SpatzZeitung 2012/05

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www.spatzzeitung.ch

Nr. 05, 2012 CHF 4.–

Seit 28 Jahren / Die Zeitung für Basel und Region

Auflage: 202.000 Ex.

Publitex AG / Lindenhofstrasse 28 / 4052  Basel / Tel.  058 218 13 70

Seite 34

Kampfansage der FDP an Rot-Grün

Vermächtnis von Anne Frank

Ferien auf den Leitern

Die Freisinnigen Baschi Dürr und Chris­ tophe Haller greifen die rot-grüne Mehr­ heit der Basler Regierung an.

Der Basler Buddy Elias ist Hüter des Ver­ mächtnisses von Anne Frank, einem Tage­ buch, das um die Welt ging.

Im Juni ist Kirschenzeit. Marie und ­Moritz Stäubli, Magden, über ihre gemeinsamen «Ferien auf den Leitern»

Politik

Seite 40

Spatz regional

Seite 50

Spatz regional

Seite 16

Neue Spatzserie:

Who is Who in Basel Ein Leben für den Tabak – wie Dr. Ernst Schneider und Zino Davidoff die Weltmarke nach Basel brachten.

Seite 8



Editorial

Editorial

Basler Regierungspräsident: Grüssaugust Kopfder in den Sand ab mit Gebrüll? mit Lizenz zumoder Cüplitrinken? Ob Basel einen «Stadpräsidenten» braucht, ist umstritten. Und erst recht umstrit­ ten ist, ob Basel den Stadtpräsidenten Guy Morin braucht. Der grüne Arzt leitet ein Im vergangenen Jahr hat die Kriminalität imaufgenommen Kanton Basel-Stadt elfweder Prozent zugenommen. Departement, das seinen Betrieb erst 2009 hat. Esum gibt Alle sechs Stunden kommt es zu mit einem Delikt gegenerLeib und Leben mitkann. angewandter oder Vorgängerinnen noch Vorgänger, deren Leistung verglichen werden angedrohter Gewalt und rund alle zehn Tagekritisiert: zu einer Vergewaltigung. Dieweise Zahlen Morin wird vom bürgerlichen Lager heftig Sein Departement diestammen aus der Basler Justizund Sicherheitsdirektion. Ich halte diese Entwicklung für besorgniserregend. meisten Baustellen auf und als linksgrüner Politiker habe er wenig Verständnis für UndBedürfnisse beinahe hätte geschrieben: die derich Wirtschaft und für des beängstigend. Standortmarketings. Kritik, wenn auch hinter vorgehaltener Hand, setzt es auch aus dem eigenen politischen Lager ab. Vor kurzem hatrechts die Basler Staatsanwaltschaft diezeigt, Bevölkerung nach Einbruch der «Dass ich von und links kritisiert werde, dass ich aufgefordert, es wahrscheinlich Dunkelheit den wehrt Schützenmattpark und Morin andereinöffentliche Anlagen zu meiden. Ich halte diese richtig mache», sich ein hilfloser der «Basellandschaftlichen Empfehlung auch ffür besorgniserregend. Und beinahe hätte ich geschrieben: für eine BankZeitung». rotterklärung. Guy Morin, und dies bedeutet seine einzige Chance auf ein politisches Überle­ Warum diese diese Er Schere im Kopf? Journalisten, und nicht ben, ist in der Zurückhaltung, Bevölkerung beliebt. hat Charme und taucht regelmässig anetwa den Kriminelle, sollen schuld daran sein, dass Baslerinnen Basler in ihrer StadtPräsidialde­ unsicher fühlen. Weil richtigen Veranstaltungen auf.sich Doch die Frage, und ob Basel-Stadt mit dem die Mediensamt zu viel und zu reisserisch über Gewalt berichten. Mit Verlaub, diese partement Vorsteher besser dasteht, als vor der Verfassungsreform, bleibtBehauptung ist Schwachsinn, auch wenn sie vom Basler Präsidenten einer staatstragenden offen. Guy Morin, der Basler Grüssaugust mit der Lizenz zum Cüplitrinken?Partei stammt und auch von anderen kolportiert wird. Oder darf es ein Wodka sein? Wie wenig fassbar Morin als «Stapi» ist, belegt Wirmediale tun unsAufregung schwer mitum dem Phänomen derNationalschnaps Gewalt: Den Mantel des Schweigens darüber hüldie den russischen den er bei einem len? Lauthals nach Ruhe und Ordnung rufen? Es braucht Dialog und den Willen, offiziellen Moskauaufenthalt zurückgewiesen haben soll.den Hatsachlichen er übrigens nicht, sagt mitEr Entschiedenheit handeln.der Es braucht Ursachenforschung undin staatliche Repression, und er. habe nur nichtzu - entgegen landesüblichen Sitte - das Glas einem Zug vor allem braucht Einsicht, so nicht weitergehen geleert. Viel Lärm es umdie Nichts, diesdass darfes man wörtlich nehmen. kann. Nun rüsten die Bürgerlichen zum Angriff auf die rot-grüne Mehrheit in der Christoph Klein Baschi Dürr tritt gegen Morin an und Christophe Haller kämpft Basler Regierung. Publizistischer um das Mandat Leiter des abtretenden FDP-Regierungsrates Hanspeter Gass. Da aber die SVP nicht im Boot der anderen bürgerlichen Parteien sitzt, sondern mit einer eigenen Doppelkandidatur antritt, sind die Erfolgschancen ungewiss. Christoph Klein Publizistischer Leiter

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Wir verlosen… 3 für Spatz-LeserInnen Wir verlosen… Bider&Tanner: Spatz-LeserInnen Buch desfür Monats «Über Stock und Stein. Von SaintUrsanne auf den Piz Linard», von Nik Hartmann. Nik Hartmann, bekannt aus Radio und Fernsehen, hat sich zwischen März und Juni 2011 auf die vierte Wanderreise quer durch die Schweiz aufgemacht. Mit dabei war zum letzten Mal seine Hündin Jabba, die Hartmann auf seinen vorherigen drei Wanderungen «über Stock und Gustavo Dudamel Discoveries. Stein» begleitet hat. 6. Abonnementskonzert, Auf ihrer Reise Freitag, 25.von Mai,Saint-Ursanne 19.30 Uhr, im Kanton Jura auf den Piz Linard im Unterengadin Stadtcasino Basel, Musiksaal, entdeckenVorkonzert: Nik Hartmann und Jabba, wie viel18.15 Uhr. fältig undZoltan abwechslungsreich die Landschaft Kodaly: Tänze aus Galanta, der Schweiz ist.Liszt: Entlang der Wanderroute trifft Franz Klavierkonzert Nr. 1 EsNik auf interessante Menschen lernt die Dur, Johannes Brahms:und Sinfonie Nr. regionalen3 F-Dur Eigenheiten op. 90,kennen. Sergey Prominente Koudriakov, Wandergäste begleiten ihn ein Stück weit Wir und Klavier; Kevin Griffiths, Dirigent. zeigen ihm das Besondere ihrer Heimat. verlosen 3 x 2 Tickets. Dieses Album Unser Buch des einen Monats. Wir verlosen präsentiert Querschnitt durch zwei Exemplare. die Musik des venezolanischen Musikers, der sich an die Spitze internationaler Orchester empor gearbeitet hatte.D CD des Monats. Wir verlosen CD des Monats zwei Exemplare. Melody Gardot, S. 36 The Absence. Melody Gardot «Frische spielte zunächst FrühlingsKlavier und trat küche» als Jugendliche von Claudia schon als Sängerin Seifert und auf, bis sie sich Sabine Hans. bei einem Verkehrsunfall schwere Kopf- und Dieses Buch Wirbelsäulenverletzungen zuzog. Als sie zaubert mit lange im Krankenhaus war, begann sie sich für 80 Rezepten Jazzgesang als Teil einer Musiktherapie zu inden Frühling teressieren, lernte Gitarre und fand Vergnügen auf den Teller. Buch des Monats. daran, selbst Songs zu schreiben, die neben Wir verlosen zwei Exemplare. Jazz auch von Folk und Pop inspiriert sind. Gut S. 38 zwei Jahre lang tourte Melody Gardot nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums «My One and Only Thrill» kreuz und quer durch die Welt. «The Absence» ist eine Scheibe, die ihr Gustavo ungewöhnliches Talent unter Beweis stellt und gleichzeitig eine grosse SinnlichkeitDudamel ausstrahlt. Discoveries. Mit dem Gitarristen und Produzenten Teixeira Pereira, dem Bassisten John Leftwich, dem Perkussionisten Paulinho da Costa sowie dem Schlagzeuger Jim Keltner ist ihr ein einzigartiAlbum präsentiert einen ges AlbumDieses gelungen. Querschnitt durch die des zwei Unsere CD des Monats. WirMusik verlosen venezolanischen Musikers, der sich an Exemplare. S. 58 die Spitze internationaler Orchester empor gearbeitet hatte.D CD des Monats. Wir verlosen zwei Exemplare. S. 38 So nehmen Sie teil:

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Inhaltsverzeichnis

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Sprechstunde für die Nation «TV-Ärztin» Jeanne Fürst über Glück und Gesundheit im grossen Spatz-Interview. Seite 84

Spatz regional Ein Leben für den Tabak Ferien auf den Leitern Die LED-Erleuchtung Kolumne: Immer dieselbe Aufregung Noten am Rhein für die Fische im Meer Ein Tag im Leben Events

8 17 22 25 26 29 30

Ihre Seiten Kolumne: Sind wir anders als anders? Leserbriefe Blauschlümpfe und Schwarzschlümpfe Sudoku / Cartoons Kreuzworträtsel

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Politik Wahlen 2012 Kolumne: Französisch-Alarm

40 45 Seite 44

Wirtschaft Traditionsreiches Basler Läckerli Huus 46

Kultur Das Vermächtnis der Anne Frank Kinotipps Literatur und Musiktipps Buch und CD des Monats April Garten, die Angst vor der Leere Raubers Philistereien

50 54 56 58 60 65

Tourismus Leseraktion

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BrockiPlus in Muttenz Alternative zu Implantaten Spielzeug Welten Museum Huber Widemann-Schule Erholt und schmerzfrei aufstehen Solarlux-Wintergarten Schisandra-Beeren Mut zur Weiblichkeit EDV im Operationssaal Benefiz Promenade Confiserie Schiesser Spezaria Rheinfelden Deutsche Weine in Basel Restaurant Rhypark

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Das grosse Spatz Interview

Essen & Trinken Dolce Vita – Kulinarik pur

Beratung & Service

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«TV-Ärztin» Jeanne Fürst

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Die LED-Erleuchtung Heller, langlebiger, energiesparender und kostengünstiger – zumindest langfristig: Bei der Beleuchtung des öffentlichen Raums setzen die Gemeinden mehr und mehr auf die LED-Technik. Der neue Coop Südpark im Basler Gundeli-Quartier ist ein Pilotprojekt, das zu 100 Prozent von Leuchtdioden bestrahlt wird. Seite 22

Die nächste SpatzZeitung erscheint am 28. Juni 2012

Fotos: SBB, Oliver Bartenschlager und Davidoff

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6 Titelstory Wie Zino und seine Cigarren nach Basel kamen Zino Davidoff und sein 15 Jahre jüngerer Freund Ernst Schneider bauen «Davidoff» zur Luxus-Weltmarke auf. Seite 8 Dafür haben sie sich auch mit Fidel Castro angelegt. Impressum Herausgeber: Publitex AG, Lindenhofstrasse 28, 4052 Basel Telefon 058 218 13 70, Fax 058 218 13 71, www.spatzzeitung.ch

Top Stories

Verleger: Dominique Hiltbrunner Geschäftsführer: Norbert Dorn Chefredaktor: Martin Binkert Publizistische Leitung: Christoph Klein Inserate: Detlef Braun, Jasmin Breitenfeld, Eduardo Castelnovi, Claude Rebetez, Jasmin Schmid Autoren: Autoren: Jörg Becher, Martin Binkert, Roger Blum, Simon F. Eglin, Dominique Hiltbrunner, Christoph Klein, Alena Hauswirth, Jürg-Peter Lienhard, Sabine Knosala, Daniel Kobell, Ariane Kroll, Marysia Morkowska, Guido Michele, Anita Müller, Claus Perrig, Alex Rauber, Ottokar Schnepf, Andreas Sommerhalder, Tobias Wessels, Kurt W. Zimmermann Layout: Sabine Fischer Bildredaktion: Fabienne Schurter Fotografen: Basile Bornand (13 Photo), Stefan Schmidlin, Michael Fritschi, Saskja Rosset, Christian Aeberhard (13photo) Cover: Davidoff

Chumm, mer wei go Chriesi günne Die Kirschenernte im Baselbiet und Fricktal: Portrait von zwei Kirschenpflückern, die seit Jahrzehnten auf die Leiter steigen. Seite 16

Gedankengänge Eine neue Serie der SpatzZeitung. Wir begleiten Tino Krattiger, Gründer und Macher des Basler ImFluss-Festivals. Seite 26

Illustrationen: Julia Moll-Rakus Produktion: Publitex AG Publizistische Beratung: Lüchinger Publishing GmbH, Zürich Auflage: 252'000 Exemplare Druck: Freiburger Druck GmbH Verteilung: Direct Mail Company, Basel Alle redaktionellen Beiträge der SpatzZeitung werden sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Die SpatzZeitung übernimmt keinerlei Haftung oder Gewähr­leistung für die in Inseraten und/oder in Interviews und Berichterstattungen gemachten Aussagen von Drittpersonen.

Kommt der Wechsel? Baschi Dürr und Christophe Haller (FDP) greifen die rot-grüne Mehrheit der Basler Regierung und Guy Morin an. Seite 40


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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

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Zur Volkswahl von Regierungsmitgliedern Ein Assessment für Bundesräte Von Dominique Hiltbrunner

Das Volk ist der Souverän in diesem Land. Auf lokaler, kantonaler und eidgenössischer Ebe­ ne wählt er seine Volksvertreter, nimmt über Abstimmungen, Initiativen oder Referenden Einfluss auf das politische Geschehen. Das ist gut so: das Volk bestimmt die Verhältnisse in denen es leben will. Die EU dagegen ist lebendes Gegenbeispiel dafür, was geschieht, wenn das Wahlvolk nichts zu sagen und die politischen Potentaten regieren, wie sie wollen. Nun will hierzulande die SVP die Volkswahl des Bundesrates an der Urne durchdrü­ cken. Sie tut das selbstverständlich im Namen des Volkes und mit dem Ziel die sich auch hierzulande ausbreitenden (berufs-)politischen Technokraten in die Schranken zu weisen. Es wird solche geben im Land auch ausserhalb der SVP, die das gut finden würden. Es sind allerdings kaum politisch klar denkende Köpfe, sondern mitunter von Ressentiments durchtränkte Charaktere. Solche mithin, die Spass daran hätten denen da oben einmal gehörig den Marsch zu blasen. Notfalls auch mit der Abwahl eines Bundesrates – das verspricht immerhin öffentliches Spektakel. Zielführend freilich ist dies kaum. Die Folge wäre ein Dauerwahlkampf um die sieben Sitze im Bundesrat. Die Folge wäre ein immer grösser werdender finanzieller Mitteleinsatz – unproduktives Geld, welches genauso gut aus dem Fenster geschmissen werden könnte. In den USA lässt sich anlässlich des Präsidentschaftswahlkampfes Anschauungsunterricht nehmen, wohin das führt. Milliarden von Dollars fliessen in die Kampagnen der Kandidaten und im Drang den Konkurrenten medial auszustechen nivelliert sich der Wahlkampf bis in die unterste Schublade nach unten. Die Schweiz sind nicht die USA – und dennoch, kann niemand im Land Interesse an solchen Zuständen haben. Auch die SVP nicht. Es ist auch nicht das Volk, was diese Partei bei ihrem Ansinnen umtreibt. Die Partei, die seit der EWR-Abstimmung 1992 die hiesige Politik dominiert wie keine zweite und –wie sie gebetsmühlenartig zu wiederholen pflegt – zur wählerstärksten Partei aufgestiegen ist, hat in Tat und Wahrheit Angst vor dem Volk, welches sie zu schützen vorgibt. Seit einiger Zeit dämmert es den zahlreichen SVP-Parteistrategen, dass der Peak in der Wählergunst erreicht, wenn nicht überschritten sein könnte. Neuerdings tendiert die Wählerstärke ja auch wieder nach unten. So bleibt die Hoffnung mit einer Direttissima im Bundesrat mit einem Schlag an politischem Gewicht zulegen zu können. Und nicht einen, sondern viel­ leicht zwei, oder gar drei vom Volk gewählten Bundesräten ihrer Couleur im Bundesratszim­ mer platzieren zu können. Das sind, mit Verlaub, Allmachtsphantasien, die wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun haben. Realität ist jedoch: kein Adrian Amstutz in Bern, kein Toni Brunner in St. Gallen und auch kein Christoph Blocher in Zürich haben die jüngste Personenwahl in den Ständerat gewonnen. Es wäre also ein Gebot der Klugheit, von solch einem Volksbegehren die Finger zu lassen. Es sei denn, die SVP will sich blamieren. Hinzu kommt: die oberste Wahlbehörde des Landes ist die Vereinigte Bundesversamm­ lung aus Ständerat und Nationalrat – die geballte Kraft der vom Volk gewählten Parlamen­ tarier. Diese wählen den Bundesrat und verantworten damit auch deren Zusammensetzung und Qualität. Dass nicht alles glänzt, was heute im Bundesratszimmer sitzt, ist leider auch eine Tatsache. Doch das liegt kaum am Wahlprozedere, sondern an der Auswahl des Personals. Wenn schon müsste also ein Assessment für zukünftige Bundesräte eingeführt werden. Damit endlich die Besten da oben in Bern sitzen.

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Titelstory

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Ein Leben für den Tabak Zwei Männer haben die Marke Davidoff zum Rolls-Royce der globalen Tabakindustrie hochgestemmt: der russische Immigrant Zino Davidoff als Namensgeber und Pionier; der Basler Ernst Schneider als begnadeter Marken-Stratege – Teil 1 der neuen Spatz-Serie «who is who» in Basel. Von René Lüchinger

Eine Zigarrenmarke: Davidoff. Ein Tabakpionier: Zino Davidoff. Ein Tabakhändler: Max Oettinger. Ein Schwiegersohn: Ernst Schneider. Überschaubar klein ist das Perso­ nal in diesem Stück, aber gross die Wirkung beim Publikum. Die Büh­ ne ist die Welt: das zaristische Russland, das kommunistische Kuba. Aber eben auch das calvi­ nistische Genf und immer wieder Basel – das zum Mekka der Zigar­ renliebhaber, zur Heimat der Welt­ marke Davidoff avanciert ist. Titel des hier gegebenen Stücks: «Wie Davidoff nach Basel kam.» Alles beginnt mit einem Bay­ er namens Max Oettinger, einem untersetzten, leicht rundlichen Mann, der mit Selbstbewusstein im Gesicht seinen Spitzbart trägt und in seinem Geschäft Wert auf erlesenste Qualität legt. Max Oet­ tinger ist Tabakhändler aus Beru­ fung, strandet wohl zufällig in Basel und weil er nun einmal da ist, eröffnet er im Wonnemonat Mai des Jahres 1875 in der Eisengasse acht zu Basel ein Spezialgeschäft für Tabakwaren, das er auf Fernweh tauft: «Habana Haus.» Der Oet­ tingermax, Basel – so lautet seine erste Telegrammadresse – ist kei­ ner der leere Versprechungen macht: schon 1883 gibt es in seinem Laden importierte Havannas zu kaufen. Es ist ein Parton alter Schule, der hier wirkt. Seinen Angestellten

pflegt er zur Lektüre die Bibel zu empfehlen und Politik mag der Oettinger gar nicht: «Angestellte, die sich politisch betätigen, werden fristlos entlassen», heisst es in sei­ ner «Arbeitsordnung für Angestell­ te». Es ist wohl diese harte Hand, die sein Geschäft zum Erblühen bringt. Kurz nach der Jahrhundert­ wende, im Jahre 1906 ist Max Oettinger jedenfalls so weit, dass er vis-à-vis seines bisherigen Stammhauses, in der Eisengasse neun grössere Geschäftsräume samt Warenlager beziehen kann.

In Kiew geboren

Weit entfernt von diesem Gesche­ hen wird im gleichen Jahr in Now­ gorod-Sewerski, der Kleinstadt nördlich von Kiew ein kleiner Ru­ sse geboren, dessen Geburtsname auf Sussele-Meier Davidoff einge­ tragen wird. Die Welt kennt ihn bis heute nur als Zino Davidoff. Doch da­ mals, als er geboren wurde, war zu be­ fürchten, dass dies ein kurzes Leben werden könnte. In Russland wüten in diesem noch jungen Jahrhundert zur Zeit des Zaren Juden-Pogrome und Henri Davidoff – der Vater des kleinen Zino – , der als Tabakmischer sein Geld verdient, trägt sich immer

Der Basler Ernst Schneider (links) und Zino Davidoff bauen gemeinsam eine Weltmarke auf.

wieder mit den Gedanken, dieser judenfeindlichen Umgebung zu entfliehen. Fotographien der Zeit zeigen das Familienoberhaupt im dunklen Zweireiher mit Weste und Fliege, im Weston begraben die Taschenuhr – das Bild eines gut­ bürgerlich situierten Familien­ oberhaupts. An irgendeinem Tag des Jahres 1911 bricht Henri Da­ vidoff auf, für sich, seine Frau Rachel und seine fünf Kin­ der eine neue Hei­ mat zu suchen. Die Vereinigten Staa­ ten von Amerika, sagt er sich, wären eine Möglichkeit – dort werden tüchtige Leute mit Kenntnissen im Geschäft mit dem Tabak gebraucht. Vorerst jedoch führt seine Reise von NovgorodSeversk, über Kiew, quer über die k.u.k.-Monarchie Österreich-

«Rolls-Royce unter den Zigarrenherstellern der Welt»

Ungarn bis nach Genf im äussers­ ten Südwesten der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Dort wohnt immerhin ein Cousin und Hilfs­ bereitschaft ist in der Familie der Davidoffs keinesfalls ein Fremd­ wort. So gelangt der Vater also an den Lac Léman, kurze Zeit später auch die Mutter mit den Kindern. Und dort tut Vater Davidoff zum Geldverdienen das, was er gewohnt ist: In einer Wohnung zur Place des Philosophes hin richtet er ein kleines Ladenlokal ein und bietet Tabakmischungen aus orientali­ schen Provenienzen feil – die Fa­ milie muss derweil mit zwei Zim­ mer samt einer kleinen abgetrenn­ ten Kochnische vorlieb nehmen. Doch immerhin: Tabak bleibt der Lebensmittelpunkt der Davidoffs, auch für den kleinen Zino. Er ist Zwölf, pflegt er später zu erzählen, als er sich seine erste Cigarette ansteckt.


Fotos: Davidoff

Treffpunkt für Immigranten

Der davidoffsche Laden im Stadt­ teil Les Grottes wird zum Treffpunkt für Immigranten. Rauchgeschwän­ gert ist die Luft. Russische, jiddische und französische Wortfetzen ver­ mengen sich, und meist ist irgend­ wo mittendrin in dieser Melange auch Zino – am 11. März 1917 feiert er seinen elften Geburtstag. Es ist der Tag als in Russland die so ge­ nannte Februar-Revolution beginnt, die mit dem Fall des Zarenreichs enden wird. Derweil markiert der Erste Weltkrieg bei Max Oettinger in Basel so etwas wie eine Zeitenwen­ de. Der hatte seinen Betrieb laufend vergrössert, immer neue Standor­ te erffnet – nicht nur in Basel, sondern auch an der Zürcher Bahn­ hofstrasse oder in Interlaken –, sich dabei finanziell offensichtlich übernommen und braucht Geld. Aus diesem Grund verwandelt er

seine Firma in eine Aktiengesell­ schaft. Es sind vor allem mächtige Tabakfabrikanten aus dem Kreise der Lieferanten, welche die Papie­ re zeichnen – und für Max Oettin­ ger bedeutet dies eine Abhängigkeit, aus der er sich nie mehr befreien kann. Die neuen Mitaktionäre zwingen ihn dazu, eine Sanierung der Firma einzuleiten, die ein er­ fahrener Kaufmann namens Georg Huppuch ab 1926 an die Hand neh­ men soll – dieser stoppt den Tabak­ import des Hau­ ses, der nur rote Zahlen produ­ ziert, veräussert unrentable Cigar­ renfachgeschäfte, verlagert den Geschäftssitz an die Basler Nauenstrasse und konzen­ triert das Geschäft auf den Gross­ handel. Diese Strategie bringt den

Erfolg zurück und während dem Zweiten Weltkrieg gelingt es dem zweiten Patron in der Geschichte des Hauses auch sämtliche Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Oet­ tinger ist damit wieder eine reine Familiengesellschaft. Für Zino Davidoff öffnet sich die Welt, als er 1925 Genfs ehrwür­ diges Gymnasium «Collège Calvin» verlässt – ohne die Matura gemacht zu haben, dafür geschärft im Be­ wusstsein, dass einer mit seinem Tatendrang nicht taugt zum Stu­ benhocker an der Universität. Mit dreihundert Franken in der Tasche, dem so gennannten «Nansen»-Pass, einem Reisedokument für Staaten­ lose sowie einem schwarzen Zwei­ teiler im Gepäck, bricht Zino Da­ vidoff also auf und landet nach knapp vierwöchiger Schiffspassa­ ge zunächst am Rio de la Plata in Argentinien. Bilder der Zeit zeigen den Sohn des Tabak­ händlers mit Po­ schettli, Zweireiher, Krawatte, zurückge­ kämmtem Haar und einem Blick in den Augen, der Neugier­ de auf die Neue Welt verrät. Die Arbeits­ welt, in die Zino Davidoff in Buenos Aires eintaucht, ist freilich weniger glamourös als es dieses Foto suggeriert – er jobbt bei Piccardo & Cia., «Manufactura

Einhundertunddreissigtausend HavannaZigarren in KVA verbrannt

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de tabacos», hat also immerhin mit dem ihm von zuhause bekannten Nachtschattengewächs zu tun, wenn auch nur indirekt: Zinos Davidoffs Platz befindet sich in der Buchhal­ tung der Tabakfabrik. Es zieht ihn bald weiter, nach Brasilien. Es dürstet ihn danach, dort den Ta­ bakanbau kennen zu lernen. Seine Reise führt ihn in den Nordosten des Landes, in das Gebiet Mata Fina, wo der beste brasilianische Tabak zur Cirgarren-Produktion hergestellt wird. Hier, im Herzen des Tabakanbaus lernt Zino Davi­ doff die dunklen, fast schwarzen Blätter kennen, welche die Einhei­ mischen Maduros, Oscuros oder gar Negros nennen. Sie weisen eine seidige, ölig-samtene Konsistenz auf. Doch hier lernt der Reisende aus der Schweiz, dass es noch bes­ seres gibt. Ein alter brasilianischer Pflanzer empfiehlt ihm: «Du liebst den Tabak, mein Sohn. Geh nach Kuba, auf die rote Erde. Dort wirst Du den Puro entdecken, und es wird für Dich nichts anderes mehr geben.» Es sind fast prophetische Worte.

Epizentrum des Tabakanbaus

Auch hier zieht es Zino Davidoff in das Epizentrum des Tabakanbaus, welches sich zweihundert Kilome­ ter südwestlich der um diese Zeit pulsierenden Hauptstadt Havanna in der Privinz Pinar del Rio, in der


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Titelstory

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012


Ernst Schneider hat täglich und bis ins hohe Alter Davidoff-Cigarren geraucht.

Region namens Vuelta Abajo be­ findet. Rund zwei Jahre bleibt der Tabak-Aficionado auf der grössten der Grossen-Antillen-Inseln und lernt alles, was ein Tabak-Profi wissen muss: die Aussaat, das Pi­ kieren der jungen Pflanzen, die Bearbeitung der Böden, das Ein­ pflanzen der Triebe, die komplexe Ernte, die verschiedenen Fermen­ tationszyklen, das Entrippen der Blätter, die unterschiedlichen Ta­ bakmischungen, die Fertigung des Wickels oder der «Puppe», die Kunst des Rollens und schliesslich auch die Sortierung und Verpackung der einzelnen Cigarren. Und er hat wohl auch das Wichtigste gelernt, was den erfolgreichen Tabakhändler auszeichnet: die Ehrfurcht vor ei­ nem Naturprodukt namens Cigar­ re für dessen Herstellung aus einem winzigen Samenkorn rund hun­ dertsiebzig Arbeitsvorgänge und über dreihundert Handgriffe not­ wendig sind. Nun fühlt sich Zino Davidoff präpariert für ein Leben mit dem Tabak und so kehrt er in die Schweiz zurück, wo ihn das Schicksal nach Basel führt. Ein Cousin ist es, der ihn an eine private Feier an das

es ein Leben lang und 1933 kommt die Tochter Sonia auf die Welt. Es ist wieder Krieg in Europa als Zino Davidoff in seinem Tabak­ geschäft an der Genfer Rue du Marché, welches er inzwischen mit seinem Vater betreibt, einen schick­ salshaften Anruf erhält. Der An­ rufer meldet sich aus Paris – es ist ein Exponent des französischen Tabakwarenmonopols «Seita». Der Mann wirkt leicht angespannt und was er vorzubringen hat, muss ei­ nen wie Zino Davidoff elektrisiert haben. Er sei von den Kubanern gebeten worden mit ihm, Zino Da­ vidoff Kontakt aufzunehmen, heisst es am anderen Ende der Leitung. Es geht um folgendes: mehr als zwei Millionen Havannas lagern unter Zollverschluss in einem Warenla­ ger nahe der französischen Haupt­ stadt, bereit an die Kundschaft ausgeliefert zu werden. Nun ist aber die Weltlage dergestalt, dass zu befürchten ist, dass Paris bald in die Hände der Nazis fallen könnte – und kein Mensch möchte sich vorstellen, deutsche Offiziere könn­ ten mit einer Havanna im Mund über die Champs-Elysées flanieren. Die Havannas müssen also um jeden Preis vor einem solchen Schicksal verschont bleiben, meint der Anrufer zu Zino Davidoff. Des­ halb die Frage, ob er die wertvolle Fracht nicht käuflich erwerben wolle? Es ist dies wohl ein der Welt­ geschichte geschuldetes Kuriosum, dass sich führende Exponenten der kubanischen Cigarrenindustrie an einen Einzelhändler in der Schweiz wenden, in der Absicht, ihre kost­ bare Ware vor der Konfiszierung durch eine ungeliebte Kriegspartei in Sicherheit zu bringen. Hinzu kommt: in Frankreich werden nach Spanien die meisten kubanischen Export-Havannas geraucht und wenn diese in die Hände der Deut­ schen fallen, ist nicht anzunehmen, dass diese dafür auch nur einen Cent zu zahlen bereit sind.

Zwei Millionen Cigarren

Fotos: Davidoff

Zino Davidoffs Cigarrengeschäft an der Genfer Rue de Rive. Rheinknie einlädt und vielsagend verlauten lässt, es gäbe dort eine Frau für Zino. In Auge hat der Cou­ sin Marthe Fromer, Tochter einer Familie, die an der Gerbergasse, unweit des Marktplatzes eine Kaf­ feerösterei betreibt – und an diese Marthe Fromer aus Basel verliert der Weltreisende des Tabaks in der Tat sein Herz. Im November 1931 sind die beiden verheiratet, bleiben

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Es muss ein munteres Feilschen um den Kaufpreis stattgefunden haben. Zino Davidoff ist nämlich ein begnadeter Händler und er ist sich wohl bewusst, dass die Fran­ zosen in dieser Angelegenheit un­ ter Druck sind und folglich nicht gerade über eine starke Verhand­ lungsposition verfügen. Der Hand­ wechsel der zwei Millionen Cigar­ ren kommt jedenfalls zustande. Nie ist etwas über die Kaufsumme nach aussen gedrungen, aber die Legen­ de besagt, dass Zino Davidoff rund eine Million französischer Francs auf den Tisch gelegt haben soll. Ein stolzer Preis und dennoch ein gu­ tes Geschäft für den Tabakhändler aus Genf: Zino Davidoff ist der einzige weltweit, der über die ge­


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Foto: Davidoff

Der perfekte Markenbotschafter: Zino Davidoff.

samte karge Kriegszeit hinweg Havannas liefern kann. Nicht min­ der bemerkenswert ist eine zweite Legende, die sich um diesen Deal rankt. Als Zino Davidoff sein Bank­ haus um einen Kredit für diesen Kauf angeht, soll der verantwort­ liche Bankdirektor seine Stirn in Falten gelegt haben, um dann mit energischem Kopfschütteln ein Nein zu signalisieren. Dennoch muss diesen die Neugierde gepackt haben. Er schiebt schliesslich die Frage nach, welche Sicherheiten sein Ge­ genüber für so viel Bares denn zu bieten habe. Die Antwort, die Zino Davidoff entgegnet, hat der Ban­ kier wohl sein Lebtag nicht mehr vergessen, so ungewöhnlich ist sie und doch ist sie typisch für den, der sie äussert: «Mein ehrliches Gesicht.» Nicht überliefert ist, ob dies für den Hüter des Tresors der­ art überzeugend war, dass er die ungewöhnliche Kreditabfrage doch noch positiv beschieden hat. Klar ist nur: Zino Davidoff hat das Geld aufgetrieben und wird so stolzer Besitzer von über zwei Millionen Havannas. Nur kurze Zeit bevor Marschall Henri Philippe Pétain

die deutsche Wehrmachtführung um einen Waffenstillstand ersucht und damit die Kapitulation des Landes einleitet, landet die Fracht im Zollwarenhaus in Genf. Während Zino Davidoff im Krieg mit dem Kauf der Havannas das Geschäft seines Lebens macht, laufen auch die Geschäfte bei der Max Oettinger in Basel wieder besser, seit Georg Huppuch dort das Zepter führt. Als der ebenfalls aus Basel stam­ mende Ernst Schneider im Jah­ re 1948 dessen Tochter Annemarie heiratet, kommt zudem ein fähiger Schwiegersohn in die Firma, der die­ se entscheidend prägen wird. Ernst Schneider ist promovierter Jurist, ziemlich genau anderthalb Jahr­ zehnte jünger als Zino Davidoff und der eigentliche Grund, weshalb die Welt-Zigarrenmarke Davidoff schliesslich rund zwei Jahrzehnte später baslerisch wird. Diese Ge­ schichte beginnt genau genommen bereits im Jahre 1955. Damals sie­

delt Ernst Schneider nach Genf über, heuert dort als Direktor der Cigarettenfabrik Ed. Laurens Genè­ ve an – auch, weil er feststellen muss, dass seine Vorstellungen über die Weiterentwicklung der Max Oettinger nicht wirklich mit denen des Schwiegervaters zu vereinba­ ren sind. Lieber getrennte beruf­ liche Wege, sagt er sich wohl, als Disharmonie innerhalb der Fami­ lie. In Genf trifft er wieder auf Zino Davidoff und dies ist in der kleinen Schweizer TabakWelt wohl nicht zu vermeiden. Davi­ doff bezieht seit geraumer Zeit Pfei­ fen oder Rauchta­ bak, aber auch Cigaretten und Cigarren von Oet­ tinger aus Basel. Man kennt sich also und weil beide Männer bein­ harte Händler sind, respektiert man sich auch. 1961, als der Schwei­ gervater Huppuch in Pension geht, geht die Firma in die dritte Gene­ ration und Schneider zurück nach Basel. Der Kontakt mit Zino Davi­ doff bleibt lose bestehen. In Kuba

Stolzer Besitzer von über zwei Millionen Havannas.

wird um die gleiche Zeit nach der sozialistischen Revolution des Fi­ del Castro die gesamte Tabakin­ dustrie verstaatlicht und der Em­ presa Cubana del Tabaco, kurz: Cubatabaco unterstellt. Zino Da­ vidoff gelingt es trotzdem mit den neuen Machthabern auf der Antil­ len-Insel im Geschäft zu bleiben. 1967 unterbreitet ihm Cubatabaco das Angebot unter seinem Namen auf Kuba eine Havanna-Marke zu produzieren. Es ist die Geburts­ stunde von «Davidoff No. 1» und «Davidoff No.2». So wird Zinos Familienname zum Synonym für die besten Cigarren weltweit. Es ist auch die Geburt eines heute globalen Brands.

Verkauf an Oettinger

Im Jahre 1970 steht Zino Davidoff im fünfundsechzigsten Lebensjahr, seine Frau Marthe ist vier Jahre jünger. Die beiden, die ein ganzes Berufsleben hindurch Schulter an Schulter in ihrem Tabakgeschäft an der Rue de Rive in Genf gear­ beitet haben, wollen ein neues Ka­ pitel in ihrem Leben aufschlagen – mehr Zeit für die beiden Kinder


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Fotos: Davidoff

Der Genuss einer Davidoff-Cigarre erfordert Zuwendung.

ihrer Tochter Sonia haben, mehr Reisen, mehr Musse in ihrem kleinen Chalet in Crans-Montana verbringen. Kurzum: sie wollen ihr Tabakgeschäft verkaufen. Für vier Millionen Franken. Es gibt nur einen, der bereit ist dieses Geld auf den Tisch zu legen. Einer, der auch kein Bedürfnis hegt, darüber zu feilschen. Einer, der sehr wohl weiss, dass der Name, die Marke «Davidoff» grosses geschäftliches Potential aufweist. Einer auch, der Zino Davidoff bestens kennt. Andere aus der Branche mögen ob des hohen Kaufpreises die Augenbrauen hochziehen – Ernst Schneider von der Basler Max Oettinger will und bekommt den Zuschlag. Zu seiner Motivation für diesen Kauf sagt er einmal: «Ich wollte unbedingt eine eigene Marke und diese welt­ weit zum Begriff machen. So ver­ pflichtete ich Zino mit seinem Charisma und seinem klingenden Namen für fünf Jahre als Ambas­ sador. Ich aber blieb im Hinter­ grund. Für den Auf bau und die Konsolidierung unseres interna­ tionalen Distributionssystems war das ein guter Entscheid. Zino Davidoff wurde unser bester Bot­ schafter. Und er blieb es noch siebenundachtzigjährig, bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1994.» Einmal noch tritt Zino Davidoff in einer ganz anderen Angelegen­ heit und wohl eher unfreiwillig in das Rampenlicht der Öffentlichkeit. Es ist der 11. Juli 1988. Ein Mitt­ woch. In der Kehrrichtverbren­ nungsanlage an der Basler Hagen­

Kehrrichtverbrennungsanlage zu Basel als Rauch gen Himmel stei­ gen. Seine Cigarren produziert Davidoff seither von dem Samen bis zum Endprodukt im grossen Stil in der Dominikanischen Re­ publik, die mittlerweile auch in der Lage ist, Qualitätsware zu liefern.

