 2015, DF Sa 12.9. 20.15 Uhr SommerkomĂśdien GEFĂœHLT MITTE ZWANZIG Regie: Noah Baumbach, USA 2014, DF

GLĂœCKSKINDER

Mi 16.9. 20.15 Uhr Traumpaare GLĂœCKSKINDER Regie: Paul Martin, DE 1936 EinfĂźhrung: Restauratorin Anke Wilkening Sa 19.9. 20.15 Uhr SommerkomĂśdien DER SOMMER MIT MAMĂƒ Regie: Anna Muylaert, BRA 2015, DF

kĂśnigin der wĂźste werner herzog 45 years andrew haigh

3.9. 10.9.

man lernt nie aus 24.9. – the intern nancy meyers

So 20.9. 20.15 Uhr Kennzeichen D DEUTSCHER KURZFILMPREIS KINOTOUR Regie: diverse, DE 2012-14, DF ARCADE FIRE: THE REFLEKTOR TAPES

Do 24.9. 20.15 Uhr Schlachthof-Special ARCADE FIRE: THE REFLEKTOR TAPES Regie: Kahlil Joseph, CAN 2015, OmU Fr 25.9. 20.15 Uhr NATURfilmNACHT ADOPTIERT VON DELFINEN und JACQUES COUSTEAU’S VERMĂ„CHTNIS Regie und Kamera: Ulf Marquardt, DE 2012, DF Gespräch mit Regisseur Ulf Marquardt im Anschluss

JACQUES COUSTEAU’S VERMÄCHTNIS

Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenĂźber Kulturzentrum Schlachthof ), MurnaustraĂ&#x;e 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Ă–ffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (FuĂ&#x;weg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäĂ&#x; AnkĂźndigung) Eintritt: 6 â‚Ź / 5 â‚Ź ermäĂ&#x;igt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher UnterstĂźtzung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.

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3.9.

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10.9.

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24.9.

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13 25.08.2015 10:10:34


KINO September 2015 Wiederbewaffnung der BRD gegen alle Widerstände der Bevölkerung 19.30 Uhr

08.09. Ein Lied für Argyris Ein Junge überlebt das Massaker der deutschen Wehrmacht in Griechenland 19.30 Uhr

15.09. Sing Your Song Das bewegte Leben des Harry Belafonte 19.30 Uhr

22.09. … Spielfilm zum Auschwitz-Prozess

Musik Kunst Kino

SEP SEP TEM TEM BER BER 15 15 www.hafen2.net

01.09. Der längere Atem

Ein mutiger Staatsanwalt rettet Deutschlands Image 19.30 Uhr

29.09. Auschwitzprozess: Der Verlauf und Das Urteil

HAFEN 2 REFLECTA DO 03.09.

Vor 50 Jahren: Frankfurter Auschwitz-Prozess 19.30 Uhr

Rethink Your World Filmfestival: This Ain’t California

HAFENKINO

Dokumentarfilm & Gespräch Naxoshalle (im Theater Willy Praml), Zugang von Waldschmidtstraße 19, Straßenbahnlinie 14 (Waldschmidtstr.), U6 + U7 (Zoo), U4 (Merianplatz) Eintritt 7 € (ermäßigt 4 €), 6er Karte: 29 € www.naxos-kino.org

FR 04.09. FR 11.09. FR 18.09. FR 25.09.

FR 02.10.

FR 27.11. FR 04.12.

Anderswo (OmU) Heute bin ich Samba Señor Kaplan (OmU) Der Vater meiner besten Freundin (OmU) Der Sommer mit Mamã (OmU)

Learning to Drive Es ist kompliziert (OmU)

FR 11.12.

ab 3. September

DER CHOR – STIMMEN DES HERZENS

LIVE FR 04.09. DO 10.09. SA 12.09. SO 13.09.

ab 17. September

FR 18.09.

QUEEN OF THE DESERT

SO 20.09.

am 22. September Royal Ballet LIVE

FR 25.09. SO 27.09. SA 31.10.

SA 19.09.

am 5. Oktober Royal Opera House LIVE

SA 26.09.

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Mandinga (Circo Fantazztico, Costa Rica)

KINDER MI 23.09.

SO 27.09.

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20 Years Compost Records

ZIRKUS

bis

www.kultkinobar.de www.facebook.com/KultKinobar Tel. 06196 9216700 Zum Quellenpark 2 · Bad Soden Kinotag: Dienstag

Leif Erikson Flavia Coelho Axel Flóvent Xiane Blank Realm Corrina Repp Rome Is Not A Town Delta Rae The Souljazz Orchestra

NACHT

ROMEO & JULIA

DIE HOCHZEIT DES FIGARO

Liebe auf den ersten Schlag (OmU)

Bilderbuchtheater im Zelt: Conni und die Burg der Vampire

HAFEN 2 Kulturzentrum und interdisziplinäre Plattform Nordring 129 D 63067 Offenbach

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VCIUĂ˜DGT

18.00 Uhr

20.30 Uhr

KINO

22.30 Uhr

01

Di

ROPE Cocktail fĂźr eine Leiche US 1948. Alfred Hitchcock. 80 Min. DF

DIE VERFEHLUNG DE 1992. Heiner Carow 104 Min.

Di

01

Kino im Filmmuseum

02

Mi

DANGEROUS LIAISONS Gefährliche Liebschaften GB/US 1988. S. Frears. 120 Min. OmU

DEUX JOURS, UNE NUIT BE/FR/IT 2014. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 95 Min. OmU

Mi

02

03

Do

DIE VERFEHLUNG DE 1992. Heiner Carow 104 Min.

IM KELLER AT 2014. Ulrich Seidl 90 Min.

Do

03

September 2015

04

Fr

KĂ„PT'N SĂ„BELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA NO 2014. John Andreas Andersen, Lisa Marie Gamlem. 97 Min. 14:30 Uhr

LE GAMIN AU VÉLO Der Junge mit dem Fahrrad BE/FR/IT 2011 Jean-Pierre und Luc Dardenne. 87 Min. OmU

LETZTES JAHR TITANIC DE 1991. Andreas Voigt 111 Min.

FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN Final Fantasy. Die Mächte in dir JP/US 2001. H. Sakaguchi, M. Sakahibara. 106 Min. engl. OmU

Fr

04

05

Sa

LA BELLE NOISEUSE Die schĂśne Querulantin FR/CH 1991 Jacques Rivette. 240 Min. OmU 16:00 Uhr

ENTFĂ„LLT WEGEN ĂœBERLĂ„NGE

LE GAMIN AU VÉLO Der Junge mit dem Fahrrad BE/FR/IT 2011 Jean-Pierre und Luc Dardenne. 87 Min. OmU

DARK CITY US/AU 1998. Alex Proyas 111 Min. OF

Sa

05

06

So

NOVEMBER DAYS Novembertage GB/DE 1990. Marcel OphĂźls 130 Min.

LE SILENCE DE LORNA Lornas Schweigen BE/GB/FR/IT 2008. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 105 Min. OmU

So

06

Geteilt – Vereint: 25 Jahre Wiedervereinigung

KĂ„PT'N SĂ„BELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA NO 2014. John Andreas Andersen, Lisa Marie Gamlem. 97 Min. 15:00 Uhr

07

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

Mo

07

Film und Games: Filmreihe

08

Di

LE SILENCE DE LORNA Lornas Schweigen BE/GB/FR/IT 2008. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 105 Min. OmU

Di

08

Klassiker & Raritäten: Vom Verbergen

„Wie der Film unsterblich wurde. 8QTCMCFGOKUEJG (KNOYKUUGPUEJCHV KP &GWVUEJNCPFp Buchpräsentation und Filmprogramm Zu Gast: Rolf Aurich und Ralf Forster

09

Mi

DANGEROUS LIAISONS Gefährliche Liebschaften GB/US 1988. S. Frears. 120 Min. OmU

STRICHE ZIEHEN DE 2014. Gerd Kroske 96 Min. Zu Gast: Gerd Kroske

Mi

09

LUCAS – Internationales KinderďŹ lmfestival

10

Do

DAS VERSPRECHEN DE/FR/CH 1995. Margarethe von Trotta 110 Min.

FUNNY GAMES AT 1997. Michael Haneke 106 Min. 20:00 Uhr Mit Gästen

Do

10

11

Fr

L'ENFANT Das Kind FR/BE 2005. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 100 Min. OmU

DAS VERSPRECHEN DE/FR/CH 1995. Margarethe von Trotta 110 Min.

Fr

US 1998. Darren Aronofsky. 85 Min. OmU EinfĂźhrung: Julia Pirzer

11

12

Sa

HOLY MOTORS FR/DE 2012. Leos Carax 116 Min. OmU

L'ENFANT Das Kind FR/BE 2005. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 100 Min. OmU

DR. JEKYLL AND MR. HYDE US 1932. Rouben Mamoulian 98 Min. restaurierte OF

Sa

12

13

So

DIE MAUERBROCKENBANDE BRD 1990. Karl Heinz Lotz 90 Min. 15:00 Uhr

MATERIAL DE 2009. Thomas Heise 166 Min. 17:30 Uhr

LE FILS Der Sohn BE/FR 2002. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 104 Min. OmU

So

13

14

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

Mo

14

15

Di

IM KELLER AT 2014. Ulrich Seidl 90 Min.

NO LAND'S SONG &' (4 +4 #[CV 0CLCĆ‚ 93 Min. OmeU 20:15 Uhr

Di

15

16

Mi

HOLY MOTORS FR/DE 2012. Leos Carax 116 Min. OmU

LE FILS Der Sohn BE/FR 2002. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 104 Min. OmU

Mi

16

17

Do

GOOD BYE, LENIN! DE 2003. Wolfgang Becker 118 Min.

MAIDAN UA/NL 2014. Sergei Loznitsa 130 Min.

Do

17

18

Fr

ROSETTA FR/BE 1999. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 93 Min. OmU

GOOD BYE, LENIN! DE 2003. Wolfgang Becker 118 Min.

DARK CITY US/AU 1998. Alex Proyas 111 Min. OF

Fr

18

19

Sa

ROPE Cocktail fĂźr eine Leiche US 1948. Alfred Hitchcock. 80 Min. OF

ROSETTA FR/BE 1999. Jean-Pierre und Luc Dardenne 93 Min. OmU

FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN Final Fantasy. Die Mächte in dir JP/US 2001. H. Sakaguchi, M. Sakahibara. 106 Min. engl. OmU

Sa

19

20

So

AUFBRUCH ’89 - DRESDEN DDR 1989. Div. 52 Min. AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT DDR 1990. DIV. 30 Min Mit Gast

LA PROMESSE Das Versprechen BE/FR/LU 1996. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 93 Min. OmU

So

20

Mo

21

Jean-Pierre & Luc Dardenne

Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Eintrittspreise Kino Eintritt regulär: 7,00 Euro, ermäĂ&#x;igt: 5,00 Euro

DIE MAUERBROCKENBANDE BRD 1990. Karl Heinz Lotz 90 Min. 14:30 Uhr

Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag Kinocard GĂźltigkeit 1 Jahr, ermĂśglicht ermäĂ&#x;igten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,00 Euro, ermäĂ&#x;igt: 20,00 Euro Ticket: je 4,00 Euro, erm.: 3,00 Euro FĂźr Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Kinderkino Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro Frankfurt-Pass-Inhaber erhalten den ermäĂ&#x;igten Eintrittspreis. Ć‚NOECHĂ… Das ďŹ lmcafĂŠ hat immer von MuseumsĂśffnung bis zum Beginn der letzten FilmvorfĂźhrung geĂśffnet. Flaschengetränke kĂśnnen mit ins Kino genommen werden.

SPUTNIK DE 2013. Markus Dietrich 79 Min. 14:30 Uhr

.GUWPI OKV *KNOCT *QHHOCPP WPF %NCWU ,Ă˜TIGP )Ă’RHGTV Im Anschluss: KLEINER MANN WAS TUN? BRD 1981. K. Werner, U. Madeisky 11:00 SPUTNIK DE 2013. Markus Dietrich 79 Min. 15:00

21

Mo

22

Di

DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE DE 2008. Ulrike Ottinger 82 Min. OmU

BRĂœDER UND SCHWESTERN DE 1991. Pavel Schnabel 94 Min. Zu Gast: Pavel Schnabel

Di

22

KEINE VORSTELLUNGEN

23

Mi

STRANGER THAN FICTION Schräger als Fiktion US 2006. Marc Forster. 113 Min. OmU

LA PROMESSE Das Versprechen BE/FR/LU 1996. JeanPierre und Luc Dardenne. 93 Min. OmU

Mi

23

Dauerausstellung Di - So 10.00 - 18.00 Uhr, Mi 10.00 - 20.00 Uhr, Mo geschlossen

24

Do

ALS WIR TRĂ„UMTEN DE 2015. Andreas Dresen 117 Min.

FFM JAZZ FILM DE 2015. Jochen Hasmanis. 120 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: J. Hasmanis, Heinz Sauer (angefr.)

Do

24

Eintrittspreise: 6 Euro, ermäĂ&#x;igt: 3 Euro

25

Fr

JE PENSE À VOUS Ich denke an euch BE/LUFR 1992. JeanPierre und Luc Dardenne. 85 Min. OmeU

ALS WIR TRĂ„UMTEN DE 2015. Andreas Dresen 117 Min.

RUBBER FR 2010. Quentin Dupieux. 82 Min. engl. OmU EinfĂźhrung: Moritz Dechert

Fr

25

26

Sa

STRANGER THAN FICTION Schräger als Fiktion US 2006. Marc Forster. 113 Min. OmU

JE PENSE À VOUS Ich denke an euch BE/LUFR 1992. JeanPierre und Luc Dardenne. 85 Min. OmeU

DR. JEKYLL AND MR. HYDE US 1931. Rouben Mamoulian 98 Min. restaurierte OF

Sa

26

27

So

FALSCH BE 1986. Jean-Pierre und Luc Dardenne 82 Min. OmeU

So

27

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Mo

CONDUCTA Conducta - Wir werden sein wie Che CU 2014. Ernesto Daranas 108 Min. OmU

BEDOONE MARZ Borderless IR 2014. Amirhossein Asgari 100 Min. OmeU

Mo

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GLUTNESTER Ember Glow DE 2015. Katja Sambeth. 82 Min. OmeU

BEWUSST SEIN Freundesfreunde, Born Positive 63 Min. Dt. OF + OmU Mit Diskussion 20:00 Uhr

Di

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HO GAANA POKUNA The Singing Pond LK 2014. Indika Ferdinando 120 Min. OmeU

14+ RU 2015. Andrey Zaytsev 106 Min. OmeU 20:00 Uhr

Mi

30

Ausstellung

www.deutsches-ďŹ lmmuseum.de Sonderausstellung Film und Games. Ein Wechselspiel 1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016 Eintrittspreise: 8,- Euro, ermäĂ&#x;igt: 6,- Euro Newsletter Unser wĂśchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs Ăźber Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter www.deutsches-ďŹ lmmuseum.de 2TQITCOOJGHV Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

1315kino_CS5.indd 15

SPUTNIK DE 2013. Markus Dietrich 79 Min. 14:30 Uhr

SALLY’S WAY Sallys Weg TT 2014. 74 Min. OmeU/Dt. 14:00 Uhr ABOUT A GIRL DE 2014. 105 Min. OmeU 16:00 Uhr

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Di

HO GAANA POKUNA The Singing Pond LK 2014. I. Ferdinando 120 Min. OmeU/Dt. 11:00 Uhr DREI WĂœNSCHE VON HANDLOH DE 2015. S. Jung. 50 Min. 16:00 Uhr

30

Mi

BEDOONE MARZ Borderless IR 2014. Amirhossein Asgari 100 Min. OmeU/Dt. 11:00 Uhr LABYRINTHUS BE 2014. D. Boswell. 96 Min. OmeU/Dt. 16:00 Uhr Jean-Pierre & Luc Dardenne

25 Jahre Wiedervereinigung

Film u. Games

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT

Klassiker & Raritäten

TREPPE 41

Kinderkino

Lucas

Specials

Strandgut 09/2015

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OmeU Original mit engl. UT OmeU/Dt. Original mit engl. UT und Deutsch eingesprochen

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TANZ

© emanuelgatdance

© Andreas Etler

Mit Bach aus der Depression

Körpergeräusche und Hommage an Glenn Gould

Ausblick tanzmainz: Koen Augustijens »Sehnsucht, limited edition« Die Oldenburger Vergangenheit des Intendanten Markus Müller wirkt auch in seiner zweiten Spielzeit am Staatstheater Mainz noch nach. Am niedersächsischen Staatstheater produziert, steht das Tanzstück »Sehnsucht, limited edition« von Koen Augustijnen am 18. September als Übernahme in der Domstadt auf dem Programm. Neu einstudiert mit dem Ballettensemble tanzmainz. In seiner Muttersprache lasse sich Sehnsucht nicht auf ein einziges Wort reduzieren, es sei ein »großes Gefühl mit sehr vielen Gemütslagen«, weist der Belgier auf unser Bedürfnis, sowohl eine fundamentale Unzufriedenheit als auch ein unstillbares Verlangen auszudrükken. Wir hatten es noch nie so gut, aber wir fühlten uns auch noch niemals so schlecht. Und egal, was oder wen wir schon haben, wir wünschen uns etwas anderes. Koen Augustijnen, 1967 in Mechelen geboren, war von 1991 bis 2013 als Choreograf eng mit Les Ballets C de la B verbunden und prägte diese Compagnie gemeinsam mit Alain Platel, Sidi Larbi Cherkaoui und anderen. Seine Choreografien gelten als spektakulär, körperlich rau, doch von hoher emotionaler Intensität. »Sehnsucht, Limited Edition«

entwickelt er zusammen mit sieben Tänzerinnen und Tänzern des Staatstheaters Mainz und mit dem Akkordeonspieler Philippe Thuriot, der die Goldberg-Variationen von Johann-Sebastian Bach dazu live auf der Bühne interpretieren wird – auf eine eigene, eher jazzige und tänzerische Weise, weiß der Choreograf über seinen langjährigen Musikerfreund. Bachs Komposition begreift Augustijnen als Kontrapunkt zur Körperlichkeit des Tanzes: »Diese Musik kann wie ein Motor wirken, der dich aus einer depressiven Stimmung herausholt und dir Hoffnung gibt«. Wiewohl der Choreograf in seiner Arbeit wesentlich die Melancholie und das tiefgründige Verlangen nach Unerfülltem hinterfragt, macht er doch auch Harmonie, innere Zufriedenheit und Balance zu seinem Thema. Dass er diese mit der östlichen Welt verbindet, drückt sich in der Einbindung einer achtköpfigen Tai Chi-Tanzgruppe aus. Ein dreiminütiger Ausschnitt auf YouTube macht Lust mehr. whk Termine: 18., 25., 28. September, jeweils 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com

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Anonyme Telefonberatung für: Betroffene • Angehörige • Freunde • Partner Täglich v. 18 - 23 Uhr, Sonn- u. Feiertage v. 12 - 24 Uhr

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Ausblick Frankfurt LAB: »Plage Romantique« und »The Goldlandbergs« Dance Gleich an zwei Abenden ist der israelische Choreograf Emanuel Gat mit seiner Kompanie Emanuel Gat Dance im Frankfurt LAB zu Gast. Gezeigt werden das choreografische Musical »Plage Romantique« (12. 9.) und die Glenn-Gould-Hommage »The Goldlandbergs« (13. 9.). Letztere findet im Rahmen des jährlichen Musikfestes der Alten Oper Frankfurt statt, das dieses Mal Bachs Goldberg-Variationen gewidmet ist. Gat ist 1969 im nordisraelischen Chadera geboren, seine Kompanie gründete der seit acht Jahren in Frankreich lebende Tänzer und Choreograf bereits 2004. In den Stücken des als Purist geltenden Künstlers wird meist ohne Bühnen- und Kostümbild getanzt – und Alltagskleidung bevorzugt. Gat gibt seinen Tänzern keine Themen vor, sondern lässt diese von innen nach außen, das heißt im Verlauf des choreografischen Prozesses mit ihnen erst entstehen. »Ich will nicht vorbestimmen oder lenken und bin jedes Mal selbst überrascht von den vielen Geschichten, die auf der Bühne entstehen. [...] Alles spielt sich in den Räumen zwischen den Tänzern ab. Da liegt die wahre Choreografie«, zitiert ihn die Zeitschrift »tanz«. Internationale Aufmerksamkeit erlangt Gat erstmals mit seiner Interpretation von Strawinskys „Sacre du printemps“, bei der Salsa-Schritte Grundlage seiner Choreografie sind.

»Plage Romantique«, 2014 in Montpellier uraufgeführt, ist ein »choreografisches Musical«. Der Soundtrack zu dieser Choreografie wird live von den Tänzern produziert. Sie singen, spielen Gitarre und machen Geräusche mit ihren Körpern. Einmal mehr zeigt sich hierbei das Interesse Gats an der Musikalität von Tanz. Bewegungen fließen in- und auseinander, die Tänzer finden zu Gruppen zusammen und bewegen sich zu versprengten Soli auseinander, während die gesamte Komposition ein musikalisch komplexer Puls zusammenhält. »The Goldlandbergs« geht von Glenn Goulds zweiter Einspielung der Bach’schen Goldberg-Variationen aus und kombiniert diese mit Aufnahmen aus einer Radio-Doku Goulds, für die der Pianist in einer Mennoniten-Gemeinde Stimmen, Chormusik und Geräusche gesammelt und aufgezeichnet hat. Die vielschichtige Struktur der daraus entstandenen »Tonspur« überträgt Gat auf den Tanz und visualisiert so ein komplexes und dynamisches Beziehungsgeflecht, in dem Menschen in unbequemen Posen verharren, auseinanderdriften und wieder zusammenfinden. Walter H. Krämer Termine: 12. »Plage Romantique«, 13. September »The Goldlandbergs«, jew. 19.30 Uhr www.emanuelgatdance.com, www. mousonturm.de, www.alteoper.de

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TANZ

© Eugen Sommer

Die sich den Wolf tanzt Die Burgfestspiele Bad Vilbel verzücken mit dem Tanz-Musical »Flashdance« Achtzehn Jahre jung ist Alex. Sie arbeitet tagsüber als Schweißerin und tanzt sich nachts in einem Club die Seele aus dem Leib. Ihr großer Traum ist es, in die Pittsburgh Conservatory of Dance aufgenommen zu werden. Was ihr dank einer Liebesaffäre mit ihrem Chef Nick und viel Talent am Ende auch gelingt. Mit Jennifer Beals in der Hauptrolle kam der Film von Adrian Lynne 1983 in die Kinos und wurde besonders durch den Soundtrack und die abschließende Tanzszene ein Welterfolg. Der Kritik hat »Flashdance«, wie das »Lexikon des internationalen Films« verrät, weniger gut gefallen: ein »Nichts an Story (mit) soziologisch lachhaftem Hintergrund« und »spielerisch anspruchslose Unterhaltung«, wird dem Film dort bescheinigt Gleichwohl wurde er bald für die Bühne adaptiert und 2008 in Plymouth, England uraufgeführt. Die deutschsprachige Premiere fand 2013 in Luzern statt. In Bad Vilbel ist das Tanzmusical in der Regie von Christian H. Voss zu sehen, der im Vorjahr die Wasserburg mit den »Blues Brothers« rockte. Und wie da, so wird auch bei »Flashdance« sofort mitgesummt und -geklatscht. Und natürlich fehlt weder der Schluss mit dem Tanz unter dem Wasserfall, der sich über Alex (Julia Waldmayer) ergießt, noch die Szene, in der sie sich unter einem weiten Pullover auf wunderbare Weise ihren BH auszieht, ihn aufs Sofa knallt und damit Nick (Tim Al-Windowe) völlig aus der Fassung bringt. Die Hits, die in den 80er-Jahren zum Kult wurden und noch heute so manchen verzücken, werden

englisch gesungen. Ausdrucksstark die Choreografie zu »I love Rock’n‘ Roll«, bei der die Frontfrau Nadine Aßmann alias Kiki beeindruckt. Wie überhaupt die Tanzszenen das Herzstück des Abends sind und immer wieder Begeisterung auslösen. Nicht ganz das Niveau der Filmmusik von Giorgio Moroder erreichen die neu komponierten Songs (auf Deutsch) und bedienen mehr Klischees als nötig wäre. Überhaupt wirkt das Musical in seinem Versuch, ernste Themen darzustellen (Entlassung von Fabrikarbeitern, sexuelle Ausbeutung von Frauen, Klassenunterschiede), etwas bemüht und nicht frei von Kitsch. Richtig fesselnd wird es indes immer, wenn der Tanz zum Thema wird. Wie bei der Frage nach seiner wahren Bedeutung auf dem Be-

werbungsbogen der Tanzakademie, die Alex mit »Leidenschaft« beantwortet und ihre Lehrerin Hannah (Barbara Goodman) mit »Schmerz«. Beides, Schmerz und Leidenschaft, nimmt man den beiden wirklich ab: der alt gewordenen Tänzerin, der das jahrlange Training in den jetzt morschen Knochen steckt, wie der jungen, für den Tanz brennenden Frau am Anfang ihrer Karriere. Goodman verleiht ihrer Figur etwas Schrulliges mit einer Mischung aus Strenge und Liebenswürdigkeit. Sonja Hermann ist als Ms. Wilde eine gut gezeichnete Tanzlehrerin und Jurorin mit Sinn für Schräges und Raphael Koeb verkörpert als C.C. den etwas schmierigen Besitzer eines Amüsierschuppens auf fabelhafte Weise. Ihre Auftritte sind kleine Highlights in dem gut zweieinhalbstündigen Abend. Die Musik kommt zwar vom Band, wurde aber unter Leitung von Stephan Ohm mit sechs Musikern eigens eingespielt. Die Bühne (Stefan Knöll, Matthias Hoff) ist karg doch funktionell und für die Aufführung stimmig: ein Schminktisch steht für die Garderobe der Tanzgirls, ein paar Barhocker für Clubatmosphäre, und eine Wellblechinstallation mit verschiebbaren Türen dient als Nightclub, Fabrikloft oder Werkshalle. Höhepunkt des Abends ist die Choreografie, mit der Alex ihre Aufnahmeprüfung besteht. In dieser fast fünfminütigen Performance aus Jazztanz, Breakdance und Showelementen läuft dann auch Julia Waldmayer zur absoluten Höchstform auf. Da gibt es im Publikum kein Halten mehr: What a feeling! Walter H. Krämer Termine: 2., 3., 4., 5. September, jeweils 20.15 Uhr; 6. September, 18.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

