Waldblick 01/2015

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Infomagazin der Stiftung Wald für Sachsen _ 1/2015

Neue Förderung

Neuer Ärger

Neue Bäume

_____ Konditionen für Aufforstung ändern sich

_____ Stiftung wird im Röthaer Holz benachteiligt

_____ Pflanzaktionen des Frühjahrs bringen Zuwachs

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WAS UNS BEWEGT _______________ Stiftung muss einen Strategiewechsel ins Auge fassen

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ächstes Jahr feiert die Stiftung Wald für Sachsen ihr 20-jähriges Bestehen, und die Bilanz des bisherigen Handelns kann sich sehen lassen. Mit rund fünf Millionen Bäumen auf zehn Millionen Quadratmetern haben wir dem Freistaat Sachsen nennenswert geholfen, dem Ziel, 30 Prozent der Landesfläche zu bewalden, näherzukommen. Dieses Ziel wird jedoch erst langfristig zu erreichen sein. Das ist für unsere Stiftung noch auf lange Sicht Programm und Aufgabe. Die Waldmehrung ist im Freistaat Sachsen Staatsziel und wird über die Zeit auch immer wieder fortgeschrieben. Aus unserer Sicht sind die Wohltätigkeitswirkungen von Wald in der Gesellschaft eher unzureichend bekannt und bedürfen dauernder Förderungen. Wald entwickelt seit eh und je ökonomische, ökologische und soziale Funktionen, die in aller Regel bedenkenlos konsumiert werden. Wald bedeutet in jedem Fall Eigentum in unterschiedlicher Form. Rund die Hälfte der Waldflächen befindet sich in Sachsen in privater, kommunaler und körperschaftlicher Hand. Die andere Hälfte ist staatliches Eigentum. Jeder Eingriff in Waldeigentum muss in höchster Verantwortung vorgenommen werden. Insofern beklagen wir fehlende Sensibilität bei Investitionen und Infrastrukturvorhaben. Wenn Eingriffe unvermeidlich sind, ist eine Entschädigung zwingend erforderlich und Waldausgleich im Verhältnis von mindestens eins zu zwei geboten. Aktuell ist die Stiftung Wald für Sachsen vom Bau der Autobahn BAB 72 Leipzig – Chemnitz betroffen. Dieses Vorhaben entzieht der Stiftung 150 000 Quadratmeter Waldeigentum. Im Entschädigungsprozedere liegen wir mit dem Freistaat Sachsen im Clinch. Dazu wollen wir uns in unserer Waldblick-Ausgabe im Spätherbst dieses Jahres deutlich äußern. Die Stiftung Wald für Sachsen wird alle Rechtsmittel anwenden, damit ihr kein Vermögensschaden entsteht. Verehrte Leserinnen und Leser, was treibt eine Stiftung wie die unsere noch so um? 1996 wurde die Stiftung Wald für Sachsen durch die Stiftungsgründer und den Freistaat Sachsen finanziell so ausgestattet, dass sie unabhängig,

Dr. Eberhard Lippmann, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums.

frei von weiteren Zuwendungen ihrer Arbeit nachgehen kann. Eine Stiftung lebt in aller Regel von den Erträgen aus dem Kapital, das die Stiftungsgründer eingebracht haben, und von der Erfüllung der Stiftungsziele. Bei einem beachtlichen Stiftungsvermögen waren wir in den zurückliegenden Jahren in der Lage, aus den Anlagen auskömmliche Renditen zu erzielen. Diese Erträge dienen der Abdeckung der Personalkosten und der Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit. Verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen gestattete sogar eine Akkumulation. Das Kuratorium der Stiftung ist verpflichtet, die Kapitalanlagen bei deutschen Banken mündelsicher zu tätigen. Dieser nahezu risikolose Umgang bei Kapitalanlagen war bislang zukunftstragend. Konservative Anlagepolitik hat die Stiftung von Vermögensverlusten im Zuge der europäischen Finanzkrise bewahrt. Nachdem Zug um Zug gut verzinste Anlagen auslaufen, entsteht bei Neuanlagen zu Minimalzinsen ein verhängnisvolles Liquiditätsproblem. Das ist für Stiftungen, Versorgungsfonds, Versicherungen und ähnliche Anleger existenziell. Wir werden um einen Strategiewechsel nicht umhinkönnen. Das bedeutet, auch andere konservative Anlageformen zu tätigen. Für unsere Stiftung, die uns am Herzen liegt, werden wir alles unternehmen, um auch diese Hürde zu nehmen. Sollten Sie sich mit ähnlichen Zeitenentwicklungen auseinandersetzen müssen, schreiben Sie uns. Ihre Meinung wäre für uns von Interesse. Dr. Eberhard Lippmann, Vorsitzender des Kuratoriums 3


DIE NEUE FÖRDERRICHTLINIE _______________ Fragen an Referatsleiter Utz Hempfling

w Intervie

Für die sächsische Wald- und Forstwirtschaft gilt eine neue Förderrichtlinie. Zu bekannten Fördergegenständen kommen neue hinzu. Auch die Bedingungen für die Erstaufforstung ändern sich. Zu den Details äußert sich im Interview Utz Hempfling, Referatsleiter für Wald und Forstwirtschaft im Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft.