Das Beste der Welt

austrasse gehen unter den Augen der Schweizer Zollbehörden ein­ hundertunddreissigtausend Ha­ vanna-Zigarren, fünftausendzwei­ hundert Kisten à fünfundzwanzig Stück, in Rauch auf. Es ist eine gewollte Brandstiftung. Jah­ relang hatte Zino Davidoff mit den Kubanern gut ge­ schäftet, «auch mit Fidel Castro», wie er zu berichten pflegt. Doch dann wurde die gelieferte Qualität immer schlechter und Zino Davidoff be­

schleicht zunehmend das Gefühl, dahinter könnte Absicht und Sys­ tem von Cubatabaco stecken, mit dem Ziel, den lukrativen Markt für kubanische Zigar­ ren gänzlich in die eigene Hand zu bekommen. Nach jahrelangem zer­ mürbendem Klein­ krieg zieht der grosse, alte Mann im internationalen Zigarrenbusiness die Reissleine, kündigt den Vertag mit Cubatabaco und lässt deren Erzeugnisse in der schmucklosen

Sicherheit: «Mein ehrliches Gesicht»

Und Ernst Schneider? Er hat Wort gehalten. Er hat aus der Marke Davidoff den «Rolls-Royce unter den Zigarrenherstellern der Welt» gemacht, wie die Zürcher Weltwo­ che kürzlich notiert hat. Dank ihm ist Davidoff heute eine Basler Fir­ ma. Diese beiden Männer, Zino Davidoff und Ernst Scheider, haben aus einem kleinen Tabakladen in Genf das Beste gemacht, was mög­ lich war: sie haben einer TabakMarke eine Aura verliehen, die jedem Connaisseur von Rauchwa­ ren ein Begriff ist. Von Ernst Schneider, dessen Bürotüre stets für alle offen steht, ist der Ausspruch überliefert, nur zweimal jeden Tag für je dreissig Minuten wolle er nicht gestört wer­ den. Dann nämlich, wenn er sich in stillem Genuss eine Davidoff anzuzünden pflegt. Am 13. Oktober 2009 ist Ernst Schneider 88-jährig gestorben. Seine Firma hatte er längst seinen Töchtern überschrie­ ben, im Geschäftsleitung und Ver­ waltungsratspräsidium agieren inzwischen zwar familienfremde Profis – aber auch sie schreiben die Geschichte von Davidoff fort, deren Mittelpunkt Basel, deren Markt die Welt ist.


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Die süsse Frucht lockt.

Ferien auf den Leitern Das Fricktal und das Baselbiet gelten noch heute als «Chirsi- oder Chriesiland», auch wenn sich nicht mehr wie früher Kirschbaum an Kirschbaum reihen. Hunderte Familien verbrachten zur Erntezeit ihre Ferien «auf den Leitern». Felix und Marie Stäubli-Bürgi waren schon als Kind dabei und sind noch als Senioren begeisterte Chirsipflücker.

Fotos: Istockphoto

Von Martin Binkert

Die von der Hauptstrasse etwas zurückgesetzte Liegenschaft mit der Hausnummer 31 ist nicht zu übersehen: Ein grossflächiges far­ biges Blumenmeer wirkt wie ein Aushängeschild und Markenzeichen dieses behäbigen Bauernhauses mit seinem weit ausladenden Dach. «Hier auf dem Geissbühl bin ich aufgewachsen», sagt die 75-jähri­ ge Bäuerin Marie Stäubli-Bürgi. Seit 53 Jahren sind sie und ihr um drei Jahre älterer Mann Felix ein Paar. «Er stammt ebenfalls aus Magden. Er wuchs nur wenige Häuser weiter oben auf», sagt sie. Damals standen ausserhalb des Dorfes Baum an Baum, meis­ tens Chirsibäume, deren weisse Pracht während der Kirschblüte schon von Weitem zu sehen war. Die Hochstammbäume wurden zum Teil durch andere Obstbäume

unterbrochen, durch Apfel-, Bir­ nen- oder Zwetschgenbäume. Die Landwirte halfen schon als Kind während der Chirsiernte, wie die Einheimischen der Kirschenernte sagen, und verbrachten ihre Feri­ en «auf den Leitern». Während der vier bis fünf Wochen dauernden Ernte im Juni/Juli war fast das ganze Dorf auf den Beinen und half beim Pflücken der reifen Früchte. «Unsere Familien waren damals grösser, da arbeiteten auch unse­ re Grosseltern mit», erinnern sich Marie und Felix Stäubli.

Pflücken bei grosser Hitze

Gepflückt wurde und wird auch heute bei jeder Hitze. An den gut besonnten Jurahängen kann es bis zu 32 Grad warm werden. Erwach­ sene standen auch früher schon um sechs Uhr früh auf der Leiter.

«Zu dieser Zeit ist es am Schöns­ ten», sagt Moritz Stäubli, der auch dieses Jahr ab Mitte Juni wieder die Zeit während der Ernte auf den Leitersprossen verbringen wird. Die Kinder kamen etwas später, um 9.30 Uhr wur­ de die Arbeit für eine halbe Stunde unterbrochen, denn es gab «Znüni». Um 12 Uhr war «Zmit­ tag» und um 15.30 Uhr «Zvieri». Doch dies ist nun alles vorbei. «Die Zeit der Chirsiernte war die strengste Zeit des Jahres», sagt Marie Stäubli «und gleichzeitig ein Fest», wirft ihr Mann ein. Denn auf und unter diesen Bäumen wur­ de kräftig gesungen, «Volkslieder, unsere «Schlager» von damals»,

so die Bäuerin. ««S’Buurebübli ging ebenso leicht über die Lippen» wie «S’Ramseiers wei go grase» und selbstverständlich der Evergreen «Chumm mir wei go Chrieseli gün­ ne». Die vollen, um den Leib ge­ bundenen Chir­ sichratten leerten die Pflückerinnen und Pflücker in Spa nchischt li. Früchte, die für den Verkauf als Tafelkirsche zu klein oder zu weich waren, wurden für der Herstellung von Konfitüre aus­ geschieden oder landeten zum Brennen im Bottich, in den «Büt­ tenen», wie die Magdener sagen. Sie wurden zu Kirsch gebrannt, der nicht nur als «Feuerwasser» manch durstige Kehle erfrischte,

Während der Chirsiernte wurde gesungen und gjuchtzget


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Kirschenernte in Magden: Felix (78) und Marie (75) Stäubli-Bürgi sind seit Kindsbeinen dabei.

sondern auch in feinen Kirschtor­ ten zur Anwendung kam. Das Pflücken war nicht ohne Gefahr. Die Leitern mussten an den Bäumen im zum Teil steilen Gelände sorgfältig angestellt wer­ den. «Wir nahmen einen Pickel mit aufs Feld und schlugen zwei Löcher in den Boden, damit die Leiter in den Löchern einen Halt hatte und nicht wegrutschte. Zudem wurde sie an einem starken Ast fest an­ gebunden. Trotzdem kam es immer wieder zu schweren Unfällen, sei es, dass ein Tritt oder der Ast des Chriesibaumes, an dem die Leiter angebunden war, brach. Die Leitern für die bis zu 20 Meter hohen Hoch­ stammbäumen konnten sehr lang sein. «Wir hatten solche mit bis zu 42 ‹Seigeln› (Tritten)», sagt Marie Stäubli. «Bei den nur bis fünf Meter hohen Halbstammbäumen reichen schon Leitern mit 16 «Seigeln», ergänzt ihr Mann.

Dorf und Landwirtschaft stark verändert

Seit ihrer Jugend hat sich Magden, aber auch die Kirschenernte, mas­ siv verändert. Das Aargauer Dorf wuchs speziell im Soge der Basler Chemie. Zählte das Gemeinde 1930 noch 975 Einwohner, waren dies Ende 2011 3663 Personen. Die landwirtschaftliche Fläche und die Zahl der Obstbäume nahmen dra­ matisch ab. «Viermal zählte ich für die eidgenössische Baumzählung alle Fruchtbäume der Gemeinde, drei Mal führte ich im Auftrag der eidgenössischen Alkoholverwaltung bei den Obstbäumen Abholzakti­ onen durch. Wenn ich heute nur schon zehn Bäume umlegen möch­

te, käme die Polizei», sagt Felix Stäubli. Abgelesen wurde früher die letzte und hinters­ te Kirsche. «Wenn mein Vater nach dem Ablesen zu­ oberst auf dem Baum noch zwei oder der Früchte sah, musste ich nochmals die lan­ ge Leiter hinauf und die Früchte holen», erinnert sich der 78-Jäh­ rige. Natürlich hatte er als Bube keine Freude, doch diese Mass­ nahme hatte ihren guten Grund. «Heute haben wir in Magden nur noch fünf oder sechs Chirsibauern. Die meisten Eigentümer lassen ihre Früchte hängen und nehmen die­

se nicht mehr ab. Dies hat zur Folge, dass die Kirschenfliege in diesen Früchten ihre Eier ablegt und Maden schlüp­ fen, die später auch die Früchte der gesunden Bäume angreifen. Zudem entwickelt sich auf den hängen geblie­ benen, überreifen Früchten ein Pilz, der an anderen Bäumen die gesun­ den Kirschen angreift.

«Die Zeit der Chirsiernte ist die strengste Zeit des Jahres»

Viele Vorschriften

Verändert haben sich auch die Vorschriften und die Kontrollen. Felix Stäubli legt zwei Ordner vol­ ler Vorschriften und Formulare auf den Tisch, die es zu berücksichti­

gen gilt, bevor der erste Pflücker überhaupt eine Baumanlage betritt. Ein Ordner richtet sich an IPBauern (Integrierte Produktion), der andere führt die Vorschriften der Qualitätssicherung von Swiss­ GAP auf, die es neu zu erfüllen gilt. «Jeden einzelnen Pflücker müssen wir über die Sicherheitsbestim­ mungen beim Pflücken informie­ ren und jeder Arbeiter muss vor seinem Einsatz mit seiner Unter­ schrift auf diesem Formular be­ zeugen, dass er informiert worden ist», sagt Felix Stäubli. Gemäss einer Vorschrift muss vor Ort auch eine Toilette vorhanden sein. Verändert haben sich auch die Abgabezeiten bei der Landi. «Heu­ te müssen wir unsere Kirschen bereits mitten am Nachmittag,


Kirschenernte in Magden um 1925

zwischen 15 und 15.30 Uhr abge­ ben. Dies war früher nicht so. Da­ her mussten wir einen Kühler anschaffen, um unsere Kirschen, die wir nach dieser Zeit ernten, kühl lagern zu können», sagt Felix Stäubli. Die Preise, die die Landwir­ te erhalten, sind so tief, dass kaum noch Pflücker bezahlt werden können. Verein­ zelt arbeiten wäh­ rend der Chir­ siernte Arbeiter aus Polen. Sie erhalten den landwirtschaftlichen Mindestpreis von 3500 Franken, abzüglich Kost und Logis. Manch­ mal kommen Asylanten zum Ein­ satz. «Viele von diesen arbeiten sehr gerne. Ich machte gute Er­ fahrungen mit Asylanten aus Ba­ sel, nicht aber mit solchen aus dem Kanton Aargau, was aber nur mit der Organisation dieser Stellen zu tun hat», sagt ein Landwirt aus dem oberen Fricktal, der sich freut, dass sich Asylanten, die in der Schweiz Fuss ge­ fasst haben, sich später von sich aus wieder bei ihm meldeten. «Dies ist doch ein gutes Zei­ chen», sagt er.

jedes einzelne Chirsi von Hand sortieren. Die Früchte werden nach der Grösse und der Fes­ tigkeit sortiert (siehe Kasten). «Jeden Tag stehe ich acht bis neun Stunden beim Sortieren und packe die Früchte ab. Dies ist sehr anstrengend», sagt die Bäue­ rin. Faule oder graue Früchte landen sofort im Abfall. Zu den Kontrollen: Wehe, wenn es sich bei einer Kontrolle in der land­ wirtschaftlichen Genossenschaft Landi herausstellt, dass in mehr als einem Chirsi pro Kilo ein Wurm drin ist. «Dann kannst Du zu Hause gleich bei allen Chirsi die Stiele abrupfen und diese zum Brennen übergeben», sagt Felix Stäubli. Neben dem Ärger über die zusätzliche Arbeit gilt es auch den Ärger über den viel tieferen Preis als Brennchir­ si zu verdauen. Genau kontrol­ liert wird auch, ob die Fristen nach dem Sprit­ zen der Früchte eingehalten wer­ den. «Wenn ich die Früchte ge­ gen die Kirsch­ enfliege gespritzt habe, muss ich 21 Tage mit der Ernte warten. Wenn ich die Früchte eher ab­ nehme, kann dies bei einer Kon­ trolle festgestellt werden», so der Landwirt. Doch es gibt noch

Fotos: Michael Fritschi, Steueramt Magden (4)

Traditionelle Kirschbaumsorten wie «Schumacher, Basler Adler, Edelfinger, Schauenburger», sind am Aussterben

Die Preise sind so tief, dass kaum Pflücker bezahlt werden können

Strenge Kontrollen

Massiv verschärft im Vergleich zu früher wurden die Kontrollen. «Konnten wir früher unsere vollen Chratten einfach in grössere Ge­ binde leeren, müssen wir heute

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weitere Vorschriften. So muss der Landwirt vor der Ernte der Landi Frila in Eiken den erwarteten Er­ trag in Tonnen schriftlich angeben. Alle zehn Jahre werden auf dem Terrain der Kirschbäume Boden­ proben vorgenommen.

Sorten sterben aus

Felix Stäubli kommt beim Thema über die grossen Tafelkirschen, die angeblich die Konsumenten wollen, in Fahrt. Denn die Grösse dieser Früchte hat nichts mit ihrer Qua­ lität zu tun. Traditionelle Kirsch­ baumsorten wie «Schumacher, Basler Adler, Edelfinger, Schauen­ burger», die früher zu den gröss­ ten Chirsi gehörten, sind daher am Aussterben. Kommt noch hinzu, dass die Früchte der auf grosse Kirschen getrimmten Züchtungen Regen oft schlecht vertragen, leicht aufspringen und daher in einer teuren, gedeckten Anlage gehalten werden sollten. Früher besassen Stäublis 300 Chirsibäume. Noch stehen 124 Halbstamm-Chirsibäume, 104 Apfelbäume, 20 Zwetschgenbäume und 110 Rebstöcke auf ihren Par­ zellen im Gebiet «Berg» und «Gal­

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Grosse Kirschen gefordert Am meisten Geld bringen Tafelkirschen der Klasse Premium mit einem Durchmesser von 28 mm oder mehr. Früchte der Klasse Extra haben einen Durchmesser zwischen 22 und 27 mm und Chriesi der Klasse 1 zwischen 22 und 23 mm. Chriesi, die einen kleineren Durchmesser als 17 mm aufweisen, eignen sich nicht als Tafelkirschen. Sie kommen nur noch für die Produktion für Confitüre infrage oder landen gleich im Fass fürs Brennen. Beides ist mit starken finanziellen Einbussen verbunden. Ausgedient haben die Spanchischtli. Heute werden die Chriesi entweder als 5 Kilo offen in einem Plastikgebinde oder jeweils für ein Kilo in vorgefertigten Kartonschachteln abgefüllt

gen». Der Stamm eines Halbstamm­ baumes misst 1,60 Meter. Diese Bäume berechtigen wie die Hoch­ stammbäume zu Subventionen. «Für uns gilt dies nicht mehr, denn die Altersgrenze liebt bei 65 Jah­

ren», sagen die Landwirte. Doch die Zukunft der Kirschenproduk­ tion gehört Niederstammbäumen in gegen Frost, Hagel und Regen gedeckten teuren Anlagen. Oft werden hier die Bäume auch künst­

lich bewässert, um einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen. Hier macht das ältere Ehepaar nicht mit. Trotzdem: Felix und Marie Stäubli-Bürgi sind Chirsibauern mit Leib und Seele geblieben.

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Die LED-Erleuchtung Heller, langlebiger, energiesparender und kostengünstiger – zumindest langfristig: Bei der Strassenbeleuchtung setzen die Gemeinden vermehrt auf die LED-Technik. Der neue Coop Südpark im Basler Gundeli-Quartier ist ein Pilotprojekt. Er wird zu 100 Prozent von Leuchtdioden bestrahlt. Von Simon Eglin

Coop Südpark strahlt mit LED

«Wir verzeichnen bei den LEDVerkäufen einen deutlich höheren Index als der nationale Durch­ schnitt. Unsere Kommunikation

mit Rechenbeispiel über den Spar­ effekt lässt den kostenbewussten Kunden immer mehr zum LEDLeuchtmittel statt zur Energiespar­ lampe greifen», weiss Georg Wein­ hofer, Leiter der Fachstelle Energie/ CO2 bei Coop. Im Oktober 2010 wurde die erste Food-Verkaufsstel­ le des Grossverteilers mit einer LED-Gesamtbeleuchtung ausge­ stattet. In der Zwischenzeit sind drei weitere Pilotprojekte hinzu­ gekommen, unter anderem die grösste Coop-Verkaufsstelle in Basel-Stadt, der neue Coop Südpark im Gundeli direkt beim Bahnhof SBB. Auf eine LED-Teilbeleuchtung wird in den Coop-Megastores Ober­ wil und Frick gesetzt. «Mit LEDTechnologie können bis zu 50 Pro­ zent des Stromverbrauchs der Beleuchtung eingespart werden», nennt Georg Weinhofer das wich­ tigste Argument für den Trend. Ausserdem bewirke die lange Le­ bensdauer weniger Service- und Unterhaltskosten.

Breiter politischer Konsens

Auch in den Gemeinden der Nord­ westschweiz – vornehmlich in den bevölkerungsmässig grösseren und finanziell potenteren – regt sich das Interesse nach den die Umwelt und das Portemonnaie schonenden Leuchtdioden. So etwa in Aesch, wo der Gemeinderat im vergange­

nen Jahr beschlossen hat, für Ge­ samterneuerungen von Strassen­ beleuchtungen nur noch LEDLeuchten zu nutzen. «Neben der Energieersparnis sind der gerin­ gere Wartungsaufwand, die bes­ sere Ausleuchtung der Strasse sowie die kleinere Streuung des Lichts weitere Vorteile», sagt Oliver Standke von der Bauabteilung. In Allschwil werden in nächs­ ter Zeit über 500 Leuchten entlang der Gemeindestrassen flächende­ ckend mit LED-Leuchten ersetzt. Bis ins Jahr 2018 wird jährlich rund eine halbe Million Franken inves­ tiert, um etappenweise die neue Beleuchtung zu installieren. Die Massnahmen stossen auf einen breiten Konsens: Der Einwohner­ rat hat die entsprechenden Pläne ohne eine Gegenstimme gutgehei­ ssen. «Die Massnahmen betreffen rund die Hälfte der Gemeindestra­ ssen in Allschwil. Die andere Hälf­ te wird erst in etwa 20 Jähren sanierungsbedürftig», sagt Gemein­ derat Robert Vogt. Allschwil erhal­ te zur Zeit viele Anfragen von Ge­ meinden aus der Region, die sich ebenfalls für die LED-Beleuchtung ihrer Strassen interessieren.

Fragezeichen bei der Entsorgung

In Basel-Stadt sind die Industri­ ellen Werke Basel (IWB) für die Strassenbeleuchtung zuständig.

Auch hier liebäugelt man mit den Leuchtdioden und betreibt zurzeit ein Pilotprojekt am Bruderholzweg. «Die Stadt Basel verfügt aber bereits über eine im europäischen Vergleich moderne Beleuchtung, die in den vergangenen 15 bis 20 Jahren in­ stalliert wurde», sagt Erik Rummer von der IWB. So kämen schon heu­ te hoch effiziente Lampen zum Einsatz. Gleichwohl beobachte man aber die Entwicklung der Technik sehr genau. Rummer macht aber auch darauf aufmerksam, dass die LED-Leuchten zumindest zur Zeit noch teuer in der Anschaffung sei­ en. Dies sieht auch der Allschwiler Gemeinderat Robert Vogt so, ver­ weist aber auf den mittel- bis lang­ fristigen Spareffekt aufgrund des deutlich tieferen Energieverbrauchs. Ein Fragezeichen besteht noch beim Thema Entsorgung. «Die LED-Entsorgung ist heute noch nicht flächendeckend geregelt», so Vogt. Die Entsorgungskette werde aber zurzeit so aufgebaut, dass sämtliche Inhaltsstoffe der Leuch­ ten wiederverwertet werden könn­ ten. Aufgrund der Langlebigkeit der Leuchtmittel muss in den nächs­ ten Jahren wohl auch noch nicht mit riesigen Abfallmengen gerech­ net werden. Foto: PD (2)

Sie wird jedes Jahr greller und bunter und nähert sich immer mehr dem US-amerikanischen Vorbild an, wo nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Energieströme unbegrenzt zu sein scheinen: die alljährliche Weihnachtsbeleuch­ tung. Wer dieses Jahr auf der Suche nach blinkenden Lichterketten und leuchtenden Elchen war, kam nicht um die Buchstabenkette LED he­ rum, die auf Englisch «light-emit­ ting diode» oder zu Deutsch «Leuchtdiode» bedeutet. Nicht erst seit den Festtagen befindet sich das elektronische Halbleiter-Bauele­ ment, das dank Stromzufuhr Licht ausstrahlt, im Vormarsch. Weniger Strombedarf, helleres Licht, längere Lebensdauer: Es scheint nur Vorteile für Konsumen­ ten und Umwelt zu geben. Dies sieht auch der Grossverteiler Coop so, der schon vergangenen Herbst - ein Jahr vor dem gesetzlichen Verkaufs­ stopp in der Schweiz – in seinen Regalen die über 150-jährige Ge­ schichte der aus Glaskolben und Glühfaden bestehenden Glühbirnen beendet hat und auf Energiespar­ lampen und LED setzt.


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Newsticker ­Energie & Umwelt Baselbieter Energiepaket auf Erfolgskurs

Das kantonale Förderprogramm „Baselbieter Energiepaket“ scheint auch im zweiten Jahr ein voller Erfolg zu sein. Regierungsrätin Sabine Pegoraro teilte mit, dass dank den durchs Energiepaket geförderten Sanierungen jedes Jahr über 94 000 Megawattstunden Energie eingespart würden, was dem Verbrauch von 3300 Einfa­ milienhäusern mit Jahrgang 1970 entspreche. Mit dem Paket sei ein Investitionsvolumen von 111 Mil­ lionen Franken ausgelöst worden. Im vergangenen Jahr wurden über 2500 Gesuche gestellt.

Baselbieter Energiepaket: Veranstaltungen

Das kantonale Förderprogramm leistet finanzielle Beiträge für ener­ gietechnische Gebäudesanierungen. Im Juni sind fünf öffentliche In­ formationsanlässe geplant:

Ein Blick in die Zukunft

4. Juni: 12.15 bis 13.30 Uhr, Liestal, Haus der Wirtschaft 6. Juni: 17.30 bis 18.45 Uhr, Aesch, Gasthof Mühle 12. Juni: 12.15 bis 13.30 Uhr, Liestal, Haus der Wirtschaft 13. Juni: 17.30 bis 18.45 Uhr, Liestal, Haus der Wirtschaft 20. Juni: 12.15 bis 13.30 Uhr, Aesch, Gasthof Mühle

Peter C. Beyeler, Regierungsrat Kanton Aargau, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt

Schüler gegen Littering

Pilotprojekt Coop Südpark im Gundeli: Die grösste Coop-Filiale in Basel wird ausschliesslich mit LED-Technik bestrahlt.

Peter C. Beyeler wohnt in Baden und gehört als FDP-Politiker seit zwölf Jahren der Aargauer Regie­ rung an. Er hat einen Abschluss als diplomierter Bauingenieur ETH und präsidiert den Verein Energie Trialog Schweiz.

Sie dürfen ein Jahr lang über sämtliche Energie- und Umweltanliegen in der Nordwestschweiz bestimmen. Welche Massnahmen treffen Sie?

Einen ganzen «Kratten« voll. Diese reichen von der Erhöhung der Energieeffizienz über den Ausbau von erneuerbaren Energien bis zur Verbesserung der Versorgungssicherheit. Wichtig sind dabei der Realbezug und die Berücksichtigung wirtschaftlicher Kriterien, denn wir brauchen eine starke Wirtschaft, wenn wir im Energieund Umweltbereich handeln wollen. Zudem würde ich die Zusammenarbeit unter den Kantonen

weiter vorantreiben. Aber ein Jahr genügt dazu sicher nicht.

Wie wird die Region 2030 mit Energie versorgt?

Die fossilen Energien werden im künftigen Energiemix immer noch eine wichtige Rolle spielen beim Verkehr, bei der Stromerzeugung und im Wärmebereich. Einen bleibend wichtigen Teil im Energiemix wird die Wasserkraft haben, die ergänzt wird durch Photovoltaik, Bioenergie und Windkraft aus dem Ausland. Ich denke, im Verkehr wird sich der Wasserstoffantrieb mit Brennstoffzellen durchsetzen.

Welches sind Ihre persönlichen Massnahmen zum Umweltschutz?

Meinen «persönlichen Energiefussabdruck» habe ich stark verkleinert, da ich 2010/2011 mein 30-jähriges Haus energetisch saniert habe. Dadurch konnte ich den Energiebedarf zum Heizen mehr

Der Aargauer Regierungsrat Peter C. Beyeler setzt auf Brennstoffzellen.

als halbieren. Mit der Photovoltaikanlage erzeuge ich heute etwa gleich viel Strom, wie ich für den Betrieb der neuen Wärmepumpe mit Geothermie, für die Warmwasseraufbereitung sowie für den ganzen übrigen Bedarf wie für Licht, kochen und waschen brauche. Interview: Simon F. Eglin

Mit der Plakataktion „Sauberes Fricktal“ haben sich Rheinfeldens Schulen der Littering-Problematik angenommen. Mit diversen selber kreierten Postern, die nun an stark frequentierten Standorten auf Pla­ katwände montiert wurden, machen Kinder und Jugendliche darauf aufmerksam, dass Abfall in die Mülltonne und nicht auf den Boden gehört.

Der Energiespar-Tipp des Monats: Mit dem bewussten Umgang mit Backofen und Mikrowelle kann viel Energie und Geld gespart werden. So sollte zum Beispiel Gefrorenes immer bei Raumtemperatur in der Küche oder im Kühlschrank aufgetaut werden und nicht in der Mikrowelle oder im Ofen. Weitere Energiespartipps finden Sie unter www.energieschweiz.ch. Der Energiespar-Tipp wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Bundesamt für Energie (BFE).


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Immer dieselbe Aufregung Helmut Hubacher war ein linker Basler Politiker und Journalist. Peter Dürrenmatt war dasselbe rechts. Warum ist das heute ein Problem? Von Kurt W. Zimmermann

Vor einem Jahr war ich auf dem Privatkanal Star-TV zu einer Talkshow eingeladen. Anlass war mein neues Buch, das unter dem Titel «Schlagzeilen, Skandale, Sensationen» die Schweizer Medien beleuchtet. Interviewt wurde ich auf Star-TV vom Zürcher SVP-Kantonsrat Claudio Zanetti. Zanetti, obwohl kein gelernter Journalist, machte das gut. Er kam schnell auf die zentralen Probleme im Journalismus zu sprechen und hinterfragte kritisch meine Meinung. Nun wollte derselbe Zanetti also für die Basler Zeitung über den Wahlkampf in den USA berichten. Geplant war dann die Leitung der BaZ-Bundeshausredaktion in Bern. Als das in Basel bekannt wurde, passierte das Übliche. Die bemerkenswert hohe Zahl der hysterischen Basler regte sich wieder einmal fürchterlich über die BaZ auf. Das aber hat nichts zu bedeuten. Denn die hysterischen Basler, wie ich schon einmal schrieb, regen sich sowieso vom Morgen bis am Abend über die BaZ auf. Noch mehr regen sie sich nur dann auf, wenn sie einmal keinen Grund finden, sich über die BaZ aufzuregen. Zanetti hatte schnell genug von der Hysterie. Er zog sich zurück. Man kann die Sache auch weniger hysterisch und mehr analytisch angehen. Es ist nicht unüblich, dass ehemalige und aktive Politiker gleichzeitig Journalisten sind. Helmut Hubacher zum Beispiel war jahrzehntelang Chefredaktor der Basler AZ. Gleichzeitig sass er als sozialdemokratischer Politiker im Nationalrat und im Grossen Rat der Stadt Basel. Merkwürdigerweise regte das damals in Basel niemanden auf. Peter Dürrenmatt wiederum war jahrzehntelang Chefredaktor der Basler Nachrichten. Gleichzeitig sass er als liberaler

Politiker im Nationalrat und im Grossen Rat der Stadt Basel. Merkwürdigerweise regte das damals in Basel niemanden auf. Warum regen sich nun aber die Basler darüber auf, dass ein SVP-Politiker für ihr Regionalblatt schreiben wird? Hubacher war ein Linker und er war Journalist bei einem linken Blatt. Damit hatte niemand ein Problem. Dürrenmatt war ein Rechter und war Journalist bei einem rechten Blatt. Damit hatte niemand ein Problem. Beide arbeiteten für ein Blatt, bei dem Neutralität nicht besonders wichtig war. Sie arbeiteten für ein Blatt, das es nicht allen recht machen wollte. Sie arbeiteten für ein Blatt mit einer politischen Linie. So besehen müsste man eigentlich auch im Fall Zanetti kein Problem haben. Zanetti ist ein Bürgerlicher, und die BaZ ist ein bürgerliches Blatt. Der Unterschied ist der, dass die BaZ noch nicht allzu lange ein bürgerliches Blatt ist. Sie war jahrzehntelang eine sogenannte Forumszeitung. Die Forumszeitungen entstanden ab den 80er Jahren. Meist entstanden sie durch Zeitungs-Fusionen. Das war in Basel genauso wie in Luzern, in Bern, im Aargau und in der Ostschweiz der Fall. Oft fusionierte man eine eher konservative und eine eher fortschrittli­ che Zeitung, etwa die Basler Nachrichten und die National-Zeitung oder das Aargauer Tagblatt und das Badener Tagblatt. Weil man rechts und links zusammenband, verzichtete man künftig auf eine politische Haltung. Man wollte weder die früheren konservativen Leser noch die früheren fortschrittlichen Leser verlieren. Man wurde zu einem Forum ohne eigene Haltung. Man wurde apolitisch. Bei der BaZ war es nach 1977 genauso. Sie hatte zwar einen leichten Linksdrall, aber sie

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versuchte, alle politischen Strömungen Basels in ihren Spalten abzubilden. Man wusste aber oft nicht mehr, wo die Zeitung stand. Man erlebte sie als seltsam kontur- und gesichts­ los. Dann kam als neuer Chefredaktor Markus Somm. Seitdem ist die Basler Zeitung wieder das, was die Basler Nachrichten bis 1977 waren, nämlich ein konservatives Blatt mit Konturen. Natürlich ist sie weiterhin eine Zeitung, die alle politischen Strömungen der Stadt zu Wort kommen lässt. Aber am Schluss hat die BaZ eine dezidierte eigene Meinung. Nun kann man einwenden, dass eine Monopolzeitung prinzipiell eine Forumszei­ tung sein muss und sich politisch nicht exponieren kann. Neutralität sei ihre Pflicht, weil sie die alleinige Meinungshoheit habe. Das ist theoretisch richtig, praktisch aber fasch. Die BaZ ist mit ihrer Auflage von 77 000 keine Monopolzeitung. 20 Minuten hat in Basel eine Auflage von gegen 85 000 Exemplaren. Der Blick hat in Basel eine Auflage von gegen 15 000 Exemplaren, der Blick am Abend das Dreifache davon. Dazu gibt es zwei selbstständige Lokalradios und tägliche Lokaljournals von Radio DRS. Die BaZ muss keine Forumszeitung sein. Und mit ihrem Mut zur Meinung ist sie heute auch keine reine Forumszeitung mehr, genauso wie die Basler AZ und die Basler Nachrichten keine Forumszeitungen waren. Bei allen war und ist die politische Grundhal­ tung zuoberst. Zanetti hätte darum Platz gehabt in der Reihe der Hubachers und Dürrenmatts. Kurt W. Zimmermann ist Verlagsunternehmer. Er ist Kolumnist und Buchautor zu den Themen Medien und Outdoor-Sport. Zudem studiert er Biologie.

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Noten am Rhein für die Fische im Meer Auf einen Gedankengang – die neue, monatliche Rubrik im Spatz bringt unsere Autorin Marysia Morkowska laufenderweise oder auch wandernd mit interessanten Persönlichkeiten zum Gespräch zusammen. Diesmal: Tino Krattiger, Kulturveranstalter, Ex-Grossrat, Regisseur und Baumeister. Von Marysia Morkowska, Fotos: Stefan Schmidlin

Treffpunkt ist die Rheingasse 13 im Eiscafe Acero um zwei Uhr nachmittags. An einem verregne­ ten Sonntag nach der Maivollmond­ nacht. Im kuscheligen Lokal sitzt Tino Krattiger und stopft umständ­ lich seine Pfeife. Er trägt eine Ka­ puzenjacke im Matrosenlook, Jeans und handgefertigte, rahmengenäh­ te Halbstiefel. Der gebürtige Tes­ siner hat das Café wie das ganze Haus umgebaut, dessen dritten und vierten Stock er bewohnt. Draussen zeigt er auf die Fassade, an der 31 Holzameisen hochzukrabbeln scheinen – eine poetische Kunstam-Bau-Installation. Der kanto­ nale Denkmalpfleger habe ihn als Architekten wegen des sorgfältigen Umgangs mit der alten Bausubstanz für einen Preis vorgeschlagen, er­ zählt Krattiger. Doch angesichts dieses künstlerischen Eingriffes verhinderte die freiwillige Basler Denkmalpflege die Ehrung. «Usäg­ schossä, Schloss und Tor, Witzli

Die Route Start an der Mittleren Rheinbrücke auf der Kleinbasler Seite – Rheinüberquerung mit der St. Alban Fähre – auf der Grossbasler Seite den unteren Uferweg entlang – Birsfelder Kraftwerkschleusen – Durchqueren der Kraftwerkinsel – Rückweg auf der Kleinbasler Seite. Einkehren im Eiscafe Acero an der Rheingasse 13. Distanz: rund 8 Kilometer.

gmacht, Landesgfahr», lautet sein bissiger Kommentar. Einige Dutzend Schritte weiter liegt am Rheinufer jene Stelle, an der jeden Sommer drei Wochen lang das Kulturfloss ankert. Wo seit dem Jahr 2000 das Musikfes­ tival «Im Fluss» für bis zu 50 000 Besucher zum Freiluftereignis schlechthin wird. Hier liegt auch das Epizentrum des kulturellen Bebens, dessen Initiator und Leit­ figur Krattiger war und ist. Nach dem ersten Festival gingen die in ihrer Ruhe gestörten Anwohner auf die Barrikaden. Jahre später wies auch das Bundesgericht ihre Beschwerde klar ab, indem es das öffentliche Interesse des Anlasses betonte. Krattiger machte sich bis heute zum Hauptdarsteller einer brisanten Debatte, deren zentrale Frage lautet: «Wem gehört eigent­ lich das Rheinufer?». Für manche bedeutet schon die simple Frage so etwas wie eine Entheiligung der Basler Flussikone. Doch das brei­ te, urbane Publikum stellte sich hinter den aufmüpfigen Krattiger. Inzwischen hat es der ehemalige «Robin Hood» als Ratsherr zu ho­ hem Ansehen gebracht. Heute nimmt er die auswärtige Bericht­ erstatterin auf einen Spaziergang entlang des Flusses mit. Auf einen Gedankengang, wie er sagt. Noch hängen die Wolken dicht am Himmel. Doch mittlerweile ist es auf der fast menschenleeren Promenade trocken. Immer wieder hantiert Krattiger an seiner Pfei­ fe, die sich als Gehhilfe der be­

Marysia Morkowska’s Gedankengang mit Tino Krattiger. sonderen Art erweist. Beim An­ feuern dient sie als mentaler Fo­ kussierpunkt, wenn sich hinter den langen Stirnfransen die Ide­ en zu ballen scheinen. Anschlie­ ssend als Requisit, das die geschlif­ fene Rhetorik gestisch begleitet. Am Schaffhauser Rheinweg liegt ein weiteres Gebäude, das er um­ gebaut hat. Von chronischen Geld­ nöten geplagt, hatte sich der eins­ tige Schauspieler und Regisseur lange als Bauführer verdingt. und so das Handwerk des Architekten von der Pike auf gelernt. «Es hat sich so ergeben», ist ein Satz, der noch öfter fallen wird. Bei der St. Alban Fähre sitzen wir wartend auf der Ufertreppe. Der 50-Jährige erzählt von den 18 Jahren Herzblut, die er erfolg­ los in sein eigenes freies Theater investierte. Mit 38 kam die grosse Wende: Der Beschluss, zur Popu­

lärkultur zu wechseln. Und die Vision von einem niederschwelli­ gen Anlass, der das Miteinander der Kulturen und Generationen fördert, radikal umzusetzen. «Ich merkte, dass meine Stärke darin liegt, im öffentlichen Raum mit wenigen Mitteln eine Stimmung zu erzeugen», so lautet seine Bilanz, «und gab meine Bühne für ande­ re frei.» Endlich schlug die Bom­ be ein. Wir besteigen die malerische Zugseilfähre. In der Flussmitte deutet der in Kleinbasel Aufge­ wachsene mit umfassender Geste auf die grandiose Uferkulisse und sagt: «Eine Stadt mit einem solchen Riesenpotential traut sich nicht , recht zu leben. Man muss immer noch etwas Geburtshelfer spielen.» Und was bitte heisst hier «leben»? Die Antwort: «Das Unberechen­ bare geschehen zu lassen. Nicht


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Zur Person Tino (eigentlich Valentino) Krattiger, 1961 geboren. 1982–1998 Gründer und Leiter des theater marat/sade, 1995–2001 Regie und künstlerischer Leiter des Kinder-Charivari im Foyer des Theater Basel, 1999–2001 Autor, Regie und künstlerischer Leiter des Glaibasler Charivari. Seit 2000 Initiator, Veranstalter und Leiter des Festivals «Im Fluss», 2003 Gründung des Komitees «Kulturstadt Jetzt», 2005–2009 Grossrat des Kantons Basel Stadt. 2007 Initiant und Präsident von «Bed an Breakfast» anlässlich der Euro 08, 2008 Leiter des musikalischen Rahmenprogramms der Euro 08. Seit 1997 selbständiger Architekt, auf den sensiblen Umbau denkmalgeschützter Häuser spezialisiert.

zu wissen, was als nächstes ge­ schieht.» Krattiger führt aus: «Basel ist als Kulturstadt mit allem, was museal ist, absolute Spitzen­ klasse. Aber Kultur beinhaltet auch aktuelle Standortbestimmungen. Also die Fragen: Woher kommen wir? Und wohin gehen wir?»

