Turnen
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Der helle Wahnsinn: Turnerinnen steigen in die Oberliga auf
Goldregen für die Steinhagener Kunstturnerinnen
Spvg Steinhagen feiert größten Turn-Erfolg in der Vereinsgeschichte
Bezirkseinzelmeisterschaften enden in Festtagsstimmung
ach der Siegerehrung kannte der Jubel keine Grenzen mehr: Freudeschreiend lagen sich Turnerinnen, Trainer und mitgereiste Fans in den Armen. Mit dem dritten Platz beim Relegationswettkampf zur Oberliga am 19.10.2013 im münsterländischen Sendenhorst gelang die Qualifikation für die Oberligasaison 2014. Nie zuvor war eine Steinhagener Turn-Mannschaft erfolgreicher. Dabei begann das Unternehmen „Oberliga-Aufstieg“ erst weniger erfolgreich: Lange Gesichter machten sich breit, als verkündet wurde, dass die Steinhagnerinnen am Schwebebalken ihren Wettkampf beginnen würden. Ausgerechnet der Zitterbalken bei der Wettkampfpremiere nach Oberligamodus. Doch Lisa Gründling, Nora Sobisch und insbesondere Gerrit Nissen und Ina Lange schlugen sich wacker. Start gelungen. Optimistisch wechselten die Turnerinnen zum Boden. Nachdem Nora Sobisch und Gerrit Nissen sichere Übungen vortrugen, kam die Debütantin Lara-Marie Schimmel zum Einsatz. Trainerin Kirsi Rohmeier berief die Vierzehnjährige, die bisher „nur“ in der Gauliga gestartet war, in das Team, um die Mannschaft insbesondere am Boden zu verstärken. Die Rechnung ging auf. Trotz großer Nervosität vor dem ersten „großen“ Einsatz glänzte Lara-Marie mit einer phänomenalen Bodenkür, für die sie mit 12,00 Punkte erhielt. Was für ein Einstand! Ina Lange konnte dem Ganzen noch das ITüpfelchen aufsetzen, indem sie mit 12,65 Punkten die zweitbeste Übung des Tages am Boden turnte. Nach sicheren Übungen am Sprung und Stufenbarren wartete man gespannt auf die Siegerehrung. Dann herrschte grenzenlose Freude, als das Steinhagener Team hinter der überragenden KTV Detmold (140,05 Punkte) und knapp hinter dem MTV Bad Oeynhausen (126,10 Punkte) als drittplatzierte Mannschaft (124,90 Punkte) aufgerufen wurde. Der TV Olpe (119,45 Punkte) qualifizierte sich mit Platz vier ebenfalls für die Oberliga. Was für eine tolle Belohnung für das Team, dass in den letzten Wochen und Monaten sich viel für den Traum „quälen“ musste. Viermal wöchentlich eine Stunde Krafttraining, insgesamt zwölf Stunden Training pro Woche und das, mitten im Klausurenstress und bei Ganztagsschulbetrieb. Es gehört schon viel Kampfgeist, Willensstärke und Turn-Leidenschaft dazu, dieses Pensum durchzuhalten. Sicherlich aber auch eine große Portion Zusammengehörigkeitsgefühl, Teamgeist und Freundschaft, die die Turnerinnen in der familienähnlichen Atmosphäre beim Training erleben. So darf im Moment des Erfolgs auch nicht Mannschaftskameradin Emily Poggenklas vergessen werden, die mit ihren glänzenden Balkenküren bei den Verbandsliga-Wettkämpfen im Frühjahr unter anderen dafür sorgte, dass die Teilnahme am Relegationswettkampf zur Oberliga überhaupt möglich war. Tabelle 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Platz KTV Detmold (140,05) Platz MTV Bad Oeynhausen (126,10) Platz Spvg Steinhagen (124,90) Platz TV Olpe (119,45) Platz Letmather TV (117,35) Platz TuS Jöllenbeck (116,35) Platz VTB Siegen (108,40) Platz TuS Witten-Stockum (66,65) (nur mit zwei Turnerinnen angetreten)
Frohe Weihnachten !
