Theaterblatt April 2014

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Elegie für junge Liebende Internationale Maifestspiele MenschMachtMacbeth Konzerte NEUE STÜCKE AUS EUROPA Das Geheimnis des Edwin Drood

Kartenvorverkauf

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April 2014 Elegie für junge Liebende Internationale Maifestsspiele 2014 Ballett im April MenschMachtMacbeth Junge Woche 2014 Konzerte Liederabend VII NEUE STÜCKE AUS EUROPA 2014 Das Geheimnis des Edwin Drood Zum letzten Mal! Spielplan April Wartburg im April Madame Butterfly Jugendreferat im April Pressestimmen Extras Joachim Tobschall News und Impressum

Ostern im Staatstheater

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Karfreitag, 18. April Loops and Lines | Großes Haus Emilia Galotti | Kleines Haus Endspiel | Studio Samstag, 19. April La Calisto | Großes Haus Amphitryon | Kleines Haus Scherbenpark | Studio Vincent will Meer | Wartburg Ostersonntag, 20. April Evita | Großes Haus 42nd Street | Kleines Haus Goethes Faust II – Die Playmobil-Show | Studio Vincent will Meer | Wartburg Ostermontag, 21. April Die Macht des Schicksals | Großes Haus Stairways to Heaven | Kleines Haus

Kartenvorverkauf

Liebes Publikum, der April macht was er will – das mag aufs Wetter bezogen die Devise dieses Monats sein. Im Theater machen wir, was Sie wollen: Ein viefältiges Programm aller Sparten angereichert mit zwei Premieren und den ersten Vorboten auf den Festivalsommer 2014. Am 1. Mai werden die Internationalen Maifestspiele 2014 mit der Premiere der Oper Elegie für junge Liebende eröffnet. Hans Werner Henzes Meisterwerk stellen wir Ihnen schon jetzt ausführlich vor. Weitere Tipps zum Programm der Maifestspiele dürfen natürlich nicht fehlen. So wird beispielsweise am 30. April mit dem Ballettabend Loops and Lines von Stephan Thoss mit dem Ensemble Modern und einer exkusiven Lecture Demonstation vor der Vorstellung in das Programm der Maifestspiele eingetaucht. Dies ist im Übrigen die letzte Vorstellung von diesem Projekt von Stephan Thoss mit dem Ensemble Modern. Auch die Junge Woche, das Festival für junges Theater im Rahmen der Internationalen Maifestspiele, startet bereits am 30. April mit der Premiere von MenschMachtMacbeth in ein abwechslungsreiches Programm für kleine und große Theatergänger. Das jugend-club-theater unter der Leitung von Iris Limbarth präsentiert in der Wartburg die neueste Produktion: Ein interaktives Krimi-Musical. Es gilt das Geheimnis von Edwin Drood zu lüften. Beim Stichwort Festivalsommer ist klar: 2014 ist Biennale-Jahr. Vom 19. bis 29. Juni zeigt das größte internationale Festival zeitgenössischer Dramatik 23 theatrale Neuentdeckungen aus 22 Ländern. Seien Sie dabei, wenn sich in diesem Jahr zum letzten Mal die europäische Theaterszene im Staatstheater Wiesbaden versammelt zum Festival NEUE STÜCKE AUS EUROPA. Seien Sie neugierig auf Ihr Theater, es gibt viel zu entdecken! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Ihr Staatstheater Wiesbaden

Das Staatstheater Wiesbaden im Netz: www.staatstheater-wiesbaden.de facebook.com/Staatstheater.Wiesbaden twitter.com/StaatstheaterWI youtube.com/user/StaatstheaterWi vimeo.com/StaatstheaterWi

lette Das kompm bis m Progra ende Spielzeit online finden Sie uf ab Vorverka 2014 25. März

Hessisches Staatstheater Wiesbaden Telefon 0611 . 132 325 Fax 0611 . 132 367 Christian-Zais-Str. 3 Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr Samstag 10.oo-14.00 Uhr Sonn- und Feiertag 11.00-13.00 Uhr E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de

Tourist Information Marktplatz 1, Telefon: 0611 . 1729-930, Fax: 0611 . 1729-798 Mo bis Fr 9.45-18 Uhr; Sa 10-15 Uhr; So 11-15 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%) Kartenvorverkauf Galeria Kaufhof Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eingang Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%) Vorverkauf Frankfurt-Ticket Telefon 069 . 1340 400, Hauptwache Frankfurt (B-Ebene, neben dem Kaufhof) Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr) Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.) www.frankfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 13%) Ticketbox e.Kfr. Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501 Mo bis Fr 10-14 Uhr und 15-18 Uhr; Sa 10-14 Uhr; www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%)

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Titel: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

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Sébastien Soules, Sharon Kempton, Markus Francke

Das Werk Hans Werner Henzes zeichnet sich aus durch eine seltene Vielfalt und Spannweite. Als Lehrer, Festivalleiter, Förderer junger Talente und Impulsgeber gehört er zu den prägenden Protagonisten und Pionieren im Projekt der Moderne, das er auch politisch aktiv begleitet hat. Erste Theatererfahrungen sammelte Henze u.a. in Wiesbaden, wo er 1950 als Künstlerischer Leiter und BallettDirigent am Hessischen Staatstheater engagiert war. Die 1950er Jahre brachten ihn auch mit Ingeborg Bachmann zusammen und zogen ihn nach Italien, wohin er 1953 auswanderte, um der beklemmenden Situation in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg zu entkommen. Dort lernte er unter anderem Luigi Nono und W. H. Auden kennen, der das Libretto zu Elegie für junge Liebende schrieb. Nördlich der Alpen schlug seinem Werk aber erst noch kalter Wind entgegen: 1957 kam es bei der

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Uraufführung von Nachtstücke und Arien in Donaueschingen zum Affront durch die Avantgarde-Trias Stockhausen–Boulez–Nono, denen die Musik Henzes zu „schön“ war. Das hinderte ihn aber nicht daran, weiter seinem Weg zu folgen. 1959/60 entstand die erste Fassung der Oper Elegie für junge Liebende, die 1961 bei den Schwetzinger Festspielen uraufgeführt wurde. Die grundlegende Revision von 1987 liegt der Wiesbadener Erstaufführung der Oper zu Grunde. „Es führt von der Poesie kein direkter Weg ins Leben, aus dem Leben keiner in die Poesie“, formulierte Hugo von Hofmannsthal. Diesem Dichter der vorletzten Jahrhundertwende ist die dreiaktige Elegie für junge Liebende gewidmet. Das Werk begibt sich nun auf just jenen Weg, der Poesie und Leben verbindet und zeigt, wie ein Gedicht entsteht, dessen Titel auch die Oper bezeichnet. Im Zentrum der

Geschichte stehen ein Künstler und sein Werk: Der ebenso charismatische wie skrupellose Dichter Gregor Mittenhofer hat sich gemeinsam mit seinen Getreuen, die ihm in geheimer Sorge um das Werk hörig sind, im Berggasthaus „Schwarzer Adler“ eingefunden. Der Dichter hofft in seiner Schreibblockade vergeblich auf visionäre Eingebungen der Witwe Hilda Mack, die seit 40 Jahren in zunehmender geistiger Verwirrung auf die Rückkehr ihres am Berg verschollenen Mannes wartet. Als überraschend vom Gletscher die Leiche des Verschollenen freigegeben wird, versiegt Mittenhofers Inspirationsquelle ganz. Doch der Dichter hat schon eine Eingebung für sein nächstes Werk: Toni, der Sohn seines Leibarztes Dr. Reischmann, hat sich während seines Besuches in Elisabeth Zimmer, die junge Geliebte Mittenhofers, verliebt. Er schickt das Paar auf eine Bergtour, die aufgrund des aufziehenden Schnee-

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sturms tödlich enden muss. Das Ende der Verliebten wird das Thema seiner neuen Dichtung mit dem Titel Elegie für junge Liebende. Als Motto hat der Librettist W. H. Auden seiner Oper ein Zitat von William Butler Yeats vorangestellt: „Der Geist des Menschen muss sich entscheiden für die Vollkommenheit des Lebens oder des Werkes.“ Sowohl der Dichter Gregor Mittenhofer als auch seine Entourage erleben in der Oper den bitteren Beigeschmack davon, im Dunstkreis der Kunst instrumentalisiert zu werden, und was es heißt, wenn jeglicher Lösungsversuch tödlich endet. Henze spricht von einem „echten Mythos“, den das Stück birgt, „denn das Nichtvorhandensein einer Identität von Gut und Schön, vom Charakter des Menschen und dem seiner Schöpfungen, ist ein permanenter Aspekt der menschlichen Situation“.

Wie bei seinen letzten Projekten in Wiesbaden, Essen und Köln arbeitet Hilsdorf auch diesmal wieder mit Dieter Richter (Bühne) und Renate Schmitzer (Kostüme) zusammen. Dieter Richter entwirft seit 1990 zahlreiche Bühnenbilder für Opernund Schauspielhäuser im In-und Ausland. Seine Bühnenbilder waren unter anderem am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Komischen Oper und der Deutschen Oper Berlin, am Schauspiel und an der Oper Bonn, am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, am Sydney Opera House, der Oper Frankfurt, dem Aalto Theater Essen und den Opernhäusern in Chemnitz, München, Düsseldorf/ Duisburg, Köln und Leipzig zu sehen.

Renate Schmitzer hat bereits für die Theater Bern, Zürich, Genf, Frankfurt, München, Berlin, Wien, Kopenhagen, Paris und London Kostüme entworfen, um nur einige zu nennen. Dabei arbei„Die Musik für das Die Musik Henzes tete sie mit RegisseuTheater muss ihre ist von einer luziden ren wie John Dew, Hörer betören, verKünstlichkeit, die mit Juri Lubimow, Peter zaubern, verschreMontage, Zitaten und Mussbach, Giancarlo auch Parodie arbeitet. del Monaco, Augusto cken, beschwören, So erhält beispielsFernandez und Eike verführen, unterhalweise die Visionärin Gramss zusammen. ten, bei der Hand Hilda Mack Züge der Mit Regisseur Dietnehmen und in wahnsinnigen Lucia rich W. Hilsdorf vernächtliche Zauberdi Lammermoor. Die bindet sie seit Jahren Figuren werden durch eine kontinuierliche garten einlassen obligate InstrumenZusammenarbeit. In oder in gleißendes te charakterisiert: Wiesbaden hat sie Tageslicht stoßen.“ Hilda mit der Flöte, zuletzt die KostümHans Werner Henze Elisabeth mit der bilder für Manfred Violine, Gregor mit Beilharz‘ Inszenierunder Blechgruppe. So gen von Shakespeares entsteht ein artifizielles Netz aus Othello und Ein Sommernachtstraum Beziehungen, Worten und Musik, das sowie für Der Vogelhändler und Simon die Zuhörer gefangen hält. Boccanegra entworfen. Die Musikalische Leitung der Eröffnung der Maifestspiele liegt bei Generalmusikdirektor Zsolt Hamar. Regie führt Dietrich W. Hilsdorf, der seit 1978 über 150 Inszenierungen in den Sparten Schauspiel, Oper und Musical erarbeitet hat. Große Erfolge hatte er besonders mit zeitgenössischen Opern, einem Gelsenkirchener Mozart-Zyklus, Verdi-Inszenierungen am Aalto-Theater in Essen, Bonner Händel-Inszenierungen und Opern von Puccini an der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf. An der Oper Leipzig entstanden zuletzt Jenufa und Deutsches Miserere (Brecht/Dessau), in Köln La Traviata, L ’Incoronazione di Poppea und Eugen Onegin.In Wiesbaden inszenierte er unter anderem Macbeth und Don Carlos, JohannesPassion, Schillers Maria Stuart, Eines langen Tages Reise in die Nacht, Tristan und Isolde, Der Freischütz sowie Simon Boccanegra.

