Art Museums of Switzerland 2022 DE

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2022

Art Museums of Switzerland


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Léman

MAMCO Plateforme 10

Lugano

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MASI Lugano

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Zürich

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Photo Elysée und mudac in Plateforme 10, © Matthieu Gafsou

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Bern

Zentrum Paul Klee

Fotozentrum Museum für Gestaltung Zürich Kunsthaus Zürich

Winterthur Olten

30 min

Zürich

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in

30 min

Basel

Zürich Region

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Arth-Goldau

Genf

Genferseegebiet

Lugano

Reisezeit mit dem Zug

Lausanne

80 min

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Bern

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Cover Das neue Kunstquartier Plateforme 10 in Lausanne (Seite 30) umfasst drei grossartige Institutionen.

Fondation Beyeler Museum Tinguely Kunstmuseum Basel

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Basel

20

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60 min

8

Seite


K

unst hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Daher finden sich in den Art Museums of Switzerland Werke aller bedeutenden Künstlerinnen und Künstler. Weil die Distanzen kurz sind, lässt sich der Museums­besuch wunderbar mit einem Spaziergang durch die Stadt verbinden. So verschmelzen Kunst, Design und Fotografie mit der vielfältigen Architektur der Schweiz und dem breiten kulinarischen Angebot zu genussreichen und inspirierenden Kulturerlebnissen.

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Dada, die Kunst aus Zürich

Dada ist eine künstlerische und literarische Bewegung, die 1916 in Zürich gestartet wurde. Die Dadaisten rebellierten damit gegen «konventionelle» Kunst und bürgerliche Ideale, durch die sie sich in ihrer persönlichen und künstlerischen Freiheit eingeschränkt fühlten. Dada ist gemäss der Grundidee ihrer Schöpfer nicht definierbar und steht vielmehr für den totalen Zweifel an allem, für absoluten Individualismus und die Zerstörung der gefestigten Ideale. Hierzu wurden traditionelle Kunstformen satirisch übertrieben sowie mit Lust und Entdeckerfreude unkonventionelle Wege betreten. Als sich der Dadaismus zu festigen begann, riefen seine Vertreter dazu auf, diese Ordnung wieder zu vernichten, da sie ja jede Ordnung zerstören wollten.

Die Dada-Bewegung gilt gemeinhin als antibürgerlich und anarchisch, ihre Kunst als unsinnig, verrückt und wild. Um die Namensgebung «Dada» ranken sich Legenden. Im Kunsthaus Zürich kann man diesem Rätsel näher kommen, denn mit 720 historischen Dokumenten und Kunstwerken besitzt es eine der umfangreichsten Dada-Sammlungen der Welt.


Kunstfacts

Die nächste Schweizer Kunst-Party? Alberto Giacometti zeigt es allen

Bei Auktionen erzielen Gemälde in der Regel die höchsten Preise. Doch hie und da kann auch eine Skulptur mithalten. Besonders angesehen sind die Werke von Alberto Giacometti, welcher vier der teuersten zehn Skulpturen der Welt geschaffen hat. Seine Bronzestatue «L’Homme au doigt» aus dem Jahr 1947 wurde 2015 für 144 Millionen US-Dollar versteigert und gilt als die teuerste Statue der Welt. Die grösste öffentlich zugängliche Sammlung seines Werks ist im Zürcher Kunsthaus zu bestaunen.

Der Schweizer Kunstmarkt bringt regelmässig grosse Künstlerinnen und Künstler hervor, die auf der internationalen Bühne für Furore sorgen – etwa Hodler, Anker, Segantini, Rist, Fischli/ Weiss oder Fischer. Ein viel genannter Anwärter als nächster Stern am Kunsthimmel ist Nico­ las Party. Der 1980 in Lausanne geborene Künstler hat seine Wurzeln in der Street Art, der er aber mittlerweile entwachsen ist. Seine Werke erzielen an Auktionen siebenstellige Beträge und sind in renommierten Museen in Europa, Amerika und China zu sehen.


Die Kunstsammlung des Bundes Knapp 82,3 Millionen Objekte

Die Schweiz ist das Land mit der weltweit wohl höchsten Muse­umsdichte. Ein detaillier­ tes Bild dieser Vielfalt zeichn­et die Schwei­zeri­sche Museumsstatistik, die jähr­lich vom Bundesamt für Statistik erho­ben wird. Insgesamt gab es 2020 in der Schweiz 1053 Museen, 159 da­von Kunst­museen. Die Anzahl der aufbe­wa­hrten Sam­mlungs­­­ob­jekte belief sich auf 82,3 Millionen. Mit diesem eindrücklichen Angebot ko­nn­­­­ten die Museen insgesamt 8,1 Mil­lio­­nen Eintritte generieren.

Die Schweiz besitzt eine Sammlung mit über 20 000 Kunst- und Design-Objekten von Schweizer Kunstschaffenden. Etwa die Hälfte der Objekte ist im Sammlungszentrum in Bern untergebracht. Darüber hinaus sind rund 6500 Objekte als Dauerleih­gaben in Schweizer Museen ausgestellt und etwa 4500 Kunstwerke in repräsentativen Räumen des Bundeshauses, der Bundesverwaltung oder in Räumen der Schweizer Vertretungen im Ausland. Bundesrätinnen und Bundesräte, Botschafterinnen und Botschafter können bei Amtsantritt aus dem Fundus der Sammlung Kunstwerke auswählen, um ihre Büros zu schmücken.


Swissnex in San Francisco. Darüber hinaus betreibt Pro Helvetia Verbindungsbüros in Kairo, Johannesburg, NeuDelhi, Schanghai und Moskau. Zudem wurde 2021 ein Verbin­ dungsbüro in Südamerika er­öffnet, dessen Mitarbeitende in verschiedenen Ländern stationiert sind.

