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Die hochprämierten Ried das Aushängeschild von
by soj.at
VON DORIAN KROIS
Leutschach an der Weinstraße ist die größte Weinbaugemeinde der Steiermark und punktet mit einer Vielzahl an qualitativ hochwertigen Betrieben. Einer der bekanntesten Betriebe dieser besonderen Gemeinde und gleichzeitig eines der Aushängeschilder des steirischen Weins ist das Weingut Erwin Sabathi in der Katastralgemeinde Pössnitz. Aufzeichnungen belegen, dass die Sabathis bereits im Jahr 1650 Wein produziert haben. Heute wird das traditionsreiche Weingut in der mittlerweile zehnten Generation von Erwin Sabathi und seiner Frau Patrizia gemeinsam geführt.
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Das Weingut Erwin Sabathi produziert nach den strengen Südsteiermark DAC Richtlinien Weine aller DAC-Herkunftsstufen, nämlich Gebiets-, Orts- und Riedenweine, aber auch Sekte, Prädikatsweine und seit wenigen Jahren einen Pinot Noir, der als besondere Spezialität gilt. Von den Sorten her wird die typische, südsteirische Palette angeboten. Insgesamt werden Trauben aus einer Anbaufläche von rund 80 Hektar aus biologischer Bewirtschaftung verarbeitet. Die Leitsorten des Betriebs sind, wie könnte es in der Südsteiermark anders sein, zum einen der Sauvignon Blanc und zum anderen der Chardonnay. Die extrem kargen, kalkhaltigen Böden in Kombination mit weiteren besonderen Bodenstrukturen, die so auch im Burgund vorherrschen, sind für diese beiden Rebsorten prädestiniert.
Fragt man Patrizia und Erwin Sabathi nach dem Weinstil des Hauses, fällt sofort das Wort Terroir und dass die Weine die Herkunft klar spiegeln sollen. Die eleganten und seidigen Spitzenweine werden hier nicht „gemacht“, sondern sie „werden“ und sollen ausdrucksstarke Botschafter des jeweiligen Jahrganges sein. Dieses feine Herausarbeiten der jahrgangstypischen Merkmale ist die Quintessenz meisterhafter Winzer. Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Erwin Sabathi Weine ist die viele Handarbeit sowohl bei der ganzjährigen Pflege der Weingärten, sowie natürlich auch bei der Ernte. Keine leichte Aufgabe, haben doch manche Rieden eine Hangneigung von bis zu 75%! Ein Vergleich mit der „Mausefalle“ in Kitzbühel ist da nicht weit her...
Absolutes Aushängeschild von Patrizia und Erwin Sabathi sind die Rieden am Pössnitzberg. Bis zur heuer gesetzlich definierten Riedenverordnung war die Lage Pössnitzberg, wie alle anderen steirischen Rieden auch, offiziell nicht genau definiert. Da es bei größeren Lagen immer Unterschiede in Bezug auf Boden und Kleinklima gibt, wurde im Rahmen dieser Riedenverordnung nun genau festgelegt, welche Abschnitte als Rieden vom Pössnitzberg gelten. Das sind insgesamt etwa 30 Hektar. Seit Februar 2023 gibt es in der Steiermark rund 580 per Gesetz definierte Rieden. Konsumenten erhalten damit volle Transparenz in Bezug auf die Herkunft von Trauben und Weinen. Die vom Weingut Erwin Sabathi am Pössnitzberg bewirtschafteten Flächen sind nun ganz offiziell auf fünf Rieden aufgeteilt, die, als STK-Mitglied (Steirische Terroir- und Klassikweingüter), allesamt mit der höchsten Stufe, als Große STK-Lage, klassifiziert sind. Eine Besonderheit in der Südsteiermark ist, dass jede dieser Rieden für eine Rebsorte steht. So sind die Ried Pössnitzberg Sauvignon Blanc und die Ried Pössnitzberg Chardonnay zwei geographisch eigenständige Rieden. Das macht Sinn, denn der Pössnitzberg hat zwar ein einheitlich geprägtes Terroir, ist aber trotzdem keine Monotonie, da er aus mehreren Hügelketten besteht. Die absoluten Top-Lagen vom Weingut Erwin Sabathi sind die beiden „Große STK-Ried“ Pössnitzberger Kapelle (jeweils Sauvignon Blanc und Chardonnay) und die „Große STK-Ried“ Pössnitzberger Sorgenbrecher Sauvignon Blanc, ein sehr gefragter und hochkomplexer Wein mit einer langen Historie, der als Hommage an den Großvater von Erwin