Sébastien Soules gastiert in der Partier des Dichters Gregor Mittenhofer in der Neuproduktion zur Eröffnung der Maifestspiele. Der gebürtige Franzose absolvierte parallel zu einem Mathematikstudium sein Musikstudium in Orléans, Paris und Berlin. Meisterkurse bei Walter Berry, Dietrich Fischer-Dieskau, Brigitte Fassbaender und Jose van Dam schlossen sich an. 2002 folgte sein Debüt am Tiroler Landestheater. Neben Auftritten als Lied- und Oratoriensänger war er von 2003 bis 2009 im Ensemble des Tiroler Landestheaters Innsbruck engagiert, wo er in zahlreichen Rollen zu hören war. 2007 und 2008 gastierte er als Angelotti bei den Bregenzer Festspielen. In Wiesbaden war er bereits bei einer MaifestspielProduktion zu sehen: 2011 sang er die Partie des Humbert Humbert in der Deutschsprachigen Erstaufführung von Rodion Shchedrins Lolita unter Marc Piollet.

Eröffnungspremiere der Internationalen Maifestspiele 2014

Elegie für junge Liebende Oper in drei Akten von Hans Werner Henze Libretto von Wysten H. Auden und Chester Kallman Deutsche Fassung von Ludwig Landgraf, Werner Schachteli und Hans Werner Henze In deutscher Sprache mit Übertiteln Musikalische Leitung Zsolt Hamar Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf Bühne Dieter Richter Kostüme Renate Schmitzer Dramaturgie Karin Dietrich Mit: Sébastien Soules (Gregor Mittenhofer), Bernd Hofmann (Dr. Wilhelm Reischmann), Markus Francke (Toni Reischmann, sein Sohn), Sharon Kempton (Elisabeth Zimmer), Emma Pearson (Hilda Mack), Ute Döring (Carolina, Gräfin von Kirchstetten), Jörg Zirnstein (Josef Mauer, Bergführer)

Orchester und Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Premiere: Donnerstag, 1. Mai 19.30 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen: Mi 21.5., Do 5.6., Sa 21.6., Di 8.7., 19.30 Uhr, Großes Haus Einführung jeweils 19 Uhr im Foyer

Opernforum Gemeinsam mit Regisseur Dietrich W. Hilsdorf, Generalmusikdirektor Zsolt Hamar und Dramaturgin Karin Dietrich werden im Opernforum zu der Neuproduktion das Werk und Wirken Henzes thematisiert, die Geschichte rund um den Dichter Gregor Mittenhofer, den Protagonisten der Oper, betrachtet sowie musikalische Feinheiten dieser außerordentlichen Komposition vorgestellt. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

Sonntag, 27. April, 11 Uhr, Foyer

Henze Extra

Henze extra

Um die Vielfalt des Schaffens Hans Werner Henzes, der das Komponieren immer als eine „Angelegenheit des Kontakts mit anderen Menschen“ betrachtete, aufzufächern und erfahrbar zu machen, widmet sich das Hessische Staatstheater Wiesbaden in einem Rahmenprogramm unter dem Titel Henze Extra seinem Wesen und Wirken.

2.-12. Mai Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • April 2014

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Internationale Maifestspiele 2014 Fest der großen Stimmen Bei den Internationalen Maifestspielen 2014, den zwölften und letzten unter der künstlerischen Leitung des Intendanten Manfred Beilharz, geben sich die nationalen und internationalen Größen der Szene die Klinke in die Hand. Unter dem Motto „Fest der großen Stimmen“ haben wir drei Höhepunkte des umfangreichen Programms, das an 34 Vorstellungstagen 31 Produktionen aus 12 Ländern nach Wiesbaden bringt, herausgepickt. Die großen Tanz- und Schauspiel-Gastspiele wie Vollmond vom Tanztheater Pina Bausch, Songs of the Wanderers vom Cloud Gate Dance Theatre oder Onkel Wanja vom Burgtheater sind nahezu ausverkauft. Dennoch lohnt die Frage nach Restkarten an der Theaterkasse. Das komplette Programm finden Sie auf www.maifestspiele.de

Olga Peretyatko ist der neue Stern am Opernhimmel. Neben ihrem Wiesbaden-Debüt wird sie 2014 an der Mailänder Scala, an der Metropolitan Opera in New York, am Opernhaus Zürich sowie an der Bayerischen Staatsoper in München debütieren. Ihr Rollenspektrum umfasst dabei u.a. Marfa in Die Zarenbraut, Elvira in I Puritani, Zerbinetta in Ariadne auf Naxos und Lucia di Lammermoor. Vor allem aber Aldina in Donizettis L’Elisir d’amore, die Partie, in der sie sich in der Produktion des Teatro Regio Torino in Wiesbaden vorstellen wird. Die tragikomische Geschichte der reichen Bäuerin und des Idealisten, die von Dulcamara und dessen magischen Scharlatanerien zunächst an den Abgrund, schließlich aber doch zusammengeführt werden, begeistert mit großartigen Belcanto-Arien. Neben Olga Peretytko wird Dmitry Korchak als Nemorino zu erleben sein.

Teatro Regio Torino L’Elisir d’Amore (Der Liebestrank) Sa 24. und So 25. Mai 19.30 Uhr, Großes Haus

Neben den großen Gastspielen aus Oper, Tanz und Schauspiel hat sich ein umfangreiches Konzertprogramm im Rahmen der Maifestspiele fest etabliert. Neuartige Klänge, Geheimtipps und große Stars geben sich in Wiesbaden die Ehre. Zu den großen Stimmen in diesem Jahr zählen ganz sicher Dagmar Manzel und Ravid Kahalani, Frontman von Yemen Blues. Dagmar Manzel gehört zu den besten und gefragtesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum. Neben Ulrich Matthes ist sie in der Produktion Gift des Deutschen Theaters Berlin zu erleben (20. Mai, nur noch wenige Restkarten!), sie ist durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt und wird 2014 als Tatort-Kommissarin zu sehen sein. In MenschenSkind zeigt sie eine weitere Facette ihres Könnens, nämlich ihre gefühlvollen und individuellen Interpretationen der Lieder von Friedrich Hollaender. Die im Februar 2014 vorgestellte CD wurde in der Presse hoch gelobt. Dagmar Manzel begibt sich auf die Spuren von Marlene Dietrich und anderen und präsentiert die bittersüßen Balladen wie „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, „Die Kleptomanin“ und „Falling in Love Again“ als meisterhafte Diseuse, die vor allem die leisen Töne beherrscht.

Dagmar Manzel MenschenSkind

Yemen Blues sind neun Ausnahmemusiker aus Israel, den USA und Uruguay, die eine explosive Mischung aus traditionellen jemenitischen Melodien, Blues, Jazz und Funk auf die Bühne bringen. Eine Mischung, die überall auf der Welt zündet und ein fasziniertes, atemlos gespieltes Publikum zurücklässt. Frontman und Sänger Ravid Kahalani ist als Kind einer traditionell jemenitischen Familie mit der Musik seiner Heimat aufgewachsen. Auf Reisen und in der Zusammenarbeit mit anderen Musikern erweitert er die jemenitischen Melodien um afroamerikanischen Blues, westafrikanischen Soul, Klänge aus der Sahara, Jazz und Funk zu einer mitreißenden Weltmusik, die er mit seiner international besetzten Band Yemen Blues in einer großartigen Show darbietet.

Yemen Blues

Di 13. Mai 19.30 Uhr, Großes Haus

Mo 5. Mai 19.30 Uhr, Großes Haus

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Botschaft zum Internationalen Tag des Tanzes 2014 am 29. April

Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Loops and Lines

mit IMF-Xtra von Stephan Thoss (30.April) Das Laban-Tanz-Projekt von Stephan Thoss mit dem Ensemble Modern Ein Tanzfonds Erbe-Projekt Unterstützt vom Tanzfonds Erbe der Bundeskulturstiftung ist es Stephan Thoss mit einem kongenialen musikalischen Partner gelungen, die Grundprinzipien der Laban‘schen Bewegungstheorien in eine zeitgenössische Tanzform zu bringen: Die Musiker des Ensemble Modern beweisen mit leichter Hand, dass wenn nicht alle Menschen, so doch zumindest alle Musiker auf der Bühne auch Tänzer sind. Jedem Musikstück ist ein Begriff aus der Lehre von Laban zugewiesen, beinahe möchte man es Minimalismus nennen – so klar und pur scheinen die choreografierten Körper sich durch den Raum zu bewegen. Mit den geradezu beseelt wirkenden Tänzern hat Thoss ein leichtfüßiges, aber keineswegs leichtgewichtiges Werk geschaffen – ein spannender, musikalisch erfrischender Tanzabend! Die Internationalen Maifestspiele 2014 greifen das Thema Tanzerbe in einer Reihe von Veranstaltungen auf, die von der letzten Vorstellung Loops and Lines am 30. April mit einem exklusiven IMF-Xtra von Stephan Thoss eröffnet wird. Um 18 Uhr gibt er eine ebenso anschau-

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1982 initiierte das Internationale Komitee des Tanzes des Internationalen Theater Institutes (ITI-UNESCO) den ersten Tag des Tanzes, der seitdem jährlich weltweit gefeiert wird. Dazu wird eine Persönlichkeit aus der Welt des Tanzes zum Botschafter auserwählt, der die Besonderheit des Tanzes zum Ausdruck bringt. liche wie lebendige Lecture Demonstration zur Bewegungslehre Labans. Hier gelten die Eintrittskarten der anschließenden Loops and Lines-Vorstellung. Die letzten Vorstellungen: Karfreitag 18. April, 19.30 Uhr Mi 30. April 18-19 Uhr IMF-Xtra (Lecture Demonstration) 19.30 Uhr Loops and Lines

Der Duft der Dinge

/TRE von Giuseppe Spota Der Duft der Dinge von Stephan Thoss „Im zweiten Teil des Abends, dem Duft der Dinge von Ballettchef Stephan Thoss geht es ziemlich verrückt zu. Zur Carmen-Suite von George Bizet lässt es Thoss mit einem tiefen Griff in seine schier unerschöpfliche Fantasie noch ein letztes Mal richtig krachen.“ HR 2 „Wie sang noch Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire: ,O alter Duft aus Märchenzeit, berauschest wieder meine Sinne‘. Wie diese ThossTanzkunst.“ Wiesbadener Kurier Di 15. April und Sa 26. April 19.30 Uhr, Großes Haus

