Montafoner Standpunkt
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Geschichte
Das Interesse der Besucher bei der Bilanz der Silbertaler Geschichtswerktsatt war sehr groß – rund zwei Stunden wurde die Ar
Geschichte eines Massenmörders Silbertaler Geschichtswerkstatt hat das Leben von NS-Täter Josef Vallaster gründlich aufgearbeitet Silbertal. Wie aus dem Nichts wurde die Montafoner Gemeinde Silbertal im Juni 2007 von der Vergangenheit eingeholt. Der Name des NS-Massenmörders Josef Vallaster auf einem Kriegerdenkmal sorgte für heftige Reaktionen.
Die Gemeinde rund um Bürgermeister Willi Säly reagierte sofort. „Wir haben bis zu den ersten Medienberichten gar nicht gewusst, dass Vallaster im Dritten Reich am Massenmord an Juden und Behinderten beteiligt war“, so Säly da-
mals. Vorrangiges Ziel war es, dieses dunkle Kapitel aufzuarbeiten. Was mit der eigens ins Leben gerufenen Geschichtswerkstatt (finanziert von Stand Montafon, Land Vorarlberg, Illwerken und Montafonerbahn AG) in den vergangenen eineinhalb Jahren unter der Leitung von Bruno Winkler auch geschehen ist. „Silbertal hat Charakter gezeigt“
Bruno Winkler, Wolfang Weber und Bürgermeister Willi Säly (v. l.) mit dem neuen Buch „Von Silbertal nach Sobibor.“
Drei Frauen (Heidi Bitschnau, Brigitte Bargehr und Elisabeth Schlatte) sowie vier Männer (Hannes Boric, Adolf Bargehr, Hans Netzer und Bgm. Willi Säly) stellen sich gemeinsam mit Klaus Vallaster – Sohn des Massenmörders - den Gespenstern der Erinnerung. „Die Gemeinde Silbertal hat Charakter gezeigt und das Thema nach der Phase der Entrüstung bestmöglich aufgearbeitet“, lobte auch Landesrat Siegi Stemer bei der Bilanzpräsentation das mittlerweile