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___ Gesprächspartner: Diplom-Forstwirt Utz Hempfling, Studium der Forstwissenschaften in Freiburg von 1983 bis 1988, Referendariat und Große Forstliche Staatsprüfung in der Landesforstverwaltung BadenWürttemberg, ab 1992 in der Sächsischen Forstverwaltung, von 2006 bis 2009 kaufmännischer Leiter und Abteilungsleiter Finanzmanagement im Staatsbetrieb Sachsenforst, seit 2010 Referatsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, seit 2011 Kuratoriumsmitglied der Stiftung Wald für Sachsen

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nfang des Jahres 2015 trat die neue Förderrichtlinie für forstliche Maßnahmen in Kraft. Was wird gefördert? Die neue Förderrichtlinie Wald und Forstwirtschaft – kurz RL WuF/2014 – gliedert sich in einen Teil 1 mit Fördergegenständen auf Grundlage des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER (EU-Förderung) und einen Teil 2 mit Fördergegenständen nach der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und Küstenschutz“ (kurz GAK, finanziert mit Bundesmitteln). Zu den bekannten Fördergegenständen wie Bodenschutzkalkung, Erschließung forstwirtschaftlicher Flächen mit Holzabfuhrwegen, Waldumbau in- und außerhalb von Schutzgebieten und besitzübergreifende Holzvermarktung wurden zusätzliche Fördermaßnahmen aufgenommen: die Einrichtung von Holzlagerplätzen, der Ausbau und die Modernisierung automatischer Waldbrandüberwachungssysteme, die gemeinschaftliche Ausarbeitung von Waldbewirtschaftungsplänen, um auch im Kleinprivatwald bis 50 Hektar Grundlagen für eine planmäßige nachhaltige Bewirtschaftung zu schaffen, sowie Waldpflegeverträge durch Forstbetriebsgemeinschaften für ihre Mitglieder und die Erstaufforstung (bisher in Richtlinie AuW/2007). Biotopund Artenschutzmaßnahmen im Wald (Teil D der alten Förderrichtlinie WuF/2007) finden sich nun in der Förderrichtlinie Natürliches Erbe (RL NE/2014) wieder. Welche Ziele sollen mit der Förderung erreicht werden? Es geht um die Verbesserung der forstlichen Infrastruktur für eine nachhaltige Nutzung der Wälder und eine wettbewerbsfähige Forstwirtschaft, indem wir forstwirtschaftlichen Wegebau und den Aufbau von Lagerkapazitäten für die Bewältigung von Kalamitäten (wie durch Sturmwurf) fördern. Angestrebt wird eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und des ökologischen Wertes der Wälder durch Förderung von Waldbrandüberwachungsanlagen, Waldumbau und Bodenschutzkalkung. Unterstützt werden soll eine

besitzübergreifende Zusammenarbeit im kleinstrukturierten Privatwald durch Förderung von gemeinschaftlichen Waldbewirtschaftungsplänen und von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen bei der überbetrieblichen Holzvermarktung und bei Waldpflegeverträgen für ihre Mitglieder. Und es geht um Waldmehrung durch Investitionsförderung für Erstaufforstungen. Wer kann Fördermittel beantragen? In erster Linie werden alle privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer gefördert, auch wenn sie als Träger für ein gemeinschaftliches Vorhaben, wie bei Wegebau oder Waldbewirtschaftungsplänen, auftreten. Auch anerkannte forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse nach Paragraf 16 Bundeswaldgesetz können Förderanträge stellen. Die Förderung von gemeinschaftlichen Waldbewirtschaftungsplänen können auch andere Gemeinschaften privater Waldbesitzer beantragen, die sich vielleicht nur temporär für eine Fördermaßnahme zusammenschließen.Teilnehmergemeinschaften nach dem Flurbereinigungsgesetz können Förderanträge für den Wegebau nach RL WuF/2014 stellen. Die besonders waldbrandgefährdeten Landkreise Nordsachsen, Görlitz, Bautzen und Meißen oder von diesen Landkreisen beauftragte kommunale Träger sind antragsberechtigt bei Anlagen zur Waldbrandüberwachung. Erstaufforstungsförderung kann jeder Bewirtschafter von genehmigungsfähigen Erstaufforstungsflächen beantragen. Die Förderung der Erstaufforstung ist bis Ende 2016 befristet. Gibt es Pläne, diese Förderung zu verlängern? Die Erstaufforstung wird aus GAK-Mitteln gefördert. Der GAK-Rahmenplan für die Jahre 2014 bis 2017 hat diese Förderung zunächst auf den Zeitraum bis Ende 2016 befristet. Soweit sich das Förderinstrument bewährt, ist zu erwarten, dass die Erstaufforstungsförderung zu den in der RL WuF/2014 festgeschriebenen Bedingungen auch nach 2016 fortgeführt wird.


Wald ist Lebensqualität. Für Aufforstungen in Sachsen gelten jetzt neue Förderkonditionen.

______________________________ ZAHLEN UND FAKTEN ZUR ERSTAUFFORSTUNG Fördergegenstand Neuanlage von Wald auf bisher nicht forstwirtschaftlich genutzten Flächen sowie Nachbesserungen bei nicht zu vertretendem Ausfall Begünstigte private und öffentliche Besitzer/Bewirtschafter der Erstaufforstungsflächen sowie anerkannte forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse Förderkriterien/-verpflichtungen - Erstaufforstungsgenehmigung nach Paragraf 10 SächsWaldG liegt vor - Verwendung standortgerechter Baumarten (mit hinreichendem Anteil standortheimischer Baumarten) sowie der laut RL WuF/2014 zugelassenen standortgerechten Waldsträucher - Verwendung von Vermehrungsgut aus zugelassenen Herkünften - Kulturen mit weniger als 30 Prozent Laubbaumanteil nur förderfähig bei fehlenden standörtlichen Wuchsbedingungen für Laubbäume Von der Förderung ausgeschlossen - Weihnachtsbaum-/Schmuckreisigkulturen - Kurzumtriebsplantagen, Ersatzaufforstungen für Eingriffe in Natur und Landschaft, Aufforstungen mit Gemeiner Esche