Die diesjährige Botschaft stammt von Mourad Merzouki, dem französischen Choreografen und Gründer der Compagnie Käfig, die dem Wiesbadener Maifestspiel-Publikum bestens bekannt ist durch die beeindruckenden Gastspiele von Correria / Agwa (2010) und Yo Gee Ti (2013). Merzouki tritt somit in eine Reihe außergewöhnlicher Tänzer- und Choreografen-Persönlichkeiten, darunter Lin Hwai-min, Sidi Larbi Cherkaoui, Merce Cunningham, Germaine Acogny und andere, die vom ITI zum internationalen Botschafter des Tanzes auserwählt wurden und deren besondere Werke außerdem das Programm der Internationalen Maifestspiele unter der künstlerischen Leitung von Manfred Beilharz bereichert haben. Mourad Merzoukis Botschaft zum Internationalen Tag des Tanzes wird ab dem 1. April auf der Website des ITI veröffentlicht. www.international-dance-day.org

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MenschMacht Macbeth GESTALTUNG: VANDERLICHT.DE

GESTALTUNG: VANDERLICHT.DE GESTALTUNG: VANDERLICHT.DE

MENSCH MACHT

Eröffnung der Jungen Woche 2014

nach William Shakespeare in einer Fassung von Isabel Osthues Deutsch von Thomas Brasch

MACBETH TH ACBETH MACBEM MENSCH MACHT

NSCH MACHT MEInszenierung Isabel Osthues

Bühne Stefan Schletter/Isabel Osthues Kostüme Heike Ruppmann Dramaturgie Stefan Schletter Mit: Thomas Jansen (Macbeth), Carolin Freund (Lady Macbeth), Benjamin Hübner (Banquo u.a.), Ingo Paulick (Lennox u.a.), Elke Opitz (Hexen u.a.)

Premiere: Mittwoch, 30. April 19.30 Uhr, Studio

VON ISABEL OSTHUES UND STEFAN SCHLETTER VON ISABEL OSTHUES UND STEFAN SCHLETTER

Weitere Vorstellungen: Fr 2.5., 18 Uhr, Mi 28.5., 19.30 Uhr, Do 29.5., 18 Uhr VON ISABEL OSTHUES UND STEFAN SCHLETTER

Bring kleine Männer mir zur Welt. Aus deinem Stoff voll Mut solln nichts als Kerle wachsen.

handeln zu können und alle ehrgeizigen Wünsche erfüllt zu sehen.

Seit Shakespeares Zeiten hat sich einiges im Männerbild unserer Gesellschaft getan und die Orte, an (Macbeth, 1. Akt, Szene 7) denen Männer noch richtige Männer sein dürfen, sind überschaubar geworden. Fußballstadien sind häufig die einzigen Reservate für wilde Kerle. Außerhalb des Stadions müssen junge Männer heute andeDiese Worte richtet Macbeth an seine re Strategien entwickeln und auch weibliche Fähigkeiten wie SozialkomFrau, als Dank für ihre Ermunterung petenz annehmen, um erfolgreich zu zur bösen Tat. Er selbst verzweifelt sein. Fast ergeht es ihnen wie Lady an seiner Angst vor seinem eigenen Wunsch und kann erst durch die kalte Macbeth, die sich für ihren Ehrgeiz entweiblichen möchte („Unsex me Grausamkeit seiner Lady wieder here!“) – heute scheint EntmännliHerr seiner Gefühle werden. Ohne zu zaudern soll er handeln, den König chung Erfolg zu versprechen. töten, um selbst König zu werden und Jungs merken häufig schon in der die Prophezeiung der Hexen wahr werden zu lassen. Solcherlei Taten, so Grundschule, dass ein zu forsches lernen wir, können nur von „richtigen“ und aktives Auftreten der „SchulkarMännern begangen werden. Männer, riere“ schadet. Sie passen sich an und suchen Ventile. die vom Denken nicht geschwächt sind und nicht von der eigenen Angst In MenschMachtMacbeth wollen wir und Unsicherheit besiegt werden. aber nicht nur über GeschlechterrolLady Macbeth würde selbst die Tat begehen, wäre sie nur ein Mann, und len reflektieren, sondern gemeinsam mit Shakespeares Figuren erforschen, fordert gar von den Geistern ihre wie Macht und Ehrgeiz verführen Weiblichkeit auszulöschen („löscht aus, was an mir Frau ist.“), um endlich können und wie Schuld zerstört.

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Isabel Osthues arbeitet seit 1997 als freie Regisseurin, inszenierte u. a. am Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater Mannheim, Bremer Theater, TIF Dresden, war Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich bei Christoph Marthaler, inszenierte am Schauspielhaus Bochum, am Maxim Gorki Theater Berlin, regelmäßig am Thalia Theater Hamburg, am Theater Magdeburg, am Landestheater Linz, am Luzerner Theater und am Staatstheater Oldenburg. In der Wartburg inszenierte sie zuletzt Mr. Marmalade von Noah Haidle und am Jungen Staatstheater Der gewissenlose Mörder von Henning Mankell und Voltaires Candide oder der Optimismus in einer eigenen Fassung. Heike Ruppmann begann ihre Ausbildung nach dem Abitur in einem der renommiertesten Haute Couture Salons in Wiesbaden. Danach führte sie ihr Weg ans Staatstheater Wiesbaden, wo sie als Assistentin erste Kostümbilder entwerfen konnte. Weitere Stationen waren die Oper Bonn, die Henze Festspiele Montepulciano und die Oper Frankfurt. Heike Ruppmann ist seit vielen Jahren für die Kostüme des jugend-club-theaters und des Weihnachtsmärchens am Staatstheater Wiesbaden verantwortlich.

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FestivAl Für

junges theAte

30. April– 6. M

Mi 30. April, 16-18 Uhr an verschiedenen Orten in Wiesbaden Ashigaru & Team Kiatsu WI – express it your way Massive Parkour Jam Parkourlauf vom Bahnhof bis zum Warmen Damm zum Auftakt der Jungen Woche (offen für alle Altersgruppen) Premiere zur Eröffnung der Jungen Woche Mi 30. April, 19.30 Uhr Fr 2.Mai 18 Uhr Studio JUST Junges Staatstheater Wiesbaden MenschMachtMacbeth (13+) Theaterstück frei nach William Shakespeare | Uraufführung Do 1., Fr 2., Sa 3. und So 4.Mai, jeweils 15 und 17 Uhr, Mo 5. Mai, 11 und 14 Uhr, Überseecontainer am Warmen Damm Het Filiaal, Niederlande Huis (8+) Theaterstück für Kinder Do 1. Mai, 18 Uhr Kleines Haus Theater Strahl Berlin Klasse Klasse (12+) Masken Beatbox Theater

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Ai 2014

Sa 3. Mai, 19.30 Uhr Kleines Haus Compagnie Sébastien Ramirez (Frankreich/Deutschland) Monchichi (12+) Tanz So 4. Mai, 18 Uhr und Mo 5. Mai, 11 Uhr Studio Tiroler Landestheater Innsbruck (Österreich) Krieg. Stell Dir vor, er wäre hier (14+) Theaterstück von Janne Teller So 4. Mai, 19.30 Uhr Bühne Kleines Haus Showcase Beat Le Mot Animal Farm (15+) (Farm der Tiere) Performance nach dem Roman von George Orwell (in deutscher und englischer Sprache) Di 6. Mai, 11 und 16 Uhr Bühne Kleines Haus Compagnia TPO Italien Farfalle (4+) (Schmetterlinge) Interaktives Theater für Kinder

Fr 2. Mai, 19.30 Uhr Kleines Haus HetKIP & Kopergietery (Belgien) Chicks for money and nothing for free (15+) Physical Theatre Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • April 2014

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7. Sinfoniekonzert Mittwoch, 9. April 2014, 20 Uhr Kurhaus, Friedrich-von-Thiersch-Saal

Vom Piano zum Forte Franz Lizst (1811-1886) Vallée d‘Obermann (Orchestrierung: Zoltán Kocsis) Frédéric Chopin (1810-1849) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-moll op. 11 Antonín Dvorˇák (1841-1904) Slawische Tänze op. 46

Elisabeth Leonskaja, Klavier Dirigent Theodor Guschlbauer Innig sind die Beziehungen zwischen Klavier und Orchester, fast schon ein kleines Orchester für sich ist das Tasteninstrument. So sind denn auch praktisch alle Orchesterwerke auf dem Klavier skizziert worden, bevor sie instrumentiert wurden. Viele liegen zudem in veröffentlichten Klavierfassungen vor, denn oft waren ihre Schöpfer glänzende Pianisten. Gleichzeitig ist das Klavier von den großen Komponisten auch zum klassischen Konzertsolisten-Instrument geadelt worden. Keiner der großen Klaviervirtuosen des 19. Jahrhunderts konzentrierte sich so ausschließlich auf sein Instrument wie Frédéric (Fryderyk) Chopin (1810-1849). Der Großteil seiner Werke sind Kompositionen für Klavier solo, eine Orchesterbegleitung wie in den beiden Klavierkonzerten verlangte Chopin nur in einigen anderen seiner frühen Werke. Das Klavierkonzerte in e-moll ist ein jugendliches Virtuosenkonzert aus dem Jahr 1830, das die Solistin ganz in den Mittelpunkt stellt. Ein weiterer Pianisten-Komponist ist Franz Lizst (1811-1886). Der Briefroman Oberman des französischen Schriftstellers Senancourt inspirierte Liszt zu seiner Klavierkomposition Vallée d’Obermann. In 91 Briefen berichtet der junge Sinnsucher Obermann über alles, was ihn beeindruckt und innerlich beschäftigt. 1855 veröffentlichte Liszt das Stück in seiner Sammlung Années de pélerinage (Pilgerjahre). Liszts pianistische Klangkaskaden wurden vom Pianisten und Dirigenten Zoltán Kocsis zu einer Orchesterfassung bearbeitet. Mit Hinweis auf Brahms’ Ungarische Tänze wurde Antonín Dvorˇák 1878 beauftragt, Ähnliches in Anklang an seine Heimat zu schreiben. Die acht Slawischen Tänze, die daraufhin entstanden, verhalfen ihm zum internationalen Durchbruch. Furiant, Polka und Soudeská sind meisterhaft komponiert und verblüffen durch formales Raffinement. Die Slawischen Tänze wurden in der Orchesterversion populär, ursprünglich waren sie jedoch auch zuerst für Klavier zu vier Händen geschrieben. 10

5. Kammerkonzert Elisabeth Leonskaja (Klavier) Seit Jahrzehnten gehört Elisabeth Leonskaja zu den gefeierten großen Pianistinnen unserer Zeit. Ihre musikalische Entwicklung wurde entscheidend von ihrer Zusammenarbeit mit dem legendären russischen Pianisten Swjatoslaw Richter geprägt. Ihr sensationeller Auftritt bei den Salzburger Festspielen 1979 markierte den Anfang einer stetig wachsenden Konzertkarriere. Sie ist ein gern gesehener und regelmäßiger Gast bei den bedeutenden Sommerfestivals wie den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, Rheingau-Musik-Festival, der Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems wie auch in den Klavierreihen der großen musikalischen Zentren von Paris bis Wien. In ihrer zweiten Heimat Österreich fand ihr überragendes Schaffen hohe Anerkennung: Sie ist Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses und wurde 2006 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse für besondere Verdienste um die Kultur des Landes ausgezeichnet. Theodor Guschlbauer (Dirigent) In Wien geboren, wurde Theodor Guschlbauer 1969 Opernchef in Lyon und 1975 Generalmusikdirektor in Linz. Von 1983 bis 1997 war er Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Strasbourg, danach bis 2001 Generalmusikdirektor der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Theodor Guschlbauer hat mit den bedeutendsten Orchestern gearbeitet, darunter die Wiener und Münchner Philharmoniker, Gewandhausorchester Leipzig, London Symphony Orchestra, London Philharmonic, Orchestre de Paris. Sein Repertoire umfasst annähernd 100 Opern und eine große Anzahl symphonischer Werke. Bei den Festspielen in Salzburg, Aix-en-Provence, Verona, Luzern, Montreux, Bregenz, beim Prager Frühling, beim Chopin-Festival in Warschau und beim Maggio Musicale Fiorentino ist er regelmäßiger Gast und dirigiert an den Opernhäusern. Von den zahlreichen Einspielungen errangen mehrere einen „Grand Prix du Disque“. Theodor Guschlbauer erhielt das Osterreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und die Aufnahme in die Französische Ehrenlegion.

