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ZEITZEICHEN DIE INFOREIHE ZUM THEMA GLAUBEN UND LEBEN

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Die Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach arbeitet überkonfessionell und möchte zum vorurteilsfreien Lesen der Bibel als dem einzig wahren Wort Gottes ermutigen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Weitergabe des Evangeliums, der guten Botschaft von Jesus Christus. Die Stiftung distanziert sich von Sekten jeder Art. Alle Publikationen der Stiftung sind unverkäuflich und dürfen ausschließlich kostenfrei weitergegeben werden. Die Weitergabe erfolgt in Eigenverantwortung der verteilenden Privatperson, Einrichtung oder Gemeinde.

IMPRESSUM Herausgeber und Copyright: Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach 51700 Bergneustadt, Deutschland Text: Holger Klaewer Satz & Grafik: Judith Pospischil Druck: GGP Media GmbH, Pößneck Auflage-Nr.: GIH01 35 1802 1


Inhaltsverzeichnis Vorwort

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Wohnen im Alter: umsorgt oder allein?

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Es geht nicht mehr

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Auf das Abstellgleis geschoben

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Die Suche nach einem neuen Zuhause

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Der letzte Umzug

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Alles neu, alles anders

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Patientenverf체gung

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Wie geht es nach dem Tod weiter?

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Suite mit Ewigkeitsqualit채t

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Schl체ssel체bergabe

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Der Herr schaut herab vom Himmel, er sieht alle Menschenkinder. Die Bibel: Psalm 33,13


Vorwort Über den Begriff Heimat wird viel philosophiert. Ist Heimat dort, wo man geboren ist oder seine Kindheit verbracht hat? Wo man jeden Winkel kennt und die alten Jugendfreunde wohnen? Es hat einmal jemand gesagt: „Wo du wegwillst, wenn du älter wirst, und zurückwillst, wenn du alt bist, das ist Heimat.“ Ein Sehnsuchtsort also. Ein Ort, mit dem viele schöne Erinnerungen verbunden sind. Beileibe kein Eldorado für Schüler und Studenten, aber eine nostalgische Fundgrube für Fortgezogene. Im Alter will man zurück oder erst recht nicht mehr weg. „Am schönsten ist es zu Hause“, singt die Liedermacherin Elfi Graf, „du bist glücklich und das Heimweh hat Pause“. Einen Wohnort haben, eine Straße, eine Hausnummer, wo man sich wohlfühlt und für „ewig“ bleiben möchte. Dort, wo die vertrauten Glockentöne der Dorfkirche zu hören sind. Ein 80-jähriger Bauer sagte mir einmal auf den Stufen seiner Haustür: „Durch diese Tür will ich hinausgetragen werden.“ Mit anderen Worten: „Ich bleibe bis zum Schluss hier. Wenn schon sterben, dann in meinem eigenen Bett!“ Bei vielen Menschen reichen also die sprichwörtlichen zehn Pferde nicht aus, um sie dazu zu bewegen, in ein Seniorenheim umzuziehen. Ich kann das gut verstehen.

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In dieser Broschüre möchte ich Sie dazu anregen, sich rechtzeitig mit der Frage des Wohnens im Alter zu beschäftigen. Und noch intensiver mit der Frage, wo Sie die Ewigkeit zubringen werden. Gott stehe Ihnen zur Seite bei allen Entscheidungen, die Sie in Ihrem letzten Lebensabschnitt zu treffen haben. Er begleite Sie auf diesem Weg und schenke Ihnen Frieden und Ruhe des Herzens. Er möge Sie positiv einstimmen, jeden einzelnen Schritt mit ihm zu gehen und jede Hilfe von ihm zu erwarten. Dazu wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen Gottes reichen Segen! Ihr

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Wohnen im Alter: umsorgt oder allein? Vielleicht gehören Sie zu der privilegierten Gruppe der Hausbesitzer oder bewohnen eine geräumige Eigentumswohnung. Sie haben damals sofort Nägel mit Köpfen gemacht, als Ihnen unter der Rubrik „Immobilienangebote“ die fett gedruckte Zeile in die Augen sprang: „Da wohnen, wo andere Urlaub machen!“ Die Obstbäume, die Sie kurz nach dem Erwerb pflanzten, sind inzwischen hoch und tragen prächtig. Aber nicht nur die Obstbäume sind gewachsen, auch die Kinder. Mittlerweile haben alle das Elternhaus verlassen, sind zum Studieren und Arbeiten in alle Himmelsrichtungen davongezogen. Zu Hause ist es ruhig geworden. Sie sind Rentner, der Ehepartner vielleicht schon verstorben. Das ist der Lauf der Dinge. Man wird älter. Das, was vor 30 Jahren einmal optimal war, ist heute eine Last. Es wird immer mühsamer, den Garten in Schuss zu halten. Den Rasen mäht inzwischen der Nachbarsjunge. Sie wissen nicht, wie Sie nach dem Einkauf die schweren Sprudelkästen in den Keller bekommen sollen, und dann ist da noch die steile Treppe, die zum Schlafzimmer führt. Rauf geht es ja noch, aber runter … Ach ja, vieles läuft einfach nicht mehr so rund wie früher. Es ist die Zeit gekommen, in der Gedanken zu Sorgen werden. Immer öfter. Eine Entscheidung muss her. Sollen Sie Ihr Haus umbauen lassen oder es verkaufen? Vielleicht in ein Altenheim umziehen? Ihre Gedanken pendeln hin und her zwischen Selbstständigkeit und betreutem Wohnen. Heute so, morgen anders. Sie erkennen, dass diese Entscheidung nicht nur eine Angelegenheit des Geldes oder der Gegebenheiten 7


ist, sondern auch mit Ihrer Persönlichkeit zusammenhängt. Da heißt es, die Vor- und Nachteile einiger Möglichkeiten zum Wohnen im Alter gut abzuwägen.