- laufende Pflege- und Betriebsaufwendungen Förderfähige Ausgaben - Ausgaben für Bodenvorarbeiten, Kulturbegründung (Saat/Pflanzung), erstmaligen mechanischen Wildschutz, mechanische Kulturpflege im ersten Jahr - Ausgaben für Fachplanungen und Gutachten (bis zehn Prozent der Gesamtkosten) - Nachbesserung (Saat/Pflanzung) in den ersten fünf Jahren nach der Begründung bei Ausfällen durch natürliche Ereignisse (ausgenommen Wildverbiss) Höhe der Förderung - 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben - Bagatellgrenze für die Bewilligung: 2.000 Euro - Förderung ist eine De-minimis-Beihilfe Anmerkung Erstaufforstungsflächen landwirtschaftlicher Betriebe, für die im Jahr 2008 ein Anspruch auf Zahlungen nach der Betriebsprämienregelung bestand und die nach den Richtlinien 93/2000, 93/2003, AuW/2007 und WuF/2014 gefördert wurden, können für GreeningVerpflichtungen als ökologische Vorrangflächen angerechnet werden.

__BEWILLIGUNG Staatsbetrieb Sachsenforst Obere Forst- und Jagdbehörde Außenstelle Bautzen Paul-Neck-Straße 127 02625 Bautzen Tel.: 03591/2160

__UNTERSTÜTZUNG Stiftung Wald für Sachsen Städtelner Straße 54 04416 Markkleeberg Tel.: 0341/309080

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NICHT ZU VERHINDERN

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_______________ Autobahntrasse durchs Röthaer Holz gerodet

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Die Stiftung Wald für Sachsen hat zehn Jahre lang gegen den Bau der Autobahn 72 durchs Röthaer Holz gekämpft, in allen Beteiligungsverfahren Stellung genommen, Vorschläge unterbreitet und Alternativen zur Trassenführung aufgezeigt. Letztlich leider ohne Erfolg: Die Trasse ist inzwischen gerodet worden.

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orschlag der Stiftung Wald für Sachsen (SWS) war es, die bestehende autobahnähnliche Bundesstraße 95 als Teilstück der Autobahn 72 auszubauen und für die Stadt Rötha einen effektiven Lärmschutz zu errichten. Diese Variante wurde mit Hinweis auf die Kosten abgelehnt. Im Januar 2015 ist mit den Rodungsarbeiten im Röthaer Holz begonnen worden. Eine Firma aus dem Brandenburgischen Elsterwerda wurde vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) mit den Arbeiten

Auf 60 Metern Breite abgeholzt: die künftige Autobahntrasse.

Folgeschaden nach der Rodung: Windbruch im Nachbargehölz.

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beauftragt. Leider wurde die Stiftung Wald für Sachsen an keinerlei Absprachen vor Beginn der Rodung beteiligt. Dies hatte zur Folge, dass die bauausführende Firma unberechtigt Wege der Stiftung Wald für Sachsen mit schweren Maschinen genutzt und zerstört hat (Foto unten rechts). Dies wurde durch die SWS zur Anzeige gebracht. Jegliche Versuche der Einigung zur Wiederinstandsetzung der Wege durch die Firma oder durch das LaSuV sind gescheitert. Die SWS wird hier entsprechende rechtliche Schritte einleiten müssen. Die Rodung wurde inzwischen abgeschlossen. Das Ergebnis ist eine 60 Meter breite Trasse (Foto), der Verlust von 15 Hektar Wald, zerstörte Natur, aufgerissene Waldbestände und der Verlust von Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten. Auch in Fragen der Entschädigung tut sich das LaSuV schwer. Die Stiftung Wald für Sachsen fordert für den Flächenverlust eine Entschädigung in aufforstbarer Fläche im Südraum von Leipzig, um den Waldverlust ortsnah ausgleichen zu können. Für den Bestandswert (also für das gerodete Holz) fordert die SWS eine angemessene Entschädigung in Geld. Weiterhin müssen die Rand- und Folgeschäden sowie die Minderung des Jagdwertes ausgeglichen werden. Insgesamt darf bei allen Fragen der Entschädigung der SWS kein Vermögensverlust entstehen. Bei Redaktionsschluss lag kein Angebot des LaSuV vor.

Mit schweren Maschinen zerstört: ein Weg der SWS.


BAYWA SPENDET FÜR AUFFORSTUNG _______________ 2000 Bäume in Großschirma gepflanzt

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Auf einer Aufforstungsfläche in Großschirma haben Vertreter der BayWa AG München, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und der Stiftung Wald für Sachsen Bäume gepflanzt. Damit begann eine größere Begrünungsaktion in dem Ort nördlich von Freiberg, bei der insgesamt 2000 Bäume neu in die Erde gekommen sind.

Auftakt bei schlechtem Wetter: In Großschirma werden die ersten Bäume gepflanzt.

