1 minute read

2 . SINFONIEKONZERT

10. und 11. November 2023, 20 Uhr Großes Haus

Unsuk Chin

Subito con forza

Antonín Dvořák

Konzert für Klavier und Orchester g-Moll op . 33

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr . 5 c-Moll op . 67

Klavier … Tzimon Barto

Dirigent*in … NN

Unterhaltsamer Auftakt des 2 . Sinfoniekonzerts ist das Werk Subito con forza, das Unsuk Chin im Jahr 2020 als Auftragskomposition anlässlich der Feierlichkeiten zu Beethovens 250 . Geburtstag schrieb . Der Titel ist eine gängige musikalische Ausdrucksbezeichnung („plötzlich, mit Kraft“) und impliziert einen schlagartigen Wechsel von einer Textur zur anderen, ein häufiges Ereignis in Beethovens Musik . Die Komponistin hat in ihrer kompakten Hommage versteckte Bezüge eingebettet und erklärte in einem Interview: „Was mich besonders reizt, sind die enormen Kontraste: von Vulkanausbrüchen bis hin zu extremer Gelassenheit . “

Anschließend erklingt mit dem Konzert für Klavier und Orchester in g-Moll von Antonín Dvořák ein musikalisches Juwel, das nach wie vor ein Schattendasein im Konzertbetrieb fristet . Im Gegensatz zu seinen Konzerten für Violoncello bzw . Violine und Orchester ist es bis heute kein Hit geworden . Der legendäre Pianist Swjatoslaw Richter bezeichnete das Werk einmal als das schwerste, das er je gespielt habe . Tzimon Barto sieht den wahnwitzigen technischen Schwierigkeiten des Soloparts erwartungsvoll entgegen, zumal Dvořáks tiefempfundene Musik dem Pianisten auch Raum für Nachdenklichkeit lässt . Gleichzeitig sind besonders die Ecksätze von mitreißendem Musikantentum gekennzeichnet –eine unterschätzte Perle!

Ein singuläres „Ta-ta-ta-taaa“ vermag schlaglichtartig die zweite Konzerthälfte zu enthüllen: Das prägnante Anfangsmotiv von Ludwig van Beethovens dramatischer Sinfonie Nr . 5 ist eine der berühmtesten Tonfolgen der klassischen Musik überhaupt . Hätte ihr Komponist in der heutigen Zeit gelebt, wäre er allein durch die Tantiemen für Bearbeitungen und Merchandising-Produkte reich geworden . Das musikalische Material ist schlicht, eigentlich nur aus einem Rhythmus bestehend und doch vermochte Beethoven daraus ein Werk zu komponieren, das zum Mythos werden sollte – vier (übrigens mit einer Pause beginnende) Noten für die Ewigkeit!

Tzimon Barto, Klavier

Tzimon Barto wuchs in Florida auf, wo er mit fünf Jahren ersten Klavierunterricht von seiner Großmutter erhielt .

An der Juilliard School in New York studierte er bei Adele Marcus und gewann in der Zeit zwei Mal den Gina BachauerWettbewerb .

Seinen internationalen Durchbruch hatte der Pianist Mitte der 1980er

Jahre, als er auf Einladung Herbert von Karajans im Wiener Musikverein und bei den Salzburger Festspielen auftrat . Seitdem ist Barto mit international führenden Orchestern und auf renommierten Festivals aufgetreten . Zu den Highlights der letzten Jahre gehören seine Auftritte an der Scala Mailand sowie sein Brahms Klavierkonzert Nr . 2 in Tokio, Hong Kong und Berlin . Bartos vielfältige Diskographie umfasst Alben mit Werken von u . a . Haydn, Rameau, Schubert, Tschaikowsky, Schumann und Brahms .