stadtlichter 08/09-2014

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stammtisch stadtlichter im Gespräch mit …

Es ist viel los in Lüneburg, verkaufsoffene Sonntage, allerlei große und kleine Festivitäten und Märkte wie Stadtfest, Sülfmeistertage, Martinimarkt, Lüneburg als Heidehauptstadt, als Weihnachtsstadt, als Rote-Rosen-Stadt. Bietet Lüneburg eigentlich nur was für die Touristen, oder wie sehen die Lüneburger das? Bietet Lüneburg eigentlich genug für Lüneburger? Genau das wollten wir von Ihnen wissen und haben an unserem Stammtisch nachgefragt – hier die spontanen Antworten:

Charlotte Harms (28), Retailplanner aus Lüneburg Der Tourismus ist schon gut für Lüneburg und seine Wirtschaft. Was mir in Lüneburg fehlt, ist so ein richtiger toller Club mit Niveau…. Dafür muss ich leider nach Hamburg fahren!

Thomas Sander (66), Gastronom Es stimmt schon, hier wird aus ökonomischen Gründen alles für die Touristen getan. Finde ich auch soweit ok. Ich persönlich könnte allerdings auf die Rote-Rosen-Fans verzichten, die sind für die Lüneburger schon eine Last.

Frank Steinke (60), Rentner aus Adendorf Lüneburg ist für mich eine der schönsten Städte, die Lebensqualität in und um Lüneburg ist hoch, auch die Natur und die Landschaft sind o.k. – hier kann man gut leben!

Johanna JörSS (18), frisch gebackene Abi­ turientin aus Lüneburg Ich finde, Lüneburg bietet nicht so viel für die jungen Leute, ich wünschte mir mehr Bars, Clubs, wo man Party machen kann. Die Touristen stören mich nicht, sie machen Lüneburg doch zu einer lebendigen Stadt!

Rainer Philipp (43), Unternehmer aus Adendorf Lüneburg bietet nicht zu wenig für die Leute, die hier leben. Hier gibt es einfach alles, was man braucht, und außerdem hat Lüneburg eine supernette Kneipenszene zu bieten, SaBacca, Oschi, Viscule sind meine Tipps. Salü, Kurpark, alles zu empfehlen.

Thomas Gsell (53), Künstler aus Lüneburg Also, ich finde schon, dass der Tourismus Lüneburg für uns Lüneburger zum Nachteil verändert hat, durch die vielen Gäste in der Rote-Rosen-Stadt ist alles teurer geworden, bis hin zum Angebot in der Gastronomie. Auch werden die kleinen Geschäfte immer weniger. Traurig.

Wiebke Galster (27), Restaurantleiterin aus Lüneburg An die Touristen bin ich als Lüneburgerin ja gewöhnt, finde das nicht schlimm. Schade finde ich, dass man in Lüneburg manchmal so schlecht informiert wird, so habe ich von diesem tollen Posaunenfest vorher nichts gehört. Plakate kleben oder drei Bläser durch die Fußgängerzone schicken wäre gut gewesen.

Walter Wulf (64), Ruheständler aus Walmsburg Mir fällt auf, dass die Zahl der Reisebusse immer größer und die Zahl der Parkplätze für die Lüneburger von außerhalb immer kleiner wird. Die 1a-Lagen wie Bäcker- und Schröderstraße verdienen daran, und dann ist Schluss. Statt großer Stadtfeste lieber kleine Feste für die Bürger.

Dr. Dörte Haftendorn (66), ehem. Uni-Professorin aus Lüneburg Lüneburg bietet genug, auch für die Touristen. Wir haben hier eine so große Vielfalt an Kultur, denken Sie nur an die Wandelkonzerte in der ausgeräumten St. Johanneskirche. Das Geschehen wird auch durch die vielen jungen Leute geprägt, also ich würde hier auch gleich Urlaub machen.

| August/September 2014 | www.stadtlichter.com

Fotos HE (1), SW (2-3), RN (4-12)

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