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it der Aktion Ende März 2015 setzten BayWa AG, SDW und Stiftung den offiziellen Auftakt für die Pflanzung von 2 000 Traubeneichen, Winterlinden und Vogelkirschen auf der Aufforstungsfläche. Diese 2 000 Bäume spendete die BayWa AG München der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Sachsen e.V., im Rahmen ihrer Initiative „Bäume für meine Heimat. Gute Energie für mich“. Bei der Auftaktveranstaltung konnten die Teilnehmer aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse nur wenige Bäume pflanzen. Die Stimmung wurde dadurch aber nicht getrübt. Unter anderem kam ein Feldahorn als Baum des Jahres 2015 in die Erde. Neben den offiziellen Vertretern und Mitarbeitern der Organisationen waren der Bürgermeister der Stadt Großschirma, Volkmar Schreiter, die Botschafterin des sächsischen Waldes Sandy I. und weitere Ehrengäste vor Ort. Die restlichen Bäume wurden dann an weiteren Frühjahrstagen auf der etwa 0,4 Hektar großen Fläche gepflanzt. Der

neu entstehende Laubwald wird dem Hochwasser- und Klimaschutz dienen und das Landschaftsbild positiv beeinflussen. Darüber hinaus wird er einen Beitrag zur Waldmehrung in Sachsen leisten, die der Freistaat mit seiner „Waldstrategie 2050“ unter anderem anstrebt. Oliver Fritzsche, Landesvorsitzender der SDW in Sachsen, erklärte zu der Aktion: „Der Waldanteil in Sachsen befindet sich unter dem Bundesdurchschnitt. Es ist ein Teil unserer Aufgabe als Naturschutzverband, dies nachhaltig zu ändern. Vor diesem Hintergrund bedanken wir uns ganz herzlich für die Spende und freuen uns sehr, mit der BayWa AG München einen Partner gefunden zu haben, dessen Engagement langfristig angelegt ist und für den Verantwortungsbewusstsein nicht nur eine Worthülse ist.“ Bürgermeister Schreiter sagte, die zunehmenden Hochwasser- und Starkregenereignisse der letzten Jahre zeigten deutlich, dass neben technischen Schutzmaßnahmen die natürlichen Wasserspeicher unabdingbar seien. 7


DER WALD IM KLIMAWANDEL _______________ Nicht heimische Baumarten im Überblick

Unsere Wirtschaftswälder sind an das regionale Klima angepasst und daher sehr anfällig für jede Form von Klimawandel. Die Anfälligkeit steigt mit dem Abstand zum Standortoptimum. Daher ist es notwendig, abzuschätzen, ob angesichts der prognostizierten Erwärmung die vorhandenen oder geplanten Baumarten noch zum Standort passen. Andernfalls steigt das Anbaurisiko vor allem aufgrund von Dürre- und Hitzeschäden oder Schädlingsbefall stark an. Der Klimawandel macht sich in erster Linie in einer drastischen Veränderung der

Standortbedingungen bemerkbar. Und das in einer Geschwindigkeit, in der angepasste Waldökosysteme nicht mehr in der Lage sind, entsprechend zu reagieren, da sie in ihrer Struktur unter ökonomischen Gesichtspunkten durch den Menschen geprägt wurden. So ist es jetzt auch Aufgabe der Waldbesitzer/-bewirtschafter, ihren Wald an die sich ändernden Standortbedingungen anzupassen. Die Forstwirtschaft kann auf den Klimawandel vor allem durch die Schaffung klimatoleranter Mischbestände mit der Einbringung angepasster Baumarten reagieren.

Baumart

Beschreibung Merkmale Herkunft ___________________________________________________________________________ Robinie (Robinia pseudoacacia)

Alter 100 (selten 200) Jahre Höhe bis 30 Meter Stamm bis 60 Zentimeter Rinde tief und unregelmäßig längsrissige Schuppenborke

extreme Lichtbaumart mit geringem Nährstoffanspruch und Feuchtigkeitsbedarf Pionierbaumart besonders geeignet zur Kultivierung von Kippen, Halden und Ähnlichem Bodenverbesserung auf armen Standorten

östliches Nordamerika

___________________________________________________________________________ Roteiche (Quercus rubra)

Alter über 400 Jahre Höhe bis 35 Meter Rinde glatt, grau, später dünnschuppige Borke

um 1700 eingeführt schadresistenter, schattentoleranter und zuwachsstärker als heimische Eichen tiefgründige Böden, aber auch nährstoffarme Sandböden

Nordamerika

___________________________________________________________________________ Flaumeiche (Quercus pubescens)

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Alter bis 500 Jahre Höhe bis 25 Meter Stamm bis 2,50 Meter Rinde braun bis schwarz, dick mit regelmäßiger, rauher Felderung

Lichtbaumart widerstandsfähig, anspruchslos, anpassungsfähig (selbst unter extremen ökolog. Bedingungen) gedeiht auf fast allen Standorten

Südeuropa bis Kaukasus


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Mit Blick auf die Entwicklung von Waldbeständen in anderen, künftig mit unseren Verhältnissen vergleichbaren Klimazonen lassen sich Erkenntnisse ableiten, die voraussichtlich auch hier anwendbar sind. Erfolgreich kann eben nur gewirtschaftet werden, wenn Standort und Ansprüche der Baumart über die gesamte Umtriebszeit zusammenpassen. Das hat zwangsläufig zur Folge, dass auch bisher nicht heimische Baumarten maßvoll zum Einsatz kommen, um langfristig und nachhaltig stabile Waldbestände zu

entwickeln. Die Baumarten Roteiche und Douglasie zeigen beispielhaft, wie auch nicht heimische Baumarten gleichwertig neben heimischen Baumarten seit Jahrzehnten das Artenspektrum bereichern und erfolgreich zur Stabilisierung unserer Waldbestände beitragen. Die Übersicht auf dieser Doppelseite soll zeigen, welche bereits heute zum gewohnten Waldbild gehörende Baumarten ihren Ursprung außerhalb Deutschlands oder Mitteleuropas haben.