Der altersgerechte Umbau Wem es schwerfällt, seine vertraute Umgebung zu verlassen, wird gegebenenfalls gezwungen sein, Umbaumaßnahmen vorzunehmen. Das bedeutet, im Alter noch einmal kräftig investieren zu müssen. Einige Handwerksbetriebe haben sich auf seniorengerechte Sanierungen spezialisiert. Dabei reichen ihre Angebote von der Schaffung eines barrierefreien Zugangs zur Haustür, dem Einbau von Treppenliften oder Haltegriffen in der Dusche bis hin zur Installation elektrisch betriebener Jalousien. Aber wer weiß – Sie haben den Umbau vielleicht gerade abgeschlossen, da tut sich irgendwo ein anderes Loch auf …

Die Wohngemeinschaft Wie damals in der Studentenzeit, als man aus Geldmangel zusammenrückte und sich eine Wohnung teilte. Man ist nicht allein und im Notfall ist immer jemand in der Nähe. Doch sollten die WG-Partner noch sorgfältiger ausgesucht werden als früher und zu Ihren Grundeinstellungen passen. Denn zu bedenken gilt, dass man im Alter nicht mehr so flexibel und anpassungsfähig ist wie in jungen Jahren. Denkarten haben sich gefestigt und gewisse Handlungsweisen sind zu Gewohnheiten geworden. Also, aufgepasst!

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Die Vor- und Nachteile der Möglichkeiten zum Wohnen im Alter müssen gut abgewogen werden.

Mehrgenerationenhäuser Gemeint ist das Zusammenleben von mehreren Generationen unter einem Dach. Wie in einer Großfamilie passen ältere Bewohner schon mal auf die Kinder junger Paare auf, während die Jüngeren mit ihrer Muskelkraft parat stehen, Einkaufstaschen tragen und Schnee schaufeln. Dabei muss Verwandtschaft nicht unbedingt eine Rolle spielen. Das gemeinsame Wohnen besteht in der Nutzung von Gemeinschaftsräumen und privaten Appartements, wobei alle Bewohner voneinander profitieren sollen. In Mehrgenerationenhäusern lebt es sich ähnlich wie in Seniorenheimen, nur dass Sie Ihr Miteinander selber organisieren und somit mehr Freiraum für Ihr Denken und Handeln besteht. Bei dieser Art des Wohnens ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass bei Bedarf auch der mobile Pflegedienst vorbeischauen kann. 9


Das klassische Seniorenheim Oft sprechen gute Gründe für den Umzug in ein Haus, in dem es eine verlässliche Rundumbetreuung gibt. Dort besteht in der Regel eine gute medizinische Versorgung und bei körperlichen Beeinträchtigungen greift ausgebildetes Fachpersonal ein. Tag und Nacht. Auch der Friseur und die Fußpflege kommen ins Haus. Es ist immer etwas los. Von Zeit zu Zeit schauen sogar Kirchenchöre oder Autoren vorbei, die Sie kulturell unterhalten. Falls es allein also nicht mehr geht, die Kinder in anderen Bundesländern wohnen, ist – je nach Geldbeutel – ein preisgünstiges Altenheim oder eine repräsentative Seniorenresidenz genau das Richtige. Die verschiedenen Modelle des Wohnens im Alter sollten sorgfältig überdacht werden. Ich möchte Sie ermuntern, Ihre Gedanken und Sorgen mit Ihren Kindern und Freunden zu teilen. Holen Sie sich Rat. Vielleicht kann sich sogar ein guter Freund mit Ihrem Anliegen identifizieren und siedelt mit Ihnen in dasselbe Haus um. Auch Gott will mit in Ihre Entscheidung einbezogen werden. Er weiß ja in allem, was die Zukunft bringt und die beste Lösung sein wird. Er hat einen Plan für die Zeit nach dem Verlassen Ihrer gewohnten Umgebung und möchte Ihnen beistehen, wenn es in der Phase der Umgewöhnung nochmals turbulent in Ihrem Leben werden sollte.

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Es geht nicht mehr Es gibt ältere Menschen, die schon längst nicht mehr allein in ihren Häusern leben dürften! Jeder Tag stellt ein neues Risiko dar. Da gab es schon böse Stürze und sie kamen kaum noch auf die Beine. Bisher blieb es bei Prellungen und Schürfwunden. Gott war gütig, und solange sie noch einmal mit einem blauen Auge davonkamen, klammern sie sich an Ihre vertraute Umgebung, bis sie eines Tages mit einem Oberschenkelhalsbruch auf dem Boden der Tatsachen liegenbleiben. Für alte Menschen ist es typisch, die längst überfällige Entscheidung, in ein Seniorenheim zu gehen, so lange hinauszuzögern, bis andere gezwungenermaßen das Heft in die Hand nehmen müssen. Dazu sollte es nicht kommen. Es ist immer schöner, auf eigenen Füßen und erhobenen Hauptes in eine derartige Einrichtung zu gehen, als hineingetragen zu werden. Diese vorhersehbare Situation kann man meist umgehen, wenn man sich rechtzeitig mit der Frage „Wie möchte ich im Alter leben?“ beschäftigt. Leicht gesagt, denn was heißt hier rechtzeitig? Nach dem Eintritt ins Rentenalter oder noch davor? Wer setzt sich als Berufstätiger schon gern mit seiner Vergänglichkeit auseinander? Sicher ist jedenfalls: Je früher man über Lebens- und Wohnvorstellungen im Alter nachdenkt, desto einfacher fällt zu gegebener Zeit die Entscheidung für eine bestimmte Art der Betreuung.

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Und wenn Sie den Zug bereits verpasst haben? Dann sind meistens die Kinder gefordert. Und die bekommen oft ein schlechtes Gewissen, wenn man ihnen den Vorwurf macht, sie wollten Vater oder Mutter einfach loswerden. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand der Eltern jedoch zu stark, ist das Pflegeheim oft die einzige Alternative. Der Zeitpunkt, den Umzug zu planen, nähert sich schließlich dann, wenn Betroffene aggressiv werden, sie keine Minute mehr unbeaufsichtigt sein können oder das Haus nicht so gesichert werden kann, dass Verletzungen ausgeschlossen sind. Auch bei Demenzerkrankungen oder Inkontinenz geht die notwendige Hilfe oft über die Kräfte von Kindern und Angehörigen hinaus. Bei psychischer oder körperlicher Überlastung der pflegenden Angehörigen ist daher der Zeitpunkt erreicht, den Umzug in ein Pflegeheim in die Tat umzusetzen.