Kunstfacts

Das grösste Kunstmuseum der Welt

Pro Helvetia

Seit 1939 fördert die Schweiz über die Stiftung Pro Helvetia Kunst und Kultur aus der Schweiz. Sie unterstützt jährlich über 6000 Projekte, finanziert in Paris das Centre culturel suisse und beteiligt sich an den Kulturprogrammen des Istituto Svizzero in Rom, des Swiss Institute in New York und des

Die Schweiz ist eine wichtige Drehscheibe für Kunst. Jährlich werden Zigtausende Kunstwerke ein- und ausgeführt. Kunstwerke, die nur für den Weiterverkauf eingeführt werden, können in einem Zollfreilager aufbewahrt werden. Dort sind sie quasi im Transit und es fallen dabei keine Einoder Ausfuhrzölle an. 2012 schrieb die Neue Zürcher Zeitung, dass in Schweizer Zollfrei­lagern Waren im dreistelligen Milliardenwert aufbewahrt seien.


Essen

Im Restaurant Zum Wilde Maa ist von der Einrichtung über die regionalen Zutaten bis zur Weinkarte alles liebevoll kuratiert. zumwildemaa.ch

Schlafen

Im stilvollen Kunsthotel Teufelhof sind die Zimmer bewohnbare Kunstwerke und es gibt ein hauseigenes Theater. teufelhof.com

Public Art

Street Art entdeckt man am besten mit einer Urban Art Tour von Artstübli. artstuebli.ch

Architektur

Der Novartis-Campus ist eine Art Architekturmuseum mit Werken von Frank O. Gehry, Sanaa oder Diener & Diener. campus.novartis.com

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Der blaue Siphon Urs Widmer

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Mental Cruelty George Gruntz

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Duuregheie! Lionel Weitnauer


Werkraum Warteck

9 basel.com/baselcard

Basel

asel gilt in der Schweiz als die Kunst- und Kulturstadt, mit einer sehr kunstaffinen Bevölkerung. Als das Kunstmuseum Basel zwei Picassos hät­­te weggeben müssen, ging ein Aufschrei durch die Stadt. ­Auf­grund einer Abstimmung, auf die hin die Basler Jugend mit dem Slogan «All you need is Pablo» Stimmung machte, gab das Volk sechs Mil­lio­nen Franken für den Kauf der Bilder frei. Picasso war gerührt und schenkte der «jeunesse bâloise» drei weitere Bilder.

Die BaselCard für Hotelgäste berechtigt unter anderem zur freien Fahrt mit dem öV und zu 50 % Rabatt auf Museumseintritte.

B

Die ehemalige Brauerei im Zentrum der Stadt beher­ bergt mehrere Restaurants sowie Räume für Kultur und Kreativwirtschaft.


» Bahnhof Basel SBB Tram № 2 Basel, Eglisee bis Badischer Bahnhof, umsteigen auf Tram № 6 bis Fondation Beyeler » Basel Badischer Bahnhof Tram № 6 Riehen, Grenze bis Fondation Beyeler fondationbeyeler.ch

» Bahnhof Basel SBB Tram № 2 Basel, Eglisee bis Wettsteinplatz, umsteigen auf Bus № 31 Riehen, Friedhof am Hörnli, oder Bus № 38 Wyhlen, Siedlung bis Tinguely Museum » Basel Badischer Bahnhof Bus № 36 Schifflände bis Tinguely Museum tinguely.ch

» Bahnhof Basel SBB Tram № 2 Basel Eglisee bis Kunstmuseum

» Basel Badischer Bahnhof Tram № 2 Binningen, Kronenplatz bis Kunstmuseum

kunstmuseumbasel.ch

Architekt Renzo Piano Baujahr 1997

Kunstmuseum Basel

Das Kunstmuseum Basel lädt an drei Standorten zu einer Reise durch die Kunstgeschichte vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart ein. Meisterwerke der Sammlung, hochkarätige Sonderausstellungen und Programme bieten dem Publikum vielschichtige Zugänge zur Kunst.

Architekten Neubau Christ & Gantenbein Baujahr 2016

Museum Tinguely Neben der weltweit grössten Sammlung an Werken des Schweizer Künstlers Jean Tinguely bietet das Muse­um ein Programm, das den ­D ialog mit anderen Künstlern, Kunstfor­men und der Wissenschaft sucht. Dabei steht ein interaktives Museumserlebnis für alle Sinne im Zentrum. Architekt Mario Botta Baujahr 1996

Fondation Beyeler Etwas ausserhalb der Stadt, in einer wunder­ baren Parkanlage gelegen, hat die Sammlung von Hildy und Ernst Beyeler seit 1997 ihr Zuhau­se im eindrücklichen Gebäude von Renzo Piano.


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Adresse Baselstrasse 101 4125 Riehen/Basel Öffnungszeiten MO– SO 10–18 Uhr MI 10–20 Uhr Eintrittspreise CHF 25.– (Erwachsene) CHF 20.– (reduziert) Änderung vorbehalten

Adresse Paul Sacher-Anlage 2 4002 Basel Öffnungszeiten DI–SO 11–18 Uhr

Adresse St. Alban-Graben 16 4051 Basel Öffnungszeiten DI–SO 10–18 Uhr MI 10–20 Uhr

Basel

Eintrittspreise CHF 18.– (Erwachsene) CHF 12.– (reduziert)

Eintrittspreise CHF 16.– (Erwachsene) CHF 8.– (reduziert)


Georgia O’Keeffe, Oriental Poppies, 1927, Oil on canvas, 76.7 x 102.1 cm, Collection of the Frederick R. Weisman Art Museum at the University of Minnesota, Minneapolis. Museum purchase, 1937.1., © Georgia O’Keeffe Museum / 2021, ProLitteris, Zurich