Nun, wir jedenfalls dippeln bald auf dem unteren Uferweg flussaufwärts. Und wie vollzog sich eigentlich der Wandel vom Fluss­ piraten zur magistralen Respekts­ person? 2003 entstand das Gre­ mium «Kulturstadt Jetzt». Eine Handvoll Leute, die bald beschloss,

sich unter den Feind zu mischen, nämlich das Parlament. So lautet die vergnügte Schilderung. Gezielt liessen sie sich für unterschiedli­ che Parteien aufstellen, Krattiger schaffte es auf Anhieb in den Grossrat, «Dass ich bei der SP landete, war reiner Zufall.» Er

schmunzelt. Von nun an verbuch­ ten die Kulturaktivisten tatsäch­ lich Erfolg. Nicht wegen ihrer Inhalte, sondern – «und das ist spannend, aber auch etwas pro­ testantisch bieder» – indem die Parlamentarier feststellten, dass die «Lärmbrüder» zuverlässig und


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kompetent arbeiteten. Unter an­ wir vor der WALO-Werft, wo das derem sass Krattiger in zwei Ober­ Kulturfloss überwintert. Klein und aufsichtskommissionen. Die daraus harmlos liegt es am Ufer. erwachsene Wertschätzung hält Nach den Birsfelder Schleusen bis heute an, auch wenn 2009 sein will der Kulturaktivist der auswär­ parlamentarischer Rückzug erfolg­ tigen Besucherin noch einen «zau­ te. Der Blick hinter die Kulissen berhaften» Ort zeigen. Wir durch­ machte aus dem Freidenker einen queren die Kraftwerkinsel, deren unbequemen Hinterfrager des Spitze ein magischer Platz ist. Der Verwaltungsfilzes, egal welcher Fluss verbreitert sich zum Strom. politischen Couleur. Links liegt naturgewaltig der Gren­ Auf der Uferböschung spriesst zacher Hornfelsen, rechts das in­ aparter Wildwuchs. Die reingewa­ dustrielle Hafengebiet von Birsfel­ schene Luft prickelt vor Klarheit. den. Und aus den Asphaltritzen Im Wasser spiegeln sich die ersten wuchert Unkraut. Urbane Roman­ Sonnenstrahlen. Majestätisch fliesst tik pur. der Rhein dahin. Befallen den pas­ Der Rückweg verläuft auf der sionierten Wasserliebhaber biswei­ Kleinbasler Seite. Inzwischen be­ len auch buddhistische Gedanken völkern die Basler ihre Flaniermei­ im Stile von Hesses Siddharta? «Oh le händchenhaltend und joggend. ja», meint Krattiger spöttisch und Krattiger begrüsst südslawische zitiert Hans Dieter Hüsch: «Setze Secondas und einen Alt-Regierungs­ dich an einen Fluss und warte, bis rat. Zwischendurch berichtet er die Leiche deines Feindes vorüber­ leidenschaftlich von seinem aktu­ treibt.» Der alte Kämpe grinst und ellsten Projekt. Es geht um den verfällt dann doch noch in den bislang fehlenden öffentlichen Ver­ philosophischen Modus. Ihn fas­ kehr entlang des Rheins, genauer ziniert die Aussage: «Man steigt um ein Pendlerschiff zwischen dem nicht zweimal in denselben Fluss.» Elsass, Deutschland sowie Novar­ Weil die Strömung ja dauernd alle tis und Hoffmann La Roche. «Wie Elementarteilchen verschiebt. «Es schön wäre es», seufzt der selbst­ bedeutet auch, dass jede Note, die ernannte Geburtshelfer, «wenn die hier auf dem Rhein gesungen wird, Leute den Fluss nicht bloss als zu irgendwann den Meeresfischen zu querendes Hindernis sehen würden, Ohren kommt.» Inzwischen stehen sondern auch als Verbindung.» 106-04_38/26 Solvis_Max_Issler:90 x 120 17.08.2010 17:48 Uh

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Ein Tag im Leben von Ursle Schneider Velokurierin bei Metropol Kurier in Basel

Wenn ich Morgenschicht habe, treffe ich gegen 7.45 Uhr in der Zentrale ein. Bei uns gibt es zwei Schichten: Entweder man arbeitet von 8 bis 13 Uhr oder von 13 bis 18 Uhr. Man kann aber auch eine Dop­ pelschicht mit einer Stunde Mit­ tagspause fahren. Zudem hat immer einer von uns zwischen 6 und 7.30 Uhr Pikett. Am Morgen mache ich meistens als Erstes Kaffee für die Disponen­ ten. Das sind die Leute, welche die Aufträge koordinieren. Dann war­ te ich, bis ich einen Auftrag erhal­ te: «Superschnell» muss in einer halben Stunde, «Standard» in einer Stunde und «Economy» in zwei Stunden innerhalb von Basel erle­ digt werden. Dazu kommen Dau­ eraufträge, bei denen die Lieferzeit mit den Kunden definiert wurde. Als Kundschaft haben wir vie­ le Ärzte und Labors, Grafiker, Dru­ ckereien, Logistikfirmen, Anwälte, Chemiefirmen. Aber auch Privat­ leute nehmen Velokuriere in An­ spruch – beispielsweise, um ver­ gessene Schlüssel, Blumen oder Pralinés liefern zu lassen. Ich den­ ke, es gibt grob gesagt zwei Kate­ gorien von Auftraggebern: Dieje­ nigen, bei denen es wirklich drin­ gend ist, weil sie beispielsweise eine Unterschrift brauchen oder ein ärztlicher Notfall vorliegt. Bei an­ deren geht es mehr darum, eine Wertschätzung zu zeigen. Meistens liefern wir Pakete, Briefe, Dokumente und medizini­ sche Proben. Häufig werden wir zudem von Logistikfirmen mit Do­ kumenten zum Zoll geschickt. Zu den kuriosesten Gütern, die ich je transportiert habe, gehörten Schweineaugen vom Schlachthof, lebende Ratten und eine grosse Kaffeemaschine. Am liebsten er­

ledige ich mehrere Aufträge gleich­ zeitig. Den schnellsten Weg her­ auszufinden, wie ich die verschie­ denen Adressen kombinieren kann und dabei stets die Lieferzeiten einzuhalten, macht mir Spass. Ich mag es, gegen die Zeit zu kämpfen. Gerade die «superschnellen» Auf­ träge sind oft eine willkommene Herausforderung. Wir fahren zwischen Lörrach und Aesch, von Frankreich bis Pratteln oder auch mal bis Liestal oder Sissach. Im Durchschnitt sind wir pro Schicht so zwischen 60 bis 100 Kilometer unterwegs. Da gibt es jeden Tag viele Begegnungen – draussen auf der Strasse und drinnen in den Büros und Haus­ eingängen. Als Velokurierin weiss ich nie, was mich an einem Tag erwartet. Dazu gehören leider auch Pannen. Daher haben wir immer Flickzeug dabei. Bei uns gilt die Regel, dass wir einen «Platten» in fünf Minu­ ten reparieren können müssen. Gegen Klischees wehre ich mich vehement: Es stimmt zum Beispiel nicht, dass alle Velokuriere Ver­ kehrsrowdys sind. Man hat mit der Zeit viel Erfahrung, beherrscht das Fahrzeug, kennt die Strassen und kann die Situationen gut einschät­ zen. Doch die Sicherheit steht für mich an oberster Stelle. Mein Ziel ist es, mit dem Verkehr zu ver­ schmelzen. Pro Woche fahre ich vier Schichten, meistens verteilt auf drei Tage. Den Rest der Woche widme ich meiner zweiten grossen Leiden­ schaft: Der pataphysischen Foto­ grafie. Aufgezeichnet von Sabine Knosala, Fotos: Stefan Schmidlin

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Kalender

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nuously Habitable Zones (CHZ)» geschaffen hat, vermischen sich Wissenschaft und Fiktion. Seine Werke bewegen sich im poeti­ schen Raum zwischen Sehnsucht und Erinnerung.

07.06.12

Events im Juni 02.06-07.10.12 Kunstmuseum Basel www.kunstmuseumbasel.ch Panoramen – Vermessene Welten Kurator: Christian Müller und Britta Dümpelmann. Das Panorama (griech. «Alles sehen») hatte seine Blütezeit im 19. Jahrhundert, als die grossen Rundbauten entstanden, in denen man von zu Hause aus «auf Reisen» ging.

05.06.-06.06.12

mung. Show-Erfinder und Super-Stepper Michael Flatley konzentriert sich bis auf wenige Ausnahmen weitgehend auf seine Arbeit als Regisseur und Choreograph. tley nicht persön­ lich auftreten.

06.06.-14.10.12 Museum Tinguely Basel www.tinguely.ch Tatlin. neue Kunst für eine neue Welt Mit Vladimir Tatlin (1885-1953) stellt das Museum Tinguely in Basel vom 6. Juni bis 14. Oktober 2012 eine legendäre Künstlerpersönlichkeit ins Zentrum seiner grossen Som­ merausstellung.

20.00 Uhr Musical Theater, Basel www.musicaltheaterbasel.ch Lord of the dance Die mit audiovisueller Opulenz ausgestattete Show verbindet Folklore, Hi-Tech-Popart sowie 06.06. – 30.09.12 irisch-amerikanischen Stepp­ tanz mit Flamenco-Affinität zu 10:00-18:00 Uhr einer rhythmischen, melodi­ Fondation Beyeler, Riehen schen und optischen Revue, die www.fondationbeyeler.ch ihresgleichen sucht. Ein enga­ Philippe Parreno giertes Ensemble versetzt mit In den dunklen, geheimnisvollen seiner Performance die Zuschau­ Landschaften, die er für seinen er stets200x68 in euphorische Stim­ 14:17 spektakulären Film «Conti­ Basel 4c_Knie 14.05.12 Seite 1

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Türöffnung 18.00 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr im Scala Basel, Freie Strasse 89, Basel «Reiches Erbe», Brunettis 20. Fall Diogenes Verlag 2012 Lesung mit Donna Leon, Eintritt: CHF 20.–, mit der B&T Kundenkarte CHF 15.– nur nummerierte Plätze, Reservation empfohlen Anschliessend an die Lesung signiert Donna Leon ihre Werke am Büchertisch im Foyer des Scala Basel. Konsumation vor und nach Lesung möglich. Vorverkauf nur über Bider & Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler, Aeschenvorstadt 2, 4051 Basel, Tel 061 206 99 96

08.06-09.06.12 Barfüsserplatz Basel www.imaginefestival.ch IMAGINE-Festival gegen Rassismus Am 8. und 9. Juni 2012 findet auf dem Barfüsserplatz bereits zum elften Mal imagine, das Fes­ tival gegen Rassismus, statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet wieder ein breites Musikprogramm – von interna­ tionalen Topacts bis zu spannen­ den Newcomern aus der Region. Das Festival erstreckt sich vom Barfüsserplatz bis zum Kloster­ hof. Rund 35 000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Neben zwei Bühnen und mehreren Bars bietet das

Festival eine Standmeile an. Das Hauptanliegen von imagine ist es, auf innovative Art etwas gegen Rassismus zu unterneh­ men.

09.06.12 Piano Di Primo Al Primo Piano, Allschwil www.piano-di-primo.ch Misha Alperin & Arkadi Shilkloper: Together Folkloristische Einflüsse spielen bei der Musik von Misha Alperin und Arkadi Shilkloper eine wichtige Rolle.

09.06.12 19.30 Uhr, Theater Basel www.theater-basel.ch Theater Basel: Zoom — Basler Filme im Fokus Verleihung des Basler Filmprei­ ses in den vier Kategorien: Langfilm, Kurzfilm, Auftragsfilm und Kunstfilm. Die Gala wird musikalisch begleitet von Tomek Kolczynski. Anschliessend Apéro für alle Gäste.

12.06-17.06.12 Burgweg 15, 4058 Basel www.liste.ch LISTE 17- The Young Art Fair in Basel Die bedeutendste internationale Kunstmesse für junge, zeitgenös­ sische Kunst. Aus über 350 Bewerbungen wurden 64 Galerien aus 22 Ländern von einer Jury – bestehend aus KuratorInnen – ausgewählt. Bekannt als Entdeckermesse werden in diesem Jahr elf neue Galerien einem Fachpublikum vorgestellt. Ein Highlight bildet in diesem Jahr die hohe Zahl an 26 Solopräsentationen.


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20.00 Uhr, Theater Basel www.theater-basel.ch The Life and Death of Marina Abramovic Mit traditioneller Musik und Liedern geschrieben und gesungen von Antony (Anto­ ny & The Johnsons) vereint diese spartenübergreifende Perfor­ mance die Welt des Theaters, der Kunst und der Musik. The Life and Death of Marina Abramovic ist ein -once in a generation Kulturereignis mit Marina Abramovic, Willem Dafoe und einer internationalen Besetzung von Schauspielern und Perfor­ mancekünstlern.

Forum Würth, Arlesheim www.forum-wuerth.ch Forum Würth: Schreiber vs. Schneider Vollkommen unpaarfekt! Comedy mit den Kult-Kolumnisten Sybil Schreiber und Steven Schneider. In ihrem neuen und vierten Programm dreht sich alles um die Frage: Kennen wir uns?

14.06-17.06.12 Messe Basel www.artbasel.com Art Basel 2102 Die Art Basel bietet Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und gilt unangefochten als wichtigste Weltmesse des internationalen Kunstmarktes. Über 300 sorgfältig ausgewählte Aussteller der weltweit bedeutendsten Galerien machen die Messe zum wichtigsten Museum auf Zeit. Künstler, Kunstsammler und viel Prominenz aus der Kultur­ szene treffen sich in diesen Tagen in Basel.

16.06.-17.06.12 Messe Basel www.designunddesign.ch Design + Design Der Salon für Vintage-Möbel von Design+Design findet am 16. und 17. Juni 2012 zum ersten Mal in Basel statt. Die Maurerhalle in unmittelbarer Nähe zum Messeplatz bietet den idealen Raum dazu.

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22.06-27.06.12 20.00 Uhr; Kaserne Basel www.kaserne-basel.ch SAND Vierzig Tonnen Sand, fünf SchauspielerInnen aus dem Ensemble des Schauspielhauses Zürich, fünf Jugendliche aus den Theaterkursen des jungen Theaters Basel und die Basler Band James Legeres sind die Komponenten, die dem deut­ schen Regisseur Sebastian Nübling und dem belgischen Choreograph Ives Thuwis für ihre Versuchsanordnung zum Thema «Utopie» zur Verfügung stehen. Lassen sich in unserem «postideologischen Zeitalter» (Slavoj Žižek) Zukunftsvisionen entwickeln, die über die derzeiti­ gen Proteste gegen die bestehen­ den Verhältnisse hinausgehen?

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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Für unsere Arbeitsplätze Volksabstimmung Basel-Stadt vom 17. Juni 2012

von Daniel Kobell Haben Sie gewusst, dass sich sich Baselland über sein Anderssein gegenüber Basel-Stadt definiert? Auch ich habe gestaunt, als bei der Zukunftstagung im Schloss Ebenrain in Sissach wie ein roter Faden das Anderssein so betont wurde. Die Stadt wiederum wirbt mit dem Slogan “Basel tickt anders” auch mit Abgrenzung gegen andere, ohne für sich selber einzustehen. Logischerweise müsste der Slogan der Landschaft lauten “anders als anders”! Wie schon Karl Valentin rezitierte: “die Prophetdie ist nur dann schwierig, wenn sie die Zukunft betrifft”, wurde an dem hochdo­ tierten Treffen einen ganzen Tag lang vor allem über die Gegenwart gesprochen. Visionen und Ideen kamen von professionellen Trendscouts und wurden meist sogleich mit “realen” Schwierigkei­ ten und Parteigezänk als unmöglich abgetan. Man war unter sich einig, dass es schlecht steht mit dem Kanton und die Ideen für die Zukunft leider keinen Garantieschein haben. So wurden grosse Firmen gefordert, die mehr Steuern einbringen als die kleinen Gewerbler die gemäss Finanzbericht kaum etwas beitragen würden. Welche Firmen das sein könnten und was der Kanton diesen bietet, war aber ein grosses Rätsel. Dass diese erwünschten Firmen viel Steuern zahlen soll, gute Arbeitsplätze schaffen, ökologisch verträglich und auch das Image heben soll, stand im Gegensatz zum Angebot, das keinen Standort vorsieht, jede mögliche Konkurrenz zu bestehenden Firmen ausschliesst und auch wirklich jedermann von vorherein passen muss. Das ist also das vielgelobte Anders? Die Deutschen sind immerhin gemäss Bildzeitung Papst! Und wir hier im Dreilände­ reck, was sind wir? Wer sich über die Anderen definiert, hat meist ein mangelndes Selbstwertgefühl und neigt zu Depression oder Extremismus. Das kann ich in der Region beileibe nicht erkennen. Uns geht es mehr als gut. Wir sind der Traum von vielen Menschen, die sich ebenso Wohlstand und Freiheit in Frieden wünschen. Und was machen wir, wir nörgeln an uns herum, gönnen unserem Nachbarn nicht die Butter auf dem Brot und schimpfen kleinlich auf alles was in unseren Augen nicht ganz perfekt ist. Dazu kann ich nur sagen: Ja, wir hier in der Region Basel sind anders! Wir sind offen, gut und bescheiden! Das ist ein Slogan, der aus dem Herzen spricht, der von den anderen verstanden wird und der unsere erfolgreiche Mentalität präzise umschreibt. Also gehen wir offen und bescheiden in eine ehrliche Offensive: Wie wäre es wenn unsere Wirtschaftsförderer die weltweit grössten Firmen besuchen und diese fragen: Was müssen wir tun, damit sie zu uns kommen? Die Antworten werden wohl mehr erstaunen. Ich wette, dass Steuerfuss und Lohnniveau weit hinten liegen werden und unsere Standortvorteile zuoberst auf den Listen stehen. Die differen­ ten Details sind, wie in jeder Verhandlung, für alle Seiten lösbar. So rufe ich alle auf “offen, gut und bescheiden” aufzutreten und diese Botschaft zu den anderen zu tragen. Schreiben, twittern und blogen Sie die Botschaft in die Welt, wir von der Spatz-Zeitung freuen uns auf Ihre Beiträge. Daniel Kobell, Werber und Trendscout, schreibt mit spitzer Feder über Politik der Region Basel.

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zur vernünftigen Senkung der Unternehmenssteuer

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Sind wir anders als anders? Nein, wir sind gut!

… weil nur erfolgreiche Unternehmen Arbeitsplätze erhalten und schaffen. … weil mehr als 2000 Unternehmen, d.h. auch KMU, entlastet würden. … weil erfolgreiche Unternehmen dem lokalen Gewerbe zu den erwünschten Aufträgen verhelfen. … weil die Steuergesetzänderung vernünftig und weitsichtig ist.

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Nr. 4, 2012 CHF 4.–

SpatzZeitung: Was Leser meinen Unser Beitrag über Gewalt und Kriminalität in Basel in der letzten Ausgabe hat ein riesiges Echo ausgelöst. Hier eine Auswahl von Zuschriften.

Kein Zuhause

Ich und ein Grossteil meiner Freun­ de und Bekannten zwischen 60 und 70 Jahren fühlen sich in der Stadt am Abend nicht mehr wohl. Das wilde Herumpinkeln, Hinwerfen von Flaschen, Esswarenbehältern, Tetrapacks usw. auf die Strasse sind Zeichen schlechter Kinderstube. Das Problem scheinen die Eltern zu sein, die mehrheitlich den Ju­ gendlichen nicht mehr gewachsen und leider nicht bereit sind, als Vorbilder zu dienen. Viele sehr junge Mädchen und Jungs im Alter zwischen 12 und 16 Jahren schei­ nen kein echtes zu Hause zu haben, sonst wären diese nicht noch um Mitternacht anzutreffen. Madeleine Regli

Traumatisierende Erlebnisse

Ich fühle mich in Basel nicht mehr sicher. Es verletzt mich, wenn von einigen Linken in der Regierung dauernd beschwichtigende Schön­ reden zu hören sind, wie z.B. die Medien seien Schuld an meinen Gefühlen, als wäre meine Wahr­ nehmung verschroben. Erschre­ ckend viele Bekannte hatten ­einschneidende Erlebnisse oder kennen jemanden mit trauma­ tisierenden Ereignissen. Das ist die Realität. Hanna Willimann

Jede Straftat ist eine zuviel

Wenn es aber Gewaltdelikte sind, hat das eine andere Tragweite. Es bleiben psychische Schäden zurück. Die Entschuldigungspolitik der sogenannten Psychologen ist wenig hilfreich. Gewalt in Basel ist ein grund­ sätzliches Problem, das auf verfehl­ ter Politik beruht. Die Wertvorstellungen gewis­ ser Zuwanderer sind mit unseren nicht kompatibel. Jedem Entschei­ dungsträger, der sich für einen Delinquenten einsetzt, schlage ich vor, seine Frau oder seine Tochter soll einen Tag mit diesem Gewalt­ täter verbringen. Interessant finde ich Aussagen von Secondos, die seit über 50 Jahren in der Schweiz sind. Der Grundkonsens ist: Wir Schwei­ zer sind blöd, dass wir das alles zulassen. Theres Hauser

Gewaltzunahme hier

Die wichtigsten Gründe für diese Probleme sind Menschenmasse und kulturelle Diversität. Daher: Nicht nur schön reden im Basler Ratshaus, sondern handeln. 1. Sicherheit erheblich verstärken (mehr Polizeikräfte). 2. Nicht mehr endlos Menschen in die Schweiz reinlassen (sie ist zu klein dafür). 3. Schnellere Rückschaffung von Kriminellen in ihr Herkunftsland. 4. Therapeutische und sozialinte­ grative Einrichtungen ausbauen. 5. Höhere Bussen für «Littering» usw. (In einer Stadt in den USA ging die Kriminalität massiv zurück, nachdem diese konse­ quent von Abfall und Graffiti gereinigt wurde.) C. Meyer Ich bin keine Rassistin, es gibt auch kriminelle Schweizer, aber Facts sind Facts.

Mehr Polizisten

Fühle ich mich in Basel sicher? Einigermassen. Ich bin gross ge­ wachsen und kann jederzeit einen Angreifer bodigen. Dass ein Ge­ waltproblem in Basel vorhanden ist, steht gar nicht erst zur Diskus­ sion. Nur ist es so, dass es der linksorientierten Regierung nicht in den Kram passt, dass man nicht so konfliktfrei nebeneinander woh­ nen kann. Es sind nicht alle nur harmlose, arme Huschelis, die ei­ nen Staat Schweiz als Zufluchtsort benötigen. Wir benötigen rund 100 Polizisten mehr, um die Probleme ansatzweise zu bewältigen. Sebastian Rastberger

Unsicher

Ich selber gehe nicht mehr gerne nachts nach Basel, weil ich mich nicht sicher fühle. Leider. Ich leb­ te während fünf Jahren in Namibia und besuche immer wieder meine Freunde dort. Ich fühle mich un­ terdessen in Windhoek und Nami­ bia viel sicherer als hier in meiner Heimat. Dort hat es überall Secu­ ritas Sicherheits-Leute, z.B. in Einkaufscentern und auf Parkplät­ zen.Da haben die Verbrecher Angst und alles ist so sicher. Theres Egli

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Meide Pärke

Ich meide Pärke, einsame Strassen, zumindest gegen Abend und nachts. Ich bin für eine grosse Aufstockung des Polizei-Personals. Viele Straf­ taten werden zu wenig hart be­ straft. Jüngere Menschen wären vermutlich von härteren Strafen schneller beeindruckt und würden dann den rechtschaffenen Weg einschlagen. R. Jenny

Angepöbelt

Mit Ihrem Artikel über Gewalt in Basel haben Sie mir aus dem Her­ zen gesprochen. Ich bin 61-jährig und hatte nie Angst mich in einer Stadt auch in ungewöhnlichen Ge­ genden aufzuhalten. Ich arbeitete zwei Jahre in London. Wenn ich nach Mitternacht mit der U-Bahn nach Hause fuhr, kam ich nie in eine brenzlige Situation. Anders jedoch in der mickrig kleinen Stadt Basel. Ich wurde schon einige Male nach Mitternacht im Tram zwischen Bahnhof SBB und Wettsteinplatz von dubiosen Gestalten angepöbelt. Ich bitte, alles zu unternehmen um dieser arroganten SP-Partei den Mund zu stopfen. Peter Oberli

Belästigt

Ich getraue mich abends als Frau schon lange nicht mehr alleine auf die Strasse, nicht einmal mehr mit einem Freund. Es müssen schon mehrere sein. Auch meine Freun­ dinnen getrauen sich dies nicht! Wir werden auch am hellichten Tag belästigt. Mara Zimmermann

Nicht sicher

Ich fühle mich überhaupt nicht mehr sicher. Die kürzliche Aussa­ ge im Fernsehen «die Basler Be­ völkerung fühlt sich sicher» ist total absurd. Ich bin auch nachts (zwischen 21.20 bis 23 Uhr) nach meinen sportlichen Aktivitäten unterwegs. Kürzlich war ich an einer Veran­ staltung bis 23.00 Uhr. Heimweg: in der einen Hand meinen Regen­ schirm und in der anderen Hand meinen Schlüsselbund und – den

Blick ständig zurück. Zufällig ka­ men mir noch zwei Männer entge­ gen – ich war so etwas von unsicher! Dorli Staufer

Unsicher

Ich (72 Jahre alt) bin selten am Abend bei Dunkelheit unterwegs. Ich fühle mich sehr unsicher auch in Bus und Tram. In Basel braucht es bedingt mehr Schutzpersonal. Ursula Huber-Schlegel

Zunehmende Kriminalität

Ihren Artikel über die zunehmen­ de Kriminalität in Basel finde ich sehr gut und mutig. Mutig deshalb, weil nichts schöngeredet wird und Fakten vorliegen. Auch ich und meine Familie fühlen uns in Basel in zunehmendem Masse nachts (aber auch am Tage) nicht mehr sicher. Das ist ein wichtiger Grund, warum meine Tochter mit ihrem Kleinkind von Basel nach Binnin­ gen gezogen ist. Sie will ihr Kind nicht in Basel in die Schule schi­ cken. Warum nehmen Gewaltdelik­ te zu? Ein Grund: Je mehr Men­ schen, desto mehr Gewalt. Ein anderer Faktor ist die zunehmen­ de multikulturelle Gesellschaft (Je mehr verschiedene Kulturen und Religionen, desto mehr Toleranz und Verständnis braucht es gegen­ seitig). Dieses Aufeinanderzugehen braucht Zeit, aber die haben wir nicht, weil immer mehr Menschen in kürzeren Zeitabständen in die Schweiz kommen. Viele momentan in die Schweiz hereinströmende Menschen sind durch ihr Herkunftsland negativ geprägt (infolge von Armut und Krieg sozial und ethisch geschädigt) und dadurch mehr gewaltbereit. Natürlich gibt es sicher noch viele andere Gründe (familiäre, gesell­ schaftliche, mediale Faktoren, usw.). Christina Meyer


Ihre Seiten

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

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Studienanstalt (Kurzw.)

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Bergstock in der Schweiz

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latein.: bete! Abk.: Cotangens

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mundartlich: Hausflur

Internat. Seeschiff- Empfehfahrtslung org.

bibl. König

Kanton der Schweiz

und so weiter

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ermuntern, bestärken Alt-Bundesrat (Adolf ...)

schweiz. Komponist äther. Öle EisenbahnAlpentransit

engl. Philosoph († 1679) arab.: Vater (bei Namen)

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Bruder von Apollo

ugs.: Kerl Justieren von Messgeräten

Herren- alte jackett römische Münze

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Trilogie des Aischylos

M E A N D H U N E E R A X I R S E E V A U S E H N C O T L P E U B E R E W S E O T R E I B

Internetadresse: Singapur

Stadt in scherzh.: OklaUS-Solhoma dat (Abk.)

asiat. Wüste

Luthers Gegner griechischer Buchstabe

Hufkrankh. Himmelsrichtung

dän. Münze (kurz)

franz.: dich, dir

Abk.: ohne Wert

ausgest. Wildrind Abkürzung: Indiana

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A N H I N I L G K R T A K T O E R R T E N R U A L R E R K A N O B E R A A R A E E R R I E D E N N E T I C H

Zchn. f. Holmium

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Bruder v. Fafnir

R E K O R D E

Infektionskrankheit/Abk.

Autor v. ,,Ariane“

E I C H U N G

israelit. Stammvater

estnisch: Estland

männliches Haustier

ital. Maler sehr viele (ugs.)

Frauenname

Fluss z. Rhein

engl.: Einkaufsladen

Kurort im Tessin

,,Welle“ i. Stadion

Veranstaltung, Ereignis (engl.)

nilot. Volksstamm

Herrscher d. Hunnen (425-435)

Tochter von Nereus

Wölfin, Füchsin südslaw. Teil des Schelm Cabrios

Golf am Roten Meer

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waffenVogelart polit. Abkommen (Abk.)

Zusatzstoff für Liköre Korb zum Fischfang

Berg bei Lugano

englisch: Schritt

Fahrbagger

schweiz. Gewässer LoireZufluss

Chemiefaser Abkürzung: Inhaber

chines. Gott des Internet: WohlEritrea standes

Auflösung

Drama v. G. Hauptmann schweiz. Schlagersängerin

Wahrzeichen von Helgoland

Flächenmass

C S

literar. Heldendichtung

tabu

kleine Filmszene

G

Anhänger der Nacktkultur

thailänd. Zupfinstrument

S

Esel, Pferd, Zebra ... (zool.)

fleissiges Insekt, Ameise

Anhang (lat.)

Kantonshptst. in der Schweiz Kränkung

höhere Schiffsetage

Stadt in Italien

schweiz. Gliedstaat

Initialen Speisendes Dichters folge Gogol babylon. Gott

Erfahrungstatsache

Vorn. d. Malers Velázquez

aromat. Wasser

Koseform von Ilona

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kältebeständig

flach, glatt

Abk.: Strasse

böser ind. Dämon

gerade, bisher

Boss

Kuhantilope (Mz.)

Fluss in Sibirien

S

ungebunden Denkender

Balkon

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vertieft gravierter Stein

kant. Auto-Z.

T A F R E I G E G I M H E F A N R E M N O B E E M S E T N E N U S P U N I D A C R O I N H S S T E P F T A R S S T E F A A B R A H L A O L A T B T R D A R C H O L E K A R

französisch: nichts

H E G T O N I I N D A E H A L B T H U

ein Windhund

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Politik

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Christophe Haller Der 54 jährige Nationalökonom und Grossrat Christoph Haller hat 1997 als Bürgerrat sein erstes politisches Mandat ausgeübt und ist seit 2005 Mitglied des Basler Parlaments. Im ersten Moment wirkt Haller zurüchhaltend, fast spröde, aber kompetent und blitzgescheit. Und auf den zweiten Blick erkennt man: Haller ist sensibel und verfügt über einen feinen, zuweilen bissigen und sehr baslerischen Humor. Von Chris Klein, Fotos: Basile Bornand (13photo)

Wenn ein Stuhl in der Regierung wackelt, dann seiner: Regierungsratspräsident Guy Morin (Grüne).

Wahlen 2012: Kampfansage der FDP an Rot-Grün Während die Doppelkandidatur der SVP mit Lorenz Nägelin und Patrick Hafner als chancenlos gilt, könnten die beiden Freisinngen Baschi Dürr und Christophe Haller die rot-grüne Mehrheit in der Basler Regierung ins Wanken bringen. Weil sich die Basler CVP und SVP nicht grün sind, können sich die Basler Grünen freuen. Die grössten Chancen auf den Sturz des amtie­ renden Regierungspräsidenten hätte eine bürgerliche Allianz un­ ter Einbezug der Grünliberalen, der CVP, der FDP, der LDP und der SVP ergeben. «Doch die CVP woll­ te nicht mit der SVP, und die SVP nicht mit der CVP», erklärte Da­ niel Stolz, Präsident der Basler Freisinnigen an der Nominations­ veranstaltung.

Erfolgreiches SP-Trio

Worum geht es? Der bisherige Vor­ steher des Justiz- und Sicherheits­ departements Hanspeter Gass (FDP) tritt nicht mehr zur Wieder­ wahl an und Guy Morin soll weg. Einen Sitz verteidigen und einen erobern, dies die ambitionierte Strategie der Basler Freisinngen. Ob sie aufgeht, ist offen. Denn die SP-Regierungsräte Eva Herzog, Christoph Brudschin und Hanspe­ ter Wessels agieren am rechten SP-Flügel und sind deshalb auch für Bürgerliche wählbar. Insbeson­ dere Finanzministerin Eva Herzog

macht einen exzellenten Job in einem traditionell bürgerlich be­ setzten Departement (siehe Spatz­ Zeitung vom Mai 2012). Guy Morin allerdings ist nicht unumstritten, aber in der Bevölkerung populär.

Dürr polarisiert

Über Baschi Dürr sagt die ehema­ lige Regierungsratskandidatin und Grossrätin Saskia Frei: «Ein FDPKandidat, der sich klar und an vorderster Front für die Einführung des Ausländerstimmrechts in un­ serem Kanton eingesetzt hat, ist für mich nicht wählbar.» Und LDPUrgestein Andreas Burckhardt hat seine Partei erfolglos, aber von riesigem medialem Rummel be­ gleitet, aufgefordert, Baschi Dürr die Unterstützung zu verweigern. Christophe Haller, der zweite FDP-Kandidat ist weniger umstrit­ ten, zeigt aber weniger Ecken und Kanten. Was nicht zwingend ein Handicap sein muss. Fazit: Wenn der Angriff der FDP auf Rot-Grün in der Regierung wenigstens zum Teil Erfolg haben soll, dann braucht es einen bril­ lanten und fulminanten Wahlkampf.

Dazu müssen Sie meine Frau fragen. Was mich betrifft: Mit ihr habe ich das ganz grosse Los gezogen.

Abgesehen von Ihrer Frau, welche Menschen beeindrucken Sie sonst noch?

Persönlichkeiten wie Margareth Thatcher, Henry Kissinger oder Winston Churchill. Menschen die etwas erreicht oder bewegt und sich für Ihre Ideale gekämpft haben. Auf lokaler Ebene sind es Menschen wie FCB-Präsident Bernhard Heussler oder Tattoo-Gründer Eric Juillard. Beide haben viel initiiert und bewegt. Solche Menschen imponieren mir.

Sie mögen Bücher, was lesen Sie im Moment?

«Imperium» von Robert Harris. Hier geht es um den Aufstieg des römischen Politikers Marcus Tullius Cicero während des Niedergangs der Römischen Republik und um Eitelkeit, Rache Machtgier, und vieles mehr. Generell mag ich historische Bücher, dies können Sachbücher, Romane oder Biographien sein. Bei Büchern habe ich eine Art Marotte: Ich nehme mir ein Thema vor und lese dazu, was zu lesen lohnt. Das können ohne weiteres ein Dutzend oder mehr Bücher sein, die thematisch zusammengehören.

Ihre Schwächen und Stärken?

Ich bin nicht immer so gut organisiert, wie ich mir dies wünschte. Auf meinem Schreibtisch sieht es oft chaotisch aus. Immerhin weiss ich immer, was sich wo befindet. Ich bin definitiv nicht der Buchhaltertyp, aber möglicherweise wäre es ganz gut, wenn ich ein bisschen was von dieser Mentalität hätte. Und ich sollte etwas mehr Piccolo üben. Auch nach 30 Jahren muss ich immer wieder mal an der Fasnacht «lüftele». Zu meinen Stärken gehört, dass ich etwas bewegen kann. Dass ich gut mit Menschen umgehen und zwischen unterschiedlichen Standpunkten vermitteln kann. Nimmt man alles zusammen, bin ich ein recht toleranter Mensch.

Wenden wir uns nun der Politik zu. Wofür stehen Sie, wo setzen Sie Schwerpunkte. Das Allerwichtigste für mich ist Nachhaltigkeit. Nicht nur im ökologischen sondern auch im ökonomischen Sinn: Wir müssen zur Natur, aber auch zu unseren Finanzen Sorge tragen. Wir haben diesen Kanton und diese Stadt von unseren Vorgängern übernommen, aber nur leihweise. Deshalb tragen wir auch die Verantwortung für die nachfolgenden Generationen. Und die können wir am besten wahrnehmen, in dem wir ihren finanziellen Handlungsspielraum erhalten. Viele wichtige Entscheide der Zukunft, die unsere Kinder und Grosskinder treffen müssen, sind nicht zum Nulltarif zu haben. Dies wäre zweifellos ein Leitmotiv in meinem Amt als Regierungsrat,

Eine Standardfrage, auf die ich die Antwort schon kenne, aber vielleicht verblüffen Sie uns doch: Welches Departement würden Sie als Regierungsrat am liebsten übernehmen?

