4e Assises de l’historiographie luxembourgeoise
Caregari Laure, Lorang Antoinette
Abb. 13: Cottages für Arbeiter in Dudelange - Sammlung H. Clemens
Abb. 14: Gartenstadt in Esch-sur-Alzette - Sammlung Dr. J-M Lang
Esch-sur-Alzette, Lamadelaine, Lasauvage, Oberkorn, Rumelange, Schifflange und Steinfort (Abb. 8). Zu nennen sind in Lothringen u.a. die „cité Saint Michel“ und „Mont Rouge“ in Audun-le-Tiche, „cités de Butte“ in Villerupt (Abb. 9), sowie Siedlungen in Gouraincourt, Hagondange, Hayange, Joeuf, Moyeuvre und Nilvange. Beispiele für Werkswohnungsbau im Saarland sind u.a. die Siedlungen Göttelborn in Querschied, Luisenthal und Velsen in Völklingen, Herrmann-Röchling-Höhe in Völklingen, Maybach in Friedrichsthal, Von der Heydt in Saarbrücken-Burbach (Abb. 10). Zu den wichtigsten Vertretern von Werksbautätigkeit in der Großregion gehören folgende Industriebetriebe: ARBED (Aciéries Réunies Burbach-Eich-Dudelange), GBAG (Gelsenkirchener Bergwerks A.G.), HADIR (HautsFourneaux et Aciéries de Differdange-St. Ingbert-Rumelange), Röchling’sche Eisen- und 52
Stahlwerke (Völklingen), Société De Wendel, SMTR (Société Minière des Terres Rouges), französischer und deutscher Bergfiskus. In seinen Architektur- und Urbanitätskonzepten zeichnet sich Werkswohnungsbau in der Großregion durch eine ausgeprägte Vielfalt aus. Je nachdem ob ein ideologischer Grundsatz („ein Haus für eine Familie“) oder eine pragmatische Herangehensweise zur Lösung der Wohnungsnot herangezogen wurde, schälte sich eine ganze Typologie an unterschiedlichen Bauweisen heraus: Von der Kaserne über das Cottage, das Reihen- oder Mehrfamilienhaus bis zur „Gartenstadt“. Während verschiedene Konzepte zeitgleich anzutreffen sind, lassen sich auch Entwicklungen feststellen. So wird die „Kaserne“ (Abb. 11), in der Regel ein Mehrfamilienhaus und früher Bautypus, zugunsten des Cottages oder Reihenhausmodells (Abb. 12/13) aufgegeben. Diese stellten insofern eine Verbes-