Highlights 2022 Jan–Mai 2022

Georgia O’Keeffe

Piet Mondrian, Wald bei Oele (Bosch: Bos bij Oele), 1908, Öl auf Leinwand, 128 x 158 cm, Kunstmuseum Den Haag, S. B. Slijper Bequest, © 2021 Mondrian/Holtzman Trust

Die Retrospektive zeigt eine umfassende Auswahl an Gemälden, die von O’Keeffes frühesten Abstraktionen bis hin zu ihren ikonischen Darstellungen von Blumen und Landschaften aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten reicht. Jun–Okt 2022

Mondrian

Piet Mondrian gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Avantgarde-Bewegung. Die Ausstellung beleuchtet seine künstlerische Entwicklung bis in die 1920erJahre und die Entstehung des Stils seiner Spätwerke. Okt 2022–Jan 2023

25 Jahre Fondation Beyeler

Die Fondation Beyeler präsentiert zum 25-JahrJubiläum die bisher grösste Sammlungsausstellung. Die berühmte Sammlung Beyeler umfasst rund 400 Werke, u.a. von Bourgeois, Cézanne, Dumas, Giacometti, van Gogh, Matisse, Miró, Monet, Picasso, Richter, Rothko, Tillmans und Warhol.

Alles über die aktuellen Ausstellungen und weitere Angebote.


Fondation Beyeler

Claude Monet, Seerosen (Nymphéas), 1916-1919, Öl auf Leinwand, 200 x 180 cm, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Foto: Robert Bayer, Basel

fondationbeyeler.ch

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Collage aus einer Fotografie mit Öyvind und Jean in Construction of Boston, 1962, New York, und A Piece of Hon, Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely und Per Olov Ultvedt, 1966, Stockholm

Highlights 2022 Feb–Mai 2022

Party for Öyvind

Hira Nabi, All That Perishes at the Edge of Land, 2019 (Filmstill) Einkanalvideo, digital, © courtesy Hira Nabi

Eine grosse Ausstellung mit dem Multitalent Öyvind Fahlström (1928–1976) und über 80 seiner internationalen Freunde aus den Bereichen Poesie, Kunst, Musik, Tanz, Theater, Performance, Film in Rom, Stockholm, Paris und New York während der kreativen 1950er bis 1970er Jahre. Jun–Aug 2022

Bang Bang

Diesen Sommer steht die Performance im Mittelpunkt. Die Ausstellung konzentriert sich auf die Schweizer Kunstlandschaft, ihre Geschichte sowie ihre Interpretinnen und Interpreten. Dazu wird ein aufregendes internationales Programm präsentiert. Sep 2022–Jan 2023

Territories of Waste

In der Gruppenausstellung treffen Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern mit ihrer heutigen globalen, geopolitischen und ökologischen Perspektive auf Kunstwerke aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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Museum Tinguely

Lena Eriksson, Giswil, 2021

tinguely.ch

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Louise Bourgeois, Garment from Performance «She lost it», 1992, © The Easton Foundation / 2021, ProLitteris, Zurich and VAGA at Artists Rights Society (ARS), New York

Highlights 2022 Feb–Mai 2022

Louise Bourgeois x Jenny Holzer

Jenny Holzer (* 1950) inszeniert in dieser Ausstel­ lung die Werke von Louise Bourgeois (1911–2010) neu und ist selbst mit Projektionen in Basel präsent. Jun–Sep 2022

Picasso – El Greco

El Greco, Bildnis eines älteren Mannes, um 1595/1600, The Metropolitan Museum of Art, New York

Die Auseinandersetzung Pablo Picassos (1881–1973) mit El Greco (1541–1614) wird durch die Gegenüberstel­lung von Meisterwerken beider Künstler gezeigt. Ihr Dialog zählt zu den faszinierendsten der Kunstgeschichte. Okt 2022–Feb 2023

Zerrissene Moderne. Die Basler Ankäufe «Entarteter Kunst» Im Sommer 1939 erwarb das Kunstmuseum Basel 21 Meisterwerke der klassi­ schen Moderne. Diese waren von den Nationalsozialisten als «entartet» diffamiert und aus deutschen Museen entfernt worden. Die Ausstellung beleuchtet dieses komplexe Kapitel der Basler Sammlungsgeschichte.

Alles über die aktuellen Ausstellungen und weitere Angebote.


kunstmuseumbasel.ch

Kunstmuseum Basel

Picasso Pablo, Selbstbildnis, Ende 1901, Musée national Picasso, Paris, Foto: RMN-Grand Palais/Mathieu Rabeau, © Succession Picasso, 2021, ProLitteris, Zürich

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Essen

Das Provisorium 46 ist ein Gastro- und Kulturbetrieb, der mit Herz die Region auf den Teller bringt. provisorium46.ch

Schlafen

Das Hotel Innere Enge hat seinen eigenen Jazzroom. Gibt es eine bessere Art, den Tag sanft ausklingen zu lassen? innere-enge.ch

Public Art

Der Stadtrat und Künstler Carlo Lischetti hat die prächtigen Brunnen der Stadt um ein Exemplar ergänzt, bei dem jeder Brunnenfigur sein kann.

Architektur

Die historische Berner Altstadt mit ihren romantischen Lauben war zu Recht das erste UNESCOWelterbe der Schweiz.

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Der Richter und sein Henker Friedrich Dürrenmatt

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I schänke dr mis Härz Züri West

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Das Wunder von Bern Lionel Weitnauer


Module #5 Die Bar ist eine Art begehbare Skulptur, die aus einem neoklassizistischen Gebäude wächst und über die Aare ragt.

19 bern.com/de/detail/museum-card

Bern

er Kanton Bern ist ein fruchtbarer Boden für Kunst und hat einige der berühmtesten Künstler­innen und Künstler der Schweiz hervorgebracht: Albert Anker etwa, Ferdinand Hod­ler oder Paul Klee. Es ist daher nicht er­staunlich, dass Christo in dieser Stadt erstmals ein Gebäude ein­gepackt hat und die Museen von Bern auch Themen wie Alpi­nis­mus oder Naturwissenschaften künstlerisch wertvoll auf­bereiten.