Und dieses noch: Eine rechtzeitige Beschäftigung mit der Frage „Wo werde ich nach dem Aufenthalt in einer Seniorenresidenz sein?“ bedarf einer noch höheren Priorität. „Rechtzeitig“ heißt in diesem Fall bereit zu sein, dem lebendigen Gott jederzeit gegenübertreten zu können. Denn ob Sie morgen noch Gelegenheit haben werden, sich auf die Ewigkeit vorzubereiten, wissen Sie nicht. Sie kann jeden Augenblick beginnen. Hirnbluten oder Schlaganfall können Sie in Sekundenschnelle Ihrer Denkfähigkeit berauben. Sehen Sie daher die Zeit, in der Sie noch geistig rege sind und klare Entscheidungen fällen können, als gottgegebene Chance an, auch ewige Dinge noch ordnen zu können.

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Auf das Abstellgleis geschoben Ein Grund, warum vielen Senioren die Entscheidung so schwerfällt, das traute Heim zu verlassen, ist die Befürchtung, als Bewohner einer Pflegeeinrichtung auf das Abstellgleis geschoben, vielleicht nur noch als Fall, Zimmernummer oder Kostenstelle behandelt zu werden. Dabei haben Sie auch jenseits der 70 noch das Bedürfnis, Mensch unter Menschen zu sein. Sie sehnen sich nach Zuwendung und Gedankenaustausch, nicht aber nach Betreuung, die in Minuten abgerechnet wird. Wo nur betreut wird, herrscht der Materialismus über die Bedürfnisse. Das ist die Vorahnung vieler, die sich mit der Frage beschäftigen, in ein Heim umzusiedeln. Und tatsächlich, die Praxis zeigt, dass es oft so ist. In manchen Betreuungseinrichtungen lebt man nicht, sondern wird gelebt. Der betreute Mensch ist der abhängige Mensch, der sich damit zufriedengeben muss, am Gängelband des Staates und der Gesundheitsindustrie herumgeführt zu werden. Bäumt er sich dagegen auf oder drückt zu häufig auf die rote Notruftaste, muss er damit rechnen, durch Medikamente ruhiggestellt zu werden. Solche Zustände gibt es, sie sind aber glücklicherweise nicht überall Standard. Qualitätsbewusste Häuser bemühen sich sehr, einen guten Ruf zu bewahren. Und das ist lobenswert.

Ausrangiert Auf das Abstellgleis geschoben. Dorthin, wo nicht mehr fahrtaugliche Züge abgestellt werden und der Rost am Eisen nagt. Es kann sein, dass Sie sich in diesem Moment genauso fühlen. Ihre Kinder haben kürzlich angedeutet, sie wären überfordert. Sie bemerken immer öfter, dass es 15


das Beste für alle Beteiligten wäre, fachkundige Betreuung in Anspruch zu nehmen. Sie argumentieren, um in Ihren eigenen vier Wänden bleiben zu können, die mobile Pflege könne ihnen ja einen Teil der Lasten abnehmen. Aber damit sind die Kinder nicht einverstanden. Sie spüren, eigentlich wollen sie nur Ihr Haus übernehmen. Das Erbe antreten, noch bevor Sie unter der Erde liegen. Sie sind im Weg. Sie sollen vor dem Prellbock abgestellt werden, damit das Leben der nächsten Generation kostengünstiger und bequemer gestaltet werden kann. Diese Erkenntnis ist bitter. Sehr bitter. Aber Sie können nicht gegen Ihre Kinder ankommen und lassen sich zum Auszug überreden. Von nun an wissen Sie, jetzt wird es schwierig. Vertrauen ist zerbrochen und Besuch ist am zukünftigen Wohnort kaum zu erwarten.


Aus den Augen, aus dem Sinn Diese Sorgen sind oftmals berechtigt und die Furcht, bei einem Umzug in ein Pflegeheim in Vergessenheit zu geraten, ist allgegenwärtig. Wohl dem, der Kinder oder Freunde hat, auf die Verlass ist. Die kommen werden, um Sie zu besuchen oder mit Ihnen im Park spazieren zu gehen; die den Rollstuhl schieben oder auf der Bank sitzen und still zuhören. Die Zeit haben werden, etwas zu tun, wozu Pflegekräfte nicht in der Lage sind, Spiele mit Ihnen machen oder aus einem Buch vorlesen. Das heißt nicht, dass es nicht freundliche Altenpflegerinnen mit Herz und Humor gibt. Männliche Mitarbeiter, die gerne einmal Ihr Sofa verrücken oder neue Bilder von den Enkeln aufhängen. Gewiss, die gibt es. Und sie geben sich alle Mühe, Ihre Menschenwürde zu achten und spezielle Wünsche liebevoll zu erfüllen. Aber es gibt eben auch jene Gruppe alter Menschen, die den Kontakt zum Ehepartner und den Kindern verloren oder abgebrochen hat. Oder die, die einfach sitzengelassen wurden, tatsächlich Abgeschobene sind. An solchen Seelen nagt die Einsamkeit. Oder die Enttäuschung. Vielleicht auch Schuldgefühle, weil Vergangenes nicht mehr gutzumachen ist. Jetzt bekommen Sie die Quittung für Ihre Versäumnisse. Hätten Sie damals nur nicht abgetrieben, dann … Hätten Sie die Schwiegertochter einfach so akzeptiert, wie sie war, dann … Hätten Sie den Enkelkindern mal zum Geburtstag gratuliert … Vielleicht käme ja heute einmal einer von ihnen, um „Guten Tag, Oma“ zu sagen.