© Eugen Sommer

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THEATER © Bettina Müller

© Monika und Karl Forster

Die Totschlag-Lösung

Ein vierstündiges Tischfeuerwerk

Staatstheater Mainz nimmt »Kopflohn« nach Anna Seghers wieder auf

Staatstheater Wiesbaden nimmt »Buddenbrooks« nach Thomas Mann wieder auf Es ist ein herrlich trauriges, dreifaches Scheitern, das in zwei großen Blöcken den Untergang der Kaufmannsdynastie Buddenbrook im Staatstheater Wiesbaden begleitet. Vor der Pause zerbrechen die hohen Träume der lebensfrohen jungen Tony vom privaten Glück so heftig, dass man es schmerzlich knacken zu hören meint. Und danach in einer unheilgetriebenen Zwangsläufigkeit die ihrer gegensätzlichen Brüder Thomas und Christian. John von Düffel hat seine Theateradaption von Thomas Manns Roman »Buddenbrooks« um diese beiden Erzählstränge angelegt, was dem ersten Teil der Inszenierung von Eric-Uwe Laufenberg einen komödiantischen Touch verleiht und dem zweiten in seiner Zuspitzung auf den ökonomischen Niedergang des Unternehmens eine tragische Note. Addiert ergibt dieser Extrakt ein gut vierstündiges puristisches Schauspielerfeuerwerk, das unter weitgehendem Verzicht auf modernistische Schlenker dem historischen Rahmen des Textes gänzlich verbunden bleibt – und nicht eine Sekunde langweilig wird. Ein Ersatz für die sehr viel weiter und tiefer führende Lektüre des mit zahlreichen autobiographischen Noten gespickten Romans ist es gewiss nicht. Im Zentrum der Aufführung aber steht ein Möbel. Ein großer, den in lindem Blau und Grün leuchtenden Salon beherrschender Tisch, der bei einer köstlichen Schaueinlage von Christian (Stefan Graf) auch mal als Varietébühne fungiert. Nur dass an seinem fernen Ende über lange Zeit die Konsulin (Jessica Früh) wie eine Büste sitzt und sphinxisch schweigt, wirkt rätselhaft. Da Frau Mama nach ihrem Tod aber nicht

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mehr zurückkehrt, übersteht der Tisch auch sie. Besonders darf man sich auf die Schauspieler freuen. Der aus Mainz gewechselte Stefan Graf zieht in der Rolle des hypochondrischen Hallodris Christian alle Register seines Talents. Er fläzt und flirrt, albert spitzzüngig herum und schwadroniert, er singt, tanzt und leidet – und weiß dennoch die Sympathien auf Distanz zu halten. Was auch seinem Pendant Janning Kahnert als Thomas Buddenbrook gelingt. In aller sorgenden Redlichkeit lässt der mit der Verantwortung für das Unternehmen betraute Erbe seinen Zwangscharakter spüren, der in der Maßregelung seines Sohnes Hanno beim Gedichtaufsagen gipfelt. Seine befremdenden Seiten kann selbst der von Bernd Ripken glaubhaft in natürlicher Autorität gespielte Konsul Jean Buddenbrook nicht verleugnen, wenn er Tony (umwerfend: Janina Schauer) aufs Eheschafott mit Bendix Grünlich (Uwe Kraus) nötigt. Immerhin beschert Papas etwas irritierender Räsonismus dem Stück die mitreißendsten Szenen des Abends: die Begegnung des buchgemäß mit gelbem Backenbart gepolsterten Freiers mit der von ihm angewiderten Haustochter, der nach ihrem schmählichen Ende Tonys nächste unglückliche Liaison mit dem Bayern-Bierschädel Permaneder folgt – auch er wunderbar von Uwe Kraus gespielt. Höhepunkte eines verdient gefeierten Abends. Winnie Geipert Termine: 20. September, 19.30 Uhr (weitere im Oktober) www.staatstheater-wiesbaden.de

Schwarzweiße Planquadrate eines Landstrichs flackern auf der Bühnenrückwand des Staatstheaters Mainz. So sehen Strategen des Krieges auf eine Region – oder Ärzte auf Epidemien. Einer der eingezeichneten Orte muss Oberweiler sein, aus Anna Seghers Roman »Kopflohn«. Ein fiktives Dorf, in dem jeder fast alles von jedem weiß und mit jedem verbandelt ist und doch auf eigene magere Rechnung lebt. In der Wirtschaftskrise Anfang der 30er schlägt diese Nähe in allseitige Missgunst und allgemeine Verunsicherung um – und wird zum Nährboden des Nationalsozialismus. Am Staatstheater Mainz werden wir durch den imaginären Druck auf die Rewind-Taste von heute in das Jahr 1932 zurückbefördert. Das heißt: Fünfzehn (!) Schauspieler und ein Kind tun das für uns, indem sie auf der mit viel dunklem Holz vermöbelten, schräg fallenden Bühne mit den Armen rudernd hastig rückwärts gehen, während uns akustisch aus dem Off zeithistorische Zitate von gestern (»Wir sind das Volk«), vorgestern (»Rahn schießt«) und vorvorgestern (»Wollt ihr den totalen Krieg?«) in das Endstadium der Weimarer Republik geleiten. Da landen wir dann beim Bauern Andreas Bastian, der sich am Bau eines Brunnens finanziell überhoben hat, der seinem schwächlichen Töchterchen Dora das Wassereimerschleppen ersparen sollte. Ihm läuft ein noch ärmerer junger Mann zu, der für eine Schlafbank und eine Suppe bei der harten Arbeit hilft – und am Ende von den Nazis brutal erschlagen wird, während die kleine Dora sich als Magd beim Bruder verdingen muss, wo sie mit gekrümmten Rücken über lange Feldwege Wassereimer vom Flusslauf schleppt. Der Theaterautor Dirk Laucke hat das Personal und den opulenten Stoff für seine von

K.D. Schmidt inszenierte Bühnenfassung deutlich gestrafft und schafft es dennoch das dichte Geschehen aus Seegers Roman lebendig zu halten. Wir erfahren aber nicht sofort, dass Johann auf der Flucht ist, weil er in Leipzig auf einer Demo einen Polizisten erstochen haben soll. Dass auf ihn ein sogar Kopfgeld von 500 Reichsmark ausgesetzt ist, weiß er nicht einmal selbst. Aber andere entdecken das Fahndungsplakat in der Stadt – und behalten es für sich. Das wundersame Stillhalten ist indes nur ein Mosaikstein unter vielen, die Laucke aus Seghers Vorlage zusammenträgt. Ein anderer erzählt den herzigen Flirt von Johann und Marie, ein dritter eine brutale Bauer-sucht-Frau-Episode, ein vierter wie vor den Augen aller eine Bäuerin von ihrem Mann vorsätzlich in den Tod getrieben wird, ein fünfter von der Hatz auf Kommunisten, ein sechster von der Schikane der Juden. Erstaunlich vor allem: Man verliert kaum den Überblick. Szene um Szene fügt das überzeugende große Ensemble zu einem eindringlichen sozialen Bild, das trotz des historisierten Rahmens kein museales wird, sondern ein erschreckend aktuelles. Schmidts finale Finte, die seiner Hauptfigur Johann ein grausames Aus in der Endlosschleife bereitet, gehört zu den meistdiskutierten Szenen dieser Inszenierung. David Schellenberg gibt diese als recht naiven, guten Kerl und hat im Spiel mit Kristina Gorjanowas herrlich emotionaler Marie seine besten Szenen. Ein starkes Stück Theater zur rechten Zeit. Winnie Geipert Termine: 6., 15., 22. September, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.de

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Emmerich-Josef-Str. 46a | 65929 Frankfurt/HöchstTHEATER | Tel. (069) 33 99 99-33

Moralisten haben verloren Ausblick Landungsbrücken: Start mit »Der Gang vor die Hunde« Im Gutleutviertel eröffnen die Landungsbrücken die neue Theaterspielzeit (Motto: »aus Gründen«) mit einem Kinderbuchautor. Erich Kästner wird gegeben, doch mit seinem einzigen, 1931 erschienen Zeit- und Erwachsenenroman: »Der Gang vor die Hunde«, der unter diesem Wunschtitel des Autors aber erst vor zwei Jahren erschienen ist. Sein Verlag brachte stattdessen das Werk mit einigen den Zeitläufen geschuldeten entschärfenden Eingriffen unter »Fabian – Die Geschichte eines Moralisten« heraus. Verboten und verbrannt wurde es unter den Nazis trotzdem. Kästners herrlich unkomplizierter, flüssiger Text hat kein bisschen an Witz und an Delikatesse eingebüßt. Als Entdeckung für den Neuleser dürften sich besonders Kästners gestochen scharfer Blick und das engagierte innere Ringen seines Protagonisten mit den Verhältnissen erweisen. Fabian würde sich heute nicht sehr viel anders fühlen, seinen Pessimismus eingeschlossen. Erich Kästner hat seinen »Gang vor die Hunde« als ultimative Diagnose der deutschen Befindlichkeit verstanden. Einen »Zerrspiegel« nennt er später seine Schilderungen um den zunächst vorzüglich nachts durch Berlins Submilieu streifenden Werbetexter Jakob Fabian, der eine sich rettungslos desolat präsentierende Gesellschaft nur noch zynisch zu betrachten vermag. Bis das Aufflammen einer nicht mehr für

möglich gehaltenen Liebe ihn dann doch nach Sinn und Halt suchen lässt. Aber Moralisten haben 1931 schon verloren. Für die Inszenierung der Landungsbrücken steht die extrem stilisierte und mit sprachlicher Finesse vollzogene prophetische Zustandsbeschreibung eines Landes und seiner Bewohner im Fokus, die allem gewahr zu werden scheint, was sich dort bald an Abgründen auftun sollte. Es seien ja keine Aliens gewesen, die das faschistische Terrorsystem getragen hätten, betont Linus König, der in seiner Inszenierung Kästners Technik der radikalen expressionistischen Zuspitzung folgen will. »Ein schrilles Panoptikum an durchgeknallten Figuren, skurrilen Situationen und aberwitzigen Umständen, die dabei aber seltsam alltäglich wirken«, kündigt die Homepage der Bühne an. Die sich schon bei der Lektüre aufdrängenden historischen Parallelen hält König indes für derart evident, dass er auf Aktualisierungen weitgehend verzichten will. Christoph Maasch und Sebastian Huther, die beide Mitglieder der Dramatischen Bühne sind, teilen sich mit Marlene Zimmer und Iris Reinhardt Hassenzahl in ständigem Wechsel alle Rollen der Stückfassung – bis auf die des Fabian. Dessen Rolle als ein außenstehender Beobachter werde vom Landungsbrückenkollegen und Laiendarsteller Felix Biske übernommen. Da kündigt sich doch ein Kontrastprogramm zum Biberkopf-Start des Schauspiels an. Und was dort den Tiger Lillies vorbehalten ist, das macht, wie es zwei Wochen vor der Premiere aussieht, standesgemäß in den Landungsbrükken der Punk. Winnie Geipert Termine: 11., 12., 20. September, 20 Uhr www.landungs bruecken.org

EVI NIESSNER singt EDITH PIAF

→SEPTEMBER SA

5. CHRISTOPH SIEBER

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„Hoffnungslos optimistisch“ MO MI

7. HÖCHSTER LITERATUR WERKSTATT 9. SUCHTPOTENZIAL „Alkopop 100 Vol.%“ Zwei penisneidische Frauen suchen bärenstarke Bauern und wären eigentlich lieber Rockstars ...

FR

11. MATHIAS TRETTER „Selfie!“ – Die lustigste Apokalypse, seit es Weltuntergänge gibt

SA

12. SEBASTIAN PUFPAFF „Auf Anfang“ Kabarett + Anarchie

SO. 13.

CAVEQUEEN „Du sammeln, ich auch!“ Waren schon Höhlenmenschen schwul? 19 ( !) Uhr

15. FRANK GOOSEN

DI

„Durst und Heimweh – Geschichten von unterwegs“ MI

16. LET’S BURLESQUE! Die sinnlich-sündige Show-Sensation aus Berlin

DO

17. TILL REINERS „Auktion Mensch“

FR

18. RICHARD ROGLER „Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler!“

SA

19. JÜRGEN BECKER „Der Künstler ist anwesend“

SO

20. LISA FELLER „Guter Sex ist teuer“ 19 ( !) Uhr

MI

23. LEIPZIGER PFEFFERMÜHLE „Die Schwestern“ Kabarett mit viel Musik

DO 24.

FRANK GRISCHEK „Der kann das“

FR SA

25. VOLKER PISPERS „Bis neulich“ 26. EVI NIESSNER & THOMAS TESKE „100 Jahre Piaf – Chanson Divine“

SO

27. QUEENS OF SPLEENS „Abschiedstournee Nr. 17“ 19 ( !) Uhr

MI © Landungsbrücken

30. THOMAS SCHRECKENBERGER „Notausgang gesucht“

Alle Veranstaltungen beginnen – sofern nicht anders angegeben – um 20 Uhr

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THEATER

© VG Bildkunst

Hans Op de Beeck in allen Sätteln Ausblick Schauspiel Frankfurt: »Nach dem Fest« eröffnet die Kammerspiel-Saison Es gibt kaum etwas, das Hans Op de Beeck in dieser Aufführung nicht selbst macht – außer spielen. Und etliches darunter, an dem er sich zum ersten Mal versucht. Zum Beispiel: Ein-Theaterstück-Schreiben; zum Beispiel: Theaterregie-Führen. Es ist also in vielerlei Hinsicht ein blutiger Anfänger, dem der Frankfurter Schauspielchef Oliver Reese seine Saisonpremiere im Kammerspiel anvertraut. Und nicht nur das: Für viele Theaterbesucher dürfte Op de Beeck ohnehin ein Niemand, ein NoName sein. Denn seinen Ruf hat er sich anderswo erworben. Als »Grenzgänger«, so das FolkwangMuseum Essen, »zwischen den künstlerischen Disziplinen (...) Architektur, Bühnenbild, Film, Design und bildender Kunst«. Reese indes ist von dem 46-jährigen Belgier überzeugt. »Wer solcherart Räume in magische Orte zu verwandeln vermag wie Hans Op de Beeck mit seinen Installationen und Filmen, der ist für das Theater wie geschaffen, wo es ja um nichts anderes geht«, sagt der Frankfurter Intendant, ohne eine Sekunde nachzudenken. Die Eingebung, den Künstler für seine Bühne zu gewinnen, habe ihn auf einer Werkschau in der Kunsthalle Hannover 2012 heimgesucht. Einen Hauch von Reeses Erwekkungserlebnis können Interessierte bis zum 19. September noch im Frankfurter Fotografie-Forum in der Braubachstraße nachempfinden, das im Rahmen der Fotoschau »Ray« Op de Beecks filmische Arbeit »Staging Silence II« (Foto oben) vorstellt, die auf der Fläche eines

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Ofenbackblechs Großwelten und Landschaften imaginiert. Auf Youtube lässt sich »Staging Silence I« goutieren, das Op de Beeck aber für schwächer hält. Folgt man dem Belgier, der es weltweit auf jährlich 30 Ausstellungen bringt und dafür fünf Mitarbeiter beschäftigt, dann rannte Oliver Reese in seinem Gespräch mit ihm in Brüssel vor zweieinhalb Jahren offene Türen ein. Er habe sich das sehr gut vorstellen können, ein Stück zu inszenieren, sagt er, auch wenn sich seine Bühnenerfahrung bisher nur auf ein Design für die Oper Lyon oder für eine Bauchtanz-

Inszenierung mit dem Marseiller Sinfonie-Orchester beschränke. Und weil er auch immer wieder schreibt, wie man an den Short Stories auf seiner Homepage sieht, so lag auch der Gedanke an ein eigenes Stück nicht fern. »Ich habe keine Sekunde gezögert, es hat mich sofort interessiert«. Alle seine Geschichten, so setzt Op de Beeck an, handelten vom ganz gewöhnlichen Leben, von seinen Tragödien, aber auch von seiner Leichtigkeit: »Ich will den Menschen dort abholen, wo er ist, und keine intellektuellen Limits setzen«. Seine Haltestelle zum Einstieg sei

die eigene Erfahrung, das allgemeine Bewusstsein, dass sich Tragik und Freude, Tristesse und Glück im Leben immer wieder verbänden. »Eine Tragödie, die den Ernst nicht zu überwinden vermag, ist so unglaubwürdig wie ein permanenter Glückszustand«, weiß der Belgier. Wie weit und wie tief sich das Publikum mitnehmen lasse, liege dann ganz in seinem Ermessen. So soll es auch bei »Nach dem Fest« werden, dessen drei Hauptfiguren dem Autor zufolge alle ihren Lebenszenit schon überschritten, ihr »Fest« also schon hinter sich zu haben meinen. Der verrentete Vater Bernhard (Peter Schröder), dem die Tochter Lauren (Franziska Junge) eine dreiwöchige WellnessKur spendiert, moderierte gar mal als Wissenschaftler ein eigenes prominentes TV-Format und empfindet nun nichts als Leere. Seine Tochter Lauren hat sich nach einem Nervenkollaps scheiden lassen und ihre steile Karriere als Ingenieurin jäh beendet. Sie ist in das Elternhaus zurückkehrt, um via Internet nur noch als virtuelle Existenz mit der Außenwelt zu kommunizieren. Ihr Zwillingsbruder Anton (Torben Kessler) sitzt als ehedem begeisterter Backpacker beinamputiert im Rollstuhl auf einem fernen Landgut, wo er wie besessen Gartenaquarelle malt und dabei nicht merkt, wie er sich immer weiter von seiner Frau Elise (Verena Bukal, die auch die Krankenschwester des Vaters spielt) entfernt. Hans Op de Beeck hat neben der Musik – selbstredend – auch die Bühne für das Kammerspiel konzipiert, auf der drei Inseln in Weiß (Vater), Schwarz (Lauren) und Grau (Anton) die isolierten Lebenswelten der Protagonisten widerspiegeln. Das eigentliche Band aber, das dieses Trio über alle E-Mail- und Webcam-Kontakte hinaus zusammenhält, offenbart ein dunkles, tief verdrängtes Familiengeheimnis, das sich vor uns langsam zu entrollen beginnt. Demnächst in unserem Theater. Winnie Geipert Termine: 19., 24., 25. September, jeweils 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

© Hans Op de Beeck

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THEATER

© photo-kunst marcpierre

Viel Kino im Haus am Zoo Ausblick Fritz Rémond Theater: Neustart mit »Ziemlich beste Freunde« Wer den Erfolgsfilm »Ziemlich beste Freunde« gesehen hat, wird sich kaum vorstellen können, wie man diese Komödie mit ihren Wahnsinnsaufnahmen von der Autotour durch Paris oder auf dem zugefrorenen Weiher in einem Bühnenguckkasten à la Zootheater darstellen will. Doch Witz sei Dank, es geht: Am Fritz Rémond Theater zündete die Begegnung des querschnittgelähmten Blaubluts Philippe mit dem Ex-Knacki Driss sogar derart gut, dass der Intendant des Hauses, Claus Helmer, nun ein Problem weniger hat. Er muss sich keine Sorgen mehr um den so wichtigen Saisonstart machen, sondern er präsentiert dieses von der Schweizerin Pia Hänggi inszenierte Stück in unveränderter Besetzung einfach noch einmal. Volle vier Wochen hat Helmer in seinem Spielplan für die Geschichte reserviert, die von der Stellenausschreibung eines reichen Behinderten erzählt, auf die sich ein Schwarzer vom anderen Ende der Sozialskala nur deshalb bewirbt, weil er zur Sicherung seiner Stütze eine Handvoll Vorstellungsgespräche monatlich führen muss. Was daraus wird, das steht im Titel des Werks und ist augenscheinlich nicht nur für die Kinobesucher so bewegend wie amüsant. Mit dem Unterschied, dass die Theaterversion die komplette Handlung in einem Salon stattfinden lässt. Glaubt man den Kritiken, dann macht die von Gunnar Dreßler stammende Bühnenfassung in ihrer Konzentration auf die Dialoge der beiden Protagonisten vor allem klar, dass der von TV-Star Sigmund Solbach verkörperte Rollstuhl-Pilot Philippe seinem schrägen Betreuer wenig nachsteht. Solbach gelinge es nicht nur grandios, seine auf Mimik und Stimme reduzierte

Ausdrucksmöglichkeiten zu meistern. Er beherrsche zudem sein High-Tech-Gefährt derart virtuos, dass das Publikum stets aufs Neue verblüfft sei, wenn er sich zum Schlussapplaus aus dem Gefährt erhebe. Sein großgewachsener, sportlicher Gegenpart Driss alias Peter Marton weiß über seinen impertinenten Witz hinaus auch als Tänzer zu beeindrucken. Sein Tanz-Duett mit seinem ziemlich besten Freund wird zum Highlight der Inszenierung. Für die Rolle der so verführerischen wie schlagfertigen Betreuerin Margalie gelang es, auch Kerstin Gäthe wieder zu verpflichten. Die neue Theatersaison im Zootheater wartet zum Auftakt mit zwei weiteren Stücken auf, die im Kino schon Kassenschlager wurden. Während die schrille mit Audrey Tautou verfilmte französische WG-Komödie »Zusammen ist man weniger allein« zu den Theaterdebütanten gehört, ist Heinrich Spoerls »Feuerzangenbowle«, im Film mit Heinz Rühmann, längst auch ein Bühnendauerbrenner. Insbesondere über die Weihnachtswochen sollte man sich dafür früh die Karten sichern. gt Ab 10. September, Di. – Sa. 20 Uhr; So. 18 Uhr www.fritzremond.de

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THEATER

© Heike Bandze

September 2015 Mo Fr So So Di Mi Fr Sa Sa Do Fr Sa Sa So So Sa So Mo Di Sa So

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7.9. 19 00 Stephan Morgenstern Ausstellung »Goodbye DDR« 11.9. 20 00 S. Moshkin Ghalam & Samani Brothers »The Art of Percussion and Dance« 13.9. 15 00 Frankfurter Figurentheater ab 3 J »Die verrückte Karotte« 13.9. 20 00 Nisreen Faour & Brian Michaels »Mixed Feelings« 15.9. 20 00 Michael Sell und Ensemble »La Bourse mit Meer Gold« 16.9. 20 00 Michael Sell und Ensemble »La Bourse mit Meer Gold« 18.9. 20 00 LadyBirds »Kriminaltango« 19.9. 15 00 Krümel Theater ab 2 J »Hast du Töne?« 19.9. 20 00 Compania Flamenco Solera »Noche Flamenca« 24.9. 20 00 Theater Prozess Premiere »Untergänge. Kassandra« 25.9. 20 00 Theater Prozess »Untergänge. Kassandra« 26.9. 15 00 Adler-Motor-Veteranen-Club e.V. »Fahrzeugschau in den Adlerwerken« 26.9. 20 00 Theater Prozess »Untergänge. Kassandra« 27.9. 15 00 Puppentheater Pusteblume ab 4 J »Siggi, der kleine Ritter« 27.9. 20 00 Theater Prozess »Untergänge. Kassandra« 3.10. 20 00 Liederliche Lesben & Musica Lesbiana »Flieg und miet....« ab 3 J 4.10. 15 00 Bremer Figurentheater »Frederick - Eine fantast. Mäusegesch.« 5.10. 10 30 Bremer Figurentheater »Frederick - Eine fantast. Mäusegesch.« 6.10. 10 30 Bremer Figurentheater »Frederick - Eine fantast. Mäusegesch.« 10.10. 20 00 Die Dissonanten Tanten Jubiläum »Still schrill« 11.10. 20 00 Die Dissonanten Tanten »Still schrill«

Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt Karten 069-758060-20 · www.gallustheater.de

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Nonne, Häschen und Hochzeitsbraut Ausblick t-Raum Offenbach: Zum Zehnjährigen drei eingesperrte Frauen Es ist zweifelsohne ein Frauenstück, mit dem das Offenbacher Zimmertheater t-raum in seine zweite Dekade geht. »Schrecklich glücklich« lautet sein Titel. Drei Frauen spielen, und Sarah C Baumann inszeniert. Dass die Komödie dennoch nicht puristisch, sondern Geschlechter-übergreifend ist, darauf lässt indes die Autorenschaft (Klaus Pieber, Uli Brée) schließen. Was die Österreicher sich dabei gedacht haben, ihr in den 90ern entstandenes Werk »FrauenSchmerzen« zu taufen, lässt sich hier kaum nachvollziehen (ihr Kabarett Männer-Schmerzen nämlich). Sarah Baumann empfand den Titel arg missverständlich und drang mit ihrem Anliegen beim Verlag auch durch. In seiner Mischung aus Humor und Hintergrund liege »Schrecklich glücklich« ganz auf der t-raum-Linie, ist sie überzeugt. Dabei kommt die Handlung ziemlich auf Klamauk gebürstet daher. Drei Frauen legen in einem Vorraum einer Kostümparty noch einmal letzte Hand an ihre Verkleidung, als sie sich plötzlich eingeschlossen finden. Ein böser Scherz, der die anfängliche Distanz der drei zueinander ebenso bröckeln lässt wie ihre Fassaden und wie die Bilder, die sich eine jede von der anderen macht. Eine Hausfrau und Mutter, eine Karrieristen und eine Jungromantikerin stecken hinter Nonne, Häschen und Hochzeitsbraut. Und trotzdem ist keine das, was man zunächst von ihr denkt. »Es ist kein Klamauk, aber auch keine ›Geschlossene Gesellschaft‹ à la Sartre, sondern Unterhaltung mit Biss, die ganz schön heftig werden kann«, verspricht die Regisseurin manche Erkenntnis in Sachen Vorurteile. Für die Rollen hat Baumann neben Ni-

cole Kun von der Compagnie Zeitlos und dem Ensemble-Mitglied Birgit Schön mit Mareike Jeidler eine Bühnendebütantin gewinnen können. Am 18. September, eine Woche nach den Jubiläumsfeiern, steigt die Premiere. In den ersten zehn Jahren hat die Zimmerbühne von Sarah Baumann und Frank Geisler in der Wilhelmstraße 13 schon 30.000 Gäste gezählt und somit theoretisch jeden dritten Offenbacher begrüßt. Was bei einer Kapazität von 46 Sitzplätzen einiges heißt: nämlich mehr als 800 Veranstaltungen in dieser Zeit. Praktisch kommt vielleicht die Hälfte des Publikums aus der Stadt, der Rest aus dem Umfeld inklusive Frankfurt. Dass man den t-raum als eine kulturelle Marke auch seitens der Stadt endlich erkennt und anerkennt – oder halt als ein Leuchttürmchen –, das scheint allmählich Gestalt anzunehmen. Jedenfalls ist den am Donnerstag, den 10. September anhebenden viertägigen Feier eine offizielle Würdigung vorangestellt, auf die sich die beiden Gründer freuen. Danach aber, ab 19 Uhr, geht es los mit dem Fest und der Eröffnung einer Fotoausstellung über die ersten zehn Jahre des Hauses. Gefeiert wird auch an den Folgetagen, aber jeweils ab 20 Uhr auch gespielt. Am Freitag und Samstag läuft das Erfolgsstück »Gatte gegrillt« und am Sonntag der freche Liederabend »Leidenschaft, die Freude schafft« mit Nicole Kun, Sarah C. Baumann und Marcello Celona an den Tasten. gt Termine: 18., 19., 26. September, jeweils 20 Uhr www.of-t-raum.de

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THEATER

© English Theatre

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Spielzeit 2015/2016 10.09.2015 –18.10.2015 Wegen des großen Erfolges in der vergangenen Spielzeit jetzt wieder für Sie da!

Ziemlich beste Freunde Nach dem gleichnamigen Film von Olivier Nakache und Éric Toledano Bühnenfassung von Gunnar Dreßler Sigmar Solbach, Peter Marton, Kerstin Gähte, Anna Kretschmer Lutz Reichert, Armin Riahi Außerhalb des Abonnements Abonnenten erhalten 20% Ermäßigung Regie: Pia Hänggi

22.10.2015 – 29.11.2015

Zusammen ist man weniger allein Nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Anna Gavalda Ursula Dirichs, Maximilian Claus, Jens Knospe u.a. Regie: Thomas Weber-Schallauer

Tennessee Williams mit Herzblut

03.12.2015 – 17.01.2016

Die Feuerzangenbowle Von Heinrich Spoerl Stefan Schneider, Sabine Roller, Katarina Schmidt, Hans-Peter Deppe Sascha Jähnert, Tino Leo, Manfred Molitorisz, René Toussaint, Steffen Wilhelm u.a.