Ilse Fromm-Michaels (1888-1986) Musica Larga (1944) für Klarinette und Streichquartett Johanna Senfter (1879-1961) Klarinettenquintett B-Dur op. 119 Max Reger (1873-1916) Quintett A-Dur op. 146 Heiner Rekeszus (Klarinette), Karl-Heinz Schultz (Violine), Sebastian Max (Violine), Thomas Hoffmann (Viola), Tobias Galler (Violoncello) Sonntag, 6. April, 11 Uhr, Foyer

Kammerkonzert der Orchesterakademie Mit Werken von Wolfgang Reifeneder, Alessandro Rolla, Antonín Dvorˇák, Johannes Brahms, Johannes M. Sperger, George Gershwin, Astor Piazzolla Dimitrinka Tuturilova, Victor Bustamante, Jen-Wei Chen (Violine), Luis Borten (Viola), Judith Assenbaum (Violoncello), Marian Paduraru (Kontrabass), Simone Hentschel (Schlagzeug) Sonntag, 13. April, 11 Uhr, Foyer

Spiel&Musik 5+ Instrumentenworkshop für Kinder in Begleitung Der Bär und der Bass Geschichten um und mit dem Kontrabass. Mit den Kontrabassisten des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden Samstag, 5. April, 15 Uhr Orchesterproberaum

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Sing, sistah, sing! Amerikanischer Liederabend mit Andrea Baker (Mezzosopran) und Yuval Zorn (Klavier) In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden e.V.

Montag, 7. April 19.30 Uhr, Foyer

Der 7. Liederabend dieser Saison breitet mit klassischen Liedern von Samuel Barber und Emily Dickinson, Songs von Leonard Bernstein und traditionellen Negro Spirituals eine ganze Bandbreite amerikanischer Musikkultur im Foyer des Staatstheaters aus. Unter anderem wird eine Auswahl aus Barbers Hermit Songs (1953) zu hören sein – eine Vertonung kurzer, alter irischer Gedichte, die in schlichter Sprache von alltäglichen Dingen berichten. Die Spirituals weisen mit ihrem Ursprung im 17. Jahrhundert, dem Beginn der Versklavung der afrikanischen Bevölkerung in Nordamerika, auf eine einschneidende Periode der amerikanischen Geschichte zurück. Die Texte behandeln fast ausschließlich religiöse Inhalte, erzählen von Leid, aber auch von Hoffnung und dienten früher der Kommunikation auf den Feldern. Aus ihnen entstand später der Gospelgesang, mit welchem sich die afro-amerikanische Gesellschaft der USA bis heute insbesondere identifiziert. Durch Songs von Leonard Bernstein und Vertonungen von Emily Dickinsons lyrischen Werken aus dem 19. Jahrhundert, die das Programm vervollständigen, wird der Facettenreichtum der amerikanischen Musikgeschichte nachgezeichnet.

Diesen Querschnitt präsentiert die amerikanische Mezzosopranistin Andrea Baker, die in Wiesbaden zuletzt als Ortrud, Amneris und Witwe Begbick auf der Bühne im Großen Haus zu erleben war, kraftvoll und mit begeisterndem Temperament. Nach ihrem Gesangsstudium in New York debütierte sie im Jahr 1995 an der San Francisco Oper als Schwertleite und tritt bis heute an zahlreichen bedeutenden Häusern als Wagnersängerin, aber auch mit vielen weiteren Partien wie Bizets Carmen oder Serena in Porgy and Bess in Erscheinung. Am Klavier begleitet sie der israelische Pianist Yuval Zorn. Nach seinem Klavierstudium und dem Studium des Dirigierens an der Rubin Akademie in seiner Heimatstadt Jerusalem war er zunächst als Pianist im In- und Ausland tätig, bevor er 2002 in das „Young Artists Programme“ am Royal Opera House, Covent Garden in London aufgenommen wurde. Dort, bei der Biennale München, in der neuen Oper in Tel Aviv, in Bochum und ab 2008 auch als Kapellmeister an der Oper Frankfurt, um nur einige Wirkungsorte zu nennen, ist er an zahlreichen Welturaufführungen beteiligt. Mit Sing, Sistah, sing! begibt er sich zusammen mit Andrea Baker und dem Publikum auf eine Entdeckungsreise nach dem Amerikanischen in der Musik.

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Das komplette Programm für NEUE STÜCKE AUS EUROPA finden Sie in unserem Leporello. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Stimmen Sie für Ihr Lieblingsstück– unser Publikumspreis! Treue Festivalgäste sind sich einig: Die Biennale lohnt sich erst ab drei Aufführungen. So viele seien Ihnen auch mindestens empfohlen, um die richtige Wahl treffen zu können – denn seit 2012 ist ein Publikumspreis ausgerufen, über den Sie gemeinsam abstimmen. Nach jedem Stück, das Sie besonders mögen, geben Sie einfach einen Stimmzettel ab. Karten im Dreierpaket gibt’s außerdem ermäßigt. Dreierpaket: 42,– Euro

Eröffnung und Programmauszug:

In Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt a.M.

Wir laden Sie ein, mit uns auf Europatour zu kommen: Vom 19. bis 29. Juni geht das weltweit größte internationale Festival zeitgenössischer Dramatik NEUE STÜCKE AUS EUROPA in die letzte Runde. Seit 22 Jahren zeigt die Theaterbiennale in Aufführungen, was die Autoren derzeit für die Bühnen Europas schreiben. In mittlerweile 41 Ländern empfehlen bekannte Autoren als „Paten“ die Theaterstücke ihrer Kollegen. Unter der Künstlerischen Leitung ihres Gründers Dr. Manfred Beilharz und des Dramatikers Tankred Dorst sowie Ursula Ehler, Ann-Marie Arioli und Peter Michalzik präsentiert die 12. und letzte Ausgabe in Wiesbaden und Frankfurt während elf Tagen Europa in Stücken: Jedes Land in seiner Sprache – denn die eingeladenen Gastspiele werden immer in der Originalversion mit deutscher Simultanübersetzung gezeigt, und alle deutschen Stücke werden simultan ins Englische übersetzt. In der Vielstimmigkeit der Sprachen zeigt das Festival, was die Theaterschaffenden und die Bürger Europas umtreibt: Viele der eingeladenen Gastspiele kommen aus Regionen, in denen die Menschen auf die Straße gehen und politische Umwälzungen fordern. Mit großen Emotio12

nen reagieren Menschen auf die sich immer schneller verändernde Lebenswelt. Entlang der Konfliktlinien und politischen Verwerfungen in den verschiedenen Ländern diskutieren wir anhand eingeladener Gastspiele in zahlreichen Veranstaltungen, welche Rolle das Theater hier spielt, welche neuen Formen es entwickelt und wie Dramatiker in ihren Stücken darauf reagieren. Eine kostenlose Einführung vor jeder Vorstellung und Publikumsgespräche im Anschluss geben Ihnen die Gelegenheit, die Künstlerinnen und Künstler persönlich kennen zu lernen und mehr über das Theater im jeweiligen Land zu erfahren. Zusätzlich zu den Vorstellungen auf den Bühnen des Staatstheaters Wiesbaden und des Künstlerhauses Mousonturm Frankfurt laden wir Sie herzlich ein, im Wiesbadener Festivalzelt am Warmen Damm mit den internationalen Gästen zu diskutieren, zu tanzen oder an der Bar und am Buffet neue Freundschaften zu schließen. Ein großes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Lesungen und Debatten ergänzt das Festivalprogramm. Gehen Sie mit uns auf die Reise! Wir freuen uns auf Sie!

Nach der Eröffnung des Festivals durch den Intendanten Manfred Beilharz am 19. Juni um 18 Uhr in Wiesbaden und den Intendanten des Frankfurter Künstlerhauses Mousonturm Matthias Pees am 20. Juni um 19 Uhr startet die Biennale mit einem fulminanten Programm. Hier finden Sie einen Auszug des Eröffnungswochenendes und des darauf folgenden Spielplans.

DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS | LA RÉUNIFICATION DES DEUX CORÉES Ein Reigen von Joël Pommerat | Frankreich | Compagnie Louis Brouillard, Paris | Regie: Joël Pommerat DO 19.6. | FR 20.6. 19.30 Uhr Großes Haus

Die Zuschauer bilden auf gegenüberliegenden Tribünen Nord- und Südkorea: dazwischen das Niemandsland der Beziehungen. Der Dramatiker und Regisseur Joël Pommerat entwickelt in 20 Szenen ein Meisterwerk über die Liebe, den Tod und alle Zustände dazwischen. Wie aus dem Nichts tauchen überraschende Miniaturdramen auf. Pommerat, der 2006 bei der Wiesbadener Biennale seinen ersten Auftritt in Deutschland hatte, zeigt mit seiner neuesten Produktion eine große Liebeserklärung an das Leben. Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • April 2014


und der tot geglaubte Liebhaber taucht wieder auf. Die „erste Ehrenmordkomödie der Theatergeschichte“ ist eine schockierend witzige Abrechnung mit zweifelhaften Moralvorstellungen.