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Gott hat ein Herz für die Einsamen und Hilflosen Wie gut, wie gut, dass es da wenigstens einen gibt, der sich für Sie interessiert! Der niemanden in die Ecke schiebt und sagt: „Du bist mir lästig.“ Es ist der große Schöpfergott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Und den Menschen auf ihr. Sie und mich inbegriffen. Abstellgleise für Berufsunfähige und Rentner kennt Gott nicht. Senioren liebt er so wie Kinder, Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen. Wenn Sie sich unnütz, wenig beachtet und ausgedient vorkommen wie ein betagter Gaul, dem man etwas Hafer auf dem Gnadenhof reicht, wenden Sie sich doch an den, der groß an Güte und Barmherzigkeit ist. Der Zuversicht und Aufmerksamkeit schenkt. Gott interessiert sich nicht nur für 30-jährige Jungunternehmer, die Millionen in die Steuerkasse einzahlen. Er beachtet auch diejenigen, deren volkswirtschaftlicher Nutzen gleich Null ist! Das ist die Botschaft, die Ihnen in diesem Heft verdeutlicht werden soll: Gott liebt Sie, er sehnt sich nach Ihnen und möchte so gern den Lebensabend mit Ihnen verbringen. Und dann noch eine ganze Ewigkeit. Vom Himmel aus sieht er jeden, der sein Zuhause freiwillig zu verlassen gedenkt oder durch sonstige Gründe dazu gezwungen wird. In der Bibel steht: „Ein Freund liebt zu jeder Zeit und als Bruder für die Not wird er geboren“ (Die Bibel: Sprüche 17,17). Ein solcher Freund möchte Gott für Sie werden. Ein altes Sprichwort, das mir gut gefällt, lautet: „Ein Freund in der Not, ein Freund im Tod, ein Freund im Rücken – das sind drei starke Brücken!“ Mögen Sie auf den folgenden Seiten erkennen, was es bedeutet, Gott und seinen Sohn Jesus Christus als starke Stützen im Rücken zu wissen.

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Ein Freund in der Not, ein Freund im Tod, ein Freund im Rücken – das sind drei starke Brücken.

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Die Suche nach einem neuen Zuhause Die große Auswahl an Häusern, die betreutes Wohnen anbieten, macht es dem Suchenden nicht einfach, eine konkrete Entscheidung zu fällen. Welches Heim ist das passendste? Sollte es eher klein und gemütlich sein? Oder weitläufig und repräsentativ? Wie sieht das häusliche Wellnessangebot aus? Gibt es männliche Pfleger? Im Suchmodul „Betreutes Wohnen/ Residenzen“ des Deutschen Seniorenportals können Sie fast alle herkömmlichen Altenheime, gehobenen Seniorenresidenzen und sonstigen Betreuungseinrichtungen in Ihrem näheren Umfeld finden. Ein Klick genügt und Sie können vergleichen. Lassen Sie sich Prospektmaterial mit einem Lageplan schicken und schauen Sie, was die Umgebung hergibt.

Nehmen Sie sich Zeit für eine gründliche Recherche Für eine Vorauswahl sind Internetauftritte und Präsentationsmappen hervorragend geeignet; eine persönliche Umschau vor Ort ersetzen diese aber nicht. Begeben Sie sich in das Haus Ihrer Wahl und nehmen Sie möglichst einen objektiven Begleiter mit. Halten Sie dort die Augen und Ohren auf. Wie werden Sie empfangen? Freundlich, hilfsbereit oder kurz angebunden? Hier ist meistens schon der erste Eindruck am Empfang entscheidend. Und dann scheuen Sie sich bitte nicht, gezielte Fragen zu stellen. Welche Pflegeleistungen werden angeboten? Dürfen sich Angehörige in irgendeiner Form an der Pflege beteiligen? Wie viele Bewohner werden von einer einzigen Pflegekraft betreut? Fragen Sie auch nach der Küche und werfen Sie einen Blick auf den aktuellen 20


Speiseplan. Darf eigenes Mobiliar mitgebracht werden? Welche Aktivitäten werden zur Unterhaltung angeboten? Wie ist die Atmosphäre? Lassen Sie nicht locker und fragen Sie den Verantwortlichen der Einrichtung „Löcher in den Bauch“. Falls Sie spüren, dass Sie jemanden „nerven“, sind Sie womöglich noch nicht da, wo Sie hingehören. Und schließlich steht am Ende die alles entscheidende Frage: Können Sie sich vorstellen, hier langfristig zu wohnen und sich wohlzufühlen? Testen Sie es und erkundigen Sie sich nach der Möglichkeit, „auf Probe wohnen zu können“. Vielleicht 14 Tage lang. Einige Häuser bieten solche Entscheidungshilfen an.

Auf Probe wohnen? Solche Gelegenheiten gibt es in Bezug auf die Ewigkeit natürlich nicht. 14 Tage die Hölle testen, 14 Tage den Himmel bewohnen! Wenn das möglich wäre, wäre der Himmel voll und die Hölle leer. Nur der Satan und seine Dämonen, für die die Hölle bereitet ist, wären dort (vgl. die Bibel: Matthäus 25,41). Nein, nicht durch Probewohnen kann man sich für die eine oder andere Seite der Ewigkeit entscheiden. Die Devise heißt nicht testen, sondern glauben! Glauben dem, was in der Bibel über den Weg zum Himmel und den Weg zur Verdammnis steht. Die Bibel ist für uns Menschen in etwa das, was für Senioren die Präsentationsmappe einer Betreuungseinrichtung ist. Darin sind alle Vorabinformationen enthalten, die uns Menschen über die zukünftigen Aufenthaltsorte, Himmel und Hölle, aufklären. Daher ist es ratsam, sich in dieses Buch rechtzeitig zu vertiefen, um die Aufnahmebedingungen für den Himmel kennenzulernen. Bitte machen Sie sich mit einem willigen, wachen und eifrigen Herzen auf die Suche nach allen Informationen, die Sie über Ihr ewiges Dasein haben müssen. 21