Ausblick: English Theatre eröffnet mit »The Glass Menagerie« die Saison Als einen feinsinnigen, akribisch arbeitenden Regisseur hat man Tom Littler am English Theatre in Frankfurt kennengelernt, wo er in der Vorsaison den HitchcockThriller »Strangers on a Train« und das grandiose Family-Politdrama »Other Desert Cities« auf die Bühne brachte. Für den Intendanten Daniel Nicolai war diese Erfahrung Grund genug, dem Briten als drittes Stück binnen Jahresfrist die Ouvertüre zur Saison 2015/2016 anzuvertrauen, die dem (US-)American Dream gewidmet sein soll. Dass dafür Tennessee Williams nicht sehr häufig gezeigtes, doch persönlichstes Stück »The Glass Menagerie« ausgedeutet worden ist, liegt indes daran, dass es weit oben auf der Wunschliste von Littler steht. Der nämlich hält es nicht nur für eines der besten amerikanischen Stücke, sondern auch für das vielleicht wichtigste, weil es in der Verbindung von naturalistischem Spiel und Poesie, durch die Einbindung eines Erzählers wie im Einsatz von Licht und Musik neue Maßstäbe auf der Bühne setzte. Williams verarbeitet in dem in St. Louis, dem Wohnort seiner Jugend, spielenden Drama von 1944 das Schicksal seiner psychisch erkrankten Schwester Rose, deren langwierige ärztliche Behandlung in einer unsäglichen Gehirnoperation (Lobotomie) mündete. Nicht nur Williams Mutter taucht in der Glasmenagerie auf, auch er selbst unter seinem wahren Namen Tom als erzählender Bruder. Littler: »Tennessee alias Tom fühlte sich schuldig, weil er wegging und seine Schwester Rose verlassen hatte. Das Stück ist Hommage, Würdigung und Entschuldigung an Rose in einem«. Roses Bühnenpendant ist die verschlossene, gehbehinderte junge Laura Wingfield, die für ein paar glückliche und hoffnungsvolle

Momente dem armseligen Dasein entfliehen kann, das sie mit ihrer vom Mann verlassenen Mutter Amanda und ihrem Bruder führen muss. Während Tom dieser Realität im Kino zu entkommen sucht und Amanda sich die Erinnerungen schön trinkt, zieht sich die vereinsamte Laura in die funkelnde Welt der Glasfiguren zurück – bis ihr Schulschwarm Jim zu Besuch kommt und mit ihr tanzt. Für diese zentrale Szene hat Littler eigens einen Tanzlehrer verpflichtet. Während derzeit noch in London mit vier gecasteten Schauspielern geprobt wird, steht das Bühnenbild schon weitgehend fest. Es wird von einem kleinen Wald aus 13 teils turmhohen, sich permanent drehenden dreieckigen Stelen gesäumt, die mit Spiegeln verkleidet sind und so das »Spiel der Erinnerungen« (A Memory Play), wie Williams die Glasmenagerie im Untertitel nennt, im buchstäblichen Sinne reflektieren. Das Publikum jedenfalls darf sich zum Saisonauftakt auf eine eng an der Vorlage orientierte puristische Inszenierung gefasst machen, die frei von postdramatischen Regiemoden ist. »Mit Herzblut geschrieben und mit Herzblut inszeniert – besser kann es nicht sein«, freut sich Nicolai auf den Saisonstart. Auf seinem American-Dream-Way wartet das English Theatre ab dem 5. November mit dem Musical »The Life« auf, für das die großartige Claudia Kariuki – der Publikumsliebling Oda Mae aus »The Ghost« – verpflichtet werden konnte, bevor mit »Disgraced« und »Bad Jews« passend zur Präsidentenwahl zwei zeitgenössische Stücke mitten in die Debatten der zerrissenen amerikanische Gesellschaft führen. gt Termine: Ab 5. September bis 24. Oktober, Di. – Sa. 19.30 Uhr, So. 18 Uhr www.english-theatre.de

21.01.2016 – 06.03.2016

Höchste Zeit Musical von Tilmann von Blomberg, Carsten Gerlitz und Katja Wolff Theresa Berlage, Charlotte Heinke, Angelika Mann Nini Stadlmann/Wiebke Wötzel und eine Live-Band Regie: Katja Wolff

10.03.2016 – 17.04.2016 ©DERDEHMEL

Die Wunderübung Von Daniel Glattauer Anja Kruse, Christopher Krieg u.a. Regie: Peter Kühn

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21.04.2016 – 29.05.2016

Vater

Ausgezeichnet mit dem wichtigsten französischen Theaterpreis „Moliére“ für das beste Stück 2014

Von Florian Zeller Mit: Besetzung in Verhandlung

02.06.2016 – 05.07.2016

Das letzte Stück der kommenden Saison steht noch nicht fest. Abonnementbüro 069/44 40 04 · Theaterkasse 069/43 51 66 (wegen Theaterferien vom 29. Juni bis 23. August geschlossen) www.fritzremond.de

DADA-BOXEN · ARTUR CRAVAN mit Bert Bresgen, Anja Kühn, Cedric Samson, Oliver Scholz 4. September, Beginn 20:30 Uhr GASTSPIEL Traumschlaeger Kollektiv

VOM EIGENSINN DER WEISEN von Inès Neubauer und Yunus Konrat 5. September, Beginn 20:30 Uhr PREMIERE · Kellertheaterproduktion

DER GOTT DES GEMETZELS von Yasmina Reza Premiere: Fr 11. September, 20:30 Uhr 12./18./19. September, Beginn: 20:30 Uhr Gastspiel Theater Skyline TÜRKISCH GOLD von Tina Müller 22./23./24. September, Beginn: 10:00 Uhr Kellertheaterproduktion

DIE EHE DER MARIA BRAUN von R.W. Fassbinder · Regie: Sven Kube 25./26. September, Beginn 20:30 Uhr

KELLERTHEATER FRANKFURT Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt/Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69/28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de

PROGRAMM SEPTEMBER 2015 Strandgut 09/2015

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THEATER

Premieren

Premieren im September

© Eugen Sommer

Frankfurt

Darmstadt

Theater

Bunte Bühne

ACHUNG DEUTSCH!

DER AMERIKANER, DER DEN KOLUMBUS ZUERST ENTDECKTE

Eine Multi-Kulti Komödie von Stefan Vögel Regie: Jochen Busse. Mit Clara Cüppers, Patrick Dollmann, Ouadirh Ait Hamou, Matthias Kofler, Steffen Laube, René Toussaint und Nico Venjacob

Die Komödie, 11.-30.9.2015, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.diekomoedie.de Kabarett

FÜR MENSCHEN UND RINDVIEH ... – KEINE RENTE MIT 65! Mit Effi B. Rolfs, Matthias Stich, Susanne Berg, Christina Wiederhold

Die Schmiere, 10.(Premiere), 11., 12., 16., 17., 23.+24.9.2015, 20 Uhr; 13.9.2015, 19 Uhr www.die-schmiere.de

© FSE

Auf gut Glück mit Dea Loher Das Abendland geht unter, das Morgenland steht in Flammen, und der Rest der Welt hängt in den Seilen – nur in Bockenheims Basaltstraße lässt man sich davon nicht irritieren. Das Freie Schauspiel Ensemble FSE sieht in seiner Spielstätte Titania die Zeit gekommen, über »Glück« nachzudenken. Das hört sich nur vorderhand abwegig an. Denn denkt man sich den globalen Spaßverderb mal weg, wie es die meisten ohnehin tun, dann scheint das Glück, bzw. was man dafür hält, der große Antrieb für all die Geschäftigkeit um uns herum. Wenn freilich auch in Warenform – heute. Früher, besser, ganz früher hätten die Menschen das Jenseits als ihren Ort der Glückseligkeit erkannt, geben uns die Theatermacher zu Bedenken. Doch habe sich das nach dem Verlust des Glaubens an die Erlösung im Paradies grundlegend geändert: »Sie wollen hier und heute glücklich sein«. Und was sie dazu bräuchten, das erführen sie aus der Werbung. Weil aber auch das Glück in Warenform sich vor dem Hintergrund von Ressourcenraubbau und Klimawandel als fadenscheinig erweise, erhebe sich die Frage, was es denn sonst heißt, glücklich zu sein wie von selbst. »Was braucht der Mensch dazu?« und »Was hindert uns daran, glücklich zu sein?«. An den Antworten darauf versucht sich das FSE in der neuen Spielzeit. Mit Dea Lohers Drama »Unschuld« und Ingrid Lausends Solo »Der Weg vom Glück« tragen zwei Theaterstücke zur Glücksfindung bei, denen im März 2016 ein eigenes Projekt (»Das Glück rennt hinterher«) mit Frankfurter Bürgern jeglicher Provenienz und jedes Alters folgen soll.

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ml Termine: 19., 26. September, je 20 Uhr, Theaterfest (Eintritt frei): 6. September ab 15 Uhr www.freiesschauspiel.de

Theater

MIT BRENNENDER GEDULD

von Antonio Scármeta compagnie schattenvögel. Regie: Peter H. Jährling

West Side Theatre, 25.9.2015, 19.30 Uhr (Premiere), www.westsidetheatre.de Theater

DER STURM

DER GANG VOR DIE HUNDE

Landungsbrücken, 11.(Premiere), 12.+20.9.2015, 20 Uhr www.landungsbruecken.org

Mainz

Theater

Bunte Bühne

DIE GESCHICHTE VOM FRANZ BIBERKOPF

DIE HURE DES KAISERS

Schauspielhaus, 17.(Premiere), 24., 25.+26.9.15, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Showbühne Mainz, 25.(Premiere)+ 26.9.2015, 20 Uhr, www.showbuehne-mainz.de

Theater

SEHNSUCHT, LIMITED EDITION

von Erich Kästner Regie: Linus Koenig. Mit Felix Bieske, Sebastian Huther, Iris Reinhardt Hassenzahl, Christoph Maasch

Am 6. September gibt das jährliche Theaterfest des Ensembles ein erstes Glücksversprechen. 14 Tage drauf, am 19. September hat dann Dea Lohers »Unschuld« Premiere. Die 2004 am Thalia Theater in Hamburg uraufgeführte dramatische Charakterstudie, die auch schon als »Freak-Show« bezeichnet worden ist, verknüpft die traurig-absurden Geschichten von acht ziemlich randständigen Menschen und ihren Träumen miteinander. Etwa die des illegalen schwarzen Migranten Fadoul, der aus Angst vor der Abschiebung nur zusieht, wie eine Frau sich im Meer ertränkt, mit der der blinden Stripperin Absolut. Wer am Schauspiel »Das Gaunerstück«, oder bei Regina Busch »Das letzte Feuer« gesehen hat, wird die Handschrift erkennen. Man darf gespannt sein, wie sich das FSE unter der Regie von Reinhard Hinzpeter mit dem nicht eben optimistischen Stoff schlägt, dessen Aufführung in Bremen von der Autorin untersagt worden war, weil man einer ihrer Figuren die Existenz beschnitt, und in Berlin den Anlass für die deutsche BlackFacing-Debatte gab. Ein Farbiger ist jedenfalls nicht in der fünfköpfigen Besetzung (Michaela Conrad, Jochen Döring, Naja Marie Domsel, Bettina Kaminski und Mario Linder).

Staatstheater, 18.(Premiere)+ 25.9.2015, 20 Uhr, www.staatstheater-darmstadt.de

von William Shakespeare Regie: Christian Weise. Mit Bernd Grawert, Christoph Bornmüller, Catherine Stoyan, Jens Dohle

Theater

Aublick FSE im Titanie: »Unschuld« eröffnet die neue Themensaison

Lichtenberg-Liederabend von Arno Waschk Musik und Regie: Arno Waschk. Mit Katharina Hintzen, Maria Radomski, Katharina Susewind u.a.

von Alfred Döblin Regie: Stephanie Mohr. Mit Paula Hans, Alice von Lindenau, Josefin Platt, Thorsten Danner u.a.

Staatstheater, 17.(Premiere)+ 19.9.2015, 19.30 Uhr, www.staatstheater-darmstadt.de

ein Musical über Macht, Liebe und einen letzten Versuch. Buch, Musik und Regie: Sebastian W. Wagner. Mit Patrick Twinem, LK von Volckamer, Sharon Isabelle Rupa u.a.

Tanz

A memory play by Tennessee Williams

von Koen Augustijnen Mit Alessandra Corti, Gili Goverman, Amy Josh, u.a.

Theater

Offenbach

THE GLASS MENAGERIE

The English Theatre, 5.(Premiere)-30.9.2015, Di.-Sa., 19.30 Uhr; So. 18 Uhr www.english-theatre.de

Staatstheater, 18.(Premiere), 25.+28.9.2015, 19.30 Uhr, www.staatstheater-mainz.com

DER GOTT DES GEMETZELS

von Yasmina Reza Regie/Bühne/Konzept: Holger Roll. Mit Daniela Vollhardt, Daniel Silberhorn, Sabine Kube-Knauber Kellertheater, 11.(Premiere), 12., 18.+19.9.2015, 20.30 Uhr wwwkellertheater-frankfurt.de Theater

DAS LETZTE BAND / GLÜCKLICHE TAGE Von Samuel Beckett. Regie: Michael Becker. Beide Stücke werden an einem Abend gespielt Interkulturelle Bühne, 18.(Premiere) +19.9.2015, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de Theater

NACH DEM FEST

Text/Regie/Bühne/Kostüme: Hans Op de Beeck. Mit Verena Bukal, Franziska Junge, Torben Kessler

Kammerspiele, 19.(Premiere), 24.+25.9.2015, 20 Uhr, www.schauspielfrankfurt.de Theater

UNSCHULD

von Dea Loher. Regie Reinhard Hinzpeter. Mit Michaela Conrad, Jochen Döring, Naja Marie Domsel, Mario Linder, Bettina Kaminski Freies Schauspiel im Titania, 19. (Premiere)+26.9.15, 20 Uhr www.freiesschauspiel.de Theater

UNTERGÄNGE. KASSANDRA

ein Stück zu 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung Theater Prozess

Gallus Theater, 24. (Premiere) bis 27.9.2015, 20 Uhr, www.gallustheater.de

Theater

SCHRECKLICH GLÜCKLICH

Komödie von Klaus Pieber u. Uli Bbrée - Originaltitel: Frauenschmerzen. Regie: Sarah C. Baumann. Mit Mareike Jeidler, Nicole Kun u. Birgit Schön Theater im t-raum, 18. (Premiere), 19.+26.9.2015, 20 Uhr, www.of-t-raum.de

Wiesbaden Theater

HAMLET, PRINZ VON DÄNEMARK

Von William Shakespeare Regie: Nicolas Brieger. Mit Christian Erdt, Barbara Dussler, Sólveig Arnarsdóttir, Tom Gerber u.a. Staatstheater, 6.(Premiere), 13., 18.+26.9.2015, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater

DIE KINDER BLEIBEN

Nach Kurzgeschichten von Alice Munro Regie: Johanna Wehner. Judith Bohle, Evelyn M. Faber, Stefan Graf, Janning Kahnert, Uwe Kraus, Kruna Savic

Staatstheater, 24.(Premiere), 25.+30.9.2015, 19.30 Uhr, www.staatstheater-wiesbaden.de Theater

DIE SCHUTZFLEHENDEN

Von Aischylos Kooperation zw. dem Jungen Staatstheater Wiesbaden & der Wiesbadener Schule für Schauspiel.

Wartburg, 10.(Premiere) - 13.9.2015, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Bunte Bühne

ZWEI HOFFNUNGSLOS VERDORBENE SCHURKEN

Musical von David Yazbek & Jerrey Lane Regie: Iris Limbarth. Musikalische Leitung: Frank Bangert, Ulrich Bareiss

Staatstheater, 12.(Premiere), 16.+19.9.2015, 19.30 Uhr; 13.9.2015, 18 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

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ABC

Theater-ABC

ENDSTATION SEHNSUCHT

Frankfurt

Schauspielhaus, 20.9.2015, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Bunte Bühne

Theater

von Tennessee Williams Regie: Kay Voges. Mit Stephanie Eidt, Claude De Demo, Oliver Kraushaar, Viktor Tremmel u.a.

Theater

30 JAHRE ROMANFABRIK - EINE REVUE

FAMILIE HESSELBACH - DAS HEIZKISSEN

Michael Quast, Sabine Fischmann, Elettra de Salvo, Peter Zingler, Doris Lerche, Heinz Sauer, Johannes Kiem, Jan Costin Wagner

Ensemble Stalburg Theater Regie: Manfred Roth.

Romanfabrik, 19.9.2015, 20 Uhr www.romanfabrik.de

Stalburg Theater, 10.-12.+25.-27.9.2015, 20 Uhr www.stalburg.de

Theater

Bunte Bühne

AMERIKA

Nach dem Romanfragment von Franz Kafka Regie: Philipp Preuss. Mit Heidi Ecks, Elzemarieke de Vos, Michael Benthin, Vincent Glander u.a. Kammerspiele, 20.+21.9.2015, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater

ANNE

Projekt zu Anne Frank von Martina Droste Junges Schauspiel Regie: Martina Droste.

Kammerspiele, 26.+28.9.2015, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater

AUFZEICHNUNGEN AUS DEM KELLERLOCH nach einem Roman von Fjodor Dostojewski Regie und Bühne: Hans Block. Mit Verena Bukal

Box im Schauspiel, 21.9.2015, 20 Uhr Uhr www.schauspielfrankfurt.de Bunte Bühne

BADESALZ Dö Chefs!

Bürgerhaus Sprendlingen, 21.+22.9.2015, 20 Uhr www.buergerhaeuser-dreieich.de Theater

BEZ NAZVY - OHNE TITEL

TeatralnY Kvadrat, Minsk. Dokumentartheater auf Belarussisch und Russisch m. engl. ÜT Regie: Hanna Sulima

Internationales Theater, 25.9.2015, 20 Uhr www.internationales-theater.de Theater

CASANOVAS BABIES

von Jean-Claude Danaud Regie: Sabrina Faber. Mit Sabrina Faber, Christoph Stein und Sandra Walter Theater Alte Brücke, 11., 12.+18.9.2015, 20 Uhr www.theater-alte-bruecke.de Kabarett

DIE GESCHICHTE EINER TIGERIN - LA STORIA DELLA TIGRE

von Dario Fo Regie: Angelika Sieburg. Mit Andreas Wellano, Wu Wei Theater Frankfurt Stalburg Theater, 29.9.2015, 20 Uhr www.stalburg.de Kabarett

GUNKL

So Sachen - Ein Stapel Anmerkungen

Stalburg Theater, 17.9.2015, 20 Uhr www.stalburg.de Theater

Amir Reza Koohestani / Mehr Theatre Group Mousonturm-Koproduktion. Persisch mit deutschen und englischen Untertiteln Mousonturm, 22.+23.9.2015, 20 Uhr www.mousonturm.de Theater

KURZ.SCHLUSS IV - DAS FESTIVAL

In kleinen Stücken gegen die Wand Theaterzapping mit kurzen Stücken, Ausschnitten und Vorschauen Landungsbrücken, 18.+19.9.2015, 20 Uhr www.landungsbruecken.org Kabarett

LANGE NACHT DES KABARETTS

Mit Julia Hagemann, Klaus Wührl, Lorman, Boujema Interkulturelle Bühne, 30.9.2015, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de Bunte Bühne

LET‘S BURLESQUE

Die sinnlich-sündige Show-Sensation aus Berlin

Neues Theater Höchst, 16.9.2015, 20 Uhr www.neues-theater.de Kabarett

LISA FELLER

Guter Sex ist teuer

Neues Theater Höchst, 20.9.2015, 19 Uhr www.neues-theater.de Kabarett

Neues Theater Höchst, 5.9.2015, 20 Uhr; 6.9.2015, 19 Uhr www.neues-theater.de

In Bild und Ton und Rezitation Mit Ulrich Waller und Hans Sarkowicz

Bunte Bühne

DAYS OF RESPECT - ERÖFFNUNG MIT IRANISCHEM KULTURABEND

persischen Musik der Gruppe Bahar Narenj, persische Lyrik, Tanz der Gruppe Kereshmeh u.v.m. Interkulturelle Bühne, 12.9.2015, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de

MATTHIAS BELTZ (1945-2002) Romanfabrik, 29.9.2015, 20 Uhr www.romanfabrik.de Bunte Bühne

MY FAIR LADY

Musical von Alan Jay Lerner mit Musik von Frederick Loewe. Regie: June Card und H.-D. Maienschein, Choreographie: Ute Scheepers

Theater

Papageno Musiktheater, 12.+26.9.2015, 19.30 Uhr www.papageno-theater.de

DIE EHE DER MARIA BRAUN

Bunte Bühne

nach einer Vorlage von Rainer Werner Fassbinder. Regie: Sven Kube. Mit Stella Beck, Emanuel Seitz, Cédric Samson u.a. Kellertheater, 25.+26.9.2015, 20.30 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de Theater

EIN FREMDER IM BUS

Eine Reise nach Jerusalem Von Sina Dotzert und Hannah Schassner Regie: Sina Dotzert. Mit Elliot Ayling, Nikolas Etzel, Mahfam Nozhatshoar, Katharina Vollmer und Simon Zere Sankt Peter, 9.+10.9.2015, 19.30 Uhr www.sanktpeter.

© Robert Schittko

HEARING (ANHÖRUNG)

CHRISTOPH SIEBER Hoffnungslos optimistisch

THEATER

‚NE DAME WERD‘ ICH NIE

Bäppi La Belle Lieder, Songs und viel mehr. Am Klavier: Gregori Dörr Theatrallalla, 12., 19.+26.9.2015, 20 Uhr www.theatrallalla.de Tanz

ORIENTALISCHE NACHT!

Orientalischet Tanz sowie Tribal Style Dance und Tribal Fusion Interkulturelle Bühne, 26.9.2015, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de

Alle inklusive in Mainz Ausblick Festival »Grenzenlos Kultur«: mit Angela Winkler, Samuel Koch und Rimini Protokoll Von »Helden und Legenden« titelt in seiner bereits 17. Auflage Deutschlands größtes inklusives Theaterfestival »Grenzenlos Kultur« in Mainz. Fragt sich nur, was das, ist: so ein Held? Und wann und für wen? 150 Künstler verschiedenster Bühnensparten, versuchen sich vom 9. bis 17. September an ihren Antworten auf diese Frage. Erstmals passiert dies übrigens am Staatstheater Mainz, das seine Tore für die Veranstaltung weit geöffnet hat. Und nicht nur die Tore. Auch die Technik. Denn, wenn – beispielsweise – die Gruppe Rimini Protokoll ihr Stück »Qualitätskontrolle« zeigt, braucht es gewiss einiges mehr als eine Steckdose. Die kürzlich noch mit »Situation Room« am Mousonturm gastierende Gruppe fährt in der Arbeit »Qualitätskontrolle« (9. & 10.) im buchstäblichen Sinne Maria-Cristina Hallwachs auf, die vor rund 20 Jahren kurz vor dem Abi im Urlaub auf Kreta zum Kopfsprung in einen Pool abhob, der nur 50 Zentimeter Wasser führte – und den Genickbruch überlebte. Bis zum Hals gelähmt zeigt sich Hallwachs nicht nur als glänzende Performerin ihrer eigenen Biografie, sondern positioniert sich auch als entschiedene Gegnerin der genetischen Manipulation via Präimplantationsdiagnostik. Schwere Kost? Im Gegenteil, ein intelligenter wie vergnüglicher Abend.

Ein gemischtes Doppel präsentieren die Schauspieler Samuel Koch und Robert Lang in dem am Darmstädter Staatstheater zum Repertoire gehörenden »Bericht für eine Akademie« von Franz Kafka, das wir an dieser Stelle (Strandgut 2/2015) bereits ausgiebig empfohlen haben. Der seit seinem Wetten-dassUnfall querschnittgelähmte Koch und sein Partner verschmelzen von Tapes gehalten zu einer doppelköpfigen Figur, die, Kafkas Vorlage folgend, halb Mensch, halb Affe ist. Mit »Disabled Theater« (Choreograf Jéròme Bel, Theater Hora) kommt überdies eine der erfolgreichsten inklusiven Produktionen weltweit zurück nach Mainz. Die genialische Puppentruppe »Das Helmi« zeigt frei nach Pasolini »Große Vögel, Kleine Vögel« mit der Sängerin Cora Frost. Dies und viel mehr, darunter ein Kinderprogramm, ist dem nachstehenden Link zum Internet zu entnehmen. gt Termine: 9. – 17. September am Staatstheater Mainz im Kleinen Haus und U17 www.grenzenlos-kultur.de

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ABC

THEATER Tanz

Theater

PINDORAMA

SCHUBLADEN

Lia Rodrigues / Companhia de Danças

She She Pop Von und mit: Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Barbara Gronau u.a.

Mousonturm, 1.+2.9.2015, 20 Uhr www.mousonturm.de

Mousonturm, 29.+30.9.2015, 20 Uhr www.mousonturm.de

Tanz

PLAGE ROMANTIQUE

Choreografie, Licht, Soundtrack: Emanuel Gat. Mit Hervé Chaussard, Aurore Di Bianco, Pansun Kim, Michael Lohr u.a. Mousonturm, 12.9.2015, 19.30 Uhr www.mousonturm.de

Kabarett

SEBASTIAN PUFPAFF Auf Anfang

Neues Theater Höchst, 12.9.2015, 20 Uhr www.neues-theater.de

Theater

Kabarett

DER PRINZ VON HOMBURG

SEVERIN GROEBNER

Die Katakombe, 23.+29.9.2015, 19 Uhr; 24.9.2015, 19.30 Uhr; 30.9.2015, 10.30+19.30 Uhr www.katakombe.de

Stalburg Theater, 24.9.2015, 20 Uhr www.stalburg.de

von Heinrich von Kleist

Kabarett

Vom kleinen Mann der wissen wollte wer ihm auf den Kopf g‘schissen hat

Theater

SEX. ODER SO.

RICHARD ROGLER

Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler!

Neues Theater Höchst, 18.9.2015, 20 Uhr www.neues-theater.de Bunte Bühne

Ein Komödie von Michael Herl. Regie: Katja Lehmann. Mit Iris Reinhardt Hassenzahl, Ilja Kamphues. Stalburg Theater, 13.+18.9.2015, 20 Uhr www.stalburg.de Tanz

SCHÖNER ABEND SHOW

Late Night Show am frühen Abend. Politik, Feuilleton, Vermischtes. Live-Musik. Und Studiogäste. Präsentiert von Felix Bieske und Linus Koenig. Landungsbrücken, 13.9.2015, 20 Uhr www.landungsbruecken.org

THE ART OF PERCUSSION AND DANCE Shahrokh Moshkin Ghalam & Samani Brothers Gallus Theater, 11.9.2015, 20 Uhr www.gallustheater.de Bunte Bühne

THEATERFEST IM TITANIA

Tag der offenen Tür Freies Schauspiel Ensemble Frankfurt

Freies Schauspiel im Titania, 15.9.2015, 15 Uhr www.freiesschauspiel.de Kabarett BAD SODEN, ZUM QUELLENPARK 2 KARTENSERVICE. WWW.THEATER.KULTKINOBAR.DE TICKET HOTLINE 0180 60 50 400

THOMAS SCHRECKENBERGER Neues Theater Höchst, 30.9.2015, 20 Uhr www.neues-theater.de

SA. 5.9. 20 h Knacki Deuser

Auktion Mensch

TILL REINERS Neues Theater Höchst, 17.9.2015, 20 Uhr www.neues-theater.de

Seltsames Verhalten (Vorpremiere)

17.9. 20 h Kabarett

Stephan Bauer

Warum heiraten - Leasing tut’s auch

Kabarett

1.Allg. Babenhäuser Pfarrer(!)-Kabarett

Kabarett

Barbara Ruscher Extase ist nur eine Phase (Vorpremiere)

Jetzt

Saalbau Bornheim, 3.9.2015, 20 Uhr www.die-kaes.com Kabarett

Musikkabarett

Armin Fischer

SO. 4.10. 11 h Finanzkabarett

Chin Meyer

REICHmacher! Reibach sich, wer kann

SO.11.10.11h

Ein Choose-Your-Story Bühnenstück in Stummfilm-Stil von Inès Neubauer und Yunus Konrat. Traumschläger Kollektiv Kellertheater, 5.9.2015, 20.30 Uhr www.kellertheater-frankfurt.com

WAS EUCH GEHÖRT

Susanne Hasenstab und Emil Emaille

Von Roald Hoffmann Landesbühne Oberfranken Regie: Jan Burdinski

Morgen ist Gelber Sack!