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Cronsbach Echo 4/2013
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Mehr als 12 Stunden waren Kampfrichterin Julia Schober und Trainerin Kirsi Rohmeier am 16.11.2013 im Einsatz, um ihre Schützlinge bei den Bezirkseinzelmeisterschaften in Friedrichsdorf zu bewerten bzw. zu betreuen. So lange dauerte es, bis insgesamt 125 Turnerinnen aus sechs Vereinen im Kreis Gütersloh im Alter von 5 bis 24 Jahren (aufgeteilt in drei Durchgänge) die Bezirkseinzelmeistertitel ausgeturnt hatten. Die Strapazen waren aber schnell vergessen, denn die Turnerinnen der Spvg Steinhagen machten den Wettkampf zu einem wahren Fest. Mit fünf Bezirksmeistertiteln und zahlreichen weiteren Medaillen traten die Steinhagenerinnen die Heimreise an. Die ersten beiden Titel sammelten die Turnerinnen gleich früh morgens: Der siebenjährigen Lona Schmidt gelang es erstmals, ihre tollen Trainingsleistungen im Wettkampf abzurufen. Nach fast fehlerlosem Wettkampf wurde sie mit 52,80 Punkten Bezirkseinzelmeisterin in der AK 7, Jg. 2006. Lillien Emilia Gronert folgte nach ebenso gutem Wettkampf auf Rang zwei (51,70). Gegen Sinja Struve traute sich niemand mehr anzutreten. Sie gewann zwar konkurrenzlos, aber dafür mit Punkterekord von 62,50 Punkten den Wettkampf der Altersklasse 8. Freudestrahlend verließen auch Elly Wienke und Sophia Schefter den Wettkampf. Elly Wienke wurde als Zweitplatzierte (44,30) aufgerufen, Sophia Schefter (42,75) folgte als Dritte. Das Highlight erwartete die Zuschauer am späten Nachmittag. NRW-Liga-, Oberliga-, Landesliga- und Gauligaturnerinnen bevölkerten die Turnhalle. Selten zuvor konnten die Zuschauer in der näheren Umgebung solch hochklassige Übungen bewundern. Insbesondere die Turnerinnen der TSG Rheda und der Spvg Steinhagen, die ihr volles Leistungsspektrum zeigten,
sorgten mit ihren s c hw ie r ig e n , mitreißenden Übungen für Begeister u n g s s t ü rme des Publikums. Bis zum letzten Gerät lieferten sich die NRWL i g a -Tu r n e r i n n e n der TSG Rheda und die Oberliga-Turnerinnen der Spvg St e i n hagen einen heißen Kampf um die Bezirksmeistertitel. Ina Lange hatte letztendlich die Nase in der Königsklasse KM 1 knapp vorne. Erstmals in der Schwierigkeitsstufe KM 2 gestartet, verließ Lara-Marie Schimmel die Wettkampfhalle nach grandiosem Wettkampf gleich als Siegerin. Emily Poggenklas freute sich über Bronze. Ebenfalls Gold ging an Rieke Nissen in der KM 3, dicht gefolgt von Mali Finhold (Silber). Silber ging auch an Aimee Vogt und Leonie Schmidt freute sich über die Bronzenmedaille. Nach zwölf Stunden war der Wettkampfmarathon beendet. Alle haben ein wahres Turnfeuerwerk bestaunen können. Was auffiel war die durchweg freundschaftliche Atmosphäre. Die Turnerinnen feuerten nicht nur ihre Trainingspartnerinnen, sondern auch die Konkurrenz an, freuten sich über jede gelungene Übung und klatschten sich immer wieder gegenseitig ab. Besser kann Sport nicht gelebt werden.
KTV Alt Ravensberg Bezirksmeister 2013 Beim letzten Wettkampf einer langen Turnsaison, dem Bezirksligafinale in Rheda, konnten die Steinhagener Turnerinnen einmal mehr triumphieren. Schlichen sich beim ersten Wettkampf Anfang Oktober noch viele kleine Fehler in die Übungen der Nachwuchsturnerinnen ein, klappte diesmal, insbesondere am Sprung und Stufenbarren, nahezu alles. Lona Schmidt, Lillien Gronert, Inka Knöner, Sontje Güntzel und Zoe Isabell Pöhlker schafften es an diesem Wettkampftag alle Mannschaften hinter sich zu lassen. Aufgrund des Ergebnisses vom ersten Wettkampf (dritter Platz), platzierten sie sich in der Gesamtwertung freudestrahlend auf Rang zwei. Das Nachwuchsteam mit Paula Heitmann, Valentina Zivanovic, Juliane Borcherding, Sila Cetin und Isabell Wiernik erreichte insgesamt Platz acht. Elly Wienke, Charlotte Nichols, Lucy Poggenklas, Albulena Hoxha und Sophia Schefter traten in der Leistungsstufe KM 4 an. Sie platzierten sich auf Rang sechs. In der Bezirksliga 1 traten die beiden Vereine Spvg Steinhagen und TSG Rheda gemeinsam als KTV Alt Ravensberg an. Rieke Nissen, Sinja Struve, Angelika Valenta, Christine Lakebrink und Melanie Usanin beherrschten die Konkurrenz nach Belieben, erturnten an jedem Gerät die Höchstpunktzahl und gewannen mit mehr als vierzehn Punkten Vorsprung den Bezirksmeistertitel. Die Nachwuchshoffnungen aus Steinhagen und Rheda, Emma Weeske, Elena Döinghaus, Asli Gebes, Leonie Schmidt und Anna Hoene, gingen als KTV Alt Ravensberg 2 an den Start und gewannen nach toller Steigerung Bronze. Das Projekt KTV ist vielversprechend für die Zukunft. Jedoch hat der Siegeszug auf niedriger Wettkampfebene schon ein Ende gefunden. Nachdem der Landesverband WTB dem Projekt zustimmte, wurde der Antrag, ab der Saison 2014 auch in der Gauliga unter dem Namen „KTV Alt Ravensberg“ gemeinsam an den Start zugehen, von der Gauligaversammlung mit heftiger Gegenwehr abgeschmettert. Cronsbach Echo 4/2013
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