(Lacht). Diese Frage bekommt man permanent gestellt. Soweit allerdings habe ich mich schon bei anderer Gelegenheit auf die Äste hinaus gewagt: Es ist nicht Christoph Eymanns Erziehungsdepartement.

Was mögen Sie an Basel?

Die Lage im Dreiland und die damit verbundene Internationalität, die Offenheit der Menschen. Ich habe mein ganzes bisheriges Leben hier verbracht und bin deshalb auch sehr gut vernetzt hier. Für mich bedeutet Basel «Heimat» mit allen Facetten und allen Emotionen.

Was mögen Sie weniger an Basel?

Der weitverbreitete Hang zum Nörgeln, der zuletzt bei der ledigen Tatoo-Einsprache zum Ausdruck gekommen ist. Oder die oft aufgeblasene Bürokratie mit ihrem Drang alles komplizierter zu machen als es in Wirklichkeit ist. Auch stelle ich vor allem bei Rot-Grün einen Trend zur Intoleranz und Ideologisierung beispielsweise in der

Fotos: Roland Schmid/Pixsil, PD

Christophe Haller, weshalb hat sich Ihre Frau in Sie verliebt?


sich auch jederzeit wieder ändern. Wie auch die Tatsache, dass unsere Partei bei den Gerichtspräsidien im Moment deutlich mehr Frauen als Männer stellt. Ich denke, die Geschlechterfrage steht schon seit einiger Zeit nicht mehr im Vordergrund.

Thema Präsidialdepartement: Braucht Basel einen Stadtpräsidenten oder ist dieser bestenfalls ein Grüssaugust mit der Lizenz zum Cüpli trinken?

Nun gut, wir haben dieses sogenannte Stadtpräsidium mit der Verfassung beschlossen. Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob dies ein intelligenter Entscheid war. Natürlich hängt auch einiges von der Person ab, die dieses Funktion ausüben soll. Ich denke nicht, dass es Guy Morin gelungen ist, diesem Amt Konturen zu verleihen. Der Botschafterrolle, die das Stadtpräsidium mit sich bringt, war er nicht gewachsen. Dafür ist vermutlich auch in der falschen Partei.

Hanspeter Gass, der noch amtierende FDP-Regierungsrat und Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartementes gilt als schwache Figur. Dass er nicht zur Wiederwahl antritt, erklären sich viele damit, dass Gass fürchtet, nicht mehr gewählt zu werden. Was halten Sie von Ihrem möglichen Vorgänger, teilen Sie diese Einschätzung?

Nein. Ich respektiere seinen Entscheid, der meines Wissens vor allem persönliche Gründe hat. Und im übrigen habe ich Gass nicht als schwache Figur, sondern als sehr seriösen und engagierten Schaffer kennen und schätzen gelernt. Verkehrspolitik fest, der mir missfällt. Gegen den Strich geht mir auch der Drang, irgendwelche Kleinigkeiten zu grossen Themen aufzubauschen. Alle reden derzeit von Buvetten, dabei interessiert das kaum jemanden ernsthaft.

rig. Ein Pendant zur Piratenpartei halte ich nicht für völlig undenkbar, weil das auf Wählerinnen und Wähler originell wirken kann. Unter dem Strich: Die grossen staatstragenden Parteien werden ihre Stellung und Bedeutung behalten.

Welche Trends erwarten Sie für die Basler Gesamteneuerungswahlen im Herbst? Ein Erstarken von Einthemenparteien oder Gruppierungen wie etwa der Deutsche Piratenpartei entsprechen?

Mit Eva Herzog ist nur eine einzige Frau im Basler Regierungsrat vertreten, warum tritt die FDP jetzt gleich mit zwei Männern an?

Man kann Wahlen in Deutschland oder in Frankreich nicht mit den Wahlen in Basel vergleichen. Wir sind so kleinflächig, man kennt einander, man kennt die Personen, die es zu wählen gilt. Das macht es für Einthemenparteien sehr schwie-

Für mich spielt keine Rolle, ob sieben gute Frauen oder Männer in der Regierung vertreten sind. Hauptsache, sie sind kompetent. Bei der Basler FDP gibt es zurzeit nur wenig Frauen, die in Frage kommen und sich für das Amt der Regierungsrätin interessieren. Das war auch schon anders und kann

Bei den Regierungsratswahlen im Herbst geht es um einen frei werdenden Sitz. Ist die Doppelkandidatur der Basler FDP nicht ein bisschen unverfroren?

Nein. Wir wollen den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern eine echte Alternative zur rot-grünen Mehrheit bieten. Und dies geht nur mit den Freisinnigen: Die Erfahrung zeigt, dass SVP-Mitglieder in BaselStadt keine Chance haben, einen Sitz in der Regierung zu erobern. Wenn also ernsthaft die rot-grüne Mehrheit in der Regierung gebrochen werden soll, steht die FDP als grösste traditionelle bürgerliche Partei in der Pflicht. Damit dies klappt, hoffe ich, dass mir auch die Anhänger anderer bürgerlicher Parteien ihre Stimme geben.

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Radiomoderatorin Léonie Haller über ihren Vater Christophe «Viele Leute sagen, ich würde meinem Vater gleichen. Das stört mich nicht. Natürlich hat mein Vater Fehler und ich bin nicht immer mit ihm einig, aber wenn ich an meinen Vater denke, dann erinnere ich mich vor allem an lustige Momente mit ihm. Mein Vater ist ein äusserst humorvoller Mensch. Seine pointierten Sprüche sind in der Familie längst zu stetigen Running-Gags geworden. Aber auch bei ernsten Angelegenheiten findet mein Vater meistens gute Lösungen. Er kann strategisch denken und ist beeindruckend lösungsorientiert. Und dann fällt mir noch was ein: Mein Vater ist fair. Weder ich, noch meine Geschwister haben sich je ungleich behandelt gefühlt. Fairness, Lösungsorientiertheit und Humor – ja, in diesen Dingen würde ich meinem Vater gerne noch mehr gleichen.»

Christophe Haller 54 Jahre alt, verheiratet, aufgewachsen in Basel Nach Primarschule und Gymnasium Studium der Nationalökonomie an der Uni Basel. Berufliche Stationen: Praktikum in Paris, PR-Agentur in Zürich, Direktionsmitglied Nationale Suisse, Generalagent Vaudoise. Politik: Bügerrat (1997 bis 2005), Grosser Rat (seit 2005) Anderes: E.E Zunft zum Goldenen Sternen (u.a. als Vorgesezter und Statthalter, Mitorganisator Jungbürgerfeiern und «Neijoorsaadingedde». Mag: Lesen, Gesellschaft, gute Weine, Wandern, Fussballspielen, französische Chansons, die Pestospaghetti seiner Frau, Südfrankreich.


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Politik

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Baschi Dürr Baschi Dürr begann schon als Teenager, sich politisch zu engagieren. Der 35-jährige Kommunikationsprofi will «Basel ganz nach vorne bringen». Zuzutrauen ist es ihm, er punktet mit Wirtschaftskompetenz, Ehrgeiz und Stil. Mehr den Menschen hinter dem Politiker zu zeigen, würde ihn nicht schwächer machen. Von Ariane Kroll, Fotos: Basile Bornand (13photo)

Thomas Gander, SP Basel-Stadt, Co-Leiter FCB Fanarbeit Basel, Freund aus Kindertagen über Baschi Dürr «Wir kennen uns schon seit Urzeiten, aus Kindertagen, wir waren zusammen in der Jungwacht Don Bosco und später dort auch Leitungspersonen. Hier hat Baschi immer angepackt und war auch in praktischen Sachen fit. Schon damals ist mir das besondere Durchhaltevermögen von ihm aufgefallen, etwa bei langen Wanderungen. Bereits als Jugendlicher war er den anderen immer etwas voraus, aber nie überheblich. Ich kann sehr gut mit ihm diskutieren, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. Er lässt sich von guten Argumenten überzeugen. Positionen, die sich von seinen inhaltlich unterscheiden, inspirieren ihn. Er kommt aus einer sehr liberalen Familie, das hat ihn geprägt.»

Baschi Dürr, Andreas Burckhardt von der LDP hält Sie für selbstgerecht und nicht teamfähig und auch andere sagen Ihnen Arroganz nach. Wie gehen Sie mit derartiger Kritik um?

Ich bin seit bald 20 Jahren in der Politik und weiss mittlerweile zwischen konstruktiver Kritik und anderem zu unterscheiden. Ich vertrete bestimmte Standpunkte, von denen ich überzeugt bin, gewiss sehr konsequent. Aber das heisst nicht, dass man diese nicht auch diskutieren und eventuell revidieren kann. Wenn man in der Politik etwas bewegen möchte, kann man nicht mit dem Kopf durch die Wand. Die frühere SP-Bundesratskandidatin Fässler hat aber einmal gesagt, um eine Brücke schlagen zu können, braucht es erst mal die Pfeiler. Letztlich entscheidet die richtige Mischung aus Konsequenz und Kompromissfähigkeit über den politischen Erfolg.

Top-Manager und Politiker neigen zu Narzissmus. Wie schützen Sie sich davor?

In der Politik bekommt man viele Rückmeldungen und den Spiegel vorgehalten. Ich habe ein Umfeld, das sehr ehrlich und offen mir gegenüber ist.

Baschi Dürr 35 Jahre, in einer Lebensgemeinschaft, insgesamt vier Kinder, zwei eigene, aufgewachsen in Riehen und Basel. Realgymnasium Basel, WirtschaftsStudium an der Uni Basel Berufliche Stationen: Radio Edelweiss; Praktikum Bank Leu; redaktioneller Mitarbeiter NZZ; IRF Communications; Mediensprecher bei Roche; Geschäftsführer der Farner Consulting AG Basel Politik: Seit 2003 Mitglied des Grossen Rats seit 2006 Präsident der Finanzkommission Vizepräsident der FDP Mag: Menschen, Diskussionen, Berge

Sie treten auch an, Guy Morin als Regierungspräsident abzulösen. Was möchten Sie besser machen als er?

Man kann und muss dieses Amt besser ausfüllen. Dem aktuellen Regierungspräsidenten ist es nicht gelungen, das neue Präsidialdepartement in Politik und Verwaltung zu verorten. Der Mehrwert dieses neuen Amts muss deutlicher herausgearbeitet werden, um das Regierungskollegium gesamthaft zu stärken. Ein anderer Punkt ist die Kulturpolitik. Hier hat der amtierende Präsident die Szene immer wieder vor den Kopf gestossen, etwa bei der Diskussion um die Zukunft des Stadt-Casinos. Auch gibt es nun zwar ein ausführliches Kulturleitbild, aber die entscheidende Frage, wie die Rolle des Staates definiert wird und wo dessen Grenzen sind,

bleibt weitgehend unbeantwortet. Am wichtigsten aber ist die Repräsentanz nach aussen. Nicht nur ich kritisiere, dass sich die Region national unter ihrem Wert verkauft. Ich will Basel ganz nach vorne bringen und möchte mich in diesem Amt dafür einsetzen.

Sie möchten mehr bürgerlichen Einfluss in der Politik, aber Eva Herzog macht einen vorbildlichen Job und auch andere SP-Politiker wie Hans-Peter Wessels und Christoph Brutschin gehören eher zum rechten Flügel ihrer Partei. Braucht es die FDP überhaupt?

Die amtierende Regierung hat sicher einen pragmatischen Job gemacht. Aber fast alle wichtige Entscheide kamen unter dem massgebenden Einfluss der Bürgerlichen zustande. Das gilt für die Steuersenkungen, die Schuldenreduktionen, den Bildungsraum Nordwestschweiz oder die Restrukturierung der Kantonsverwaltung. Bestes Beispiel hierfür ist die Spitalauslagerung, bei der wir den Sozialpartnern gegen den Willen der Linken in Regierung und Parlament die Vertragsfreiheit zugestanden haben. Hätten wir mehr Einfluss in der Regierung, könnten wir diese Erfolge für Basel künftig rascher und konsequenter aufgleisen. Zudem dürften wir auf schwierigere Zeiten auch in der Schweiz und Basel zugehen. Die Entwicklungen in Europa werden auch bei uns Einfluss haben. Der weit verbreitete Sozialdemokratismus steht vor dem Kollaps, da die Versprechungen des Wohlstandsstaates so nicht mehr gehalten werden können. Umso wichtiger ist für die Schweiz und Basel ein klarer liberaler Kompass, eine bürgerliche und vor allem realistische Politik.

Wenn Sie zum Regierungsrat gewählt werden, werden Sie voraussichtlich das Sicherheitsdepartement übernehmen. Dann ist Ihnen auch das Militär unterstellt. Befürchten Sie hier Probleme, weil Sie selbst ehemals zum Zivildienst gewechselt haben?

Nein. Ich habe weder Probleme mit klaren Hierarchien noch mit Uni-

formen! Auch bin ich kein Pazifist. Ich habe damals die Unteroffizierslaufbahn ausgeschlagen, weil ich die Wehrpflicht, wie sie heute besteht, für überholt erachte. Selbstverständlich aber respektiere ich natürlich die bundesrechtlichen Aufgaben, die den Kantonen in diesem Bereich zukommt.

Was gefällt Ihnen weniger an Basel?

Mir missfällt eher eine gesamtschweizerische Entwicklung, die sich auch auf unseren Kanton auswirkt. Die Schweizer Politik wird immer zentralistischer und die Kantone zu Gehilfen des Bundes. Auch höhlen wir das liberale Verständnis der Beziehung zwischen Staat und Bürger kontinuierlich aus. Die Diskussionen über das Bankgeheimnis im Inland, allgemeinverbindliche Mindestlöhne oder die zunehmende Bürokratie untergraben letztlich das Erfolgsmodell Schweiz.

Was gefällt Ihnen besonders an Basel?

Ich lebe sehr gerne hier. Basel ist eine winzige Stadt, hat aber unheimlich viel zu bieten. Das beginnt bei der Lage am Dreiländereck, geht über die gesellschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten und endet beim angenehmen Klima. Und wir geniesen mit den beiden Grosskonzernen Roche und Novartis eine weltweit wohl einmalige wirtschaftliche Situation.

Was machen sie gerne in Ihrer Freizeit?

Ich mag die Unterscheidung in freie und andere Zeit nicht so. Ich habe das Privileg, alles, was ich mache, auch gerne zu machen. Ein bestimmtes Hobby habe ich nicht. Ich treffe gerne Freunde und gehe regelmässig ins Theater. Um die kulturellen Angebote noch mehr zu nutzen, fehlt mir leider oft die Zeit.

Welche Musik hören Sie gerne?

Wenig, nichts Bestimmtes, alles von Pop über Oper bis zu Schlager…

Welches Buch lesen Sie aktuell?

Derzeit liegt kein Buch auf dem Nachttisch. Das letzte, das ich ge-


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Braucht Basel einen Stapi? Offiziell heisst das Amt «Regierungspräsident», doch der Vorsteher des Präsidialdepartementes hat den übrigen Regierungsräten nichts zu sagen. Im Gegenteil. Er hat repräsentative Pflichten und vertritt den Kanton gegen aussen. Die SpatzZeitung hat sich umgehört.

Roger Thiriet, Medienschaffender

Salome Stadelmann, kfm. Sachbearbeiterin

«Vor Jahren hat man Basler Polizisten in corpore befördern müssen, weil in anderen Kantonen Major war, wer hier nur als Hauptmann grüsste. Solange sich Bern und Zürich ihre Tschäppäts und Mauchs leisten, brauchen wir schon aus föderalistischen Gründen unsere Morins (oder Dürrs).»

«Für eine Stadt wie Basel, die verschiedenen Einflüssen, seien es kulturelle oder wirtschaftliche, ausgesetzt ist, ist es sinnvoll, ein Präsidium zu stellen, das die Interessen gebündelt gegen aussen zu repräsentieren vermag. Es verleiht der Stadt ein greifbares politisches Profil.»

Matthias Geering, Uni Basel

Max Pusterla, Präs. Verfassungsrat 2004

«Das Regierungspräsidium ist eine Chance für die Stadt Basel. Damit diese genutzt werden kann, muss man dem Inhaber Freiheiten lassen, dieser neuen Funktion ein Gesicht zu geben. Jene, die den amtierenden Präsidenten kritisieren, hätten die Möglichkeit gehabt, sich dieser Aufgabe zu stellen – sie haben es nicht getan..»

lesen habe, war über einen Vorfahren meiner Frau: «Ein Seidenhändler in New York – Die Tagebücher des Emil Streuli».

doch auch ein Teil in der Politik. Und mit der Medialisierung und der Personalisierung dürfte dies eher noch zunehmen.

Welchen Film mochten Sie?

Warum hat sich Ihre Frau in Sie verliebt?

Der letzte gute Film, den ich gesehen habe, war Charlie Wilson's War.

Treiben Sie Sport? Viel zu wenig.

Das sieht man Ihnen gar nicht an? (Lacht) Das wollte ich hören. Fotos: PD (5)

Sind Sie eitel?

Ja, das bin ich wohl. Das gehört ein wenig dazu, ist das Showelement

«Ja, Basel braucht einen Stadtpräsidenten. Die neue, vom Volk mit grossem Mehr angenommene Verfassung sieht dies vor, und Städte wie Zürich, Bern und Lausanne beweisen seit Jahrzehnten, dass ihr Stadtoberhaupt die Identifikationsfigur ist, um auch grenzüberschreitend wahrgenommen zu werden.»

Klara Tödtli-Müller, Rentnerin

David Klein, Betriebsökonom

«Guy Morin wirkt bei seinen Auftritten sympathisch und er trägt keine ideologischen Scheuklappen. Aber ob Basel wirklich einen Stadtpräsidenten braucht, kann ich nicht beurteilen. Morin ist ja unser erster Stapi. Deshalb fehlen auch Vergleichsmöglichkeiten.»

«Dass repräsentative Pflichten und Standortmarketing für Basel einem einzigen Regierungsmitglied übertragen werden, halte ich für sinnvoll. Mehr als bei anderen Departmenten gilt aber: Das Stadtpräsidium steht und fällt mit der Amtsinhaberin oder dem Amtsinhaber.»

André Auderset, Grossrat LDP

Jasmin Breitenfeld, Kauffrau

«So nötig, wie ein Fisch ein Fahrrad braucht. Sogar fünf Departemente wären für Basel längstens genug. Mit den eingesparten Gehältern von zwei Regierungsräten und etwa acht Medienchefs liessen sich Stellen finanzieren, die es wirklich braucht, bei der Polizei und der Stadtreinigung!»

«Als Grenzgängerin aus der deutschen Nachbarschaft stelle ich fest, dass man einen Stadtpräsidenten oder eine Stadtpräsidentin eher zur Kenntnis nimmt, als einen der übrigen Regierungsräte. Der Regierungspräsident ist zweifellos eine Identifikationsfigur.»

Das müssen Sie sie fragen…

Sie trennen sehr stark zwischen Privatem und Öffentlichem, haben Sie schlechte Erfahrungen gemacht?

Überhaupt nicht. Aber ich bin nicht der Typ, der glückliche Familienbilder auf seine Homepage stellt. Gerade die Kinder werden ja gar nie gefragt.


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Politik

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

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Französisch-Alarm Von Roger Blum

Alarm! Alarm! Aus St. Gallen kommt die eigenartige Idee, künftig ganze Schülergrup­ pen oder gar Klassen vom Französisch-Un­ terricht zu dispensieren. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirek­ toren (EDK) wird sich demnächst mit dem Ansinnen befassen. Warum Alarm? Weil ein Grundsatz des eidgenössischen Staatsverständnisses auf dem Spiel steht. Dieser Grundsatz lautet, dass die verschiedenen Sprachgruppen in der mehrsprachigen Schweiz nicht bloss nebenei­ nander leben, sondern sich fortlaufend verständigen. Diese Verständigung setzt voraus, dass die Schweizerinnen und Schwei­ zer mehrere Landessprachen beherrschen. Dabei ist zweierlei gleich vorweg einzu­ räumen: Erstens ist die gegenwärtige Lage nicht berauschend. Drei Viertel der Schweize­ rinnen und Schweizer sind nur der eigenen Sprache wirklich mächtig. Sie vermeiden es, andere Landessprachen zu sprechen oder als Medienkonsumenten zu nutzen. Sie setzen sich an eidgenössischen Festen oder Parteita­ gen oder Veteranentreffen bewusst nur zu Gleichsprachigen; nur dort fühlen sie sich sicher. Zweitens ist die überragende Bedeu­ tung des Englischen in der heutigen Welt unbestritten. Englisch ist die internationale Wirtschaftssprache, Wissenschaftssprache und Diplomatensprache, und Medien mit einem globalen Anspruch wie CNN, BBC, Al-Jazeera, Russia Today, «International

Herald Tribune» oder YouTube verbreiten ihre Inhalte alle auf Englisch. Keine Frage, dass junge Leute Englisch beherrschen müssen, um sich in dieser vernetzten Welt zu behaup­ ten. Gerade auch junge Leute aus der Schweiz. Aber es geht gar nicht darum, in der deutschsprachigen Schweiz die Unterrichts­ sprache Französisch gegen Englisch und in der Suisse romande die Unterrichtssprache Deutsch gegen Englisch auszuspielen. Die Devise muss lauten: Französisch und Englisch, Deutsch und Englisch lernen. Das Ziel muss sein, dass möglichst viele Eidgenos­ sen mindestens zwei Landessprachen beherrschen. Anzustreben ist eine Situation wie in Luxemburg, wo die Mehrheit der Einheimischen zwischen Lëtzebuergisch, Deutsch und Französisch problemlos switchen kann. Der Albtraum wäre ein Zustand wie in Belgien, wo die Wallonen das Flämische verachten und die Flamen das Französische nicht mehr lernen und beide Sprachgemeinschaften von der jeweils anderen nichts wissen wollen. Die Schweiz ist als Willensnation darauf angewiesen, dass die jungen Leute andere Landessprachen lernen, nicht nur, um parlieren zu können, sondern auch, um die Kultur und die Mentalität der anderen Sprachregionen besser zu verstehen. Denn die Mehrsprachigkeit ist ein Bestandteil der politischen Kultur der Schweiz und ein Schlüssel zur innereidgenös­ sischen Verständigung. Die Mehrsprachigkeit

ist zudem ein Reichtum und eine Stärke. Das Nationale Forschungsprogramm «Sprachen­ vielfalt und Sprachkompetenz in der Schweiz» (NFP 56) hat ergeben, dass dort, wo Men­ schen verschiedener Sprache gemeinsam Probleme lösen müssen, die Kreativität besonders gross ist, und dass die Mehrspra­ chigkeit eine noch ungenügend genutzte Ressource darstellt. Das sollte man sich auch in St. Gallen merken. Die Kantone östlich des Napfs und der Reuss, wo man mit deutschen Karten jasst, gehen besonders leichtfertig mit der französischen Landessprache um. Erstens erklärten sie Englisch zur ersten Fremdspra­ che in der Schule. Zweitens lehnten einige von ihnen das Harmos-Konkordat ab, das die Kantone verpflichtet, den Schülerinnen und Schülern Englisch und eine zweite Landes­ sprache beizubringen. Dort, wo man mit französischen Karten jasst, in den welschen Kantonen sowie in Basel-Stadt, Baselland, Solothurn, Bern, Graubünden und Tessin, ist die erste Fremdsprache eine Landessprache. Jasskarten sollten nicht das Kriterium dafür sein, ob man Landessprachen hochhält oder geradezu auf den Misthaufen wirft. Die Schweiz muss ihre Mehrsprachigkeit zu einem Markenzeichen machen. Der Weg dahin beginnt in der Schule. Roger Blum ist Journalist und emeritierter Professor für Medienwissenschaft der Universität Bern. Er lebt in Köln.

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Wirtschaft

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

«Die Musik für unser Produkt spielt in Asien» Vor fünf Jahren kaufte sie der Gründerfamilie das traditionsreiche Basler Läckerli Huus ab. Jetzt gibt Miriam Blocher Gas: Einen neuen Firmenhauptsitz baut sie im basellandschaftlichen Frenkendorf, im Visier hat sie Exportmärkte in Fernost. Von Tobias Wessels, Fotos: Saskja Rosset

Wer den Hauptsitz des Läckerli Huus besucht, reist genau genom­ men nicht nach Basel, sondern ins direkt benachbarte Münchenstein im Kanton Basel-Landschaft. Der Weg führt durch ein für den Ort typisches Wohngebiet und endet am Teichweg 9, wo Produktion und Administration des Süsswarenher­ stellers angesiedelt sind. Noch. Denn die Besitzerin Miriam Blocher plant, den Hauptsitz nach Fren­ kendorf zu verlegen. Doch beginnen wir am Anfang der gemeinsamen Geschichte der Unternehmer-/Politiker-Tochter und des Basler Traditionsbetriebs. Weshalb entscheidet sich eine Zür­ cher Lebensmittelingenieurin, ihre Führungsposition bei Thurella aufzugeben, um sich mit Läckerli zu befassen? «Ein Grund war sicher, dass ich aufgrund meiner Ausbil­ dung etwas vom Thema verstehe.» Miriam Blocher spricht verbindlich, man spürt, dass sie gerne über die vergangenen fünf Jahre im Läcker­ li Huus berichtet. 2007 übernahm sie den Betrieb vom damaligen Besitzer Peter Klein. Als sie sich entschieden hatte, dass die Rolle als Besitzerin und Geschäftsfüh­ rerin eines Unternehmens grund­ sätzlich in Frage kommt, waren die Anforderungen eindeutig definiert: Der Betrieb durfte kein Sanierungs­ fall sein, weder zu klein, noch zu

gross. «Ich kannte das Läckerli Huus gut und war ein Fan der Pro­ dukte», so beschreibt sie die Mo­ tivation, überhaupt mit dem da­ maligen Besitzer Peter Klein in Kontakt zu treten. Ob dort bereits an einer Nachfolgelösung gearbei­ tet wurde, wusste sie nicht, als sie Klein auf gut Glück einen ersten Brief schrieb. Tatsächlich war zu dieser Zeit in keiner Form ein Ver­ kauf geplant. Doch im Laufe etwa eines Jahres intensivierte sich der Kontakt, man tauschte sich aus, bald auch über strategische Fragen. Peter Klein fand Gefallen an den Ideen der jungen Frau, die sich so für sein Unternehmen interessier­ te. Im Januar 2007 war es so weit, Miriam Blocher übernahm die Firma. «Sicher ist man sich dabei nie», hält sie rückblickend fest. Noch am Abend vor der Vertrags­ unterzeichnung haben sie Zweifel beschlichen: «Was soll ich denn bitte schön mit dem Läckerli Huus anfangen?» Doch die Zweifel wur­ den überwunden, und sie stellen einen natürlichen Bestandteil eines solchen Nachfolgeprozesses dar, ist Miriam Blocher überzeugt. Heute sind keine Selbstzweifel mehr da: Strukturiert legt sie dar, wie die Stabübergabe vonstatten­ ging. Völlig reibungslos sei das nicht gewesen, «das ist auch gut so». Denn nur diese Reibungen sorgen dafür,

dass die durch die neue Situation entstehenden Potenziale genützt werden können. «Es war wie bei vielen Unternehmen: Wenn es gut läuft, sie der gesamten Belegschaft als neue Patronin präsentiert wur­ de, seien die Reaktionen grössten­ teils positiv ausgefallen, vor allem bei den Mitarbeiterinnen. «Unser Personal ist zu etwa 70 Prozent weiblich», stellt Miriam Blocher mit einem gewissen Stolz fest. Ge­ rade für die Führungsriege bedeu­ tete ihr Eintritt eine enorme Um­ stellung: Da Peter Klein für meh­ rere Jahre krankheitsbedingt kaum im Betrieb anwesend war, hatte sich an verschiedenen Positionen aufgrund des Führungsvakuums eine Eigendynamik entwickelt. Würde Frau Blocher täglich anwe­ send sein? Den Mitarbeitern etwas genauer auf die Finger schauen? Das waren die offenen Fragen als die Neue kam. Die Antwort hat Miriam Blocher inzwischen gege­ ben: Ja, sie ist täglich anwesend, und sie kann durch ihre Erfahrung in der Lebensmittelbranche in jeg­ licher Hinsicht mitreden. Als Teil des Innovations-Teams arbeitet sie auch an neuen Produkten mit, von denen es seit der Übernahme ei­ nige gibt. «Hier hatten wir einen gewissen Rückstau, aufgrund der längeren Abwesenheit von Peter Klein», erklärt sie. «Mittlerweile


befinden wir uns in einem stetigen Wandel, der nötig ist, um für die Zukunft fit zu bleiben. Doch ich hatte das Glück, ein solides Unter­ nehmen vorzufinden, das auch einige Fehler verziehen hätte. Man sagt, die Änderung der Firmenkul­ tur nach einer Übernahme dauert 10 bis 15 Jahre. So weit sind wir noch nicht, aber wir befinden uns gut auf dem Weg.» Eine massive Neuerung aus der Zeit direkt nach Miriam Blochers Übernahme be­ trifft die Firmenstruktur. Aus einer Holding mit fünf angeschlossenen Unternehmen ist eine Marke ge­ worden: Läckerli Huus. Dies er­ möglicht zum einen nach aussen hin einen geschlossenen, durch­ gängigen Auftritt, zum anderen bedeutet es für alle Mitarbeitenden Arbeitsverträge mit dem gleichen Unternehmen. Blocher ist über­ zeugt: «So erreicht man ein völlig anderes Brand Commitment, wel­ ches wir auch weiterhin durch Aktivitäten und Events stärken wollen.» Nicht alle Mitarbeitenden konnten oder wollten die Änderun­ gen mittragen. Miriam Blocher erinnert sich an den Finanzchef, der die künftige Strategie und de­ ren Umsetzung mitgeplant hatte, um am Ende zu sagen: «Das Kon­ zept passt hervorragend, ich bin stolz darauf – doch das ist nicht

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mehr das Unternehmen, für das ich seit Jahren arbeite.» Er verliess das Läckerli Huus, und man spürt bei Miriam Blocher eine gewisse Bewunderung, wenn sie sagt: «Die­ ses Verhalten zeigt Grösse.» Für besagte Strategie arbeitet man im Läckerli Huus mit klassi­ schen Dreijahres-Plänen. Der ers­ te sah unter anderem vor: mit ei­ genen Läden wachsen, Eintritt in den Schweizer Detailhandel, eine nationale Distribution aufbauen. Mittlerweile läuft bereits der zwei­ te dieser Dreijahres-Pläne. Neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz beinhaltet er auch die De­ finition von drei bis fünf strategisch geeigneten Exportmärkten und möglicher Distributionskanäle. «Wir sind überzeugt, dass die Mu­ sik für Produkte wie die unsrigen nicht in Europa, sondern in Asien spielt», erläutert Miriam Blocher. Der Exportanteil liege derzeit bei rund zehn Prozent. «Als wichtigs­ ten Auslandsmarkt bearbeiten wir Japan. Ausgerechnet.» Denn dort habe man mit Protektionismus und vielen administrativen Hürden zu kämpfen. Vor allem wurde in Japan bisher kein einziges Original Bas­ ler Läckerli verkauft. «Da bringt man sein Hauptprodukt mit zu Degustationen – und niemandem schmeckt es», sagt Miriam Blocher lachend. Mit Schokolade überzogen


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Wirtschaft

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Die Produktionsstätte in Münchenstein.

ginge «gerade noch», doch Absatz finden in Japan vor allem die Rahm­ täfeli. Auf klassische Werbung wird zugunsten von Degustationen in Kaufhäusern und Einkaufszentren verzichtet. «Wie wollen sie ein Pro­ dukt bewerben, das praktisch kei­ ner kennt?» Für diese Aufgaben vor Ort arbeitet man mit lokalen Partnern zusammen; ein Rezept, das für alle Märkte im Ausland Anwendung findet. Wie derzeit auch für China, das nächste Exportziel. Dabei set­ ze man vor allem auf die so genann­ ten second cities, also auf die «klei­ neren Zehn-Millionen-Städte», wie Blocher diese nennt. Im Gegensatz zu Japan sollen hier jedoch im Rahmen eines Joint Ventures ei­ gene Läden eröffnet werden, die Voraussetzungen dafür sieht Mi­ riam Blocher als gegeben: «Wir treffen auf eine Schweiz-Affinität und Interesse an hochwertigen Produkten und Geschenken.» In Europa hingegen sei der Preis das mit Abstand wichtigste Kriterium, da könne und wolle man nicht konkurrieren. «Wir werden nie ein Massenprodukt sein. In China», so Miriam Blocher, «muss man eher aufpassen, dass man die Pro­ dukte nicht zu günstig anbietet, um sie nicht zu entwerten.» Als angenehme Überraschung zeigen die ersten Degustationen im Reich der Mitte: Anders als in Japan kommen hier gerade die Original Basler Läckerli am besten an.

Während also im Ausland an neuen Absatzmärkten gearbeitet wird, steht für das Läckerli Huus auch in der Schweiz eine grosse Veränderung vor der Tür: Der Hauptsitz in Münchenstein dürfte bald ausgedient haben. Zu häufig kämpft man mit der zu geringen Belastbarkeit des Bodens und der nicht ausreichenden Höhe der Räu­ me. Ausserdem sei der Bau ener­ getisch nicht auf dem neuesten Stand, so Blocher: «Wenn man Läckerli bäckt, stellt das einen wichtigen Faktor dar.» Nicht zuletzt machen die steigenden Hygieneanforderungen in der Lebensmit­ telindustrie immer wieder Inves­ titionen notwendig. Gemeinsam mit dem wesentlich kleineren Ab­ leger in Gelterkinden, wo vor allem Rahm- und Karamellprodukte hergestellt werden, soll München­ stein nun einem neuen Hauptsitz in Frenkendorf weichen – die Di­ stanz zum namensgebenden Basel wird also noch grösser. «Ursprüng­ lich konnten wir uns nicht vorstel­ len, aus Münchenstein wegzuge­ hen», meint Blocher, «doch schnell wurden die damit verbundenen Probleme offensichtlich.» Eine Sanierung konnte bald ausgeschlos­ sen werden, da das Ergebnis trotz hoher Kosten nicht alle Anforde­ rungen erfüllen könnte. Mehrere Gebäude und weite interne Wege hätten weiterhin Bestand gehabt. Ein Neubau auf dem gleichen Ge­ lände hätte sich als sehr teuer er­

wiesen, da die Produktion am gleichen Standort während der Bauphase nur schwer aufrechtzu­ erhalten gewesen wäre. Bei der Suche nach einer Alternative wur­ de man in Frenkendorf fündig. «Obwohl es keine genaue Defini­ tion gibt, wie weit von Basel entfernt wir produzieren dürfen, legten wir Liestal als äusserste Grenze fest. Wir wollten uns zum Standort be­ kennen, auch wenn wir hier nicht mehr verkaufen als in der restlichen Schweiz», so Miriam Blocher. Da sich das Angebot an geeigneten Flächen in Grenzen hält, habe man schnell zugeschlagen, als sich die Option in Frenkendorf ergab. Jetzt steht die Baueingabe an, ebenso wie die Klärung essentieller Fragen. Welche Maschinen können gezügelt werden? Welche Technologien sind nicht mehr auf dem neuesten Stand? Welche Produkte sollen künftig selbst hergestellt werden? «Wir sind ein KMU», erinnert Blocher, «und jeder wird im daily business gebraucht. Solche Entscheidungen zu treffen und die nötigen Planun­ gen zu machen, benötigt Zeit.» Dennoch zeichnet sich der Umzug nach Frenkendorf bereits relativ deutlich am Horizont ab: «Im Som­ mer 2014 soll die Produktion am neuen Standort beginnen», so Blo­ cher. Frenkendorfer Läckerli wird es – natürlich – trotzdem keine geben. Denn Miriam Blocher ist nicht nach Basel gekommen, um mit Traditionen zu brechen.


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Mehr als 100 süsse Jahre Im Jahre 1903 geht der Confiseur André Klein aus Meiringen auf grosse Reise: Der Berner Ober­ länder macht sich auf, in die USA auszuwandern. Tatsächlich kommt er bis Basel, wo er seine AmerikaPläne ad acta legt und aufgrund eines Zeitungsinserats Partner in einem Confiseurbetrieb wird. Nach nur einem Jahr übernimmt er den Betrieb an der Breisacherstrasse in Basel alleine, wo von der ersten Stunde an Original Basler Läcker­ li zum Sortiment gehören. Der Erfolg und die damit verbundene Expansion machen es bald nötig, neue, grössere Räum­ lichkeiten zu finden. Die Wahl fällt auf die ehemalige Baumwollspin­ nerei Sarasin & Heusler in Mün­ chenstein. Von hier aus werden 1920 die ersten Kräuterhalsbon­ bons der Schweiz lanciert. Im gleichen Jahr beginnt André Klein, seine Produkte in verzierten Bi­ scuit-Dosen zu verkaufen – und legt damit den Grundstein für eine Tradition, die bis heute wesentlich zum Erfolg der Süsswaren beiträgt. 1945 bringt dem Läckerli Huus die vielleicht schwersten Momente der Firmengeschichte: Ein Brand zerstört das Firmengebäude. Doch nach nur einem Jahr steht in di­ rekter Nachbarschaft bereits das neue Gebäude, dem das Unter­ nehmen bis heute zuhause ist. 1950 wird in der Basler Steinen­ vorstadt der erste eigene Laden eröffnet, zehn Jahre später steigt man ins Versandgeschäft ein – überall in der Schweiz sowie im Ausland kann man sich Basler

Läckerli nun nach Hause liefern lassen. Die Eröffnung des soge­ nannten «Ur-Läckerli-Huus» an der Gerbergasse folgt 1973. Ak­ tuell gibt es in der Schweiz zwölf Läckerli Huus - Filialen. 1988 wächst man aus der Region Basel heraus: Ein erster Laden wird in Bern eröffnet, weitere in der gesamten Schweiz folgen. 1994 folgt eine strategisch bedeutsame Firmenübernahme: Mit den be­ kannten Rahmtäfeli, hergestellt in Gelterkinden, wird das Sorti­ ment um einen wichtigen Bestand­ teil erweitert. 2007 übernimmt Miriam Blocher den Betrieb von Peter Klein – sie wird Inhaberin, CEO und VRPräsidentin in Personalunion. Sie macht aus einer Holdinggesell­ schaft mit fünf angeschlossenen Unternehmen eine Marke: Läcker­ li Huus. Bereits 2008 sorgt sie für eine bahnbrechende Neuerung: Ausgewählte Produkte werden jetzt nicht mehr nur in eigenen Läden oder im Versand, sondern auch im Schweizer Detailhandel angeboten. Darüber hinaus schal­ tet das Läckerli Huus erstmals TV-Werbung. Ausserdem wird das Sortiment um zahlreiche neue Produkte ergänzt. Ende 2011 verkündet Miriam Blocher eine weitere einschneidende Än­ derung: Hauptsitz und Produk­ tionsort werden nach Frenkendorf verlegt. Der Bau wurde bisher noch nicht begonnen, der Betrieb soll dort im Sommer 2014 beginnen.