Baumart

Beschreibung Merkmale Herkunft ___________________________________________________________________________

Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

Alter bis 1000 Jahre Höhe bis 60 Meter Stamm bis 3 Meter im Alter dicke, stark korkige Borke

ab Mitte des 19. Jahrhunderts forstliche Anbauversuche in Deutschland schnell wachsend, trockenresistent auch auf flachgründigen oder nährstoffarmen Sandund Kiesböden

westliches Nordamerika

___________________________________________________________________________ Weymouthskiefer (Pinus strobus)

Alter bis 400 Jahre Höhe bis 35 Meter Stamm bis 3 Meter Rinde jung glatt, dünn, dunkelgrün; im Alter dunkelbraun, dick und rissig

seit 1770 in Deutschland, vornehmlich kleinflächig in Mischung Pionierbaumart gedeiht auf Mooren, sandigen Ebenen bis hin zu felsigen Hängen, besonders gut aber auf frischen, wechselfeuchten, nährstoffarmen Böden .

östliches bis mittleres Nordamerika

___________________________________________________________________________ Schwarzkiefer (Pinus nigra)

Alter: über 500 Jahre Höhe: bis 40 Meter Stamm: bis 1,80 Meter Rinde jung bräunlich grau, schuppig; im Alter dunkelbraun, tief rissig

wärmeliebende Lichtbaumart geringe Ansprüche an Nährstoffgehalt und Bodenfeuchte gedeiht auf lockeren sandigen wie auch auf schweren tonigen Böden vornehmlich zur Aufforstung nährstoffarmer Standorte

Südeuropa bis Kleinasien

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JUNGE LEUTE IM EINSATZ

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_______________ Schüler aus Delitzsch, Brandis und Leipzig mehren den Wald

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um Abschluss ihrer Zeit an der Grundschule „Am Rosenweg“ in Delitzsch griffen Mitte April 23 Schüler mit ihren Lehrerinnen zum Spaten und pflanzten 350 Gemeine Kiefern auf den Waldmehrungsflächen am Werbelliner See im ehemaligen Tagebau Delitzsch-Südwest. Der neu entstehende Wald soll nachhaltig an die gemeinsame Grundschulzeit erinnern.

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s ist auch eine schöne Tradition, die Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen durch gute Taten zu begleiten. Im Rahmen der Jugendweihe-Veranstaltungen des Gymnasiums Brandis entschlossen sich die jungen Teilnehmer gemeinsam mit ihren Eltern, die Stiftung Wald für Sachsen bei der Aufforstung einer kleinen Restfläche im ehemaligen Tagebau Peres zu unterstützen. Mitte April konnten dort mit rund 30 Teilnehmern etwa 800 Kiefern gepflanzt werden. eit 1994 existiert auf dem Gelände der Carl-von-Linné-Schule Leipzig ein Arboretum der Bäume des Jahres. Unterstützt wird dieses Projekt von Beginn an durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und seit ihrer Gründung 1996 auch durch die Stiftung Wald für Sachsen. Im vergangenen Jahr wurde eine Bestandsaufnahme am Arboretum durchgeführt und für 2015 die Umsetzung der notwendigen Ersatz- und Ergänzungspflanzungen sowie einheitliche Beschilderung beschlossen. Mit der Pflanzung des Baumes des Jahres 2015, eines Feldahorns, wurden die Pläne nunmehr komplett in die Realität umgesetzt. Kulturell durch die Schüler umrahmt, wurde bei der gut vorbereiteten Pflanzung letzte Hand angelegt. Die Fortsetzung des Projekts ist schon jetzt beschlossene Sache.

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Pflanzaktion der Delitzscher Grundschüler.

GUTE GESPRÄCHE AUF DER AGRA _______________ Gemeinschaftsstand von Stiftung und SDW gut besucht

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lle zwei Jahre lädt die agra-Veranstaltungs GmbH zu Mitteldeutschlands größter Landwirtschaftsschau nach Leipzig ein. In diesem Jahr folgten rund 1 000 Aussteller aus 14 Ländern diesem Aufruf. Darunter auch die Stiftung Wald für Sachsen, die sich gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen Messestand in der Halle 2 teilte. Vom 23. bis 26. April wurden 48 900 Messebesucher registriert. 91 Prozent waren Fachbesucher aus dem Landwirtschaftsbereich, darunter zahlreiche Landeigentümer und -nutzer. Die Stiftung erhofft sich, durch die Darstellung des Stiftungsanliegens, der Waldmehrung, und die in diesem Zusammenhang bestehenden Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten künftig noch besser als sinnvolle

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Messestand auf der agra 2015.

Perspektive der Nutzung landwirtschaftlicher Grenzertragsböden wahrgenommen zu werden. An allen Messetagen wurden dazu interessante Gespräche geführt.


ZEHN JAHRE PARTNERSCHAFT _______________ MIBRAG und Förderschule Elstertrebnitz pflanzen in Peres

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Die Firma MIBRAG und die Schule zur Lernförderung Elstertrebnitz kooperieren bereits seit zehn Jahren erfolgreich und unterstützen dabei unter anderem die Stiftung Wald für Sachsen bei der Waldmehrung. Aus Anlass des Zehnjährigen haben die Partner zusammen Bäume gepflanzt und damit die lange Zusammenarbeit gewürdigt.

Alles gut vorbereitet für die Baumpflanzung mit Förderschülern im ehemaligen Tagebau Peres.

