Ja, ich will - vielleicht

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Doch darin liegt zugleich die große Schwierigkeit der Ehe: Wir heiraten nicht unser Spiegelbild, sondern unsere komplementäre Vervollständigung. Wir sollen nicht nur hinzugewinnen, sondern – wie wir noch sehen werden – auch uns selbst verlieren.

UNSERE SCHWIE­ RIGKEITEN MIT DER ANDERSARTIGKEIT Das biblische Modell der Ehe ist in Verruf geraten und bedingt ist das durchaus nachvollziehbar. Denn es gibt wohl keine soziale Beziehung unter den Menschen, in der Gottes Absichten so gründlich bis ins Gegenteil verdreht wurden wie in der Ehe. Trotz all dieser furchtbaren Verwechslungen und Widersprüche hat man sich gleichWENN ES wohl zumindest in der VergangenSTIMMT, DASS heit unseres einstmals christlichen DIE PERSON, DIE Abendlandes auf Gott berufen. Ja, WIR AM BESTEN auf Gott ist die Institution Ehe zuVERSTEHEN, rückzuführen. Aber nicht in der IMMER NOCH WIR Form, die die Menschen daraus SELBST SIND, gemacht haben. Ja, Gott ist verantDANN MUSS EHE wortlich für die unterschiedlichen SCHWIERIG SEIN. Geschlechterrollen, aber nicht für unsere falschen Umsetzungen. Wo ein Geschlecht unterdrückt oder missbraucht wird, wo Geschlechterkampf stattfindet und Machtpositionen auf Kosten des anderen

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