Die Museum Card gewährt während 24 oder 48 Stunden freien Eintritt in die Sammlungen und Sonderausstellungen aller Museen der Stadt Bern.

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zpk.org

» Bahnhof Bern Bus № 12 Zentrum Paul Klee bis Endstation Tram № 7 Ostring bis Endstation, anschliessend circa zehn Minuten Fussweg

Architekt Renzo Piano Baujahr 2005

Adresse Monument im Fruchtland 3 3006 Bern

Zentrum Paul Klee

Öffnungszeiten DI–SO 10–17 Uhr

Der futuristische Bau von Renzo Piano ist Kulturzentrum und Museum zu­gleich. Auf Kulturinteres­­­ sierte warten die weltweit ­bedeutendste Paul-KleeSam­­mlung, zeitgenössische Wechselausstellungen sowie Meisterkonzerte, Lesungen und eine eigene Agrikultur.

Eintrittspreise CHF 20.– (Erwachsene) CHF 18.– (reduziert)


Bern

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Paul Klee, Uebermut, 1939, Zentrum Paul Klee, Bern

Highlights 2022 Jan–Mai 2022

Gabriele Münter. Pionierin der Moderne

Isamu Noguchi, Pink Jizo, 1960, The Isamu Noguchi Foundation and Garden Museum, New York, © 2021, ProLitteris, Zürich

Als Mitglied der legendären Künstlergruppe Der Blaue Reiter zählt Gabriele Münter zu den bedeutend­s­ten Positionen der Moderne. Die erste Retrospektive in der Schweiz zeigt das viel­ seitige und kraftvolle Œuvre einer selbstbestim­mten Künstle­rin. Mai–Sep 2022

Kinder kuratieren Klee

Die jüngsten Klee-Fans bestimmen den Inhalt und die Form dieser Ausstellung nach einem siebenmonatigen regen Austausch mit der künstlerischen Leitung des Museums. Von, mit und für kleine und grosse Kinder. Sep 2022–Jan 2023

Isamu Noguchi

Entdecken Sie das faszinierende Werk des viel­seitigen Bildhauers Isamu Noguchi. Mit seinen Skulpturen, Bühnenbildern, Landschaftsdesigns und Möbeln verband er verschiedene Kulturen und handwerkliche Traditionen sowie industrielle Materialien und Techniken.

Alles über die aktuellen Ausstellungen und weitere Angebote.


Zentrum Paul Klee

Gabriele Münter, Olga von Hartmann, ca. 1910, Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, © 2021, ProLitteris, Zürich

zpk.org

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Essen

Hoch über dem Genfersee verwöhnt Rafael Rodri­guez seine Gäste in der Auberge de l’Abbaye de Montheron nach allen Regeln der Kunst. montheron.ch

Schlafen

Im Maison d’Igor, einem kleinen Boutiquehotel in Morges, hat Igor Strawinsky Ruhe und Inspiration gefunden für das Schlüsselwerk Le Sacre du Printemps. maison-igor.ch

Architektur

Wer der Rhone entlangwandert, kommt nach vier Kilometern zum grössten Gebäude der Schweiz, dem Lignon. Dieses wurde für 10 000 Bewohner und Bewohnerinnen gebaut und könnte für sich alleine den Status als Stadt beantragen.

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Pilules bleues Frederik Peeters

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Stay Bastian Baker

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Cellule de Crise SRF-Serie


25 museumspass.ch

Léman

er Genfersee scheint auf Künstlerinnen und Künst­ler eine magische Kraft auszuüben. Kein Wunder, ist er ein wiederkehrendes Motiv auf den Bil­ dern von Félix Vallot­­ ton und Alexandra Calame, die beide am Ufer des Léman zur Welt gekommen und aufgewachsen sind. Und auch Musiker füh­ len sich hier zu Hause! So sind viele berüh­m­te Komponisten hier­ her gezogen und zählen die Auftritte an den legendären Festivals von Montreux und Nyon zu ihren Heimspielen.

Der Schweizer Museumspass erlaubt den Zutritt zu 500 Museen, so auch ins MAMCO und ins Plateforme 10.

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Hans-Wilsdorf-Brücke Die mehrfach ausgezeichnete Brücke verbindet mit grosser Ingenieurbaukunst Statik und Architektur zu einem eigenen Kunstwerk.


mamco.ch plateforme10.ch

» Bahnhof Lausanne circa fünf Minuten Fussweg

Photo Elysée / mudac Architekten Aires Mateus Baujahr 2021

» Bahnhof Genf Tram № 15 Grand-Lancy, Palettes bis Plainpalais oder Bus № 19 Onex, cité bis Musée d’ethnographie oder Bus № 1 Chêne-Bourg, Petit-Bel-Air bis École de Médecine

Gründung 1994

Plateforme 10 (MCBA, Photo Elysée, mudac)

Plateforme 10 – ein neues, 25 000 Quadratmeter grosses Kunstviertel in der Nähe des Bahnhofs von Lausanne – vereint das Musée cantonal des BeauxArts (MCBA), Photo Elysée und das mudac, Museum of Contemporary Design and Applied Arts. Das Gebäude des MCBA, das von den Architekten Barozzi Veiga entworfen wurde, ist seit Oktober 2019 geöffnet. Jenes von Photo Elysée und mudac, das von den Architekten Aires Mateus entworfen wurde, wird im Juni 2022 eingeweiht.

MCBA Architekten Fabrizio Barozzi & Alberto Veiga Baujahr 2019

MAMCO

Das Musée d’art moderne et contemporain im ehemaligen Industriegebäude im Genfer Stadtteil Plainpalais beherbergt seit 1994 rund 6000 Werke zeit­genös­sischer Kunst.


