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Do 02.02.2023 In 80 Tagen um die Welt

In 80 Tagen um die Welt

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Schauspiel-Spektakel nach Jules Verne

Do 02. 02.

Dauer ca. 120 Min. (inkl. Pause) Abo Das Leichte Preise 50 | 40 | 30

Produktion

Ensemble Persona in Koproduktion mit Scharoun Theater Wolfsburg

Inszenierung

Tobias Maehler

Bühne und Kostüme

Claudia Weinhart

Produktionsleitung

Sandra Maehler

Besetzung

Hannes Achim Langanky Daniela Maier Donald Manuel Anja Neukamm Chiara Penzel Annette Riessner Marcus Widmann Yannick Zürcher Wie sah eine Reise im 19. Jahrhundert aus? Das Schienennetz lose und unfertig, das Automobil erst in der frühen Entwicklungsphase und von Flugverkehr noch keine Rede. Für eine Überquerung des Atlantik nach New York musste man Ende des 19. Jahrhunderts 6 Tage einrechnen, was ein absoluter Rekord war, zu Beginn des Jahrhunderts dauerte die Schiffsreise noch einen ganzen Monat. Das 19. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Veränderungen. Eisenbahnen und Dampfschiffe sowie die Erfindung des Automobils öffnen das Tor zu einer neuen Welt. Menschen werden mobiler, reisen weiter und schneller. Die Welt scheint grenzenloser und moderner. Es herrscht eine Aufbruchstimmung. Mitten in dieser Zeit des Aufschwungs wurde Jules Verne geboren. Bereits früh begeisterte er sich für die Seefahrt, für das Reisen und Entdecken. Diese Themen finden sich dann auch in seinen Werken wieder. Seine Protagonisten reisen und erleben Abenteuer. Dabei bewegt sich Vernes zwischen wissenschaftlich fundierten Ideen und fantastischen Elementen. Es entsteht eine einfache Form der Wissensvermittlung, die den Anfang der Sience-FictionLiteratur markiert. Doch Vernes war nicht nur technikbegeistert und fortschrittsorientiert. Durch seine Romane

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ziehen sich immer auch apokalyptische Gedanken sowie Kritik an der Industriellen Revolution.

«In 80 Tagen um die Welt» erschien 1873 und wurde bereits ein Jahr später als spektakuläres Theaterstück auf die Bühne gebracht. Der Protagonist, ein englischer Gentleman namens Phileas Fogg, wettet um 20‘000 Pfund, er schaffe es in nur 80 Tagen um die Welt zu reisen. Er glaubt an die technischen Errungenschaften und reist gemeinsam mit seinem französischen Diener Passepartout noch am selben Abend ab. Die Reise beginnt bereits abenteuerlich, denn Fogg wird als Bankräuber vermutet. So wird er auf seiner Reise um die Welt immer von Inspektor Fix verfolgt, der ihn bei seiner Ankunft in England verhaften will. Fogg und Passepartout reisen im Zug durch Frankreich über Ägypten bis nach Indien, wo sie auf die Rücken von Elefanten ausweichen müssen. Mit Bahn und Schiff geht es weiter nach Hongkong, Yokohama über den Pazifik bis San Francisco. Unterwegs treffen die beiden verschiedene Menschen und meistern gemeinsam Herausforderungen. Scheitert das Abenteuer nach einem gefährlichen Überfall auf die Eisenbahn und der drohenden Verhaftung durch Inspektor Fix kurz vor dem Ziel?

Phileas Fogg steht im Roman für den Aufbruch, das Abenteuer. Er erlebt die technischen Möglichkeiten als Fortschritt und sieht sie als Zugang zur Welt. Der Antiheld Passepartout hingegen stellt kritische Fragen an die moderne Existenz. Was ist das einzelne Individuum in einer heterogenen und vielstimmigen Gesellschaft und was kann es bewirken? In welcher Zukunft möchte ich leben und was will ich meinen Nachfahren hinterlassen? Fragen, die nichts an Aktualität verloren haben und gerade in der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit zwischen Klimakrise und Kriegskatastrophen in den Fokus rücken.

150 Jahre nach der ersten Aufführung des Stücks, inszeniert das Ensemble Persona die Abenteuerreise des englischen Gentlemans neu. Das Ensemble verknüpft die Geschichte mit der Welt des Zirkus und der Imagination und besetzt die Hauptrolle mit einer Frau, Lady Philea Fogg.

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