Landkreismagazin 2012 07 19 Ausgabe 13

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Landkreismagazin 13.2012

Aktuell

Helmut Mahr ist Ehrenbürger von Oberasbach

Der neue Ehrenbürger Oberasbachs, Helmut Mahr mit Ehefrau Emilie, eingerahmt von Erster Bürgermeisterin Birgit Huber und Landrat Matthias Dießl.

Oberasbach - Der frühere Kreisheimatpfleger Helmut Mahr ist zum Ehrenbürger der Stadt Oberasbach ernannt worden. Er ist erst der fünfte Oberasbacher, der diese höchste Auszeichnung der Kommune erhalten hat.

Heimatpfleger des Landkreises Fürth von 1974 bis 2002. Er habe dabei immer den „richtigen Kontext zu unserer Geschichte hergestellt.” Zugleich habe er eine sehr wertvolle Forschungsarbeit geleistet.

Umfangreiches Engagement Helmut Mahrs Tätigkeit hat die Beratung der Dienststellen des Landratsamts, der Gemeinden und der Bevölkerung in Fragen des Denkmalschutzes umasst. Er betreute den Wiederaufbau des Aussichtsturmes auf der Alten Veste, die Heimatforschung, die Heimatvereine und die Museen im Landkreis. Sein Hauptanliegen war dabei die Erforschung der Geschichte des Landkreises und die Veröffentlichung von Geschichtsquellen und Forschungsergebnissen, vor allem zu den Kriegsereignissen des Jahres 1632. Der seit 1964 in Oberasbach wohnhafte Mahr hat die Ortsgeschichten von Zirndorf, Seukendorf, Oberasbach und Obermichelbach, eine Sozial- und Sparkassengeschichte des Bezirksamtes Fürth im 19. Jahrhundert geschrieben. Außerdem entwickelte er eine Kulturkundereihe als Arbeitsgrundlage für die Schulen des Landkreises, darunter auch über „Stätten jüdischen Lebens im Landkreis Fürth”. Landrat Matthias Dießl würdigte die Diese Arbeitsgrundlage kam 2009 in Arbeit von Mahr als ehrenamtlicher In ihrer Laudatio würdigte Oberasbachs Erste Bürgermeisterin Birgit Huber das Lebenswerk von Helmut Mahr und dabei insbesondere die Arbeit für die Stadt Oberasbach. Sie lobte seine Kenntnisse über den Landkreis Fürth, die auch heute noch kein anderer in dieser Weise habe - ”erworben mit harter Arbeit, der Recherche und Durchforstung von unzähligen Quellen und Dokumenten”, betonte Huber. Neben seinen vielen Publikationen zählt für Oberasbach Huber zufolge „zweifelsfrei die Herausgabe des Heimatbuches „OberasbachTausend Jahre und mehr“ zu seinem herausragenden Werk.” Es war nach einer dreijährigen umfangreichen und aufwändigen Forschungsarbeit 1995 der Öffentlichkeit vorgestellt worden. “Helmut Mahr war für Oberasbach stets zur Stelle, wenn geschichtliche Aspekte gefragt waren”, sagte Huber weiter. Er war Festredner bei der 700-Jahr Feier im Jahr 1979 und Protagonist bei der Stadterhebungsfeier am 30. April 1994.

zweiter Auflage in einer deutschen und englischen Fassung heraus. Der ehemalige Studiendirektor am Hardenberg-Gyymnsium hat außerdem zahlreiche Zeugnisse über jüdisches Leben im Landkreis Fürth veröffentlicht. Er konzipierte 1999 beispielsweise eine Wanderausstellung für die Schulen des Landkreises, der Stadt Fürth und für Gymnasien in Nürnberg, die von über 10 000 Schülerinnen und Schülern besucht worden war. Großer Dank Helmut Mahr nahm die Auszeichnung sichtlich gerührt entgegen. An seiner erfolgreichen Arbeit seien viele beteiligt gewesen, begann er seine Dankesrede. An erster Stelle nannte er seine Ehefrau Emilie. Schmunzeln mussten viele, als Helmut Mahr von seinen ersten Kontakten mit Oberasbach erzählte: Er berichtete von seinen Schulausflügen zur „Panzererprobung“ auf den Hainberg, den er später als Rekrut in der Ausbildung “in Schlamm und Dreck” genauer kennen lernen sollte. Die feierliche Stadtratssitzung im Rathaus wurde musikalisch perfekt von dem „Ensemble Stubenrein“ umrahmt.

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