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Der letzte Umzug Vielleicht liegt Ihr letzter Umzug schon Jahrzehnte zurück. Einen Umzugskarton haben Sie vor 30 oder 40 Jahren zum letzten Mal in der Hand gehabt. Allein das Kofferpacken vor einer Reise fällt Ihnen mittlerweile schon schwer und der Auszug aus Ihrer Wohnung steht vor Ihnen wie ein hoher Berg. Was soll man in das neue Zuhause mitnehmen, was verschenken oder verkaufen? Da muss ja so viel zurückgelassen werden, was mit schönen Erinnerungen verbunden ist: Die schwere Eichentruhe mit den Schnitzereien, die Ihr Mann, der Tischler war, liebevoll angefertigt hatte. Überhaupt, das ganze Mobiliar, ein Großteil der Bücher, das Kaffeeservice mit dem Goldrand, das Sie seit der Hochzeit im Wohnzimmerschrank aufbewahrt haben. Ihnen wird bewusst, was zurücklassen beinhaltet und was sich von wertvollen Dingen trennen zu müssen bedeutet. Und ganz leise ist schon wieder der Gedanke da, der sich in letzter Zeit immer häufiger aufdrängt: Das letzte Hemd hat keine Taschen. Jetzt noch, bei dem Umzug in die Seniorenresidenz, können Sie wenigstens noch die kleinen Kostbarkeiten in die Taschen packen, die wertvollen Broschen, Fotoalben, das Schweizer Taschenmesser und den Spazierstock mit den Wappen der Urlaubsorte … aber es kommt schließlich der Moment im Leben, in dem Sie auch diese wenigen Kleinode zurücklassen müssen. Ihre Hände, die so oft Hab und Gut krampfhaft umschlossen hielten, werden sich langsam öffnen … und ein Sargdeckel wird sich über Ihnen schließen.

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Abschied nehmen Wir alle tauschen einmal unsere eigenen vier Wände mit einem dunklen Grab auf dem nächstliegenden Friedhof. Das ist unumgänglich. Unweigerlich kommen bei einem Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim Gedanken auf, die mit der letzten Station, Tod und Abschiednehmen zu tun haben. „Abschied ist ein bisschen wie sterben“, hat Katja Ebstein in den Siebzigern gesungen, und wir müssen anerkennen: Sie hat recht. Etwas zurücklassen, etwas unter Umständen nie wiedersehen. Draußen parkt der Möbelwagen und der Spediteur zieht gerade die Fahrertür zu. Sie haben den Haustürschlüssel in der Hand und schließen leicht zitternd ein letztes Mal die Tür ab, durch die Sie jahrzehntelang geschritten sind. Heraus und herein. Jetzt ein letztes Mal heraus. Ihnen kommen die Tränen. Abschied nehmen, ein bisschen sterben. Für solche Momente brauchen wir Kraft. Mehr als gewöhnlich. Gott kann sie geben und will sie auch geben. Die neue Adresse Ihrer letzten Wohnung auf der Erde kennen Sie. Sie wissen, wohin der Möbelwagen fahren wird – aber kennen Sie auch das Ziel Ihres „ewigen Hauses?“

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„Abschied ist ein bisschen wie sterben.“ (Katja Ebstein)

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Alles neu, alles anders Ich möchte an dieser Stelle wirklich nicht zu viel Wehmut erzeugen. Der Wechsel in eine neue Umgebung bringt ja auch viel Gutes mit sich. Ich stand einem Umzug eigentlich immer positiv gegenüber. Es waren bisher sechs an der Zahl und der siebte steht bevor. Jeder Umzug war wie ein Neuanfang. Ich habe Altes zurückgelassen, manchmal sogar regelrecht Ballast abgeworfen, alte Möbelstücke entsorgt und mich auf neue Menschen und neue Situationen eingestellt. Sogar auf andere Lebensgewohnheiten in einem Nachbarland. Das hält den Geist rege, macht flexibel. Es kann sein, dass beim Umzug in ein Heim alte Beziehungen enden, aber auch neue entstehen werden. Neue Freundschaften, so tiefe und innige, wie Sie sie in der Vergangenheit vielleicht überhaupt nicht kannten. Wie war das noch gleich: „Ein Freund in der Not, ein Freund im Tod, ein Freund im Rücken – das sind drei starke Brücken!“

Wille und Mut: Voraussetzungen für einen Neuanfang Eines liegt jedem Umzug, jeder Veränderung allerdings zugrunde: das Wollen, die Entscheidung. Sich für eine Veränderung entscheiden heißt dem Thema dieser Broschüre entsprechend, überzusiedeln in eine neue Umgebung. Etwas allgemeiner ausgedrückt bedeutet es jedoch noch mehr, nämlich in Zukunft einen neuen Weg zu gehen, nach geänderten Grundeinstellungen zu leben. Ich habe soeben meine sechs Umzüge erwähnt, die oft mit einem Überdenken meiner Standpunkte einhergingen. Dabei war kein Umzug so folgenreich wie die eine Veränderung, die zu einem einschneidenden Kurswechsel in meinem Leben führte: meine bewusste Entscheidung für Gott und die Umkehr zu ihm. 26


Umkehr zu Gott? Ist Umkehr nicht gerade das Gegenteil von Veränderung? Zurück zum Alten? Nun, Umkehr ist der Veränderungsschritt schlechthin. Es geht ja gerade darum, die eingefahrene Spur zu verlassen und von einem falschen Weg, der nicht zum Ziel führt, umzukehren. Dabei beinhaltet Umkehr zu Gott mehr als nur etwas Schminke, die aufgetragen wird, um besser auszusehen. Es geht um eine tiefe, ernst gemeinte Besinnung, einen radikalen Bruch mit der Vergangenheit. Eine Richtungsänderung, die dem Schritt aus tiefster Dunkelheit ans helle Tageslicht gleicht. Ich gebe zu, das kann schmerzlich sein. Es tut weh, sich als alter Mensch eingestehen zu müssen, ein Leben lang auf dem Holzweg gewesen zu sein. Für eine Neubesinnung brauchen wir Mut.

