Tod eines handlungsreisenden
»Wenn die flasche zubruch geht, gibt es kein pfand zurück.« Arthur Miller Hildegard Altmeyer Kostüme Hildegard Altmeyer wurde 1966 in Düsseldorf geboren und machte dort eine Ausbildung zur Damenschneiderin. 1988 ging sie nach Graz und studierte Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. 1995 assistierte sie u. a. bei Laszlo Varvasovsky und Bert Neumann am Düsseldorfer Schauspielhaus und fing dort an eigene Arbeiten zu machen. Als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin arbeitete sie mit Dimiter Gotscheff, Sebastian Baumgarten, Katka Schroth, Wolf D. Sprenger, Uwe Bautz und Sascha Hawemann u. a. Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus Hamburg, Theater Oberhausen, Schauspielhaus Magdeburg, Theater Bielefeld und am Centraltheater in Leipzig.
: Schauspiel
ewigen Honorarkräfte, die Stammbelegschaft und die „Zeitarbeiter“, die Stammtischphilosophen und die „Orientierungslosen“ ... Und man kann sagen, die gute, alte BRD kollidiert mit der Berliner Republik im Hier und Jetzt. Zentral ist, dass man innerhalb der Familie unversöhnlich im Zeigen der gegenseitigen Wunden ist und dazwischen das nie ausgesprochen, aber ewig alte Elend vom „wie der Vater, so der Sohn“.
Willy Loman reist, so wird es einmal im Stück erwähnt, mit einem Lächeln und einer Bügelfalte durch die Welt. In Deiner Version auch? S. H.: Willy Lomans Bügelfalte ist zerschlissen nach 30 Jahren Klinkenputzen an fremden Türen. Das falsche Lächeln des Verkäufers ist eine Maske der Erinnerung. Nun geht es darum, nicht auf dem „Arbeitslosenhaufen“ zu landen, von dem es mittlerweile mit Ende vierzig fast kein Entkommen mehr gibt – Endstation Jobcenter. Es geht darum (auch ohne Stolz) zu leben, die Zeichen der Zeit zu spät erkannt zu haben, sich selbstsicher am Gestern festzuhalten und dann vom Jungmanager lächelnd „outgesourced“ zu werden. Da werden Zorn und Traum zur einzigen Überlebenshilfe ...
Gibt es einen Lieblingssatz für Dich im Stück? Oder einen Kernsatz? S. H.: Es gibt mehrere: „Der Wald brennt lichterloh, doch keiner löscht ihn.“/ „Hauptsache man sieht gut aus und alle mögen dich.“ / „In diesem Haus wurde immer nur gelogen.“ / „Er ist nicht aus dem Gleichgewicht, er ist erschöpft.“ / „Zukunft, was ist das?“ / „Bist du eigentlich glücklich?“ / „Ich will Schweizer Käse“ - und noch viele andere …
Premiere
: 14. Dezember 2013, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Tod eines handlungsreisenden Arthur Miller Inszenierung: Sascha Hawemann Bühne: Wolf Gutjahr Kostüme: Hildegard Altmeyer Dramaturgie: Katja Prussas Mit: Louisa von Spies (Linda Loman); Julian Keck (Happy Loman), Stefan Lorch (Willy Loman),
Christian Taubenheim (Biff Loman), Philipp Weigand (Ben, Charly, Howard) Weitere Vorstellungen: 15., 18., 21., 22., 26., 28.12.2013; 09., 22., 23., 24., 30.01.; 15., 23.02.2014
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