Prix culturels de l'Etat du Valais 2012

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Paris zu gehen, aber ohne irgendwelche Illusionen. Das ist das grösste Vortanzen, an dem ich je mitgemacht habe. Montalvos Assistentin sagte schliesslich zu mir, dass sich niemand das Projekt vorstellen könne ohne mich und dass es offensichtlich sei : Ich müsse bei diesem Ensemble dabei sein », erzählte Natacha im Januar 2010 beeindruckt, nur wenige Tage danach.

Die Strenge

Traum und Leidenschaft haben jedoch ihren Preis : die ständige Angst, den Erwartungen nicht gewachsen zu sein. Jeden Tag, einschliesslich während der Ferien, rennt Natacha oder treibt Fitness. Sie gönnt sich nicht einmal ein Glas Wein. — Ich muss zugeben, dass dies, wenn ich im Wallis bin, ein Ding der Unmöglichkeit ist ! Als ich den Kanton verliess, nahm ich auf einen Schlag sechs Kilo ab ! — Begeht keine gastronomischen Exzesse. Geht früh zu Bett. — Darüber müssen meine Kollegen oft lachen ! Vor allem, wenn wir um 21 Uhr auftreten… Das ist die Hölle für mich, da ich normalerweise schon um 21.30 Uhr zu Bett gehe !!! — « Ich habe keinen athletischen Körper. Um nur schon den jetzigen Trainingsstand zu halten, muss ich mich weit mehr anstrengen als andere », erklärt sie. Das Montalvo-Hervieu-Ensemble engagiert Virtuosen, glänzende, eindrucksvolle Techniker. Und aussergewöhnliche Persönlichkeiten. « Die Improvisation ist meine Stärke, aber ich habe nicht den Eindruck, über eine technische Virtuosität zu verfügen, die mit jener der anderen Künstler des Ensembles vergleichbar wäre », erzählt Natacha. « Ich musste meinen Körper modellieren, denn man darf sich nichts vormachen, die Choreografen engagieren Leute mit N.B.

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