27 Adresse Rue des Vieux-Grenadiers 10 1205 Genf Öffnungszeiten DI–FR 12–18 Uhr SA–SO 11–18 Uhr

Adresse Place de la Gare 1003 Lausanne Öffnungszeiten 10–18 Uhr DO 10–20 Uhr MO MCBA geschlossen DI Photo Elysée / mudac geschlossen Eintrittspreise Verfügbar ab Mai 2022

Léman

Eintrittspreise CHF 15.– (Erwachsene) CHF 10.– (reduziert)


John M Armleder, Sans titre (Dear Henry), 2017, Coll. MAMCO, Geschenk John M Armleder

Highlights 2022 Feb–Jun 2022

Verena Loewensberg

Kim Seob, Desert Islands, 2011, Coll. MAMCO, Geschenk Kim Seob und Hard Hat, Genf

Die Verena Loewensberg (1912–1986), der einzigen Frau, die den Zürcher Konkreten angehörte, gewid­ mete Retrospektive, hebt den entscheidenden Beitrag deutlich hervor, den diese Künstlerin für die genannte Gruppe geleistet hat, zu deren Weiterentwick­­lung sie durch eine systema­tische Nutzung der Formen und Farben beigetragen hat. Feb–Sep 2022

&

Indem er diese Ausstellung wie ein vierhändiges Klavier­stück (bei dem zwei Interpreten auf demselben Instrument spielen) konzipiert hat, wollte John M Armleder die Bedeutung der Zusammenarbeit in ihrer Umsetzung hervorheben. Jul–Sep 2022

été 2022

«Sommer 2022» soll uns dazu bringen, über unsere Sammlung nachzudenken und die Emergenz, den Rückhalt und die Zusam­ men­arbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern über einen Zeitraum, der die reine Ausstellung überdauert, neu zu denken.

Alles über die aktuellen Ausstellungen und weitere Angebote.


MAMCO

Verena Loewensberg, ohne Titel, 1972, courtesy Henriette Coray Loewensberg

mamco.ch

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Photo Elysée und mudac in Plateforme 10, © Matthieu Gafsou

Highlights 2022 Feb–Mai 2022

Résister, encore MCBA

Jun–Sep 2022

Train. Zug. Treno. Tren

Foyer des Gebäudes von Photo Elysée und mudac in Plateforme 10, © Matthieu Gafsou

Eröffnungsperiode und gemeinsame Ausstellung zur Einweihung von Plateforme 10, präsentiert vom MCBA, mudac und Photo Elysée. Okt 2022–Jan 2023

A chair and you mudac

Okt 2022–Jan 2023

Josef Koudelka Photo Elysée

Nov 2022–Feb 2023

Lubaina Himid

MCBA. In Zusammenarbeit mit der Tate Gallery of Modern Art, London. mcba.ch mudac.ch elysee.ch

Alles über die aktuellen Ausstellungen und weitere Angebote.


Plateforme 10

Das MCBA in Plateforme 10, © MCBA, Nora Rupp

plateforme10.ch

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Essen

Im urbanen Grotto La Tinèra geniessen die Luganesi ihre kulinarischen Spezialitäten wie Luganighe und Polenta mitten in der Stadt. tineralugano.business.site

Schlafen

Mitten in der Altstadt hat die Familie Gabbani, die auch ein wunderbares Delikatessengeschäft betreibt, ein stilvolles Hotel für süsse Träume eröffnet. gabbani.com

Public Art

Die heimische Street Art findet sich etwa zwischen Parco Ciani und Lido. Bei einer Tour von Lugano Turismo findet man auch gut versteckte Werke.

Architektur

Der Architekt Rino Tami gilt als Pionier der modernen Tessiner Architektur. In Lugano hat er die Biblioteca cantonale im Parco Ciani und die Kirche Christo Risorto geschaffen.


33 ticino.ch/ticket

ugano verführt seine Besuche­ rinnen und Besucher mit einer einzigar­tigen Mischung aus Schweizer Genauigkeit und italienischem Lebensgefühl. In diesem inspirierenden Umfeld finden Künstlerinnen und Künstler sowie Gäste Ruhe für die Schöpfung und die Betrachtung künstlerischer Werke.

Mit dem Ticino Ticket gibt es 30% Rabatt auf den Museumseintritt.

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Live from Lugano Martha Argerich

n Am Hang Markus Imboden

Lugano

s Klingsors letzter Sommer Hermann Hesse


masilugano.ch

MASI Lugano, Palazzo Reali » Bahnhof Lugano Bus № 4 Lugano Centro bis Piazza Manzoni

MASI Lugano, LAC » Bahnhof Lugano Bus № 4 Lugano Centro bis Piazza Luini

Architekt Ivano Gianola Umbau und Neubau 2015

MASI Lugano, LAC Adresse Piazza Bernardino Luini 6 6900 Lugano

Museo d’arte della Svizzera italiana

Öffnungszeiten DI, MI, FR 11–18 Uhr DO 11–20 Uhr SA, SO und Feiertage 10–18 Uhr Eintrittspreise CHF 20.– (Erwachsene) CHF 16.– (reduziert)

Das 2015 gegründete Museo d’arte della Svizzera italia­na (MASI Lugano) bildet einen kul­turellen Knotenpunkt zwischen dem Süden und dem Norden der Alpen. An zwei Standorten – im Kulturzentrum LAC sowie im historischen Palazzo Reali – zeigt es ein umfangreiches Angebot an Kunst und Kultur.