SA. 17.10. 20 h Kabarett

Peter Vollmer

Frauen verblühen, Männer verduften

FR. 23.10. 20 h Marathon-Kabarett

Dieter Baumann

Dieter Baumann - die Götter und Olympia

Das FAT sucht Frankfurter Autoren, die im Herbst 2016 ihr eigenes Stück auf die Bühne bringen. Vorraussetzungen: – Sie leben wirklich im Raum Ffm. – Ihr Stück umfasst wenigstens 30% Text, also kein reines Tanz oder Bewegungstheater – Der Gewinner erhält 500€ – Die Inszenierung trägt das FAT – Die ersten drei Platzierungen bekommen im März 2016 die Möglichkeit einer szenischen Lesung im FAT. Interessierte wenden sich direkt an das FAT oder an folgende Mailadresse scherschel@gmx.de.

Internationales Theater, 27.9.2015, 19 Uhr www.internationales-theater.de Theater

DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS

von Joël Pommerat Regie: Oliver Reese. Mit Verena Bukal, Franziska Junge, Corinna Kirchhoff u.a. Kammerspiele, 27.9.2015, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

KLAUS-JÜRGEN »KNACKI« DEUSER Seltsames Verhalten

Jagdhofkeller, 30.9.2015, 20 Uhr www.jagdhofkeller.com Bunte Bühne

KLÜPFEL & KOBR Centralstation, 29.9.2015, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de Theater

PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG

Von Heinrich von Kleist Regie und Bühne: Juliane Kann. Mit Frank Albrecht, Katharina Hintzen, Samuel Koch, Nicolas Fethi Türksever u.a. Staatstheater, 24.9.2015, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de Kabarett

RENÉ SYDOW Gedanken! Los!

Centralstation, 19.9.2015, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de Kabarett

THOMAS FREITAG

Nur das Beste - Jubiläumsedition

halbNeun Theater, 20.9.2015, 19.30 Uhr www.halbneuntheater.de Kabarett

VERA MICKENBECKER Datewoman Flirt-Kabarett

Theater im Pädagog, 11.9.2015, 20 Uhr www.paedagogtheater.de Theater

WAS EUCH GEHÖRT

von Roald Hoffmann Landesbühne Oberfranken / Regie: Jan Burdinski West Side Theatre, 26.9.2015, 19.30 h www.westsidetheatre.de

Theater

ZIEMLICH BESTE FREUNDE

Eine Komödie nach dem gleichnamigen Film von Olivier Nakache und Éric Toledano. Bühnenfassung: Gunnar Dreßler. Regie: Pia Hänggi. Mit Sigmar Solbach, Peter Marton, Kerstin Gähte u.a.

Mainz Theater

4:3

Fritz Rémond Theater, 10.-30.9.2015, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.fritzremond.de

Theater Stap und Tibaldus en andere Grenzenlos Kultur vol. 17

Darmstadt

Kabarett

Theater

DIE DREI MUSKETIERE

Nach dem Roman von Alexandre Dumas Theaterfassung von Volker Lechtenbrink und Saskia Ehlers Regie: Renate Renken

Gewächshaus der Orangerie, 4., 5., 11., 12., 25.+26.9.2015, 20 Uhr; 6.+27.9.2015, 18 Uhr www.neue-buehne.de

EVA EISELT

Theater

Kabarettistische Lesung

FRANKFURTER AUTOREN THEATERMARKT

Kabarett

VOM EIGENSINN DER WEISEN. CHOOSE YOUR OWN DESASTER!

Bunte Bühne

my Klufti

Ausschreibung

Jahrhunderthalle, 25.9.2015, 20 Uhr www.neues-theater.de Theater

Das verkan(n)tete Genie - Ein Pianist packt aus

Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 069 70609699

VOLKER PISPERS Bis neulich 2015

SA. 3.10. 15 h

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nach dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers Eine Kooperation von Theater Willy Praml und Wu Wei Theater Frankfurt. Regie: Paul Binnerts.

URBAN PRIOL

SO. 27.9. 11 h

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TRANSIT

Kabarett

Nächster Stopp: Wart-Burg

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Theater

Theater Willy Praml, 11., 12., 19., 24., 25., 26.+30.9.2015, 19.30 Uhr; 13.9.2015, 18 Uhr www.theater-willypraml.de

MI. 23.9. 20 h

Notausgang gesucht

Kabarett

Comedy / Stand-Up

Frankfurter Autoren THEATER

Neurosen und andere Blumen

halbNeun Theater, 12.9.2015, 20.30 Uhr www.halbneuntheater.de Bunte Bühne

EVI & DAS TIER

Sex, Quatsch und Rock‘n Roll

halbNeun Theater, 11.9.2015, 20.30 Uhr www.halbneuntheater.de Theater

GÜLDANE, BIRGIT ODER GANZ ANDERS die 5.Dimension Mit Gaby Zillich, Ugras Kaplan, Helin Tümay u.a.

Theater Moller Haus, 18.+19.9.2015, 20 Uhr www.theatermollerhaus.de Theater

GUT GEGEN NORDWIND

nach dem Roman von Daniel Glattauer Theater Curioso Regie: Ulrich Sommer. Mit Stephanie Meisenzahl, Michael Ihringer

Theater Moller Haus, 25.+26.9.2015, 20 Uhr www.theatermollerhaus.de

Staatstheater, 16.9.2015, 19.30 Uhr www.grenzenlos-kultur.de

ANNY HARTMANN

Ist das Politik, oder kann das weg?

Unterhaus, 10.-12.9.2015, 20 Uhr www.unterhaus-mainz.de Tanz

BORDERLINES

Panaibra Gabriel Canda Grenzenlos Kultur vol. 17

Staatstheater, 10.9.2015, 21.30 Uhr; 11.9.2015, 19.30 Uhr www.grenzenlos-kultur.de Theater

FALL OUT GIRL

Mass & Fieber Ost Grenzenlos Kultur vol. 17

Staatstheater, 18.+19.9.2015, 21.30 Uhr www.grenzenlos-kultur.de Theater

HUMAN RESOURCES

kraut_produktion & Theater HORA Grenzenlos Kultur vol. 17

Staatstheater, 15.9.2015, 19.30 Uhr www.grenzenlos-kultur.de Theater

KOPFLOHN (UA)

Von Dirk Laucke nach dem Roman von Anna Seghers Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen Regie K.D. Schmidt. Mit Denis Larisch, Anika Baumann, David Schellenberg, Kristina Gorjanowa u.a. Staatstheater, 6., 15.+22.9.2015, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com Kabarett

MATTHIAS EGERSDÖRFER Vom Ding her

unterhaus, 25.+26.9.2015, 20 Uhr www.unterhaus-mainz.de

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ABC

Tanz

Kabarett

MONTRÉAL

OLGA ZAITSEVA

Staatstheater, 6.9.2015, 19.30 Uhr; 13.9.2015, 14 Uhr www.staatstheater-mainz.com

kuenstlerhaus43, 13.9.2015, 19 Uhr www.kuenstlerhaus43.de

Choreografien von Danièle Desnoyers und José Navas

Frauenlogik für Anfänger oder »Das Leben ist Schock« Ein musikalisches Kabarett

Theater

Bunte Bühne

QUALITÄTSKONTROLLE

OPERATION AM OFFENEN HERZEN (LEIDER MISSLUNGEN)

Rimini Protokoll (Helgard Haug/Daniel Wetzel) Grenzenlos Kultur vol. 17 Staatstheater, 9.+10.9.2015, 19.30 Uhr www.grenzenlos-kultur.de Bunte Bühne

REIZ IST GEIL RELOADED

Buch, Musik & Regie: Sebastian W. Wagner. Mit Karolin Blumenstengel, Bernd Fachinger, Tanja Götemann, Max Hering, Sebastian W. Wagner Showbühne Mainz, 11., 12., 18.+19.9.2015, 20 Uhr www.showbuehne-mainz.de Theater

DANCEDATE

Di 08.09. 20h00

JAZZ CLASSICS – Hot Music of the 20s

Fr 11.09. 20h00

A ♥

Sa 12.09. 20h00 So 13.09. 19h00

E

ANDERTHALB STUNDEN ZU SPÄT

Fr 18.09. 20h00

A ♥

Hugenottenhalle, Neu-Isenburg, 20.9.2015, 18 Uhr, www.hugenottenhalle.de

Sa 19.09. 20h00

H ♥

BALLERMANN SUCHT BALLERFRAU

Fr 25.09. 20h00

A

2.Deutsches Äppelwoi-Theater, Neu-Isenburg, 18.+25.9.2015, 20 Uhr www.deutsches-aeppelwoi-theater.de

Sa 26.09. 20h00

So 27.09. 19h00

D

Di 29.09. 19h00

H

Rezitative und Arien von Mozart zu Udo Lindenberg bis Kurt Cobain Lotte Kortenhaus, Anna Immerz und Lorenzo de Cunzo Theater im Pariser Hof, 26.9.2015, 19.30 Uhr www.theaterimpariserhof.de

Andere Orte Bunte Bühne

ALKOPOP UND KLINGELTÖNE

Mit Susanne Fey, Sabrina Wilstermann, Glen Arriola

Staatstheater, 17.9.2015, 19.30 Uhr www.grenzenlos-kultur.de

Theater

Bunte Bühne

BASTIAN PASTEWKA & KOMPLIZEN Paul Temple und der Fall Gregory Capitol, 30.9.2015, 20 Uhr www.offenbach.de Theater

JOHAN VOM PO ENTDECKT AMERIKA von Dario Fo Regie: Sarah C. Baumann. Mit Frank Geisler Theater im t-raum, 5.9.2015, 20 Uhr www.of-t-raum.de Theater

LIEBLING, ICH BIN DA

von Jack Popplewell Regie: Tilman Camphausen und Simon Isser

Ledermuseum, 18., 19., 21.+22.9.2015, 20 Uhr; 20.9.2015, 14+18 Uhr www.theaterclub-elmar.de Bunte Bühne

THEATER IM BILD - 10 JAHRE T-RAUM Vernissage Viel Material über 10 Jahre t-raum

Theater im t-raum, 10.9.2015, 19 Uhr www.of-t-raum.de

Wiesbaden

September 2015 A ♥ A ♥

SUBWAY TO HEAVEN

Offenbach

Hanauer Landstrasse 5-7 (Zoo-Passage), 60314 Frankfurt Verkauf/Info: 069 499 09 80 | www.Internationales-Theater.de

Sa 05.09. 20h00 So 06.09. 19h00

Deutsches Äppelwoi-Theater Bad Homburg, 19.+26.9.15, 20 Uhr www. deutsches-aeppelwoi-theater.de

Theater Thikwa Grenzenlos Kultur vol. 17

THEATER

von Gérald Sibleyras und Jean Dell Komödie am Kurfürstendamm

Bunte Bühne

Die Club-Show Mit Susanne Fey, Sabrina Wilstermann, Glen Arriola, Michael von Loefen

Kabarett

BARBARA RUSCHER Extase ist nur eine Phase

Kult Kinobar, Bad Soden, 27.9.2015, 11 Uhr www.kultkinobar.de Kabarett

A ♥

Show mit Aida Bogomolova, Julia Torgonska, u.a. | Orientalischer Tanz TRIO LUMINIS

Das Ensemble (p, vl, vc) aus Montenegro spielt Klaviertrios von Mozart, Schumann & Komponisten aus Montenegro. | Konzert Reimer von Essen (cl), Herbert Christ (cor), Horst Schwarz (wbd, voc), Jürgen Kulus (bj, git), Fraser Gartshore (p), Clive Fenton (sous) THE JOURNEY OF SOUND

Meisterhafte klassische Musik der Sikhs: Prof. Surinder Singh & Ensemble (Saranda, Rabab & Tabla). | Indien | Gesang, Konzert A LOST AMERICAN IN GERMANY

Funny mishaps with K. Renish & G. Kreuter (git) | Cabaret | Engl. KLEZMEYERS – Emilias Lächeln

Moderner Klezmer auf höchstem Niveau: Das Trio (cl, git, kb) verschmilzt Klezmer mit Flamenco, Tango, Jazz & arab. Rhythmen. PINGUINI, SASSOLINI E TULIPANI!

Italienischer Swing der 30er bis 60er – eine Hommage! Laura Copiello (Gesang) & Jens Hubert (Klavier) | Italien | Gesang ALHAMBRA – Gitarrenkonzert

Heike Matthiesen spielt Meisterwerke spanischer Komponisten wie Fernando Sor, Isaac Albéniz. Romantisch & feurig! | Konzert BEZ NAZVY – Ohne Titel

Dokumentarisches Theater über den Holocaust in Belarus, gegen das Vergessen. | TeatralnY Kvadrat, Minsk | Belarussisch, engl. ÜT HEXEN, ZICKEN, STARKE FRAUEN

Frech, witzig, ungezogen: Karina Schwarz (voc) verkörpert Powerfrauen aus bekannten Musicals. Klavier: Michael Clark. | Musical WAS EUCH GEHÖRT

Autobiograf. Theaterstück des Holocaust-Überlebenden und ChemieNobelpreisträgers Roald Hoffmann. | Landesbühne Oberfranken | Dt. PERU – Das Erbe der Inka

Live Reportage | Heiko Beyer | World Insight Reisen | Dt. Moderation

D = Deutsch E = English F = Français H = Hispano R = Russkij A = Andere ♥ = for everybody

CHRISTINE PRAYON Die Diplom-Animatöse

Theater Alte Mühle, Bad Vilbel, 30.9.2015, 20 Uhr, www.kultur-bad-vilbel.de Theater

EIN VOLKSFEIND

von Rainer Erler nach Hendrik Ibsen. Mit Rufus Beck u.a. Kempf Theatergastspiele Hugenottenhalle, Neu-Isenburg, 29.9.2015, 19.30 Uhr, www.hugenottenhalle.de Bunte Bühne

FLASHDANCE – DAS MUSICAL von T. Hedley, R. Cary, R. Roth

Theater

BUDDENBROOKS

von Thomas Mann in der Bühnenfassung von John von Düffel. Regie: Uwe Eric Laufenberg. Mit Janina Schauer, Judith Bohle, Stefan Graf u.a. Staatstheater, 20.9.2015, 18 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater

DIE DREIGROSCHENOPER

von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill Regie: Thorleifur Örn Arnarsson.

Staatstheater, 11.+14.9.2015, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Bunte Bühne

EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT

Saisoneröffnung mit Ausschnitten aus den aktuellen Produktionen Velvets Theater, 27.9.2015, 18 Uhr www.velvets-theater.de Theater

DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI

nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingartner Wartburg, 23.+27.9.2015, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater

ILLUSIONEN EINER EHE von Eric Assous

Kammerspiele, 6., 7., 8., 11., 12., 15.+18.9.2015, 20 Uhr www.kammerspiele-wiesbaden.de

Burgfestspiele Bad Vilbel, 2.-5.9.2015, 20.15 Uhr; 6.9.2015, 18.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de Theater

KLASSENTREFFEN von Oliver Nedelmann

Theater & nedelmann, Rödermark, 18., 25.+26.9.2015, 20 Uhr www.theater-und-nedelmann.de Kabarett

KNACKI DEUSER Seltsames Verhalten

Kult Kinobar, Bad Soden, 5.9.2015, 20 Uhr www.kultkinobar.de Bunte Bühne

RENÉ MARIK

Vorpremiere - Zehage! Best Of+X

Das Rind, Rüsselsheim, 9.9.2015, 20.30 Uhr www.dasrind.de Kabarett

ULI MASUTH

Und jetzt die gute Nachricht

Kelterscheune, Rödermark, 11.9.2015, 20 Uhr www.az-roedermark.de Bunte Bühne

WOODSTOCK – THE LOVE AND PEACE REVUE

Mit Erzähler, »begekifften« Alt-Hippies, zehnköpfiger Band, Solisten und Hippie-Volk Amphitheater, Hanau, 13.9.2015, 18.30 Uhr www.hanau.de

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KUNST Von Haus zu Haus

Rainer Fetting: Erstes Mauerbild 1977 © Rainer Fetting

Wer hat Angst vor Raps? Im Städel-Museum werden »Die 80er« neu entdeckt Eines der widerlichsten Gemälde, die in der Städel-Ausstellung »Die 80er. Figurative Malerei in der BRD« auszuhalten sind, trägt den feuchten Titel »Kotzer II«. Es zeigt auf zweieinhalb Metern im Querformat auf dunklem grünblauem Untergrund in dickem Strich zwei einander abgewandte Grobschädel, aus deren aufgerissenem fleischigen Mäulern jeweils ein langer roter Strahl schießt. Ob die Ingredienzen des linken Ausstoßes unverdaut Geschnetzeltes oder die Farben der Sowjetflagge meinen, bleibt unerheblich. Als Kommentar zur Welt, zur Kunst, zu allem lässt diese Arbeit von Walter Dahn und Jiri Georg Dokoupil wohl keine Fragen offen. Nun hängt das mutmaßliche Ergebnis einer durchzechten Kölner Nacht als Leihgabe der Galerie Haas aus Zürich im Frankfurter Städel aus, wo es mit eher dokumentarischem Impetus das Wirken und Wüten der rheinländischen Künstlergruppe Mülheimer Freiheit bezeugt. Man muss sich das Teil nur ein paar Säle weiter denken, an die Seite des Tischbein-Gemäldes etwa, um sich den Schock, aber auch den Reiz vorzustellen, den dieser ComicVulgarismus ausgelöst haben dürfte. Hier, unter seinen Altersgenossen, aber hält man das Bild aus.

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Es ist eine ziemliche Vielfalt an Stilen und Motiven, mit der das Städel da nachvollziehbar macht, dass sich ein einheitlicher Stilbegriff für die 80er Kunst nicht hat finden lassen. Die jungen Wilden, Neoexpressionisten und Heftigen Maler stehen zwar alle für Ausbruch und Abgrenzung, aber sie tun das auf verschiedensten Bahnen. Der Kurator hat rund 100 Werke von 27 Künstlern geographisch nach ihrer Herkunft sortiert und lässt dabei etwas vom kulturellen Flächenbrand ahnen, der sich nicht nur auf Deutschland und keineswegs nur auf die Malerei beschränkte. Im kleineren Rahmen hat die Kunsthalle Darmstadt bereits 2011 mit der Schau »Schlachtpunk« (Strandgut 11/2011) die Nähe zur Musik hervorgehoben. Der nun auch in Frankfurt zu sehende »Singer« von Helmut Middendorf, der selbst in einer Punkband spielte, stellt das »London Calling«Cover von The Clash nach, das übrigens seinerseits eines von Elvis Presley zitiert. In der Berliner Sektion stechen die provozierenden Arbeiten der Schwulen-Aktivisten Salomé und Luciano Castelli heraus, die beide in der Band »Die Geilen Tiere« auftraten. Ihr strichiges Selbstdoppelporträt in Bowie-Pose fungierte

gleich mehrfach als Cover, Plakat und eben als ein Ölgemälde. Ihr Großformat »KaDeWe« ist von der Fleischabteilung des Westberliner Kaufhauses inspiriert und lässt statt Schweinehälften rosafarbene nackte Männerkörper (die eigenen) kopfüber baumeln. Ein in Lila getauchtes BerlinerMauer-Bild vor komplementärem gelbem Himmelhintergrund von Rainer Fetting gehört zu den Ruheflächen für das hier schonungslos geforderte Auge. In der Rheinland-

Abteilung ist das Bernd Zimmers »Feld, Raps« von 1979, das allein über den Namen als Figuration zu deuten ist. Ob es auch ein ironischer Künstlerkommentar zu dem Ankauf von Barnett Newmans furioser Viererserie »Who’s Afraid of Red, Blue and Yellow?« durch die Nationalgalerie ist, wie in einer Führung zu hören ist, bleibt offen, weil letzteres erst 1982 erfolgte und Zimmer auch fürderhin vom Raps nicht mehr ließ. Last und noch lang nicht least sei auf die Düsseldorfer Gruppe Normal und die rätselhaften Bilder von Peter Angermann hingewiesen. Die Beuys-Schüler wollten ihren Vatermord mit einer Wendung zur wirklich guten Malerei für Jedermann begehen, heißt es. Angermanns Bibelparabel führt Josef, Maria und ihr Kid auf der »Flucht nach Ägypten« zum Picknicken auf eine herrlich grüne Wiese im Alpenvorland. Während sich im Hintergrund die Autobahn in Serpentinen am Berg schlängelt und Ochs und Esel auf der Wiese weiden, haben die von einem mittelalterlichem Glorienschein umwölkten Eltern auf einer Schottenmusterdecke zwei Croissants sowie für den Kleinen eine Birne aufbereitet. Und zum Trinken eine Thermoskanne Kaffee. Lorenz Gatt Bis 18. Oktober: Di., Mi., Sa., So. 10–18 Uhr; Do., Fr. 10–21 Uhr www.staedelmuseum.de

Bernd Zimmer: Feld Raps 1979 © Archiv Bernd Zimmer

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Von Haus zu Haus

KUNST

© Meune Lehmanns

Versumpft in Bockenheim Senckenberg zeigt »365 Augen – Blicke des Lebens« und »Verborgene Schätze« Als die Nortorfer Künstlerin Meune Lehmann, ihre Bildergalerie vorstellend, plötzlich vom Sehen und Gesehen-Werden und vom Beobachten fabuliert, stellt sich der Chronist schon mal darauf ein, gleich wieder was von NSA und Überwachung zu hören, bei all den Augen um ihn herum. Doch falscher Alarm! Lehmann erzählt von ihren Begegnungen mit Tieren unter Wasser und anderswo. Im Schauraum 211 des Senckenberg Naturmuseums hat sie unter dem Titel »365 Augen – Blicke des Lebens!« nichts als ihre naturgetreuen Gemälde von Tieraugen ausgestellt: Vogel-, Fischund Katzenaugen, aber auch solche von Insekten, Schweinen, Elefanten oder Reptilien. Keines wie das andere, allesamt schön, faszinierend bunt und in der den Bedürfnissen der Spezies entsprechenden Form – wie die Evolution sie schuf. Umwerfend farbenfroh kommen die nur 30 x 30 Zentimeter großen Acrylquadrate daher, die in 15er-Blöcken gefasst sind. 365 sind es, die man auch für Fotografien halten könnte, zumal sich in mancher Tierpupille der Fotograf spiegelt. Nicht nur Kindern wird es ein Vergnügen sein, die Zugehörigkeit der einzelnen Augen zu erraten. Als Vorlagen hat die Künstlerin tatsächlich Fotografien aus Künstleralben oder dem Internet verwendet. Im Nachbarraum der Wanderausstellung hat das Naturmuseum »Senckenbergs verborgene Schätze« aus den eigenen Beständen der fünf deutschen Dependancen des Hauses aufbereitet. In zirka 30 Vitrinen sind Funde und Gegenstände zu sehen, die nicht nur selten oder

wertvoll oder beides sind, sondern mit denen sich auch spannende, bisweilen skurrile Geschichten verbinden, die für den Besucher in buchförmig präsentierten Kladden nachzulesen sind. Im Fall des halben Dutzends Hundeschädel, die dem Museum 1910 vom ehemaligen Weltmeister im Säbelfechten, dem Niederhöchstädter Drogisten und Hundezüchter Karl Hopf, gestiftet wurden, stehen weniger die Exponate als ihr Geber selbst im Fokus. Hopf wurde zwei Jahre später als mehrfacher Giftmörder überführt und dafür 1914 in Preungesheim enthauptet. Unter seinen Opfern war auch seine erste Frau, für die er eine Lebensversicherung kassiert hatte. Ein weiterer Frankfurter Schädel reicht sogar 11.000 Jahre zurück. Es ist der im Jahre 1910 bei Bauarbeiten in der Robert-Maier-Straße entdeckte Kopf des pudelgroßen Senckenberg-Hundes, der somit bezeugt, dass es in Frankfurt damals schon aushaltbar war. Dass das Tier nach dem Stand der Forschung in einem Sumpf umgekommen sein muss, widerspricht dem nicht, denn in Bockenheim zu versumpfen, das kann einem auch heute noch passieren. Lorenz Gatt »Augen – Blicke«: bis 31. Oktober, »Verborgene Schätze«: bis 10. Januar Mo., Di., Do., Fr. 10–17 Uhr; Sa., So. 10–18 Uhr; Mi. 10–20 Uhr www.senckenberg.de/Frankfurt

Sense of Doubt. Wider das Vergessen Ein Projekt des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« mit der Videokunstausstellung memórias inapagáveis 10. September bis 11. Oktober 2015 Donnerstag, 10. September, 19 Uhr Start des Projektes und Eröffnung der Ausstellung im Metzlerpark Freitag, 11. September, 19. Uhr Podiumsdiskussion zur Eröffnung Matthias Wagner K, Juliana Braga, Prof. Dr. Rainer Forst, Prof. Dr. Klaus Günther, Prof. Bernd Kracke, Danilo Miranda, Rosângela Rennó, Dr. Katharina von Ruckteschell-Katte, Rebecca Caroline Schmidt Vollständiges Programm unter: www.normativeorders.net/senseofdoubt

Metzlerpark, Schaumainkai 15 60594 Frankfurt am Main

Di, Do – So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr

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KUNST Von Haus zu Haus ANSICHTSSACHEN

© Uwe Dettmar

>> Filme aus Indonesien: Das weltgrößte Inselreich schlägt seine Buchmessenwellen bis nach Wiesbaden in den Nassauischen Kunstverein. Unter dem Titel »Gaddoo Gaddoo« werden dort vom 4. September an aktuelle indonesische Animationsfilme gezeigt. >> Würdigung I: Die engagierte vierteljährliche Podiumsreihe »Blickwechsel – Zukunft gestalten« des Museum Angewandte Kunst wird in diesem Jahr vom BMZ, dem Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) gefördert. In diesem Monat (23. September, 20 Uhr) steht dort das Thema »Mobilität und Migration« zur Debatte. Dabei: Das Hamburger Sozialunternehmen »More Than Shelters« des Kunstprofessors Daniel Kerber, das sich mit dem Modell DOMO für die Gestaltung von menschenwürdigen Notunterkünften engagiert. >> Würdigung II: Anlässlich seines 90. Geburtstags hat das Deutsche Filminstitut DIF eine Biographie über den früheren Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann in Auftrag gegeben, der durch seinen Einsatz für die Schaffung des Museumsufers bereits heute Legendenstatus genießt. Autor von »Der Kulturpolitiker. Hilmar Hoffmann, Leben und Werk« ist der FR-Journalist mit dem Hut, Klaus Göpfert. In jeder guten Buchhandlung. >> Erinnerung: Zum 50. Jahrestag der Aufnahme deutsch-israelischer Beziehungen stellt Dani Diner im Jüdischen Museum im Gespräch mit dessen scheidendem Direktor das Buch »Rituelle Dstmanz«.vor. 9. September 18.15 Uhr. >> Ferienfinale: Mit einem Kinderfest unter hoffentlich freiem Himmel am 6. September zwischen 11 und 18 Uhr schließt das Liebieghaus die schulfreie Zeit für Groß und Klein ab. »Von Mythen und Märchen« handeln die Spiele und Rundgänge. Schließlich wissen die Bewohner des Hauses, Skulpturen aller Länder und Epochen, die merkwürdigsten Erlebnisse zu erzählen. Anmeldung ist nicht nötig. >> Neue Zeiten: Das Café-Restaurant des MMK emanzipiert sich von den Öffnungszeiten des Hauses und erweitert die seinen. Nur am Montag bleiben beide Institutionen geschlossen. Von Di. bis Sa. ist die MMK-Version der »Freitagsküche« zwischen 10 und 23 Uhr geöffnet, am So, zwischen 10 und 16 Uhr. >> Wunderding: Der von dem Graphiker Jürgen Wölbling erfundene »Buchomat1«, ein Automat für kleinformatige Bücher, geht am 13. September im Rahmen einer Feier in den Bestand des Klingspor-Museums über. So richtig klug, was ein Buchomat sein könnte, macht uns diese Mitteilung aber nicht. >> Tonspur: Die Kulturlounge des Frankfurter Kunstvereins wird sich am 2. September dem Thema MOMEM widmen. Momem? Das 2017 an der Hauptwache zur Eröffnung stehende Museum für elektronische Musik und das 21. Jahrhundert. Dessen Konzeptgeber Stefan Weil ist zu Gast. Ab 20 Uhr.