Den Messie in Ihnen loswerden Menschen mit dem sogenannten Messie-Syndrom sammeln und häufen immerzu an, werfen aber niemals etwas weg. Haben Sie schon einmal einen Blick in eine solche Wohnung geworfen? Da ist kaum ein Durchkommen. Die Atmosphäre bedrückend. Messies empfinden sich in ihrer Selbstachtung oft als schmutzig und empfangen in der Regel keinen Besuch. Erkennen Sie da vielleicht eine Parallele zu Ihrem unaufgeräumten Herzenszustand? Fühlen Sie nicht, dass da endlich einmal ein Groß-Reine-Mach-Tag anzusetzen wäre? Vielleicht ist gerade jetzt der Augenblick für Sie gekommen, einmal still zu stehen, um Ihre Situation zu überdenken. Ballast abzuwerfen. Mit dem Leben aufzuräumen, um keine Altlasten mit in das neue Heim zu schleppen. Und wahrlich, mit Altlasten meine ich nicht nur Ihre zerkratzten, abgewohnten Möbelstücke, sondern vielmehr all das Schlechte und Sündige, was sich zeitlebens in Ihrem Herzen angestaut hat. Bilanz ziehen. Den Messie in 27


Ihnen loswerden, Schuld bekennen vor Gott und Menschen. Vergebung empfangen, Versöhnung mit Gott und Reinigung aller Schandflecke des Lebens. Wäre das die Veränderung, die Sie sich wünschen? Sie ist möglich!

Alles neu macht nicht der Mai Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat alles dafür getan, damit ein Neuanfang Ihres Lebens gelingen kann. Wie ein großzügiger Gastgeber lädt er Sie ein mit den Worten: „... Kommt, denn es ist schon alles bereit!" (Die Bibel: Lukas 14,17). Mit dieser Aussage meint Jesus seinen Kreuzestod. Dort am Kreuz finden wir Jesus an dem Platz, der uns Sündern gebührt. Da trug Jesus Christus unsere Schuld und die Strafe „zu unserem Frieden“ ; (vgl. Die Bibel: Jesaja 53,5). Ohne diesen Stellvertreter wäre es um uns für alle Ewigkeit geschehen, denn das Urteil ist klar: „Der Lohn der Sünde ist der Tod ...“ (Die Bibel: Römer 6,23). Ewiges Getrenntsein von Gott und Höllenqualen. Diese Strafe will uns Gott so gerne ersparen. Doch das heißt: Ich muss eine radikale Veränderung herbeiführen, den Holzweg verlassen, bereuen und mich zu Gott bekehren. Daraufhin verspricht Gott, Ihnen neues, ewiges Leben zu schenken: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen“ (Die Bibel: Johannes 5,24). Ballast abwerfen bewirkt Erleichterung. Sie können aufatmen. Alles neu macht nicht der Mai, sondern Jesus, der Gekreuzigte: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!“ (Die Bibel: 2. Korinther 5,17).

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Patientenverfügung Hat sich in Ihrem neuen Zuhause erst einmal alles eingespielt, werden Sie mit ganz konkreten Fragen konfrontiert. Soweit noch nicht von Ihnen in die Wege geleitet, wird Ihnen nahegelegt werden, eine Patientenverfügung zu hinterlegen. Denn die Hausleitung benötigt verbindliche Dokumente mit Ihrer Unterschrift, wie sie und zuständige Ärzte handeln sollen bzw. dürfen, falls Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen zu gegebener Zeit nicht mehr artikulieren können. Eine Patientenverfügung gibt den Pflegeverantwortlichen, insbesondere aber dem Krankenhauspersonal, Aufschluss, welche Maßnahmen zur medizinischen Versorgung im Krankheitsfall durchgeführt werden dür-

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fen. Die von Ihnen bei vollem Bewusstsein unterzeichnete Erklärung greift dann, wenn Sie beispielsweise ins Koma fallen sollten oder eine Demenzerkrankung fortschreitet. Ärzte sind dazu verpflichtet, Ihre Wünsche zu respektieren, indem sie auf der Grundlage des vorliegenden Schriftstückes lebenserhaltende Maßnahmen einleiten oder diese unterlassen. Alles in allem beinhaltet eine Patientenverfügung die Achtung Ihres Willens in Bezug auf den Sterbevorgang. Niemand soll gegen Ende Ihrer Tage willkürlich über Sie verfügen. Sie geben vor, wie mit Ihnen verfahren werden soll. Sehen Sie, wie viel Sorgfalt darauf verwendet wird, dem Paragrafen 1 unseres Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ zu entsprechen.

Den Hebel in der Hand haben Die Senioren unseres Landes werden also dazu angehalten, rechtzeitig zu verfügen, wie sie am Ende ihres Lebens von den Ärzten behandelt werden möchten. Die Bibel jedoch geht noch einen Schritt darüber hinaus. Sie möchte Sie dazu animieren zu „verfügen“, wie Gott Ihnen nach dem Augenaufschlag in der Ewigkeit begegnen soll: als liebender Vater oder als abweisender Richter. Auch diese „Verfügung“ steht ganz in Ihrer Hand. Sie entscheiden über Ihr ewiges Schicksal! Sowohl im Himmel als auch in der Hölle wird es einmal nur Freiwillige geben. Gott achtet auch auf Ihre Menschenwürde und gesteht Ihnen die Freiheit zu, sich als geschaffene Persönlichkeit mit Herz und Willen für ihn oder gegen ihn zu entscheiden. Bei dem alternativlosen Gegensatz von Himmel oder Hölle sollte es Ihnen daher nicht schwerfallen, die richtige Wahl zu treffen. 31



Wie geht es nach dem Tod weiter? Sind Sie daran interessiert, dies zu erfahren? In der Bibel, der Präsentationsmappe der Zukunft mit ihren Aussagen über das Jenseits, werden wir eindeutig informiert. Jesus Christus klärt auf: „Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts“ (Die Bibel: Johannes 5,28–29). Jesus, der Weltrichter, nimmt also eine klare Selektion vor. Er kündigt in der Bibel an, sich wie ein Hirte zu verhalten, der die Schafe von den Böcken trennt: „Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken. Dann wird ... [er] denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt … Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist … Und sie werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben“ (Die Bibel: Matthäus 25,33–34; 41; 46).