ICH RUFE MEINE BRÜDER | JAG RINGER MINA BRÖDER

von Jonas Hassen Khemiri | Kulturhuset | Schweden | Stadsteatern Stockholm | Regie: Farnaz Arbabi DO 19.6. | FR 20.6. 19.30 Uhr Kleines Haus Amor ist Student. Und verunsichert. Und unschuldig – oder doch nicht? Nach der Explosion einer Autobombe in der Stockholmer Innenstadt verwandelt sich seine Welt von einem Moment auf den anderen in einen Spießrutenlauf und er sich in einen vermeintlichen Terrorverdächtigen. Haarfarbe, Name, tunesische Großmutter – alles wird zum Verdachtsmoment. Amor ruft seine Brüder an. Er beobachtet sich selbst und die Stadt, und die Stadt beobachtet ihn. Der Text des mehrfach ausgezeichneten Autors Khemiri nimmt den Zuschauer mit in Amors Kopf und hält uns allen den Spiegel vor. Was ist fremd, wo beginnt Rassismus, wo Paranoia?

UNSERE GEHEIMNISSE | TITKAINK

von Béla Pintér | Ungarn | Pintér Béla és Társulata, Budapest | Regie: Béla Pintér FR 20.6. 20.00 Uhr | SA 21.6. 19.00 Uhr Mousonturm Frankfurt Zurück ins Budapest der 80er Jahre. Die Geschichte spielt in einem jener Tanzhäuser, in denen damals die ländliche Folklore Ungarns wiederentdeckt und zelebriert wurde. Allen zeitgeschichtlichen Reminiszenzen zum Trotz wirft Béla Pintérs Stück keinen nostalgischen Blick zurück, sondern erzählt, wie „unsere Geheimnisse“ in der politischen Realität heute ankommen. Es geht um ehemalige Informanten, aus denen Damen und Herren der Gesellschaft werden; um Schurken und Bösewichte, die in jeder politischen Ordnung überleben können; um Lügen, die für Jahrzehnte unter den Teppich gekehrt wurden.

ZORAN ĐINĐIC´

von Oliver Frljić und Ensemble | Serbien/ Kroatien | Pozorište Atelje 212, Belgrad | Regie: Oliver Frljić SA 21.6. | SO 22.6. 19.30 Uhr Kleines Haus

HEROES (JUST FOR ONE DAY )

von Vincent Hennebicq | Belgien | Théâtre National, Brüssel | Regie: Vincent Hennebicq DO 19.6. 20.00 Uhr | FR 20.6. 19.30 Uhr Malsaal Spots an, Verstärker laut, hier kommt Popi Jones – ein Rockstar, ein echter, einer, der sich von niemandem etwas sagen lässt. Dass er eigentlich in einem Altersheim auf den Tod zu warten scheint, spielt hier und heute Abend keine Rolle: Popi Jones, in Lederkutte und Bikerboots, holt die Gitarre und die Erinnerungen an wilde Tage hervor und nimmt uns mit zum Konzert seines Lebens! Ein rockig-anrührender Theaterabend über Träume, verpasste Chancen und das Leben an sich. Die „Rocky Madness Theatre Show“ für alle Rocker, Punks und Helden dieser Welt.

Wer hat Zoran Đinđić, Serbiens ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten, ermordet? Wer ist schuld am Massaker von Srebrenica? Sind es immer die anderen? Wofür tragen die Bürger eines Landes die Verantwortung? Der kroatische Regisseur und Autor Oliver Frljić erzählt zusammen mit dem Ensemble des Belgrader Theaters Atelje 212 Serbiens steinigen Weg von einem totalitären zu einem demokratischen Staat. Kraftvoll und wütend konfrontiert dieser Abend jeden, der in einer Demokratie lebt, mit der Verantwortung für die Gegenwart – und mit der Schuld an der Vergangenheit.

ORCHIDEEN | ORCHIDEE

von Pippo Delbono | Italien | Emilia Romagna Teatro Fondazione, Teatro di Roma, Nuova Scena, Arena del Sole, Teatro Stabile di Bologna, Théâtre du Rond Point Paris, Maison de la Culture d’Amiens | Compagnia Pippo Delbono | Regie: Pippo Delbono DI 24.6. 19.30 Uhr | Kleines Haus Pippo Delbono ist einer der ungewöhnlichsten Theatermacher Italiens. „Orchideen“ ist die vielleicht tiefgründigste und emotionalste seiner Arbeiten, die international große Erfolge feiert. Delbono spielt – begleitet von einem brillanten Ensemble – mit allen Mitteln des Theaters. Das Stück beginnt mit dem Tod und tanzt, singt und spielt sich aus der vollkommenen Leere zurück ins Leben. Temperament- und liebevoll zeichnet „Orchideen“ ein Abbild unserer Welt, die grell, bunt, grausam und brutal ist – aber die einzige, die wir haben.

MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN

von Marianna Salzmann | Deutschland | Deutsches Theater Berlin | Regie: Brit Bartkowiak SA 28.6. 19.30 Uhr | Kleines Haus

Eine junge Frau, ihre Mutter und deren Mutter – drei Frauen, drei Generationen, drei Lebensentwürfe, drei Sichtweisen auf die Welt. Marianna Salzmann befindet sich auf einer Recherchereise HABE DIE EHRE über sich selbst und von Ibrahim Amir | Österreich | über ihre Herkunft als Wiener Wortstaetten | Regie: Hans Escher russische Jüdin, die in SO 22.6. 20.00 Uhr | Wartburg Deutschland lebt. Sie schreibt einen bissigen Eine Familie hält Kriegsrat: Die Tochter Text über die Suche nach hat ihren Ehemann mit einem Liebhaber Identität, die Sehnsucht nach Heimat oder betrogen und damit die Ehre der Familie beschmutzt. Um diese wieder herzustellen, Zugehörigkeit, einen Kommentar auf das soll das treulose Paar so schnell wie möglich Leben als Jüdin in der DDR, eine Hommage an Mutter und Tochter – alles stets ohne reaaus dem Weg geräumt werden. Der Liebhaber ist schnell um die Ecke gebracht, und listischen Anspruch. Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis der Mülheimer Theatertage was die Frau angeht, darum soll sich doch jetzt der jeweils andere kümmern, denn der 2013. ist ja schließlich ihr Vater, Bruder, Ehemann. Doch dann ist die Frau plötzlich verschwunden, die Polizei kriegt Wind von der Sache

www.newplays.de

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Das Geheimnis des Edwin Drood Wer war der Mörder? In der idyllischen englischen Kleinstadt Cloisterham verschwindet der junge Edwin Drood unter mysteriösen Umständen. Als sein Mantel mit Blutspuren gefunden wird, sind sich alle einig: Er wurde ermordet. Verdächtig sind zahlreiche Einwohner des Städtchens, wie Edwins angebliche Verlobte Rosa Bud, sein zwielichtiger Onkel John Jasper, das Geschwisterpaar Neville und Helena Landless oder der opiumsüchtige Kantor. Doch wer ist tatsächlich der Täter? Hier endet das Manuskript des Autors: Nachdem die ersten sechs Kapitel in einer Londoner Zeitschrift erschienen waren, verstarb Charles Dickens plötzlich und auch in seinem Nachlass wurden keine Hinweise darauf gefunden, wie er die Handlung weiterführen wollte.

Und so überlässt es der Direktor dem Publikum, über den Ausgang des Falles und somit über das Ende der Show zu entscheiden. Es entsteht ein Spiel-im-Spiel, ein Musical-Improvisationskrimi.

Vor diese Frage sieht sich auch die Theatergruppe gestellt, die im London des Jahres 1873 das Stück probiert. Um es auf die Bühne bringen zu können, greift der Direktor der Theatertruppe zu einer List: Sechs verschiedene Schlussvarianten werden den Zuschauern präsentiert. Dabei wird nicht nur der Kriminalfall von verschiedenen Seiten beleuchtet; auch die Rivalität der Schauspieler untereinander wird offenbart. Denn im Spiel wollen die Darsteller die Möglichkeit nutzen, das Publikum von sich und ihrer Schuld zu überzeugen und – nach einer Abstimmung – den Schlusssong singen zu dürfen.

Der Jugendclub, der sich überregional einen Namen mit seinen wunderbaren Musicalabenden gemacht hat, nimmt sich für die diesjährige Neuproduktion in der Wartburg ein besonderes Spektakel vor. Unter der Leitung der Musicalspezialistin Iris Limbarth und ihrem bewährten Team (Bangert, Lifka, Lammers und Ruppmann) versucht der Jugendclub, mit Hilfe des Publikums, das Rätsel um das geheimnisvolle Verschwinden des Edwin Drood zu lösen.

1985 in New York uraufgeführt, gewann Das Geheimnis des Edwin Drood mehrere Tony Awards, u. a. für das beste Musical. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 1991 am Theater Pforzheim statt. Neu aufgelegt wurde das Musical 2012 am Broadway und 2013 an den Städtischen Bühnen Münster. Hier in Wiesbaden kommt es nun in der Wartburg auf die Bühne, die mit ihrer Zuschauernähe ideal ist für dieses interaktive Spektakel.

Wer war der Mörder? Musik, Buch und Gesangstexte von Rupert Holmes Deutsch von Markus Weber Musikalische Leitung Frank Bangert Gesangs-Einstudierung Tim Speckhardt Inszenierung und Choreografie

Iris Limbarth

Co-Choreografie Myriam Lifka Bühnenbild Britta Lammers Kostüme Heike Ruppmann

Mit: Felicitas Geipel/Nina Links (Edwin Drood), Anna Heldmaier/Anna Katharina Follrich (Rosa Budd), Mira Keller/Kira Adams (Helena Landless),

Charlotte Katzer/ Felicitas Geipel

(Prinzessin Puffer), Ilka Ludwig (Wendy/ Drood’s Schatten/Flo/1. Bürger/Sünde);

Norman Hofmann/Christopher Niederelz (Prinzipal/Thomas Sapsea), Tim Speckhardt (John Jasper), Johannes Kastl/Peter Emig (Hochwürden Crisparkle), Nils Klitsch (Neville Landless), Benjamin Geipel (Durdles/ Hirsch 1), Sebastian Wieland (Durdles’ Gehilfe/Beatrice/ Hirsch 2), Dwayne-Gilbert Besier (Bazzard/Kellner), Jan Diener (Throttle/ Horace/Hunde/Jasper’s Schatten/Tod)

Band: Frank Bangert (Piano/Conductor), Ulrich Bareiss (Keyboards), Hansi Maloleppsy (Bass), Holger Dietz (Drums), Stephan Völker (Reeds)

Premiere: Samstag, 12. April 20 Uhr, Wartburg Weitere Vorstellungen: So 13.4., Di 13.5., Mi 14.5., Fr 16.5., 20 Uhr

Männer gesucht!