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Mordwerkzeuge, Schweinkram und dunkle Ecken Das MAK erzählt 30 Geschichten »Vom Verbergen« Zweieinhalb Jahre nach dem Amtsantritt von Direktor Matthias Wagner K im Museum Angewandte Kunst sind ungewöhnliche Zugriffe keine Überraschung mehr, sondern eher die Regel. »Vom Verbergen« lautet der schmucklose Titel der neuen Ausstellung und verrät auch durch die Unterzeile »30 Blicke in die Sammlungen« nicht wirklich, was uns da wohl enthüllt wird. Man kann es sich gar nicht mehr vorstellen, dass es im einstigen Kunsthandwerk-Museum bis 2012 eine über Jahrzehnte kaum veränderte Dauerausstellung gab. In fliegenden und vergleichsweise schnellen Wechseln gibt das MAK inzwischen nicht nur Genres wie der zeitgenössischen Mode, der Kommunikationstechnik, der Fotografie, dem Hobbykochen und selbst einer Art DJ-Partysanismus Raum und Räume. Es gelingt Wagner K dabei durchaus auch, das um die 65.000 Objekte bergende Hausdepot neu zu beleuchten, in das er mit temporären Themen wie »Das Jahr 1607«, »Das Frankfurter Zimmer« oder einfach mit »Die Farbe Weiß« immer wieder neue Schneisen schlägt. Und selbst der Schau der Herzstücke, »Elementarteile«, fehlt jegliche museale Patina, sie lässt eher an Villa Kunterbunt denken. Ganz nebenbei rückt der Paradigmenwechsel zur Verblüffung der Kritiker den Bestand des Hauses auch quantitativ wesentlich stärker ins Licht, als das vorher jemals gelungen war. Dass das Publikum dafür öfter kommen muss als früher, kann ja kein Fehler sein. Womit wir – endlich – bei »Vom Verbergen« wären. Zumindest einer Variante davon. Der MAK-Direktor hat 30 Museumskollegen der Stadt, des Landes, aber auch des Hauses

dazu eingeladen, sich aus seinen Sammlungen etwas auszusuchen, das ihrer ganz persönlichen Vorstellung vom Verbergen entspricht, und dies dann assoziativ und frei zu kuratieren. Mit dem Ergebnis, dass das MAK nun mit den 30 unterschiedlichen Funden aus dem Dunkel des Museumskellers auch 30 Inszenierungen von nicht minder unterschiedlichen Geschichten präsentiert. Das goldene Pillendöschen von Karl Baer aus dem Jahr 1920 bahnt uns den Zugang zu Diskussionen der Hysterieforschung des 19 Jahrhunderts mit einem eigens gefertigten Video, das exemplarische Posen fraulicher Nervenleiden nachstellt. Ein Paravent aus dem Jahr 1715 weiß von Sehnsucht und Scham, Verlockung und Schutz in den Boudoirs zu künden; während sein seidenes japanisches Pendant uns mit einem angeblichen Skandal um nur verdeckt gezeigte Aktfotografien von Nobuyoshi Araki aus einer MMK-Ausstellung (»The Lucid Evidence«) im Jahr 2012 konfrontiert. Haben wir wohl verpasst, weil wir die FNP, die das unter »Kunst oder Schweinekram« dokumentierte, so selten zu Gesicht bekommen. Evelyn Brockhorst von Stadtinstitut stellt sich den imposanten Frankfurter Nasen- und Wellenschrank aus Nussbaum und dem Jahr 1700 als Gerichtsaktenschrank im Römer vor. Darin die Protokolle und Urteile des Prozesses gegen Susanna Margarete Brandt, die 1772 wegen der Tötung ihres unehelichen Kindes an der Hauptwache enthauptet worden ist. Goethe hat diesen umstrittenen Fall um die des Lesens und Schreibens unkundige Dienstmagd verfolgt und sie in der Figur des Gretchens verewigt. Zu diesem lachsbraunen Kawenz-

mann von Schrank hat Brockhorst aus ihrem Institut nicht nur aus der so genannten Gretchenakte das Beweisstück des Tatwerkzeugs Schere gesellt, sondern auch das handschriftliche Urteil des Frankfurter Rats, sowie aus dem Historischen Museum das originale Richtschwert. Zeitgenössische Kupferstiche des Römers und der Steinernen Brücke und selbstverständlich ein Goethe‘scher Faust machen das enthüllende Ensemble komplett. Sehr viel persönlicher fällt das aus, was Martin Hegel bei der Sichtung des »Blenders« einfiel. Den um 1830 gebauten Schranktyp betrachtet der MAK-Mann als Refugium in Knabenzeiten, zum Träumen, zum Nachdenken, aber zum heimlichen Lesen. Der Knabe, den man sich hinter der leicht angelehnten Tür denken darf, ist von Hegel übrigens nach Jean-Jacques Rousseaus Erziehungsroman »Emile« benannt. Wer genau hinhört, wird aus dem Inneren Lesepassagen Daniel Defoes »Robinson Crusoe« vernehmen, dem ersten Jugendroman der Weltliteratur. Es ist nichts weniger als die mit der bürgerlichen Welt verknüpfte Entstehung der Kindheit, die dieser Schrank wachruft. Lorenz Gatt Bis 6. März 2016: Di.–So. 10–18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr www.museumangewandtekunst.de

© MAK

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Von Haus zu Haus

Frau. Schau. Wem? Sinclair-Haus hebt im »Sommer Nacht Traum« Schätze und Schätzchen der Sammlung Gössen vor Sie vergräbt ihre Hände in der beigen Hose und ist augenscheinlich tief in die Betrachtung einer großformatigen Naturlandschaft versenkt. Die Schüler, so heißt es, hätten Stephan Balkenhols so lebensecht wirkende, nur 128 Zentimeter große Frauenfigur in weinroter Hemdbluse im Parterre des Bad Homburger Sinclair-Hauses ohne Zögern Angela getauft und als Liebling ausgedeutet. Man kann nicht anders, als lächeln darüber. Und sich ertappt fühlen beim Gedanken an Kohls Liebling vor blühenden Landschaften, auch wenn die Namenstaufe auf nicht viel mehr als der Mob-Frisur basiert. Die Kuratoren der Ausstellung »Sommer Nacht Traum« haben die 1995 entstandene Holz-skulptur »ohne Titel (Frau)«, die man wohl keinesfalls eine Puppe nennen darf, vis-à-vis des wandhohen Holzschnitzgemäldes »Sirenade« von Nicole Bianchet platziert. Eine von leuchtenden Grün- und Gelbfarben dominierte Seelenlandschaft mit einem sich hinter Schilfgräsern, die aus dem Holzboden geschnitzt sind, ausbreitenden Weiher vor fernen Bergen Aufregend und besänftigend zugleich ist dieses Werk, in dem sich auch Angelas Blick zu verlieren scheint, als wäre es eine Lichtung des Zauberwalds von Athen in Shakespeares lustvoller Komödie – und sie selbst vielleicht Hermia. Dass diesem Dialog Jub Münsters Gemälde »Ein letzter sehnsuchts-

voller Blick wurde ihr gestattet« beigesellt wurde, muss man wohl als ironischen Kommentar verstehen und ist als Doppelung der Schausituation fast schon des Guten zuviel. Münsters Gemälde, das eine schinkige Sofa-Idylle mit einer wie aufgeklebt wirkenden modernen Frau im engen lila Kostüm zusammenbringt, spiegelt unseren Blick in den Raum und lässt uns zugleich mit dieser an den Rand drapierten Protagonistin den ihren teilen. So viel erstmal aus der Serie »Mein schönstes Museumserlebnis«, der hier eine Auswahl von Werken der Sammlung des Bad Homburger Ehepaars Gössen zugrunde liegt. Der Frau als Motiv in der der zeitgenössischen Kunst haben Maria Lucia und Ingo G. sich verschrieben. Rund 80 Exponate wurden für die große Altana-Sommerausstellung

aus ihrem Schatz gehoben und mit 18 Naturmotiven aus dem eigenen Bestand (so das Bianchet-Bild!) spielerisch zusammengestellt »zu einer sommerlichen Inszenierung – Drama und Lustspiel zugleich – mit einem großen Ensemble an Künstlern in den Hauptrollen«, wie es in der Ankündigung heißt. Shakespeares Irr- und Wirr-Komödie gibt dazu manches begleitende Zitat, hat sonst aber nur atmosphärische Bedeutung. Kurzum, man tut gut daran, sich einfach treiben zu lassen durch eine wunderbar heterogene und überdies hochkarätige FrauenLandschaft. Genialische Momentaufnahmen von Barbara Klemm, eine Polaroidserie von Sybille Bergemann, ein Kunstporträt aus dem Los-Angeles-Zyklus von Roland

KUNST

Fischer. Skulpturen und Gemälde von Kiki Smith, Katsura Funakoshi, Rainer Fischli, Holzschnitte von Franz Gertsch, Gerhard Richters verschwommene Elisabeth II und Sigmar Polkes Bikini-Girls, Axel Katz »Red Sweater«, Ulrike Lienachers Zeichnung einer Knieenden mit an Caravaggio erinnernden schmutzigen Fußsohlen. Und in Fülle Vertreter der so genannten »Ost-Kunst« oder »Leipziger Schule« wie Werner und Angelika Tübke, Michael Triegel und Wolfgang Mattheuer. Zu den Entdeckungen des Chronisten zählt Nina Sten-Knudsens Monumentalwerk »Girl with a Knife«, das seine Protagonistin in weißem Hemd und dunkler Hose vor einer in Dunkeltönen verschwimmenden Phantasielandschaft sitzen lässt, die man rauschend schön, aber auch als apokalyptisch empfinden kann. Den Kopf schräg gesenkt, betrachtet sie ein Messer in ihrer verletzten offenen rechten Hand. Was damit tun? Ein Highlight im buchstäblichen Sinne ist Barbara Klemms Madonna-Schnappschuss auf einer Pariser Modenschau. Wahrhaft madonnesk in strahlendem Weiß leuchtet sie aus der coolschwarzen männlichen Fashion-Company und verfolgt mit gespreizten Fingern gebannt das Geschehen auf dem Laufsteg. Sie habe nicht gewusst, um wen es sich bei dieser Person da handele, habe Klemm verraten, die im Auftrag der FAZ zugange war und aus Desinteresse an den Models lieber im Publikum nach Motiven gesucht habe. Grandios. Versteh einer die Frauen. Lorenz Gatt Bis 29. September: Di. 14–20 Uhr; Mi.–Fr. 14–19 Uhr; Sa., So. 10–18 Uhr www.altana-kulturstiftung.de

Neue Ausstellungen im September 2015 5. September: NKV WIESBADEN – Whatever man built, bis 18.10. | 5. September: NKV WIESBADEN – Gaddoo, Gaddoo!, bis 18.10. | 5. September: NKV WIESBADEN – Follow Fluxus, Mehreen Mutarza, bis 18.10. | 9. September: DAM – Häuser des Jahres, bis 8.11. | 9. September: KLINGSPOR MUSEUM – Flaschenpost, Die Edition Hohes Ufer, bis 10.10. | 11. September: MAK – Sense of Doubt, Wider das Vergessen, bis 11.10. | 12. September: DAM – Daheim, Bauen und Wohnen in Gemeinschaft; bis 28.2. | 13. September: MUSEUM GIERSCH – Dem Künstler Reinhold Ewald, bis 24.1. | 19. September: PORTIKUS – Ade Darmawan, Magic Center, bis 15.11. | 24. September: CARICATURA MUSEUM – Gerhard Seyfried, bis 16.1. | 25. September: MUSEUM WIESBADEN – Hanna Nitsch, Be Patient!, bis 17.1. | 26. September: FKV – Roots, Indonesian Contemporary, bis 10.1. | 26. September: FKV – Ich-Körper, Körper im digitalen Zeitalter, bis 10.1. | 27. September: MATHILDENHÖHE – Gregor Schneider in Bildhauerateliers, bis 31.1. | 27. September: MUSEUM WIESBADEN – Jäger und Sammler, Vom Ende einer Kultur, bis 17.1. | 29. September – WELTKULTUREN MUSEUM: Imagine Musical Indonesia, bis 15.11.

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KLASSIK für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosung

The Goldlandbergs © 2009 Emanuel Gat Dance

Drei Filme von Andreas Dresen Dresens letzter Spielfilm »Als wir träumten«, die Verfilmung des schonungslosen Romans von Clemens Meyer, kommt am 19. September als DVD und Blu-ray heraus. Der Wettbewerbsbeitrag der diesjährigen Berlinale erzählt von Jugendlichen aus Leipzig in der Nachwende-Zeit, als die Welt für die ehemaligen DDR-Bewohner offen stand. Viele Erwartungen wurden enttäuscht. Es war nicht einfach, aber es war die schönste Zeit.

Zeitgleich erscheinen Dresens frühe Filme, mit denen er auf sich aufmerksam machte: »Nachtgestalten« mit Michael Gwisdek, der den Silbernen Bären der Berlinale 1999 erhielt, und »Halbe Treppe«, mit dem Großen Preis der Jury auf der Berlinale 2002 ausgezeichnet. Unter Dresens Regie begann auch die Karriere von Axel Prahl.

Wir verlosen 3 Pakete mit jeweils 3 DVDs unter unseren Lesern. Schikken Sie mit ihrer Adresse entweder eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de oder eine Postkarte an Strandgut Verlag, Ederstraße 10, 60486 Frankfurt. Kennwort: Andreas Dresen. Einsendeschluss: 21. September 2015.

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Goldberg Tangenten: Musikfest und mehr Variationen über ein gegebenes Thema sind in der Musikgeschichte überaus häufig, denn sie waren für viele Komponisten stets so etwas wie Fingerübungen. In der Renaissance tauchten sie schon auf, als Teil einer Sonate etwa. Antonio Salieri, Mozarts Lehrer, hat sich gar an 26 Variationen für Orchester über ein spanisches Thema versucht. Bei Beethoven durchziehen Thema und Variationen sein gesamtes Oevre – da gibt es u.a. Eroica- und die rahmensprengenden Diabelli-Variationen, die für Pianisten immer wieder mindestens so große Herausforderungen sind wie dessen Sonaten. Ravel´s »Bolero« gehört zu den sicherlich bekanntesten Werken dieser Art. Der Gipfel aber und Bezugspunkt einer unüberschaubaren Zahl ähnlicher Werke aller Komponisten-Generationen sind unbestritten die »GoldbergVariationen« von Johann Sebastian Bach aus dem Jahre 1741. Genauer: seine »Clavier Ubung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen« und »denen Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung gefertigt«. Die Alte Oper Frankfurt macht sich als Veranstalter zu Beginn der neuen Saison mit einem umfangreichen Musikfest auf die Suche nach den Goldbergvariationen und ihren Folgen. Denn spätestens das historienumrankte Werk um eine zarte, durchsichtige (beim legendären Glenn Gould wie hingehauchte) »Aria«, die Erfindung eines ewig schlaflosen Grafen Goldberg, als Ausgangspunkt für 30 Variationen hat Johann Sebastian Bach den

Ruf eines musikalischen Visionärs eingebracht (dabei sollten sie nur als Musik dem besseren gräflichen Schlaf dienen). Fast alle Komponisten haben sich seither mit diesem pianistischen Kosmos auseinandergesetzt – in welcher Form, das wird in der Alten Oper und an anderen Orten erlebbar werden. Das Original soll gleich dreimal erklingen: mit dem Bach-Exegeten Sir András Schiff (»die Goldberg-Variationen sind einer der Gipfelpunkte abendländischer Kunst«), mit Igor Levit (der später Beethovens weiterführende Diabelli-Variationen beisteuert), mit Andreas Staier auf einem historisierenden Cembalo und einer Version mit zwei Klavieren von Josef Rheinberger/Max Reger (Yaara Tal/Andreas Groethuysen). Ein »Quartett der Kritiker« stellt berühmte Aufnahmen des Werks zur Diskussion, eine israelische Ballettgruppe um Emanuel Gat bringt mit »Goldlandbergs« eine Hommage an das unvergessene und unerreichte GoldbergGenie Glenn Gould (Frankfurt LAB). Kompositionsaufträge von Frederic Rzewski und Elena Mendoza, ein Gespräch über Thomas Bernhards »Untergeher als geniale Erfindung Glenn Goulds«, Künstlergespräche und ein Abend mit »Goldberg für alle« mit Sprecher und Instrumentalisten sind einige weitere Höhepunkte des Musikfestes, das einen schwergewichtigen Teil des September-Programms der Alten Oper ausmacht. Der Minimalist John Cage lässt in seinen »Variations« das Publikum über das Gelingen der Aufführung

mit entscheiden, der Pianist PierreLaurent Aimard steuert die »Vingt regards sur l´enfant-Jésus« von Olivier Messiaen bei, der preisgekrönte (immer noch) Jung-Jazzer Michael Wollny will sich gar an den Goldberg-»Tangenten« bewegen. Und, fast wie nebenher, gibt’s ja in der Alten Oper noch das normale Programm. Highlights, die ich (wertfrei) herausgreifen möchte: Am 3./4. September trommelt und schlägt sich Martin Grubinger durch das Schlagzeuggewitter eines Konzerts des zeitgenössischen Österreichers Friedrich Cerha, begleitet vom hr-Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefs Orozco-Estrada, der anschließend noch Mahlers »Titan« draufsetzt, die 1. Sinfonie (hoffentlich ohne Pause zwischen den Sätzen). Martin Lücker, Organist der Katharinenkirche, setzt sich (bei freiem Eintritt!) am 24.9. im Kontext zu Bach mal für den völlig unterschätzten Ernst Krenek mit einer Orgelsonate ein, am 25.9. spielt er auf der Orgel des Großen Saals noch Frescobaldi, Ligeti und Bach. Die hochmotivierte Junge Deutsche Philharmonie unter der Leitung seines neuen Chefs Jonathan Nott wird am 24.9. zu erleben sein: das Violakonzert der hoch angesehenen Sofia Gubaidulina (mit Antoine Tamestit) haben sie sich vorgenommen und Bruckners visionäre letzte Sinfonie. Starke, vielversprechende Entrées – Herbst und Winter können kommen! Bernd Havenstein Das Gesamtprogramm und Karten unter www.alteoper.de und 069/13 40 400.

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LITERATUR Krimikolumne: BLUTIGE ERNTE von Alf Mayer

VORGEFÜHRT

Crissa Stone, Beruf: Verbrecherin

>> Wichtiges Stück: »Was Euch gehört« heißt das autobiographisch untermauerte Stück des amerikanischen Chemie-Nobelpreisträgers Roald Hoffmann, das zwischen Philadelphia im Jahre 1992 und dem ukrainischen Gribnic 1943/44 wechselt. Darin erzählt die jüdische HolocaustÜberlebende Frieda den drängenden Enkeln ihre Geschichte. Dem Gastspiel der Landesbühne Oberfranken im Internationalen Theater geht ein Gespräch des Regisseurs Jan Burdinski mit dem anwesenden Autor voraus. Termin 27. September 20 Uhr. www.internationales-theater.de

Interview mit dem Thriller-Autor Wallace Stroby Frage: Wie war das mit Ali MacGraw? Sie ist an allem schuld? Wallace Stroby: Nun ja, gewissermaßen schon. Ich hatte wieder einmal die Jim Thompson-Verfilmung »The Getaway« von Sam Peckinpah (1972) gesehen, wo Steve McQueen den Bankräuber Doc spielt und mit Ali MacGraw auf der Flucht ist. Da sagte ich mir: Was wäre eigentlich, wenn die Frauenfigur nicht so passiv wäre? Das war der Ausgangspunkt für Crissa Stone, die professionelle Räuberin. Frage: Und wie sieht das heute aus, wo in den USA gerade dein vierter Roman mit Crissa Stone erschienen ist – und die Reihe jetzt auch in Deutschland startet? Wallace Stroby: Ali MacGraw stand am Anfang von »Kalter Schuss ins Herz«, aber das trat schon beim Schreiben in den Hintergrund. Crissa hat schnell ihre eigene Stimme gefunden. Sie ist nicht Ali. Sie ist etwas Eigenes. Frage: Wollen wir in Einzelheiten gehen? Wallace Stroby: Im Prinzip gerne, aber sollen wir den Lesern wirklich den Spaß nehmen, sie selbst kennenzulernen? Gerade in ihrem ersten Buch gibt es da Stück um Stück Informationen, das baut sich auf. Frage: Nach dem Ratschlag »Show, don’t tell«? Wallace Stroby: Ja, genau. Elmore Leonard und seine zehn nur scheinbar einfachen Schreibregeln haben ihre Wirkung auf mich nicht verfehlt. Nicht erzählen, zeigen. Wie die Meister des Pulp das machten oder Filmemacher wie Samuel Fuller oder Jean-Pierre Melville. Frage: Wie kommt ein Amerikaner auf einen französischen Regisseur? Wallace Stroby: Wer das Krimigenre liebt, kommt an Melville nicht vorbei. Ich mag auch seine NichtGangsterfilme. Im Übrigen, ich sehe auch zu, dass ich jeden Film von Volker Schlöndorff sehe. Er war in seinen Anfängen Assistent bei Melville. Frage: Wie ist es mit der Leserschaft für Crissa Stone? Mögen eher die Männer sie oder die Frauen? Wallace Stroby: Soweit ich das überblicke, hat Crissa ebenso männliche wie weibliche Leser. Frauen scheinen sie zu mögen, weil sie ein starker Charakter und eben kein Opfer ist. Die männlichen Leser schätzen es als schnell erzählte, vor-

wärts treibende Geschichte. Ich bin sehr glücklich über meine Leser. Frage: Wie ist das mit Crissa Stone und ihrem literarischen Vorläufer Parker, dem 1962 von Richard Stark alias Donald E. Westlake erfundenen Berufsverbrecher? Wallace Stroby: Viele Kritiker und, mir noch wichtiger, viele Schriftstellerkollegen ziehen diesen Vergleich. Das freut und das ehrt mich sehr. Ich selbst bin damit nie hausieren gegangen, ich habe einen Heidenrespekt vor Parker und seinem Schöpfer. Frage: Nie hausieren gegangen, vielleicht – aber einen Anspruch gibt es doch, oder? Wallace Stroby: Meine Absicht mit den Crissa-Stone-Romanen ist es, die lapidare und dicht gedrängte Erzählform der Parker-Romane weiterzutreiben und sie mit einem realistischen Ton und einem glaubwürdigen Setting zu verbinden, so wie George V. Higgins das mit »Die Freunde von Eddie Coyle« getan hat. Ich weiß nicht, ob ich da schon bin, aber ich bleibe am Ball. Ich bin sehr glücklich, dass in den Besprechungen von Crissa Stone diese beiden Autoren erwähnt werden. Das ist schon eine sehr vornehme Gesellschaft. Ich mag diesen völlig abgeschminkten Stil, wo es eine Herausforderung ist, Charakterentwicklung und Hintergrund mit schnellen Strichen zu zeichnen. Zuviel davon, und das Buch macht eine Vollbremsung. Ich wollte etwas schreiben, was wir »lean and mean« nennen, aber gleichzeitig eine emotionale Seite hat. Frage: Haben Parker und Crissa etwas mit dem französischen Existentialismus zu tun? Wallace Stroby: Ich denke, französischer Existentialismus und Parker-Stoizismus sind unauflöslich miteinander verbunden. Man muss da auch noch Entfremdung dazu nehmen. Dieses Gefühl, außerhalb der Gesellschaft zu leben – nicht unbedingt nur aus freien Stücken, aber tatsächlich damit klar zu kommen, alleine mit Enttäuschungen fertig zu werden und erfolgreich zu sein. Crissa wird nichts geschenkt. Sie muss es sich holen. Auf eigene Gefahr. Aber sie ist die Meisterin ihres Schicksals, ihr eigener Kapitän.

Wallace Stroby fing als Polizeireporter im Spätdienst bei einer Zeitung namens »The Asbury Park Press« an, hat Bruce Springsteen mehr als 100 Mal live gesehen, war dann 13 Jahre beim »Star Ledger«, der größten Zeitung in New Jersey, dem Hausblatt von Tony Soprano in der gleichnamigen Fernsehserie. Er gehörte zu einer Handvoll von Redakteuren, die ihren Spaß damit hatten, für die »Sopranos« eigene Zeitungsausgaben mit auf die Handlung zugeschnittenen Schlagzeilen und Artikeln zu entwerfen. Einer seiner Kollegen dabei war Alan Sepinwall, der heute wohl beste Blogger in Sachen gute TV-Serien. Auch Stroby hat seine Spezialgebiete: den Film Noir und die Pulps, die harten, schnellen Romane der 50er bis 70er. Als seine Zeitung in Schwierigkeiten geriet, ging er weg, wurde freier Schriftsteller – und hat es nie bereut. Gleich sein Erstling erhielt Auszeichnungen, für seinen vierten Roman erfand er Crissa Stone, die allgemein als legitime Nachfolgerin von Parker angesehen wird. Parker, nie ein Vorname, nie irgendwelche Sperenzchen, war 1962 die Erfindung des damals 29jährigen New Yorker Pulp-Schriftstellers Donald E. Westlake. Für eine neue Romanreihe mit dem Berufsverbrecher Parker legte er sich das Pseudonym Richard Stark zu. Den Erstling »The Hunter« (auch als »Point Blank« oder »Payback« bekannt) gab es 1968 als »Jetzt sind wir quitt« gekürzt bei Ullstein. Erst im Februar 2015 erschien bei Zsolnay eine vollständige deutsche Übersetzung, mit einem Bild von Lee Marvin auf dem Cover. Der hatte Parker 1967 in John Boormans damals ultrahipper Verfilmung »Point Blank« verkörpert. 20 schnelle, harte Parker-Romane schrieb Richard Stark zwischen 1962 und 1974. Zwischen 1997 und 2008 folgten acht weitere. Aber sie kamen nicht an ihre Vorläufer heran. Nun aber gibt es Crissa Stone.