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Kultur

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Buddy Elias ist Pr채sident des Anne Frank-Fonds.


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Hüter des Vermächtnisses von Anne Frank Vor 70 Jahren schrieb die 13-jährige Anne Frank die ersten Zeilen in ihr Tagebuch - ein Buch, das später als wichtiges Zeugnis des Holocaust von Nazi-Deutschland um die Welt ging und heute zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Hüter ihres literarischen Vermächtnisses ist ihr Cousin, der Basler Buddy Elias. Von Martin Binkert, Fotos: Stefan Schmidlin

«Es ist das Mindeste, dass ich mich für das Vermächtnis meiner Cou­ sine Anne engagiere und als Prä­ sident des Anne Frank-Fonds ihre humanistische Botschaft verbrei­ te. Dies mache ich für jene, die durch den Holocaust der Nazis getötet wurden», sagt Buddy Elias, Präsi­ dent des Anne Frank-Fonds. Der 86-jährige Basler wuchs wie seine jüdische Cousine in Frankfurt am Main auf. Während die Familie seiner Cousine aufgrund des zu­ nehmenden Antisemitismus in Deutschland 1933 von Frankfurt nach Amsterdam zog, kam Buddy Elias als Vierjähriger nach Basel und wuchs hier auf. Anne kam schlussendlich im niedersächsi­ schen Konzentrationslager BergenBelsen ums Leben und wurde nach ihrem Tod durch ihr Tagebuch, das sie im Versteck in den Niederlanden geschrieben hatte, weltberühmt. «Ich kann mich noch gut an meine Cousine erinnern. Sie war fröhlich und ein kleiner Wildfang, ganz im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester Margot. Diese wirkte viel ernster und las oft. Natürlich hätte ich damals nie gedacht, dass sie einst ein Tagebuch schreibt und gar den Wunsch hegt, Schriftstel­ lerin zu werden», sagt ihr Cousin. Als Bub kannte er sie noch von seiner Frankfurter Zeit her aber auch von ihren gemeinsamen Fe­ rien in Sils Maria im Oberengadin, wo eine Verwandte die wunderba­ re Liegenschaft «Laret» besass.

Vor 70 Jahren

Anne Frank erhielt zum 13. Ge­ burtstag als Geschenk ein Tagebuch. Im Juni 1942, also vor 70 Jahren,

machte sie ihre ersten Einträge, einen Monat, bevor sich ihre Eltern mit ihrer Familie vor dem Zugriff der Deutschen in einem Hinterhaus, das als Versteck diente, zurückzo­ gen. Hier schrieb sie weiter, bis der Schlupfwinkel im August 1944 durch einen Verrat aufflog. Darauf wurde die Familie ins Konzentra­ tionslager deportiert. Einzig ihr Vater Otto H. Frank überlebte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt er von Miep Gies, die das Tagebuch nach der Verhaftung der Familie im Hinterhaus fand, die Aufzeichnungen seiner Tochter, die er ihrem Wunsch gemäss veröf­ fentlichte. Seither ging dieses Buch, das in fast 80 Sprachen übersetzt und über 40 Millionen Mal verkauft wurde, rund um die Welt und be­ wegt heute noch Jugendliche und Erwachsene. Die junge Anne be­ schreibt in ihrem Buch nicht nur die Welt in ihrem Versteck, sondern setzt sich auch mit humanistischen Gedanken wie etwa der Gleichstel­ lung der Frau oder mit dem Wunsch nach Frieden auseinander. Otto H. Frank zog nach dem Krieg in die Schweiz und wohnte in Birsfelden, wo noch heute der Anne Frank-Platz an ihn und an seine Familie erinnert. In Basel gründete er den Anne Frank-Fonds, der die Rechte am Tagebuch von Anne Frank und weiterer Schriften von Anne und ihrem Vater Otto Frank besitzt. Dieser unterstützt mit den Erträgen, die aus dem Bü­ cherverkauf kommen, friedensför­ dernde Projekte in der ganzen Welt. «Wir unterstützen auch Projekte in Israel, aber nur von Organisa­ tionen, die mit den Palästinensern

zusammenarbeiten», sagt Buddy Elias, seit 1996 Präsident des Anne Frank-Fonds. «Beiträge gehen auch an Kinder in Not oder an die «Ge­ rechten» - Nichtjuden hauptsäch­ lich im Osten Europas, die während des Zweiten Weltkriegs Juden auf­ genommen hatten. Doch von die­ sen leben nur noch ganz wenige», sagt Buddy Elias.

Weltweite Kontakte

Als Präsident dieses Fonds ist Bud­ dy Elias, der als Schauspieler noch heute auf der Bühne anzutreffen ist (dieses Jahr im Fauteuil Basel und möglicherweise noch in einem Film), gefordert. Er reist zurzeit viel herum und liest aus dem im Jahre 2009 erschienen Buch «Grü­ sse und Küsse an alle, Geschichte der Familie von Anne Frank» der Autorin Mirijam Pressler vor. «Vor einigen Jahren erhielt ich vom Weissen Haus aus den USA einen Anruf. Ich wurde zum Dinner mit Mister Bush, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, eingeladen», sagt Elias. «So eine Einladung kam man ja nicht ab­ lehnen, auch wenn man mit seiner Politik nicht einverstanden ist», sagt er. «Beim Dinner waren mei­ ne Frau und ich mit Herrn Bush nicht allein, doch ich lernte mein Gegenüber, Laura Bush, als eine kultivierte, distinguierte Frau ken­ nen», so Elias. Anlass der Einladung war die Eröffnung der Anne FrankAusstellung im Holocaust Museum in Washington, wo Laura Bush gemäss Buddy Elias eine sehr gute Rede hielt. Doch nicht nur im Wes­ ten, auch im Osten ist Anne Frank sehr bekannt. «In Japan wird sie

Anne Frank-Fonds Der Anne Frank-Fonds hat seinen Sitz in Basel. Seine Aufgaben: Verbreitung der Botschaft von Anne Frank. Ihr Tagebuch ist weltweit zum Symbol für alle Opfer von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus geworden, sowohl der Opfer während der Zeit, als sie lebte, als auch heutiger Opfer. Der Fonds verwendet den grössten Teil aus den Lizenzeinnahmen und dem Ertrag aus dem Stiftungsvermögen für konkret umschriebene Spenden. Grössere Projekte sind unter anderen: • der «Anne Frank Medical Fund for the Righteous». Daraus werden dringend benötigte Medikamente zur Verfügung gestellt für notleidende «Gerechte», für Nichtjuden (hauptsächlich im Osten Europas), die unter Einsatz ihres Lebens in der Shoa verfolgten Juden geholfen haben. • die Anne Frank-Shoa-Bibliothek. Diese wurde bei der Deutschen Bücherei in Leipzig als Spezialbibliothek über den nationalsozialistischen Völkermord errichtet. • die Mitfinanzierung von Austauschreisen und Treffen deutscher, israelischer und arabischer Jugendlicher. • die Unterstützung des Anne FrankHauses in Amsterdam • die Unterstützung israelisch-palästinensischer Friedensarbeit. • die Förderung von Projekten im Bereich Schule und Erziehung.


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Kultur

wie eine Heilige verehrt. Fast vor jeder Schule wachsen Anne FrankRosen als Symbol des Friedens. Eine neu gezüchtete Rosensorte, die diesen Namen erhielt, hatte Otto H. Frank vor vielen Jahren nach Japan geschickt. Doch nicht nur Rosen, auch Statuen von Anne Frank und ein Holocaust-Museum gibt es in Japan. Dass sich ausge­ rechnet die Japaner mit dem Ho­ locaust und Anne Frank so inten­ siv befassen, habe wohl mit der Verdrängung ihrer eigenen Gräu­ eltaten während des Zweiten Welt­ krieges – unter anderen in der Mandschurei – zu tun, meint Bud­ dy Elias. Einen Meilenstein gab es auch dieses Jahr: Am 28. Februar wur­ de Buddy Elias in Frankfurt am Main von der Oberbürgermeisterin Petra Roth geehrt. Grund dieser Ehrung: Buddy Elias beschloss, zahlreiche Bilder und Gegenstän­ de, die ihm noch von der Frank­ furter Zeit seiner Familie geblieben sind, als langfristige Leihgaben dem Jüdischen Museum Frankfurt zu vermachen. «Darüber hat man sich dort sehr gefreut», sagt Buddy Elias.

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Buddy Elias verbreitet das Gedankengut seiner Cousine Anne Frank.

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Anne Frank Organisationen Tagebuch der Anne Frank Das Tagebuch der Anne Frank (niederländischer Originaltitel: Het Achterhuis – «Das Hinterhaus») ist ein Werk der Weltliteratur. Anne Frank führte es vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944, anfänglich in der Wohnung am Merwedeplein, den grössten Teil aber im Hinterhaus des Gebäudes Prinsengracht 263 (heutiges Anne-Frank-Haus) in Amsterdam. Dort versteckte sie sich zwei Jahre lang mit Familienangehörigen und Bekannten vor den Nationalsozialisten, um der Deportation und Ermordung zu entgehen. Anne Frank beschrieb in ihrem Tagebuch nicht nur Begebenheiten aus dem Leben in ihrem Versteck, sondern machte sich auch Gedanken über die Zeit nach dem Krieg, z. B. über die Stellung der Frau oder über den Frieden. Während der 25 Monate im Versteck vertraute sie dem Tagebuch ihre Ängste und Hoffnungen an. Das Buch zeigt, wie das Mädchen, das sich manchmal in Träumen verlor, zu innerer Festigkeit heranreifte. Nach der Verhaftung der Familie Frank nahm deren Helferin Miep Gies das Tagebuch an sich und bewahrte es so vor dem Zugriff der Gestapo. Das Tagebuch übergab sie nach dem Krieg an Annes Vater Otto Heinrich Frank, der als Einziger den Krieg und den Holocaust überlebt hatte. Dieser veröffentlichte die Aufzeichnungen, die schon in den 1950er-Jahren zum meistverkauften Taschenbuch und meistaufgeführten Bühnenstück in der Bundesrepublik Deutschland wurden. Sie wurden in fast 80 Sprachen übersetzt (sogar auf arabisch-farsi) und machten die Autorin zu einem der bekanntesten Opfer des Holocausts. 2009 wurde das Tagebuch von der Unesco in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Es wurde mehrfach verfilmt.

Anne Frank Haus, Amsterdam (www.annefrank.org) Das ehemalige Versteck, der Ort, an dem Anne Frank ihr Tagebuch schrieb, ist heute ein bekanntes Museum. Es informiert über das Schicksal der acht Untergetauchten und der Menschen, die ihnen während des Kriegs geholfen haben. Anne Frank Trust, London (www.annefrank.org.uk) Der Anne Frank Trust in London arbeitet mit Jugendlichen in Grossbritannien. Ziel ist die Förderung von Toleranz, gegensei­ tigem Respekt und Verantwor­ tungsbewusstsein in der Gesell­ schaft. Informationen in englischer Sprache.

Anne Frank Center, New York

(www.annefrank.com) Das Anne Frank Center in New York fördert und entwickelt pädagogische Programme wie Ausstellungen und Workshops. Informationen in englischer Sprache.

Centro Ana Frank, Buenos Aires (www.centroanafrank.com.ar) Das Centro Ana Frank engagiert sich mit seiner pädagogischen Arbeit in der Ausstellung in Buenos Aires und den Wanderausstellungsprojekten in ganz Argentinien für die Menschen­ rechte und gegen Diskriminierung. Jugendbegegnungstätte Anne Frank, Frankfurt am Main (www.jbs-anne-frank.de) Die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, dem Geburtsort Anne Franks, zeigt die interaktive Ausstellung «Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutsch­ land», veranstaltet Projekttage, Seminare und Trainings zu Themen wie Antisemitismus und Zivilcoura­ ge. Anne Frank Fonds, Basel (www.annefrank.ch) Der Anne Frank-Fonds in Basel fördert als Stiftung öffentlichen Rechts karitative Werke und die Erfüllung sozialer und kultureller Aufgaben im Sinne der Botschaft Anne Franks.

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Kultur

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Exzentrischer Vampir Johnny Depp ist Barnabas Collins, der einer Hexe das Herz gebrochen hat und von ihr daraufhin in einen Vampir verzaubert wird, um schliesslich 200 Jahre bis zu seiner Auferstehung unter der Erde begraben zu liegen. Von Ottokar Schnepf Die Welt zwischen Leben und Tod ist die Filmwelt des Tim Burton. So thematisierte bereits sein Film «Beetlejuice» (1988) den Tod der beiden Protagonisten, die ihn aber zuerst nicht bemerken und erst da­ mit konfrontiert werden, als sie im Jenseits nach ihrer Todesursache gefragt werden. In «Ed Wood» (1994) lebt Bela Lugosi auf der Schwelle zum Tod: Ed Wood erweckt ihn wieder zum Leben. In «Sleepy Hol­ low» (1999) ziehen sich durch den gesamten Handlungsverlauf diver­ se mysteriöse Mordfälle, die wie­ derum von einem bereits verstor­

benen, enthaupteten Reiter ausge­ führt werden. Bei «Corpse Bride» (2005) steht die Konfrontation des Hauptdarstellers aus der Welt der Lebenden mit einer untoten Braut aus der Welt der Toten im Vorder­ grund. In «Sweeney Todd» (2007) geht es um einen Barbier, der Rache an einem Richter nehmen will und auf dem Weg zu seinem Ziel vielen Menschen die Kehle aufschneidet. Tim Burtons Markenzeichen sind meist schräge Filme mit teilweise komischen, morbiden bis bizarren Akzenten. Hinzu kommt: Seine «Helden» werden meistens von

Unaufdringliches Gefühlskino Ein pointiertes Drehbuch, eine Portion englisches Understatement und eine Prise Absurdität - und angerichtet ist die märchenhafte Geschichte von einem englischen Fischexperten, der im Jemen Lachse ansiedeln soll. Der Schwede Lasse Hallström, der schon 1985 mit seinem Film «Mein Leben als Hund» sein Talent für die genaue Beobachtung und die liebevolle Schilderung von Men­ schen in ihrem Milieu gezeigt hat­ te, vereinigt in Salmon Fishing In The Jemen die Tugenden des europäi­ schen mit den Qualitäten des ame­ rikanischen Films. Weil Hallström der (gleichnamige) Besteller von Paul Torday gefiel, entführt er mit seinem neuen Film die Zuschauer in den Jemen. Dort soll im Auftrag eines charismatischen Scheichs der Fischprofessor Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor) nordeuropäische Lachse ansiedeln. Jones verwirft

zwar die Idee als komplett unlösbar, aber die gewiefte Pressesprecherin (Kristin Scott Thomas) des profil­ neurotischen englischen Premier­ ministers erkennt sofort die Mög­ lichkeit, die Medien von den aktu­ ellen und unerfreulichen Nach­r ichten aus dem Nahen Osten wie den militärischen Schnitzern der Briten in Afghanistan abzulenken. So muss Dr. Jones sich nun auf Befehl von höchster Stelle zusam­ men mit der attraktiven Mitarbei­ terin Harriet Chetwood-Talbot (Emily Blunt) darüber den Kopf zerbrechen, wie er zehntausend schottische Lachse lebend in die Wüste bringen und dort in der

Verrat und Leidenschaft Dieses Historiendrama nach wahren Begebenheiten schildert, wie der Leibarzt und Vertraute des dänischen Königs zum Herrscher ohne Krone wird, die Königin schwängert und auf dem Schafott landet. Die Dänen wissen, wie man im Kino gewinnt: Lars von Triers «Melan­ cholie» wurde als bester europäi­ scher Film 2011 ausgezeichnet, während sein Landsmann Nicolas Windung Ren für seinen Thriller «Drive» in Cannes den Regiepreis erhielt. Da mochte die diesjährige

Berlinale-Regie nicht zurückstehen und bedachte einen dänischen Film gleich mit zwei Silbernen Bären. Zu viel der Ehre, denn Nikolaj Ar­ cels A Royal Affair ist lang nicht so überzeugend wie die Werke seiner Kollegen. Sein Film erzählt eine beispiellose Episode aus der euro­

sengenden Hitze die idealen Vor­ aussetzungen zum Laichen schaf­ fen kann. Und weil Enthusiasmus ansteckend wirkt, schafft es der gewinnbringende Scheich, den bislang abgeneigten Dr. Jones für sein waghalsiges Projekt zu über­ zeugen. Bald treffen 10 000 Wild­ lachse in Jemen ein und fühlen sich in den dortigen Gewässern bald heimisch und zum Laichen bereit. Doch auch der Spezies Mensch, vertreten durch Ewan McGregor und Emily Blunt, steht vor einer Paarung nichts mehr im Weg. Mit seiner etwas elegisch geratenen Romanverfilmung vermag Lasse Hallström grosse Gefühle und fan­ tastische Bilder mit lakonischem Witz vorteilhaft zu verknüpfen. «Salmon Fishing In The Jemen» ist unaufdringliches Gefühlskino von Gehalt und mit ausgesuchter Besetzung.(OS) 

Sehenswert


Johnny Depp verkörpert. Fast möch­ te man sagen: Ein Tim-Burton-Film ohne Johnny Depp ist kein richtiger Tim-Burton-Film. In Dark Shadows steht Johnny wieder im Mittelpunkt des Horror-Geschehens als vom Tode erweckter Vampir mit exzen­ trischen Gewohnheiten. Ausgegra­ ben aus dem Reich der (Un-) Toten wird dieser Barnabas Collins per Zufall im Jahre 1972. Dort trifft er auf die Nachfahren seiner adligen Familie, bestehend aus der Matri­ archin Elizabeth Collins Stoppard (Michelle Pfeiffer) und deren Psy­ chiaterin Dr. Julia Hoffman (Hele­ na Bonham Carter). Hinzu kommen Elisabeths dysfunktionaler Bruder Roger Collins und ihre rebellische Teenager-Tochter Carolyn. Dazu gibt es noch Hausmeister Willie Loomis und Haushalthilfe Victoria Winters, die ebenfalls wie die Schlossbesitzer mysteriöse Geheim­ nisse verbergen. Es herrschen also gelinde ausgedrückt verrückte Zu­ stände in der Gothic-Horror-Spass-

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Welt Tim Burtons, in die Johnny Depp als bleicher Vampir-Gentleman ins Hippie-Leben der Siebziger stol­ pert. Wohl bedingt durch das Vor­ bild der TV-Serie (die bei uns nie gelaufen ist) bietet der Film ein ganzes Arsenal an schrägen Figuren, mehr als «Dark Shadows» eigentlich sinnvoll verkraften kann. Ständig produziert die Geschichte deshalb lose Fäden, verliert Handlungssträn­ ge und Charaktere auch mal aus den Augen und erzeugt das Gefühl, dass nicht jeder Einfall wirklich in der bestmöglichen Weise präsentiert wird. Und in der lockeren Anein­ anderreihung von albernen Scher­ zen und hochdramatischen Gefüh­ len, von erotischen Abenteuern, übersinnlicher Action und verspiel­ tem Retrochic, sind Burton und Hauptdarsteller Johnny Depp rund­ um nur halb so absurd-witzig, wie wir es bis anhin gewohnt waren. 

Enttäuschend

Gegensätzliche Frauenbilder Catherine Deneuve und ihre Tochter Chiara Mastroianni brillieren in einer Geschichte, die über mehrere Jahrzehnte hinweg die verschlungenen Wege von Liebe, Freundschaft und sexueller Obsessionen erkundet.

Mikkelsen, Michel Böe Folsgaard und Alicia Vakanter mehr als nur solide ihre Arbeit erledigen, was man von Regisseur und Drehbuchautor Arcel nicht be­ haupten kann wo Niedertracht und Begierde herrscht, wählt er das wohltemperierte Gefühl, hübsch ausgeleuchtet und be­ schallt mit breiiger Musik. (OS)

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Annehmbar

Fotos: Out Now (4)

päischen Geschichte. Sie spielt um 1770 in Kopenhagen, wo der glü­ hende Aufklärer Johann Friedrich Struensee zum Vertrauten des leicht debilen Christian VII wird. Mit dessen Hilfe bringt Struensee vie­ le Reformen auf den Weg. Neben­ bei schwängert er Königin Caroli­ ne Mathilde - und landet auf dem Schafott. «A Royal Affair», eine historisch verbürgte Geschichte, ist eine wuchtige Mischung aus Tragödie und Drama voller Macht­ kämpfe, Liebe, Sex, Intrigen, Ver­ rat, Wahnsinn, Gewalt und Leiden­ schaft. Wobei die Schauspieler Mads

Die Filme aus Frankreich haben auch nicht mehr das, was sie einst auszeichnete, nämlich Esprit und Charme. Darüber hinweg vermag uns auch der Kassenknüller «Les Intouchables» nicht zu trösten. Wir vermissen weiterhin die Fil­ me von François Truffaut, Louis Malle, Claude Chabrol, Alain Res­ nais und anderer Regisseure, deren Filme noch eine persönli­ che Note auszeichnete. Zu denen zählte auch Jacques Demy, der in seinen Filmen wie «Les parapluies de Cherbourg» persönliche Er­ innerungen und Vorlieben in melancholische, musicalhafte Melodramen vereinte. Gleich mehrere französische Regisseu­ re berufen sich jetzt auf Demys Tradition. Christophe Honoré gehört zu ihnen, der das Terrain bereits in «Les Chansons d’amour» erkundete und nun für Les bienaimées mit Catherine Deneuve gleich noch eine von Demys wich­ tigsten Darstellerinnen zur Ver­ fügung hat. Das von Demy ins­ pirierte komödiantische Melodram mit Gesang und wechselnden Stimmungslagen verfolgt das Leben und die Liebesbeziehungen zweier Frauen, Mutter (Deneuve) und Tochter (Chiara Mastroian­ ni), über mehr als 40 Jahre hin­ weg. Chansons vertiefen die Empfindungen der beiden auf ihren Streifzügen durch Paris, London und Montreal, ersetzen dabei teilweise die Dialoge. Ca­

therine Deneuve spielt die ehe­ malige Schuhverkäuferin und Teilzeitprostituierte Madeleine, die in den 1960er-Jahren (die junge Madeleine verkörpert dabei die temperamentvolle Ludivine Sagnier) einen tschechischen Kunden heiratet, sich nach dem Einzug der Russen in Prag wieder scheiden lässt, aber - inzwischen längst mit einem französischen Polizisten verheiratet - vom spo­ radisch auftauchenden Ex-Mann auch nicht die Finger lassen kann. Während Tochter Véra, die erst einen unerträglichen Schnösel abservieren muss, um sich dann rettungslos und vergeblich in eine Amour fou zu einem homosexu­ ellen Drummer zu verstricken, bereits mit anderen Problemen zu kämpfen hat. Hier nimmt ein Drama seinen Lauf, das man auch als eine zeitgenössische Aktuali­ sierung der Werke von Demy verstehen kann, in denen derar­ tige Themen allenfalls unter­ schwellig mitschwangen. Doch kühn und einfallsreich ringt «Les bien-aimées» um den richtigen Erzählton zwischen Komödie und Tragödie - und verfehlt ihn nur selten. Ein spezielles Vergnügen bereitet das grossartige Spiel von Catherine Deneuve und Chiara Mastroianni, die auch im realen Leben Mutter und Tochter sind. (OS) 

Empfehlenswert


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Kultur

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Jennifer Egan

Der grössere Teil der Welt Von Alena Hauswirth

«Die Pause lässt Dich glauben dass der Song vorbei ist. Und dann geht er weiter und du bist erleichtert. Aber dann endet der Song tatsäch­ lich, weil natürlich jeder Song ir­ gendwann endet, und DIESES. MAL. IST. ER. WIRKLICH. VOR­ BEI.» Der Roman von Pulitzer-Preis­ trägerin Jennifer Egan ist wie ein Album. Doch statt 13 Songs werden 13 Geschichten erzählt, aus ver­ schiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeiten. Das eigen­ willige Personenkarussell dreht sich um den Musikproduzenten Bennie Salazar und seine rothaa­ rige Assistentin Sasha, früheren und jetzigen Freunden und Lieb­ habern, Familie und Kollegen. Jedes Kapitel stellt eine ande­ re Person in den Mittelpunkt. Zum

Beispiel Sasha im ersten Kapitel Eins. Wir begleiten die Kleptoma­ nin zur Therapie und zu einem Date. In Kapitel Zwei lernen wir Ihren Boss Bennie Salazar kennen, einen alternden Musikproduzenten, der nichts von den Problemen seiner Assistentin ahnt. Im dritten Kapi­ tel geht es zurück in seine Teen­ agerzeit als Bassist in einer Punk­ band, erzählt aus der Perspektive eines Mädchens, das unglücklich in ihn verliebt war. Jennifer Egan gibt jeder Figur in ihrem Buch eine andere Sprache und Erzählperspektive. Manchmal erzählt sie in der ersten, mal in der dritten oder auch in der zweiten Person. Zeitlich reicht der Roman von der Musikszene San Franciscos Ende der 70er-Jahre und New York der 90er-Jahre bis hin zur ökolo­ gischen Katastrophe der Zukunft 2020. Bei den vielen Wechseln und Sprüngen von einer Zeit in die nächste und von einer Person zur anderen könnte man meinen, der Roman wirke unruhig und fällt auseinander. Doch Jennifer Egan schafft es, dass der Roman eine Einheit bildet und in sich stimmig ist. Das Buch nimmt einen mit in verschiedene Zeiten, aus der Sicht von immer anderen Menschen und Ihren Geschichten.

386 Seiten Schöffling Verlag 2012 ISBN 978-3-89-561224-4

Veranstaltungshinweis Lesung mit Donna Leon: «Reiches Erbe», Brunettis 20. Fall Diogenes Verlag 2012 Donnerstag, 7. Juni 2012, 19.00 Uhr im Scala Basel, Freie Strasse 89, Basel Türöffnung 18.00 Uhr, Eintritt: CHF 20.--, mit der B&T Kundenkarte CHF 15.-(nur nummerierte Plätze), Reservation empfohlen Anschliessend an die Lesung signiert Donna Leon ihre Werke am Büchertisch im Foyer des Scala Basel. Konsumation vor und nach Lesung möglich. Vorverkauf nur über Bider & Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler Aeschenvorstadt 2, 4051 Basel, Tel 061 206 99 96

CD DVD

Le Comte Ory

Massenet «Werther»

Le Comte Ory, Rossinis letzte ko­ mische Oper, sorgte im März 2011 für Begeisterung an der New Yor­ ker Metropolitan Opera. Da stach dem Opernliebhaber die Crème de la Crème der Sängerriege um das Ensemble mit Joyce DiDonato, Diana Damrau und Juan Diego Flórez ins Auge. Eine brillante Leistung legen hier die Sänger und Sängerinnen an den Tag. Diese Interpretation liegt nun auf einer DVD von Virgin vor und ist die absolute Entdeckung der leider viel zu selten aufgeführten Oper.

Mit Sophie Koch und Rolando Vil­ lazon stehen zwei Protagonisten von Weltklasse für diese Aufnah­ me des Werthers zu Verfügung. Villazon kehrt mit dieser Produk­ tion mit grossem Erfolg ans Lon­ donder Opernhaus Covent Garden zurück. Dass auch der Dirigent Antonio Pappano nicht zu unter­ schätzen ist, zeigt uns dieser LiveMittschnitt vom Mai 2011.

CD

CD

I Quattro Movie Classic 2

Diana Ross «The Greatest Hits»

Nach ihrem grossen Erfolg «Movie Classics» ist nun eine weitere Fol­ ge erschienen. Darauf geben die vier Schweizer Herren Hits aus Filmen wie «The Three Musketeers», «The Candy», «Highlander», «Pulp Fiction», «King Creole», «Arma­ geddon», «La Bamba», «Gilbert De», «Ghost», «Top Gun», «Blues Brothers» und «Pretty Woman» zum Besten. Für alle Filmfans, die gerne schöne Stimmen hören die ideale CD.

Diana Ross war eine der erfolg­ reichsten Künstlerinnen mit über 20 Singles, die in den USA und England den ersten Hitparadeplatz belegten. Sie wurde ebenso über­ häuft mit den vielseitigsten Aus­ zeichnungen. Nun ist eine DoppelCD erschienen mit den grössten Hits wie «Reach Out and Touch», «I’m Still Waiting» oder «Surren­ der.» Mit ihrer unverkennbaren Stimme zieht sie jeden Hörer, jede Hörerin in ihren Bann.

Ob Bücher, Tickets oder Musik-CDs: Die besten gibts am Bankenplatz.


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Josef H. Reichholf

Einhorn, Phönix, Drache. Woher unsere Fabeltiere kommen. Von Anita Müller CD

CD

The Warsaw Recital

Bruckner Sinfonie 4&7

Daniel Barenboim lud mit dem vorliegenden Chopin-Recital im Februar 2010 in die Warschauer Philharmonie zum Konzert. Ei­ nen bunt gemischten Strauss verschiedenster Klavierstücke beinhaltet dieser Live-Mitt­ schnitt, erschienen bei der Deut­ schen Grammophon. Barenboim widmet sich nicht nur den Bra­ vourstücken wie der «Fantasie f-Moll, op. 49», der «Polonaise As-Dur, op. 53» oder der «Sona­ te h-Moll op. 35», sondern auch vermeintlich kleineren Werken wie mehreren Walzern, einer Barcarolle und einer Berceuse. Das ganze «Warsaw-Recital» war für ihn ein immenser Erfolg und für den Komponisten eine Ehre, denn hier trafen zwei Künstler auf Augenhöhe aufeinander.

Balser Sinfonieorchester Venazgo Mario Venzago – Chefdirigent des Balser Sinfonieorchesters von 1997 bis 2003 – kehrt für Anton Bruck­ ner ans Pult des Orchesters zurück. Ein grosses Projekt hat er sich vor­ genommen, mit den verschiedens­ ten Orchestern des musikalischen Planeten. Nahm er die 0. und 1. Sinfonie von Anton Bruckner mit der Tapiola Sinfonietta auf, wähl­ te er für das Basler Sinfonieorches­ ter die Sinfonien 4 & 7 aus. Venza­ gos Interpretation unterscheidet sich erheblich von den traditionel­ len Bruckner darf Deutungen, in dem er höchst sparsam mit dem Vibrato haushaltet. Ein interessan­ tes Projekt ist hier am entstehen, worauf man gespannt die nächsten Sinfonien abwarten kann.

CD

George Gruntz «Dig my Trane» Wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag bringt George Gruntz eine neue CD auf den Markt mit dem Titel «Dig my Trane». Gewidmet hat er sie dem grossen John Coltrane. Gruntz überträgt sämtliche Arran­ gements des ausgesprochenen Combo-Mannes Coltrane in ein gross­ orchestrales Format. Unterstützt wird er durch die NDR Big Band, die eine Klasse für sich ist.

Wer das neue Buch von Josef H. Reichholf aufschlägt, liest auf der ersten Seite: «Einhorn, Phönix und Drache existierten. Sie waren nicht frei erfunden worden. Ausgestorben sind sie auch nicht. Sie leben immer noch.» Irritierter Blick auf den Umschlag: Hat man sich in der Buchhandlung vielleicht im Regal getäuscht und aus Versehen den x-ten Band einer Fantasy-Reihe erstanden? Nein, die provokante These stammt tatsächlich aus der Feder des bekannten Evolutions­ biologen und beliebten Autors po­ pulärwissenschaftlicher Bücher Josef. H. Reichholf. Was er im Vorwort zugespitzt formuliert, erläutert Reichholf auf den folgenden rund 300 Seiten auf unterhaltsame Weise. Im Fall des Einhorns nennt er mit Ktesias ei­ nen frühen Beleg. Der griechische Arzt beschrieb um 400 v. Chr. ein Tier mit Pferdegestalt, weissem Körper und vor allem einem weissen Horn. Reichholf vergleicht die An­ gaben dieser und weiterer Quellen mit den Erkenntnissen, welche die Zoologie für die entsprechenden geographischen und zeitlichen Räume gewonnen hat und kommt zum Schluss, dass die weisse Oryx am ehesten als Vorbild für das Ein­ horn in Frage kommt. Zwar hat diese zwei Hörner, sie stehen aber so nahe beieinander, dass sie von der Seite gesehen wie nur eines wirken. Zudem verlieren die Tiere bei Kämpfen oft eines ihrer Hörner. Damit ist eine plausible Grundla­ ge der literarischen Belege aufge­ spürt. Noch nicht erklärt ist aber, wieso ausgerechnet die Oryx einen eigentlichen Mythos begründete. Reichholf vermutet, dass die Un­ zähmbarkeit des Tieres den Aus­ schlag gegeben haben könnte. Zwar

haben die Hochkulturen Vorder­ asiens die Oryx zu Opferzwecken halb domestiziert, ihre Haltung blieb aber schwierig. Als Fleischund Milchlieferant kam das Tier nie in Betracht – umso mehr aber als Projektionsfläche für weiterrei­ chende Vorstellungen. Ausser dem Einhorn widmet sich Reichholf ausführlich dem Phönix und dem Drachen, knapper auch den Tierkreiszeichen oder der Tierwelt der antiken Mythologie. Sein Werk profitiert vom sowohl kultur- als auch naturwissenschaft­ lichen Zugang und dürfte somit einen breiten Leserkreis anspre­ chen.

304 Seiten S. Fischer Verlag, 2012 ISBN: 978-3-10-062948-7

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Kultur

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Buch und CD des Monats Juni 2012 Von Bider & Tanner – Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler Nik Hartmann

Über Stock und Stein. Von Saint-Ursanne auf den Piz Linard Faro Verlag, 2012 175 Seiten Fr. 24.80 statt Fr. 29.90

Menschen bei Bider & Tanner

Stephanie Utz Der Tipp war goldrichtig: Im Jahr 2003 war Stephanie Utz auf der Suche nach einer Lehr­ stelle. «Du liest doch so gerne», befand ihre Mutter und empfahl der Tochter Buchhändle­ rin zu werden. Nach dem Lehrabschluss arbei­ tete Stephanie Utz noch zwei Jahre in einer kleinen Buchhandlung, ehe sie eine neue He­ rausforderung suchte: Sie wollte zu einer gros­ sen Buchhandlung mit umfassendem Sortiment und bewarb sich bei Bider & Tanner. Sie liebt ihren Beruf, weil sie von Büchern umgeben ist, täglich Neues passiert und sie es mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun bekommt. «Ein Tag, an dem ich etwas lerne, was ich noch nicht gewusst habe, ist immer ein guter Tag.» An ihrem Arbeitgeber schätzt sie besonders, dass ihr Verantwortung übertragen wird, dass das Arbeitsklima ausgezeichnet ist und dass sie eigene «Warengruppen» betreuen darf. Bei anderen Grossbuchhandlungen wer­ de der Einkauf zentral besorgt, die Mitarbei­ tenden hätten zu verkaufen, was angeliefert wird. Damit trete die Kompetenz der Ange­ stellten in den Hintergrund, berichtet Stepha­ nie Utz. Stephanie Utz arbeitet in der Reiseabteilung und ist inbesondere für Regionen und Länder wie Skandinavien, Italien, Spanien, China, Japan, Afrika und andere zuständig. Und wo­ ran denkt eine Spezialistin für Reiseliteratur und Reiseführer, wenn sie «Traumferien» hört? «Ich bin ein Fan von Eisenbahnen, eine Reise mit der transibirischen Eisenbahn wäre bestimmt ein einmaliges Abenteuer».

Die Buchtipps von Stephanie Utz

Nik Hartmann, bekannt aus Radio und Fern­ sehen, hat sich zwischen März und Juni 2011 auf die vierte Wanderreise quer durch die Schweiz aufgemacht. Mit dabei war zum letzten Mal seine Hündin Jabba, die Hartmann auf seinen vorherigen drei Wanderungen «über Stock und Stein» begleitet hat. Dieses Reisetagbuch wird anders sein als die drei vorangehenden: Jabba, Niks treue Wandergefährtin, erlebt seine Veröffentlichung nicht mehr. Umso mehr wird sie für die Leser noch einmal ganz lebendig präsent sein, in all den Geschichten vor und hinter der Kamera, die die beiden auf der Wanderung 2011 mitei­ nander erlebt haben. Auf ihrer Reise von SaintUrsanne im Kanton Jura auf den Piz Linard im Unterengadin entdecken Nik Hartmann und Jabba, wie vielfältig und abwechslungsreich die Landschaft der Schweiz ist. Entlang der Wanderroute trifft Nik auf interessante Men­ schen und lernt regionale Eigenheiten kennen. Prominente Wandergäste begleiten ihn ein Stück weit und zeigen ihm das Besondere ihrer Hei­ mat.

Top 5 Bücher – Bider & Tanner

Gyrdir Eliasson:: «Am Sandfluss», Roman,Walde und Graf, 2011

Melody Gardot spielte zunächst Klavier und trat als Jugendliche schon als Sängerin auf, bis sie sich bei einem Verkehrsunfall schwere Kopf- und Wirbelsäuleverletzungen zuzog. Als sie lange im Krankenhaus war, begann sie sich für Jazzgesang als Teil einer Musiktherapie zu interessieren, lernte Gitarre und fand Ver­ gnügen daran, selbst Songs zu schreiben, die neben Jazz auch von Folk und Pop inspiriert sind. Gut zwei Jahre lang tourte Melody Gar­ dot nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums «My One and Only Thrill» kreuz und quer durch die Welt. Ihre Eindrücke, die sie auf Reisen durch Buenos Aires, verschiedene Städte Brasiliens, in Lissabon, in den Wüsten Marokkos und im fernen Osten einfing, verwebt sie, ohne ihre ureigenste musikalische Iden­ tität aufzugeben, in ihr neues Album. «The Absence» ist eine Scheibe, die ihr ungewöhnliches Talent unter Beweis stellt und gleichzeitig eine grosse Sinnlichkeit ausstrahlt. Mit dem Gitarristen und Produzenten Teixeira Pereira, dem Bassisten John Leftwich, dem Perkussionisten Paulinho da Costa sowie dem Schlagzeuger Jim Keltner ist ihr ein einzigar­ tiges Album gelungen.

