MENSCHEN
< Ulrike Hörburger blickt auf mehr als vier Jahrzehnte Arbeit für das Feldkircher Rathaus zurück.
machen wollte. Langweilig war’s nie! (lacht). In den 42 Jahren gab es tatsächlich kaum einen Tag, an dem ich keine Lust hatte, zur Arbeit zu kommen.
Als Bürgermeistersekretärin lernt man viele Menschen kennen. Wer ist dir besonders in Erinnerung geblieben? Ganz besonders beindruckt hat mich bei meinem ersten großen Empfang im September 1983 der Dalai Lama. Er besuchte damals die Buddhistischen Mönche im Kloster auf der Letze und war auch bei uns im Rathaus zu Gast. Ich durfte den Tee servieren. Es gab damals im Rathaus jedoch keine Küche. Bei Empfängen haben wir das Geschirr in Kübeln abgewaschen. Auf einem Tisch im Ratssaal standen zwei Kübel – einer zum Waschen, einer zum Spülen. Ich habe dem Dalai Lama also Tee serviert und hatte dazu mein Kaffeeservice von zu Hause mitgebracht. Im Rathaus gab es nämlich nicht so viele Tassen (lacht). Ganz zu schweigen von einer Kaffeemaschine! Heute wäre das nicht mehr vorstellbar. Ja, und dann waren natürlich auch Bundespräsident Klestil, BundespräFELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 8
Wofür wird sich Ulli Hörburger nun mehr Zeit nehmen? Für meinen Mann und meine Familie, und für meine Freundinnen. Und natürlich fürs Schifahren! Und die eine oder andere Städtereise möchte ich auch machen. Hamburg wird eines meiner ersten Ziele sein – das Hafenzentrum und die Elbphilharmonie … Und immer wieder der Gardasee. Der ist sozusagen meine zweite Heimat. sident Fischer und heuer beim Städtetag auch Alexander Van der Bellen zu Besuch. In besonderer Erinnerung geblieben sind mir darüber hinaus die Bischofsweihen von Elmar Fischer und Benno Elbs. Bei beiden Empfängen war ich mit dem Land zusammen in der Organisation tätig. Das war eine sehr spannende Aufgabe – war doch neben vielen Ehrengästen die ganze Bevölkerung eingeladen und es wurde in der Neustadt, am Domplatz und in der Schmiedgasse bewirtet. Bei deiner engagierten Arbeit fürs Rathaus über all die Jahre ist persönlich sicher einiges zu kurz gekommen. Ja schon, aber meine Arbeit hat mir immer großen Spaß gemacht. Ich habe mich mit dem Rathaus identifiziert, so als ob es mein eigenes Haus wäre. Und die Vielseitigkeit meiner Arbeit war entscheidend, dass ich nie etwas anderes
Was glaubst du, wirst du am meisten vermissen? Die Arbeitskolleginnen und Kollegen und die Arbeit natürlich auch. Ich freue mich aber trotzdem, dass ich nun gehen kann. Nach 42 Jahren habe ich das Gefühl, es ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Wir wünschen dir alles, alles Gute und sagen Danke für die tolle Zusammenarbeit über viele Jahre! Das Rathaus wird dich vermissen. n
ULRIKE HÖRBURGER >> Geb. 7. Oktober 1958 >> Mitarbeiterin im Rathaus seit 1. Oktober 1976 >> Seit 1. Februar 1982 Bürgermeistersekretärin >> Ab 31. Jänner 2019 im Ruhestand
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