Wallace Stroby: Kalter Schuss ins Herz (Cold Shot to the Heart). Bielefeld: Pendragon Verlag, 2015, 352 Seiten, Klappenbroschur, 15,99 Euro.

>> Neuer Anlauf 1: Die Theaterperipherie bringt Andres Veiels exemplarische Doku-Spielstudie »Der Kick« (Regie Hannah Schassner, Torsten Knoll) über den bestialischen Mord per Bordsteinkick an einem jungen Mann in Brandenburg im Jahr 2002 und das monatelange Schweigen der Dorfbewohner von Potzlow auf die Bühne (ab 25. September). Vor einem Jahr haben uns die Schauspielschüler der HfMDK mit ihrer packenden Darstellung konsterniert, am Ende aber auch ratlos gemacht. Die Theaterperipherie will zeigen, dass »Der Kick« keine ostdeutsche Folklore ist. >> Neuer Anlauf 2: Von »Testament« waren wir sehr angetan, von »Frühlingserwachen« ziemlich enttäuscht. Passend zur Vierteljahrhundertfeier der deutschen Wiedervereinigung beleuchtet die Berliner Theatertruppe mit Gießener Renomierwurzeln She She Pop in »Schubladen« was im Rückblick wohin gehört. Am 29./30. September im Mousonturm. >> Nächster Anlauf 1: Die von Paul Binnerts erarbeitete Frankfurter Bühnenfassung von Anna Seghers Roman »Transit« (s. Strandgut 8/2015) geht auf Reisen. Nach den Aufführungen in der aus der Naxoshalle mit den Ensembles des Theaters Willy Praml und des Wu-Wei-Theaters ist das Stück demnächst in der Restrepublik zu sehen. Den Anfang macht Idar-Oberstein am 18. September. >> Nächster Anlauf 2: Das Kulturamt hat für die Frankfurter Kinder- und Jugendtheater jetzt den Preis Karfunkel 2016 ausgeschrieben. Bis 11. Dezember können die Vorschläge eingereicht werden. Zu hoffen steht, dass die Jury in diesem Jahr ein Stück wählt, das auch ab und an zu sehen ist. Im vergangenen Jahr erhielt Celestine Hennemann den Preis für ihr Tanztheater »minimax«. >> Durchblick: Die Autoren des Fachmagazins »Die Bühne« sehen die Oper Frankfurt mit ihrem Gesamtprogramm zusammen mit der Komischen Oper Berlin weit vorne in Deutschland und feiern in ihrem Saisonresümee den Intendanten Bernd Loebe. Bei den Theatern heben die Fachleute den gelungenen Start des Mainzer Intendanten Markus Müller hervor. Und die großartige Inszenierung von Jan-Christoph Gockel »Die Ratten« ebendort. Das sahen wir im Strandgut 4/2015 genauso.

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LITERATUR

germaniastrasse Das neue Kulturwerkstatt-Programm (September 2015 bis Januar 2016) ist soeben erschienen! Kostenloser Versand auf Anfrage.

Singles zu vermitteln Ursula März erzählt (halb)dokumentarisch von den Versuchen, dem Alleinsein zu entkommen: »Für eine Nacht oder fürs ganze Leben«

Soundwalk – eine Anstiftung zum Hören 18.–20. Sept., Fr 19–21 Uhr, Sa 12–17 Uhr, So 11–15 Uhr Hören und Zuhören spielen eine wichtige Rolle in allen Bereichen unseres Lebens - nicht nur in der Musik.Verbessern wir unsere Fähigkeiten zum Hören und Zuhören, erschließt sich uns auch unsere alltägliche Umgebung neu. An diesem Wochenende werden wir durch Hör-Spaziergänge und spezielle Hör-Aufgaben die Wahrnehmung unserer akustischen Umwelt vertiefen. Wie sagte schon John Cage: „Alle Geräusche sind interessant, wenn man ihnen zuhört.“ Leitung: Hanna Klein;Teilnahmegebühr: 100 Euro, ermäßigt 75 Euro John Coltrane Ensembleworkshop 19./20. September, 12.00 bis 18.00 Uhr Der Saxofonist John Coltrane ist einer der einflußreichsten Jazzmusiker der Welt. Seine Kompositionen und sein besonderer Stil, der von der Tradition zur Moderne reicht, erlaubt uns zugleich an Jazz, Blues und Freejazz zu arbeiten. In diesem Workshop für alle Instrumente lernen wir moderne Improvisation und die nötige Interaktivität zwischen den MusikerInnen. Leitung: Eric Plandé;Teilnahmegebühr: 100 Euro, ermäßigt 75 Euro Bluesharp für EinsteigerInnen 19. September, 14.00 bis 16.00, 10. Oktober, 14–15 Uhr Der Kurs vermittelt alles, was man braucht, um nach ein paar Tagen oder Wochen auf einer Blues-Session mitspielen zu können. Unterrichtsmaterialien, Demo- und play along-Kassette inklusive. Leitung: Philip Wibbing; Teilnahmegebühr: 45 €, ermäßigt 40 € ´Ukulele for Newbees and Birds Für Ein- und UmsteigerInnen von 16 bis 99 19. September, 12.00 bis 18.00 Uhr Eine ’Ukulele ist leicht zu spielen und macht eine Menge Spaß. Man kann sie überallhin mitnehmen und darauf alles spielen, was man will. In diesem Kurs werden grundlegende Techniken zum Spiel des hawaiianischen Kultinstruments vermittelt. Dabei bemerkt man schnell, dass eine ’Ukulele kein Kinderspielzeug, sondern ein vollwertiges Musikinstrument ist. Leitung: Jan Händschke; Teilnahmegebühr: 55 €, ermäßigt 45 € Tangoworkshop & 0rchester 26. September, 12.00 bis 18.00 Uhr:Workshop; 27. September, 12.00 bis 18.00 Uhr: Tango-Orchester Bis heute ist das Interesse für die authentische und faszinierende Musik des Tango ungebrochen. Der Samstag ist gedacht für alle, die sich mit der tango-typischen Spielweise der einzelnen Instrumente weiter vertraut machen wollen.Anhand von Tonbeispielen von Horacio Salgan,Aníbal Troilo u.a. werden ausgewählte Passagen gemeinsam eingeübt. Am Sonntag werden im Orchester verschiedene Stücke geprobt. Am Abend findet ein kleines Konzert statt. Es ist möglich, an beiden Tagen teilzunehmen oder auch nur am Sonntag. Leitung: Daniel Adoué; Teilnahmegebühr 55 €, ermäßigt 45 € für die Teilnahme an einem Workshop; 100 €, ermäßigt 75 €, für die Teilnahme an beiden Tagen Saxophonworkshop: Intonation/Das Üben üben 27. September, 12.00 bis 18.00 Uhr In diesem Workshop werden grundlegende Probleme, die beim Saxophonspielen und –üben immer wieder auftreten, wie z.B. gute Intonation, richtig mit dem Metronom üben, Timing, das Erarbeiten schwieriger Läufe, Gehörbildung etc. behandelt und verschiedene Lösungswege vermittelt. Dabei orientiert sich der Inhalt des Workshop maßgeblich an der „Problemlage“ der jeweiligen TeilnehmerInnen. Leitung: Christian Schröder: 55 €, erm. 45 € Anfängerworkshop Jazz 27. September, 12.00 bis 18.00 Uhr Ein Workshop für alle, die sich für Jazz interessieren und gerade angefangen haben, ein Instrument zu spielen. Es geht um grundlegende Fragen, die sich mit dem Thema Jazz, mit Improvisation, Timing, Groove, Combospiel und den theoretischen Aspekten wie Harmonielehre, Rhythmik, Gehörbildung beschäftigen. Leitung: Susanne Peusquens; Teilnahmegebühr: 55 €, ermäßigt 45 € Jazz Ensembleworkshop im Rahmen des 14. Darmstädter Jazzforums (Jazzinstitut Darmstadt, Frauen Musik Büro, Waggong), 2. bis 4. Oktober, Fr 17.00 bis 21.00 Uhr, Sa/So 12.00 bis 18.00 Uhr Im Rahmen des 14. Darmstädter Jazzforums, zum Thema Gender und Identity, findet in der Kulturwerkstatt Germanistraße ein Jazzworkshop unter der Leitung der Bassistin Gina Schwarz (Österreich), der Pianistin Esther Bächlin (Schweiz) und der Flötistin Stephanie Wagner statt. Es werden drei Combos angeboten, die nach SpielNiveau zusammengesetzt werden. In allen Combos wird eine Bandbreite verschiedener Stilistiken behandelt, jede Dozentin setzt dabei ihre eigenen Akzente. Kenntnisse von Noten und Akkordsymbolen werden vorausgesetzt. Der Workshop ist offen für alle Instrumente, kein Gesang. Teilnahmegebühr: 130 €, ermäßigt 100 €. Die drei Musikerinnen geben im Anschluss an den Workshop am Montag, den 5. Oktober ein Konzert in der Romanfabrik Frankfurt.

Sie zählt zu den renommiertesten Literaturkritikerinnen unserer Republik. Sie schreibt vor allem für »Die Zeit«. Auch Gerichtsreportagen. Sie hat Bücher veröffentlicht, u.a. »Fast schon kriminell. Reportagen aus dem Alltag«, und, zusammen mit Verena Auffermann, Gunhild Kübler und Elke Schmitter, »Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur«. Jetzt hat sie Geschichten von »Fünf Dates«, wie es im Untertitel heißt, zusammengetragen. Auch eigene Erfahrungen sind da mit eingegangen. »Noch nie in der Geschichte der Menschheit« ist »so viel unternehmerischer Geschäftssinn aufgewendet« worden, »um den Homo sapiens unter die Haube zu bringen«. In fünf Fallstudien, meist über digitale Partnerbörsen, suchen Singles Kontakt. Martin Hügel, gut

verdienender Ingenieur, interessiert sich nur für Frauen unter 60 Kilo. Total erstaunt ist er, als er Olivia trifft, die etliches mehr auf die Waage bringt, aber auf ihn erotischer wirkt als alle Frauen davor. »Hatte er sein bisheriges Liebesleben einem Irrtum geopfert?« Für Gerlinde Wagner, pensionierte Postbeamtin, war die Einsamkeit »zu einer Art Begleiterin« geworden, doch sie »träumte von einem Mann, mit dem das Leben noch einmal Feuer fing«. Über ein kostenloses Internetportal lernt sie einen temperamentvollen 70-Jährigen kennen, der sich als jugendlicher Sportsmann darstellen möchte. Leider läuft er mit offenen Augen in eine Glasscheibe, stürzt und hält sich jammernd die Stirn. Das war’s dann auch, »das ganze Wunschbild« war im Eimer. Dann meldet sich Rudi, 38jähriger Polizist. Sie vermutet sofort dahinter einen Perversen, ein »Jüngelchen… mitsamt seinen schmierigen Gelüsten«. Doch Rudi entpuppt sich als liebevoll und fürsorglich. Ursula März schafft es, Menschen in ihrer Liebessehnsucht darzustellen, distanziert und auch ironisch, manchmal sogar komisch, ohne sie jemals lächerlich zu machen. Sie bleibt immer einfühlsam. Häufig lässt sie eigene Erfahrungen und Erlebnisse mit Partnern in ihre Geschichten einfließen. Bis zu ihrem 30. Lebensjahr ist sie auf schwarzhaarige Männer fixiert. Auf Stromboli verfällt sie noch einmal einem dieser attraktiven Jünglinge, aber danach ist sie für immer von diesem »Zwang« geheilt. Frau März beschreibt auch ihre eigenen Erlebnisse mit Ironie und ohne

sich zu schonen. Thomas Lüttich, Internist, litt augenscheinlich »an der Junggesellenkrankheit Nummer eins: Selbstherrlichkeit«. Vor seinem 40. Geburtstag wollte er eine Familie gründen. Er erscheint der Interviewerin »eiskalt und von sich selbst gesättigt«. Maja Feldkirch, außerordentlich schön und reizvoll, verliebt sich auf Kuba in einen wesentlich jüngeren Musiker. Unter großen, auch finanziellen Schwierigkeiten, bringt sie ihn mit nach Hamburg. Dass das nicht gut gehen kann, wissen die Freunde von Anfang an. März interessiert sich besonders für den »Massentypus des Großstadtsingles«. Den versucht sie zu erforschen, zu verstehen und zu beschreiben. Und das gelingt ihr großartig. Sie glaubt, dass wir in der Liebeswahl keineswegs autonom sind. »In Wahrheit folgt die Liebeswahl einem unbewussten Plan, sie folgt Prägungen, die wir viel weniger steuern können, als uns recht sind.« »So gedacht wäre die Kuppelmaschinerie des Internets keineswegs die Guillotine der romantischen Liebe, sondern vielmehr die hohe Schule der romantischen Phantasie.« In der letzten Geschichte wird »Frau März« indirekt selbst zur Kupplerin. Jens Kessler, steht nervös und aufgeregt in einer Schlange, um zu einer Singleparty eingelassen zu werden. Der unbeholfene Jens hat sich bald in ein Mädchen verguckt, aber Ursula März sieht, dass ein viel raffinierterer Konkurrent versucht, ihm das Mädchen wegzuschnappen. Sie schafft es, den Nebenbuhler von der Party wegzulocken. An einer Tankstelle steigt er aus, um Zigaretten zu holen. Sie fährt weg. Auch die Autorin findet das »eine ziemliche Schweinerei«, aber der Leser hat (nicht nur dabei) seinen Spaß. Sigrid Lüdke-Haertel Ursula März: »Für eine Nacht oder fürs ganze Leben. Fünf Dates.« München: Carl Hanser Verlag, 2015, 228 Seiten, 19,90 Euro

Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt

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LITERATUR Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo–Fr 12 bis 15 und 17 bis 24 Uhr Samstag 18 bis 24 Uhr Sonntag: Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985

LESUNGEN ADAM THIRLWELL Grell & Süß

LINUS REICHLIN In einem anderen Leben

AUF DEN SPUREN EUROPAS Griechisch-deutscher Musik- und Lyrikabend Kostas Papanastasiou - Peter Völker

MARTIN AMIS Interessengebiet

Mousonturm, 14.9.2015, 20 Uhr www.hlfm.de

Frankfurter Autoren Theater, 19.9.2015, 19.30 Uhr www.fat-web.de

DATTERICH-LESUNG Unter anderem mit Jasmin Heist, Harald Mehring, Mathias Renneisen, Iris Stromberger und Fabian Stromberger Staatstheater, 13.9.2015, 16 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

DIE SIGNATUR DEINER AUGEN. JUNGE LYRIK AUS DEUTSCHLAND UND DER TÜRKEI. Es lesen Autorinnen und Autoren der Anthologie Literaturhaus, 2.9.2015, 19.30 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de

ÉRIC VUILLARD Kongo

Romanfabrik, 22.9.2015, 20 Uhr www.romanfabrik.de

EUROPA. MYTHOS ODER VISION? WO STEHEN WIR 25 JAHRE NACH DER WIEDERVEREINIGUNG Literarisches Symposion mit Philipp Ther, Ingo Schulze, György Dalos, Aris Fioretos

Centralstation, 17.9.2015, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

Mousonturm, 17.9.2015, 20 Uhr www.hlfm.de

NATALIO GRUESO Der Wörterschmuggler

Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de

Instituto Cervantes, 16.9.2015, 19 Uhr www.frankfurt.cervantes.es

PIT KNORR, BERND EILERT, HANNS ZIPPERT, ANNA POTH & MARKUS NEUMEYER Neue Frankfurter Schule

September 2015

Romanfabrik, 10.9.2015, 20 Uhr www.romanfabrik.de

RAOUL SCHROTT Gilgamesh

StadtBibliothek, Bad Homburg, 15.9.2015, 19.30 Uhr www.bad-homburg.de

04.09. 18.00 h

ENTFÄLLT! Roger Willemsen: Der leidenschaftliche Zeitgenosse Moderation: Insa Wilke (Literaturkritikerin)

Eintritt 14 / 10 Euro

08.09. 19.30 h

Sibylle Lewitscharoff & Karl-Heinz Ott: Renaissance religiöser Wahrheiten? Moderation: Thorsten Latzel (Evangelische Akademie Frankfurt)

Eintritt 7 / 4 Euro

10.09. 19.30 h

Ruth Cerha: Bora. Eine Geschichte vom Wind Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)

Eintritt 7 / 4 Euro

13.09. 15.00 h

Kinderbuch-Sonntag ab 4 Jahren Isabel Pin: Der Bär hat Geburtstag

Eintritt 4 Euro

ROLF LAPPERT Über den Winter

Literaturhaus, 17.9.2015, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

ROSA RIBAS UND SABINE HOFMANN Das Flüstern der Stadt

Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 14,18 »Hospital zum heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de

Literaturhaus Villa Clementine, 27.9.2015, 14 Uhr www.literatur-in-wiesbaden.de

Stadtteilbibliothek Sossenheim, 11.9.2015, 20 Uhr www.stadtbuecherei.frankfurt.de

FECHENHEIMER LITERATURFESTIVAL 40 Autorinnen und Autoren an 10 Veranstaltungsorten in Alt-Fechenheim

SIBYLLE LEWITSCHAROFF & KARL-HEINZ OTT Renaissance religiöser Wahrheiten?

Alt-Fechenheim, 29.9.2015, 14 Uhr www.www.fechenheimer-literaturfestival.de

Literaturhaus, 8.9.2015, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

14.09. 19.30 h

Ilija Trojanow: Macht und Widerstand Moderation: Alf Mentzer (hr2-kultur)

Eintritt 9 / 6 Euro

FERIDUN ZAIMOGLU Siebentürmeviertel

THOMAS BRUSSIG Das gibt‘s in keinem Russenfilm

15.09. 19.00 h

Musikfest Goldberg-Variationen Ein Abend mit Michael Wollny, Raimund Fellinger & Andreas Maier u.a. Alte Oper Frankfurt

Eintritt ab 20 Euro

17.09. 19.30 h

Rolf Lappert: Über den Winter Moderation: Ruth Fühner (hr2-kultur)

Mousonturm, 10.9.2015, 20 Uhr www.hlfm.de

19.09.

Bewerbungsschluss: Schreibwerkstatt für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren

HARRY OBERLÄNDER chronos krumlov. Gedichte

21.09. 18.00 h

Die Schönsten deutschen Bücher. Einweihung der Bücherschau

21.09. 19.30 h

Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch XXVIII Mit Ingo Schulze, Mara Delius, Alf Mentzer und Hubert Spiegel

22.09. 19.30 h

Verena Lueken: Alles zählt Eintritt 7 / 4 Euro Moderation: Paul Ingendaay (Schriftsteller und Journalist)

23.09. 10.30 h

Tom Leveen: Ich hätte es wissen müssen Lesung für SchülerInnen ab der 8. Klasse Mod. (dt./engl.): Fridtjof Küchemann (F.A.Z.) Dt. Text: Katharina Bach (Schauspiel Frankfurt)

23.09. 20.00 h

Musikfest Goldberg-Variationen Jacques Palminger & Lieven Brunckhorst: Goldberg für alle! Alte Oper Frankfurt

Eintritt 5 / 3 Euro

26.09. 18.00 h

Die Autoren der Shortlist: Deutscher Buchpreis 2015 Moderation: Felicitas von Lovenberg, Alf Mentzer und Gert Scobel

Eintritt 9 / 6 Euro

28.09. 19.30 h

Matthias Politycki: 42,195 Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)

Eintritt 7 / 4 Euro

Literaturhaus Villa Clementine, 23.9.2015, 19.30 Uhr www.literatur-in-wiesbaden.de

GERT LOSCHÜTZ UND ULRIKE ALMUT SANDIG über Helga M. Novak »Ich war anders verletzt...«

Romanfabrik, 8.9.2015, 20 Uhr www.romanfabrik.de

ILIJA TROJANOW Macht und Widerstand

Zentralbibliothek, 14.9.2015, 19.30 Uhr www.stadtbuecherei.frankfurt.de

VEA KAISER Makarionissi oder die Insel der Seligen

Literaturhaus Villa Clementine, 17.9.2015, 20 Uhr www.literatur-in-wiesbaden.de

Literaturhaus, 14.9.2015, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

JO VAN NELSENS GRAMMOPHONLESUNG Ein Panter in Berlin - Kurt Tucholsky und der Sound der Zwanziger Jahre Romanfabrik, 17.9.2015, 20 Uhr www.romanfabrik.de

JÜRGEN LEBER Die Klaabankestadt

kaufhausHESSEN, 24.9.2015, 19.30 Uhr www.kaufhaushessen.de

JULIA KORBIK Stand Up - Feminismus für Anfänger und Fortgeschrittene Literaturhaus, 10.9.2015, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de

KATINKA BUDDENKOTTE Fortpflanzung nach Tagesform

Centralstation, 28.9.2015, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

Eintritt 7 / 4 Euro

Eintritt frei

Eintritt 7 / 4 Euro

Eintritt 3 Euro

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ESSKULTUR

© Gasthaus Zum Hirsch

Die Schatzinsel des guten Geschmacks Gasthaus Zum Hirsch Im Gasthaus Zum Hirsch in Bad König-Fürstengrund werden die Zutaten für Rainer Schäfers Odenwälder Küche mit Pfiff überwiegend selbst produziert. Das schmeckt man.

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Lachsforellenfilet mit Senf-HonigKruste vom eigenen Honig mit Salatteller, garniert mit dem was der Garten zu bieten hat, oder lieber gegrilltes Schweinrückensteak mit hausgemachtem Beeren-Chutney? Im Gasthaus Zum Hirsch in Bad König-Fürstengrund werden die Lebensmittel seit Mitte des 18. Jahrhunderts selbst hergestellt. In dieser guten Tradition haben sich auch die heutige Inhaber Rainer und Sigrid Schäfer dem Anbau von natürlichen, gesunden Lebensmitteln und deren Verarbeitung und Verwertung in der Restaurantküche verschrieben. Auf dem Ackergarten, im eigenen Gewächshaus, in den Beeten, auf den Streuobstwiesen und im Obstgarten wächst von Karotten bis Gurken und Rote Beete, von Zwiebeln, Tomaten und Salat, von Pfirsichen bis Äpfeln und Zwetschen alles heran, was in der Gasthaus-Küche für die kreativen Odenwälder Gerichte gebraucht wird. Die eigene Hühnerschar und fleißige Bienenvölker steuern das Ihre dazu bei. Was es nicht aus der eigenen Landwirtschaft gibt, wird bei Produzenten in der Nachbarschaft dazu gekauft. Vieles vom Selbsterzeugten wird auch nach guter Hausfrauenart eingelegt, eingeweckt, eingelagert, zu Saft und Konfitüren verarbeitet. So lebt mit den hausgemachten Köstlichkeiten auch Omas kulinarisches Wissen weiter. Und wie man die Ernte nach traditionellen Techniken und Wissen verarbeitet: So werden beispielsweise Möhren, Kohlrabi, Rote Beete – also alle Feldfrüchte die im Acker wachsen – im alten Erdkeller mit Lehmboden eingelagert. Hier herrschen für die Lagerung optimale sechs Grad. Äpfel und Birnen werden zu schmackhaften Säften verarbeitet, Beeren und andere Früchte zu Marmeladen und Konfitüren eingekocht, Gurken, Zucchini,

Bohnen werden nach Hausfrauen Art eingeweckt. Viele der hausgemachten Spezialitäten kann man im kleinen Landlädchen kaufen, oder sie finden sich auf den Tellern in der rustikalen Gaststube oder im wunderschönen Gastgarten unter Obstbäumen wieder. Natürlichkeit, die man schmecken kann. »Wir brauchen keine Geschmacksverstärker, Füllstoffe und übertriebene Zuckerung, keine alles überdekkenden Gewürzmischungen«, sagt der Gastgeber. Rainer Schäfer ist mit seinem Gasthaus aus Überzeugung auch Mitglied bei Slowfood. Er ist gelernter Koch und Landwirt mit Passion. An der Hotelfachschule Heidelberg hat er seinen Meister gemacht. Der Tradition und dem Erbe des Familienbetriebes im Fürstengrund verpflichtet – die Konzession zum Brandweinausschank ist beispielsweise bereits seit dem 18. Jahrhundert im Gasthaus Zum Hirsch dokumentarisch belegt – hat er den Familienbetrieb übernommen. Gattin Sigrid an seiner Seite ist eine Gärtnerin aus Leidenschaft. 2011 haben die beiden die Tierhaltung aufgegeben, im Acker-, Feld- und Obstgarten sind sie aber in jeder freien Minute anzutreffen. »Ohne die Tiere war uns einfach zu langweilig, dann haben wir uns eben noch ein Gewächshaus dazu gekauft«, gesteht Rainer Schäfer mit einem Augenzwinkern. Ingrid Schick Gasthaus Zum Hirsch Fürstengrunder Straße 36, 64732 Bad König-Fürstengrund Tel. 06063/912520

www.zumhirsch-fuerstengrund.de

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MUSIK

Live-Musik-Termine Di. 01.

So. 6.9. 11–16 Uhr FRANKFURT, Jahrhunderthalle

Frankfurt ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends SPRITZEHAUS 21.00 h Session ZOOM 20.00 h Tory Lanez

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Andreas Kümmert

Frankfurt BATSCHKAPP 18.00 h Arch Enemy - Gäste: Morgoth, Drone, Nailed To Obscurity FRANKFURT ART BAR 20.45 h Irish Celtic Music Session JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Andrey Shabashev, Ivan Habernal, Martin Standke MAMPF 20.30 h Five Pieces SPRITZEHAUS 21.00 h All Colours

DVD-/Blu-Ray-Disc/Comic-Börse

Sa. 05. Aschaffenburg COLOS-SAAL 21.00 h Original Blues Brothers Tribute Show

Bad Soden QUELLENPARK 11.30 h Wiesbadener Juristenband

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Frank Bülow OETINGER VILLA 21.00 h BHF, Giulio Galaxis

Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Off Time Connection

Frankfurt

WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Stacie Collis Band

ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Musical Rocks! DAS BETT 20.30 h Banane Metalik, The Living Deads DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Opiliones EXZESS 20.00 h PLX 15, Ectogram, XQM, Psykisk Tortur, Skjit-Lars FRANKFURT ART BAR 20.45 h Lilli Jannick, vocals, Andi Jannick, bass, Philip Wibbing, piano JAZZKELLER 21.00 h Christoph Aupperle Group feat. Brenda Boykin MAMPF 20.30 h Tune Up! SPRITZEHAUS 21.00 h Weizensnake SüDBAHNHOF 21.00 h 30 Plus Party

Frankfurt

Hohenstein

Wiesbaden KULTURPALAST WIESBADEN 20.00 h Tempest Man + Hammocks

Do. 03. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Joy Fleming

Darmstadt OETINGER VILLA 21.00 h Solids, Rat Columns

Eppstein

GIBSON 20.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Daniel Guggenheim 4-tett ORANGE PEEL 21.00 h Swinging Jazz Night m. Piet Klinger PALMENGARTEN 19.30 h Lutz Häfner European Quintet

BURG HOHENSTEIN 20.00 h Night Fever

Mainz M8-CLUB 20.00 h Edgeball, Meat the Machine, Lady Moustache

Mühlheim SCHANZ 20.30 h Josh Fischel

Langen

Nidderau

CAFé BEANS 20.00 h Rotten Before Christmas

SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Los 4 del Son

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h The Hairy Tongues

So. 06. Frankfurt

COLOS-SAAL 20.00 h The Seer

JAZZKELLER 20.00 h Christoph Aupperle Group feat. Brenda Boykin MAMPF 20.30 h Matthias Baumgardt THEATRALLALLA 18.00 h Gaines Hall

Darmstadt

Offenbach

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Wolfwalk-Taylor Experience

HAFEN2 16.00 h Pioneros Latinos

Dreieich-Götzenhain

KREATIVFABRIK 20.00 h Rabbi Walter Rothschild and the Minyan Boys SCHLACHTHOF 21.00 h Frank Turner

Fr. 04. Aschaffenburg

MAISLABYRINTH 20.00 h Dr. Bontempis Snake Oil Company

Frankfurt DAS BETT 19.30 h Long Distance Calling, Glasgow Coma Scale, Borgenine, The Clouds Will Clea FRANKFURT ART BAR 20.45 h Friday Live Jazz PONYHOF 20.00 h Mirvana in the groove kitchen SPRITZEHAUS 21.00 h Weizensnake

Mühlheim SCHANZ 20.00 h Kera Mono

Offenbach HAFEN2 21.45 h Leif Erikson

Wiesbaden

Schallplatten- & CD-Börse

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus

Darmstadt

DAS RIND 20.30 h RPWL plays Pink Floyds »The Man And The Journey«

WOLLY'S

Darmstadt

Mi. 02.