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ie Zusammenarbeit der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) und der Schule zur Lernförderung Elstertrebnitz begann vor zehn Jahren mit einem Schulgartenprojekt, setzte sich mit den gemeinsamen Baumpflanzungen im ehemaligen Bergbaugelände und mit Projekttagen fort. Seit einigen Jahren bauen die Schüler Bänke für die Region. Die Kooperation nützt den Schülern, und darüber hinaus profitiert das Umfeld davon. In der Schule werden knapp 100 Mädchen und Jungen in neun Klassen unterrichtet. Darüber hinaus unterhält die MIBRAG übrigens zu fünf weiteren Schulen der Region Patenschaften. Mitte April wurde die zehnjährige Kooperation im Rahmen einer Baumpflanzung mit der Stiftung Wald für Sachsen im Bereich des ehemaligen Braunkohlentagebaus Peres feierlich begangen. Etwa 25 Mädchen und Jungen der Schule zur Lernförderung Elstertrebnitz pflanzten gemeinsam mit der Stiftung und zahlreichen Partnern aus Politik, Verwaltung

und Wirtschaft rund 1 000 Europäische Lärchen und Gemeine Kiefern. Die Stiftung Wald für Sachsen hatte das insgesamt 108 Hektar große ehemalige Bergbauareal in Peres im Jahr 2003 mit dem Ziel erworben, auf der Fläche insgesamt etwa 45 Hektar neuen Mischwald zu begründen. Von Beginn an unterstützt die MIBRAG die Stiftung in Sachen Waldmehrung, insbesondere in den ehemaligen Tagebauen Peres und Regis. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Pflanzaktionen und somit an der aktiven Gestaltung ihrer Umwelt hat einen hohen Stellenwert im Rahmen der Umweltbildung der kommenden Generation. Wer einmal Bäume fachgerecht gepflanzt hat, der wird auch den Wert dieses neuen Grüns besonders schätzen, sich an der Entwicklung des Waldes erfreuen und ihn schützen. Als Dankeschön für ihre Hilfe gab es für jeden Schüler und Teilnehmer der Pflanzaktion einen zünftigen Imbiss und ein kleines Büchlein mit vielen interessanten Informationen über Bäume und Sträucher des Waldes.

___ Auf Flächen des ehemaligen Tagebaus Peres sind seit 2004 auf rund 45 Hektar Fläche neue Mischwaldbestände mit über 220 000 Bäumen wie Traubeneiche, Winterlinde, Roterle, Spitzahorn, Bergulme, Robinie, Sandbirke, Vogelkirsche, Vogelbeere, Lärche und Gemeine Kiefer angelegt worden.

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TANN-JAZZER ERSTMALS DABEI

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_______________ Pflanzaktion in der Sächsischen Schweiz

Bäume pflanzen ist nichts Neues für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Aber mit Unterstützung einer jungen Band ist es etwas Neues. Bei dieser Premierenaktion Mitte März in der Sächsischen Schweiz machte die Jazz-Band TANN ihrem Namen alle Ehre. Die Musiker präsentierten sich als Freunde des Waldes.

E ___ Die SDW wurde am 5. Dezember 1947 in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25 000 aktive Mitglieder organisiert.

ntlang eines Bachlaufes in der Nähe von Hohnstein in der Sächsischen Schweiz pflanzten Dirk Häfner, Demian Kappenstein und Rene Bornstein von TANN gemeinsam mit SDW-Bundesgeschäftsführer Christoph Rullmann und dem sächsischen SDW-Landesgeschäftsführer Sebastian Kuntzsch 300 Roterlen. Die Pflanzung erweitert eine Erstaufforstung von zwei Hektar Grünland aus dem Jahr 2013, die durch die Stiftung betreut wird. Durch die

Pflanzaktion mit TANN-Musikern bei Hohnstein.

Roterlen, die nun bachbegleitend gepflanzt wurden, wird die Gesamtfläche aus naturschutzfachlicher Sicht deutlich aufgewertet. Dass die jungen Musiker sich mit dem Wald verbunden fühlen, kann man schon an ihrem Namen TANN erkennen. Im vergangenen Jahr haben sie in der Einflugschneise des Flughafens Tegel Bäume gepflanzt. Das notwendige Geld dafür haben sie auf ihren Konzerten gesammelt und durch eigene Spenden ergänzt. Für TANN gibt es auf der Welt keinen Ort, der so viel Ruhe ausstrahlt wie der Wald. Kennengelernt haben sich die Musiker an der Dresdner Musikhochschule. 2012 beim Nachwuchswettbewerb des renommierten Jazzfestivals in Burghausen gewann das Trio mit Dirk Häfner, Demian Kappenstein und Rene Bornstein die Herzen von Publikum und Jury. Seitdem sind sie ständig auf Tour. Die SDW wünscht sich in Zukunft nach eigenen Angaben noch mehr Engagement von jungen Künstlern. Aus diesem Grund biete sie oft Aktionen für Kinder, Jugendliche und die ganze Familie an, um alle Generationen für den Erhalt des Waldes zu gewinnen.

GEOCACHER ZUM SIEBTEN MAL AKTIV _______________ Pflanzaktion im Groitzscher Ortsteil Nehmitz

D Pflanzaktion der Geocacher in Groitzsch.

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ie Initiative „Geocaching-go-for-Green“ geht weiter: Im März trafen sich rund 60 naturverbundene Anhänger dieser modernen Schatzsuche bereits zum siebten Mal mit der Stiftung Wald für Sachsen. Auf den Aufforstungsflächen des Projektträgers Agross GmbH pflanzten die Teilnehmer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen diesmal 1 350 Europäische Lärchen. Zum Abschluss setzten die Initiatoren den Baum des Jahres 2015, einen Feldahorn, an exponierter Stelle.