Gott macht Unterschiede Die Ansicht, dass alle Menschen in den Himmel kommen, ist weit verbreitet, aber falsch. Gott ist zwar ein gnädiger Gott, aber diese Tatsache beinhaltet nicht die Vereinigung aller Menschen im Jenseits. Gott trennt. Er trennt die Guten von den Bösen und die Schafe von den Böcken. Rechts oder links. Rechts stehen die Gesegneten des Vaters und 33


links die Verfluchten. Zu den einen sagt der Richter: „Kommt her!“, zu den anderen aber: „Geht hinweg!“ Das sind klare Anweisungen. Auch die Ziele sind eindeutig definiert: ewiges Leben oder ewiges Feuer. Ewiges Pauschalglück für jedermann gibt es nicht. Ich bitte Sie daher inständig, den Ankündigungen Jesu Glauben zu schenken und sich um die Rettung Ihrer Seele zu bemühen. Die Zeit drängt. Auch wenn Sie momentan mehr an der Gestaltung Ihres letzten Lebensabschnittes interessiert sind, vergessen Sie bitte nicht, dass es noch ein Danach gibt, für das die Weiche nur hier auf der Erde gestellt werden kann. Stehen Sie einmal ohne Sündenvergebung vor dem Richter Ihres Lebens, werden Sie keine Kurskorrektur mehr vornehmen können. „... an dem Ort, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen“ (Die Bibel: Prediger 11,3). Das Fegefeuer ist eine menschliche Erfindung: Möglichkeiten zur Nachbesserung oder Strafmilderung sind ausgeschlossen, Gebete für Verstorbene aussichtslos. Daher wird Sie keine Aussage mehr schockieren, als das unnachgiebige „Geh hinweg!“ des Richters der Lebendigen und der Toten.


„Ich aber darf durch deine große Gnade eingehen in dein Haus ...“ Die Bibel: Psalm 5,8


Suite mit Ewigkeitsqualität So traurig das Los eines verlorenen Sünders ist, so wunderschön ist, was die Gesegneten des Vaters erwarten dürfen. Mit den Worten „Kommt her!“ öffnet ihnen Jesus Christus die Pforte zum Himmel. Eine Haustür, aus der sie nie hinausgetragen werden. Ein ewiges Zuhause in einer Atmosphäre des Friedens und des Glücks. Wenn Elfi Graf schon das irdische Heim mit den Worten besingt: „Am schönsten ist es zu Hause“, um wie viel schöner und vollkommener muss dann erst das himmlische sein! Dennoch können wir uns den Himmel nicht annähernd so vorstellen, wie er wirklich ist. Obwohl die Bibel Gold und Edelsteine, Perlen, Kristall und Glas erwähnt, wissen wir, dass dies nur Bilder sind. Bilder von unbeschreiblicher Herrlichkeit. Während es von unseren materiellen Häusern heißt: „Unter jedem Dach ein Ach“, wird es im Himmel, im Vaterhaus (vgl. Johannes 14,2), kein Weh und Ach mehr geben. Auf ewig kein Leid, kein Kummer mehr. Eine wirkliche Heimat. Warum? Weil es dort keine Sünde und keine Sünder mehr gibt! Die Sünde, der Ursprung allen Elends, beherrscht die Erde, aber niemals mehr den Himmel.

Ein unbezahlbarer Quadratmeterpreis In der Offenbarung wird der Himmel als Gottes Wohnstätte beschrieben, wo er ewige Gemeinschaft mit denen pflegen wird, denen er auf der Erde die Sünden vergeben hat. Jetzt sind sie bei ihm und haben die Wohnungen bezogen (vgl. ebenfalls Johannes 14,2), die Jesus, ihr Herr, für sie vorbereitet hat. Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Jeder Gerettete bekommt einmal eine Eigentumswohnung zugewiesen, eine Suite mit Ewigkeitsqualität! Diese zeichnet sich nicht durch das aus, was wir 36


herkömmlich als Luxus bezeichnen, sondern durch die wunderbare Wirklichkeit der göttlichen Gegenwart. Und da, wo Gott wohnt und uns jederzeit „besuchen“ kann, ist Freude pur. Da gibt es keine Ängste mehr und keine Sorgen. Johannes beschreibt diese Wohnqualität so: „Ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu ...“ (Die Bibel: Offenbarung 21,3–5). Erkennen Sie die Qualität dieser Wohnung? Eine Million Euro pro Quadratmeter reichen nicht aus, ihren Wert zu bemessen. Wenn jemand nicht durch das Blut Jesu, welches er am Kreuz für die Menschen hat fließen lassen, gereinigt und geheiligt wäre, wäre er niemals würdig, eine solche Wohnung zu beziehen. Da Gott dem Tod seines Sohnes aber einen derart unvorstellbar hohen Wert zuordnet, lässt er die Geretteten herein und bestätigt ihnen das Recht, für immer bleiben zu dürfen. Wie groß und barmherzig ist Gott, wie zuvorkommend und gnädig: Denen, die nichts hatten, kein Geld, um zu bezahlen, denen räumt er ein ewiges Bleiberecht im Himmel ein. Kein Seniorenheim der Welt wird Sie aufnehmen, wenn Sie mittellos sind – Christus aber bietet Ihnen umsonst ein ewiges Zuhause an!

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„Gib mir, mein Sohn, dein Herz ...“ Die Bibel: Sprüche 23,26

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Schlüsselübergabe Nach der Unterzeichnung eines Kaufvertrages beim Notar ist die Schlüsselübergabe für das neue Heim der nächste spannende Moment. Der Moment, in dem der neue Eigentümer endgültige Verfügungsgewalt über seinen Besitz erhält. Hat er erst einmal den Schlüssel in der Tasche, kann er mit seinem Eigentum machen, was er für gut befindet. Für Sie mag das, in eingeschränkter Weise, der zukünftige Schlüssel zu Ihrem Appartement in der Seniorenresidenz sein. Sich Christus mit seinem Leben anzuvertrauen heißt, ihm den Schlüssel und damit die Verfügungsgewalt über das eigene Leben zu überlassen. Er ist der Herr! Und nur er hat das Sagen an allen zukünftigen Tagen. Die Bibel sagt dazu: „... nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir“ (Galaterbrief 2,20). Dieser neue Herr wird Sie sicher bis ans Ziel, die himmlische Wohnung, geleiten.