MASI Lugano, Palazzo Reali Adresse Via Canova 10 6900 Lugano Öffnungszeiten DI, MI, FR 11–18 Uhr DO 11–20 Uhr SA, SO und Feiertage 10–18 Uhr Eintrittspreise CHF 8.– (Erwachsene) CHF 6.– (reduziert)


Lugano

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Paul Klee, Böses Müeti, 1939, Kleisterfarbe, Tempera und Aquarell auf Papier auf Karton, © Nicolas Borel

Highlights 2022 Sep 2022–Jan 2023

Paul Klee

Im Herbst 2022 präsentiert das MASI Meisterzeichnungen von Paul Klee der Jahre 1910 bis 1940 aus einer Privatsammlung. Apr–Jul 2022

Nach der Natur Schweizer Fotografie im 19. Jahrhundert

Adolphe Braun, Die Pissevache (Wallis), um 1865, © Thomas Walther Collection

Die Ausstellung beleuchtet erstmalig die ersten fünfzig Jahre des neuen Mediums in der Schweiz. Exquisite Werke aus zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen zeigen die folgenreiche Erfindung der Fotografie in ihrer künstlerischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung. Mär–Jul 2022

James Barnor: Accra/London – A Retrospective

In der ersten umfassenden Retrospektive des ghanaischen Fotografen James Barnor spiegelt sich die reiche Kultur von Londons westafrikanischer Community von den 1960er Jahren bis heute.

Alles über die aktuellen Ausstellungen und weitere Angebote.


MASI Lugano

James Barnor, Sick-Hagemeyer, shop assistant with bottles, taken as a colour guide, Accra, 1971, © James Barnor / Autograph ABP, London

masilugano.ch

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Essen

Die Zürcher Kronenhalle ist eine Institution, die ihresgleichen sucht. An den Wän­den zeugen Werke von Chagall, Matisse, Miró und Picasso sowie Zuschriften von Dürrenmatt und Joyce von der einzigartigen ­Geschichte des Hauses. kronenhalle.ch

Schlafen

Der Besitzer des FünfSterne-Hauses The Dolder Grand macht einen Teil seiner Kunstsammlung im Hotel zugänglich. Moder­ nes und erfrischendes Design wartet auf die Gäste des Hotels Greulich. thedoldergrand.com greulich.ch

Public Art

Die Stadt bietet von Fischli/ Weiss bis Henry Moore eine grosse Vielfalt an Kunst im öffentlichen Raum. Eine in­teraktive Karte gibt einen Überblick. stadt-zuerich.ch/kioer

Architektur

Der Freitag Tower der Spillmann Echsle Architekten wurde 2006 fertiggestellt und ist über den Freitag Flagship Store öffentlich zugänglich. freitag.ch


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Die Rückeroberung Franz Hohler

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Oh Yeah Yello

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Der Lauf der Dinge Fischli/Weiss

39 zuerich.com/de/zurichcard

Zürich

ürich ist eine Designstadt. Davon erzählen zum Beispiel die allgeg­en­ wärtigen, in Zürich seit 1993 aus alten Lastwa­genplanen gefertigten FreitagTaschen der Zürcher Design­brüder Daniel und Markus Freitag. Der­weil fügt sich die LandiSitzbank der Firma Burri – für die Schweizer Landes­ aus­stellung 1939 entworfen – als Gestaltungselement in die Aussenräume der Stadt, ergänzt durch die schweizerisch geprägte Typografie, die sich unaufdringlich und zeitlos durch Zürichs Stadtbild zieht.

Mit der Zürich Card profitiert man von freier Fahrt mit dem öV und kostenlosem oder ermässigtem Eintritt in 43 Museen.

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kunsthaus.ch

fotostiftung.ch fotomuseum.ch museum-gestaltung.ch

» Hauptbahnhof Zürich Tram № 3 Klusplatz bis Kunsthaus Bus № 31 Kienastenwies bis Kunsthaus

» Bahnhof Winterthur Bus № 2 Seen bis Fotozentrum

» Hauptbahnhof Zürich Tram № 4 Altstetten bis Museum für Gestaltung Tram № 4 Altstetten bis Toni-Areal

Architekt David Chipperfield Baujahr 2021

Gründung Fotomuseum Winterthur 1993 Grüzenstrasse 44+45 8400 Winterthur

Standort Toni-Areal Baujahr 2014 Pfingstweidstrasse 96 8005 Zürich

Kunsthaus Zürich

Am Heimplatz Zürich wartet das Kunsthaus mit einer der grössten Kunstsammlungen der Schweiz auf. Sie umfasst Werke vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart. 2021 wurde der von David Chipperfield entworfene Erweiterungsbau eröffnet.

Gründung Fotostiftung Schweiz 1971

Museum für Gestaltung Zürich

Das führende Schweizer Museum für Design und visu­elle Kommunikation bespielt zwei Standorte (Ausstel­lung­sstrasse und Toni-Areal) sowie den Pavillon Le Corbusier. Seine international bedeutende Sammlung vereint über eine halbe Million Grafik- und Designobjekte. Das Museum ist Teil der Zürcher Hochschule der Künste.

Standort Ausstellungsstrasse Baujahr 1933 / Renovation 2018 Ausstellungsstrasse 60 8005 Zürich

Fotozentrum

Das Fotozentrum ist die führende Kompetenzstelle für die Präsentation, Diskussion, Sammlung und Vermittlung von Fotografie und fotobasierter Kunst der Schweiz. Es besteht aus zwei unabhängigen Institutionen: der Fotostiftung Schweiz und dem Fotomuseum Winterthur.