Rüsselsheim

Wiesbaden

Mo. 07. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Sideeffect

Frankfurt DAS BETT 20.30 h Alcest, Lantlos

Di. 08. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra RESIDENZSCHLOSS 20.00 h Like Lovers

SCHLACHTHOF 20.00 h Jello Biafra and the Guantanamo School Of Medicine / Scheisse Minnelli

Fr. 11. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Rocky Lewis - supp.: Nine

Frankfurt

Darmstadt

CAFé LOUNGE JASMIN 20.00 h Babeth DR. HOCH‘S KONSERVATORIUM 19.00 h Triofus, Jonas Burgwinkel’s Source Direct FRANKFURT ART BAR 20.45 h Alan Sherry & Danny Kelly INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Jazz Classics - Hot Music of the Twenties MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger NACHTLEBEN 21.00 h Die Krupps & Gäste: Janosch Moldau, The Red Paintings

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Heiner Herchenröder & Achim Wonder JAZZINSTITUT DARMSTADT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Groove Art Quartet OETINGER VILLA 21.00 h Mururoa Attäck, Deathjocks, Wabbel Wackelarmige Windhosenkameraden

Mi. 09. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Axxis - supp.: Six Magics

Frankfurt EVANGELISCHE STADTKIRCHE DARMSTADT 19.30 h Wolfgang Muthspiel Trio feat. Larry Grenadier und Jeff Ballard »Driftwood« GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Phoenix VINOCENTRAL 18.00 h Acht Ohren

Frankfurt DR. HOCH‘S KONSERVATORIUM 19.00 h Tony Lakatos Quartet feat. Kirk Lightsey, JFK - Jazz Frankfurt Kollektiv GIBSON 20.00 h Leon Bridges JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Rhein/ Main Rhythm Machine MAMPF 20.30 h Three Jazz NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Suchtpotenzial ZOOM 21.00 h Fashawn

Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Jam Session - »After Hours«

FR 23 OKT 2015

KONRAD BEIKIRCHER

SA 24 OKT 2015

BARRELHOUSE JAZZPARTY 2015

Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Danny Schmidt w. special guest Carrie Elkin

Frankfurt DAS BETT 21.00 h 10-Jahre-Das BettFeierei-Tag II m. Mardi Gras.bb & Whiskydenker DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Reverend Deadeye ELFER MUSIC CLUB 20.00 h Capitano FRANKFURT ART BAR 20.45 h Friday Live Jazz INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Prof. Surinder Singh & Ensemble MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio MOUSONTURM 21.00 h Apples In Space ORANGE PEEL 20.30 h Ungeduscht m. Peoples Temper, Damage, Stallone, DJ Hocke SPRITZEHAUS 21.00 h Pfund ZOOM 20.00 h Nessi - Supp.: Elias Breit

Mühlheim SCHANZ 20.30 h Session am Freitag

MO 09 NOV 2015 Jazznights

MICHAEL WOLLNY

DI 24 NOV 2015

HANS LIBERG

SA 05 DEZ 2015

KLAUS HOFFMANN

Rodgau-Jügesheim RODAUPARK 20.00 h Jimi Joel Eyrich

Do. 10. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h King King

Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Andreas Kümmert CAFé LOUNGE JASMIN 20.00 h Chaos Alarm DAS BETT 20.30 h 10-Jahre-Das BettFeierei-Tag I m. Safi DR. HOCH‘S KONSERVATORIUM 19.00 h The Mad Hatter, Verleihung des Hessischen Jazzpreises 2015 an Valentin Garvie, Preisträgerkonzert mit dem hr-Jazzensemble DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Deslondes ELFER MUSIC CLUB 20.00 h Wolfgang Müller FRANKFURT ART BAR 20.45 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h FrauContraBass MOUSONTURM 21.00 h Alice Sara Ott, Ólafur Arnalds - Das Chopin-Projekt NACHTLEBEN 21.00 h Encore ORANGE PEEL 21.00 h Swinging Jazz Night m. Piet Klinger SPRITZEHAUS 21.00 h Black Dust Road

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Anthony Parker HAFEN2 20.45 h Flavia Coelho

HUGENOTTEN HALLE Neu-Isenburg

FR 05 FEB 2016

STEPHAN SULKE

4. + 5.9. Stadtteilfest Gravenbruch

13.9. Tag des Liedes

Mainhattan Pops Orchester

DI 09 FEB 2016

SALUT SALON

9. 20.9 20

Anderthalb Stunden zu spät Nora von Collande/ Herbert Herrmann

27.9. Lass’ rote Rosen blüh’n Operettengala

SA 13 FEB 2016

HAGEN RETHER

i d f ind ksfe 29.9. Ein Vollk

Schauspiel mit Rufus Beck

1.10. Vernissage: Klaus Tenner Still-Leben

Stadtgalerie

VVK: www.frankfurt-ticket.de www.hugenottenhalle.de

DI 01 MÄRZ 2016

KONSTANTIN WECKER TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de

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MUSIK RĂźsselsheim DAS RIND 20.00 h PPR-Festival - Tag 1 m. Light Damage, Seven Steps to the Geen Door, The Enid

Wiesbaden

17.09.15 FRANKFURT Alte Oper

20.09.15 HANAU Amphitheater MICHAEL MITTERMEIER

DAS NEUE PROGRAMM

27.09.15 HANAU Amphitheater

01.10.15 OFFENBACH Stadth. 31.12.15 FRANKFURT Festh.

25.11.15 OFFENBACH Capitol

KULTURPALAST WIESBADEN 20.00 h Julia And The Krautboys + Support RUDERSPORT 1888 20.00 h Schläppi-Copland Duo WALHALLA-STUDIO-THEATER 20.00 h Xiane

Sa. 12. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Mental Reservation HOFF-ART THEATER 21.00 h GoldstĂźck OETINGER VILLA 21.00 h Teledrome, Ufosekte

Frankfurt

13.12.15 HANAU August-Schärttner-Halle

10.06.16 FRANKFURT Commerzbank-Arena

15.11.2015 MARTIN ZINGSHEIM NEU-ISENBURG Hugenottenhalle 21.11.2015 OLAF SCHUBERT NEU-ISENBURG Hugenottenhalle 24.11.2015 MARTIN RĂœTTER FRANKFURT Fraport Arena 26.11.2015 SERDAR SOMUNCU FRANKFURT Jahrhunderthalle 13.12.2015 MAX RAABE FRANKFURT Alte Oper 31.12.2015 BEST OF MUSICAL STARNIGHTS FRANKFURT Jahrhunderthalle 08.01.2016 DAS PHANTOM DER OPER FRANKFURT Jahrhunderthalle 09.01.2016 DER KLEINE PRINZ FRANKFURT Jahrhunderthalle 10.01.2016 URBAN PRIOL FRANKFURT Jahrhunderthalle 16.01.2016 ACHIM SAM NEU-ISENBURG Hugenottenhalle 24.01.2016 BODO BACH FRANKFURT Alte Oper 13.02.2016 BĂœLENT CEYLAN FRANKFURT Fraport Arena 21.02.2016 NICOLAI FRIEDRICH FRANKFURT Alte Oper 10.04.2016 ATZE SCHRĂ–DER FRANKFURT Jahrhunderthalle 15.04.2016 MARIO BARTH FRANKFURT Festhalle 22.04.2016 PAUL PANZER FRANKFURT Jahrhunderthalle 29.04.2016 MAX RAABE & PALAST ORCHESTER FRANKFURT Alte Oper

TICKETS UNTER WWW.S-PROMOTION.DE sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen TICKETHOTLINE 06073-722 740

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ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h Klaus Doldinger‘s Passport DAS BETT 20.30 h 10-Jahre-Das BettFeierei-Tag III m. Siska ELFER MUSIC CLUB 20.00 h Matula, No Weather Talks FRANKFURT ART BAR 20.45 h Paul Cowlan JAZZKELLER 21.00 h Nice Brazil Group MAMPF 20.30 h 2 In Joy NACHTLEBEN 20.00 h Illumenium SPRITZEHAUS 21.00 h Area Distaster ZOOM 20.00 h Paul Smith & The Intimations

Offenbach HAFEN2 21.45 h Axel FlĂłvent

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FRANKFURTER HOF 20.00 h China Impression KUZ MAINZ 20.00 h Divinity Roxx feat. Omar Gusmao, Stacy Lamont Sydnor

Mi. 16. COLOS-SAAL 20.00 h Sixtention

RĂśdermark

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Lutz Drenkwitz KNABENSCHULE 21.30 h Frischzelle

Frankfurt DAS BETT 20.00 h Machinae Supremacy Supp.: Urizen DIE FABRIK 20.00 h Wilson de Oliveira Trio FRANKFURT ART BAR 20.45 h Irish Celtic Music Session GALLUS THEATER 20.00 h Michael Sell und Ensemble JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Walter Haiman Trio MAMPF 20.30 h Andy Fite & Maurice KĂźhn ZOOM 21.00 h Unknown Mortal Orchestra - Supp.: Jaakko Eino Kalevi

Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Baba Zula

Do. 17. COLOS-SAAL 20.00 h Leslie Clio

Wiesbaden

WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Ben Granfelt Band

So. 13. Bad Homburg SCHLOSSKIRCHE 19.00 h BeneďŹ z-Jazzkonzert m. Reimer von Essen Trio und Thomas L‘Etienne

Darmstadt

Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Songs In A Small Room

DAS RIND 17.00 h PPR-Festival - Tag 2 m. Unto US, TNNE, Sylvium, Cast KREATIVFABRIK 20.30 h Together the Crops / DeWinter WALHALLA-STUDIO-THEATER 20.00 h Toma Negra

JAZZKELLER 21.00 h The Don Menza Quartet NACHTLEBEN 20.00 h Gabi Delgado (DAF) ORANGE PEEL 21.00 h Swinging Jazz Night m. Piet Klinger PONYHOF 20.00 h Makia, Dirty Flamingo

Aschaffenburg

Aschaffenburg Eppstein Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Madjo CAFĂŠ LOUNGE JASMIN 20.00 h Edgar und Marie DAS BETT 20.30 h Embryo DIE FABRIK 20.00 h The J-Sound Project FRANKFURT ART BAR 20.45 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band

THEATER & NEDELMANN 20.00 h Timo Gross

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h Quiet Company WALHALLA-STUDIO-THEATER 20.00 h Falk

Fr. 18. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Beyond The Rainbow

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h AJK 22.00 h Some Kind of Hope + Blessed with Rage + JB-Rock + Down to Pleasure JAZZINSTITUT DARMSTADT, GEWÜLBEKELLER 20.30 h JazzTalk 109: Playground KNABENSCHULE 22.00 h Love + Unity Reggaeparty m. Ali Roots, Radikal Sunowers ft. Isabelle u.a.

Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h Bryan Ferry BROTFABRIK 20.00 h Akua Naru ELFER MUSIC CLUB 19.00 h 47 Million Dollars, Hopelezz, Acheirus FRANKFURT ART BAR 20.45 h Friday Live Jazz GALLUS THEATER 20.00 h LadyBirds ÂťKriminaltangoÂŤ INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Laura Copiello & Jens Hubert - Pinguini, sassolini e tulipani NACHTLEBEN 21.00 h The Swipes + special guests: Monkey Suite SCHLOSSKELLER HĂśCHST 20.00 h Michael Riessler SPRITZEHAUS 21.00 h s.a.l. ZOOM 20.00 h Schrottgrenze - Supp.: Matze Rossi

ACHTECKIGES HAUS 20.00 h En Haufe Leit

Frankfurt DAS BETT 20.00 h GZA And The Genius HISTORISCHES MUSEUM 11.30 h Swingtime im Museum m. Red Hot Hottentots Gast: Rainer Weisbecker INTERNATIONALES THEATER 19.00 h Klezmeyers JAZZKELLER 20.00 h Mojo Kilian‘s Down Home Percolators MAMPF 20.30 h Christoph Aupperle Trio

HĂśchst HĂśCHSTER SCHLOSS 11.00 h Jazz am SchloĂ&#x; m. Gospel Jamboree, Nawlinz Lagniappe + Caro, Steve Scondo Band, Louisiana Party Gators, Rent Party Band, Rudi Richard´s Rambling Racoons

Offenbach HAFEN2 16.00 h Xiane T-RAUM 19.00 h Leidenschaft, die Freude schafft: liderliche Lieder Ăźberwiegend von Kreisler

Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h Ryley Walker & Band / Pretty Lightning

Di. 15. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias ÂťFuzzyÂŤ Dahlhaus GALLUS THEATER 20.00 h Michael Sell und Ensemble

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Mainz

RĂźsselsheim

Frankfurt

38

JAZZKELLER 21.00 h Alan Benzie Trio

Unknown Mortal Orchestra Man weiĂ&#x; gar nicht, ob Ruban Nielson nicht viel lieber in seinem Keller bleiben und weiter an seinen Effektboards, Vintage-Synthesizern, Fuzz-Pedals, Phazern und Kompressoren basteln wĂźrde, die seinem Bandprojekt – Unknown Mortal Orchestra – diesen eigenen, groĂ&#x;artigen, gelebten Sound geben. Aber nun ist er auf Tour, mit seinem vor zehn Wochen erschienen Album ÂťMulti LoveÂŤ im Gepäck, auf dem er sein LoFi-Amalgam aus Psychedelica, Prog Rock, Beat und Funk auch noch mit einem unwiderstehlichen Disco-Sound und Anleihen an Prince erweitert. tg

Mi., 16.9., 21 Uhr, Zoom, Frankfurt, BrÜnnerstr. 5 – 9, www.zoomfrankfurt.com

Strandgut 09/2015 25.08.2015 13:33:41


MUSIK MOUSONTURM 20.00 h Chloe Charles NACHTLEBEN 21.00 h Delilahs

Mainz FRANKFURTER HOF 19.00 h GlasBlasSing Quintett

Offenbach HAFEN2 16.00 h Corrina Repp (Ex TuFawning)

„BloĂ&#x; nicht menstruieren jetzt!“

28.11.15 Ffm - Jahrhunderthalle

Michael Riessler

tg

Fr., 18.9., 20 Uhr, Frankfurt HĂśchst, HĂśchster Schlossplatz 1, 069-36 00 83 10. Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Songwriter-Abend mit Markus Rill, Reverend Schulzz und Wolf Schubert-k.

Offenbach HAFEN2 22.00 h Blank Realm WIENER HOF 20.30 h Ali Neander & Hellmut Hattler

Rodgau-JĂźgesheim RODAUPARK 20.00 h Superfro

RĂźsselsheim DAS RIND 20.30 h Rocketpharmacy, Shaved Chewbacca & Boiler

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Lasting Traces / Shattered Lions / Old Feathers KUNSTHAUS 20.00 h HumaNoise congress # 27 SCHLACHTHOF 20.00 h Knochenfabrik/Ersatzkopf

Sa. 19. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Max Mutzke

Darmstadt BESSUNGER JAGDHOF 15.30 h 25 Jahre Jazzinstitut Darmstadt m. Jßrgen Wuchner-Workshop Band, Fräulein Pugh, Anke Schimpf & Friends feat. Tom Nicholas, Swinging Tuxedos feat. Petra Bassus + 8 weitere Bands GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Magic Ed Combo OETINGER VILLA 20.00 h Moshfeast # 3: Distillator, Cobra Death, Moribund Scum, Distress

Dreieich JAZZCLUB RĂśDERMARK E.V. 20.00 h Andreas Hertel Trio featuring Lindy Huppertsberg und Jens Biehl

Frankfurt DAS BETT 20.00 h The Warlocks DIE FABRIK 20.00 h Rebecca Watta & Band ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest FRANKFURT ART BAR 20.45 h Huepa! GIBSON 19.00 h Marc Almond INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Heike Matthiesen

21.09.15 Frankfurt, Sankt Peter CafĂŠ

18.12.15 Ffm - Jahrhunderthalle

Wiesbaden

Es ist eine schÜne Tradition geworden, dass Michael Riessler immer wieder in den steinernen GewÜlbekeller am HÜchster Schlossplatz zurßckkehrt. Da passt einfach viel, denn dieser besondere Ort verändert Musik. Man hÜrt sie hier noch einmal intimer, reiner und auch schÜner als irgendwo sonst. Das ist besonders bei Riesslers Solo-Expeditionen spßrbar, in denen er mit seiner Bassklarinette die Zwischenräume von Neuer Musik und freiem Jazz auslotet und dabei die Ohren so fein justiert, dass er immer wieder Neues, Unbekanntes entdeckt.

JAZZKELLER 21.00 h Christoph Spendel Trio plus Werner Neumann MAMPF 20.30 h The Rhein-MainRhythm-Machine + One MOSAIK 20.00 h Burkard Kunkel - Bob Degen SPRITZEHAUS 21.00 h Sounds Like

Mainz M8-CLUB 20.30 h Bachmann Group SCHON SCHĂśN 20.30 h Stephen Steinbrink

MĂźhlheim-Dietesheim ARTIFICIAL FAMILY E. V. 17.00 h Revolte Tanzbein Support: Los Amigos und Female Kings

MĂźhlheim SCHANZ 20.30 h Banjoory ÂťunpluggedÂŤ

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Makia

Schwalbach BĂźRGERHAUS SCHWALBACH 18.00 h 40 Jahre Jazzclub Schwalbach m. Barrelhouse Jazzband - Special Guest: Gustl Mayer, Torsten Zwingenbergers New Orleans Shakers

Wiesbaden KUNSTHAUS 15.00 h HumaNoise congress # 27 - Ăśfftl. Probe 20.00 h HumaNoise congress # 27 REDUIT MAINZ-KASTEL 20.00 h Riverbank Marquee 2015 m. The Pressure Tenants, Bluekilla, Keyser Soze WALHALLA-STUDIO-THEATER 20.00 h 100 Jahre Piaf - Chanson Divine m. Evi Niessner, Thomas Teske

So. 20. Darmstadt CENTRALSTATION 21.00 h And The Golden Choir EVANGELISCHE STADTKIRCHE DARMSTADT 19.30 h Randi Tytingvag ÂťThreeÂŤ JAGDHOFKELLER 20.00 h Le Cairde

Frankfurt JAZZKELLER 20.00 h Norbert Scholly Group feat: Rainer BĂśhm MAMPF 20.30 h Dave Alley & Oliver Kraus

KUNSTHAUS 15.00 h HumaNoise congress # 27 - Ăśfftl. Probe 20.00 h HumaNoise congress # 27 WALHALLA-STUDIO-THEATER 20.00 h Marathonmann

Mo. 21. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Madison Violet

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h LoiďŹ or + Der Wieland

Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Becca Stevens Band DAS BETT 20.30 h Spiritual Front, Azar Swan DIE FABRIK 20.00 h Mala Isbuschka NACHTLEBEN 20.00 h All Tvvins SANKT PETER 20.00 h Tora

Wiesbaden

21.09.15 Frankfurt, Nachtleben

22.09.15 Frankfurt, Sankt Peter CafĂŠ neues Programm

„DĂś Chefs!“

13.02.16 Ffm - Jahrhunderthalle

08.+09.12.15 Darmstadt - Staatstheater 17.12.15 Wetzlar - Stadthalle 18.12.15 Aschaffenburg - Stadthalle 30.01.16 Limburg - Stadthalle 26.+27.02.16 RĂźsselsheim - Theater 17.+18.03.16 Hofheim - Stadthalle 05.03.16 GieĂ&#x;en - Kongresshalle 14.+15.04.16 Langenselbold - Klosterberghalle

Bibi Blocksberg - Hexen Hexen Ăœberall 17.01.16 Offenbach - Capitol

Gerd Knebel - „WĂśrld of Drecksäck“ 22.12.15 Oberursel - Stadthalle Tickets an den bek. VVK-Stellen Infos: www.kbemmert.de

Springmaus

26.09.15 Bensheim, Parktheater

The Handsome Family 26.09.15 Frankfurt, Zoom

Delta Rae

2Î?HQbach, Hafen 2

Bastian Pastewka Paul Temple und der Fall Gregory

30.09. & 01.10. OF, Capitol Theater

Grave Pleasures

01.10.15 Frankfurt, Das Bett

Teesy

06.10.15 Frankfurt, Gibson

Nagel

2Î?HQbach, Hafen 2

Di. 22.

Weekend

07.10.15 Frankfurt, Batschkapp

Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Delta Saints

Philipp Dittberner

Darmstadt

09.10.15 Frankfurt, Das Bett

EVANGELISCHE STADTKIRCHE 19.30 h Meyer - Slavin - Meyer GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra

BĂœRGERHĂ„USER DREIEICH

Frankfurt

Tel. 06103 / 60000

BATSCHKAPP 20.00 h Genetikk DAS BETT 20.30 h Puts Marie DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h Warcry + Support INTERKULTURELLE BĂźHNE 20.00 h Harayzo MAMPF 20.30 h Jamie Oehlers Trio SANKT PETER 20.00 h Kim Churchill

Sa. 3.10.2015, 10 - 18 Uhr So. 4.10.2015, 10 - 17 Uhr

SCHLACHTHOF 20.00 h Keston Cobblers’ Club 21.00 h Eläkeläiset

All Tvvins

Kim Churchill

WALHALLA-STUDIO-THEATER 20.00 h Dan Mangan / Aidan Knight

Wiesbaden

07.09.15 Frankfurt, Das Bett

Tora

Schwalbach BĂźRGERHAUS SCHWALBACH 11.30 h 40 Jahre Jazzclub Schwalbach m. Red Hot Hottentots - Special Guest: Klaus ÂťMojoÂŤ Kilian

Alcest

MINERALIENTAGE Mo. 12.10.2015, 20 Uhr Beginn Schauspiel Abo

ZIEMLICH BESTE FREUNDE Do. 15.10.2015, 20 Uhr

OHNE ROLF

Mi. 23.

Gloria

17.10.15 Frankfurt, Sankt Peter

Oliver Maria Schmitt 2Î?HQbach, Hafen 2

Mocky

22.10.15 Frankfurt, Sankt Peter CafĂŠ

Gerard

28.10.15 Frankfurt, Zoom

Sido

01.11.15 Frankfurt, Jahrhunderthalle 19.11.15 Mannheim, SAP Arena

Calexico

02.11.15 Frankfurt, Batschkapp

Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Die Orsons

Kovacs

Darmstadt

08.11.15 Frankfurt, Sankt Peter

CENTRALSTATION 20.00 h Kofelgschroa EVANGELISCHE STADTKIRCHE DARMSTADT 19.30 h Christian Muthspiel 4 feat. Steve Swallow GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Marian Kleebaum OETINGER VILLA 20.00 h Tearist, Noveller VINOCENTRAL 18.00 h Campus Basement Trio

Sea+Air

09.11.15 Frankfurt, Das Bett

Editors 2Î?HQEDFK 6WDGWKDOOH

Frankfurt

Fr. 23.10.2015, 20 Uhr

BATSCHKAPP 20.00 h Chakuza DAS BETT 20.00 h Nick Howard DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h Alec K. Redfearn & The Eyesores FEINSTAUB 19.00 h Los Explosivos FRANKFURT ART BAR 20.45 h Gare Du Jazz Francfort JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Ulf Kleiner, Hanns HĂśhn, Andreas Neubauer

BRATSCH La dernière tournÊe Fr. 30.10.2015, 18/20/22 Uhr Sa. 31.10.2015, 17/19/21 Uhr + 22.30 Uhr HALLOWEENPARTY

HARRY KEATONS ABRAMAKABRA

Gary Clark Jr.