Top 5 CDs – Bider & Tanner

Martin Walker: Delikatessen Der vierte Fall für Bruno, Chef de police, Krimi, Diogenes Verlag

1.

301 Esbjörn Svensson Trio Label: ACT 1 CD

2.

Helene Liebendörfer: Spaziergang mit Hermann Hesse durch Basel Stadtspaziergänge, Reinhardt Verlag

2.

Little broken hearts Norah Jones Label: Blue Note 1 CD

3.

Franz Hohler: Spaziergänge Erzählungen, Luchterhand Verlag

3.

Cellokonzerte Dvorak, Saint-Saëns Maximilian Hornung Label: Sony 1 CD

4.

Hans Küng: Jesus Religion Piper Verlag

4.

Sacred Arias Dorothee Mields Concerto Melante Label: DHM 1 CD

5.

Andrea Camilleri: Das Ritual der Rache. Comissario Montalbano vermisst einen guten Freund, Krimi, Lübbe Verlag

5.

Early Takes Vol. 1 George Harrison Label: Uni 1 CD

Roman, Suhrkamp, 2011

Graphic Novel/Comic, Carlsen 2012

Universal Music, CD, Fr. 21.80 statt Fr. 25.90

1.

David Vann: «Im Schatten des Vaters», David Small: «Stiche»,

Melody Gardot The Absence

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Unser Firmenname leitet sich vom botanischen Gattungsbegriff der Wegeriche ab. Diese verbreitete, widerstandsfähige Pflanze wurde bereits in der Antike ihrer heilenden Wirkung wegen sehr geschätzt.

«Ich bin dann mal im Garten.» Noch nie hatten wir mehr Möglichkeiten unsere Gärten und unser Leben zu gestalten.

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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Die Angst vor der Leere Wir streben nach Vollem allenthalben: vollen Bankkonten, vollen Terminkalendern, vollen Häusern – und vollen Gärten. Diesem Drang nach dem Vollen entspricht eine Angst vor der Lee­ re. Es ist eine Angst, die in unserer Erfahrung überall wiederzufinden ist. Sie ist so omnipräsent, dass bereits vor Jahrhunderten dazu eine physikalische Hypothese ent­ wickelt wurde – der sogenannte «horror vacui». Sie besagt, dass die Natur Angst vor leeren Räumen hat und deshalb bestrebt ist, diese zu füllen. Nun, der Mensch scheint vor­ dergründig sehr nah bei dieser Art von «voller Natur» zu sein, wenn er den Garten als einen Raum be­ greift, den es zu füllen gilt. Das muss man nicht grundsätzlich kri­ tisieren, kann es aber hinterfragen, denn das Problem fängt bei der Frage an: Womit? Die Antwort darauf ist häufig einfach und doch folgenschwer: Mit allem Möglichen!

Es ist natürlich auch nicht einfach sich zurückzuhalten bei dem, was uns die Garten-Werbung anbietet, was einem die Auslagen im Pflanzenmarkt an überborden­ der Blütenfülle präsentieren oder was wir bei einem Gang durch die Baumschule alles entdecken. Dazu kommt noch das Einweihungsge­ schenk des besten Freundes sowie grössere Souvenirs aus Ferientagen – und dann ist der Garten voll. Voll mit Dingen – aber oft ohne ein durchdachtes Konzept oder einer Idee für die Gartengestaltung. Wenn solch eine Gestaltungsidee in einem Garten, ob Neuan­ lage oder schon bestehend, spürbar wird, dann gewinnt der Garten an Ausdruck. Diese Idee, aus einer fundierten und intensiven Ausei­ nandersetzung mit dem besonde­ ren Ort herauskristallisiert, trägt

den Garten dann durch die Jahre und Jahrzehnte. Auch in kleinen Gärten ist die Klarheit einer solchen Idee von grosser Bedeutung. Wenn die Ab­ sicht ist, in dem Garten starre, harte Formen aufzulösen, um einem kleinen Grundstück eine gewisse Grosszügigkeit zu geben, dann kann diese Struktur für den Garten zu einem Gerüst werden. Einem Ge­ rüst, in dem sich dann Abwechslung und Dynamik abspielen können. Dann ergeben sich wieder Räume, die man füllen kann. Dann können sich plötzlich alle möglichen Dinge im Garten wieder einfinden – der Findling aus dem Tessin, die Rosenkugel aus dem Schwarzwald oder die selbst ge­ baute Vogelscheuche des Enkels – ohne dass der Garten damit ge­ stalterisch in seine Einzelteile zer­

fällt. Die Einfachheit der Idee trägt die Vielfalt. So wird der Garten zu einem einzigartigen, besonderen Ort, der mit seinen Bewohnern wächst und sich entwickelt. Immer aber spricht der Garten «eine» Sprache, die wir verstehen und die uns eine Idee vermittelt, die wir ablesen können. Im Übrigen: Die Theorie des «hor­ ror vacui» wurde bereits 1647 von Blaise Pascal wissenschaftlich wi­ derlegt. Also: Ihr Bankkonto darf voll sein, ihr Terminkalender auch – nicht aber ihr Garten. Der kann viel vertragen, aber nicht alles. Er braucht zumindest eines: Eine Idee für seine Gestalt! Andreas Sommerhalder, Plantago Gartenkultur, Münchenstein www.plantago.ch


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Echte Verbundenheit Von Andreas Sommerhalder «Der Garten ist ein Medium, ein Raum in dem zwei Welten zusammenfinden. Die vom Menschen geschaffene Kultur und die vom Menschen nicht geschaffene Natur.» Mit diesen Gedanken begebe ich mich in den Park. Unweit von mir johlen ein paar Jugendliche. Ich glaube, sie feiern einen FCB-Sieg. Ich stehe vor dem Bergahorn und betrachte ihn. Erhaben und doch bescheiden ragt er über 20 Meter in den Nachthimmel. Wie lange er hier schon stehen mag? Allem ausgesetzt, alles ertragend, tief mit der Erde verwurzelt und tief verbunden. Ich halte ein Ahornblatt gegen das Laternenlicht und sehe, wie sich darin die äussere Gestalt des Baumes widerspiegelt. Wie sein Astwerk verzweigen und verästeln sich auch seine Blattnerven nach aussen hin. Hier im Blatt tauscht sich der Baum mit der Welt aus. Und mit mir, denn das Laub ist seine Lunge. Was er ausatmet, atme ich ein und umgekehrt. Wir sind wirklich verbunden. So sind auch nur die Pflanzen fähig, aus dem Sonnenlicht Traubenzucker herzustellen – die Energie, die wir Menschen für jede Bewegung und für jeden Gedanken zwingend benötigen. Eine einfache Erkenntnis, die mir aber zu wohltuender Klarheit verhilft. Entspannt lasse ich mich auf einer Sitzbank nieder und betrachte, wie das Laub lustig im Frühlingswind zittert. Unterdessen sind die jungen Parkbesucher verschwunden. Ihr Gelächter ist verhallt. Nur noch ihre Pizzaschachteln und Bierbüchsen liegen unter der Linde nebenan. Ich höre den Bach wieder rauschen. In diesem Moment beschliesse ich, ein Fest für die Bäume zu veranstalten.

Gartenexperte Andreas Sommerhalder schreibt regelmässig über grosse und kleine Geheimnisse im Garten.


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■■■ Führungslehrgang Führungslehrgang Medizin Medizin svmb svmb ■■ Höheres Wirtschaftsdiplom VSK ■ ■■ Naturwissenschaftlicher Vorkurs ■ Kaufmann / -frau VSK, Wirtschaftsfachmann // -frau VSK ■■■ Techn. Höheres Wirtschaftsdiplom Wirtschaftsfachmann -frau VSKVSK ■ ■■ Führungslehrgang Medizin Ausbildungskurs für Berufs --svmb ■ Ausbildungskurs für Berufs eidg. Fachausweis //-frau ■■ Med. Praxisassistent / in mit EFZ Wirtschaftsfachmann -frau VSK ■ ■ Führungsfachmann SVF, ■ ■ Führungsfachmann / -frau SVF, bildner // innen innen ■■ Ausbildungskurs für Berufsbildner ■ Wirtschaftsdiplom VSK eidg. Fachausweis ■■ Führungslehrgang Medizin svmb ■■■ Höheres Führungsfachmann / -frau SVF, eidg. Fachausweis bildner / innen ■ ■ Vorbereitungskurs für ■■ Vorbereitungskurs für Wirtschaftsfachmann -frau VSK Fachausweis ■■■ eidg. Wirtschaft im Beruf Beruf /mit mit EBC*L ■ fürfür Berufs■ Wirtschaft im EBC*L Arztsekretär / in HWS ■■■ Ausbildungskurs Vorbereitungskurs Arztsekretär / in HWS ■ ■ Führungsfachmann -frau SVF,VSK bildner / innen ■ imKommunikation Beruf/mit EBC*L Angewandte ■■■ Wirtschaft Angewandte Kommunikation VSK ■■■ Arztsekretär ■ Arztsekretär // in in HWS HWS eidg. Fachausweis ■ ■ Vorbereitungskurs für / n H+ ■ ■■ Angewandte VSK Mental-CoachKommunikation HWS // IPC IPC ■ ///in HWS ■ Mental-Coach HWS Medizinische rr Sekretär ■■■ Arztsekretär Medizinische Sekretär / n H+ ■ ■ Wirtschaft im Beruf mit EBC*L Arztsekretär / in HWS ■ ■■ Mental-Coach HWS / IPC SVEB-Zertifikat ■ ■ Medizinische / r Sekretär / n H+ ■ SVEB-Zertifikat ■ ■ Fachkurse ■■■ Arztsekretär Fachkurse / in HWS ■■ Angewandte Kommunikation VSK ■ ■ ■ SVEB-Zertifikat Ausbilder // in, in, eidg. Fachausweis Fachausweis Praxislabor, ■ ■■ Fachkurse Praxislabor, Sprechstundenassistenz Sprechstundenassistenz ■■■ Ausbilder Mental-Coacheidg. HWS / IPC ■■ Medizinische / r Sekretär / n H+ Röntgen und Infusionstechniken ■■ Ausbilder / in, eidg. Fachausweis Praxislabor, Sprechstundenassistenz Röntgen und Infusionstechniken ■■ SVEB-Zertifikat und Infusionstechniken ■■ Röntgen Fachkurse ■■ Ausbilder / in, eidg. Fachausweis Praxislabor, Sprechstundenassistenz Röntgen und Infusionstechniken ■ ■ Kaufmann / Kauffrau mit EFZ ■ ■■ Kaufmann / Kauffrau mit EFZ ■■■ Kosmetiker Kosmetiker // in in mit mit EFZ EFZ // Berufsmaturität ■■ B-Profil Kaufmann / Kauffrau mit EFZ ■■ Kosmetiker / in mit EFZ B-Profil // E-Profil E-Profil Berufsmaturität B-Profil / E-Profil///in Berufsmaturität ■■■ Büroassistent Büroassistent in mit EBA EBA ■ mit ■ / Kauffrau ■■ Kosmetiker / in mit EFZ kaufmännische Attestlehre ■■■ Kaufmann Büroassistent /Attestlehre in mitmit EBAEFZ kaufmännische B-Profil / E-ProfilAttestlehre / Berufsmaturität kaufmännische ■ Vorkurs ■■■ Kaufmännischer Kaufmännischer Vorkurs ■ / inVorkurs mit EBA VSH ■■■■ Büroassistent Kaufmännischer Bürofach- // Handelsdiplom Handelsdiplom ■ Bürofachkaufmännische Attestlehre VSH ■ ■ Bürofach/ Handelsdiplom VSH Abendhandelskurse VSH VSH / SGV SGV ■ liebsten daheim. ■■■ Abendhandelskurse Kaufmännischer Vorkurs /Am ■■ Abendhandelskurse VSH / SGV Aeschenplatz/Dufourstrasse 49 Telefon ■■ Bürofach- / Handelsdiplom Aeschenplatz/Dufourstrasse 49 VSH Telefon 061 061 279 279 92 92 00 00 4052 Basel www.hws.ch Aeschenplatz/Dufourstrasse 49 / SGV Telefon 061 279 92 00 4052 Basel www.hws.ch ■■ Abendhandelskurse VSH

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Leseraktion

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Faust – wie und wo ihn der Teufel holte Erlebnis-Angebot des Vereins RegioKultur Basiliensis, Samstag, 30. Juni

Unsere nächste Veranstaltung vom Samstag, 30. Juni 2012, von 14 bis 22 Uhr, ist ein Hit: Wir begeben uns in Teufels Küche nach Staufen, wo nur für uns das OutdoorThea­ ter vorführt, wie Mephisto dem Doktor Faust das Wissen der Din­ ge versprach, wenn er ihm als Ge­ genleistung die Seele vermache. Faust: «Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält.» Zwar liess er Faust die verspro­ chene alles erkennende Erkenntnis erfahren, nur nützte sie ihm nichts, denn unmittelbar darauf forderte der Teufel seinen Tribut: Er brach ihm das Genick und fuhr mit seiner Seele zur Hölle. Und da der Teufel seither nicht gestorben ist, begeg­ nen wir ihm in Staufen auf Schritt und Tritt in Form der Schauspieler des OutdoorTheaters. Jeweils un­ terbrochen von einigen Pausen mit Häppchen und Sekt… Wem bislang Goethes «Faust» unbekannt oder nur verblichene Erinnerung an verhassten Schulstoff war, wird mit uns in originaler Kulisse des mittelalterlichen Städt­ chens Staufen Spannung, Unter­ haltung und Kulinarisches genie­ ssen können.

Programm: Wir fahren um 14 Uhr ab Basel SBB per Bus durch das Kandertal, den Rebbergen am Kaiserstuhl entlang ins wunder­ schöne historische Städtchen Stau­ fen am Schlossberg, wo wir um 16 Uhr vom Teufel geholt werden: Wir begeben uns mit ihm während zwei Stunden auf die «Mephisto-Tour» durchs Städtchen und lernen Goe­ thes «Faust» und Staufen amüsant und spannend aus einer ganz an­ deren Optik kennen. Dazwischen gibt es Kaffee und Sekt. Danach können Sie auf eigene Faust den historischen Stadtkern besichtigen, um gegen 19.30 Uhr zum Gala-Nachtessen mit Schau­ spieler Rainer Mannich im FaustHaus die tragische Geschichte des Löwenwirtes Josef Glück in der badischen Revolutionszeit von 1848 zu erfahren. Es handelt sich um eine wahre Liebesgeschichte. Leider um eine un-glückliche … aber um eine, die das Leben schrieb. Diese hat unser Schauspieler in eine Geschich­ te verpackt, in die er uns Anwesen­ de auch miteinbezieht. Und dies ausgerechnet in dem Haus, wo der Teufel den Doktor Faust holte …

Fotos: J.-P. Lienhard / zVg

Von Jürg-Peter Lienhard

Schauspieler Rainer Mannich als Mephistotopheles. Im Preis von 169 Franken (Ver­ günstigung für Spatz-Leser siehe Bon) inbegriffen sind: Fahrt im Bus, zweistündige «MephistoTour» mit Schauspielern, Häppchen und Sekt, 4-Gang-Gala-Nachtessen mit Schauspieler unter Mitwirkung der Gäste, Aperitif (Getränke nicht inbegriffen). Anzahl Personen auf 20 Teilnehmer limitiert. Reserva­ tion bis spätestens Montag, 11. Juni, unter Tel. +41 61 382 11 44 oder per Mail an info@regiokultur.ch Vorschau – Familiensonntag am 29. Juli, 8.30 bis 19 Uhr: Besich­

tigung der Ritterburg Hochkönigs­ burg in Kintzheim, der Greifvogel­ warte mit der sensationellen Dar­ bietung der Falkner und ihren Grossvögeln mit den meterbreiten Schwingen, dem Affenfelsen, wo man im Gehege spazieren und die Toll­ heiten der vielen Jungtiere erleben kann. Zum Mittagessen gibt es in Kintzheim ein elsässisches «Natio­ nalgericht»: den «Flammeküacha» aus dem Holzbrotbackofen. Kinder und Jugendliche sind willkommen und reisen vergünstigt. Voranmel­ dung nötig, da rasch ausverkauft!

BON Wert 15 Franken

für die SpatzZeitung-Leserschaft betreffend «Faust» vom 30. Juni 2012 Vorname/Name: _______________________________________________________ Adresse: ______________________________________________________________ Ort: __________________________________________________________________ Pro Person 1 Bon. Weitere Bons gratis erhältlich bei SpatzZeitung, Lindenhofstr. 28, CH-4052 Basel Wo die Faust-Sage handelt: Gasthaus «Löwen» mit der Inschrift an der Fassade sowie die Wandmalerei in der «Faust»-Stube.

Platzzahl beschränkt. Telefonische Reservation erforderlich. Nach Bestätigung Bons einsenden an Verein RegioKultur Basiliensis, CH-4000 Basel


atz.

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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Sommerferien Special 2012 Urlaubsreif?

400 Reisen, die Sie nie vergessen werden

110 Länder, 6000 Ideen – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Vom Amazonas bis ins Zululand

Sie möchte wandern, er will segeln und die Kinder blieben am liebsten zwei Wo­ chen nur am Pool. Was tun? Eine Münze werfen – oder lieber dort nachsehen, wo eine Lösung winkt? «Urlaubsreif?» präsentiert 110 Länder, 6000 Ideen und unzählige Ferienmöglichkeiten, die massgeschneidert zu jeder Lebenslage und jedem Geldbeutel passen.

Reisen und die Lust darauf treiben uns seit Jahrtausenden an. NATIONAL GEOGRA­ PHIC hat die schönsten Fernweh-Ziele in einem Bildband gesammelt – in aktuali­ sierter Auflage, im Softcover zum Nachschlagen und Planen, wohin die nächste Reise geht: von den Bergen Kasachstans bis zum Baikalsee, von den Hochanden bis in den Regenwald; durchs australische Outback oder die Amalfiküste entlang.

Best in Travel 2012

Wann wohin reisen?

The best trends, destinations, journeys and experiences for the upcoming year

Die besten Reisezeiten für 70 Länder und Regionen

The best places to go and things to do all around the world right now! Drawing on the knowledge, passion and miles traveled by Lonely Planet's staff, authors and online community, we present a year's worth of travel inspiration to take you out of the ordinary and into some unforgettable experiences.

Dieser Band gibt Antworten auf die grundle­ gendsten Fragen jeder Reiseplanung: Wann kann ich mein Urlaubsziel am sinnvollsten bereisen? Wer zeitlich festgelegt ist, erfährt, welche Fernreiseziele zum gegebenen Zeit­ punkt ideal für die jeweiligen Urlaubsinter­ essen sind. Alle bedeutenden Urlaubsländer und -regionen werden unter dem Blickwin­ kel typischer Urlaubsarten analysiert: Badeurlaub, Aktivurlaub, Naturerlebnis und Kulturreisen.

Zeit für Marokko

Den Zauber des Orients entdecken und geniessen Begegnung mit uralten Königstädten und geheimnisvollen Kapuzenmännern, Kamelritte durch die Sahara zu grünen Oasen, Flanieren über die exotischen Märkte von Casablanca und Marrakesch. Marokko verzaubert wie kein anderes Land. Erleben Sie seidige Sanddünen, Oasen mit Dattelpalmen, die Rosenblüte, weite Sandstrände und schneebedeckte Berge.

Myanmar

Stefan Loose Reiseführer Magisches Myanmar – Jahrzehntelang hatte das Militärregime Myanmar fest im Griff – heute ist der größte Teil des Landes für Touristen geöffnet. Den Reisenden erwartet ein Land voller Gegensätze: einfaches Dorfleben neben überwältigenden histori­ schen Tempelanlagen. Das Travel Hand­ buch führt mit umfassenden Informatio­ nen durch dieses touristische Neuland.

111 Orte auf Mallorca, die man gesehen haben muss Warum schnappen in der Kathedrale von Palma Fische nach Luft, hängt ein Haus über der Klippe, gibt es tief unter der Erde ein Theater? Wussten Sie, dass man in Santanyí dem Himmel ganz nahe ist, in Artà starken mallorquinischen Frauen begegnet, in Campanet endlich den Gesundbrunnen findet? Wollen Sie zu Gast beim Erzherzog sein, mit der Strassenbahn durch Dschungellandschaft tuckern, einer Kirche auf dem Kopf begegnen? Dieses Buch führt selbst Mallorca-Kenner an Orte, die sie staunen lassen.

The Bahamas

Lonely Planet Multi Country Guide

Vista Point; Campmobil West-Kanada

Scattered like a handful of pirate's gold across 100,000 sq miles of turquoise ocean, the islands of the Bahamas could practically patent the word paradise. Emily Matchar, Lonely Planet Writer Our Promise You can trust our travel information because Lonely Planet writers visit the places we write about, each and every edition.

Die Landschaft West-Kanadas ist geprägt von den Spuren, die Abenteurer, Goldsucher und Pioniere hier hinterliessen. Vor allem aber locken Alberta und British Columbia mit menschenleerer Wildnis und individuellem Naturleben. Auf 16 kombinierbaren Teilstrecken wird der Leser durch Nationalparks und auf legendären Highways durch die Region begleitet, bedeutende und geschichtsträchtige Verbindungsstraßen befinden sich darunter: Trans-Canada Highway, Yellowhead Highway, Alaska Highway und Icefields Parkway. Buchhandlung | Vorverkauf | Musikgeschäft Am Bankenplatz | Aeschenvorstadt 2 | CH-4010 Basel T (++41) 061 206 99 99 | F (++41) 061 206 99 90 | info@biderundtanner.ch Besuchen Sie auch unseren Onlineshop: www.biderundtanner.ch


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Raubers Philistereien Text: Alex Rauber

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Unsere Nachbarn ziehen um. Wohl zum Glück für sie, aber etwas schade für uns. In ihrem Garten steht eine Hängebirke, die sie vor allem in den ersten Jahren sehr gehegt und gepflegt haben. Stattlich ist sie nun geworden in den letzten Jahren – eine Augenweide. Der neue Besitzer des Eigenheimes droht sie umzuhauen, er mögt sie nicht. Ähnlich verhält es sich mit dem Tattoo. Ist diese Veranstaltung zu gross geworden für ein kleines Quartier nahe des Claraplatzes? Mag man den Erfolg im beschaulichen Kleinbasel nicht? Dieser Anlass könnte sicher auch umziehen, weg von Basel in eine neue Stadt. Denn andere, Tourismus suchende Zentren würden wohl gerne einen so bekannten Event übernehmen und gute Bedingungen schaffen. Die Verwurzelung zur Kaserne bricht ab und man baut neu an: denn der Stamm steht ja schon. Eine Möglichkeit, das so «stetig gewachsene» Gebilde weiter leben zu lassen. Aber es würde dann aus dem Kulturangebot von Basel verschwinden. Anfang Jahr ist auch das Bundesverwaltungsgericht von Bern nach St. Gallen umgezogen. Die Berner Bundesbeamten fürchten die Ostschweiz, schien es. Mit speziellen Anreizen wird der neue Arbeitsort schmackhaft gemacht. Die Möglichkeit der alten, privaten Verwurzelung der Angestellten könnte bestehen bleiben. Es entstehen Arbeitsplatzangebote, die in der Privat­ wirtschaft kaum eine Chance besässen und die die neue Region kaum wirtschaftlich fördert. Die zum Teil fehlende Entschei­ dungskraft von Führungspositionen und Politik führt so wie im Fall Tattoo zu Unsicherheiten, Verschleppung oder faulen Kompromissen. Der Psychologe A. Damasio hat herausgestellt, dass der Mensch jeder Erinnerung einen «Marker» zuteilt, welcher subjektiv mit einem positiven oder negativen Wert ausgestattet ist. So entsteht die intuitive Lebenserfahrung. Bei wichtigen Entscheidungen werden dann noch rationale Argumente hinzugefügt. Virtuell vergleicht er in seinem Vorstellungsraum die Vor- und Nachteile und wägt ab, welche Lösung nun die richtige ist. So lässt sich wohl das politische Patt beim Tattoo erklären. Eine objektive, städtegewichtete Analyse der Regie­ rung ist letztendlich gar nicht möglich. Zu viele Faktoren – auch private und regierungsinterne – müssen berücksichtigt und abgewogen werden. Oder wie bei der Bundesverwaltung, da an und für sich nicht die Lösung das Ziel ist, sondern die Vermin­ derung von externen, negativen Einflüssen. Ich vermute solche lang andauernden Entscheidungsprozesse werden noch ver­ mehrter auftreten. Unsere Nachbarn haben übrigens sehr emotional und rasch entschieden. Der Baum wird versetzt, Kosten hin oder her. Er war und ist somit weiter ein Kind ihres ersten Bauprojektes, das gehegt wird. Alex Rauber schreibt regelmässig mit einem wachen Auge über scheinbar Alltägliches in der Nordwestschweiz.


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Essen & Trinken

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Dolce Vita Spargel – König und Königin der Gemüse von Guido Michele

«Veronika, der Lenz ist da…», trällert es aus dem Radio, und dann die legendäre Zeile im Refrain, «Veronika, der Spargel wächst…», das ist Walter Jurmanns Lied aus den 30er, mit dem herrlich frivolen Text von Fritz Rotter – die Comedian Harmonists hatten dieses zum Ohr­ wurm einer Generation gemacht. Das war zu einer Zeit, als das Imaginäre dem rein Visuel­ len noch trotzte, Erotik und Sinnlichkeit mit Populärpoesie und Volksweisen noch befriedigt wurden – welch ein Gegensatz zur Sichtbar­ machung und Entzauberung durch das Inter­ net! Wir sind zwar älter geworden, aber nicht von gestern, weshalb uns die nostalgischen Gedanken jetzt einfach daran erinnern, dass schon wieder eine herrliche Saison für Lieb­ haber der Gastronomie angebrochen ist, jene des Spargels. Vieles wird jede Saison darüber geschrie­ ben, weshalb wir lediglich auf die sprachliche Kuriosität hinweisen, dass es sowohl «der» wie auch «die» Spargel heissen kann. Ein andro­ gynes Gemüse, also eines, das sich selbst genügt. Wir sinnen aber nicht mehr über diese humor­ vollen auto-erotischen Mechanismen, sondern kommen gleich zur Sache, zum Essen und Trin­ ken, mit dem Spargel als Protagonisten. Wir wählen die männliche Form, aus naheliegenden Gründen.

Auch Made in Switzerland

Für den Basler sind Elsass und Südbaden die traditionellen Bezugs- und Genussquellen für das königliche Gemüse. Trotzdem schlägt sich die Schweiz wacker, denn bei näherem Hinse­ hen findet sich ein eigentlicher Schweizer Spar­ gelanbau, der sich sehen lassen kann. Im Ba­ selbiet beispielsweise entdecken wir, dass das uns seit Jahren bekannte «Beeriland» in Bott­ mingen auch Spargeln anbaut und für 15 Fran­ ken das Kilo direkt verkauft (Info auf www. beeriland.ch). Auf Anfrage erfahren wir vom Besitzer Thomas Wiesner, dass er einige der besten Restaurants der Umgebung beliefert: Säge (Flüh), Bottminger Schloss, Binninger Schloss, Stucki und Sonne (Bottmingen).

Typisch Spargel

Ein Restaurant allerdings, das wirklich nur auf Spargeln spezialisiert ist, so wie es jahrelange das wunderbare Biry im benachbarten Neudorf war, das haben wir nicht mehr gefunden. Wenn

Sie, liebe Leserinnen und Leser, eines in der Region kennen, dann teilen Sie uns das bitte mit, und wir besprechen es für Sie in der Sai­ son 2013. Ansonsten hat zurzeit fast jedes Restaurant Spargeln auf der Karte, als Haupt­ gang, in Suppen und Salaten, oder einfach als Beilage. Wir haben einiges gekostet und ei­ gentlich nirgendwo wirklich schlecht gegessen. Hier nun eine Auswahl von zwei ganz unter­ schiedlichen Lokalen, wo man guten Spargel bekommt.

Restaurant Stadion – «Chez Max & Francis» (CH-Muttenz)

Als Vertreter für ein Schweizer Lokal wählen wir das charmante Restaurant Stadion in Muttenz. Die Gastfreundschaft ist derart be­ merkenswert, dass man denkt, es müsste eigentlich überall so sein. Als Gastro-Amateur mit professionellem Anspruch lassen wir je­ doch keine Augenwischerei zu und wollen Essen & Trinken knallhart beurteilen. Aber wir sagen es gleich von Anfang an: Da ist al­ les aus einem Guss, und selbst die kritische Luzia, unsere Begleiterin in allen Lebenslagen, ist rundum angetan von Ambiente, Angebot und Ausführung, so dass selbst Standard & Poor’s hier eine Triple A- Bonität attestieren würden. Wir bekommen ein delikates Amuse Bouche bestehend aus drei Kalbfleischravioli. Zur Vorspeise halbieren wir wie immer die Por­ tion Foie Gras (24 Franken), die uns ohne Aufpreis fabelhaft dekoriert auf zwei Tellern serviert wird. Dazu gibt es einen Gewürztraminer Spätlese von Stocker in Muttenz zu 15 Franken das Glas, den wir sehr empfehlen können – eine regionale Entdeckung. Wir verzichten wacker auf Kalbssteak, Zander oder andere wohlschmeckende Hauptgänge, die Spargel als Beilage anpreisen, und erinnern uns an unsere Mission, Spargel mit zweierlei Schinken und einem Saucen-Duo als Haupt­ gang (38.50 Franken) zu beurteilen. Obschon der so gar nicht auf der Karte steht, wird er mit endloser Sorgfalt auf einem Teller arran­ giert serviert und vermittelt uns Herzlichkeit aus der Küche direkt an den Tisch. Dazu gäbe es einen einfachen Grauburgunder, der zum ausgezeichneten Spargel passen würde, aber als Weinliebhaber lassen wir uns zum Dörflinger Müllheimer Sonnhalde, Spätlese trocken 2009 verführen (63 Franken) und finden die­


sen genau richtig. Zum Espresso gibt es noch hausgemachte Petits Fours und einen feinen Muttenzer Grappa. Wie die persischen Teppich­ knüpfer, die stets einen kleinen Webfehler einbauten, weil sie fanden, nur Gott stünde die Perfektion zu, so haben Max & Francis wohl absichtlich einen Irish Coffee (15 Franken) auf der Karte, den man auslassen sollte…sonst wäre das Lokal perfekt.

Fotos: Fotolia (6)

La Nouvelle Brasserie Runser (F-Village Neuf)

Nicht nur im Kriminalroman kehrt der Täter an den Tatort zurück, auch wir wollen sehen, was aus unserer Spargeladresse im benachbar­ ten Elsass geworden ist, die eine ganze Gene­ ration prägte, den Kanal-Meyer. Seit einem Jahrzehnt bereits heisst es la Nouvelle Brasserie Runser, und wir haben bei anderer Ge­ legenheit das klassische Bistro-Repertoire genossen, vom Flammenkuchen über das Tartar und die Rognons de Veau, bis hin zur ver­ führerischen Île Flottante, welche auf einer deutschen Speisekarte vielleicht «in Vanille­ sosse schwimmender Eiweissschneeberg mit Karamelltupfen» heissen würde, und auf Anhieb jedem klarmacht, weshalb die Franzosen mit ihren schillernden Sprachbildern für die schö­ nen Dinge des Lebens berühmt sind und die Deutschen dafür mit ihrer gnadenlosen Prä­ zision für eine funktionierende Wirtschaft. Wenn man doch nur beides haben könnte… Aber zurück zur Nouvelle Brasserie: Luzia mag das Interieur mit den roten Lederbänken, verchromten Knöpfen und hässlichen Unter­ gestellen einfach nicht gefallen, aber da wollen wir darüber hinwegsehen, zumal im hinteren Raum Dank einer gut gewählten Aufteilung und einer «Kunst-Ecke» die Ambiance doch stimmt. Wir trinken einen Kir Crémant, Luzia mit Himbeerlikör, ich ganz klassisch mit Cassis, zum unschlagbaren Preis von €5.40, stets ein exzellenter Einstieg. Zur Vorspeise bestellen wir eine Portion Foie Gras (€18), die wir uns teilen und mit einem Glas sehr erfreulichem Gewürztraminer Vendange Tardive (€7.50) begleiten – die vollkommene Harmonie. Die Leber wird originell auf zwei Löffeln serviert, mit viel gewürfelter Sülze in perfekter Konsis­ tenz, so wie wir es mögen. Der Stangenspargel, die Portion zu €24.50, kommt unkompliziert auf den Teller, richtig geschält und auf den Punkt gegart. Weil die Saison kühl ist, sind die Spargeln noch aus Südfrankreich, aber bald werden es jene Be­ gehrten aus den umliegenden Feldern sein. Als Begleitung gibt es drei Saucen: Hollandaise, Mayonnaise und eine sämige Vinaigrette, die nicht vom Spargel fällt. Wir sind der Meinung, dass es überall so sein müsste. Unsere Emp­ fehlung: Schneiden Sie den Spargel in drei Teile, und essen Sie den unteren intensiveren Teil mit der kräftigeren Vinaigrette, den Mit­ telteil mit der Mayonnaise und die feine Spitze mit der delikaten Hollandaise – rien ne va plus! Als Eselsleiter, meint Luzia, könne man sich ja merken, dass zum Zeitpunkt, wo dieser Artikel geschrieben wird, Hollande an der Spitze liegt, Le Pen fait monter la mayonnaise und Sarko­ zy sauer ist…Für €5 erhält man übrigens zwei Sorten Schinken dazu.

kurz & bündig Restaurant Stadion «Chez Max & Francis» St. Jakobs-Strasse 161 Telefon 061 312 20 40 www.stadionmuttenz.ch Sonntag & Montag geschlossen Ein Wohlfühlrestaurant für jeden Anlass, chic und gemütlich zugleich, mit unvergleichlicher Gastfreundschaft und einwandfreier Küche. Im Sommer schöner Garten. Für Vorspeise und Hauptgang, ein Glas Wein, eine Flasche Wein, Irish Coffee bzw. Espresso, zahlen wir pro Person 105 Franken.

La Nouvelle Brasserie Runser (F-Village Neuf) 2, rue de St. Louis F-68128 Village Neuf Telefon 0033 389 67 11 15 Alle Tage geöffnet Klassisches Bistro-Angebot am Ort des alten «Kanal-Meyer». Für Vorspeise, Spargel mit Schinken, Dessert, Apero, ein Glas Wein und eine halbe Flasche Wein, Espresso, zahlen wir pro Person 58 Euro.

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Ber atung & Service BrockiPlus in Muttenz Schmökern, stöbern und günstig einkaufen für einen guten Zweck.

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Zahnzentrum Friedlingen Dank Beratung und Hightech: Es müssen nicht immer Implantate sein.

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Spielzeug Welten Museum Sonderausstellung zum Thema Taufe im ehemaligen Puppenmuseum.

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Investieren in die Zukunft Die Huber Widemann Schule hilft auf dem Weg zum beruflichen Erfolg.

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Erholt aufstehen Ausgeruht und ohne Schmerzen aus dem Bett. Roland Stohler hilft.

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Solarlux-Wintergarten Schweizer Qualität zu Euro-Preisen: So macht Wohnen Spass.

Seite 74

Schisandra Beeren Stimuliert und wirkt ausgleichend: Ein Naturprodukt für die Frau.

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Mut zur Weiblichkeit Tantra vermittelt Selbstliebe und die Lust am Frausein.

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EDV im Operationsaal Das Spital Laufenburg ist ein Kompetenzzentrum für Orthopädie.

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Benefiz Promenade Mit Volksfest Geld für Gebärmutterhalskrebsprävention sammeln.

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Confiserie Schiesser Kassensturz: Die besten Kirschstängeli gibt es am Marktplatz.

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Spezaria Rheinfelden Tolles Konzept mit Restaurant, Lounge, Catering und Seminaren.

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Deutsche Weine Das Wyhuus am Rhy: Exzellente Tropfen aus dem Nachbarland.

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Restaurant Rhypark Abschalten mit südlichen Köstlichkeiten und gepflegten Weinen.

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BrockiPlus – das neue 800m2Brockenhaus in Muttenz Die luftig-helle Shed-Halle bietet den schönen Rahmen für dieses besondere Brockenhaus. Da macht der Einkauf doppelt Freude, denn der Nettoerlös kommt vollumfänglich der Lungenliga beider Basel zu gute. Ein Besuch lohnt sich, denn in der lichterfüllten grossen Halle findet man vielerlei grosse und kleine Schätze. Vom Perserteppich bis zum Liegestuhl. Vom Abendkleid bis zur Tischdecke. Vom strahlend sauberen Geschirr bis zum Landschaftsbild. Von der Vynil-Langspiel­ platte bis zur Wand­ uhr. Es hat für jeden Geschmack etwas. Das freundliche BrockiPlus-Team hat es innert kurzer Zeit geschafft, aus der leerstehenden Halle ein Bijou für alle Second-Hand-Freunde zu schaffen. Der Erlös dient einem guten Zweck, denn der Nettoertrag wird verwendet für die die Unter­ stützung von lungenkranken Men­

schen, Prävention, und für die Forschungsförderung. Natürlich braucht es laufend neue Waren. Deshalb freut sich das Team über alle gut erhaltenen Ge­ genstände. Auch Alt­ gold, Ansichtskarten, Briefmarkensamm­ lungen, Gemälde, Porzellan, Schmuck, Pendulen usw. werden gerne entgegenge­ nommen. BrockiPlus führt auch professi­ onell Haus-, Woh­ nungs- und Geschäftsräumungen durch und erledigt Entsorgungen aller Art, dies alles zu fairen Prei­ sen. Zudem bieten wir für verwert­ bare Gegenstände einen Gratisab­ holdienst an. Einzugsgebiet ist hauptsächlich die Nordwestschweiz.