Für diese und zukünftige Produktionen sucht das jugend-club-theater junge Männer zwischen 14 und 25 Jahren, die Spaß am Singen haben und Lust, unter professionellen Bedingungen in den Musical-Produktionen des jugend-club-theaters mitzuwirken. Bei Interesse bitte melden unter jugendclubtheater@gmail.com 14

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Zum letzten Mal! Die Jungfrau von Orleans

Inszenierung Tilman Gersch „Die Nacktheit der Johanna (wird) zur sinnhaften, auch Schiller‘schen Geist tragenden Metapher, und Weisers Spiel zum Zentrum des Abends. Dieses Zentrum ist ein Faszinosum, weil die Titeldarstellerin die Stärke ihrer Figur aus deren leiblicher Schutzlosigkeit auf der Bühne gewinnt. (…) Inszenierung Ricarda Beilharz Derart leuchtet das romantische Ideal Eben war Sara Sampson noch bis über innerer Größe heller als es glänzender beide Ohren verliebt in Mellefont. Harnisch nebst Schild und Schwert je Jetzt, in einem Hotel auf die verspro- könnten.“ Rheinzeitung chenen Hochzeit wartend, kommen Do 3. April Zweifel. Als eine Frau auftaucht, die 19.30 Uhr, Großes Haus sich als Mellefonts Verwandte ausgibt, aber tatsächlich seine ehemalige Geliebte ist, mit dem gemeinsamen Kind als Druckmittel im Schlepptau, nimmt die Tragödie ihren Lauf. Stück von Maxim Gorkij

Miß Sara Sampson

Die Letzten

dsc

Sa 5. April, 19.30 Uhr, Kleines Haus Inszenierung Markus Dietz „Die ‚Letzten‘, das sind die Kinder, die verkorkst und unfähig ins Leben oder Sterben entlassen werden. Das ist in allen Nuancen und vor allem in eindringlichen Bildern nun zu besichtigen am Staatstheater Wiesbaden, wo Markus Dietz ‚Die Letzten‘ inszeniert hat. (...) Ein verstörend mitreißender Theaterabend, der das Publikum zu rhythmischem Applaus hinriss.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Liebe zu den drei Orangen

Oper von Sergej Prokofjew Musikalische Leitung Zsolt Hamar, Wolfgang Ott Inszenierung Ansgar Weigner „Die Geschichte um einen König, seinen depressiven Prinzen, dessen Narren sowie weiteren guten und bösen Mächten spielt in Wiesbaden in einer Spielkartenwelt. Das ist gut gemacht, grell gezeichnet, flott ausgespielt. Das Regie-Tempo hielt mit dem Prokofjew-Tempo niveauvoll mit, alleine das ist schon eine Kunst.“ Frankfurter Rundschau

So 13. April, 18 Uhr, Do 24. April, 19.30 Uhr Großes Haus

Die Macht des Schicksals

Musikalische Leitung Wolfgang Ott Inszenierung Immo Karaman „Wolfgang Ott leitet das kraftvoll spielende Orchester mit Gefühl. Immo Karamans Inszenierung verlässt nie das Zimmer des fatalen Missgeschicks, sie ist verspielt, lässt aber der Musik den Raum, den sie braucht.“ Bild-Zeitung

Fr 4. April, 19.30 Uhr, Kleines Haus Fr 4., Do 17., So 27. April So 13. April, 16 Uhr, Kleines Haus 19.30 Uhr, Großes Haus

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Die Wartburg im April

Wartburg, Schwalbacher Str. 51

Karten: 0611. 132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de oder an der Abendkasse

The Full Monty

Das Geheimnis des Edwin Drood

Musical nach dem Film Ganz oder gar nicht Musik und Texte von David Yazbek Buch von Terrence McNally

Wer war der Mörder? Musical von Rupert Holmes Deutsch von Markus Weber

Das Städtchen Buffalo ist in heller Aufregung: Eine Show mit männlichen Strippern heizt den Damen des Ortes gewaltig ein. Deren Männer, frustriert und arbeitslos, können gar nicht verstehen, was die Mädels daran finden. Und dann liegt plötzlich eine Idee in der Luft: Was die können, können wir auch! Hinreißende Musik und eine anrührende, witzige Geschichte machen das Musical so liebenswert. Mit dem jugend-club-theater Inszenierung: Iris Limbarth

In der idyllischen englischen Kleinstadt Cloisterham verschwindet unter mysteriösen Umständen der junge Edwin Drood. Als sein Mantel mit Blutspuren gefunden wird, sind sich alle einig: Er wurde ermordet. Aber welcher der acht Verdächtigen ist der Täter? In der neuen Musicalproduktion des jugend-club-theaters darf das Publikum am Ende entscheiden! Mit dem jugend-club-theater Inszenierung: Iris Limbarth

5. April, 20 Uhr; 6. April, 18 Uhr

12. April (Premiere); 13. April, 20 Uhr

Für Garderobe keine Haftung

spielt: Die Bibliothek des Zufalls

Es wird aus dem Stegreif gespielt, getanzt, gesungen, gereimt und gelacht. Das Publikum entscheidet: Shakespeare, Goethe, Brecht oder Schiller – alles ganz ohne Textbuch. Sie wissen nicht, was wir tun. Und wir wissen es bis zum Moment der Uraufführung selber nicht.

17. April, 20 Uhr

Uraufführung

Vincent will Meer

Nach dem Film von Florian David Fitz Nach der Erfolgsproduktion Tschick ein neues Roadmovie in der Wartburg: Diesmal sind es drei junge Patienten einer psychiatrischen Klinik, die sich auf den Weg in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang machen. Vincent zum Beispiel, dessen Kopf ein Eigenleben führt. Sein Mund sagt Dinge, die Vincent eigentlich gar nicht sagen will und auch nicht sagen sollte. Marie, ein magersüchtiges Mädchen. Alexander, dessen Angst vor Bakterien und anderen Gefahren ein klein wenig über das übliche Maß hinausgeht. Vincent will Meer wurde 2010 zum Überraschungserfolg in den deutschen Kinos. Mit: Franziska Beyer, Sybille Weiser; Rajko Geith, Benjamin Kiesewetter, Hanns Jörg Krumpholz Inszenierung: Dirk Schirdewahn

19. und 20. April, 20 Uhr

Die bessere Hälfte

Tschick

„Wenn die Wohnzimmerschlacht am chaotischsten wirkt, muss die Ordnung im Spiel am größten sein. Das ist die Kunst der Komödie, die hier auf höchstem Niveau zu bestaunen ist.“ Darmstädter Echo Mit: Evelyn M. Faber, Magdalena Höfner, Franziska Werner; Wolfgang Böhm, Nils Kreutinger, Fabian Stromberger Inszenierung: Caroline Stolz

Mit einem geklauten Lada und einer Handvoll Geld machen sich zwei 15jährige auf den Weg in die Walachei und geraten in ein Wunderland voller seltsamer Gestalten und geheimnisvoller Landschaften. Wolfgang Herrndorfs hinreißender Abenteuerroman auf der Bühne! Mit: Benjamin Kiesewetter, Fabian Stromberger Inszenierung: Dirk Schirdewahn

22., 24. und 30. April, 20 Uhr

27. April, 18 Uhr

Komödie von Alan Ayckbourn

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

Männerhort

Komödie von Kristof Magnusson

Der Graus aller Männer: Stundenlang mit guter Miene zum bösen Shoppen die Freundin begleiten. Da frönen unsere vier Mannsbilder lieber urmännlichen Bedürfnissen im sanitären Kellerraum eines Kaufhauses: Dosenbier, Fußball und Weltrekorde – eigentlich super! Fehlte ihnen da nicht die Liebe, die Potenz und das Selbstwertgefühl… Mit: Michael Birnbaum, Wolfgang Böhm, Hanns Jörg Krumpholz, Florian Thunemann Inszenierung: Caroline Stolz

Das Staatstheater Wiesbaden im Netz: www.staatstheater-wiesbaden.de facebook.com/Staatstheater.Wiesbaden twitter.com/StaatstheaterWI youtube.com/user/StaatstheaterWi vimeo.com/StaatstheaterWi

28. April, 20 Uhr 22

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A

P

R

I

L

Dienstag, 01.04. 20:00 Die Einsamkeit des Langstreckenläufers Mittwoch, 02.04. 20:00 Blue Jasmine Donnerstag, 03.04. 20:00 Das Leben ist nichts für Anfänger Freitag, 04.04. 20:00 Der Imker Samstag, 05.04. 20:00 Die geteilte Klasse Sonntag, 06.04. 20:00 Das Geheimnis der Bäume

Der amerikanische Marineoffizier Pinkerton hat sich bei einem Aufenthalt in Nagasaki in die Geisha Cio-Cio-san verliebt, die von allen nur „Butterfly“ gerufen wird. Der üblichen Gepflogenheit folgend, vereinbart er mit dem Kuppler Goro, dass er das Mädchen „auf Zeit“ heiraten darf. Den besorgten Hinweis des amerikanischen Konsuls Sharpless, dass CioCio-san die Verbindung sehr ernst nähme, schlägt Pinkerton leichtfertig in den Wind. Das Glück ist indes nur von kurzer Dauer. Pinkerton verlässt Nagasaki und niemand außer Cio-Ciosan glaubt an seine Rückkehr. Drei Jahre später kehrt Pinkerton zurück, mittlerweile hat er eine Amerikanerin geheiratet. Sharpless soll dies CioCio-san schonend beibringen. Doch er bringt es nicht übers Herz, da ihm Cio-Cio-san überraschend ein Kind präsentiert, das aus der Verbindung mit Pinkerton hervorgegangen ist. Die Amerikaner fassen den Vorsatz, das Kind in ihre Obhut zu bekommen, Pinkerton fehlt jedoch weiterhin der Mut, dies von Cio-Cio-san bei einem direkten Aufeinandertreffen einzufordern. Nachdem sie erkannt hat, dass ihr Warten vergebens war, ist und sein wird, nimmt sich Cio-Cio-san mit dem Samurai-Schwert ihres Vaters das Leben. Angeregt durch David Belascos Erfolgsstück über den tragischen Ausgang einer Liebe zwischen ungleichen Partnern, schuf Puccini eine der großen Opernpartituren der Jahrhundertwende, in welcher exotisches Kolorit, lyrischer Schmelz und emotionale Verdichtung auf beeindruckende Weise zusammenfließen.

Austauschgastspiel des Staatstheaters Darmstadt

Madame Butterfly

Oper in zwei Akten von Giacomo Puccini Musikalische Leitung Elias Grandy,

Martin Lukas Meister Inszenierung John Dew Bühne Heinz Balthes Kostüme José-Manuel Vázquez Choreinstudierung Markus Baisch

Montag, 07.04. 20:00 Paulette Dienstag, 08.04. 20:00 Liebe ist kälter als der Tod Mittwoch, 09.04. bis Dienstag, 15.04. goEast – 14. Festival des mittel- und osteuropäischen Films Mittwoch, 16.04. 20:00 Die Nonne Donnerstag, 17.04. 20:00 American Hustle Freitag, 18.04. 20:00 Philomena Samstag, 19.04. 20:00 American Hustle Sonntag, 20.04. 20:00 American Hustle Montag, 21.04. 20:00 Jack in Love Dienstag, 22.04. 20:00 Sein letztes Rennen Mittwoch, 23.04. 20:00 Grand Budapest Hotel

Mit: Susanne Serfling (Cio-Cio-san), Erica Brookhyser (Suzuki), Anja Vincken (Kate Pinkerton), Felipe Rojas Velozo (Pinkerton), Oleksandr Prytolyuk (Sharpless), Peter Koppelmann/Lasse Penttinen (Goro), Werner Volker Meyer (Yamadori), Thomas Mehnert (Onkel Bonze), Malte Godglück (Kaiserlicher Kommissar)

Donnerstag, 24.04. 20:00 Youth

Premiere: Sonntag, 6. April 16 Uhr, Großes Haus

Montag, 28.04. 20:00 Dr. Mabuse, der Spieler

Weitere Vorstellung: Mi 16.4., 19.30 Uhr

Freitag, 25.04. 20:00 Madame empfiehlt sich Samstag, 26.04. 20:00 Grand Budapest Hotel Sonntag, 27.04. 20:00 Das finstere Tal

Dienstag, 29.04. 20:00 Ein Mann kämpft allein Mittwoch, 30.04. 20:00 Hirtenreise ins dritte Jahrtausend

„Sparsame, aber sorgfältig choreografierte Gesten und kalkulierte Figurenkompositionen geben dem Jubel der jungen, verliebten Butterfly wie der herzzerreißenden Klage der Verlassenen Intensität. Hier entsteht Spannung durch Präzision.“ Darmstädter Echo

PROGRAMMAUSZUG Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche)

Wiesbaden, Tel. 0611 - 31 50 50

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Sämtliche Angebote richten sich selbstverständlich auch an Menschen mit Behinderungen.