20.11.15 Frankfurt, Gibson

Luke Mockridge

17.01.15 Frankfurt, Jahrhunderthalle

Der Dennis 2Î?HQEDFK 6WDGWKDOOH

TICKETS & INFOS: WWW.SCHONEBERG.DE

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MUSIK MAMPF 20.30 h Lisa Björänge Quintett NACHTLEBEN 20.00 h Ruffiction PONYHOF 20.00 h Heyrocco

Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Rind-unplugged Singer-Songwriter Konzert

Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h Rantanplan / Jaya The Cat / Liedfett 21.00 h Jex Thoth / Blæck Fox THALHAUS E. V. 20.00 h Jazz Session - Ueberraschungen mit Fornara & Friends

Do. 24. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h dicht & ergreifend IRISH PUB ASCHAFFENBURG 20.00 h Magic Ed‘s Blues Room - Special Guest: Klaus Mojo Kilian

Darmstadt EVANGELISCHE STADTKIRCHE 19.30 h Markus Stockhausen & Tara Bouman OETINGER VILLA 21.00 h Los Fastidios, Supp. THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Ann Doka & Corinna May

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Lifehouse DIE FABRIK 20.00 h Karma Jazz Group DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Watzloves FRANKFURT ART BAR 20.45 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Martin Auer Quintett NACHTLEBEN 21.00 h Böse Brüder/Martens Army/Restrisiko ORANGE PEEL 21.00 h Swinging Jazz Night m. Piet Klinger

Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h basta M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Ludwig Riederer & Friends

Mühlheim SCHANZ 20.30 h Chicahlgo

Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Miss Zippy & The Blues Wail

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Beecham Brothers B.G.Muller

Rüsselsheim DAS RIND 20.30 h 3RDegree & Neo Prophet

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage

Fr. 25. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Wolf Maahn & Band JUKUZ ASCHAFFENBURG 20.00 h Domme, The Grand Sheep, The Hoods, Shoot The Day Down, 3Chords4Sound, Vona Bunt

Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Elaiza

Darmstadt EVANGELISCHE STADTKIRCHE 19.30 h Renaud Garcia-Fons & Jean-Louis Matinier KNABENSCHULE 20.30 h Best of Bird’s Talk

Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Miller Anderson Band

Frankfurt CLUB VOLTAIRE 20.30 h Max Clouth Clan feat. TL Mazumdar DAS BETT 20.30 h Giuda - Supp.: Damage

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© Jonas Kraus

Kofelgrschoa Vor ein paar Jahren spielten die vier jungen Herren noch ganz traditionelle bayerische Volksmusik und nannten sich – nach dem Oberammergauer Hausberg – Kofelmusik. Heute heißen sie Kofelgrschoa, und die Volksmusik ist bloß noch Tarnung. Ihre Songs, die Notwist-Bassist Micha Acher im Studio produziert, sind schrulliger, anarchischer, ungezähmter, ganz wahnsinnig farbenfroher und melodienseliger bayerischer Krautrock. Akkordeon, Flügelhorn, Gitarre, Helikontuba und Tenorhorn, darüber ein ganz eigentümlicher Gesang, wie aus der Felswand geschlagen. Toll. tg

Mi., 23.9., 20 Uhr, Centralstation, Darmstadt, Im Carree, 06151-366 88 99. DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Popsicle FRANKFURT ART BAR 20.45 h Friday Live Jazz MAMPF 20.30 h Guy Mintus & special guests MOUSONTURM 20.00 h Andreas Dorau, Gereon Klug NACHTLEBEN 20.00 h Eat The Gun SPRITZEHAUS 21.00 h Great Lakes

Bad Vilbel KULTURFORUM 20.00 h heavytones

Darmstadt

AMPHITHEATER 19.30 h Laith Al-Deen

EVANGELISCHE STADTKIRCHE 19.30 h Jean-Louis Matinier & Marco Ambrosini GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Chameleon Carpet HALBNEUN THEATER 20.30 h Ein Abend mit Robert Kreis KNABENSCHULE 20.30 h Grandsheiks playing Frank Zappa OETINGER VILLA 21.00 h E123, Alltag

Hattersheim

Frankfurt

Hanau

FOLKPUB ZUR KRONE 20.00 h Dominik Wrana

Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Totale Freestyle Jamsession

Mainz CHRISTUSKIRCHE MAINZ 20.00 h Cathedral FRANKFURTER HOF 20.00 h Los 4 del Son SCHON SCHöN 21.00 h Romano

Mühlheim SCHANZ 20.30 h X-it

Offenbach HAFEN2 22.00 h Rome Is Not A Town WIENER HOF 20.30 h Louisiana Party Gators

Rüsselsheim DAS RIND 21.00 h Mad Zeppelin

Wiesbaden DERN‘SCHES GELäNDE 18.15 h Dreimillionen, Juli, Mark Forster KREATIVFABRIK 20.00 h Doom Buddies Inc. # 4: Jimmy Glitschy, der einarmige Karusellbremser / Parve SCHLACHTHOF 20.45 h Radare / Heads THALHAUS E. V. 20.00 h Marili Machado & El Monte

Sa. 26. Aschaffenburg COLOS-SAAL 21.00 h Drowning Suns & Shoot The Day Down IRISH PUB ASCHAFFENBURG 20.00 h Tush

BROTFABRIK 20.00 h Das Vereinsheim m. Lùisa, Ed Prosak, Arthur Braitsch und Ómar Guðjónsson DAS BETT 20.00 h Thomas Godoj FRANKFURT ART BAR 20.45 h Dave Alley (NZ) & Oliver Kraus JAZZKELLER 21.00 h Hugues Duchesne Trio MAMPF 20.30 h Blind Joki Jazz‘n‘Blues MOUSONTURM 21.00 h Planningtorock, Joy Wellboy NACHTLEBEN 21.00 h Veteran‘s Club: Southside Saints & Steven Café NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Evi Niessner & Thomas Teske - 100 Jahre Piaf Chanson Divine SPRITZEHAUS 21.00 h Nuwanda SüDBAHNHOF 21.00 h 30 Plus Party ZOOM 20.00 h Handsome Family

Langen ALTE ÖLMüHLE 20.30 h Richard Bargel & Dead Slow Stampede

Mainz CHILLI PEPPER ROCK CAFé 20.30 h 20 Miles FRANKFURTER HOF 20.00 h Maria Farantouri - The best of Theodorakis »The 90th Birthday Tribute« M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Magic Sound Big Band

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h May & Friends

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MUSIK Frankfurt

© Markus Gerwinat

BATSCHKAPP 20.00 h Xatar BROTFABRIK 20.00 h Erika Stucky DAS BETT 20.30 h The Business + Supp. ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest JAZZKELLER 20.00 h Hugues Duchesne Trio MAMPF 20.30 h Richard Ebert Quartett NACHTLEBEN 21.00 h Vanilla Junction + guests SüDBAHNHOF 12.00 h The Queen Kings

Andreas Dorau

Hanau

Sven Regener, Kopf von Element of Crime und Erfinder des Herrn Lehmann, sagt das so: »Andreas Dorau ist immer richtig, und wir sind immer zu spät.« Regener muss es wissen, denn er hat gerade mit Dorau, einem der größten Spieler und Jongleure der deutschen Pophistorie, ein Buch veröffentlicht. Oder besser gesagt: Regener hat Doraus Biografie in unzählige kleine Anekdoten zerlegt und aufgeschrieben. Da kommt Irrsinniges zu Tage, vor allem was das deutsche Musikbusiness (und die Entstehung von »Fred von Jupiter«) angeht. Weil Regener aber für Lesetouren nicht besonders zu haben ist, liest Andreas Dorau im Mousonturm gemeinsam mit Gereon Klug aus »Ärger mit der Unsterblichkeit«. Und natürlich hat Dorau auch kleine Filme, Bilder und Musik dabei. Nur eine Lesung wäre ihm viel zu öde. tg

Fr., 25.9., 20 Uhr, Mousonturm, Frankfurt, Waldschmidstr. 4, 069-40 58 95 20. Offenbach DEUTSCHES LEDERMUSEUM 19.00 h Sound of Spirit WorldMusic: Folksongs aus Japan und America KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Cover To Cover feat. Manfred Häder

Wiesbaden THALHAUS E. V. 20.00 h Vocal Recall

AMPHITHEATER 18.00 h Sweet Soul Music Revue

Offenbach HAFEN2 20.30 h Delta Rae

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h The Bones + 4 Promille, Electric Overdrive, Rogers THALHAUS E. V. 20.00 h Vocal Recall

Mo. 28. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Eike Jung

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h The Waterboys & support: Freddie Stevenson BROTFABRIK 20.00 h Rachael Yamagata NACHTLEBEN 21.00 h Vierkanttretlager ZOOM 21.00 h Soak

Di. 29. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus

Frankfurt

So. 27. Darmstadt EVANGELISCHE STADTKIRCHE 19.30 h Klaus Paier & Asja Valcic

Eschborn ESCHBORN K 19.30 h Faszination Musik m. Maria Kaulbarsch & Band

BATSCHKAPP 20.00 h Wirtz & Gäste: Milliarden BROTFABRIK 20.00 h Ivo Papasov & Wedding Band DIE FABRIK 20.00 h Frankfurter Jazzchor O-Töne DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Red Dons + Support FRANKFURT ART BAR 20.45 h Akustik Jazz JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett NACHTLEBEN 21.00 h Andreas Moe ZOOM 21.00 h Romano

Wiesbaden SCHLACHTHOF 21.00 h Tim Vantol

Mi. 30. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Pink Cream 69 - supp.: 21 Octayne

Darmstadt

Radare Es ist eine ganz sorgsame Musik, mit Bedacht und Genauigkeit komponiert, sehr streng auf der einen, aber auch überaus intensiv auf der anderen Seite. Radare, eine junge Band aus Wiesbaden, schreiben Songs, die aus den gängigen Strukturen herausgleiten. Atmende, organisch wachsende, manchmal riesengroße Instrumentalstücke, die die losen Enden der Postrockhistorie aufgreifen. Die den Raum mit Klang füllen. Die sich ausdehnen und wieder zusammenfallen. Die nicht in drei Minuten zu erzählen sind. Und auch nicht in fünf. tg

Fr., 25.9., 20.45 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, Murnaustr. 1, 0611-97 44 50.

CENTRALSTATION 20.00 h Dhafer Youssef Quartet GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Julian Gee KNABENSCHULE 21.30 h Frischzelle

Frankfurt DAS BETT 20.30 h The Casulties DIE FABRIK 19.00 h Groove Jazz Fanatics ELFER MUSIC CLUB 20.00 h Love A, Illegale Farben FRANKFURT ART BAR 20.45 h Christian Rannenberg JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Stefanie Hoevel Trio MAMPF 20.30 h Heiko Ommert Jazzgroup NACHTLEBEN 20.30 h Fabian Römer ZOOM 21.00 h Nisse

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h Morrissey

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KINDER Termine

© Kellertheater

ALI BABA UND DIE 40 RÄUBER Marotte Figurentheater für Kinder ab 5 Jahren

Mainzer Kammerspiele, 19.9.2015, 15 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

ALLE SEINE ENTLEIN Figurentheater Eigentlich für Kinder ab 3 Jahren Spiel: Birte Hebold. Regie: Kristina Feix

Theaterhaus, 14., 15., 18.+20.9.2015, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

Zwischen den Vorurteilsfronten

BUH

Kellertheater Frankfurt: Theater Skyline spielt »Türkisch Gold«

CONNI KOMMT

Nach rund 45 der 70 Minuten, die »Türkisch Gold« dauert, setzt Tina Müller, die Autorin des Stücks, ihren männlichen Helden Jonas brutal unter Druck. Weil der sich in die junge Türkin Aynur verknallt hat und sich zu ihr bekennt, wird er von seinem Kumpel Marius in der Klasse als elender Türkenknutscher gemobbt. Damit nicht genug, nimmt auch Aynurs Zwillingsbruder Kerim, den Schweinefresser, der sich an seine Schwester ranmacht, heftig in die Mangel. Wer immer eines der hier im Sekundentakt fallenden Vorurteile teilt, wird in diesen wenigen Minuten schnell gewahr, wie austauschbar ähnlich sich die scheinbar so extrem konträren Positionen sind. Und wie falsch und lächerlich sie sind. Aha-Effekte wie diese gibt es in Serie in dem klugen und deutschlandweit häufig gespielten Jugendstück (ab zwölf Jahren), das vom Theater Skyline nun im Kellertheater zu sehen ist (aber auch im Just Wiesbaden auf dem Spielplan steht). Erzählt wird darin die Geschichte eines Jungen, der im Urlaub mit seinem Vater am Schwarzen Meer zufällig auf eine türkische Mitschülerin trifft und sich – ohne dass es zu mehr als dem Austausch von Blicken und ein paar Worten kommt – rettungslos in sie verliebt. Zurück zuhause erzählt er seiner kroatischen Freundin Luiza davon und merkt dabei gar nicht, wie eifersüchtig diese wird. Die beiden malen sich aus, wie es weitergehen könnte mit dem jungen Glück, und setzen das sofort spielerisch um, indem sie die einzelnen Rollen übernehmen. Sie lassen dabei keine Möglichkeit aus, schon gar nicht die pessimistischen, mit denen die gekränkte Luiza versucht, ihren Märchenprinzen von dieser Schnalle Aynur abzubringen.

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Compagnie Les Voisins ab 4 - 7 Jahren

unterhaus, 30.9.2015, 15+17 Uhr www.unterhaus-mainz.de

Wodo Puppenspiel Für Kinder von2 - 6 Jahren

Es sind, wie einleitend gezeigt, Bilder voller Klischees und Vorurteile, die dabei entstehen. Mal zeigt Luiza ihm, wie zickig und berechnend sich seine Aynur in Wahrheit benimmt, wie übel und ungebildet ihr Bruder Kemir ist und wie bekloppt sein Vater sich verhält. Mal führt Jonas Luiza vor, wie er Aynur und andere sieht. Es ist ein permanentes Rotieren, bei dem jede der gespielten Figuren durch den Einsatz von wenigen Requisiten die eigene Identität gewinnt. Regisseurin Sabine Koch lässt ihre flott gestrickte Begegnung des Urlaubheimkehrers mit seiner Freundin nicht von ungefähr im Proberaum stattfinden, in dem Jonas seine Musik spielt. Mario Linder, der die Figur als einen eher soften Typ gibt, der im Girlie-Talk gewiss unter süß rangierte, spielt nicht nur seine Rollen, sondern auch Klavier und Gitarre ziemlich gut. Alles, was wir an Musik hören, live oder eingespielt, hat der 24-jährige Schweizer, der bald auch im Titania (»Unschuld«) zu sehen ist, selbst komponiert. Susanne Lammertz gibt seine beste Freundin als ein nachgerade offenes Buch. Nicht nur ihre Luiza, auch das Publikum staunt, wie blind ihr Angebeteter sie wahrnimmt. Bis zum Schluss mit Kuss und einer witzigen Pointe. Ihr virtuoses Spiel hat Lammertz schon vielfach mit ihrer Kompanie unter Beweis gestellt, hier tragen ihre Auftritte ganz wesentlich dazu bei, dass wir uns einbilden, eine Menge Leute an den verschiedensten Orten zu erleben Theater kann das, wenn es die Schauspieler dazu hat. gt Termine: 22., 23., 24. September, 10 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de

Frankfurter Hof, 25.9.2015, 15 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de

DIE DREI ??? KIDS UND DU – ZIRKUS DER RÄTSEL Theater auf Tour / von 5-11 Jahren

Frankfurter Hof, 19.9.2015, 16 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de

DRACHENREITER Theater-AG »SpielWerk« der Dreieichschule Langen nach dem Jugendroman von Cornelia Funke

Neue Stadthalle Langen, 17.9.2015, 17.30 Uhr www.neue-stadthalle-langen.de

HAST DU TÖNE? Krümel Theater für Kinder ab 2 Jahren

Gallus Theater, 19.9.2015, 15 Uhr www.gallustheater.de

ISABEL PIN Auweia! Der Bär hat Geburtstag Kinderbuch-Sonntag ab 4 Jahren

Literaturhaus, 13.9.2015, 15 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

KINDER-MALAKTION

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Saalburg, Bad Homburg, 31.8.-4.9.2015, 10 Uhr www.saalburgmuseum.de

DIE KLEINE HEXE von Otfried Preußler. Ab 5 Jahren Regie: Kirsten Uttendorf

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Musical für die ganze Familie nach dem Roman von Erich Kästner. Ab 5 Jahren

KRAUT & RÜBEN

Papageno Musiktheater, 3., 4., 5., 20., 25.+26.9.15, 16 Uhr www.papageno-theater.de

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Oper von Richard Wagner – ab 5 Jahren

Burgfestspiele Bad Vilbel, 1.9.2015, 15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

DER FUCHS, DER DEN VERSTAND VERLOR Cie. Freaks und Fremde Für Kinder von 6-10 Jahren

Frankfurter Hof, 23.9.2015, 15 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de

DAS GEHEIMNIS DES ROTEN KATERS Figurentheater Marmelock für Kinder ab 4 Jahren

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MINIMATINEE Veranstaltung für Eltern mit ihren Kindern ab 3 Jahren Staatstheater, 6.9.2015, 11 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

Mainzer Kammerspiele, 13.9.2015, 11 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

PETER UND DER WOLF

DAS GROSSE BUCH

Mainzer Kammerspiele, 26.9.2015, 11+16 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

Phantastische Geschichten von Franz Hohler – ab 6 Jahren. Theaterhaus Ensemble. Regie: Elisabeth Gabriel Theaterhaus, 26.9.15, 17 Uhr (Premiere), 27.9.15, 15 Uhr; 29.+30.9.2015, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

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POST FÜR DEN TIGER nach dem Buch von Janosch Für Kinder ab 3 Jahren.

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DAS SAMS ODER: EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE von Paul Maar. Ab 4 Jahren Regie: Sandra Walter. Mit Sabrina Faber, Christoph Stein, Myriam Tancredi, Alex Tucholke & Sandra Walter Theater Alte Brücke, 9., 16., 23.+30.9.2015, 11 Uhr www.theater-alte-bruecke.de

SIGGI, DER KLEINE RITTER Puppentheater Pusteblume für Kinder ab 3 Jahren

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DER SPRECHENDE TRUTHAHN – KONUSAN HINDI Kinderstück in türkischer Sprache mit deutschen Übertiteln Ab 3 Jahren Tiyatro Frankfurt Theater Rüsselsheim, 20.9.2015, 15 Uhr www.kultur123ruesselsheim.de

1. TEDDYBÄRENKONZERT Ali und der Zauberkrug. Altersempfehlung: Kindergartenalter Musikalische Leitung: Ines Kaun. Mit Karin Klein, Das Staatsorchester Darmstadt Staatstheater, 30.9.2015, 10+11.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

URMEL AUS DEM EIS Musical nach dem Kinderbuch von Max Kruse. Ab 5 Jahren Papageno Musiktheater, 13., 18.+19.9.2015, 16 Uhr www.papageno-theater.de

DIE VERRÜCKTE KAROTTE und anderes aus der Geschichtenküche von und mit Marieluise Ritter. Frankfurter Figurentheater Mitmachtheater für Kinder ab 3 Jahren Gallus Theater, 13.9.2015, 15 Uhr www.gallustheater.de

DER WASCHLAPPENDIEB Für Kinder ab 4 Jahren Theater Die Stromer

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DER ZAUBERER VON OZ Musical von Christian Voss nach Lyman F. Baum. Ab 5 Jahren Burgfestspiele Bad Vilbel

Burgfestspiele Bad Vilbel, 5.9.2015, 15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

Wie hältst du‘s mit der Religion? Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter: »Ein Fremder im Bus« Heißt das Spiel nicht »Fluss überqueren«, bei dem man auf einem Klotz steht und nur vorwärts kommt, wenn man einen zweiten vor sich legt und besteigt, um den ersten nachzuholen? Die fünf Darsteller von »Ein Fremder im Bus« bewegen sich zum Auftakt auf diese Weise mit sechs kniehohen Pappkartons raupenähnlich in die Mitte der Parkettbühne – was eine ziemlich unsichere Angelegenheit ist. Im Grund ist das genauso wakkelig, wie das Thema, dem Elliot (Ayling), Nikolas (Etzel), Mahfam (Nozhatshoar), Katharina (Vollmer) und Simon (Zere) an diesem Abend nachgehen. Dem Glauben. Und allem, was damit wohl zusammenhängt. Einen sicheren Stand hat dabei – ein feste Burg hin oder her – wohl niemand. Die Gretchenfrage an Faust –Wie hältst du‘s mit der Religion? – wird auch gestellt, doch nimmt das Quintett alle fünf großen Weltreligionen ins Visier. Dabei gehen die Spieler ganz untheologisch vor. Wie naive, unbedarfte Touristen, aber auch pragmatisch wie Mitarbeiter von der Stiftung Warentest. Welche Religion passt zu mir? Was macht sie mit mir? Und bei welcher gibt es was zu essen? Das kippt manchmal ins Alberne ab, verliert aber nie die Aufrichtigkeit. Mahfam beispielsweise sucht hinter einem Wandschirm in einem bewegenden Selbstgespräch danach, unter wel-

chen Bedingungen sie sich als Frau selbstbestimmt bewegen kann – und weiß zumindest schon mal, was sie nicht will. Der so multikulturelle wie multireligiöse kleine Trupp aus Schülern, Studenten und Azubis hat auf seiner Recherche Gottesdienste und Gotteshäuser, Moscheen und Synagogen besucht und Pfarrer wie Imame, Gurus wie Rabbis, Buddhisten wie Baptisten, aber auch Atheisten, gesprochen, und deshalb eine ganze Menge zu erzählen. Sina Dotzert, die wir aus den Landungsbrükken und der Theaterperipherie kennen, gibt mit »Ein Fremder im Bus« ihr Regiedebüt. Sie zeichnet mit der Dramaturgin Hannah Schassner und dem Ensemble auch für die Textfassung dieser »Stückentwicklung« verantwortlich, deren Titel an den Song »One of Us« von Joan Osbourne anlehnt, der Gott als Mitmensch (respektive Mitfahrer im Bus) suggeriert. Weltweit vertraute Kinderspiele, wie die »Reise nach Jerusalem« oder »Schnick, Schnack, Schnuck«, bilden das Scharnier und das Vehikel eines Abends, an dem es mit viel Witz und großer Spielfreude um die letzten, oder auch ersten großen Fragen geht. Dass sowas mit dieser Thematik in einem Jugendtheater (wieder) funktioniert, ist allerhand. gt Termine: 9., 10. September, 19.30 Uhr (sowie 1., 4. Oktober)

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38. Lucas Kinderfilmfestival 27.9. bis 4.10.2015 Acht Spielfilme stellen sich dem Wettbewerb um den LUCAS Award Bester Langfilm. Zusätzlich werden zwei Spiel- und ein Animationsfilm außer Konkurrenz gezeigt. Von neun Kurzspielfilmen wird der Beste Kurzfilm, von vier kurzen Trickfilmen der Beste Animierte Kurzfilm ausgewählt. In der Jury sitzen Kinder und Erwachsene. Acht Jugendfilme stehen für den Sir Peter Ustinov Jugendfilmpreis zur Auswahl. Zudem wird auch der Sir Peter Ustinov Newcomer Award von der Sir Peter Ustinov Stiftung, die sich für Chancengleichheit von Kindern einsetzt, gespendet. Drei Filmexperten aus Europa entscheiden, welcher Beitrag den Preis der ECFA (European Children’s Film Association) erhält. Und die Besucher wählen ihren Favoriten aus dem Programm. Die Beiträge der einzelnen Sektionen – es gibt noch eine »Lucas Zugabe« – kommen aus Europa, Amerika und Asien. Sie geben Auskunft über verschiedene Kulturen und sind deshalb für ein junges Publikum besonders interessant. Dem allgemeinen Trend, TV-Serien auf Filmfestivals zu zeigen, schließt sich nun auch dieses Filmfest an. So ist die erste Staffel der FantasySerie »Armans Geheimnis« bei Lucas zu sehen. Festspielkinos sind das Deutsche Filmmuseum (Festivalzentrum), das CineStar Metropolis und die Caligari FilmBühne in Wiesbaden. cw www.lucas-filmfestival.de

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The Dreads enter Babylon – Jah Rastafari! Das englische Label Soul Jazz Records ist bekannt für ausgesuchte Archivarbeit. Nun schließen die Macher mit einer fulminanten Compilation die Lücke zwischen Reggae und dem Glauben der Rastafaris. „Rastafari – The Dreads enter Babylon 1955-1983“ dokumentiert, wie auf Jamaika die spirituelle Lebenshaltung der Rastafaris allmählich in die Musik einzog und sich schließlich im Reggae eine eigene, noch heute gültige Ausdrucksform schuf. Count Ossie ist da natürlich vertreten. Genauso der großartige Ras Michael mit seinen Sons of Negus. Aber auch – wie für Soul Jazz Records typisch – ganz wunderbare Raritäten abseits der breitgetretenen Bob-Marley-Pfade. 20 Songs, von den frühen Nyabinghi-Anfängen über Roots Reggae und waghalsigem Jazz bis hin zu Dub und Dancehall. Dazu ein 40seitiges, aufwändiges Booklet. Eine Art ReggaeRasta-Manifest. Tim Gorbauch

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Nach fünf Jahren erscheint mit Magnifique ein neues Ratatat-Album. Es ist eklektisch und versponnen wie eh und je. Neu ist die Pedal-Steel-Gitarre, die das Elektrorock-Duo aus Brooklyn hier erstmals für sich entdeckt und in ihre rein instrumentalen Abseitigkeiten einbindet. Denn natürlich singen Evan Mast und Mike Stroud weiterhin keine einzige Zeile. Manches klingt wie der leiernde Soundtrack zu einem in die Jahre gekommenen Videospiel. Anderes wie eine Fahrt auf einem holpernden Karussell.

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Konzertbüro Emmert............................. 39 Konzertbüro Schoneberg ...............39, 40 Kult Kinobar ........................................... 14 Kult Kinobar ........................................... 26 Landungsbrücken................................. 17 Libretto buch + musik........................... 35 Lichter..................................................... 05 Literaturhaus Frankfurt e.V. ................ 35 Mal seh‘n................................................ 14 MBF ......................................................... 34 Murnau Stiftung .................................... 13 Museum Angewandte Kunst .............. 29 Naxos Kino............................................. 14 Neues Theater Höchst ......................... 19 Open Air Offenbach .............................. 13 Piffl Medien ........................................... 08 S-Promotion........................................... 38 Schallplatten- & CD-Börsen ............... 37 Schauspiel Frankfurt ........................... 21 Schmiere ................................................ 27 Shiatsu, K. Steinmetz ........................... 45 Silver Screen ......................................... 07 sprachcaffe............................................ 45 Theater Willy Praml .............................U1 Theaterhaus........................................... 42 Waggong ................................................ 34

Altern für Anfänger 108: Vor Macht Deutschland müsse mehr Verantwortung in Europa und der Welt übernehmen, meinen derzeit auch viele Deutsche. Herfried Münkler, Politikwissenschaftler in Berlin, schrieb jüngst in der FAZ sogar, Deutschland sei bereits der Hegemon Europas, und wenn Deutschland ausfalle, stehe kein Reservekandidat bereit. Derlei Sprüche können einen zur Verzweiflung bringen. Selbst wenn Deutschland Hegemon sein wollte (und könnte), wäre das aus demselben Grund schlecht, aus dem ihm die Rolle gut stände. Hegemonie heißt ja, Vormacht vor anderen haben; ein guter Hegemon übte diese Macht zum Nutzen aller aus, ein schlechter vor allem zu seinem eigenen. Deswegen halten viele Deutsche die Amerikaner bekanntlich für einen schlechten Hegemon. Es gibt nur keinen Grund zu der Annahme, dass wir den Job besser machen würden als die Amis. Staaten haben vor allem Interessen. Sie werden von Politikern gelenkt, deren Interessen im wesentlichen in Erhalt und Ausweitung ihrer Macht bestehen. Da das auch für die Staaten gilt, die unter dem Einfluss der Hegemonialmacht stehen, unterstellen diese der Hegemonialmacht zu Recht eigene Interessen. Im Falle Deutschlands hieße es schnell, es verfolge dieselben Ziele wie in den beiden vorangegangenen Weltkriegen, nur mit anderen Methoden. Gleichzeitig wird von Deutschland die Übernahme der HegemonialRolle als Art Wiedergutmachung für seine Kriegs-Sünden gefordert.

Nur wenige Länder werden sich daher Deutschland unterordnen können. Aus diesem Dilemma kann sich Deutschland – wie in der Vergangenheit – nur herauskaufen, und zwar ohne Gegenleistung und schon gar nicht, um irgendwelche Lösungsideen durchzusetzen. Zumal es daran auch hapert. Man hefte irgendein Problem als Frage an eine Wand, die gefundenen Antworten an eine andere. Die eine wäre mit Zetteln übersät, die andere nur solange, bis jemand alle unsinnigen entsorgt hätte. Nehmen wir die EU, das Europroblem, Griechenland, Ukraine, Energiewende, Endlager, Geburtenrückgang, Asylund Flüchtlingssorgen, Islamischer Staat, Schulreformen, Gendermainstreaming – wir können jedes Problem einwandfrei benennen und solange darüber quatschen, bis sie entweder unlösbar geworden sind – wie die Endlagerfrage – oder es keine Rolle mehr spielt (»Langfristig sind wir alle tot«). Und wenn vorher jemand die Nase aus seinem Loch steckt wie Till Schweiger in der Flüchtlingsfrage, haut sofort eine andere Rotznase drauf – wie Herr Tichy, der twitterte, ob Schweiger wohl besoffen gewesen sei und was Griechenland mit Flüchtlingen zu tun habe. Dem Herrn sei geholfen: mit einem Teil der 86 Milliarden, die Europa nun ohne erkennbaren Nutzen an die Griechen zahlt, könnte ein profunder Beitrag zur Lösung des Flüchtlingsproblems geliefert werden. Worin immer dieser bestünde. Kurt Otterbacher

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