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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Überzeugende Alternativen zu Implantaten Beim Zahnzentrum Friedlingen steht der Mensch im Mittelpunkt. Dies beginnt beim Anspruch, dass Patienten sich wohlfühlen, geht über erstklassige Beratung bis hin zu perfekten Ergebnissen. Kostenorientierte Lösungen sind massgebend. Dank modernster Methoden können auch effektive Alternativen zu Implantaten sinnvolle Behandlungslösungen sein. Von Ariane Kroll, Fotos: Stefan Schmidlin

Schöne Zähne gehören heutzutage zu einem gepflegten Äusseren und steigern Attraktivität und erfolg­ reiche Ausstrahlung. Ein Lächeln wird im beruflichen und privaten Rahmen umso gewinnender, je ansprechender die Zähne sind, auf die der Blick fällt. Ein funktional einwandfreies und strahlendes Gebiss bleibt für manche Menschen ein Wunschtraum, da zu hohe Kos­ ten und Schmerzen befürchtet werden. Im Zahnzentrum Fried­ lingen in Weil am Rhein liegt der Schwerpunkt darauf, jedem Pati­ enten eine effektive und zufrieden­ stellende Zahnlösung anzubieten, die zeitsparend und möglichst schmerzfrei verläuft. Aus diesem Grund wird individuell beraten, die Fülle an modernen Behand­ lungsmöglichkeiten aufgezeigt und entsprechend des Budgets, der passende Weg der Behandlung gewählt. Der Mensch steht im Mit­ telpunkt, seine Wünsche, Ängste und Sorgen werden ernst genom­ men.

Zahnheilkunde mit Wohlfühlfaktor

Dr. Peter Plewa und sein Team le­ gen seit über 12 Jahren Wert dar­ auf, dass Patienten gerne kommen. Die Anfahrt von Basel aus erfordert wenig Zeit, da das Zahnzentrum direkt hinter dem Zollübergang Kleinhüningen gelegen ist. Bald erreichen Patienten die Praxis auch mit dem Tram 8. Vor dem Eingang stehen mehrere Parkplätze zur Verfügung. Das Zahnzentrum ist einladend gestaltet. Durch grosse, helle Räume begleiten angenehme Mitarbeiterinnen, die die Patienten zuvorkommend betreuen. Termine werden zeitnah vergeben und War­ tezeiten dank optimaler Organisa­ tion vermieden. Sollte doch einmal eine kurze Verzögerung vorkommen, entspannt man sich im geschmack­ voll möblierten Wartezimmer bei einem kühlen Getränk.

Perfekte Ergebnisse dank Hightech

«Unser Ziel ist es, dass jede Be­ handlung so schmerzfrei und zeit­ sparend wie möglich abläuft», erklärt Dr. Peter Plewa, «gleich­ zeitig sollen die Patienten mit den Ergebnissen sowohl funktional als auch ästhetisch mehr als zufrieden sein.» Dr. Peter Plewa ist immer auf dem neusten Stand der Technik und bildet sich regelmässig weiter. «Die Zahnheilkunde verfügt über modernste Technik, wodurch die Ergebnisse ständig verbessert und die Belastung für die Patienten reduziert wird.»

Laserzahnheilkunde

In seiner fortschrittlichen Praxis arbeitet Dr. Peter Plewa auch re­ gelmässig mit Lasertechnik, etwa


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Aufgestellt und kompetent: Dr. Peter Plewa und sein Team.

bei Wurzelbehandlungen oder Ent­ zündungen an Implantaten. Beson­ ders bewährt hat sich die Laser­ zahnheilkunde bei der Behandlung von Parodontose, also bei der Er­ krankung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat, allerdings in Verbindung mit der EmunDo Me­ thode. Bei der sogenannten pho­ todynamischen Therapie wird ein Farbstoff in das entzündete Gewe­ be eingebracht und mithilfe des Lasers aktiviert. Dadurch werden die Keime, die eine Parodontose verursachen, abgetötet. Diese Be­ handlung verursacht keinerlei Nebenwirkungen und ist äusserst effektiv. Insgesamt empfinden Pa­ tienten Laserbehandlungen als geräuscharm und als wenig schmer­ zend. Das reduziert die notwendi­ ge Betäubung, was auch als ange­ nehm wahrgenommen wird. Laser arbeiten substanzschonend, die Wundheilung erfolgt schneller und Behandlungen erfordern weniger Zeit.

Alternativen zu Implantaten

Dr. Peter Plewa führt seit zwölf Jahren erfolgreich Implantatver­ sorgungen durch. Diese erfordern natürlich operative Eingriffe. Man­ chen Patienten ist nicht bekannt, dass es jedoch auch effektive Al­ ternativen zu Implantaten gibt, wodurch eine Operation nicht not­ wendig wird, was viele Patienten begrüssen. Auch diese sinnvollen Lösungen bietet die Praxis an, da­ runter Doppelkronen, festsitzenden Zahnersatz in Form einer Brücken­ versorgung oder herausnehmbaren Zahnersatz. Einen weiteren Vorteil stellen sicher auch niedrigere Kos­ ten dar, gleichzeitig sind ästhetisch und funktional anspruchsvolle Ergebnisse garantiert. In einem Beratungsgespräch kann abhängig vom Zustand des Gebisses eine Versorgung mit herkömmlichem Zahnersatz aufgezeigt werden.

Hochwertig und ökologisch

Unabhängig davon, für welchen Zahnersatz sich Patienten im Zahn­ zentrum Friedlingen entscheiden, können sie sicher sein, dass nur hochwertige Materialien verarbei­ tet werden, die natürliches Ausse­ hen, Langlebigkeit und Stabilität garantieren. Brücken und Kronen können möglichst zahnschonend präpariert werden. Sie sind biolo­ gisch neutral und auch für Aller­ giker geeignet, da sie schleimhautund gewebeverträglich sind. Dr.

Peter Plewa legt auch Wert auf die Verarbeitung von ökologisch un­ bedenklichen Materialien. Aus diesem Grund werden keine Amal­ gam-Füllungen angeboten und erneuerungsbedürftige durch an­ dere Stoffe wie Gold oder Keramik ersetzt. Amalgam enthält Queck­ silber, das umweltschädlich ist und und deshalb wird auch bei der Ent­ sorgung von entsprechenden Fül­ lungen darauf geachtet, dass die Natur nicht belastet wird.

Strahlend weisse Zähne

Weisse Zähne machen ein Lächeln noch bezaubernder und hinterlas­ sen einen gepflegten Eindruck. Von Natur aus sind Zähne selten ganz weiss und der Konsum von Kaffee, Tee oder Zigaretten hinterlässt Spuren. Auch für solche ästheti­ schen Probleme bietet das Zahn­ zentrum Friedlingen effektive Lösungen zu äusserst attraktiven Preisen an. Mit Hilfe der BriteSmile-Methode erhalten Patienten hier ein echtes “Hollywood-Smile“, ohne dass der Zahnschmelz leidet. Ein patentiertes Bleaching-Gel wird aufgetragen und mit der zahnauf­ hellenden BriteSmile LED-Lampe aktiviert. Schon nach einer Stunde besitzen die Zähne wieder ein na­ türliches Weiss und sind von jah­ relanger Verunreinigung befreit. Je nach Lebensstil hält dieses Er­ gebnis bis zu drei Jahre lang an. Zahnzentrum Friedlingen Hauptstrasse 410 78576 Weil am Rhein Tel.: 0049 7621 79 73 79 info@mein-zahnzentrum.de www.mein-zahnzentrum.de Sprechzeiten: Mo., Mi., Do.: 8­–12 und 13:30–18 Uhr Dienstag: 8–12 und 13–20 Uhr Freitag: 8–14 Uhr und nach Vereinbarung

Zahnzentrum Friedlingen: • Professionelle Zahnreinigung • Bleaching • Zahnbehandlung nach neusten, wissenschaftlichen Erkenntnissen • Implantologie • Laserzahnheilkunde • Zahnpflege-Shop mit Beratung


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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

An der HWS steht der Mensch im Mittelpunkt Kleinkinder wurden für die Taufe mit einem besonderen Taufkleid angezogen.

Vom Göttibatzen bis zum Taufteller Bis zum 7. Oktober widmet das Spielzeug Welten Museum Basel (vorher Puppenhausmuseum) an der Steinenvorstadt 1 am Barfüsserplatz dem Thema Taufe eine Sonderausstellung. Von Martin Binkert

Zu bewundern sind über 450 ein­ zigartige Objekte zu typischen Taufbräuchen der letzten drei Jahr­ hunderte. Sie geben faszinierende Einblicke in unterschiedliche Tauf­ sitten und Traditionen. Im Rahmen der Ausstellung findet ein Wettbe­ werb statt. Zu gewinnen gibt es drei wertvolle Reborn-Puppen. Gezeigt werden Hunderte von Exponaten, darunter zahlreiche begehrte Sammlerobjekte. Glanzstücke sind etwa aufwändig hergestellte silberne Rasseln mit Korallen in allen Facetten. Ein be­ achtlicher Teil der Ausstellung widmet sich den Taufgeschenken. Der Brauch der Patengaben wurde erstmals im 13. Jahrhundert in Deutschland nachgewiesen. In der Ausstellung lässt sich diese Tradi­ tion über die Jahrhunderte nach­ vollziehen. Zu den zum Teil auch heute noch beliebten Geschenken der Taufpaten gehören Göttibatzen sowie Becher, Besteck und Tauf­ teller, die den Täufling sein ganzes Leben lang begleiten. Die Fülle an Beispielen begeis­ tert – ganz besonders die Taufklei­ der und die edlen Taufkissen aus Seide mit Brüsseler Spitze wie auch Taufbriefe. Der älteste in der Aus­ stellung stammt aus dem Jahre 1819. Zahlreiche Original-Fotogra­ fien lassen erahnen, wie ein Baby damals für die Taufe ausstaffiert

wurde. Die Sonderausstellung «Taufe und vieles mehr» nimmt die Besucher mit auf eine faszinie­ rende Zeitreise. Die Taufe gehört in allen christ­ lichen Konfessionen zu den klas­ sischen kirchlichen Symbolhand­ lungen. Diese werden aber unter­ schiedlich gestaltet. Ihren Ursprung hat der religiöse Ritus im Neuen Testament. Er steht für den Eintritt in das Leben als Christ. Die Taufe als Ritus reicht aber in vorchrist­ liche Zeiten zurück. Bereits im Judentum waren ähnliche Rituale bekannt, die eine spirituelle Rei­ nigung eines Gläubigen herbeiführen sollten.

Spielzeug Welten Museum Basel Steinenvorstadt 1 4051 Basel Telefon 061 225 95 95. www.spielzeug-welten-museum-basel.ch Öffnungszeiten: Museum, Shop und Restaurant, täglich von 10 bis 18 Uhr, Schweizer und der Oberrheinische Museumspass sind gültig. Eintritt Fr. 7.–/5.–; Kinder bis 16 Jahre nur in Begleitung Erwachsener, freier Eintritt. Kein Zuschlag für die Sonderausstellung. Das ganze Gebäude ist rollstuhlgängig.

Die Huber Widemann Schule HWS am Aeschenplatz in Basel schenkt nicht nur der durchorganisierten kaufmännischen Ausbildung Auf­ merksamkeit, sondern im Beson­ deren auch ihren Schülern. Wer vergeblich nach einer Lehrstelle gesucht hat oder für wen die Schul­ vergangenheit ein rotes Tuch war, der kann an der HWS den Neustart wagen. Zum Beispiel mit der Alternative zur kaufmännischen Lehre. Viele Schüler und deren Eltern wissen nicht, dass man an der HWS in drei Jahren den offi­ ziell anerkannten Abschluss (eid­ genössisches Fähigkeitszeugnis EFZ) als Kaufmann/Kauffrau E- oder B-Profil erreichen kann. «Unsere Türen stehen offen. Wir geben allen Interessierten eine Chance», erklärt Julia von Planta, zuständige Schulleiterin an der HWS.

Gute Atmosphäre

Die HWS bietet für viele verschie­ dene Ausbildungsrichtungen prak­ tikable Lösungen. Nicht nur das: Die private Traditionsschule ist alles andere als eine gesichtslose Bildungsinstitution. «Die Atmo­ sphäre bei uns ist ausgesprochen respektvoll. Man kann fast von einem warmherzigen Umgang sprechen», sagt Frau von Planta. Sie fügt an: «Bei uns kennt man sich mit Namen. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Unsere gute At­ mosphäre wird gerühmt. Auch das macht unsere Schule so erfolgreich».

Ausbilden mit Herz

Die Weiterentwicklung ihrer Schü­ ler liegt der Schulleiterin am Her­ zen: «Mir ist es wichtig, dass jeder Einzelne in seiner Zeit bei uns per­ sönlich weiterkommt. Fachlich und/ oder sozial: Bei uns hat beides sei­ nen Platz». Für Interessierte mit Wissenslücken bietet sich der kaufmännische Vorkurs an. Im HWS-Bereich «Handel», der Erstausbildungen mit eidg. Fähig­ keitsausweis anbietet, gibt es auch die zweijährige Ausbildung Büro-

assistent/Büroassistentin mit eidg. Berufsattest. Bei diesen Ausbildungen ist in der Lehrzeit das einjährige Praktikum inbegrif­ fen. Das spezialisierte Praktikums­ management der Privatschule begleitet Schüler rat- und tatkräf­ tig.

Vieles spricht für die HWS

Ist bereits eine Erstausbildung vorhanden, bietet sich eine HWSWeiterbildung im Bereich «Ma­ nagement» an, zum Beispiel das Höhere Wirtschaftsdiplom HWD/VSK, der Technische Kaufmann/-frau HWS/VSK oder Ausbilder/Ausbilderin mit eidg. Fachausweis oder Angewandte Kommunikation VSK. Für die gesamte Schule sprechen neben der professionellen Ausbil­ dung durch erfahrene, motivierte und kompetente Lehrpersonen auch die zentrale Lage am Aeschenplatz, die überblickbare Grösse und die Betreuung. «Wir glauben an alle unsere Schüler, bauen auf ihre Selbstverantwortung und gehen mit ihnen diesen Weg bis zum er­ folgreichen Abschluss der Ausbil­ dung», sagt Julia von Planta.

Vielfalt im Angebot

Der dritte Würfel im HWS-Logo steht für «Medical». Auch dieser Bereich ist sehr vielfältig mit seinen Ausbildungen zur Arztsekretärin, Med. Praxiskoordinator/in svmb, Berufsbildner/-in und diversen Fachkurse. Der einjäh­ rige naturwissenschaftliche Vorkurs ist bei Schulabgängern gefragt. In der HWS-Kosmetikschule im Eulerhof mit ihren modern ein­ gerichteten Räumlichkeiten werden Lernende in drei Jahren zu diplomierten Kosmetikerinnen mit eidg. Fähigkeitsausweis ausgebildet. HWS Hubwer Widemann Schule, Dufourstrasse 49, 4052 Basel, Tel. 061 279 92 00, www.hws.ch


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Ausgeruht und schmerzfrei aufstehen – statt erschlagen und gerädert aus dem Bett kriechen… Wer schlecht schläft, gar mit Nacken-/Rückenschmerzen oder Verspannungen aufsteht, fühlt sich matt und antriebslos. Zeit, sich im Prattler Zentrum für gesunden Schlaf beraten zu lassen.

Schmerzfrei – dank dem «Bettendoktor» Roland Stohler Lydia Pfirter, Pratteln Dank des neuen Bettsystems von Roland Stohler sind meine Rücken- und Nackenprobleme verschwunden. Ich benötige keine Therapien mehr. Ich stehe morgens sehr entspannt auf. In den Ferien fehlt mir das Bett sehr.

Schlafberater Roland Stohler und Brigitte Frei Es gibt verschiedene Gründe, die einen Termin für ein unverbindliches und kostenloses Bera­ tungsgespräch im Zentrum für gesunden Schlaf in Pratteln anzeigen: • Sie leiden unter Hals-, Nacken- oder Schul­ terverspannungen, die sich erst nach dem Aufstehen langsam lösen • Sie fühlen sich morgens antriebslos und un­ ausgeschlafen • Sie schlafen schlecht ein, weil Sie keine be­ queme Lage finden • Sie stehen morgens mit Rückenschmerzen auf • Sie sind in Therapie wegen Verspannungen oder Schmerzen • Sie leiden an einem Bandscheibenvorfall, Osteoporose, Skoliose oder anderen Rücken­ problemen und sind in ärztlicher Behandlung • Ihr Bett ist über 10 Jahre alt • Sie wollen vorbeugen und etwas für Ihre Gesundheit tun

Schmerzfrei schlafen

Bei der Liege- und Schlafberatung entsteht das auf Ihre persönlichen Bedürfnisse, den Kör­ perbau und auf allfällige Beschwerden ange­ passte Bett. Brigitte Frei hält fest: «Um die optimale Lösung für jede Person zu finden, geht es in erster Linie um den Menschen, seine Be­ dürfnisse und erst danach um die geeigneten Produkte.» Roland Stohler fügt an: «Wir geben dem Kunden Orientierung und Sicherheit im ‹Dschungel der Bettensysteme› und unterbrei­ ten ihm einen konkreten Lösungsvorschlag – dies zu einem erschwinglichen Preis».

Foto: PD

Öffentlicher Vortrag Mittwoch, 13. Juni 2012, 19–21 Uhr Apéro in der Pause; Roland Stohler und Brigitte Frei freuen sich auf Ihre Anmeldung. Platzzahl beschränkt.

Ein weiterer Vorteil – «Die Schlaf-Gut-Garantie»

Für den Kunden besteht kein Fehlkauf-Risiko: Umtausch oder Rückgaberecht innert zehn Wochen. Die Betreuung der Kunden endet nicht mit der Lieferung. Ändert sich Ihr Befinden (Gewicht, Gesundheit usw.), wird Ihr Bett von Roland Stohler auch nach Jahren kostenlos nachgestellt und angepasst.

Öffentliche Vorträge zu Schlafprobleme

Im Zentrum für gesunden Schlaf finden regel­ mässig Informations-Abende zu Liege- und Schlafprobleme statt. Auskunft über die Daten finden Sie unter www.schmerzfrei-schlafen.ch oder direkt bei Roland Stohler 061 821 53 95. Bitte unbedingt anmelden und einen Platz re­ servieren – Eintritt ist frei. Roland Stohler und Brigitte Frei, diplomierte Liege- und Schlaf­ berater informieren über: • Ursachen von Liege- und Schlafprobleme • Massnahmen gegen Verspannungen und Schmerzen im Bett • Lösungen bei rheumabedingten Liegeprob­ lemen sowie bei Rückenproblemen wie Band­ scheibenvorfall etc. • Massnahmen gegen schwitzen und frieren im Bett • Beurteilung: Welches Bett ist für welche Per­ son geeignet

Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen

Dank der Zusammenarbeit mit Medizinalper­ sonen aus den verschiedensten Fachbereichen (Schlaflabor, Therapiezentren, Physiotherapeu­ ten, Ärzten etc.) können sich Roland Stohler und Brigitte Frei auf ein breites Netzwerk von Fachleuten abstützen. So können sie Ihre Kun­ den auch immer an die richtigen Kompetenz­ personen verweisen. Roland Stohler Hauptstrasse 32; 4133 Pratteln Telefon 061 821 53 95 info@rolandstohler.ch www.schmerzfrei-schlafen.ch

Doris Fähndrich, Basel Nach einem ärgerlichen Fehlkauf vor einigen Monaten habe ich mich, dank der guten Beratung durch Roland Stohler entschieden, nochmals einen Versuch mit einem neuen Bettsystem auszuprobieren. Ich bin überrascht, was gutes Liegen und Schlafen wirklich bringen kann. Meine Nacken- und Rückenschmerzen sind viel besser geworden und ich erwache am Morgen nur noch selten mit Kopfschmerzen. Die Betreuung von Roland Stohler ist ausgezeichnet. Er nimmt sich auch nach dem Kauf des Bettsystems Zeit, nochmals vorbei zu kommen um kleine Anpassungen vorzunehmen. Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Karin Manetsch, Pratteln Früher erwachte ich jede Stunde mit Schmerzen in beiden Hüften und total verspanntem Nacken. Alle zwei bis drei Monate plagte mich ein grässlicher Migräne-Anfall. Roland Stohler hat mir ein neues Bett eingerichtet und haargenau auf mich zugeschnitten. Seither ist die Migräne verschwunden und die Hüftschmerzen auch. Ich würde das Bett nie mehr hergeben! Esther Curti, kaufmännische Angestellte aus Oberwil Nachdem ich alles Erdenkliche wie Therpien, Arztbesuche und Medikamente versucht habe, um meine starken Rückenschmerzen loszuwerden, hat mir nun nach langer Leidenszeit dieses neue Bett von Roland Stohler ein riesiges Stück Lebensqualität zurückgebracht. Ich muss jetzt am Morgen nicht mehr auf «allen Vieren» aufstehen und kann den Tag erholt, entspannt und schmerzfrei beginnen. Peter Mesmer, Steinbildhauer aus Muttenz Dass die Anschaffung des neuen Bettes von Roland Stohler so viele positive Auswirkungen hat, hätte ich mir nicht träumen lassen. Die Rückenschmerzen haben sich in kurzer Zeit auf ein Minimum reduziert und meine Schlafqualität hat sich maximal gesteigert. Emmy Kestenholz, Lausen Ich bin froh, dass ich mir trotz oder gerade wegen meines Alters so ein Bett angeschafft habe. Meine Liegeprobleme mit Hüft- und Kreuzschmerzen haben sich aufgelöst und ich stehe am Morgen wieder erholt auf. Dieses Bett hat mir Erleichterung gebracht. Ich kann die Beratung und den Service von Roland Stohler nur empfehlen.


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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Wohnträume erfüllen Sie wünschen sich einen geschützten Raum, um unabhängig von jeder Jahreszeit die freie Natur geniessen zu können? Dann ist ein Wintergarten mit patentierten Solarlux Glas-Faltwänden die geeignete Lösung. Erfüllen Sie sich Ihren Traum vom lichtdurchfluteten, erweiterten Wohnraum – und schonen Sie dabei Ihren Geldbeutel. Möglich macht dies das Wintergarten-Aktionspaket von Solarlux.

Individueller Rundum-Service

Als Entwickler und Hersteller von Faltwänden und Wintergärten legt die Firma nicht nur Wert auf höchs­

te Qualität ihrer Produkte, sondern auch auf individuelle Beratung und professionellen Allround-Service. Somit erhalten Sie die gesamte Planung, Koordinierung und Durch­ führung durch das eingespielte Solarlux-Team aus einer Hand. Die einzelnen Module entstehen teil­ weise direkt vor Ort in Eigenpro­ duktion, so sind schnelle und rei­ bungslose Abläufe von der Auswahl bis zur Montage gewährleistet. Selbstverständlich übernimmt Solarlux eine zweijährige Vollgaran­ tie auf jedes Produkt.

Schweizer Qualität zu Euro-Preisen

Damit Ihr Wunschtraum in Schwei­ zer Top-Qualität noch leichter zu erfüllen ist, hat das regionale Un­ ternehmen seine Preise dem Euro angepasst und gibt den günstigen Kurs direkt an Sie weiter. Zögern Sie nicht länger und erfüllen Sie sich Ihren Traum vom Wohnen mit der Natur!

www.solarlux.ch

Mehr Platz für 20 Jahre Know-How In ihrem 20. Firmenjahr setzt die Firma Solarlux (Schweiz) AG mit einem Neubau neue Massstäbe. An gut erschlossener Lage in Itingen/BL entsteht das grösste Wintergartenkompetenzzentrum der Schweiz. Das innovative Gebäude umfasst zusätzlich zum neuen Fabrikations- und Verwaltungsbereich eine grosszügige Ausstellungsfläche. Der Spatenstich ist bereits erfolgt und ab Herbst/ Winter können sich interessierte Personen auf über 300 m² über die breite Solarlux-Produktpalette kompetent beraten lassen. Ob funktionelle Balkonverglasungen, moderne Wintergartensysteme oder filigrane Terrassenüberdachungen – das Kompetenzzentrum bietet eine Inspirationsquelle der nahezu grenzenlosen Einsatzmöglichkeiten für jedes Anforderungsprofil.

Fotos: Solarlux (Schweiz) AG, Istockphoto

Ein Wintergarten bedeutet grösst­ möglichen Lichteinfall und eine vollwertige Erweiterung Ihres Wohnraums. Unterschiedliche, filigrane Dach-Designs unterstrei­ chen die Vielfalt der Gestaltungs­ möglichkeiten, die patentierten Solarlux Glas-Faltwände ermögli­ chen eine maximale Öffnung zur Natur. Planen und realisieren Sie mit Hilfe des renommierten Un­ ternehmens Solarlux (Schweiz) AG Ihren individuellen Wohntraum. Alle Produkte zeichnen sich durch variable Öffnungsmöglichkeiten und kinderleichte Bedienung aus, denn sie sind optimal aufeinander abgestimmt. Eine grosse Farbpa­ lette schafft exklusive Design - Va­ riationen nach Ihren ganz persön­ lichen Wünschen.


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Schisandra chinensis «Vitalbeere®»

Schisandra Beeren – der Ginseng für die Frau Diese herzerfrischende Liebesbeere, wie Schisandra chinensis auch bezeichnet wird, stimuliert, beruhigt, gleicht aus und stärkt. Sie wirkt stressmindernd und leistungssteigernd – ist aber in erster Linie für das weibliche Geschlecht bestimmt. Von Didier Rebetez Die Kerne besitzen Schärfe und Bitterkeit. Bei der Schale und dem Fruchtfleisch überwiegt das Saure. Geniesst man die gesamte Frucht lässt sich ein süsses und gleichzei­ tig leicht salziges Aroma entdecken. Dieses kulinarische Ergebnis gab der einmaligen Pflanze den Trivi­ alnamen: Die Fünf-GeschmacksFrucht. Die ursprünglich aus Nordost­ asien stammende Schisandrabee­ re (chin.: Wu Wie Zi) wurde in Europa erstmals durch den fran­ zösischen Botaniker und Arzt Hen­ ri Ernest Baillon beschrieben. In ausgesuchten Baumschulen kann die junge Schisandra-Pflanze auch hierzulande zum Eigenanbau er­ worben werden. Die kleinen creme­ farbenen Blüten zeigen sich im Mai und verströmen einen intensiven Duft. Im Oktober sind die leuchtend roten, kugelrunden Früchte mit einem Durchmesser von 5 bis 8 Millimeter reif zur Ernte. Wie die Ginsengwurzel gehö­ ren die Schisandrabeeren zur Grup­ pe der Adaptogene. Jedoch unter­ scheidet sich das Zielpublikum der beiden Tonika deutlich. Während die Ginsengwurzel in der chine­ schischen Medizin hauptsächlich dem Mann zusteht, ist die Schi­ sandrabeere in erster Linie das Stärkungsmittel für die Frau. Die Wissenschaft bestätigt diese Überlieferung heute durch das Vorkommen von Lignanen, eine den östrogenartigen Phytohormo­ nen zugehörende Stoffgruppe, welche im weiblichen Organismus eine Vielzahl von faszinierenden Eigenschaften besitzen. Einmal

mehr wird der natürliche Alterungs­ prozess durch den antioxidavien Effekt dieser Lignane verlangsamt. Weiter werden das Herz und die Blutgefässe gestärkt. Die Lignane schützen, reinigen und regenerie­ ren die durch Genussgifte und Medikamente in Mitleidenschaft gezogenen Leberzellen. Frauen, die unter Erschöpfung, Vergesslichkeit, Schlafstörungen und Kopfschmer­ zen leiden, sprechen ebenfalls gut auf eine Schisandra Kur an. Seit jeher gilt die Schisandrabeere als natürliches Aphrodisiakum. Sowohl das Lustempfinden als auch die Blutzufuhr zu den Genitalien wird verbessert. Kenner empfehlen die Schi­ sandrabeeren mindestens 100 Tage lang einzunehmen. Wer die getrock­ neten Beeren bevorzugt, zerkaut gründlich eine getrocknete Beere, samt Kerne pro Kilogramm Kör­ pergewicht pro Tag. Wem dies zu aufwendig ist, der greift auf Kapseln oder auf eine flüssige Urtinktur zurück. Die Mehrheit der wissen­ schaftlichen Untersuchungen wur­ de mit Schisandra Kapseln oder alkoholischen Lösungen durchge­ führt, die eine konstante Konzen­ tration der Lignane gewährleisten. Und übrigens: Schisandra ist auch für unsere Vierbeiner tierisch gut! Informationen Drogerie zum Chrüterhüsli AG Daniela & Didier Rebetez-Hofmann Gerbergasse 69, 4051 Basel Tel. 061 269 91 20, www.chrueterhuesli.ch

Mut zur Weiblichkeit Emanzipation und veränderte Rollenbilder haben für die Frau mehr Freiheit, aber auch mehr Anforderungen geschaffen. Mit Freude die eigene Weiblichkeit zu leben, geht dabei manchmal verloren. Tantra vermittelt Selbstliebe und die Lust am Frausein. Von Ariane Kroll Manche Frau erinnert sich vielleicht noch mit Kopfschütteln an die völlig inakzeptablen Aussagen des ExPräsidenten der Luzerner SVP René Kuhn über das Aussehen «der Schwei­ zerin» im Jahr 2010. Der Autor des Buches: «Zurück zur Frau – Weg mit den Mannsweibern und Vogelscheu­ chen – ein Tabubruch», ist mit einer Russin verheiratet und hält osteuro­ päische Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts für attraktiver. Hinter dieser unsachlichen Kri­ tik verberben sich veränderte Rol­ lenbilder. Dank Emanzipation ist es Frauen heute möglich, zu arbeiten und ohne Ehemann Kinder gross zu ziehen. Der einzige Lebensentwurf besteht nicht mehr nur darin, attrak­ tive Gattin zu sein, die in klassischer Arbeitsteilung zu Hause bleibt und den Nachwuchs grosszieht. Ein ab­ solut sinnvolles und Glück bringen­ des Konzept, wenn frei gewählt und von beiden gewollt. Frauen müssen nicht mehr aufgrund von finanziel­ len Abhängigkeiten in einer unglück­ lichen Ehe verharren.

Asexuelles Rollenbild

Rollenbilder verschwimmen, über­ schneiden sich und werden zu einem asexuellen, das alle Anforderungen in einem verbindet und überfordert. So sollte eine Frau heute sein: Mutter, berufstätig, Partnerin, attraktiv, sport­ lich, kulturell interessiert, stark, mu­ tig. Insbesondere der Aspekt, sich selbst als weibliches Wesen nicht zu verges­ sen, wird wegen Überlastung, Selbst­ zweifeln und Sorge vor falschen, se­ xuellen Signalen schwierig. Dabei geht es auch um die Lust, das Frausein zu geniessen und sich selbst zu lieben.

Tantra für mehr Weiblichkeit

«Eine Frau, die die Kraft ihrer Weib­ lichkeit entdeckt hat und aus dieser schöpft, ist strahlend, kreativ und

ansteckend lebendig. Sie verkörpert die Schönheit des Lebens und zieht diese Schönheit wie ein Magnet wie­ der an», so Ananda bzw. M. Riedel, Tantrikerin in Köln. Die TantraLehre will nicht Frauen auf das Fe­ minine reduzieren, sondern die positive Kraft der Weiblichkeit be­ wusst und erlebbar zu machen. Blo­ ckaden werden gelöst, der eigene Körper erforscht und als liebenswert wahrgenommen. Mithilfe von At­ mung, Tantra-Massage und Ritualen wird die eigene Sinnlichkeit entdeckt und gelebt. Diese Wandlung verän­ dert die Selbstwahrnehmung und die Ausstrahlung auch im Alltag. Eine Bereicherung für das eigene Lebensgefühl, denn bejahendes Frausein gibt Kraft und erfüllt.

Tipps einer Tantra-Therapeutin für mehr Freude an der eigenen Weiblichkeit: • Sich bewusst fraulich kleiden, ein Kleid oder einen Rock wählen. • Das Dekolleté, die Taille, die Beine oder andere Körperteile betonen, die man mag. • Beim Gehen die Hüften schwingen. • Sich nackt und wohlwollend im Spiegel betrachten, wer dafür offen ist, auch das weibliche Geschlechtsorgan mithilfe eines Spiegels ansehen und malen. • Nackt nur für sich selbst tanzen und seinen Körper spüren. • Ein entspannendes Bad nehmen, sich selbst am Körper streicheln. • Mit einer Freundin schwimmen oder in die Saune gehen, sich gegenseitig die Haare waschen, sich gegenseitig kämmen. • Sich unter Freundinnen fest drücken, hierbei geht es nicht um Sexuelles, sondern darum, weibliche Wärme zu spüren. www.amantara.ch


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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Dank neuester Computer- und Navigationstechnik im Regionalspital Laufenburg kann Dr. Uwe Schwarz hochsensible Operationen durchführen.

Millimetergenauer Schnitt im OP Ob Knie- oder Hüftgelenk, im Regionalspital Laufenburg operiert Dr. Uwe Schwarz auf den Millimeter genau. Seine Sprechstunden führt der erfahrene Orthopäde im neuen Fachärztehaus in Frick durch. Von Martin Binkert, Foto: Stefan Schmidlin Uwe Schwarz, Dr. med. und Chef­ arzt für Orthopädie und Sportme­ dizin, sitzt im Operationssaal des Regionalspitals Laufenburg an einem PC. Bildschirmfüllend wird die Stelle eingeblendet, wo der Arzt in wenigen Augenblicken an einem Gelenk eine Operation beginnen wird. «Dank moderner Navigationund Computertechnik kann ich auf einen Millimeter genau in der Län­ ge und auf einen Grad genau in der horizontalen und vertikalen Lage eines Knochens operieren», sagt Schwarz. Der Mediziner, der als Chefarzt Orthopädie während vier Jahren im Spital Brig viele Bergund Sportverletzungen behandelt und operiert hatte, hält seine Sprechstunden im neu erstellten Fachärztehaus in Frick. Er operiert im Regionalspital Laufenburg, wo er die kompetente, familiäre At­ mosphäre schätzt. «Unsere Klien­ ten werden über alle medizinischen Schritte ausführlich orientiert. Wer im Berufsleben steht, wird priori­ tär behandelt. Diese erhalten in der Regel in einer Woche einen Termin

für eine Sprechstunde und werden auch bei Operationen bevorzugt eingeteilt», so der Facharzt. An anderen Spitälern gibt es wochen­ lange Wartezeiten.

Vom Fuss bis zum künstlichen Gelenk

«Als Orthopäde befasse ich mich mit den Gelenken und mit den Sehnen des Menschen. Zu mir kommen Kinder und Erwachsene, oft auf Empfehlung des Hausarztes, manchmal jedoch auch spontan von sich aus. Ferner gibt es Klien­ ten, die sich von einem Facharzt eine Zweitmeinung einholen möch­ ten», sagt Schwarz. X-Beine, OBeine, Fussfehlstellungen wie Hohl- und Klumpfüsse sind be­ kannte Gründe, warum Eltern mit ihren Kindern einen Orthopäden aufsuchen. Bei den Erwachsenen sind es häufig Sportverletzungen wie zum Beispiel ein Tennisarm oder ein Meniskusriss, die den Gang zum Facharzt bedingen. Dazu ge­ hören auch Kreuzbandrisse oder Blessuren an der Schulter. «Gera­

de die Schulterverletzungen haben in letzter Zeit stark zugenommen», sagt der Facharzt. Doch auch Hal­ luxbeschwerden an einem Fuss, Abnützungserscheinungen der Gelenke wie Arthrose oder Be­ schwerden aufgrund von Rheuma zwingen zur Konsultation. Manch­ mal sind die Abnützungen soweit fortgeschritten, dass künstliche Gelenke eingesetzt werden müssen. Auch dies ist in Laufenburg mög­ lich. Doch nicht immer muss ope­ riert werden. Oft helfen unterstüt­ zende Massnahmen und Therapi­ en wie etwa die Physiotherapie.

EDV am Operationstisch

Die Operationstechnik hat enorme Fortschritte gemacht. So werden heute 95 Prozent aller Patienten, die an einem Meniskusproblem leiden, ambulant operiert. Sie kön­ nen am Tag der Operation wieder nach Hause zurückkehren. Krücken sind oft nicht mehr nötig. «Mit dem Arthroskopieturm für Gelenkspie­ gelungen (z.B. bei Meniskus), chi­ rurgischen Spezialinstrumenten

und der Operationstechnik mit einem Computer gesteuerten Na­ vigationssystem ist das Regional­ spital Laufenburg mit der neuesten Technik ausgerüstet», sagt Uwe Schwarz. Wie früher bereits in Brig hofft der Mediziner, dass das Regional­ spital Laufenburg zu einer inter­ nationalen Referenzklinik für Operationen mit Navigationsgerä­ ten wird. Bereits 2013 könnte es soweit sein. Dann ist es nämlich nicht ausgeschlossen, dass indische Ärzte dem Maestro über die Schul­ tern schauen und sich in seine Operationstechnik einweihen las­ sen, die vor 30 Jahren in der Schweiz entwickelt wurde. Gesundheitszentrum Fricktal Spital Laufenburg Spitalstrasse 10 5080 Laufenburg Telefon 062 874 50 00 Telefax 062 874 50 05 www.gzf.ch info@gzf.ch


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Grossanlass rund um Gebärmutterhalskrebs Tod durch den Gebärmutterhalskrebs muss nicht sein. Mit einem Volksfest im Schützenmattpark Basel wird Geld für die Prävention gesammelt. Von Martin Binkert Mit einem Spendenlauf und einem Rahmenprogramm im Schützen­ mattpark Basel informieren die Veranstalter der Benefiz Prome­ nade unter dem Motto «rund – um – solidarisch» am 9. Juni zum Gebärmutterhalskrebs. Der Erlös fliesst der Krebsliga beider Basel zu. «Supporter können gemütlich im Park promenieren oder Runde für Runde der 640 Meter messen­ den Strecke rennen», sagt Jenni­ fer Müller, Projektleiterin des Organisation «pro’ Anima Basel». «Ob barfuss oder auf Highheels, schnell oder gemütlich, Teams sind ebenso willkommen wie Einzel­ teilnehmer», sagt sie. Das Startgeld ist die Spende: 30 Franken bei Anmeldung vor Ort für Einzelper­ sonen, 80 Franken für Gruppen. Jährlich sterben in der Schweiz 90 Mädchen oder Frauen an die­ ser Krankheit. Jedes Jahr kommen 230 Erkrankungen und 5000 Er­ krankungen an Krebsvorstufen hinzu. Mit Früherkennung und Impfungen gegen den Human Pa­

pilloma Virus (HPV) könnten die meisten Erkrankungen verhindert werden, meint das Gesundheits­ departement des Kantons BaselStadt. Jennifer Müller kennt den Schmerz der Betroffenen und der Angehörigen, denn sie hat durch diese Krankheit ihre 28-jährige Cousine verloren. Wie attraktiv diese Promena­ de ist, zeigt die Liste der Mitwir­ kenden: Ständerätin Anita Fetz eröffnet den Anlass. SF1-Mode­ ratorin Dr. Jeanne Fürst der Sen­ dung «Sprechstunde Gesundheit» leitet die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Othella Dal­ las, die 87-jährige Grand Old Lady des Jazz, Blues und Funk, bringt mit ihrer Band den Schützenmatt­ park zum Vibrieren. Weiter sorgen die Musikformationen Pyro, sowie Bettina Schelker und uaso nuar für Stimmung. Geboten werden Robi Spielaktionen, EM LiveÜbertragung, Mix-Kurse mit der Blue Cocktail Bar sowie eine Tom­ bola.