41 Adresse Grüzenstrasse 44+45 8400 Winterthur Öffnungszeiten DI–SO 11–18 Uhr MI 11–20 Uhr Eintrittspreise CHF 12.– (Erwachsene) CHF 10.– (reduziert) Ausstellungsstrasse Ausstellungsstrasse 60 8005 Zürich

Pavillon Le Corbusier Höschgasse 8 8008 Zürich

Toni-Areal Pfingstweidstrasse 96 8005 Zürich

Öffnungszeiten Ende April–November DI–SO 12–18 Uhr DO 12–20 Uhr

Eintrittspreise CHF 12.– (Erwachsene) CHF 8.– (reduziert) Freier Eintritt unter 16 Jahren

Eintrittspreise CHF 12.– (Erwachsene) CHF 8.– (reduziert) Freier Eintritt unter 16 Jahren

Adresse Heimplatz 8001 Zürich Öffnungszeiten DI, FR–SO 10–18 Uhr MI, DO 10–20 Uhr Eintrittspreise CHF 23.– (Erwachsene) CHF 18.– (reduziert)

Zürich

Öffnungszeiten DI–SO 10–17 Uhr DO 10–20 Uhr


Diana Markosian, The Arrival, 2019, aus der Serie Santa Barbara (Aperture, 2020), © Diana Markosian

Highlights 2022 Feb–Mai 2022

Manon – Einst war sie La dame au crâne rasé

Leonard Suryajaya, Wrecking Ball, 2018, aus der Serie False Idol, © Leonard Suryajaya

Mit Auftritten als «Femme fatale» und provokanten Performances mischte Manon, die junge Künstlerin aus Bern, in den 1970er-Jahren die Zürcher Kunstszene auf. Ihr fotografisches Œuvre ist ein Reigen der Schönheit und der Vergänglichkeit, angeführt von der legendären Serie La dame au crâne rasé. Die Ausstellung würdigt Manons international wegweisendes Werk. Jun–Okt 2022

Wahlfamilie – Zusammen weniger allein

Die Ausstellung beleuch­ tet, wie (Wahl-)Familien in Fotografie und Kunst dargestellt werden. Die unterschiedlichen Familiengeschichten und Bildserien zeugen von Individualität und Kollektivität, von Intimität und Distanz. Die präsentierten Fotografinnen und Fotografen dokumentieren das alltägliche Familienleben genauso wie emotionale Momente – und ergründen dabei ihre eigene Lebensgeschichte.

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Fotozentrum

Manon, aus der Serie La dame au crâne rasé, 1978. Fotostiftung Schweiz, © Manon, 2022, ProLitteris, Zürich

fotomuseum.ch fotostiftung.ch

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Formafantasma: Cambio, Serpentine Galleries, Foto: George Darrell

Highlights 2022 Dez 2021–Mai 2022

Formafantasma: Cambio – Baum, Holz, Mensch

Das Designerduo Formafantasma untersucht die globale Holzindustrie und appelliert mit vielfältigen Medien, Objekten und Analysen an die ökologische Verantwortung der gestalterischen Disziplin. Apr–Nov 2022

Pavillon Le Corbusier, 2019, Museum für Gestaltung Zürich/ZHdK

Architekturikonen neu gesehen

Eigens für diese Ausstellung besuchten sieben Architekturfotografinnen und -fotografen jeweils ein historisches Bauwerk Le Corbusiers. Dabei entstanden sieben neue, subjektive Porträts dieser bekannten Bauten. Dez 2022–Mär 2023

Willy Guhl: Denken mit den Händen

Der Schweizer Designpionier Willy Guhl entwarf nicht nur weltbekannte Stühle: Als Lehrer zeigte er auch, wie gutes Design mit allen Sinnen erkannt wird. Die Ausstellung präsentiert sein Schaffen und bietet Gelegenheit, selbst Hand anzulegen.

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museum-gestaltung.ch

Museum für Gestaltung

Willy Guhl, Eternit-Blumenkistchen, 1954, Archiv ZHdK

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Stirnkühler gegen Kopfschmerzen und emaillierte Werbeplakette des Herstellers PSYGMA, 1. Hälfte 20. Jh., Medizinische Sammlung UZH, Zürich, © Institut für Evolutionäre Medizin

Highlights 2022 Seit Herbst 2021

Erweiterungsbau von David Chipperfield Architects

Niki de Saint Phalle, Nana Mosaique Noire, 1999, Sammlung Würth, Foto: Archiv Würth, © Niki Charitable Art Foundation / 2021, ProLitteris, Zürich

Mit der Eröffnung der Erweiterung wurde das Kunsthaus zum grössten Kunstmuseum der Schweiz. Eine besondere Attraktion stellen die bedeutenden privaten Dauerleihgaben dar: Diese beinhalten Schlüsselwerke des Impressionismus, der frühen Moderne, des Fauvismus, des Expressionismus und der amerikanischen Abstraktion (Sammlungen Bührle, Merzbacher und Looser). Apr–Jul 2022

Take Care: Kunst und Medizin

Hier bietet Kunst eine alternative Sichtweise auf die Systeme und Verschränkungen von Körper, Krankheit, Medizin und Umwelt. Sep 2022–Jan 2023

Niki de Saint Phalle – Die Retrospektive Niki de Saint Phalle gilt als Galionsfigur unter den Künstlerinnen ihrer Zeit. Mit rund 150 Exponaten wird ihr breites Schaffensspektrum aufgezeigt.

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Kunsthaus Zürich

Paul Cézanne, Der Knabe mit der roten Weste, 1888/90, Sammlung Emil Bührle

kunsthaus.ch

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Comics

Mitte des 19. Jahrhunderts hat der Genfer Rodolphe Töpffer (1799– 1846) damit begonnen, einfache Bildgeschichten zu zeichnen und erfand so den Comic.

Heile-Welt-Literatur

Das erfolgreichste Buch der Schweiz ist Heidi von Johanna Spyri, das über 50 Millionen mal verkauft wurde. Es schlägt die Bestseller von Friedrich Dürrenmatt, Martin Suter, Max Frisch und allen anderen Schweizer Autorinnen und Autoren um Längen.

Oscar-Gewinner und das Opernhaus

Schweizer Architektur

In der Schweiz bauten neben einheimischen Grössen wie Le Corbusier, Herzog & de Meuron oder Peter Zumthor auch zahlreiche internationale Architekturstars. So sind die Kunst-, Foto- und Designmuseen allein schon wegen ihrer Architektur einen Besuch wert. Ein Blick neben die Exponate lohnt sich!