Anmeldung, Informationen und Preise für sämtliche Angebote gibt‘s im Jugendreferat!

Das Jugendreferat im April

Telefon 0611 . 132 270

Fertig? Los! Nun hat es bei allen 22 teilnehmenden Schulen begonnen: das move- Fieber grassiert. Über 250 Schülerinnen und Schüler, Erwachsene und Senioren nehmen teil an der stadtweiten Entfesselung kreativer Energie. Es wird musiziert, gesungen, getanzt, komponiert. Wiesbaden in Bewegung! Am 5. und 6. Juli ist es soweit, der Vorhang im Großen Haus hebt sich für die Künstler auf Zeit. Was schon jetzt bei allen Beteiligten zu Lampenfieber-Attacken führt, wird zu erstaunlichen Leistungen und besonderer Strahlkraft auf der Bühne führen. Ab sofort können Eintrittskarten zu 7 € an der Theaterkasse erworben werden. Fotos: Michael Kretzer

Der Kunstgenuss mit Freifahrschein.

KULTURTICKET Kultur-Transfer – Sie werden hin und weg sein!

Alle Eintrittskarten des Staatstheaters Wiesbaden, die den Aufdruck Kulturticket / Kombiticket aufweisen, berechtigen zur Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten RMV-Gebiet. Geltungsdauer: 5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende des RMV. Für alle Abonnenten von RMV und ESWE Verkehr und deren Begleitperson wird zudem ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den Eintrittspreis gewährt * * Weitere Informationen zu den Leistungen des Abonnements erhalten Sie in der RMV-Mobilitätszentrale von ESWE Verkehr im LuisenForum.

www.eswe-verkehr.de

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Pressestimmen

Die Kuh Rosmarie Von Andri Beyeler Inszenierung Franziska Werner

Die Geschichte von Andri Beyeler ist amüsant, listig und lebensklug. Die energiegeladene Inszenierung für das Junge Staatstheater von Schauspielerin Franziska Werner, die ein gelungenes Debüt als Regisseurin mit ausgeprägtem Blick fürs Detail gibt, nicht minder. Wiesbadener Kurier

Franziska Werner wuchert mit dem Pfund, das ihr geboten ist: mit Fatima Sonntags Arbeitstracht für die Akteure, ihrem anschaulichen Szenarium, den witzigen Requisiten, den tierischen Kostüm-Attributen, mit Hübners Musik und Roushanaeis komischer Mimik. Ein Multiplex-Rollenspiel für Kinder, die begeistert mitgingen. Frankfurter Neue Presse

La Calisto

(Eine göttliche Affäre) Oper von Francesco Cavalli Musikalische Leitung Sébastien Rouland Inszenierung Teresa Reiber Mit Francesco Cavallis Oper La Calisto erwirbt sich das Staatstheater Wiesbaden Verdienste um die Wiederentdeckung von barocken Bühnenwerken. Die Premiere – italienisch gesungen, mit deutschen Übertiteln –erntete einhellige Zustimmung. (…) Neben dem Dirigenten räumt auch die junge Regisseurin Teresa Reiber den musikalischen Affekten denkbar großen Raum ein. Selbst feinste Querbezüge zwischen den handelnden Personen, die als Menschen unserer Zeit in fantasievollen Kostümen (Michael Sieberock-Serafimowitsch) stecken, werden hör- und sichtbar gemacht. Stets genau kalkuliert, bietet die Inszenierung neben Augenblicken großer Gefühle und tiefen Ernstes durchaus Drastisches und Burleskes. Darmstädter Echo

Ja, Barockoper hat mehr mit uns zu tun, als wir denken. Vor allem, weil der Mensch sich in den 400 Jahren seither nicht geändert hat.

Amphitryon

Komödie von Peter Hacks Inszenierung Caroline Stolz Auch mit Hacks Amphitryon zeigt Stolz (...) wieder ihr komisches Talent im Umgang mit den Irrungen und Wirrungen der Liebe oder dem, was man dafür hält. (...) Wie auch in früheren Inszenierungen von Stolz haben die von ihr auf die Bühne gebrachten Figuren wieder eine besondere Art der Künstlichkeit, die an Püppchen oder auch an Comicfiguren denken lässt. (...) Diese Künstlichkeit passt gut, erscheinen doch die Menschen wie von einer fremden Macht gesteuert. (...) Gelungen ist auch die Idee, mit Nicholas Baldock einen Kontrabassisten an den Bühnenrand zu stellen, der das Geschehen nuancenreich untermalt, kommentiert, in Töne übersetzt. (...) Nach dem berühmtesten Seufzer der Theatergeschichte begeisterter Applaus für diese eher selten gespielte Fassung von Amphitryon. Frankfurter Neue Presse

Michael Günter Bard ist ein ganz phantastischer, moralisch stämmiger, liebenswert gekränkter, stark empörter und rührend verzagter Titelheld. Frankfurter Allgemeine Zeitung

Frankfurter Neue Presse

Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • April 2014

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Extras Zimmerchen irgendwo“ haben Regisseurin Iris Ini Gerath und Choreografin Andrea Heil eine lebendige, pointierte, unterhaltsame und liebevolle Frischzellenkur verpasst. Eine Musical-Produktion für alle Altersgruppen, die unter Kultverdacht steht!

Wiederaufnahme

My Fair Lady

Musical nach Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal Buch von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth Inszenierung Iris Ini Gerath Der Phonetikprofessor Henry Higgins ist der Auffassung, dass der soziale Status eines Menschen vordringlich auf seiner Sprache basiert. Mit seinem Freund Colonel Hugh Pickering wettet er, aus dem einfachen Blumenmädchen Eliza Doolittle aus Mayfair allein durch Sprecherziehung eine feine Dame machen zu können. Eliza träumt von einem besseren Leben und willigt ein. Bis sie ihren üblen Akzent ablegt und „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh’n“ akzentfrei herausbekommt, muss Eliza Higgins’ harte Schule erdulden. Ein erster Versuch, sie als feine Dame beim Pferderennen in Ascot zu präsentieren, scheitert kläglich. Doch dann gewinnt Higgins beim Empfang im Buckingham Palace die Wette und schließlich auch Elizas Herz. Dem Klassiker des Broadway-Musicals mit Evergreens wie „Ich hätt’ getanzt heut’ nacht“ und „Nur ein

„Natürlich lebt ein solches Stück in erster Linie von seinen Darstellern: Hier vor allem von Annette Luig. Tolle Stimme, erstklassige Bühnenpräsenz und vor allem eine Wandlungsfähigkeit, die wirklich beeindruckt. Auch Dirk Schäfer als Higgins erscheint nahezu perfekt für die Rolle. GerathPrein bringt in ihre Inszenierung vor allem Leben auf die Bühne. (...) Das reißt mit, ohne intellektuell zu überfrachten.“ Journal Frankfurt

Samstag, 5. April 19.30 Uhr, Großes Haus

Café Tango mit Cosae Mandinga Live-Musik direkt aus Buenos Aires: Das junge tango porteño-Duo Mauro Mauceri (Bandoneon) und Leonardo Diaz (Gitarre) wird nach dem großen Erfolg beim Konzert im April 2013 in Wiesbaden wieder Tangos der 30er und 40er Jahre von Rosendo Villegas vorstellen – und es darf natürlich auch getanzt werden. Eintritt 14 €

Donnerstag, 10. April, 22 Uhr, Foyer

Schauspielforum zu Die Marquise von O… Für das Schauspielforum zur Adaption von Kleists berühmter Novelle Die Marquise von O… konnten wir den Frankfurter Kritiker und Autor Peter Michalzik gewinnen, der 2011 ein vielbeachtetes Werk über Heinrich von Kleist veröffentlicht hat und dem Haus in dieser Spielzeit als Kurator beim Festival NEUE STÜCKE AUS EUROPA zur Verfügung steht. Wir freuen uns auf eine angeregte Diskussion mit ihm, der Regisseurin Ricarda Beilharz und weiteren Beteiligten der Produktion. Moderation: Helmut Nehrbaß In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden e.V.

Sonntag, 6. April 11 Uhr, Studio

Faust II – die PlaymobilShow Konzept: Dagmar Borrmann Die vergnügliche Reise durch Goethes Faust II diesmal mit Ernst August Klötzke als Gast am Klavier und natürlich mit Oster-Special! Mit Dagmar Borrmann, Jasaman Roushanaei, Ernst August Klötzke, Olaf Herrmann

Ostersonntag 20. April, 18 Uhr, Studio

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Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • April 2014


Immer das Positive finden Posaunist Joachim Tobschall geht nach mehr als 40 Dienstjahren in den Ruhestand Im Sinfoniekonzert wurde Joachim Tobschall bereits am 19. Februar von den Kollegen verabschiedet, am 4. April steht dann die definitiv letzte Vorstellung an: Joachim Tobschall, Posaunist, Pädagoge und langjähriger prägender Orchestervorstand geht in den Ruhestand.