Foto: misterQM / photocase.com

Programm Benefiz Promenade, 9. Juni, Schützenmattpark Basel 14.30 – 16.45 Uhr Check-in, Schalter offen 15.00 – 15.40 Uhr Zumba Warm-up 15.45 – 15.55 Uhr Begrüssungsrede von Ständerätin Anita Fetz 16.00 – 16.45 Uhr Runde für Sportler 16.45 – 17.00 Uhr Konzert von Pyro und den Stadtbildrapper 17.00 – 17.45 Uhr Runde für gemütliche und kreative Einzelläufer und Gruppen 18.00 – 18.30 Uhr Podiumsgespräch zum Gebärmutterhalskrebs, moderiert durch die TV-Moderatorin Dr. Jeanne Fürst 18.45 – 20.00 Uhr Konzerte von Bettina Schelker und uaso nuar 20.00 – 20.15 Uhr Scheckübergabe an die Krebsliga beider Basel 20.30 – 21.30 Uhr Konzert mit Othella Dallas, der Grand Old Lay des Jazz, Blues und Funk 22.00 Uhr Ende

Der Himmel über Basel war gelb 80 Jahre IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel Die Gründung der IVB fand in der Wirtschaftskrise in den Dreissiger Jahren statt. In ihrer Anfangszeit musste der Verein zum Beispiel mit der Abgabe von Gutscheinen für Brennholz und Kohle die Not sei­ ner behinderten Mitglieder lindern. Zu den bedeutenden Wegmarken der Vereinsgeschichte gehören der Betrieb einer Bürstenmacherei in den 40er- und 50er-Jahren, der im Jahre 1957 entstandene Behinder­ tentransport, die Einrichtung einer professionellen Geschäftsstelle, die Lancierung eines kostengünstigen Patiententransportes und das So­ zialprojekt Courage zur Integrati­ on von behinderten Menschen in den Arbeitsprozess.

Grösster Behindertentransport

Stolz verweist IVB-Präsident Mar­ cel W. Buess auf die Kerntätigkeit seiner Organisation: den Trans­ portdienst, der sich auf die Berei­ che Behinderte, Schüler, Betagte und Patienten aufteilt. Mit 60 Fahr­ zeugen betreibt die IVB das gröss­ te Angebot dieser Art in der Schweiz. Täglich werden über 350 mobili­ tätsbehinderte Menschen in der Nordwestschweiz gefahren. Pro Jahr finden zwischen 110 000 und 120 000 Transporte statt mit einer Fahrleistung von über 900 000 Kilometer. Die IVB beschäftigt 60 Mitarbeitende und unterhält rund 30 Behinderten-Arbeitsplätze. Die jährlichen Kosten bewegen sich um 3,8 Millionen Franken. Laut Buess ist die IVB auf Spenden und die Unterstützung durch Stiftungen und Firmen angewiesen.

16 000 gelbe Ballone über Basel

Das Wochenende vom 5. und 6. Mai stand im Zeichen des Jubiläums. Am Samstag stiegen 16 000 gelbe Ballone gegen den Himmel. Mit dem Erlös der verkauften Ballone – ein Ballon kostete 25 Franken – kann die IVB vier behindertenund rollstuhlgerecht umgebaute Fahrzeuge anschaffen. An der Jubiläums-Generalversammlung nahmen als besondere Ehrengäs­ te Nationalrats-Vizepräsidentin Maya Graf, Landrats-Vizepräsident Jürg Degen und Nationalrätin Da­ niela Schneeberger teil. Graf gra­ tulierte in ihrer Festansprache zum Jubiläum und dankte der IVB für ihren Einsatz im Dienste von be­ hinderten Menschen. Laut Ge­ schäftsführer Markus Schneiter finden weitere Jubiläums-Aktivi­ täten statt: An der Basler Herbst­ warenmesse wird die Non-ProfitOrganisation nicht nur ihre Dienst­ leistungen präsentieren, sondern eine weitere Jubiläums-Aktion veranstalten. Im November findet ein Benefizkonzert der Basler Lie­ dertafel zugunsten der IVB statt. Am internationalen Tag der Men­ schen mit Behinderungen, am 3. Dezember, werden die Jubiläums­ aktivitäten abgeschlossen. Infor­ mationen: www.ivb.ch.

Die SpatzZeitung ist Medienpart­ ner der Benefiz Promenade.


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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

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www.rhytaxi.ch 078 796 98 99 Confiserie Schiesser: Stefan Schiesser führt das Unternehmen in der vierten Generation.

Wo die süssesten Träume in Erfüllung gehen Erstklassige Zutaten und Produkte, die täglich mehrmals frisch hergestellt werden: Die Confiserie Schiesser setzt den Massstab. Von Christoph Klein

Hier stimmt einfach alles: Die Lage am Marktplatz, das wunderschöne spätklassizistische Domizil, die einmalige Kaffeehaus-Ambiance, eine Tradition, die bis ins Jahr 1870 zurückreicht, das freundliche Per­ sonal und ein Angebot, das den allerhöchsten Ansprüchen genügt: Die Confiserie Schiesser, weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt, ist eine Oase für Geniesser und Connaisseurs.

Tradition

1870 hat der Glarner Konditor Ru­ dolf Schiesser am Basler Marktplatz eine Confiserie eröffnet. Inzwischen ist Stephan Schiesser als Vertreter der vierten Generation für die Ge­ schicke des Unternehmens verant­ wortlich. Dass Stephan Schiesser Confiseur geworden ist, hat weni­ ger mit seinem Faible für Süssig­ keiten zu tun oder mit seinem Sinn für Familientradition: «Ich habe als Bub immer meinen Vater in seiner wunderschönen weissen Konditoren-Bluse bewundert. So eine wollte ich auch einmal haben.» Und als sich dem jungen Stephan die Chance bot, bei Sprüngli in Zürich eine Lehre zu absolvieren, waren die Weichen für die Zukunft gestellt. Inzwischen ist es ein Vier­ teljahrhundert her, seit Stephan Schiesser die Verantwortung für den Betrieb von seinem Vater über­ nommen hat.

Die besten Kirschstängeli

Typisch für die Philosophie der Confiserie Schiesser ist neben vie­

lem anderen, dass nur die aller­ besten Zutaten in Frage kommen und dass die Produkte frisch zu­ bereitet werden. «Wir stellen aufs Mal nur kleine Stückzahlen her. Falls wir eine Stunde später fest­ stellen, dass zum Beispiel die Erd­ beertörtchen knapp werden, machen wir neue», erklärt Stephan Schie­ sser. Schönster Lohn für die kos­ ten- und arbeitsintensive Produk­ tionsweise: Der Kassensturz hat die Kirschstängeli von Schiesser mit dem Prädikat «Sehr gut» zum Testsieger erkoren.

Eiszeit

Der Sommer steht vor der Tür und damit auch die Glacé-Zeit. Bei Schiesser ist man stolz auf die ver­ schiedensten Eisspezialitäten, die selbstverständlich ohne Farbstof­ fe und Konservierungsmittel her­ gestellt werden. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, gelegentlich eine besonders genussreiche Eiszeit verbringen möchten: Lassen Sie für einmal das Tiefkühlregal beim Grossverteiler links liegen und machen Sie einen Abstecher an den Marktplatz.

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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

Schweizer Tapas in coolem Ambiente Das Restaurant Spezaria in Rheinfelden überzeugt nicht nur durch kulinarische Highlights, anspruchsvolles Catering und das angeschlossene Seminarzentrum B15. Auch im Event-Bereich machen Salsa, Tango, Live-Musik, Lounge-Atmosphäre und die mediterrane Piazza die Spezaria zum Place to be! Von Ariane Kroll, Fotos: Stefan Schmidlin

Amerika, Mexiko, Rheinfelden - für Peter Durst, Chefkoch im Restau­ rant Spezaria, eine harmonische Entwicklung. Der passionierte Koch wirkte schon in First Class - Häu­ sern auf der ganzen Welt, darunter auch das Sternerestaurant Jagdhof Glashütte in Deutschland oder die Gourmet - Restaurants des Grand­ hotel Giessbach in Brienz. Seinen Kochstil beschreibt der junge Wil­ de von Molekularküche bis bünd­ nerisch. Eine spannende Mischung, die repräsentativ für das stylische Haus steht. Etwas versteckt am Loki-Kreisel in Rheinfelden gelegen, stellt das Restaurant Spezaria eine kulinarische Adresse dar, die in jeder Hinsicht überrascht. Pächter Raphaël Aschwanden sieht in sei­ nem Pendant in der Küche die ideale Ergänzung: «Peter Durst und ich sind junge Vollblut-Gast­ ronomen, die sich kreativ ausleben. Das zeigt sich bei uns nicht nur auf der Speisekarte, sondern spiegelt sich im Gesamtkonzept.» Der Ab­ solvent der Hotelfachschule Luzern hat schon viele Stationen durch­ laufen, darunter das Radisson Blue in St. Gallen und die Safran Zunft in Basel. Zuletzt war er als als Food & Beverage - Manager an der Mes­ se Basel tätig.

Freches Grün

Schon das Interieur der Spezaria präsentiert sich stylisch: Grosszü­ gige, offene Räume, dunkle Holz­ böden, freches Grün und futuris­ tische XXL-Lichtquellen geben dem Restaurant einen Lounge-Charak­ ter. Dieser setzt sich in der lauschi­ gen Piazza fort. Mittags sowohl Treffpunkt für die Geschäftsleute der angesiedelten Firmen, als auch für die Handwerker der Region, finden hier am Wochenende und in den Abendstunden ebenso Events statt. Regelmässig geniessen etwa Salsa- und Tango-Begeisterte Ab­ kühlung vom feurigen Tanzvergnü­ gen im Restaurant, das bei diesen Anlässen zur grossen Tanzfläche mit cooler Bar wird. Im Juni (siehe Infobox) wird die Piazza zur idealen Kulisse für das grosse B15 - Som­ merfest: Live-Musik, Shows, Holz­ kohlegrill und vieles mehr lohnen den Abstecher nach Rheinfelden, der für manchen vielleicht der ers­ te, aber sicher nicht der letzte sein wird.

Spezarias

Die Küche des Restaurant Spezaria, das rätoromanisch «Gewürze» bedeutet, verwendet vorwiegend Bio-Produkte von Bauern der Re­

gion. Frische Kräuter, Fleisch aus der Schweiz und Fisch aus nach­ haltiger Zucht kommen hier auf die Teller. Mittags wählen die Gäste an der grossen SelbstbedienungsTheke zu attraktiven Preisen aus Salaten, feinen Häppchen und vier Haupt-Gerichten, die Fleisch, Fisch und vegetarische Alternativen be­ inhalten. Hier ernähren sich Ge­ niesser auch in der Arbeitspause gesund und frisch. Am Abend ver­ wöhnt das à la carte-Angebot. Das besondere Highlight des Hauses sind die Spezarias, Schweizer Tapas, die in verschiedenen Kombinatio­ nen bestellt und genossen werden können. Die Sommerkarte bietet viele knackige Salate und saftige Fleisch- und Fisch- Spezialtiäten. Für den Hunger zwischendurch locken Flammkuchen, Wähen, Glacé und Kuchen.

Seminare und Catering

In den Genuss der anspruchsvollen Küche des Restaurant Spezaria können dank Cateringservice auch Gäste in privatem Rahmen kommen. Natürlich können Anlässe bis 100 Personen auch im Restaurant ge­ feiert werden. Seminarteilnehmer, die im B15 die moderne Ausstattung und die grosszügigen Seminarräu­

me nutzen, werden je nach Wunsch anspruchsvoll verpflegt. Restaurant Spezaria Baslerstrasse 15 4310 Rheinfelden www.spezaria.ch info@spezaria.ch Tel. +41 61 833 77 77

Events

siehe auch Homepage • B15 - Sommerfest Freitag, 29.06.12 Live-Musik von Lizzy Loeb aus New York und Zareena Fashion- und Haarstyling-Show • Samstag, 30.06.12 Grosser Holzkohlegrill Live-Soul-Musik DJ Zumba-Show • Salsa-Kurs • Jeden letzten Freitag im Monat SalsaNight ab 21:30 Uhr • Tango-Kurs • Kinderkaffee, Eltern-Kinder-Treff, jeden Mittwoch von 9–11 Uhr


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Die Vielfalt der deutschen Weine entdecken Das Wyhuus am Rhy im Kleinbasel hat es sich zur Aufgabe gemacht, auserlesene deutsche Weine in die Schweiz zu bringen. Im Juni können diese auch bei besonderen Events degustiert werden. Von Ariane Kroll, Fotos: Stefan Schmidlin Die international bekannte Wein­ expertin Jancis Robinson sieht die Leidenschaft für Wein auch histo­ risch und kulturell begründet: «Kein anderes Getränk ist so reich wie der Wein. Keines bietet eine ver­ gleichbare Vielfalt an Aromen, Stilen und Geschmacksrichtungen. Gleichzeitig ist Wein etwas sehr Lebendiges. Wein erzählt aus der Zeit, in der er geschaffen worden ist, von der Region, aus der er stammt, von den Menschen, die ihn gemacht haben. Er hat damit eine Qualität, die mit Kunstwerken vergleichbar ist.» Das Wyhuus am Rhy im Kleinbasel möchte die deut­ schen Wein «Kunstwerke» unter den Schweizer Liebhabern edler Tropfen präsentieren. Das Wein­ sortiment konzentriert sich auf Weinbaubetriebe, die höchste Qua­ litätskriterien erfüllen und sich auch durch Innovation auszeichnen.

Fotos: Stefan Schmidlin (2), PD

Der König der Weissweine

Die Geschäftsführerin des Wyhuus am Rhy, die Winzerin Chris­ tina Krebs, schwärmt von der grandiosen Vielfalt, die den deut­ schen Anbaugebieten entspringt und der besonderen Auswahl des Hauses: «In unserem Sortiment finden sich kräftige Burgunder aus Baden, frischer Gutedel aus dem Markgräflerland, Silvaner aus Fran­ ken, Huxelrebe aus Rheinhessen,

vollmundige Rotweine von der Ahr und vor allem die eleganten Ries­ linge von Mosel oder Rheingau. Insbesondere in der Riesling-Aus­ wahl, dem König der Weissweine, sind wir unschlagbar. Wir führen ihn in all seinen Facetten, von tro­ cken und spritzig bis hin zu süssem Dessert- oder Eiswein.» Freunde des Weins können das besondere Sortiment im Whyhuus kosten und sich von Christina Krebs beraten lassen. Sie stammt von einem Wein­ baubetrieb im Markgräflerland und durfte den badischen Wein schon als Weinkönigin vertreten. Ihre Kompetenz als Weinexpertin konn­ te sie auch in Japan und Neuseeland unter Beweis stellen. Bekannt wur­ de sie auch durch ihre Weintipps in der Fernsehsendung Regio Gour­ met auf telebasel. Das Wyhuus am Rhy bietet für Gruppen hausinter­

Einladung zur: • Übergabe Basler Staatswein, 2. Juni 2012 10.30 Uhr, Beginn mit dem feierlichen Umzug am Münsterplatz 11 Uhr, Übergabe im Rathaus mit Apéro • Hausmesse / Degustation, 8. Juni, 15–21 Uhr, Dorf- und Rebbaumuseum Riehen. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

ne Degustationen und Apéros, die auch extern bei geschäftlichen und privaten Anlässen buchbar sind.

Sommerevents

Zahlreiche Events (siehe auch www. wyhuus-am-rhy.com) des Wyhuus am Rhy bieten die Möglichkeit, auch die Menschen und die Regi­ onen hinter den hochwertigen Produkten kennenzulernen. Am 8. Juni etwa findet im Dorf- und Reb­ baumuseum Riehen die Hausmes­ se statt. In malerischem Ambien­ te können Weinfreunde hier mehr als 100 Weine aus deutschen An­ baugebieten degustieren und sich mit den Winzern austauschen. Diese präsentieren neben den Wei­ nen des Wyhuus am Rhy-Sortiments auch viele Neuheiten und unent­ deckte edle Tropfen. Feine Köst­ lichkeiten der Region und LiveMusik runden diesen besonderen Sommer-Event ab.

Basler Staatswein

Die Bezirkskellerei Markgräfler Land in Efringen-Krichen, die ebenfalls durch das Wyhuus am Rhy in der Schweiz vertreten wird, hat auch in diesem Jahr die Ehre, den Basler Staatswein der Regierung des Kantons Basel-Stadt zu schen­ ken. Er stammt aus einer speziel­ len Parzelle der bekannten Lage Isteiner Kirchberg, wird besonders

edel ausgestattet und limitiert pro­ duziert. Am 2. Juni erfolgt die fei­ erliche Übergabe des Basler Staats­ weins, der in einer Kutsche vom Münsterplatz zum Rathaus trans­ portiert wird und dabei von E. E. Zunft zu Brotbecken begleitet wird. Auf dem Weg schenken die Keller­ meister an die Passanten Wein aus, die auch herzlich zum anschliessen­ den Apéro im Rathaus geladen sind. Der Basler Staatswein kann limitiert auch von Weinliebhabern erworben werden. Wyhuus am Rhy Geschäftsführerin Christina Krebs Offenburgerstrasse 41 4007 Basel Tel.: 061 222 25 00 www.wyhuus-am-rhy.com info@wyhuus-am-rhy.com Öffnungszeiten: Do. und Fr.: 11–13 Uhr und 15–18 Uhr Sa.: 10–14 Uhr oder nach Vereinbarung


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SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012

turmstrasse 19 79576 weil am rhein telefon: +49 (0) 7621 71326 Öffnungszeiten: Di–Sa 10–14.30 Uhr und 16.30–24 Uhr So 10–14.30 Uhr Nachmittag geschlossen

hebelhof weil – restaurant | gästezimmer turmstraße 19 | 79576 weil am rhein | telefon: +49 (0) 7621 713 26 Öffnungszeiten: Di – Sa 10 – 14.30 Uhr und 16.30 – 24 Uhr So 10 – 14.30 Uhr, Nachmittag geschlossen

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Chef de Service Luca Verde

Eine mediterrane Oase am Rhein Das Restaurant Rhypark bietet mit südlichen Köstlichkeiten und Weingenuss aus aller Welt eine willkommene Erholung vom Alltag Text: Claus Perrig, Fotos: Christian Aeberhard (13photo)

Vom Restaurant aus, das sich in der Nähe der Dreirosenbrücke und dem Novartis Campus befindet, bietet sich ein exklusiv schöner Blick auf das gegenüberliegende begrünte Rheinufer. Immer wieder wechselt die Uelifääri vom einen auf das andere Ufer. Der Blick schweift rheinaufwärts bis zu den Münstertürmen, und mit einem sehnsüchtigen Blick rheinabwärts lässt sich schon von Holland und dem Meer träumen. Und davon träumen lässt es sich besonders gut auf der herrlichen Sonnenterrasse: Kein Wunder also, dass das Res­ taurant mit dem Slogan wirbt: «Die schönste Terrasse Basels». Es ist eine angenehme Oase am Rhein, ein wohltuender Ruheplatz im ge­ schäftigen Strom des Alltages. Das Team um Geschäftsführer und Inhaber Oliver Keller unter­ nimmt alles für das Wohl der Gäs­ te. Seit dem 1. Februar dieses Jah­ res hat der 29-Jährige Pächter des Saalbaues Rhypark auch die Ver­ antwortung für den Restaurations­ betrieb übernommen. «Ich selber komme nicht aus dem Gastrobe­ reich, aber ich kann seit der Eröff­ nung auf die professionelle Hilfe

von Chef de Service Luca Verde und Küchenchef José Rey zählen. Ohne deren tatkräftige Unterstützung ginge es nicht», ist er überzeugt.

Mittelmeergefühle

Grundsätzlich hat sich der Koch der mediterranen Küche verschrie­ ben. Verwendet werden die frischen Zutaten, welche der jeweiligen Sai­ son entsprechen. Mit einer saisonal wechselnden Menükarte und täg­ lich wechselnden Mittagsmenüs will das Restaurant Rhypark die Besucher mit den Feinheiten der mediterranen Aromawelt verwöh­ nen. Doch auch das sorgfältig zu­ sammengestellte À-la-carte-Ange­ bot lässt dem Geniesser das Was­ ser im Mund zusammenlaufen. Bis Ende Juni kann noch ein Früh­ lingsmenü in vier Gängen genossen werden mit Bärlauchsuppe, Früh­ lingssalat, Rindsfilet an Morchel­ sauce mit frischem Gemüse und Rösti und einem rassigen Tiramisù zum Dessert. Und das alles für gerade mal 69 Franken. Später ist dann ein ebenso variantenreiches Sommermenü an der Reihe. Nicht zu verachten sind auch die RhyparkDelikatessen wie zum Beispiel die

Gruyère-Röllchen auf einem Brat­ kartoffelbett mit grünem Salat.

Weine aus aller Welt

Zu einem feinen Essen gehört auch ein entsprechender Wein. Hier arbeitet das Restaurant Rhypark mit der bekannten Weinkellerei «Siebe Dupf» aus Liestal zusammen. Gefragt ist bei den regionalen Weissweinen besonders der «Win­ tersinger», wie Oliver Keller weiss. «Wir bieten ihn auch im Offenaus­ schank an, und das Publikum ist davon begeistert.» Daneben sind aber auch Provenienzen aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Südafrika, Kalifornien oder gar von Argenti­ nien zu haben. Bei den Rotweinen hat sich der «Ziefner» aus der Region zu einem Renner entwickelt. Daneben sind hier ebenfalls die gängigen inter­ nationalen Rotweine im Angebot. Exklusiv, schon vom Namen her, tönt der «Shiraz, Eight Songs, Ba­ rosso Valley» aus Australien. Übrigens: Jeden Donnerstag können die Gäste einen Abend un­ ter dem Motto «Diner und Piano» erleben. Am Klavier sitzt als Ex­

klusivität der bekannte Basler Coiffeur Gianni Cuzzucoli. Wer da nicht neugierig wird? Bereits gut etabliert hat sich auch der Sonntagsbrunch «an den Ufern des Rheins», den die Gäste von 10 bis 17 Uhr geniessen können. «Wir hatten bis jetzt nie weniger als 50 Gäste», ist die vorläufige Bilanz des initiativen Jungunter­ nehmers. Und mit einem freudigen Blick über die schöne Terrasse und den gemächlich dahinziehenden Fluss kann er feststellen: «Ich bin bis jetzt mit dem Interesse von Seiten des Basler Publikums am wieder eröffneten Restaurant Rhypark sehr zufrieden.»

Restaurant Rhypark Mülhauserstrasse 17, 4056 Basel 061 322 10 40 info@restaurantrhypark.ch www.restaurantrhypark.ch Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 11–23 Uhr Sonntag: 10–22 Uhr


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Das grosse Spatzinterview

SpatzZeitung / www.spatzzeitung.ch / Mai 2012


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«Ich bin glücklich!» «Ich bin ein zutiefst zufriedener und glücklicher Mensch», sagt TV-Ärztin Jeanne Fürst über sich. Und wohl deswegen erkennt sie bei todkranken Menschen «Emotionen, die nicht von dieser Welt sind». Von Christoph Klein, Fotos: Oliver Bartenschlager

Am 26. August 2007 hat Jeanne Fürst ihre erste Sendung «Gesund­ heit Sprechstunde» am Schweizer Fernsehen moderiert. Und bereits seit zwölf Jahren präsentiert sie auf telebasel das Magazin «xundtv». Jeanne Fürst ist in Spanien aufgewachsen. Nach einem Studi­ um der Veterinärmedizin an den Universitäten von Córdoba und Barcelona, doktorierte sie an der Universität Zürich zum Thema Asthma. Seit 1997 ist sie Inhaberin und Geschäftsführerin des Unter­ nehmens Scicom (Scientific Com­ munication) für wissenschaftliche und vor allem medizinische Kom­ munikation. Im persönlichen Ge­ spräch beeindruckt die prominen­ te TV-Ärztin durch ihre Ausstrah­ lung: «Ich bin ein zutiefst zufriedener und glücklicher Mensch», sagt sie über sich.

Wann haben Sie Ihre Berufswahl getroffen und entschieden, ein Medizinstudium anzugehen?

Schon als Kind wollte ich Ärztin werden. Nach der Primarschule in Basel übersiedelte meine Familie nach Spanien, wo wir Pferde züchteten. Deshalb habe ich mich für ein Studium der Veterinärmedizin entschieden.

Welche anderen Berufe hätten Sie ebenfalls reizen können?

Architektur oder Kunstgeschichte.

Haben Sie je praktiziert?

Ich habe ein Jahr in einer Kleintierpraxis gearbeitet. Heute bin ich glücklich und sehr erfüllt durch meine Tätigkeit auf dem Gebiet der medizinischen Kommunikation in Fernsehen, Radio und Printmedien.

Wie sind Sie TV- bzw. Radioärztin geworden?

An einem Konzert habe ich einen Filmemacher kennengelernt. Im Gespräch gab er sich überzeugt,

dass ich über sehr gute Voraussetzungen verfüge, um für das Fernsehen zu arbeiten. Mein breiter Background wäre ideal für ein Gesundheitsmagazin. Danach bekam ich die Chance, das Metier Fernsehen bei Telebasel mit xund-tv von der Pike auf zu erlernen. Nicht nur Moderation, sondern auch Produktion von Filmbeiträgen und Regie. Vor bald fünf Jahren hatte ich dann die einmalige Gelegenheit bei SF 1 die Moderation von «Gesundheit Sprechstunde» zu übernehmen. Das war eine grosse Herausforderung und hat mich entsprechend viel Aufwand und Geduld gekostet. Heute aber bin ich überglücklich, dass ich diese Chance bekommen und wahrgenommen habe.

Ihre Firma heisst Scicom, was tun Sie hier?

Medizinische Kommunikation für die verschiedensten Medien. Aus­ serdem moderiere ich an den unterschiedlichsten Anlässen, die Meisten natürlich im medizinischen Bereich.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit als «Medien-Ärztin», wo liegen die Schattenseiten?

Ich bin natürlich keine behandelnde Ärztin, aber ich fühle mich verantwortlich, der breiten Bevölkerung eine ausgeglichene und gut fundierte Einsicht in die Medizin zu geben. Die Menschen sollen den grösstmöglichen Nutzen davon haben und erfahren, wie sie sich gesund halten können und welche Lösungen, bei welchen Krankheiten gibt. Für mich ist es das grösste Geschenk, wenn wir mit unseren Sendungen dazu beitragen können, Menschen bei Ihrer Gesundheit zu unterstützen. Schattenseiten sind selten, vielleicht einmal eine Begegnung mit Menschen, die permanent nörgeln oder alles schwarz malen.

Kommt es vor, dass Leute Sie auf der Strasse ansprechen und eine

Spontandiagnose verlangen?

Ja, Leute sprechen mich immer wieder an. Es ist aber nicht meine Aufgabe Diagnosen zu stellen, schliesslich bin ich Tierärztin. Hingegen kann ich Tipps geben, an welche Ärzte ich mich selber wenden würde. Die Leute interessiert vielmehr, was hinter den Kulissen passiert, wie wir Themen auswählen oder sie haben weitere Fragen zu den ausgestrahlten Sendungen. Vielmals schlagen sie selber auch Themen vor. Ich schätze diese Inputs sehr.

Gibt es Erlebnisse in Zusammenhang mit Ihrer Tätigkeit, die Sie bewegt haben und die Sie nie mehr vergessen werden?

Ich möchte nichts Spezielles herausheben, aber die Offenheit, mit der Menschen uns an ihrem Leben teilhaben lassen, ist immer berührend. Natürlich gibt es immer auch Schicksale, die besonders bewegen: Kinder zum Beispiel mit chronischen schweren Krankheiten, und die mit ihrer Situation grossartig fertig werden. Oder wenn man sieht, wie sich vor allem bei schweren Verläufen die Werte im Leben verändern. Das ist etwas Eindrückliches. Manchmal erlebt man in der Tragik durchaus auch Schönes, Bewegendes. Oder eben Ur-Menschliches. Gerade totkranke Menschen verfügen oft über eine emotionale Grösse, die nicht von dieser Welt scheint.

dann gibt es kein zurück mehr. Das ist ein intensives Gefühl, das man geniessen kann und sollte.

Was ging Ihnen unmittelbar vor Ihrer ersten TV-Sendung durch den Kopf?

«Was tust Du Dir damit an?» Ich war enorm nervös, weil ich es besonders gut machen wollte. Aber mir war klar: Am Anfang bin ich Anfängerin. Inzwischen kenne ich das möglicherweise einzige, taugliche Rezept: Ganz bei sich zu sein und sich selber vertrauen.

Ist bei einer Ihrer Sendungen schon mal etwas in die Hose gegangen?

Natürlich, es gibt immer wieder Pannen. Man lernt aber zu improvisieren und lässt sich mit der Zeit weniger schnell aus der Ruhe oder Fassung bringen. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Livesendung, in der ich meine Moderationskarten am falschen Ort deponiert hatte. Kurz bevor ich das Gespräch mit dem Experten beginnen wollte, ist mir dessen Name entfallen und das rettende Kärtchen war unerreichbar. Ich habe mich dann ohne Anrede durchgemogelt, bis mir der Name wieder eingefallen ist.

«Vor meiner ersten TV-Sendung dachte ich: Was tust Du Dir da an?»

Verspüren Sie vor einer Sendung Lampenfieber?

Nein, nicht mehr. Aber eine gewisse Anspannung ist immer da, und so muss es auch sein. Sonst fehlt es an Präsenz und Ausstrahlung. Ich mag dieses Gefühl kurz vor dem Start einer Sendung. Es ist wie ein Sprung ins kalte Wasser: Wenn man springt,

Und dann?

... habe ich das Gespräch ganz kurz unterbrochen und gesagt: «Entschuldigen Sie bitte, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, ich habe meinen Gast ja noch gar nicht namentlich vorgestellt.» Das mag nun harmlos klingen, aber damals stand ich unter enormem Stress.

Wer bestimmt die Themen für Ihre Sendungen und nach welchen Kriterien?

Wir besprechen die Themen im Team und versuchen natürlich, die


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Das grosse Spatzinterview

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Und wenn Sie in die Zukunft blicken, was erfüllt Sie mit Sorge?

Ich glaube, dass wir vor harten ökonomischen Engpässen stehen, die uns in den nächsten Jahren sehr beschäftigen werden. Sorgen machen mir ausserdem die politischen, sozialen und religiösen Unruhen. Ich hoffe sehr, dass sich Toleranz breit macht, obwohl ich sehr skeptisch bin.

Was bedeutet Ihnen materieller Wohlstand?

Macht vieles einfacher, macht aber allein genommen nicht glücklich.

Und wenn Sie in die Zukunft blicken, was erfüllt Sie mit Sorge?

Dass wir Werte verlieren, dass wir bei einem Beruf nur noch darauf achten, dass er viel Geld bringt, egal, ob er uns erfüllt oder nicht.

Welches Buch hat Sie als letztes begeistert?

Jeanne Fürst im TV-Studio.

In Stichworten Geboren: 24. Juni 1961 in Basel Sternzeichen: Krebs Ausbildung: Grundschule in der Schweiz, Gymnasium und Universität in Spanien. Lieblingsfarbe: Rosarot Lieblingsblume: Hortensien Lieblingsdestination: Keine, freut sich auf jede neue, die sie kennenlernen kann. Auf meinem Nachttischchen liegen: Mehrere Bücher, die zwei obersten sind «Zwei an einem Tag» von David Nicholls und «Die Kunst des klaren Denkens» von Rolf Dobelli. Was ich an Mitmenschen nicht ausstehen kann: Unzuverlässigkeit und Schwarzmalerei. Was ich an Mitmenschen bewundere: Den Mut, unkonventionelle Wege zu gehen, Charisma und die Fähigkeit, rasch intelligente Lösungen für die verschiedensten Probleme zu finden. Damit mir ein Mann gefällt, muss er selbstbewusst, humorvoll, unternehmungslustig, kreativ, liebevoll, sportlich und ein rascher, brillanter Denker sein. Diese Eigenschaft hätte ich gerne: Ich würde gerne gut singen können. Diese Eigenschaft wäre ich gerne los: Ich bin, wie ich bin. Macht mich glücklich: Liebe erleben und schöne zwischenmenschliche Erlebnisse, das Leben an sich. Macht mich unglücklich: Kriege, Krisen, Armut, Hunger.

grossen Volksleiden zu berücksichtigen. Also Krankheiten, die viele Menschen betreffen und über die sie Bescheid wissen sollten. Etwa Herz-/Kreislaufkrankheiten, Diabetes, aber auch orthopädische Probleme. Doch natürlich haben auch Krankheiten Platz, die selten sind, aber besonders berühren. Uns gehen die Themen nie aus. Wichtig ist, dass die Leute ein breites Spektrum an Themen bekommen und dass Neues und auch Altbewährtes sowie Emotionales Platz haben. Es soll vielseitig und nutzreich sein.

Schauen Sie sich Ihre Sendungen an?

Klar, sonst kann man sich nicht verbessern. Wir besprechen auch jede Sendung und schauen, was gut und was schlecht war. Wichtig sind Verständlichkeit und Nutzen. Wir prüfen aber auch, ob die Spannung gehalten werden konnte, ob Abwechslung da war. Es geht also sowohl um Inhalt wie Dramaturgie. Auch die Fragenstellung und Gesprächsführung sind immer ein Thema. Wir schauen uns alles ganz minutiös an.

Stört es Sie, überall erkannt zu werden?

Falls mir dies missfallen würde, wäre ich im falschen Beruf. Ich habe immer wieder schöne Erlebnisse mit wildfremden Menschen. Wenn ich mal allein sein möchte, weil ich vielleicht so gut drauf bin, dann bleibe ich zu Hause.

Ihre fünf wichtigsten Gesundheitstipps?

Bewegung, ausgeglichene Ernährung, mässig Alkohol, aufs Rauchen verzichten und Entspannung.

Welches Zeugnis in Sachen Gesundheit stellen Sie der Schweizer Bevölkerung aus?

In der Schweiz leiden wir wie in anderen industrialisierten Ländern unter Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht, das schwerwiegende Folgen hat wie Zuckerkrankheit und Herzkreislaufprobleme. Das reduziert unsere Lebensdauer und unsere Lebensqualität.

«Das Herzenhören» von Jan Philipp Sendker. Eine wunderbare, liebevolle, äusserst menschliche Geschichte.

Nach welchen Kriterien stellen Sie Ihre Garderobe Sind «Wohlstand macht zusammen. die Kleider, die Sie vieles einfacher, aber vor den Kameras tragen, dieselben nicht glücklich.» wie im Alltag?

Wenden wir uns nun der «privaten» Jeanne Fürst zu. Wie würden Sie sich in paar Worten beschreiben?

Fröhlich, positiv, kommunikativ, ausgeglichen, unternehmungslustig, zufrieden und improvisationsfreudig.

Wofür geben Sie unvernünftig viel Geld aus? Für Schuhe und Taschen.

Welchen lang gehegten Wunsch werden Sie sich in absehbarer Zeit erfüllen?

Ein neues Heim mit meinem Lebenspartner.

Mit wem würden Sie gerne einmal dinieren?

Mit dem Investor Samih Sawiris. Ich bin überzeugt, dass ich ein ganz sensationelles Projekt im Gesundheitsbereich entwickelt habe. Um das umsetzen zu können, braucht es aber finanzielle Unterstützung.

Wenn Sie eine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen könnten, wohin würde Sie führen?

In die 20er Jahre, weil ich deren Modestil sehr mag.

Ja. Mein Kleidersponsor ist C&A. Ich trage diese Kleider eigenwillig zusammengestellt am TV und auch privat.

Womit verwöhnen Sie sich?

Mit einem Lippenstift, mit einer Körpermassage oder einer Gesichtsbehandlung bei der Kosmetikerin.

Stichwort Basel, was macht den Reiz dieser Stadt aus?

Mir gefällt an Basel das Understatement, d.h. die Zurückhaltung der Menschen und das grosse Mäzenatentum. Mit gefällt das Interesse, das die Stadt an Kunst hat. Dass wir grosse Persönlichkeiten wie Arthur Cohn oder Roger Federer haben.

Auf welchen Fundamenten basiert eine gute Beziehung?

Auf Vertrauen, Toleranz und einem liebevollen, respektvollen miteinander Umgehen.

Welche maximal fünf Dinge würden Sie für die ominöse einsame Insel einpacken?

Meinen Lebenspartner, ein gutes Buch (müsste noch überlegen, welches ich immer wieder lesen würde), Anzünder oder Streichhölzer, um Feuer zu machen und warm zu haben, Erinnerungsfotos und meine Lesebrille.


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