Die Schweizer lieben den Film und füllen die Kinos, egal ob Blockbuster oder Arthousefilme laufen. Dort werden die Filme oft in Originalsprache gezeigt und untertitelt, was zu authentischen Erlebnis­sen führt. Die erfolgreichsten Schweizer im Filmgeschäft sind bzw. waren wohl der Produzent Arthur Cohn, der Schauspieler Bruno Ganz und der Regisseur Marc Forster. Die Filme, bei denen sie mitwirkten, gewannen viele Oscars. In der Schweiz werden auch Filme gedreht. Gemäss einer Auswertung von 2021 ist der meistgefilmte Schauplatz der Sechseläutenplatz in Zürich mit dem Opernhaus – wo auch das noch relativ junge Zurich Film Festival stattfindet.


Kuratorium

Zurückhaltung ist eine Schweizer Eigenschaft, die zum Organisator und Kurator prädestiniert. Zwei bekannte Namen sind Bice Curiger und Hans Ulrich Obrist.

Kulturfacts

Die letzte freie Bühne

Das Schauspielhaus Zürich erlebte als Emigrantentheater während des Zweiten Welt­kriegs eine Wandlung vom unbedeutenden Stadttheater zur einzigen freien Bühne im deutschsprachigen Raum, da in Deutschland und Österreich nur noch regimegenehme Stücke aufgeführt werden durften. So erlebten zahlreiche Stücke von Bertolt Brecht hier ihre Premiere. Später wurden auch die meisten Stücke von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt hier uraufgeführt.

Der Zauberer aus Wald

Kochkunst

Die Schweizer Küche ist geprägt von der landwirtschaftlichen Tradition und enthält viel Kartoffeln und Käse. Als Folge der beachtlichen kulturellen Vielfalt des Landes gibt es zahlreiche regionale Spezialitäten, deren bekannteste Fondue, Raclette, Rösti, Zürcher Geschnetzeltes, Berner Platte und die Bündner Nusstorte sind.

Der aktuell erfolgreichste Schweizer im Musikbusiness ist wohl der Produzent OZ, der den US-Stars der Rap-Szene, etwa Drake und Travis Scott, hausgemachte Beats liefert. Sein Studio hat Ozan Yildirim in Wald ZH, aber seine Kunden fliegen ihn für coole Rhythmen und eine Runde Shisha oft um die Welt zu sich.


Museen in der Schweiz Schon gewusst? Was

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Gemäss dem Internationalen Museumsrat (ICOM) ist ein Museum «eine gemeinnützige, auf Dauer angelegte, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zum Zwecke des Studiums, der Bildung und des Erlebens materielle und immaterielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt».

für 8 Millionen Schweizerinnen und Schweizer bedeutet eine der höchsten Museumsdichten.

82,3 Mio. Objekte

sind im Besitz Schweizer Museen. Der Grossteil ist in naturwissenschaftlichen Museen aufbewahrt.

50%

Kunstmuseum

Die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer besuchen jährlich mindestens einmal ein Kunstmuseum, 30% ein naturwissenschaftliches Museum.

Häuser

70% privat

Die meisten Museen werden von Vereinen, Stiftungen, Privaten oder Unternehmen getragen.

5x

ausgezeichnet

Von 2017 bis 2021 hat das Europäische Museumsforum 5 von 25 der renommierten Auszeichnungen in die Schweiz vergeben.

110 Tage

waren die Museen 2020 geöffnet. Die Öffnungszeiten variierten jedoch von 80 Tagen bei den kleinen (lokalen) Museen bis zu 194 Tage bei den Kunstmuseen.

Dargestellter Zeitraum: 2020 – Bundesamt für Statistik

ist ein Museum?


Herausgeber Schweiz Tourismus Morgartenstrasse 5a 8004 Zürich Schweiz

8,1 Mio.

Eintritte

Konzept, Text, Redaktion, Layout Transhelvetica, Passaport AG Jon & Pia Bollmann Fabian Leuenberger Passaport.ch Transhelvetica.ch

2 144 765 davon waren Eintritte in Kunstmuseen.

Schweiz Tourismus Patrik Kesseli Alexandra Schedler Karen Bianchi Andrea Jenzer MySwitzerland.com

Veranstaltungen

Bilder von Schweiz Tourismus und Partnern zur Verfügung gestellt.

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konnten im Jahr 2020 in den Schweizer Museen durchgeführt werden. Über ein Drittel dieser Veranstaltungen fand in Kunstmuseen statt.

71% tun es

Über 70% der Schweizerinnen und Schweizer gehen mindestens einmal jährlich ins Museum. Am meisten tun dies die gut gebildeten, jungen, frankophonen Städterinnen und Städter.

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etwas andere Museen

Auch Sammlungen von Fröschen, Hüten oder Musikautomaten finden sich in der Schweiz.

Illustrationen Fabian Leuenberger Copyright Schweiz Tourismus, alle Rechte vorbehalten. Auflage 460 000 Sprachen DE | EN | FR | IT | ES Druck Multicolor Print


Bucket List Schweizer Kunst Diese Inspirationsliste führt Sie spielerisch zu zehn der besten Schweizer Kunstmuseen.

Die Reflexion von Monets Werk im Seerosenteich bestaunen — S. 12 Tinguelys Kunst in Bewegung setzen — S. 14 Les deux frères von Picasso besuchen — S. 16 In den Ozean der Werke von Paul Klee eintauchen — S. 22 In der Höhle von Sylvie Fleury gut und böse sein — S. 28 Dank Schweizer Fotografen durch die Zeit reisen — S. 36 Mit Kunst im Herzen und Musik in den Ohren in See stechen — S. 36 Durch 18 000 Fotobücher blättern — S. 42 Auf Möbelklassikern oder aktuellen Entwürfen ausruhen — S. 44 Vor dem lila beleuchteten Höllentor von Rodin erschaudern — S. 46


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