in beiden Studien nicht durchgeführt, sodass der direkte Vergleich der Ergebnisse nicht möglich ist. Auch die Trainingshäufigkeit lag in der letztgenannten Studie mit sieben Tagen pro Woche deutlich über der hier vorliegenden Studie, was die Vergleichbarkeit weiter erschwert. Zuwächse der Muskelkraft in Folge eines NMES-Trainings werden in der Regel eher einer verbesserten neuronalen Ansteuerung als einem Muskelwachstum zugesprochen (Filipovic, Kleinoder, Dormann & Mester, 2011). Die in der vorliegenden Studie gefundenen Effekte auf das Muskelwachstum sind demnach vermutlich eher dem Effekt der Blutflussrestriktion und nicht der elektrischen Stimulation zuzuordnen. Eine in der jüngeren Vergangenheit veröffentlichte Metaanalyse kam zu dem Ergebnis, dass die Effekte eines niedrig intensiven BFR-Trainings auf das Muskelwachstum vergleichbar sind mit denen eines hochintensiven Krafttrainings ohne BFR (Loenneke et al., 2011). Selbst ohne jegliche Bewegung scheint die Blutflussrestriktion einen positiven Effekt auf die Muskelmasse auszulösen. So konnte gezeigt werden, dass das regelmäßige Aufpumpen von
Manschetten auf 200 mmHg die immobilisationsbedingte Atrophie der Muskulatur verhindern kann (Kubota, Sakuraba, Sawaki, Sumide & Tamura, 2008). Trainingsbedingte Kraftzuwächse fallen beim BFR-Training hingegen etwas geringer aus als beim hochintensiven Krafttraining (Loenneke et al., 2011). Fasst man diese Ergebnisse aus der Literatur zusammen, so liegen die Stärken des NMES-Trainings vermutlich eher im Bereich des Kraftzuwachses und weniger im Bereich der Hypertrophie, während es sich beim BFRTraining andersherum verhält. Die Kombination von beiden Trainingsformen könnte damit die jeweiligen Schwächen der anderen Trainingsform ausgleichen und damit die gefundenen Ergebnisse erklären. Einschränkend ist jedoch zu sagen, dass die vorliegende Studie keine Vergleichsgruppe untersucht hat, welche das BFR-Training ohne NMES durchführte. Somit bleibt unklar, welche Effekte eine reine Blutflussrestriktion erzielt hätte.
Fazit Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass eine Blutflussrestriktion auch bei elektrisch evozierten isometrischen Kontraktionen positive Effekte entfalten kann. Damit könnte das BFR-Training eine sinnvolle Ergänzung zu dem immer populärer werdenden NMES-Training darstellen. Literatur beim Autor
Dr. med Dr. rer. nat. Michael Behringer geboren 1978 in Neuss, studierte von 1999 bis 2006 Medizin an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf mit anschließender Approbation als Arzt. Er promovierte neben Medizin (2010) auch in Naturwissenschaften (2012) mit dem Thema „Biomedizinische Grundlagen zum Krafttraining im Kindes- und Jugendalter“. Seit 2007 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik an der Deutschen Sporthochschule Köln und ist zudem für das Deutsche Forschungszentrum für Leistungssport tätig. »behringer@dshs-koeln.de
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