Vier Jahre nach der Aufforstung sprießt das Grün.

EIN STÜCK NEUE LANDSCHAFT

Teil 30 Serie

_______________ Über den Zaun geschaut: Waldmehrung in Mutzschen

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ie Region um Mutzschen im Osten des Landkreises Leipzig gehört zu den waldarmen Gebieten in Sachsen. Die fruchtbaren Böden ließen in der Vergangenheit nur wenig Platz für Bäume und Sträucher und kaum für Wald. Um dem Wald auch hier im Interesse der Natur und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung eine Chance zu geben, hat die Stiftung Wald für Sachsen gemeinsam mit dem Bodeneigentümer hier ein 1,3 Hektar großes Erstaufforstungsprojekt entwickelt. Umgesetzt werden konnte es dank der finanziellen Unterstützung des Unternehmens MITGAS in Höhe von 4.000 Euro. Auf einer bisher als Grünland genutzten Fläche wurden im Frühjahr 2011 über 6 000 heimische Laubbäume und Sträucher von Fachfirmen in den Boden gebracht, die heute durch die verschiedenen jahreszeitlichen Aspekte der Landschaft ein neues Gepräge geben. Am symbolischen Auftakt der Pflanzung nahmen auch Schüler der Grundschulen Nerchau und Mutzschen teil. Mit dem Erstaufforstungsprojekt Mutzschen unterstützte MITGAS zum wiederholten Mal die Waldmehrungsaktivitäten der Stiftung Wald für Sachsen im Großraum Leipzig.

Zustand der Fläche im Jahr 2011.

_______________________________ ZAHLEN UND FAKTEN Projektziel Waldmehrung in der waldarmen, stark landwirtschaftlich geprägten Region Muldental; Klimaschutz, Bodenschutz, Trinkwasserschutz; Biotopvernetzung durch Schaffung neuer Grünstrukturen; Sicherung nachhaltiger ökologischer Landwirtschaft in der Region Projektträger Stiftung Wald für Sachsen Arbeitsleistungen Flächenvorbereitung, Bodenbearbeitung, Zäunung, Pflanzung von 6 210 Bäumen und Sträuchern, vier Jahre lang Kulturpflege Baumarten Stieleiche, Winterlinde, Hainbuche, Bergulme, Vogelkirsche, Bergahorn, Wildbirne, Wildapfel

Gehölze Heckenrose, Schlehe, Hartriegel, Schneeball, Weißdorn und Kornelkirsche Ort Mutzschen im Landkreis Leipzig, Gemarkung Roda Größe 1,3 Hektar Eigentümer privat Aufforstung Frühjahr 2011 13


WEITERE BÄUME FÜR SACHSEN _______________ Autovermieter Enterprise engagiert sich in Wiedemar

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Die Teilnehmer der Enterprise-Pflanzaktion setzen 300 Eichen.

D ___ Enterprise hat zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. schon 70 000 Bäume gepflanzt: 50 000 Bäume im Schwarzwald (2008); 10 000 Bäume im sächsischen Crinitzberg (2014); 10 000 Bäume in der Gemeinde Wiedemar (2015).

ie Enterprise Rent-A-Car Foundation hat der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Landesverband Sachsen, weitere 10 000 Bäume für ein Aufforstungsprojekt gespendet. Die Aktion ist Bestandteil der Initiative „50 Million Tree Pledge“, mit der die Enterprise Rent-A-Car Foundation international über einen Zeitraum von 50 Jahren 50 Millionen Bäume pflanzt. Akteur ist die gemeinnützige Stiftung von Enterprise Rent-A-Car, die zum größten Autovermieter weltweit mit drei Marken, 8 600 Standorten und 1,5 Millionen Fahrzeugen in mehr als 70 Ländern gehört. Im Frühjahr wurden die gespendeten Bäume auf einer Fläche von drei Hektar in der nordsächsischen Gemeinde Wiedemar gepflanzt. Der entstehende Wald wird neben den klimati-

Pflanzaktion mit Waldkönigin Saskia I., den EnterpriseManagern Peter G. Dulac und Eustach von Wulffen und Oliver Fritzsche, SDW-Landesvorsitzender (v. li.).

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schen Aspekten neuen Lebensraum für Flora und Fauna schaffen. Darüber hinaus leistet er einen Beitrag zur grundsätzlichen Vermehrung des Waldbestands in Sachsen. Mit der gemeinsamen Pflanzung von 300 Eichen und dem Baum des Jahres 2015 auf der Aufforstungsfläche in der Gemeinde Wiedemar schlossen Enterprise, die SDW und die Stiftung Wald für Sachsen die Pflanzphase ab. Unterstützt wurde die Aktion durch Mitarbeiter der genannten Organisationen, Vertreter der Gemeinde Wiedemar und die Sächsische Waldkönigin Saskia I.. Oliver Fritzsche, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Sachsen der SDW, sagte zu der Aktion: „Als Naturschutzverband ist es unter anderem unsere Aufgabe, zur Waldmehrung im Freistaat Sachsen beizutragen. Enterprise hat dieses langfristige Vorhaben bereits im letzten Jahr mit einer Spende von 10 000 Bäumen für ein Aufforstungsprojekt im Erzgebirge unterstützt. Umso mehr freuen wir uns, dass Enterprise im Rahmen seiner umfangreichen internationalen Initiativen dieses Projekt in Wiedemar mit einer weiteren Spende über 10 000 Bäume ermöglicht.“ Eustach von Wulffen, General Manager für Ostdeutschland von Enterprise Rent-A-Car, ergänzte: „Seit der Gründung unseres Unternehmens vor fast 60 Jahren ist das Engagement in den Gemeinden, in denen wir arbeiten, weltweit ein essenzieller Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Wir sind sehr stolz darauf, an der Entstehung eines neuen Waldes in Wiedemar mitwirken zu dürfen.“