So lange wie Joachim Tobschall ist kaum ein anderer im Hessischen Staatsorchester. Immerhin 35 seiner 40 Dienstjahre hat er in Wiesbaden verbracht. Seit 1979 spielt er hier Bassposaune. Nur wenige Kolleginnen und Kollegen, auf die er damals traf, sind heute ebenfalls noch aktiv. Alle anderen Musiker hat der Senior im Laufe der vielen Jahre neu im Orchester begrüßen dürfen. 25 Jahre lang war er engagierter Orchestervorstand – manches, was heute als selbstverständlich erscheint, ist der nicht nachlassenden Beharrlichkeit Joachim Tobschalls zu verdanken. Schon als Kind hatten es ihm die goldenen Blechblasinstrumente angetan. Zu Hause im ostwestfälischen Lage/ Lippe begann er mit 12 Jahren Flügelhorn und Tenorhorn im Posaunenchor der evangelischen Kirche zu erlernen. Zur Posaune selbst kam Joachim Tobschall erst mit 17 Jahren. Ein Musiker des Detmolder Theaters gab ihm Unterricht und brachte ihn als Jungstudent an die Hochschule in Detmold. Der Professor dort erkannte sein Potential und überredete ihn zum Berufsstudium. Bald schon spielte er als Aushilfe im Detmolder Theater. Nach fünf Jahren im Orchester der Stadt Remscheid kam er zum damaligen Orchester des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Bereits 1980 wurde er aufgefordert, sich zur Wahl des Orchestervorstands zu stellen. Aufgedrängt habe er sich nicht, sagt Joachim Tobschall, aber die Kollegen waren der Ansicht, er sei für dieses Ehrenamt der Richtige. Und er wurde gewählt. Als ältester unter vielen Geschwistern war er gewohnt, Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • April 2014

Sein zweiter Schwerpunkt neben der Verantwortung zu übernehmen. Vorstandsaufgabe liegt in der pädaAber nicht die Alltagsprobleme gogischen Arbeit. Er unterrichtet mit sah er als Herausforderung in der Leidenschaft, und das schon seit dem Vorstandsarbeit, sondern strate18. Lebensjahr. Seit 1982 ist er Dozent gische Ziele für die künstlerischen Rahmenbedingungen. Es war die Zeit für Methodik und Didaktik sowie Posaune und Blechbläserkammermukurz nach demTheaterumbau, und sik zunächst am damaligen Wiesbadees schien verwunderlich, warum das Orchester in der Hessischen Landes- ner Konservatorium, seit 1991 an der hauptstadt nicht in der Kategorie „A” Wiesbadener Musikakademie und der angesiedelt war, sondern nur „B-Fuß- Wiesbadener Musik- & Kunstschule. Dort hat er das Blechbläsernote”. Es waren damals viel Ensemble Wiesbaden Symmehr Dienste zu leisten als „Das phonic Brass aufgebaut und heute, die Violinen spielten Orchester als feste Größe im Wiesbaimmer am Limit, die Qualimuss dener Kulturleben etabliert. tät litt darunter. Für Joach„Ich habe einfach immer im Tobschall war klar, dass ,A‘ gerne Musik gemacht”, sich dies ändern müsse. werden.“ sagt Joachim Tobschall. Nur mit der finanziellen Besserstellung konnte das Wiesbadener Orchester auch um die Ganz besonders hatte es ihm die bunte Zauberflöte von Nikolaus Lehnbesten Musiker konkurrieren. hoff oder der legendäre Werther von Der Kampf um die Höherstufung des Dietrich Hilsdorf in den 80er Jahren angetan. Die jüngst ausgemusterten Orchesters dauerte volle zehn Jahre, Wiesbadener Klassiker Hänsel und von 1981 bis 1991. Eine Zeit, in der Gretel und La Bohème hat er von der ständige und nachdrückliche Überersten bis zur letzten Vorstellung zeugungsarbeit zu leisten war, in gespielt – mit Leidenschaft. der Öffentlichkeit, bei den Politkern von Stadt und Land, in Ausschüssen Und wie gestaltet sich der Ruhestand und Ministerien. Ein „Förderkreis eines so wachen und aktiven MenA-Orchester” wurde gegründet und schen und Künstlers wie Joachim sogar ein Demonstrationszug durch Tobschall? „Mit Sicherheit werde die Innenstadt veranstaltet. 1991 ich KEINE Kreuzfahrt machen”, sagt hatte Joachim Tobschall schließlich er lachend. Beruf ist ja immer auch die letzte Hürde zu nehmen, er Berufung. Das Unterrichten wird musste mit seinen Argumenten den Kulturausschuss im Landtag überzeu- weitergehen, wie und in welcher Form das an der Musikakademie gen. Er schaffte es – im November möglich sein wird, bleibt noch offen. 1991 war das Orchester des HessiEin Lehrauftrag für Lehramt an der schen Staatstheaters Wiesbaden ein Frankfurter Musikhochschule besteht A-Orchester. Als Mitstreiter in der weiter. Natürlich wird er dem StaatsSache sind unter anderem GMD Ulf theater weiter verbunden bleiben, Schirmer und Alt-OB Achim Exner jetzt aber vom Zuschauerraum aus. zu nennen. Dass ihn dieser Einsatz im Interesse des Orchesters – selbst- Freunde und Familie – schließlich gibt es vier erwachsene Kinder – , freuen verständlich immer außerhalb der sich auch darauf, ihn künftig öfter zu offiziellen Dienstzeiten – Kraft sehen. Auch für die Kulturpolitik wird gekostet hat, daraus macht Joachim Joachim Tobschall voraussichtlich Tobschall kein Geheimnis. Aber es nicht ganz verloren sein. Sein Motto: hat sich ausgezahlt, denn die Qualität ist seither immens gestiegen. Um „Man muss immer das Konstruktive und das Positive finden.” diese Entwicklung für die Zukunft abzusichern, gründete er 2001 den Förderverein Hessisches Staatsorchester e.V., in dem er weiterhin als Beiratsmitglied tätig sein wird. 29


news Jubiläum! Wir gratulieren Hans-Peter Pollok, Theaterobermeister, und Andreas Schubert, Requisiteur, zum 25jährigen Arbeitsjubiläum. Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit!

On Tour! Das Hessische Staatstheater Wiesbaden gastiert am 6. und 16. April mit der Operette Der Vogelhändler (Inszenierung: Ansgar Weigner) am Staatstheater Darmstadt. Das Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden gastiert am 25. April mit dem Ballettabend Magisches Kaleidoskop (Choreografie Stephan Thoss) ebenfalls am Staatstheater Darmstadt. Iris Limbarth, Leiterin des jugendclub-theaters, erarbeitete am Theater Nordhausen (Premiere 28. März) das große Stepptanzmusical Singing in the rain. Mit dabei unter anderem die internationalen Musicalstars Gaines Hall und Femke Soetenga.

Ehrung! Zur Feier des 100 jährigen Bestehens des Extra-Chors des Staatstheaters Wiesbaden am Samstag, 8. März überbrachte Oberbürgermeister Arno Gossmann ein besonderes Geschenk: Im Namen der Stadt Wiesbaden verlieh er gemeinsam mit Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz dem E-Chor die Stadtplakette in Gold. Herzlichen Glückwunsch!

Impressum

(20. Jg. nr. 8)

Dinges & Frick GmbH, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Texte Dramaturgie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Redaktion Sandra Ihrig Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden Intendant: Dr. Manfred Beilharz www.staatstheater-wiesbaden.de info@staatstheater-wiesbaden.de pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de dramaturgie@ staatstheater-wiesbaden.de Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer (Jugendreferat). Die Fotos der Gäste wurden von den Künstlern zur Verfügung gestellt. Konzept/Layout Ma­arten Evenhuis, Beate Marx Druck und Verlag

Botschaft zum Welttheatertag 2014

Am 27. März ist Welttheatertag. Zu diesem Anlass bittet das Internationale Theaterinstitut der Unesco in Paris (Intendant Dr. Manfred Beilharz ist der Präsident des deutschen ITI-Zentrums in Berlin) eine prominente Persönlichkeit des Theaters um eine Botschaft. In diesem Jahr hat Brett Bailey das Wort.

Der südafrikanische Autor und Regisseur ist bekannt für seine Arbeiten in Südafrika, Zimbabwe, Uganda, Haiti, dem Kongo, Großbritannien und ganz Europa. 2007 wurde er bei der Prager Quadriennale für Szenografie und Theaterraum wurde er mit der Goldmedaille ausgezeichnet; 2011 saß er selbst der Jury zur Vergabe dieses Preises vor. Von 20082011 war er Kurator für das südafrikanische Festival „Infecting the City“ in Kapstadt.

Überall, wo es menschliche Gesellschaften gibt, äußert sich der ununterdrückbare Geist der Darbietung. Unter Bäumen in kleinen Dörfern und auf Hightech-Bühnen in der globalen Metropolis; in Schulaulen, auf Feldern und in Tempeln; in Slums, urbanen Einkaufszentren und innerstädtischen Kellerräumen begegnen sich die Menschen in den flüchtigen Theaterwelten, die wir erschaffen, um unsere menschliche Komplexität, unsere Verschiedenheit, unsere Verletzlichkeit in Fleisch und Blut und Atem und Stimme auszudrücken. Wir kommen zusammen, um zu weinen und zu gedenken; zu lachen und zu betrachten; etwas zu lernen und zu behaupten und uns auszudenken. Um über unsere Geschicklichkeit zu erstaunen und Gott zu inkarnieren. Um angesichts unserer Fähigkeit zu Schönheit, Mitgefühl und Ungeheuerlichkeit kollektiv den Atem anzuhalten. Wir kommen, um Energie aufzutanken und uns zu stärken. Um den Reichtum unserer vielfältigen Kulturen zu feiern und die Grenzen zwischen uns aufzulösen. Überall, wo es menschliche Gesellschaften gibt, äußert sich der ununterdrückbare Geist der Darbietung. Aus der Gemeinschaft geboren, trägt er die Masken und Kostüme unserer unterschiedlichen Traditionen. Er nutzt unsere Sprachen und Rhythmen und Gesten und eröffnet einen Freiraum mitten unter uns.

Und wir, die Künstler, die mit diesem uralten Geist arbeiten, empfinden den Drang, ihn durch unsere Herzen, Gedanken und Körper fließen zu lassen und so unsere individuelle Wirklichkeit in ihrer Alltäglichkeit und ihrem glitzernden Geheimnis zu offenbaren. Doch worauf richtet sich dieser Drang in unserer Zeit, in der so viele Millionen um ihr Überleben kämpfen, unter Unterdrückerregimes und Raubvogelkapitalismus leiden und vor Konflikten und Elend auf der Flucht sind; in der Geheimdienste unsere Privatsphäre verletzen und zudringliche Regierungen unsere Worte zensieren; in der Wälder vernichtet, Spezies ausgelöscht und Meere vergiftet werden; was wollen wir wirklich unbedingt offenbaren? Lässt sich in dieser Welt der ungleich verteilten Macht, wo verschiedene Hegemonialsysteme uns davon überzeugen wollen, dass eine Nation, eine Rasse, ein Geschlecht, Weitere Informationen eine sexuelle Orientierung, eine Religion, eine über den Welttheatertag Ideologie, ein kultureller Rahmen allen anderen und Arbeit des ITI finden überlegen sei, tatsächlich die Auffassung vertreten, dass die Künste von sozialen und politischen Sie online unter Themen befreit werden sollten? Passen wir, die www.iti-worldwide.org Künstler in der Arena und auf der Bühne, uns den keimfreien Marktanforderungen an oder ergreifen wir die Macht, die wir haben: um Freiräume in Herz und Geist der Gesellschaft zu eröffnen, um Menschen um uns zu versammeln, um zu inspirieren, zu verzaubern und zu informieren und eine Welt voller Hoffnung und offenherziger Zusammenarbeit zu erschaffen? Übersetzung aus dem Englischen von Frank Heibert, Berlin

Das Hessische Staats­theater Wiesbaden ist Mitglied der europä­ischen Theater­kon­vention (ETC), Brüssel. 30

Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • April 2014


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