Der spannende Moment Bitte öffnen Sie Ihr Herz. Erkennen Sie Jesus als Herrn und Retter an. Übergeben Sie ihm im Gebet den Schlüssel Ihres Daseins. Solch ein Übergabegebet ist durchaus mit der Unterzeichnung eines Kaufvertrages beim Notar zu vergleichen. Ihr Leben wechselt den Besitzer. Sie erwerben durch das aufrichtig ausgesprochene Übergabegebet das ewige Leben und den Anspruch zum Einzug in die himmlische Herrlichkeit. Um Ihnen hierzu eine Hilfestellung bei der Formulierung Ihrer Worte zu geben, die von Ihnen aber individuell ergänzt werden sollten, bildet das nachfolgende Mustergebet den Abschluss dieser Broschüre. Der 39


Herr Jesus Christus segne Ihren weiteren Lebensweg. Und bei allen Schritten, die Sie in Bezug auf die Gestaltung Ihres letzten Lebensabschnittes erwägen, vergessen Sie nicht, dass es zu Hause, in dem Haus des himmlischen Vaters, am schönsten ist! Herr Jesus Christus, durch Dein Wort, die Bibel, bin ich heute zu der Erkenntnis gekommen, dass ich aufgrund meiner Sünde von Gott getrennt und somit verloren bin. Du aber hast gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Du bist der Erretter, den ich brauche, denn Du bist für mich am Kreuz gestorben. Ich bekenne Dir meine Sünden. Bitte vergib mir alle meine Schuld. Vergib mir auch die Sünden, die ich nicht mehr weiß oder die ich unbewusst begangen habe. (Es ist sehr hilfreich, die Sünden, die Sie belasten, im Gebet beim Namen zu nennen.) Herr Jesus Christus, heute entscheide ich mich für Dich. Mein Leben soll von diesem Moment an Dir gehören. Ich bitte Dich, dass Du die weitere Führung bis zu meinem Tod übernimmst. In Deinem Wort steht, wer Dich aufnimmt, der wird ein Gotteskind. Das glaube ich jetzt und danke Dir, dass Du in mein Leben gekommen bist und ich Dein Kind sein darf. Ich freue mich auf Dich und meine Ankunft bei Dir im Himmel. Amen.

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„Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen ...“ Die Bibel: Johannes 14,2

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Weitere Titel aus unserem plus -Sortiment:

Das Evangelium nach Lukas Von der Wiege bis zur Himmelfahrt – im Evangelium nach Lukas lesen Sie die Lebensgeschichte von Jesus Christus, wie sie der Arzt und Historiker Lukas aufgeschrieben hat. Für Theophilus erforschte er das Leben und Wirken von Jesus Christus und schrieb seine Erkenntnisse der Reihe nach auf (vgl. Lukas 1,1–4). 168 Seiten, Art.-Nr. GTB05 44


Stürme in der Nacht Wie sehr haben wir Mut machende Worte nötig, wenn im Leben ein rauer Wind bläst. Und ganz besonders brauchen wir den Zuspruch in den Stürmen des Alters. Aber da ist Gott, der durchhilft und in der Bedrohung Gelassenheit schenkt. Gern wollen wir Ihnen mit diesem Heft eine Stütze sein und Sie ermutigen, in schweren Zeiten ganz auf diesen Gott zu vertrauen! 32 Seiten, Art.-Nr. GAW01

Wer ist Jesus? Mit dieser Frage muss sich früher oder später jeder Mensch einmal auseinandersetzen. War er ein Religionsstifter? Ein Moralapostel? Ein Humanist? Ein „guter Mensch“? Oder ein Fantast, der die Welt verändern wollte? Nein! Jesus Christus ist der bedeutendste Mensch, der je gelebt hat. Doch warum ist er so bedeutend für jeden von uns? In diesem Flyer erfahren Sie mehr! Flyer, Art.-Nr. GF07

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RADIOHBR RadioHBR: Gottes Wort an jedem Tag Das Heukelbach Bibel-Radio, kurz RadioHBR, sendet rund um die Uhr. Lesungen aus der Bibel, Predigten, Veranstaltungsmitschnitte, Hörbücher und Musik ermutigen zu einem Leben im Glauben. Empfangen können Sie RadioHBR weltweit. Alles was Sie brauchen ist entweder ein Internetanschluss, einen Satelliten-Receiver oder ein Telefon. Ausführlichere Infos über die Empfangsmöglichkeiten finden Sie im Web unter: radiohbr.de/empfang RadioHBR im Internet live hören: App für Smartphones: Über Satellit: Über Telefon:

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Kontakt Schreiben Sie uns. Wir sind gern für Sie da. Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach Deutschland: Schweiz: Österreich:

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3-Minuten-Telefonandacht Zuhören, Kraft schöpfen, Gott kennenlernen – hören Sie die 3-Minuten-Kurzpredigt überall und jederzeit. Deutschland: Schweiz: Österreich:

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0180 / 564 77 46** 0848 / 777 000*** 01 / 503 88 83****

Normaler Festnetztarif innerhalb Deutschlands; Eventuelle Zusatzkosten abhängig von Ihrem Telefonanbieter ** 0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz; Max. 0,42 €/Min. aus den dt. Mobilfunknetzen *** Normaler Festnetztarif innerhalb der Schweiz; Eventuelle Zusatzkosten abhängig von Ihrem Telefonanbieter **** Normaler Festnetztarif innerhalb Österreichs; Eventuelle Zusatzkosten abhängig von Ihrem Telefonanbieter

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Am schönsten ist es zu Hause Es ist ein gewaltiges Vorrecht, sein Zuhause als Heimat bezeichnen zu können. Einen Wohnort zu haben, eine Straße, eine Hausnummer, wo man mit jedem Winkel vertraut ist und sich rundum wohlfühlt. Alte Menschen schätzen eine solche Umgebung in der Regel mehr als junge Leute, die sich noch die Welt erobern möchten. Umso schwieriger ist es für Senioren, wenn es aufgrund des Alters nicht mehr geht, in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Diese Broschüre möchte Sie dazu anregen, sich rechtzeitig mit der Frage des Wohnens im Alter zu beschäftigen. Und noch intensiver mit der Frage, wo Sie nach einem eventuellen Umzug in ein Seniorenheim die Ewigkeit zubringen werden. Gott stehe Ihnen zur Seite bei allen Überlegungen und Entscheidungen, die Sie noch in Ihrem letzten Lebensabschnitt zu treffen haben.


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