HERZLICHEN DANK AN ALLE SPENDER _______________ Von freiwilligen Beiträgen profitiert die Aufforstung

Bad Elster: Manfred Grimm Bad Nauheim: Ursula und Reimar Dahler Bergisch Gladbach: Prima Klima - weltweit e. V. Berlin: Marc Swierzy Böhlen: Gunnar und Kathrin Petsch, Gerda Riedel, Ingrid Scholz Borna: Edeltraud und Dieter Gustmann Borsdorf: Rolf Neumann Burkhardtsdorf: Holger Röhle, Stephan Reuter Chemnitz: Gerd Bochmann, Dieter Brückner, Annett und Jörg Funcke, Inge Heinß, Günther Kessel, Andreas Liebing, Werner Partschefeld, Uwe Penzel, Gerda Siegel, Sigrid Unger DieraZehren: Wolfgang Schmidt Dresden: ErnstDietrich und Elke Frey, Hiltrud Greuel, Michael Hofmann, Günther Naumann, Robin Wolf Dürrröhrsdorf-Dittersbach: Frank Roßig Freital: Gunther Puschbeck, Elfriede Zaunick Grimma: Annette und Rudolf Grabner Groitzsch: Anja Riehl Großlehna: Wolfgang Bunge Großnaundorf: Jens Lawniczak Halle: Johannes Haerting Klipphausen: Hans-Dieter März Leipzig: Ulrich Archner, Renate Bieneck, Ingrid und Werner Dommsch, Hannelore Eulenberger, Bernd Garbe, Roland Göldner, Hans-Werner Gottschling, Margarete Griebenow, Hannelore Helle, Rolf und Jutta Heynig, Carsten Hoppe, Christoph Jacobi, Manfred Jüling, Christine Kleemann, Lothar Kreiser, Antje Lehmann, Ringulf Lenk, Margot Miethling, Frank und Gabriele Mirschel, Sieglinde Pöge, Brunhilde Richter, Sachsen Bank, Christiane Schwarz, Gudrun Vollstädt, Susanne Zenker Magdeburg: Renate Lahne-Boldau Marienberg: Hans-Hendrik Knäbchen Markranstädt: Michael Becker, Jörg Eder, Günter Friedrich, Marlis Grunow, Winfried Haines, Isolde und Hartmut Haugk, Roland Müller, Jost Schamal

Neumark: Josef Stein Niederwiera: Wolfgang Mothes Oederan: Denise Lippmann Parthenstein: Peter und Barbara Ruckstuhl Pegau: Dieter Borsdorf, Martin Bräutigam, Mario Bringer, Peter Bringer, Bernd Degen, Ellen und Andreas Finzel, Helga und Detlev Heller, Gisela Löffler, Silvia und Andreas Marschke, Renate und Hubert Pulla, Frank Rösel, Ulrich Temmler, Eduard Wilde Pinneberg: Thomas Benisch, Steffen Herchner, Hauke Ratajczak Pirna: Manfred Petters Radebeul: Heinz Johne Rötha: Jürgen und Gisela Gust, Hans-Friedrich und Gisela Kaiser, Sieglinde und Klaus Lange Schneeberg: Ina Doerfel Sebnitz: Mike Schmidt Stollberg: Irene Günther Taucha: Ute Hein, Kay Siegel Tornesch: Güler Özcan Waldheim: Heiner Kaden Weiskirchen: Annette Battis Zeitz: MIBRAG mbH Zwenkau: Gerhard und Irene Frenzel, Gerhard Tümmler

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Spendenkonto für den Waldmehrungsfonds

_____________ IBAN DE3460 0501 0100 0111 2131 BIC SOLADEST600 (Konto 111 21 31 BLZ 600 501 01 Sachsen Bank)

(Stand: 28. Mai 2015)

_____________________________ IMPRESSUM Herausgeber: Stiftung Wald für Sachsen Städtelner Straße 54, 04416 Markkleeberg Telefon 0341 309080, Fax 0341 3090888 waldstiftung@wald-fuer-sachsen.de www.wald-fuer-sachsen.de Verlag: Leipziger Medien Service GmbH – Ein Unternehmen der Leipziger Volkszeitung Geschäftsführung: Björn Steigert Projektleitung: Thomas Seidler Redaktion: Thomas Müller Texte und Fotos: Stiftung Wald für Sachsen, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, LVZ, Angela Müller, Wikipedia Titelfoto: picture alliance / ZB Gestaltung: Sabine Frohmader Produktion: Wilfried Müller Anzeigen: Dr. Harald Weiß Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig

Der Wald ist ein Freizeitmagnet. Jede Spende hilft, ihn zu mehren.

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Neues aus dem Leipziger Zoo

Achtung, wild!

Aufregender Lesespaß für die ganze Familie – mit Geschichten über kleine und große Tiere, tollen Fotos und einem Elefantenposter. 44 Seiten, durchgehend farbig, Format A4, geheftet Erhältlich in allen LVZ-Geschäftsstellen, im Media Store - Höfe am Brühl, im Zoo-Shop und im Zeitschriftenhandel 50 Cent pro Exemplar fließen in den Artenschutz

3 Euro www.lvz-shop.de


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